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LE-2-2015

LOGISTIK express Fachzeitschrift

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TRANSPORT & LOGISTIK<br />

Land der Berge, Land der Täler,<br />

bald nicht mehr ...<br />

Das Jahr <strong>2015</strong> ist das Internationale Jahr der Böden. Die UN will mit diesem Jahr<br />

für den Bodenschutz werben.<br />

Wir nutzen die Böden der Welt,<br />

als wären sie unerschöpflich,<br />

und heben dabei ständig von<br />

einem Konto ab, auf das wir<br />

nie einzahlen. Deshalb will die UN in diesem<br />

Jahr besonders auf die drohende Gefahr der<br />

Bodenversiegelung hinweisen und für mehr<br />

Bodenschutz werben. In Österreich werden<br />

täglich rund 30 Fußballfelder verbaut und in<br />

Deutschlang gar 100. Zu den größten “Landfressern”<br />

zählt der Straßenbau. Straßen sind<br />

zwar unerlässlich für unsere Logistik, aber angesichts<br />

des immer wertvoller werdenden<br />

Gutes Boden stellt sich die Frage, wie viel<br />

und wann ist genug. Die Logistik hat enorm<br />

viele Möglichkeiten, einen wesentlichen Beitrag<br />

zum Bodenschutz zu leisten, wenn sie<br />

die vorhandene Infrastruktur optimal nützt.<br />

Wasserstraßen sind seit jeher natürlich vorkommende<br />

Verkehrsadern, die Europa durchfließen.<br />

Würde die Logistik Wasserstraßen nur<br />

um 10 Prozent mehr nutzen, könnte täglich<br />

versiegelter Boden in einer Dimension von<br />

dreizehn Fußballfeldern eingespart werden.<br />

Eine starke Hafen- und Wasserstraßenlogistik<br />

ist demnach gelebter Bodenschutz.<br />

Binnenschifffahrt -<br />

damit wir nicht den<br />

Boden unter den<br />

Füssen verlieren<br />

„Die Verkehrsinfrastruktur besteht nicht nur<br />

aus Asphalt, Beton und Stahl …“, meinten die<br />

Verkehrsminister beim Weltverkehrsforum in<br />

Leipzig, vergaßen dabei allerdings daran zu<br />

erinnern „ … sondern auch aus Wasser.“ Unter<br />

allen Verkehrsträgern hat die Binnenschifffahrt<br />

den geringsten Bodenverbrauch. Im Wasserstraßennetz<br />

sind lediglich die Kanäle als zusätzliche<br />

Zerschneidungsachsen terrestrischer<br />

Flächen zu werten. Die Netzdichte der Kanäle<br />

liegt allerdings so weit unter derjenigen der<br />

beiden anderen Verkehrsträger Straße und<br />

Schiene, dass die Auswirkungen auf den<br />

Bodenverbrauch im Vergleich vernachlässigbar<br />

gering sind.<br />

Während Straße und Schiene Flächen direkt<br />

beanspruchen, handelt es sich bei der<br />

Wasserstraßennutzung überwiegend um die<br />

Ausnutzung bereits vorhandener natürlicher<br />

Fließgewässer, und während die Trassenverläufe<br />

von Straße und Schiene ausschließlich<br />

dem Verkehr dienen und nahezu vollständig<br />

versiegelt sind, bleibt die Wasserstraße<br />

gleichzeitig Lebensraum für zahlreiche andere<br />

Nutzer. Wasserstraßen sind somit als „grüne<br />

36 LOGISTIK express 2|<strong>2015</strong>

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