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LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2017 Journal 1

Wirtschaft, Handel, E-Commerce, Intralogistik, Industrie 4.0, Digitalisierung, Transportlogistik, Job Karriere

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zu optimieren und neue Geschäftsmodelle<br />

mit langfristiger Perspektive Richtung 2025 zu<br />

entwickeln.“ Dabei stehen sowohl Westeuropa<br />

als auch Osteuropa im Mittelpunkt. Nicht<br />

nur Güter auf der Schiene von A nach B zu<br />

transportieren wollen die ÖBB ihren Kunden<br />

anbieten, sondern ein umfassendes Leistungsangebot,<br />

bei dem der Schienentransport ein<br />

Teil davon ist. Derzeit wird die Strategie an<br />

die bevorstehenden Herausforderungen angepasst,<br />

die da Digitalisierung, 3D-Druck, Industrie<br />

4.0 etc. heißen. „Digitalisierung ist nicht<br />

Selbstzweck, sondern wir müssen damit direkt<br />

oder indirekt einen Kundennutzen generieren“,<br />

sagt Först und setzt nach: „ Wir müssen<br />

uns fragen, ob wir neue Geschäftsmodelle<br />

entwickeln müssen, ausreichend innovativ<br />

sind und die richtigen Dienstleistungen anbieten.“<br />

Mit einem Optimierungsprogramm soll die<br />

Fahrt in die Zukunft gelingen: Bessere Produktivität<br />

und Auslastung der Ressourcen, Innovationsmanagement<br />

sind Beispiele für die Optimierung.<br />

RCG hat im eigenen Haus den Rail<br />

Cargo Operator als eigene Produktionseinheit<br />

für das Fahren von Zügen auf europäischen<br />

Korridoren. Der Shuttle-Verkehr zwischen Antwerpen<br />

und Linz ist ein Beispiel dafür. Dieser<br />

Zug ist eigenen Angaben zufolge gut ausgelastet<br />

und rollt derzeit drei Mal wöchentlich,<br />

ab März wird auf vier Abfahrten aufgestockt.<br />

Was RCG tun muss, ist auf der Kundenseite<br />

investieren und versuchen von der Straße<br />

Volumen zu gewinnen anstatt zwischen den<br />

Bahnen die Konkurrenzfront zu eröffnen, um<br />

Volumen für die Schiene zu gewinnen.<br />

In Österreich ist RCG nur einer der Player am<br />

Markt, er ist zwar der größte, doch es gibt<br />

mehr als 33 Bahngesellschaften, die in Österreich<br />

am Transportvolumen buhlen. Sie stürzen<br />

sich auf das lukrative Ganzzug-Geschäft und<br />

weniger auf Einzelwagenverkehre in die entlegenen<br />

Ecken von Österreich. Diese sind nicht<br />

nur produktionstechnisch aufwendig sondern<br />

auch sehr kostenintensiv. Dennoch: Für die<br />

Kunden der RCG hat Först die klare Botschaft<br />

parat: Die ÖBB bleiben in der Fläche präsent<br />

und werden auch einzelne Güterwagen zu<br />

ihren Kunden auf Nebenstrecken transportieren.<br />

RCG gehört zu den wenigen Bahngesellschaften<br />

in Europa, die noch einen klassischen<br />

Einzelwagenverkehr anbieten. Und das<br />

DR. CLEMENS FÖRST<br />

(40) WURDE MIT 1.<br />

JÄNNER <strong>2017</strong> VOR-<br />

STANDSSPRECHER<br />

DER RAIL CARGO<br />

GROUP. ER WIRD DAS<br />

UNTERNEHMEN MIT<br />

DEN MANAGERN ERIK<br />

REGTER UND FERDI-<br />

NAND SCHMIDT LEITEN.<br />

soll auch trotz konzerninterner Optimierungen<br />

und Rationalisierungsmaßnahmen in Zukunft<br />

so bleiben. Um Ladung von der Straße auf<br />

die Schiene zu locken reichen Ganzzüge für<br />

verlagerungswillige Verlader nicht aus. Einzelwagen,<br />

Wagengruppen, intermodale und<br />

vielfältige individualisierte Lösungen wollen<br />

die Kunden von der Bahn bekommen. Först:<br />

„Wir müssen den Bedarf der Verlader erkennen<br />

und ihnen ein Angebot machen“. Der intermodale<br />

Verkehr Schiene, Straße und Schiff<br />

gilt daher als Hoffnungsmarkt für die RCG. Rail<br />

Cargo Operator will in den kommenden Jahren<br />

kräftig expandieren, wobei ein Zuwachs im<br />

zweistelligen Prozentbereich drin sein müsste,<br />

so die Markteinschätzung. In den nächsten<br />

Monaten definiert RCG ein Zielnetz, in dem<br />

Wirtschaftszentren und Terminals aufscheinen,<br />

die RCG künftig mit Zügen miteinander verbinden<br />

will. Was den Kunden zugute kommen<br />

wird, wie Först betont. (RED)

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