LE-2-2015
LOGISTIK express Fachzeitschrift
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TRANSPORT & LOGISTIK Geplante Megahäfen in Afrika und Asien<br />
weiter ><br />
Hafen Kalibaru<br />
(New Tanjung Priok)<br />
Copyright: Pelindo<br />
New Tanjung Priok in Indonesien<br />
Ein weiteres Großprojekt ist der Bau des Hafens<br />
New Tanjung Priok (Kalibaru). Als wahrer Megahafen<br />
wird er 2023 an die 13 Millionen TEU<br />
(plus alter Hafen mit fünf Millionen TEU) und<br />
Containerschiffe bis 18.000 TEU handeln können.<br />
Der Bau erfolgt in drei Phasen. Der alte<br />
Hafen der indonesischen Hauptstadt Jakarta<br />
ist zunehmend überlastet. Der Spatenstich<br />
der ersten Phase erfolgte unter Beisein des<br />
ehemaligen Präsidenten Susilo Bambang<br />
Yudhoyono (SBY) im März 2013. Neben drei<br />
Containerterminals wird ebenso ein Terminal<br />
für Petroleumprodukte für insgesamt 2,1 Milliarden<br />
US-Dollar (rund zwei Milliarden Euro) gebaut.<br />
Die Länge der Kais wird in dieser Phase<br />
zusammen 4.000 m betragen. Der Tender<br />
für die Entwicklung wurde durch das japanische<br />
Unternehmen Mitsui & Co gewonnen.<br />
Die Bauüberwachung erfolgt durch die niederländische<br />
Royal HaskoningDHV. Die erste<br />
Phase soll laut der britischen Ship Technology<br />
vollständig 2018 mit rund sechs Millionen TEU<br />
in Betrieb sein. Danach sollen noch vier weitere<br />
Containerterminals entstehen. Die Indonesian<br />
Logistics Association schätzt, dass die<br />
Logistikkosten in Indonesien momentan 25<br />
bis 30 Prozent des jährlichen Bruttoinlandprodukts<br />
verschlingen. Der neue Hafen soll Abhilfe<br />
schaffen.<br />
Tuas Mega Port in Singapur<br />
Innerhalb der nächsten zehn Jahre sollen alle<br />
Containerterminal-Kapazitäten Singapurs<br />
aus fünf Terminals im südwestlichen Stadtteil<br />
Tuas konsolidiert und erweitert werden. 2013<br />
handelte der weltweit zweitgrößte Hafen Singapur<br />
laut Statistika 32,6 Millionen TEU. In Tuas<br />
soll nun mit 65 Millionen TEU eine fast doppelt<br />
so große Kapazität entstehen. Der Transportminister<br />
Lui Tuck Yew sagte: „Die Konsolidierung<br />
wird die Effizienz und Größeneffekte<br />
verstärken, den Transfer zwischen Terminals<br />
beseitigen und zu Kosteneinsparungen sowie<br />
zu einer gestiegenen Profitabilität führen.“ Die<br />
erste Phase soll laut Dredging Today in zehn<br />
Jahren noch vor dem Auslaufen der geleasten<br />
Fläche der Singapur City-Terminals in Tanjong<br />
Pagar, Keppel und in Pulau Brani fertiggestellt<br />
werden. Der Auftrag für die immensen<br />
Landgewinnungsarbeiten ging an ein Konsortium<br />
aus Hyundai, Samsung, Penta Ocean,<br />
Boskalis und Van Oord. Die kürzlich fertiggestellten<br />
Terminals 1 und 2 in Pasir Panjang sollen<br />
ebenso in Tuas eingegliedert werden. Phase 3<br />
und 4 der PSA-Terminals mit 15 weiteren Liegeplätzen<br />
und einem 6.000 m langen Kai werden<br />
noch gebaut. 2020 werden die beiden ersten<br />
Phasen von Pasir Panjang dem „alten Hafen“<br />
weitere 15 Millionen TEU hinzufügen und die<br />
Kapazität auf rund 50 Millionen TEU steigern.<br />
Weiters soll die Tiefe des Hafenbeckens von<br />
16 auf 18 m vergrößert werden, damit 18.000<br />
TEU-Containerschiffe in der Löwenstadt anlegen<br />
können.<br />
Tiefseehafen Dawei in Myanmar<br />
Die Hafenverwaltung Myanmar Port Authority<br />
hat im November 2010 mit der Italian-Thai<br />
Development PLC. einen Vertrag über 8,6 Milliarden<br />
US-Dollar (8,1 Milliarden Euro) abgeschlossen,<br />
um einen Tiefwasserhafen in Dawei<br />
(Tanintharyi Region) im Südosten von Myanmar<br />
zu bauen. Das Unternehmen wurde aufgrund<br />
von Finanz- und Terminschwierigkeiten<br />
2013 durch die Dawei SEZ Development (DSEZ)<br />
ersetzt. Die DSEZ ist ein Joint Venture (50:50)<br />
zwischen Myanmar und Thailand und wurde<br />
in Thailand registriert. Das Unternehmen er-<br />
40 LOGISTIK express 2|<strong>2015</strong>