01.05.18 Simbacher Anzeiger

1. Mai 2018
Simbacher Anzeiger
Nr. 9/2018
Ering Prienbach Stubenberg
Ering plant Nachbarschaftshilfe
Ering (wg). Der demografische
Wandel stellt in vielen Bereichen
neue Herausforderungen dar.
Deshalb wurde vom Sozialministerium
ein Förderprogramm unter
dem Motto „Marktplatz der
Generationen” ins Leben gerufen,
um Kommunen besser für die Zukunft
zu wappnen. Dazu gehört
u.a. der Aufbau einer Nachbarschaftshilfe.
Wertvolle Tipps und Informatio
nen über den Aufbau einer
Nachbarschaftshilfe lieferte dazu
Rechts anwältin Karin Larsen-Lion
im Rahmen eines Informationsabends.
In Zusammenarbeit mit
einem Berater können die Gemeinden
dabei selbst die Möglichkeiten
erarbeiten und ausloten.
Ein Teil in diesem Programm
bietet dabei der Aufbau einer
Nachbarschaftshilfe, der nun detailliert
und im Beisein zahlreicher
Gäste im Schulungsraum
erörtert wurde. Was gibt es alles
zu beachten und warum sind
Nachbarschaftshilfen bei einer
Überalterung der Gesellschaft so
wichtig? Fragen, die von der Referentin
ausführlich beantwortet
wurden. Rechtsanwältin Karin
Larsen-Lion gilt als profunde Kennerin,
wenn es um den Aufbau
und die Organisation von Nachbarschaftshilfen
geht. Sie selbst
hat sich bereits seit über zwei
Jahrzehnten mit dem Thema beschäftigt
und konnte schon in vielen
anderen Gemeinden wertvolle
Anregungen und Hilfestellungen
geben.
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Zunächst geht es darum, Menschen
in allen Lebensbereichen
zu helfen, die dazu nicht mehr
oder nur schwer in der Lage sind.
Dies bezieht sich nicht nur auf die
Seniorenbetreuung, Fahrten, Kinderbetreuung,
Hilfe bei Behördengängen
und Schriftwechsel,
sondern einfach alles, was Nachbarn
auch füreinander tun. Laut
den Erfahrungen der Referentin
kann die Nachbarschaftshilfe bis
zu drei Einsätze mit jeweils ein bis
vier Stunden pro Woche durchschnittlich
zu Buche schlagen. Zur
Organisation rät Larsen-Lion zunächst
einmal abzuklären, wer
denn als Träger in Betracht
kommt: „Die beste Lösung wäre
hier, wenn sich die Gemeinde und
Kirche zusammenschließt und
hier als Träger auftritt. Dadurch
kann man die meisten Personen
gewinnen.” Eine andere Möglichkeit
wäre die Gründung eines Vereins,
was aber nach ihrer Ansicht
nicht die beste Lösung ist, da es
auch um versicherungsrechtliche
Themen geht. Letztlich muss der
jeweilige Gemeinderat mit einem
Beschluss grünes Licht für die Aktion
geben und zusammen mit
dem Bürgermeister hinter dem
Projekt stehen. Über den weiteren
Ablauf gab die Referentin
noch einige Tipps.
Bereits zuvor ging Dr. Klaus
Zeitler vom sozialwissenschaftlichen
Institut für regionale Entwicklung
auf die Gespräche im Arbeitskreis
ein, die bereits zuvor in
Ering durchgeführt wurden.
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