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pm 0945 JUN 2018

Sommerausgabe des pfalz-magazins. Zeitfenster Juni bis einschließlich August 2018

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Foto: Dirk Fellhauer<br />

Schorleähnlich sind auch Mischungen<br />

aus Wein mit Cola: Cola<br />

rot und Cola weiß, das heißt Mischungen<br />

von Cola mit Rotwein<br />

bzw. Weißwein, das ist aber eher<br />

eine Geschmackssache und wir<br />

sind der Meinung: Schade um den<br />

Wein!<br />

In einigen Gegenden Deutschlands<br />

wird Schorle „Gespritzter“<br />

genannt. So ist in Hessen der<br />

Gespritzte eine 2:1 bis 3:1 Mischung<br />

aus Apfelwein und Mineralwasser.<br />

In traditionellen Apfelweinwirtschaften<br />

wird er nur in<br />

dieser Form in gerippten Apfelweingläsern<br />

serviert.<br />

Pfälzer Tradition – Das<br />

Dubbeglas<br />

Das Dubbeglas ist ein gläsernes<br />

Trinkgefäß für Wein oder Weinschorle,<br />

das überwiegend in der<br />

Pfalz verwendet wird. Genauso<br />

wie der echte Schoppen besitzt<br />

auch er ein Fassungsvermögen<br />

von einem halben Liter. Unter<br />

Bezugnahme hierauf wird in der<br />

Gastronomie daher auch gerne<br />

ein „Dubbeschoppe“ bestellt.<br />

Der Überlieferung nach wurde<br />

das Dubbeglas von Metzgern aus<br />

der pfälzischen Kur- und Kreisstadt<br />

Bad Dürkheim erfunden, da<br />

bei Schlachtfesten die zuvor üblichen<br />

glatten Stangengläser zu<br />

leicht aus der fettigen und feuchten<br />

Hand rutschten. Nach altem<br />

Brauch geht auch heute noch ein<br />

solches Glas in der Weinrunde<br />

von Hand zu Hand, wobei man<br />

nacheinander daraus trinkt.<br />

Der Name leitet sich von den<br />

runden Vertiefungen ab, die in die<br />

Außenseite des sich nach oben<br />

verbreiternden Glases eingearbeitet<br />

sind. Als „Dubbe“ bezeichnet<br />

man im Pfälzischen die Tupfen.<br />

Diese verleihen, weil die Fingerkuppen<br />

dort Halt finden, dem<br />

Glas eine besondere Griffigkeit.<br />

Meist besteht das Gefäß aus<br />

Pressglas, und die Dubbe stammen<br />

von einer Gussform. Die<br />

edlere und natürlich teurere<br />

Variante ist oft aus Kristallglas und<br />

die Duppen werden ins Glas<br />

eingeschliffen.<br />

Am 3. Juli 2016 ließen Thomas<br />

Butsch, Robert Kwiatek und Dirk<br />

Fellhauer von der vorderpfälzischen<br />

Ortsgemeinde Heßheim<br />

aus ein Dubbeglas durch einen<br />

Wetterballon in die Stratosphäre<br />

transportieren, wo eine Höhe<br />

zwischen 33 und 35 km erreicht<br />

wurde. (siehe Foto oben) Der Wetterballon<br />

mit dem Glas ging in der<br />

140 km Luftlinie entfernten mittelfränkischen<br />

Stadt Uffenheim<br />

nieder und wurde durch die örtliche<br />

Freiwillige Feuerwehr aus<br />

einem Baumwipfel geborgen.<br />

RS<br />

„De Dorscht, der macht erscht<br />

richtig Spaß, hoscht so e Pälzer<br />

Dubbeglas.“<br />

Pfälzer Spruch<br />

„Ä Glas ohne Dubbe is wie’n<br />

Fisch ohne Schuppe.“<br />

Pfälzer Weisheit<br />

f<br />

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