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Restaurator im Handwerk – Ausgabe 4/2011 - Kramp & Kramp

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sprechen. Das beste Ergebnis zur Reinigung konnte mit<br />

Hilfe weicher Freilegepinsel und Trockenreinigungsschwämme<br />

erzielt werden. Für die opt<strong>im</strong>ale Festigung<br />

der Fassungen eignete sich ein Gemisch aus Klucel E<br />

und Ethanol. Im Anschluss an diese Vorarbeiten begann<br />

das Retuschieren der Fehlstellen. Da die historische Fassung<br />

in Le<strong>im</strong>farbe ausgeführt ist, kam auch jetzt nur<br />

eine Retusche mit Le<strong>im</strong>farbe in Frage. Weil die Bauherren<br />

später diesen Raum täglich nutzen werden und<br />

gerne eine optisch geschlossene Fassung haben möchten,<br />

bei der die Retuschen erst bei genauerem Betrachten<br />

erkennbar sind, erfolgte die Ausführung als Flächenretusche<br />

in jeweils der Umgebung entsprechendem leicht<br />

helleren Farbton. Für größere Fehstellen <strong>im</strong> Bereich der<br />

Schablonenmalereien wurden die Ornamente mittels<br />

Transparentpapier abgenommen und neue Schablonen<br />

erstellt. Diese dienten der Rekonstruktion der Fassungen,<br />

welche ebenso in entsprechend helleren Farbtönen<br />

ausgeführt sind.<br />

Für die Wandfassungen kam nur eine Rekonstruktion<br />

in Frage, da durch frühere Umnutzungen des Gebäudes<br />

diese nur noch fragmentarisch erhalten war. Das genaue<br />

Erscheinungsbild wurde während der Erarbeitung des<br />

Maßnahmenkonzeptes durch eine Befunduntersuchung<br />

ermittelt. Die genaue Einteilung und Gliederung wurde<br />

für die spätere Rekonstruierung dokumentiert. Um den<br />

Bauherren, Behörden und Planern einen ersten Eindruck<br />

vom gesamten Erscheinungsbild zu geben, wurde eine<br />

Farbskizze angefertigt. Ebenso wie für die Farbfassung<br />

<strong>im</strong> Dachbereich wurde für die Fassung der Wandflächen<br />

eine Le<strong>im</strong>farbe verwendet.<br />

Nachdem die Arbeiten an den Wandfassungen weitestgehend<br />

abgeschlossen sind, ist ein viergliedriger<br />

Holzdielenboden nach historischem Vorbild verlegt<br />

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FACHBETRIEB FÜR DENKMALPFLEGE DONATH<br />

www.maetzold-dach.de · amaetzold@t-online.de<br />

Inh. Andreas Mätzold • Dipl. Ing. (TU) • Tragwerksplaner • Gepr. <strong>Restaurator</strong> <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>mererhandwerk<br />

Hollfelder Str. 15 • 96197 Wonsees • Tel. 09274/94522 • Fax 09274/94523<br />

worden. Die ehemaligen Treppenaufgänge<br />

werden nicht wieder rekonstruiert, da<br />

sie der zukünftigen Nutzung nur unnötig<br />

Platz wegnehmen würden. Die ehemalige<br />

Empore erreicht man in Zukunft über<br />

eine Treppe <strong>im</strong> ehemaligen Gebetsraum.<br />

Derzeit steht noch die Rekonstruktion<br />

der Emporenbrüstung bzw. Verkleidung<br />

an. �<br />

Quelle: R. Hüßner: Zur Baugeschichte der<br />

Wiesenbronner Synagoge, Jahrbuch für den<br />

Landkreis Kitzingen 2009 <strong>im</strong> Bannkreis des<br />

Schwanbergs, J.H. Röller Verlag<br />

Constance Schröder<br />

ist Kirchenmalermeisterin und <strong>Restaurator</strong>in<br />

<strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong>.<br />

E-Mail: kirchenmalerin@yahoo.de.<br />

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<strong>Restaurator</strong> <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>–</strong> <strong>Ausgabe</strong> 4/<strong>2011</strong> 27

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