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LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2017 Journal 1

Wirtschaft, Handel, E-Commerce, Intralogistik, Industrie 4.0, Digitalisierung, Transportlogistik, Job Karriere

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BLICKPUNKT: E-COMMERCE <strong>LOGISTIK</strong>-DAY<br />

• http://insider.logistik-<strong>express</strong>.com/blog/<br />

• http://insider.logistik-<strong>express</strong>.com/video/<br />

• http://insider.logistik-<strong>express</strong>.com/galerie/<br />

schung. „Next Day war gestern – Same<br />

Day ist die Zukunft“, betonte Löhr. Allein<br />

im europäischen Raum sei bis zum<br />

Jahr 2020 mit einem Marktvolumen<br />

von einer Billion US-Dollar zu rechnen.<br />

Out-of-the-Box-Denken gefragt<br />

Beim schwedischen Einrichtungskonzern<br />

IKEA hat man die Erfahrung gemacht,<br />

dass die Kunden auf nicht nur<br />

sehr unterschiedliche Erwartungen an<br />

die Lieferung mitbringen, sondern in<br />

erster Linie selbst entscheiden wollen,<br />

welche Services sie wirklich in Anspruch<br />

nehmen wollen. „Wir müssen es daher<br />

zu unserer Gewohnheit machen, outof-the-box<br />

zu denken, um den vielfältigen<br />

Kundenerwartungen gerecht<br />

zu werden“, sagte Sebastian Knisch,<br />

Omnichannel Manager bei IKEA Österreich,<br />

bei der eCommerce-Veranstaltung<br />

in Wien. Den Veranstaltungsteilnehmern<br />

aus der Handelsbranche, riet<br />

der Multichannel-Experte insbesondere<br />

dem Thema Agilität mehr Beachtung<br />

einzuräumen. „Sie sollten sich intensiv<br />

mit den Erwartungen ihrer Kunden<br />

auseinandersetzen – und zwar auf allen<br />

Verkaufskanälen“, betonte Knisch.<br />

Als Beispiel für die vielfältigen Aktivitäten<br />

im eigenen Unternehmen führte<br />

der IKEA-Manager den vor kurzem am<br />

IKEA-Standort Wien-Vösendorf gestarteten<br />

Car2go-Service an – ein Möbeltaxi,<br />

das im Ausgangsbereich bereits<br />

darauf wartet, die Kunden mitsamt<br />

ihrem Einkauf nach Hause zu bringen.<br />

Auch in der Last-Mile-Logistik von Speditionswaren,<br />

gab sich der Handelsexperte<br />

aufgeschlossen, neue Wege<br />

einzuschlagen. „Für uns ist es durchaus<br />

denkbar, anzutesten, ob neu aufkommende<br />

Auftragsplattformen wie Uber<br />

Freight verbesserte und flexiblere Services<br />

in der Abholung und Zustellung<br />

versprechen“, sagte Knisch.<br />

Zustellservices rücken in den Fokus<br />

Dass insbesondere die Rahmenbedingungen<br />

in Österreich noch einige<br />

Tücken für die Entwicklung des Online-Handels<br />

mit sich bringen, machte<br />

Günter Birnstingl, Managing Director<br />

des Paketdienstleisters DHL Paket Austria,<br />

auf der Veranstaltung deutlich.<br />

Birnstingl verwies auf eine aktuelle Studie<br />

der DHL, nach der sich Österreicher<br />

und Deutsche vom Altersprofil und den<br />

Kaufgewohnheiten zwar sehr ähnlich<br />

sind. Im Unterschied zu den Deutschen<br />

seien Österreicher jedoch viel offener<br />

gegenüber Online-Einkäufen im Ausland<br />

eingestellt – zumindest, wenn die<br />

Produkte im eigenen Land nicht zu<br />

günstigeren Preisen erhältlich sind.<br />

Nach Aussage von Birnstingl stellt bei<br />

einem Großteil der österreichischen<br />

Online-Shopper das Thema „Versand“<br />

ein wichtiges Kriterium dar. „Acht von<br />

zehn Österreichern begrüßen ein breiteres<br />

Angebot im Paketmarkt und stehen<br />

neuen Anbietern positiv gegenüber“,<br />

verwies der Managing Director<br />

von DHL Paket Austria auf aktuelles<br />

Zahlenmaterial. DHL Paket Austria hat<br />

seit seinem Markteintritt im September<br />

2015 mit der Einführung der flächendeckenden<br />

Samstagszustellung, der<br />

Zustellmöglichkeit in österreichweit um<br />

die 1850 Paketshops und dem aktuell<br />

im Aufbau befindlichen Netzes an<br />

Packstationen zur Paketabholung in<br />

diese Richtung schon einige wichtige<br />

Neuerungen bewirkt. Laut Birnstingl sei<br />

der österreichische eCommerce-Markt<br />

im europäischen Vergleich aber immer<br />

noch von einer merklichen Zurückhaltung<br />

geprägt.<br />

„Während das jährliche Pro-Kopf-Paketaufkommen<br />

durch Interneteinkäufe<br />

in Deutschland und Großbritannien<br />

bei heute zwölf beziehungsweise acht<br />

Paketen liegt, kommen die österreichischen<br />

Online-Shopper heute gerade<br />

einmal auf ein durchschnittliches Paketaufkommen<br />

von fünf Paketen pro<br />

Kopf und Jahr“, so der DHL-Manager.<br />

„Der österreichische Markt ist gefordert,<br />

durch mehr Angebote und attraktivere<br />

Produkte nachzuziehen. Wir würden uns<br />

deshalb wünschen, wenn die Händler<br />

ihre Dienstleister in Zukunft verstärkt mit<br />

ins Boot holen, um das Angebot bei den<br />

Zustellservices insgesamt flexibler zu gestalten<br />

– von den angebotenen Zustelloptionen<br />

über die dazugehörigen<br />

Zustellinformationen bis hin zu den von<br />

den Kunden präferierten Zustellorten.“<br />

(WAL)

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