LEO Mai 2018
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Die<br />
neuen Abos<br />
sind da!<br />
Gedenken an<br />
eine Ikone der<br />
Münchner<br />
Schwulen<br />
In seiner kommunalpolitischen Kolumne<br />
schreibt AZ-Lokalchef Felix Müller diesen Monat<br />
über 20 Jahre Karl-Heinrich-Ulrichs-Platz, den Kampf um<br />
die Münchner Direktmandate für den Landtag – und das<br />
Bürgerbegehren gegen die Garten-Tram.<br />
mphil.de<br />
089 480 98 55 00<br />
<strong>2018</strong>/<br />
2019<br />
Für historisch interessierte Münchner Schwule ist er ein<br />
fester Begriff: Karl Heinrich Ulrichs. Sehr vielen ist auf jeden<br />
Fall der schwule <strong>Mai</strong>baum ein Begriff, der am Ulrichs-Platz<br />
im Glockenbachviertel steht. Genau 20 Jahre ist es heuer<br />
her, dass der beliebte Platz nach Ulrichs benannt wurde.<br />
Wie das damals war, 1998? „Sensationell!“, ruft Rosa-<br />
Liste-Stadtrat Thomas Niederbühl. Er erinnert daran, dass<br />
Münchner Schwulengruppen viele Jahre für die Benennung<br />
einer Straße oder eines Platzes nach Ulrichs gekämpft<br />
haben. „Vorher gab es im öffentlichen Raum nichts zu Ehren<br />
der Schwulen- und Lesbenbewegung“, sagt er. Ulrichs<br />
übrigens war ein Jurist, der schon im 19. Jahrhundert für die<br />
Eheschließung zwischen Männern kämpfte. Beim deutschen<br />
Juristentag 1867 (!) in München forderte er (auf Latein!) die<br />
Straffreiheit gleichgeschlechtlicher sexueller Beziehungen.<br />
Die Benennung des Platzes nennt Niederbühl im Rückblick<br />
einen „ersten großen Erfolg der Rosa Liste“ – was diese in<br />
diesen Wochen auch feiert.<br />
Wer im Herbst den Einzug in den Bayerischen Landtag<br />
feiern darf? Naturgemäß noch unklar. Aber wo es spannend