UNTERNEHMENSKULTUR UND FÜHRUNG| w.news 05.2018
05.2018 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: Unternehmenskultur und Führung • Betriebliche Gesundheitsförderung • Advertorial B4B Themenmagazin
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Von Carolin Schwarzer<br />
Umgeben von Gebäuden aus<br />
dem 16. bis 20. Jahrhundert,<br />
von Limpurger Kühen, Ziegen,<br />
Kaninchen und Coburger<br />
Fuchsschafen, liegt der<br />
Gasthof zum Roten Ochsen<br />
mitten auf dem Gelände des Freilandmuseums<br />
Wackershofen. Seit 1986 steht der „Rote<br />
Ochse“ dort. Und die Blumenornamente an<br />
den Wänden der Gaststube, ein Kachelofen,<br />
der alte Dielenboden und der Tresen im Eingangsbereich<br />
erinnern auch heute noch an<br />
die Zeit im 19. Jahrhundert, in dem das Gebäude<br />
erneutert wurde.<br />
Schnitzel ist nicht gleich Schnitzel<br />
Christiane und Roland Gehr sind seit 2015<br />
Pächter des Roten Ochsen. Er beschloss nach<br />
Abitur und Theologiestudium Koch zu werden<br />
und sie ist gelernte Krankenschwester.<br />
Christiane Gehr: „Die Arbeitszeiten von Koch<br />
und Krankenschwester sind total gegensätzlich.<br />
Deshalb haben wir beschlossen uns mit<br />
einem eigenen Restaurant selbständig zu<br />
machen.“ Zunächst führten sie das Rößle in<br />
Bretzfeld. Als das Freilandmuseum sie jedoch<br />
als Pächter für den Roten Ochsen anfragte,<br />
war die Entscheidung leicht. Roland Gehr:<br />
„Das Museum ist der optimale Standort, um<br />
unser Konzept von gutem und gesundem, mit<br />
Handarbeit zubereitetem Essen umzusetzen.“<br />
Das Restaurant bietet Platz für 200 Personen<br />
im Innenraum und nochmals 140 Gäste finden<br />
im Außenbereich Platz. An Wochenenden<br />
und bei Veranstaltungen, wie dem Handwerkermarkt<br />
im Freilandmuseum, sind alle<br />
belegt und Roland Gehr, ein weiterer Koch,<br />
zwei Lehrlinge und eine Küchenhilfe schwingen<br />
in der Küche die Kochlöffel. „Bei großen<br />
Veranstaltungen möchten die Besucher meist<br />
einfache Gerichte wie Schnitzel mit Pommes“,<br />
erklärt Roland Gehr und ergänzt: „Das sind im<br />
Roten Ochsen aber nicht einfach nur Schnitzel<br />
und Pommes, wie man sie überall bekommt.“<br />
Das Fleisch vom Bauernhof aus der Region<br />
wird dünn geklopft, mit einer handgemachten<br />
Panade aus trockenen Brötchen paniert und<br />
anschließend in Butter herausgebacken. Die<br />
Pommes werden handgeschnitzt, aus regionalen<br />
Bio-Kartoffeln.<br />
Rote Bete-Spätzle mit Meerettich<br />
auf Grünkohl.<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Dienstag - Samstag: 10 - 21 Uhr<br />
Sonntag: 10 - 18 Uhr<br />
ANSCHRIFT<br />
Dorfstraße 51<br />
74523 Wackershofen<br />
Christiane und Roland Gehr.<br />
Kulinarisches Konzept<br />
Einfaches Essen zu etwas<br />
besonderem machen<br />
und echte Köstlichkeiten<br />
auch mal<br />
anders servieren: Das<br />
haben sich Christiane und Roland Gehr vorgenommen.<br />
Deshalb gibt es im Roten Ochsen<br />
ein Risotto, welches nicht wie üblich aus Reis<br />
zubereitet wird, sondern aus einer eigens<br />
zusammengestellten Getreidemischung mit<br />
frischem Parmesan und regionalem Gemüse.<br />
Auch die handgeschabten Spätzle werden gerne<br />
mal etwas anders serviert. Nämlich knallrot<br />
mit einem Rote-Bete-Pesto und Grünkohl.<br />
Roland Gehr: „Ich koche so, dass ich<br />
selbst beim Zubereiten schon Lust auf mein<br />
Essen bekomme. Genau dann schmeckt es<br />
auch meinen Gästen.“ Seine Frau liebt besonders<br />
den Gaisburger Marsch, den ihr Mann<br />
aus Rindfleisch, handgemachten Spätzle,<br />
Kartoffeln und Brühe zubereitet. Christiane<br />
Gehr: „Selbst Winfried Kretschmann, dem<br />
baden-württembergischen Ministerpräsidenten,<br />
der einmal hier im Roten Ochsen zu<br />
Gast war, hat der Gaisburger Marsch sehr gut<br />
geschmeckt.“ Ihr Mann ergänzt geschmeichelt:<br />
„Für mich ist das Kochen eben nicht<br />
nur ein Mittel um Geld zu verdienen, sondern<br />
es macht mir Spaß und ich möchte den<br />
Gästen zeigen, wie gut nachhaltig zubereitete<br />
Gerichte ohne Zusatzstoffe schmecken.“ Darum<br />
ist das Restaurant auch Bioland- und<br />
Slowfood-zertifiziert. Das Brot wird selbst gebacken<br />
und jedes Tier wird ganzheitlich verwertet.<br />
Roland Gehr: „In der Zukunft möchten<br />
meine Frau und ich unser Projekt noch<br />
weiter ausbauen, selbst Pilze und Wildkräuter<br />
sammeln und die tollen Rohstoffe, die unsere<br />
Region bietet noch ausgiebiger nutzen.“<br />
www.roter-ochsen-wackershofen.de<br />
www.heilbronn.ihk.de ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 41 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- MAI 2018