pfalz-magazin Okt-Nov 2023
Neu! Alles erfahren, wenn es um Wein, Kulinarik, Genuss, Kultur und Gesundheit geht! Fünfmal jährlich. Hier die neueste Herbst-Ausgabe Okt-Nov 2023
Neu! Alles erfahren, wenn es um Wein, Kulinarik, Genuss, Kultur und Gesundheit geht! Fünfmal jährlich.
Hier die neueste Herbst-Ausgabe Okt-Nov 2023
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f<br />
Freizeit<strong>magazin</strong> für die Pfalz, Rhein-Neckar und Nordbaden<br />
fDas<br />
Jahrgang 15 | Nr. 70 | Sept.—<strong>Nov</strong>. 23| 4,00 Euro<br />
www.das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de<br />
facebook.com/<strong>pfalz</strong><strong>magazin</strong><br />
instagram.com/das<strong>pfalz</strong><strong>magazin</strong>2009<br />
Herbst<br />
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Foto: Silzer See<br />
Hauptgewinn: E-Bike<br />
22<br />
54<br />
Kultlokal<br />
Pfälzer Genussfraktion<br />
50<br />
Sommerwein Wein<br />
Huxelrebe
WWW.PFITZENMEIER.DE
Herbst<br />
H<br />
erbst – das bedeutet Farbenvielfalt, Erntezeit, Weinlese und Weinfeste.<br />
Die „Goldene Jahreszeit“ beginnt gerade erst.<br />
Wir lieben diese Jahreszeit am meisten; die überwältigende Farbenfreude in der Natur, gepaart mit<br />
dem Genuss des Neuen Weines und der damit verbundenen Feste allerorten. Da gibt es das Fest des<br />
Federweißen in Landau, den Wurstmarkt in Bad Dürkheim, das Weinlesefest in Neustadt, verbunden<br />
mit der Wahl der neuen Weinkönigin – sowohl für die Pfalz als auch für ganz Deutschland. Auch das<br />
Keschdefieber ist wieder ausgebrochen mit all den Festen rund um die stachlige Frucht.<br />
Unser Dank richtet sich an dieser Stelle wieder an alle unsere treuen Anzeigenkunden, ohne die unsere<br />
Arbeit nicht möglich wäre. Daher bitten wir alle Leser, es diesen Partnern zu danken, indem sie gezielt bei<br />
diesen Kunden einkaufen bzw. deren Dienstleistungen in Anspruch nehmen.<br />
Thomas Steinmetz, Geschäftsführer ideen-concepte<br />
3
Inhalt<br />
Großes Preisrätsel<br />
22 zum Thema „Herbstzeit-Wanderzeit“.<br />
Tolles E-Bike zu gewinnen,<br />
oder ein Krimidinner für 2 Personen<br />
mit Übernachtung im Alcatraz<br />
in Kaiserslautern gewinnen!<br />
38 Majoran<br />
Kulinarisches und Wein<br />
36 Fisch<br />
38 Majoran – mehr als nur Kartoffelgewürz<br />
40 Dampfnudel – Pfälzer Delikatesse<br />
42 Pilze<br />
50 Huxelrebe<br />
53 Interessante Weingüter<br />
Gesundheit<br />
18 Pfitzenmeier Fitness<br />
34 Mythos oder Wahrheit?<br />
Reisen, Ausflug und Kultur<br />
29 Das Hotel Schloss Edesheim<br />
20 Bildende Kunst, die Techniken<br />
26 Devin Miles in Landau.<br />
32 Urlaub<br />
67 WinterVarieté in Heidelberg<br />
Forelle<br />
und Saibling<br />
36<br />
Sonstiges<br />
46 Rezepte<br />
54 Kultlokale<br />
66 Impressum<br />
18 Fitness<br />
...und vieles mehr!
50<br />
Die Rebsorten<br />
Diesmal: Die Huxelrebe, eine fast vergessene Rebsorte<br />
46<br />
„Herbstliche“<br />
Rezeptideen<br />
„Da Salvatore“ in Kandel<br />
44<br />
Bericht<br />
Nr.52
Willkommen Herbst!<br />
Wenn die Esskastanien von den Bäumen purzeln und überall der neue Wein angeboten wird,<br />
dann zeigt sich das Pfälzer Weinland von seiner schönsten Seite.<br />
D<br />
ie Blätter an den Rebstöcken verfärben sich langsam,<br />
und die sonst sattgrüne Reblandschaft betört nun für<br />
einige Wochen mit einem atemberaubenden Feuerwerk<br />
von Farben und strahlt in allen Schattierungen von<br />
Gelb- und Rottönen. In den Weinbergen und den vielen hundert<br />
Winzerhöfen herrscht hektische Betriebsamkeit, denn die Lese<br />
läuft im September und <strong>Okt</strong>ober auf Hochtouren. Doch nicht nur<br />
in den Weinbergen ist Erntezeit, sondern auch andere, typische<br />
Produkte der Region werden in den Höfen oder an Verkaufsständen<br />
entlang der Straße angeboten: Die Esskastanien beispielsweise,<br />
in der Pfalz als »Keschde« bekannt, frische Äpfel oder Kürbisse in<br />
allen Formen und Farben. Pilze und Wild aus dem nahen Pfälzerwald<br />
stehen nun auf den Speisekarten und machen einen Herbst-<br />
Urlaub an der Deutschen Weinstraße zu einem ebenso genussvollen<br />
wie unvergesslichen Vergnügen.<br />
hinein laden der Pfälzerwald und das Pfälzer Weinland entlang der<br />
Deutschen Weinstraße zu Entdeckungsreisen ein.<br />
Der Naturpark Pfälzerwald, eine unberührte Mittelgebirgslandschaft<br />
mit mehr als 12.000 Kilometern markierten Wegen, ist ein Paradies<br />
für Wanderer und Naturliebhaber. Hier kann man nicht nur die<br />
unberührte Natur des größten zusammenhängenden Waldgebietes<br />
in Deutschland genießen, sondern auf 100 Hütten einkehren und in<br />
uriger Gemütlichkeit die deftigen Pfälzer Spezialitäten probieren.<br />
Die Himmelfahrt<br />
aus der Sichtweise von Rembrandt van Rijn<br />
1636, Alte Pinakothek, München<br />
Zahlreiche Restaurants, Weinstuben und Gastwirtschaften in der<br />
Pfalz bieten zu jeder Jahreszeit Spezialitäten der Saison an. Hierbei<br />
ist der Herbst die wohl kulinarisch interessanteste Jahreszeit. Von<br />
September bis <strong>Nov</strong>ember zaubern die Köche der Region abwechslungsreiche<br />
Mahlzeiten. Kastanien, Pilze, Kürbisse, Nüsse und<br />
Feigen, schmücken neben heimischem Wild und anderen regionalen<br />
Produkten die Teller. Auf liebevoll gestalteten Speisekarten sind<br />
leckere Gerichte zu finden. Köstlichste Besonderheiten der Pfalz<br />
werden hier zubereitet. Von August bis weit in den <strong>Nov</strong>ember<br />
86
Kleine, verträumte Dörfer oder die vielen<br />
Burgruinen, die von der bewegten Geschichte<br />
des Landstrichs erzählen, bieten sich als<br />
lohnende Etappenziele bei solchen Wanderungen<br />
an.<br />
Als krönenden Abschluss eines Herbst-<br />
Wandertages inmitten der Rebgärten oder im<br />
Pfälzerwald locken gesellige Weinfeste und<br />
gemütliche Weinstuben. Dort wird überall<br />
neuer Wein ausgeschenkt, der – je nach Fortschreiten<br />
der Gärung – in verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />
angeboten wird: Manchmal<br />
noch als Traubensaft quasi frisch von der<br />
Kelter oder mit einer leicht herben Note und<br />
dem milchig-trüben Aussehen nach der<br />
Gärung, die dem Getränk auch den Namen<br />
»Federweißer« eingebracht hat.<br />
Den reifen Wein – ob Riesling, Burgunder oder<br />
Dornfelder – gibt es natürlich auch, dazu<br />
stehen auf den Speisekarten die bekannten<br />
regionalen Spezialitäten wie Saumagen,<br />
Pfälzer Leberknödel oder Bratwürste. Und wer<br />
Wert auf exquisite kulinarische Genüsse legt,<br />
kommt in einem der vielen Spitzenrestaurants<br />
entlang der Deutschen Weinstraße mit<br />
Sicherheit auf seine Kosten.<br />
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f 147 97
Herbstzeit — Erntedankzeit<br />
J<br />
etzt im Herbst haben wir einen ganz besonderen Grund zum<br />
Feiern: Die Ernte ist eingebracht, die Trauben gelesen – es ist<br />
die Zeit für ein Erntedankfest.<br />
Dieses Fest gehört zu den ältesten religiösen Festen und geht auf vorchristliche<br />
Erntefeiern und Opferfeste zurück, die nach dem glücklichen<br />
Einbringen der Ernte gefeiert wurden.<br />
Schon seit dem 3. Jahrhundert n. Chr. sind kirchliche Erntedankfeiern<br />
mit der Gemeinde belegt, aber erst ab dem 16. Jahrhundert<br />
bestimmte die Kirche gewisse Tage für das Erntedankfest, meist war<br />
dies der Sonntag nach Michaelis (29. September), also der erste<br />
Sonntag im <strong>Okt</strong>ober. Der Ursprung des Erntedankfestes liegt<br />
allerdings nicht in biblischen Ereignissen, sondern ist ein Fest, das<br />
durch die Natur und den Jahreszeitenwandel bestimmt wird. An<br />
diesem Tag wird Gott nicht nur für seine Versorgung und Liebe dem<br />
Menschen gegenüber gedankt, sondern hauptsächlich für das<br />
Gedeihenlassen der geernteten Früchte. Darüber hinaus wird sich<br />
der Mensch seiner Aufgabe als Bewahrer der Schöpfung bewusst (1.<br />
Mose 1,28; 2,15).<br />
Schon in vorchristlicher Zeit und wahrscheinlich bei allen Völkern<br />
und Religionen gab es zum Abschluss der Ernte ein großes Fest, denn<br />
die gelungene Ernte und damit die weitere Überlebenssicherung war<br />
ein wichtiger Anlass für Dankesfeiern. Verbunden mit großen<br />
Opfergaben, wie das Schlachten von Tieren, sind diese rituellen Feste<br />
so alt wie der Ackerbau.<br />
Im Alten Testament sind zwei israelitische Erntefeste bezeugt, die<br />
ebenso als Vorläufer des heutigen Erntedanks angesehen werden<br />
können: Das Wochenfest (Schawuot), bei dem der Ernte der ersten<br />
Feldfrüchte, besonders des Weizens, gedacht wurde und das<br />
Laubhüttenfest (Sukkot), das der herbstlichen Obst- und Weinlese<br />
gedenkt.<br />
In den Kirchen wird der Altarraum üppig mit Getreide, Obst und Gemüse<br />
geschmückt und bei einem feierlichen Gottesdienst für die<br />
Ernte gedankt. Je nach regionaler Tradition entweder mit<br />
Erntekränzen, Erntekronen oder Ernteteppichen, aus Ähren<br />
gebunden symbolisiert die Erntekrone die Würde Gottes.<br />
8
Foto: Thanksgiving feiert man mit der ganzen Familie, egal wie weit die Anreise ist<br />
Fotos, Fotolia, Thinkstock.com, Rawpixel<br />
In vielen Gemeinden gehörte es auch zur Tradition, alle gesammelten<br />
Gaben nach dem Fest an Bedürftige zu verteilen. Auch wird<br />
die christliche Erntedankfeier vielfach mit Solidaritätsaktionen<br />
zugunsten hungernder Menschen verbunden.<br />
Seit 1621 wird am 4. Donnerstag im <strong>Nov</strong>ember der Thanksgiving-<br />
Day gefeiert, bei dem der ersten Ernte der Pioniere gedacht wird.<br />
Dieser ist allerdings kein kirchlicher, sondern ein ziviler Feiertag. Es<br />
ist in den USA der wohl bedeutendste Feiertag des Jahres. Das Fest,<br />
das übersetzt „Danksagung“ heißt, ist für die Amerikaner fast<br />
wichtiger als Weihnachten. Aus allen Teilen des Landes strömen die<br />
Menschen für diesen Tag in die Heimat, um gemeinsam mit der<br />
Familie eine schöne Zeit zu verbringen. Schüler und Studenten<br />
bekommen für die Feierlichkeiten oft mehrere Tage frei und viele Arbeitnehmer<br />
nehmen sich zusätzlich den Freitag Urlaub, sodass<br />
einem langen Thanksgiving-Wochenende im Kreise der Lieben<br />
nichts im Wege steht.<br />
Erntedank – ein Grund zum Feiern<br />
Eigentlich wäre es auch ein Grund für uns, ein großes Fest mit der<br />
Familie zu feiern, es muss ja nicht gleich ein Truthahn sein, ein<br />
schönes Grillfest, wenn es die Witterung zulässt, wäre doch auch<br />
eine Idee. Man kann auch die Nachbarn einladen und dankbar auf<br />
die reiche (Trauben) Ernte zurückblicken – einfach Erntedank<br />
feiern.<br />
RS<br />
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149 15
Genießen wir den Sommer.<br />
Wo auch immer auf unserem blauen Planeten.<br />
10
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unsere Tipps:<br />
Pfälzer Veranstaltungskalender<br />
Wo geh‘mern hie?<br />
Unsere Pfalz! Wir sind stolz darauf, unseren Gästen immer wieder Neues bieten zu können<br />
– Schließlich feiern wir nicht nur unter uns, sondern besonders gerne auch mit unseren Gästen!<br />
Daher möchten wir hier einen Blitz-Überblick auf ein paar ganz wenige Highlights bieten.<br />
September – <strong>Nov</strong>ember – Dezember <strong>2023</strong><br />
30. Sept. bis 2. <strong>Okt</strong>. Herxheim/Hayna Kerwe<br />
2. <strong>Okt</strong> Landau-Nußdorf Nacht der offenen Keller<br />
6. bis 8. <strong>Okt</strong> Pleisweiler-Oberhofen Weinfest<br />
12. bis 15. <strong>Okt</strong> Landau Fest des Federweißen (Tipp der Redaktion!)<br />
14. bis 15. <strong>Okt</strong> Edenkoben Kastanienmarkt<br />
22. <strong>Okt</strong> Maikammer Deutsch-Franz. Biosphären-Bauernmarkt<br />
27. bis 29. <strong>Okt</strong> Bad Bergzabern Herbstrausch<br />
3. bis 6. <strong>Nov</strong>ember Dörrenbach Kerwe<br />
3. bis 5. <strong>Nov</strong>ember St. Martin Martinus-Weinfest<br />
30. <strong>Nov</strong>.–21. Dez. Landau Kunsthandwerklicher Thomas-Nast-Nikolausmarkt<br />
30. <strong>Nov</strong>.–3. Dez Herxheim Adventsmarkt<br />
2. – 3. Dezember Billigheim Weihnachtsmarkt am Marktplatz<br />
2. – 3. Dezember Gommersheim Weihnachtsmarkt<br />
8. – 10. Dezember Bad Bergzabern Karolinenmarkt<br />
9. und 10. Dezember Rohrbach Rohrbacher Zimtzauber (Tipp der Redaktion!)<br />
9. und 10. Dezember Neustadt-Hambach Christkindlmarkt<br />
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14 15 13
im Gespräch<br />
Im Gespräch mit<br />
Frau Dr. Waggershauser<br />
In Deidesheim wurde im Sommer ein neues Zentrum für Dentosophie eröffnet.<br />
Frau Dr. Silke Waggershauser (SW), links im Gespräch mit Thomas Steinmetz, <strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong> (TS)<br />
TS: Fangen wir doch einmal von ganz von vorn an. Ich könnte<br />
mir vorstellen, dass es viele gibt, die sich unter dem Begriff<br />
„Dentosophie“ nichts Konkretes vorstellen können. Daher meine<br />
Frage: Was genau versteht man unter Dentosophie?<br />
SW: Man versteht darunter eine ganzheitliche Methode, die zum<br />
Ziel hat, bei unseren Patienten, das Atmen, Schlucken und Kauen<br />
wieder zu erlernen. Diese drei Grundfunktionen sind so wichtig, da<br />
sie dazu führen, dass z.B. erwachsene Patienten mit den Zähnen<br />
knirschen oder Kiefergelenkprobleme haben oder Kopfschmerzen,<br />
Tinnitus, Nacken- und Rückenverspannungen aufweisen, diese<br />
Patienten profitieren davon, wenn sie richtig atmen, schlucken und<br />
kauen.<br />
TS: Und bei den Kindern...?<br />
SW: Bei den Kindern ist das so, wenn sie beim Atmen, Schlucken<br />
und Kauen die Muskeln richtig trainieren, dann wächst der Kiefer<br />
so, dass alle Zähne ihren richtigen Platz finden, sodass die Kinder<br />
dann ganz oft gar keine Zahnspangen brauchen. Oft werden wir<br />
gefragt ab welchem Alter die Kinder mit Dentosophie behandelt<br />
werden können. Das geht z.T. schon ganz früh: ab den ersten<br />
Milchbackenzähnchen, also so ab 18 Monaten. Hier geht es z.B.<br />
um Schnullerentwöhnung. Dazu gibt es ganz bald (voraussichtlich<br />
<strong>Okt</strong>ober <strong>2023</strong>) sogar einen freiverkäuflichen Balancer für die<br />
Allerkleinsten im Dentosophie-Shop (www.dentosophie-shop.de).<br />
Oder es besteht sogar noch früher Behandlungsbedarf. Falls z.B.<br />
Stillprobleme oder Gedeihstörungen vorliegen muss sofort ab der<br />
Geburt gehandelt werden, wenn z.B. ein zu kurzes Zungenbändchen<br />
festgestellt wird. Da liegt ja die Kompetenz meiner Kollegin.<br />
Kollegin: Da kommt dann die Zunge mit ins Spiel, denn sie ist<br />
maßgeblich beteiligt am Saugvorgang. Und beim wachsenden Kind<br />
gilt: nur wenn die Zunge 70 mal pro Stunde oben am Gaumen<br />
anschlägt, dann wird der Gaumen breit und flach; und dann haben<br />
die Zähne auch genügend Platz. Ist die Zungenfunktion eingeschränkt,<br />
sodass die Zunge unten am Kiefer aufliegt, dann ist das<br />
Wachstum des Gaumens gestört, manchmal ist es so, dass wenn die<br />
Zunge unten aufliegt, dass dann der Unterkiefer breiter wird, der<br />
Oberkiefer schmaler bleibt. Dann hat man einen sogenannten<br />
Kreuzbiss und das hat wiederum negative Folgen für das spätere<br />
Leben.<br />
TS: Hat denn das auch etwas mit dem Schlaf zu tun, dass man<br />
beispielsweise falsch atmet?<br />
Kollegin: Oh ja, denn nachts geht der Mund auf, denn die Zunge ist<br />
ein schwerer Muskel...<br />
TS: Dann bekommt man sicher einen trockenen Mund...?<br />
Ja, da gibt es auch ein gutes Buch dazu: 77 Erkrankungen entstehen<br />
durch falsche Atmung heraus. Dieses Buch ist so beschrieben, dass<br />
das jeder verstehen kann.<br />
Ralph Skuban: die Buteyko Methode, ISBN 3861911205 Anm.)<br />
14
SW: Die Frage an unsere Patienten ist zum Beispiel: "Wachen Sie<br />
mit trockenem Mund auf?" Wenn nun diese Frage bejaht wird,<br />
dann ist es sehr wahrscheinlich, dass der Patient nachts durch den<br />
Mund atmet und damit nicht genug ausruht, die Frage ist also: Wie<br />
wacht man auf? – Ist man ausgeruht? Denn wenn wir nach der<br />
Schlafqualität fragen, dann sagen die meisten eigentlich, ich schlafe<br />
gut. Aber eigentlich geht es darum, wie wachst du auf?<br />
TS: Hat das auch etwas mit dem Schnarchen zu tun?<br />
SW: Ja, genau. Denn insbesondere ab einem gewissen Alter leiden<br />
die Männer, aber auch Frauen. Ehrlich gesagt, leidet der jeweils<br />
andere unter seinem Ehepartner. Hier liegt immer eine Mundatmung<br />
vor, in der Nacht und wahrscheinlich auch am Tag. Denn die<br />
Lippen sollten immer geschlossen bleiben. Der Mund ist zum<br />
Essen da und die Nase zum Atmen.<br />
SW: Nobelpreis 90er Jahre, wir erzählen hier nichts Neues. Dieses<br />
Stickstoffmonoxid wurde entdeckt und was es im Körper bewirkt,<br />
die Gefäße werden erweitert und der Sauerstoff besser in die<br />
Zellen kommt. (Für die Entdeckung von NO als Botenstoff im<br />
Herz-Kreislauf-System wurden die amerikanischen Wissenschaftler<br />
Robert F. Furchgott, Ferid Murad und Louis Ignarro 1998 mit<br />
dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. Anm.) Die Bedeutung<br />
dieser Nasenatmung ist also total wichtig. Ich mag das ja sehr, in<br />
Bildern zu sprechen, vielleicht ist das ja auch für Ihre Leser interessant:<br />
wenn wir also durch den Mund atmen, dann kann man sich<br />
das so vorstellen wie einen Feuerwehrschlauch, der so schlabberig<br />
und weit ist. Das heißt die Luft kommt da nur so hereingekleckert.<br />
Wenn wir aber durch die Nase atmen, dann ist das wie so ein<br />
strammer, enger Feuerwehrschlauch. Dann kommt die Luft mit<br />
Druck in die Lungen hinein. Das ist also der Unterschied, so rein<br />
physikalisch. Dann gibt es noch ein anderes Bild zur Zunge, die<br />
Zunge sollte im Mund wie "Männchen machen". Also oben am<br />
Gaumen liegen und sollte eine Art Grundspannung aufweisen.<br />
Dann liegt sie richtig.<br />
Fortsetzung im nächsten Heft!<br />
Winter 23/24<br />
TS: Und der Mund ist auch zum Sprechen da. Vor allem bei den<br />
Frauen (alle lachen)<br />
SW: Wir sagen gerne: die Zunge ist die beste Kieferorthopädin des<br />
Körpers. Sie hat soviel Kraft, den Gaumen ideal auszuformen,<br />
eben genau durch diese 2000 Schluckvorgänge am Tag. Die Zunge<br />
hat ihren perfekten Partner in der Atmung. 20.000 Atemzüge<br />
nehmen wir täglich durch die Nase. Dann wächst der Bereich des<br />
Mittelgesichtes genau der Bereich der schön und breit sein soll,<br />
damit alle Zähne ihren Platz finden.<br />
Kollegin: Genau. Und der Oberkiefer ist ja auch der Platz für die<br />
Nase. Wenn der Oberkiefer schmal und hoch bleibt, habe ich eine<br />
Nasenscheidenwandverkrümmung, dann kriege ich auch schlechter<br />
Luft durch die Nase. Nur wenn die Zunge oben am Gaumen<br />
liegt, der Mund geschlossen bleibt, und ich durch die Nase atme,<br />
bildet sich in der Kieferhöhle Stickstoffmonoxid, das ist ein desinfizierendes<br />
Gas. Das heißt, die Nase filtert die Atemluft. Dieses Gas<br />
desinfiziert also unsere Atmung, das heißt wir kriegen saubere<br />
Atemluft in die Lungen, wenn ich durch den Mund atme, eher<br />
nicht. Dieses Gas reichert unseren Blutsauerstoff um 10-15% an.<br />
Sportler, die anfangen zu trainieren, tapen sich bewusst den Mund<br />
zu, damit sie gezwungen sind, durch die Nase zu atmen.<br />
TS: Das ist interessant... das heißt also, dass dadurch die Leistung<br />
gesteigert wird?<br />
Kollegin: Ja, absolut. Jedenfalls viel mehr wie wenn man durch den<br />
Mund atmet.<br />
Dentosophie-Zentrum Deidesheim<br />
Schlossstraße 2 | 67146 Deidesheim<br />
Telefon: 06326 - 700 26 40<br />
E-Mail: info@dentosophie.de<br />
https://dentosophie.de<br />
14<br />
15
Ausflugtipp Ausgewählte Veranstaltungen<br />
Stadthalle Hockenheim<br />
Stadthalle Hockenheim: Vorschau auf die Veranstaltungen Herbst/Winter <strong>2023</strong><br />
Das Cocomico-Musical „Conni – Das Zirkus-Musical!“ geht auf<br />
große Tournee!<br />
Coi hat am Wochenende etwas ganz Besonderes vor: Zusammen mit<br />
ihrer Freundin Julia steht eine große Zirkus-Aufführung in der KiTa<br />
bevor, vorher soll dort auch noch übernachtet werden. Bis zur<br />
Aufführung geht allerdings so einiges schief, und sogar Connis Eltern<br />
müssen bei der Zirkus-Aufführung einspringen. Und welche Rolle<br />
spielt Connis Kater Mau, um das großartige Event zu retten?<br />
Für Conni, ihre Familie, ihre Freunde und all ihre kleinen und großen<br />
Zuschauer wird es am Samstag, 14. <strong>Okt</strong>ober <strong>2023</strong> um 15 Uhr in<br />
diesem Zirkus-Musical-Abenteuer nie langweilig. Es ist immer etwas<br />
los, und Conni hat viel Spaß, auch wenn es einige Probleme zu lösen<br />
gilt. Denn sie hat ja Rückhalt durch all ihre vielen Zuschauer, von<br />
ihrer Freundin Julia, von Mama und Papa Klawitter, und sogar von<br />
ihrem geliebten Kater Mau!<br />
Ein Musicalspaß für Jung und Alt, zum Mitlachen und Miterleben, mit<br />
vielen tollen Songs und ganz viel Charme! Für Kinder ab 3 Jahren.<br />
Sertaç Mutlu, Christin Jugsch und Falk Schug sind „Die<br />
Comedians“. Als festes Ensemble touren sie mit ihrer neuen Show<br />
durch ganz Deutschland und gastieren am Donnerstag, 19 <strong>Okt</strong>ober<br />
um 20 Uhr in der Stadthalle Hockenheim. Sie zeigen stilsicher, wie<br />
abwechslungsreich Comedy wirklich sein kann: Mal laut, mal leise,<br />
mal flach, mal anspruchsvoll.<br />
Fernab geskripteter Autoren-Gags warten sie mit pointierten Alltagsbeobachtungen,<br />
starken Impro-Nummern und knaller Act outs auf.<br />
Eine Show. Drei Comedians. Viel zu lachen<br />
machst du am Wochenende?“ – „Party!“ Es geht um Work-Life-<br />
Balance. Was für ein Wortungetüm. Und was für ein Blödsinn. Wenn<br />
Deine Arbeit nicht zu deinem Leben gehört, dann hast du wirklich<br />
verloren.<br />
Also erstmal ist ab Montag Wochenende, und wir fangen bei uns<br />
selber an. Wir sind jetzt mal zufriedener. Wie man das lernt? Wie<br />
lernt man Fahrrad fahren? Man fährt einfach los. Und bloß nicht auf<br />
die anderen warten. Du musst dir dein Konfetti schon selbst ins<br />
Leben pusten.<br />
Dornröschen, als lustig-freches und hocherotisches Musical<br />
NUR! für Erwachsene<br />
führt die Musikbühne Mannheim unter der Leitung von Eberhard<br />
Streul am Donnerstag, 16.<strong>Nov</strong>ember um 20 Uhr in der Stadthalle<br />
Hockenheim auf.<br />
Ist Dornröschen ein Kuckuckskind? Und der Stich an der Spindel, ist<br />
er wirklich der Auslöser für den hundertjährigen Schlaf?<br />
Der junge Prinz wurde in der fraglichen Nacht bei ihr gesehen.<br />
Haben die da wirklich nur gesponnen? Jedenfalls wachen Dornröschen<br />
und gesamte Hof nach hundert Jahren in einer völlig neuen<br />
Zeit auf. Jetzt halten sich die Leute kleine schwarze Kästchen vor die<br />
Nase. Künstliche Intelligenz nimmt ihnen das Denken vollständig ab,<br />
mit der Folge, dass sie sich Löcher in ihre Beinkleider schneiden...<br />
Nur der Kuss findet noch auf die althergebrachte Weise statt, wenn<br />
auch unter strengen Hygieneauflagen.<br />
Freddie Lebt! – The Music of QUEEN – Live ist die z.Zt. wohl beste<br />
und authentischste QUEEN-Tribute-Show. Sie gastiert am Samstag,<br />
28. <strong>Okt</strong>ober <strong>2023</strong> um 20 Uhr in der Stadthalle Hockenheim.<br />
Mit Valentin L. Findling als dem „jungen Freddie“. Er hat die Stimme,<br />
den Look und die Moves. Bereits im Alter von 5 Jahren begann<br />
Valentin mit dem Klavierspiel. Schon während seinem ersten<br />
Musikstudium an der Musikhochschule Würzburg als Student<br />
gewann er mehrere Preise, unter anderem den 1. Platz beim<br />
Frankfurter Steinway Förderpreis im Bereich Jazzklavier & den<br />
„Sparda Jazz Award Düsseldorf“ mit seiner Band „BOP“.<br />
Als Sänger und Keyboarder beschränkt sich seine Begeisterung<br />
jedoch nicht nur auf den Jazz, auch anderer Musikrichtungen haben<br />
es ihm angetan.<br />
„Hurra, ab Montag ist wieder Wochenende!“<br />
heißt das neue Programm von Bernd Stelter. Er begeistert damit sein<br />
Publikum in Hockenheim am Dienstag, 7. <strong>Nov</strong>ember um 20 Uhr. Ein<br />
Programm für alle, die über Montage mosern, über Dienstage<br />
diskutieren, die Mittwoche mies und Donnerstage doof finden.<br />
Warum soll man denn bitte sehr viereinhalb Tage pro Woche<br />
verschenken, damit endlich wieder Wochenende ist. „Und was<br />
Robert Nippoldt und das Trio Größenwahn präsentieren am<br />
Samstag, 18. <strong>Nov</strong>ember um 20 Uhr die Show EIN RÄTSELHAFTER<br />
SCHIMMER. Die Zuschauer erleben die Wilden Zwanziger in einer<br />
poetischen Amüsier-Schau. Künstler trifft Trio: Mit Live-<br />
Zeichnungen, Gassenhauern und Chansons von Marlene Dietrich,<br />
Friedrich Hollaender, der Dreigroschenoper bis hin zu den<br />
Comedian Harmonists nehmen Robert Nippoldt und das Trio<br />
Größenwahn das Publikum mit auf eine bild- und tongewaltige<br />
Zeitreise.<br />
Fotos: Presse Stadthalle Hockenheim<br />
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Das Kikeriki-Theater steht für Frohsinn, Leichtsinn und Unsinn,<br />
aber niemals für das Sinnlose! Aus der Lust heraus, dem Volk aufs<br />
Maul zu schauen und beim Wiederkäuen kein Blatt vor den Mund<br />
zu nehmen, werden mit Vorliebe die Tücken des Alltags und all die<br />
menschlichen Schwächen mal schwer-, mal leichtverdaulich dargeboten.<br />
Es heißt „Schräge Vögel“ hätten nicht alle Latten am Zaun. Doch<br />
die „Alten“ vom Kikeriki Theater sind nicht nur von Herzen gerne<br />
„Schräge Vögel“, sondern sie sind zudem auch noch mächtig stolz<br />
auf ihren ganz eigenwilligen „Lattenzaun“. Und so zeigen sie bei<br />
diesem Programm am Freitag, 24. <strong>Nov</strong>ember auch mit größter<br />
Lust, dass man davor, dahinter und darüber ein herrlich schräges<br />
Spektakel veranstalten kann.<br />
Feuerwehrmann Sam der Held von nebenan ist wieder da!<br />
Kinderheld Feuerwehrmann Sam kehrt mit einem völlig neuen,<br />
aufregenden Abenteuer auf die Bühne zurück. Zusammen mit<br />
seinem Feuerwehrauto Jupiter, dem Rettungs-Fahrzeug Venus,<br />
dem Rettungsboot Neptun und all seinen Freunden kommt er am<br />
Samstag, 9. Dezember um 15 Uhr in die Hockenheimer<br />
Stadtdhalle und präsentiert für alle kleinen und großen Fans ab 3<br />
Jahren die neue Familienshow „Feuerwehrmann Sam Live! - Der<br />
verlorene Piratenschatz“.<br />
Zur Handlung: Ahoi Matrosen! In Pontypandy erzählt man sich<br />
fantastische Geschichten: ein berühmter Pirat hat einst eine<br />
Schatzkiste auf Pontypandy Island versteckt. Um die<br />
Piratenlegende der Stadt zu feiern, wird eine Schatzsuche<br />
organisiert. Wer findet den wertvollen Schatz zuerst? Die<br />
Piratenteams sind unterwegs! Doch als Norman Price beschließt,<br />
selbst auf Schatzsuche zu gehen und sich ein dichter Nebel um<br />
Pontypandy Island ausbreitet, steht Sam vor einer schwierigen<br />
Herausforderung. Alle Hände an Deck für Feuerwehrmann Sam<br />
und seine Freunde!<br />
Eine spektakuläre Show voller Tanz, Gesang, Humor und gewagten<br />
Rettungsaktionen.<br />
Feuerwehrmann Sam lädt alle jungen Besucher ein, als Feuerwehrmann<br />
oder Pirat verkleidet zur Show zu kommen.<br />
Tipp: Schenken Sie Kultur! Gutscheine für die Veranstaltungen<br />
gibt es im Ticketshop der Stadthalle.<br />
Vorverkauf: Ticketshop der Stadthalle Hockenheim<br />
Telefon: 06205 / 211012<br />
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Von Wellness zur Fitness<br />
— Fitness ist nicht nur körperliche Kraft. Wellness gehört dazu!<br />
Fit zu sein, wird immer wichtiger. Gerade weil der Fitness immer wieder Steine in den Weg gelegt werden.<br />
Der stressige Alltag, die fehlende Motivation oder<br />
Einflüsse, wie die übermäßige Information und<br />
flimmernde Bildschirme. Aufraffen und Sport zu<br />
machen, fällt vielen Menschen schwer. Hinzu kommt,<br />
dass häufig nur das körperliche Training im Raum steht,<br />
wenn über Fitness gesprochen wird. Dabei ist Fitness mehr als nur<br />
Kraft und Ausdauer oder ein durchtrainierter Körper. Auch mentale<br />
Fitness ist wichtiger, wahrscheinlich sogar wichtiger denn je. Pfitzenmeier<br />
hat das seit Jahren erkannt und hat im ganzheitlichen Konzept<br />
aus Wellness, Fitness und Gesundheit verschiedene Angebote<br />
verankert, die zur mentalen Gesundheit und geistigen Fitness im<br />
Alltag beitragen können.<br />
der Region generell bekannt ist. Der Grund: Es gibt verschiedene<br />
Saunen und Dampfbäder, aus denen Mitglieder wählen können.<br />
Salzkristallsauna? Finnische Sauna? Oder doch lieber der Klassiker:<br />
Die Blockhaus-Sauna? Bei Pfitzenmeier ist die Auswahl groß – und<br />
bringt auch Trends mit. Dazu zählen unter anderem die Infrarotsauna<br />
oder die Kräutersauna, die es an bestimmten Standorten gibt. Vor<br />
allem ersteres ist ungewöhnlich, denn dort treffen die Strahlen auf<br />
den Körper und werden erst darin zu Wärme. Heißt auch, dass der<br />
Raum selbst kalt ist. Die Kräutersauna hingegen sorgt - wie der Name<br />
schon sagt - durch verschiedene Kräuterdüfte für entspannendes<br />
Wohlbefinden. Generell hilft der entspannte Saunagang auch, den<br />
Kopf freizubekommen.<br />
Wellness ist wichtig für die Fitness:<br />
Pfitzenmeier mit vielfältigem Angebot<br />
Da sind der Wellnesspool mit seinen angenehmen Massagedüsen<br />
oder die Ruheräume, die ein absolutes Gegenteil zu den oft lauten<br />
Umgebungen Pfeffer (Piper nigrum) draußen ist eine sind. Pflanzenart Die Dachterrassen aus der Familie und der Außenbereiche<br />
Pfeffergewächse (Piperaceae) Das Foto entstand im Luisenpark in Mannheim<br />
der einzelnen Standorte laden ebenso zum Verweilen ein. Ein kurzer<br />
Snack oder Plausch ist in schöner Kulisse ebenso möglich wie<br />
einfache Entspannung.<br />
Und apropos Entspannung: Da glänzt der Wellnessbereich bei<br />
Pfitzenmeier ganz besonders in der Vielfalt, für die die Nummer eins<br />
18
Aktive Wellness-Angebote bei Pfitzenmeier:<br />
Yoga ist mehr als nur „Ohm”<br />
Doch nicht nur Sauna, Wellnessbecken und Ruheräume helfen<br />
dabei, fit zu bleiben. Mentale Fitness kann auch aktiv angegangen<br />
werden. Wellness muss schließlich nicht immer passiv sein. Auch<br />
Yoga hat eine entspannende Wirkung und kann zum Wellnessangebot<br />
hinzugezählt werden bei Pfitzenmeier. Dort wird der Fokus auf<br />
einen selbst gelegt. Die Achtsamkeit wird gesteigert, die Gesundheit<br />
und das Bewusstsein gefördert. So bietet Pfitzenmeier im ohnehin<br />
abwechslungsreichen Kursangebot auch diverse Yoga-Kurse an.<br />
Wichtig dabei ist, dass es nicht nur ein Yoga gibt, sondern verschiedene<br />
Arten, denn Yoga ist schließlich nicht nur “Ohm”. Es ist schon<br />
längst nicht mehr der “Hausfrauen-Zeitvertreib”, auch kein Trend<br />
und keine Modeerscheinung. Yoga ist ein bewusster, achtsamer<br />
Sport, eine Lebenseinstellung. Auch Yoga fördert das Wohlbefinden<br />
und dient der mentalen Gesundheit.<br />
Fitness ist nicht gleich Fitness. Auch Wellness ist ein wichtiger Teil<br />
der Fitness und wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus. Die<br />
Erholung darf nicht zu kurz kommen, gilt im stressigen Alltag sogar<br />
als Priorität. Bei Pfitzenmeier kann man sich den körperlichen und<br />
geistigen Ausgleich holen. So hat jeder die Chance, fit zu bleiben –<br />
in allen Bereichen!<br />
Fotos: Archiv Pfitzenmeier<br />
19
Die Bildende Kunst<br />
Die Bildende Kunst leicht verständlich für Jedermann. Das ist unsere Absicht mit der<br />
Wir möchten einfach „Appetit” für die Schönen Künste wecken...<br />
Wir haben uns entschlossen, im „Pfalz-Magazin“ ganz allgemein<br />
die Bildenden Künste und vor allem ihre Techniken<br />
einmal näher zu erläutern und uns mit ihnen in einer fortlaufenden<br />
Serie zu beschäftigen. Heute werden wir einen kleinen<br />
Überblick über die verschiedenen Kategorien, die es bei der Bildenden<br />
Kunst gibt, vorstellen und in den folgenden Ausgaben werden<br />
Fortsetzungen folgen, welche bei den einzelnen Techniken thematisch<br />
etwas mehr „in die Tiefe gehen“. Hier befassen wir uns also<br />
nicht schwerpunktmäßig mit der geschichtlichen Entwicklung der<br />
bildenden Künste allgemein, sondern wollen mehr den Fokus legen<br />
auf die „Alltagskunst“, nämlich den Kunstrichtungen und -techniken,<br />
die uns im täglichen Leben öfters begegnen, beziehungsweise mit<br />
denen wir uns am liebsten befassen. Mag sein, dass vielleicht der<br />
eine oder andere Leser nach dem Lesen dieser Artikel nun endlich<br />
weiß, warum er eigentlich das bestimmte Bild so besonders mag,<br />
welches bei ihm seit Jahren im Wohnzimmer hängt. Sie sehen also,<br />
dass wir damit keineswegs nur Akademiker mit dieser Serie ansprechen<br />
möchten; alles, was wir wollen ist einfach nur die „Schönen<br />
Künste“ dem etwas breiteren Publikum ein kleines Bisschen näher<br />
bringen.<br />
Farblithografie:<br />
Jean-Baptiste Valadié,<br />
„Rhapsody in blue”<br />
Radierung (Aquatinta):<br />
Gerhard Messemer,<br />
„Nachsaison III”<br />
Pop-Art mit Serigrafie:<br />
Andy Warhol, „Marilyn”, 1967<br />
Stempeldruck auf Bütten:<br />
Roger Miller l, „Flowers”<br />
Drucktechniken<br />
Im Gegensatz zu den bekannten verschiedenen industriellen<br />
Druckverfahren, welche in der Regel Kunstdrucke in Massen<br />
herstellen, kennt man die künstlerischen Druckverfahren, die<br />
in Form von Kupferstichen (Radierungen), Linol- und Holzschnitt,<br />
Serigrafie (künstl. Form von Siebdruck), Monografie,<br />
Lithografie und seit neuerer Zeit auch Giclée-Drucke. Alle<br />
Erzeugnisse der genannten künstlerischen Techniken, die oft<br />
sogar vom Künstler eigenhändig ausgeführt werden, werden<br />
einzeln von Künstlerhand nummeriert und signiert. Dies ist<br />
sozusagen der Beweis der Echtheit und der Originalität dieser<br />
Arbeit. Meist steht neben der laufenden Nummer auch die<br />
Gesamt-Auflage dieses Werkes. Beispiel: 259/300 – dies<br />
bedeutet, dass das vorliegende Werk die Nummer 259 von<br />
insgesamt 300 ist. Daher spricht man auch bei diesen Arbeiten<br />
keineswegs von „Kunstdrucken”, sondern tatsächlich von<br />
Originalen. Auch Giclée-Drucke werden mit speziellen, hochauflösenden<br />
Drucktechniken auf Leinwand gedruckt. Leider<br />
findet man allzuoft billig nachgemachte, industrielle Produkte,<br />
welche in großen Massen mit meist minderer Qualität und<br />
Originalität in diversen Baumärkten, Kaufhäusern usw. verschleudert<br />
werden.<br />
In renommierten Galerien, wie beispielsweise bei der Galerie<br />
Z in Landau, wird man nicht nur eine Anzahl verschiedener<br />
Originale sehen können, sondern man bekommt darüber<br />
hinaus auch eine sehr fundierte, fachliche Beratung. So wird<br />
jeder sehr schnell den Unterschied zwischen Massenware<br />
und der Originalität von guten Arbeiten selbst unterscheiden<br />
können.<br />
20
»Die bekanntesten Techniken<br />
im Überblick«<br />
Barock:<br />
Rembrandt van Rijn,<br />
„Die Nachtwache”, um 1642<br />
Impressionismus:<br />
Claude Monet,<br />
„Impression - Sonnenaufgang“, 1872<br />
Malerei<br />
Unter Malerei versteht man das Applizieren<br />
von Farbe mit Spachtel, Pinsel, Finger<br />
oder ähnlicher Hilfsmittel auf einen Malgrund,<br />
meist Leinwand. Wenn ein Linien<br />
gebendes Medium, wie beispielsweise<br />
Stift, Kohle, Kreide oder Feder verwendet<br />
wird, spricht man von einer Zeichnung.<br />
Solche Arbeiten werden in der Regel auf<br />
Papier, Karton oder Bütten produziert.<br />
Sehr oft findet man auch sogenannte<br />
Mischtechniken, wo mehrere Techniken,<br />
also Malerei und Zeichnung, verwendet<br />
werden, oder wo die verwandte Technik<br />
nicht mit einem Wort klar zuzuordnen ist.<br />
Sehr oft sind Aquarell- oder Ölmalereien<br />
mit Linien durchzogen, um eine Art Struktur<br />
zu schaffen. Mischtechniken können<br />
aber auch Collagen sein, d.h. Gemälde<br />
werden mit Gegenständen, Fotos oder Zeitungsausschnitten<br />
verbunden, was oft<br />
einen dreidimensionalen Eindruck verschafft.<br />
Die ersten Beispiele dieser Art fand<br />
man bei der Züricher Kunstbewegung<br />
Dadaismus, beim Surrealismus und auch<br />
beim Kubismus; all diese Kunstrichtungen<br />
entstanden bereits in der ersten Hälfte des<br />
20. Jahrhunderts.<br />
Nachdem unsere Vorfahren ihre Ideen mit<br />
diversen Malereien in Höhlen vor tausenden<br />
von Jahren verewigten, war die Malerei<br />
bis zur Moderne meist mit dem Ideal<br />
der realistischen Darstellung des jeweiligen<br />
Motivs verbunden. Oft wurde auch<br />
etwas geschönt, vor allem bei Portraits, um<br />
den Auftraggeber zufrieden zu stellen.<br />
Expressionismus:<br />
Franz Marc, „Die gelbe Kuh”, 1911<br />
Über Jahrhunderte hinweg finden wir massenhaft<br />
Beispiele von Stilleben, Tier-,<br />
Schiffs- und Landschaftsdarstellungen,<br />
aber auch phantastische Szenen biblischer<br />
Geschichten oder auch Bilder von phantasiereich<br />
ausgeschmückten, historischen<br />
Schlachten.<br />
Dann, durch das Aufkommen der Fotografie,<br />
erleben wir in der Malerei eine Art Paradigmen-Wechsel.<br />
Nun scheint sich die<br />
Rolle der Malerei von ihrer Aufgabe der<br />
natürlichen Abbildung weg zu bewegen,<br />
hin einer Art Schau hinter die Kulissen<br />
unseres menschlichen Vernunftdenkens<br />
oder avancierte gar zu einer Art metaphysischen<br />
Mediums. Während die Impressionisten<br />
dies mit dem für das flüchtige<br />
Auge des ersten Eindrucks der Lichtwirkung<br />
umsetzten (Eindruck=Impression),<br />
gingen die Expressionisten, nach Vincent<br />
van Gogh und Paul Cezanne als Wegbereiter,<br />
einen Schritt weiter und lösten die üblichen<br />
Formen und Farben fast völlig aus<br />
ihrer natürlich vorgegebenen Barriere (Expression=<br />
Ausdruck). Plötzlich sah man<br />
gelbe Kühe, lila Berge und rote Wiesen,<br />
das Ganze unter Umständen mit spiralförmigen<br />
Wolken. Bevor die Malerei ihre<br />
Gegenständlichkeit völlig verlieren sollte,<br />
erlebte man durch Georges Braque und<br />
Pablo Picasso einen weiteren großen<br />
Schritt in die Abstraktion. Nun wurde nach<br />
dem „Verlust” der natürlichen Farbe und<br />
Form durch den Kubismus auch noch die<br />
Perspektive aus den Angeln gehoben…<br />
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21
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Frage 1: Der gesuchte Berg ist mit 673m der höchste seiner Art im Pfälzer Wald; von dort hat man<br />
einen herrlichen Blick in die Rheinebene.<br />
Frage 2: Der gesuchte Gebirgszug mit ca. 85 km Länge bildet sozusagen den östlichen<br />
Abschluss des Pfälzer Waldes. Er ist nahezu überall von der Weinstraße aus zu sehen. Wie heißt er?<br />
Frage 3: In der biologischen Klassifikation sind sie weder Tier noch Pflanze (eukaryotische Lebewesen).<br />
Man findet sie auch nicht nur beim Wandern im Pfälzer Wald. Trotzdem schmecken sie einfach köstlich... (Mz.)<br />
P<br />
A<br />
3<br />
2<br />
1<br />
T<br />
Lösung:<br />
Frage 4: Der gesuchte Gebirgszug ist im Süden des Pfälzer Waldes zu finden. Viele monolithische Sandsteinformationen<br />
machten ihn berühmt. Tipp: der Name fängt mit der Stadt Dahn an... „Dahner...”<br />
S<br />
4 5<br />
6<br />
D<br />
Frage 5: Zahllose Feste und sogar Restaurants und Weinstuben sind nach ihr benannt. Die mit dem lateinischen<br />
Namen Castanea sativa genannte Baumfrucht liebt warmes Klima – kein Wunder also, dass man sie in der Pfalz<br />
7<br />
oft findet! – Wir suchen hier den Namen in pfälzischer Mundart!<br />
Lösungswort:<br />
1 2 3 4 5<br />
6<br />
7<br />
Die wohl berühmteste Burg des Pfälzer Waldes. Der englische König<br />
musste im 12. Jhdt. einige Zeit dort gezwungenermaßen verbringen...!<br />
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Das große Preisrätsel aus der Sommer-Ausgabe<br />
Das Lösungswort lautete: DEGUSTIEREN<br />
Die richtigen Antworten mussten lauten:<br />
BARRIQUE<br />
BUKETT<br />
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werden hier im Heft auf Seite 23 veröffentlicht.<br />
24
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.<br />
Wer in mir bleibt und ich in ihm,<br />
der bringt viel Frucht; denn ohne mich<br />
könnt ihr nichts tun.<br />
Joh. 15, 5<br />
25
Kunst und Kultur<br />
Bedeutendster Künstler der Pop Art in Deutschland:<br />
Devin Miles<br />
*12. Mai 1961<br />
Die gelungene Symbiose und Überlagerung von Motiven, Materialien und Techniken ist DEVIN MILES’ unverwechselbarer Stil,<br />
der ihn zum „Shootingstar“ der deutschen Pop-Art machte.<br />
Miles’ Arbeiten sind eine gelungene Hommage an die Pop-<br />
Art und deren Künstlergrößen, wie etwa Warhol,<br />
Rauschenberg und Lichtenstein. Jedoch adaptiert er die<br />
Pop-Art nicht einfach, sondern entwickelt sie auf seine Art weiter.<br />
überhaupt zählen. Seit 2007 ist das Preisniveau seiner Arbeiten um<br />
400 % gestiegen. Von weiteren Wertsteigerungen ist auszugehen.<br />
Auf seiner ersten Kunstmesse, auf der Art Fair Europe, 2007,<br />
verkaufte Miles an nur einem Wochenende 80 Bilder. Der Kunsthistoriker<br />
Dr. Helmut Orpel meint: „Kunstkenner und Kunstsammler<br />
wissen um die besondere Wertschätzung seiner Werke. Sie setzen<br />
nicht ohne Eigeninteresse auf das Zukunftspotential und auf die<br />
Wertsteigerung seiner unverwechselbaren künstlerischen Ausdruckskraft.“<br />
Die Unikate von Devin Miles kosten mittlerweile bis zu<br />
45.000 Euro. Er ist in vielen sehr renommierten Galerien deutschlandweit<br />
und in zahlreichen Einzelausstellungen vertreten. 2010<br />
nahm er erstmals an einer Museumsausstellung teil. Er durfte dort als<br />
einziger deutscher Künstler seine Kunstwerke neben Andy Warhol<br />
und Robert Rauschenberg präsentieren. Seit 2016 ist Devin Miles in<br />
der renommierten Kunstsammlung Reinhold Würth vertreten.<br />
Alle Exemplare einer Serie unterscheiden sich voneinander. Das<br />
Motiv ist jedoch bei allen Exemplaren gleich. Das Werk „Love You II“<br />
(siehe Bild rechts) beispielsweise gehört zu seinen neueren Kreationen,<br />
in denen er sich dem Medium Leinwand widmet. Um eine<br />
Vielschichtigkeit und Plastizität zu erhalten, wird Rohleinen mit<br />
Estrich aufgespachtelt, geweißt und silber untermalt. Im Anschluss<br />
druckt der Künstler im Pigmentdruck und übermalt das Werk vor und<br />
nach dem Druck mit hochglänzendem Epoxidharz. Mittelpunkt des<br />
Kunstwerkes bilden Mickey und Minnie Mouse – die von Walt<br />
Disney erschaffenen Zeichentrickfiguren, die aufgrund ihrer<br />
weltweiten Bekanntheit zu den berühmtesten Kunstfiguren<br />
Devin Miles: „LOVE YOU“<br />
Malerei und Pigmentdruck auf gespachtelter Leinwand.<br />
75 x 100 x 4,5 cm<br />
galerie z<br />
| Einrahmungen | Moderne Graphik | Skulpturen | Ölgemälde |<br />
Kaufhausgasse 9, 76829 Landau<br />
Telefon 0 63 41 | 8 64 94<br />
Telefax 0 63 41 | 99 56 98<br />
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info@galerie-z.com<br />
Ansprechpartner:<br />
Uschi Zoller, Peter Büchner<br />
Foto: Fotolia<br />
Uschi Zoller und Peter Büchner<br />
Mitglied im<br />
Bundesverband<br />
Bild & Rahmen<br />
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26
Fotos: Für kostbare Originale gibt es nur eine Alternative: Ein ebenso kostbarer<br />
Rahmen! Hier edle Studiorahmen vom Fachmann, geschaffen von Meisterhand.<br />
Augenfällig sind die übers Eck gearbeiteten Gehrungskanten.<br />
Eine kunsthandwerklich gefertigte Polimentvergoldung<br />
oder -platinierung tut ihr Übriges.<br />
Gesehen und fotografiert bei<br />
Galerie Z | Kaufhausgasse 9 | 76829 Landau<br />
Telefon 0 63 41 | 8 64 94<br />
Devin Miles: „GOOD SERVICE“<br />
Malerei, Airbrush und Handsiebdruck auf gebürstetem Aluminium.<br />
50 x 50 cm<br />
Miles beschäftigte sich zunächst mit Grafikdesign und Malerei, bevor er 2001 seine Erfahrungen im Bereich des künstlerischen<br />
Siebdrucks umsetzte. In einer Symbiose aus Siebdruck und Malerei schuf Miles eine ihm eigene, neue Stilrichtung der Moderne.<br />
Ausstellung Devin Miles in der Galerie Z in Landau.<br />
zu sehen von 24. Sept. bis 22. <strong>Okt</strong>ober <strong>2023</strong><br />
Vernissage am Sonntag, den 24. Sept. um 11:00 Uhr<br />
Einführung durch Bürgermeister Ingenthron<br />
Einführung durch Justizminister A.D. Jochen Hartloff<br />
Der Künstler ist bei der Vernissage anwesend<br />
Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />
27
Das Schloss Edesheim<br />
„Die Pfalz ist ein gelobet Land gegen andere Länder zu rechnen und alles ist gut in unsrem lieben Vaterland…die Pfalz ist unter<br />
den Ländern der Erde reich gesegnet“ schwärmte Liselotte von der Pfalz in Versailles von der geliebten verlorenen Heimat.<br />
Dass die berühmteste Pfälzerin aller Zeiten tausendmal<br />
lieber im sonnigen Schloss Edesheim als am Hofe des<br />
Sonnenkönigs gelebt hätte – das steht außer Zweifel. Und<br />
es war Bayernkönig Ludwig I., der schwärmte: „Aufenthalt<br />
meiner Jugend, Pfalz, dich lieb ich und euch Pfälzer wie ihr<br />
mich. Nach Haus dahin will ich mit meinen Lieben einstens<br />
ziehn…“ und sich einen Traum erfüllte „in der schönsten Quadratmeile<br />
meines Königreiches“ eine Sommerresidenz zu erbauen. In<br />
diesem erwählten Fleckchen Erde – auf einem herrlichen Areal, umgeben<br />
von Weinbergen und einem verwunschenen Park – findet<br />
sich inmitten der wärmsten Gegend Deutschlands eines der schönsten<br />
Schlosshotels in deutschen Landen: Hotel Schloss Edesheim.<br />
Erstmals beurkundet durch die Benediktinerabtei Weissenburg im<br />
Jahr 756 reichen die Ursprünge des „Märchenschlosses“ zurück bis<br />
in die Zeit nach der fränkischen Landnahme. War es der christliche<br />
Klerus der den Grundstein zum Bau legte, so führte die Geistlichkeit<br />
das Schloss auch zu einer ersten Blüte und machte das Besitztum im<br />
Mittelalter zu einem Hort der Gelehrsamkeit sowie zu einem<br />
bedeutsamen Verwaltungszentrum.<br />
Nach einem zwischenzeitlichen Niedergang im 16. Jahrhundert,<br />
nach Plünderung und Zerstörung in den Bauernkriegen gelangte<br />
das Schloss zusammen mit dem Dorf Edesheim 1483 in den Besitz<br />
der Fürstbischöfe Speyer. Unter der Ägide der Kirchenfürsten –<br />
zugleich weltliche Herrscher im Hochstift Speyer – diente das<br />
Schloss als Amtssitz und fürstbischöfliche Vogtei. Hundert Jahre<br />
nach dem Ausbau des Edesheimer Schlosses (1594), wurde es<br />
schließlich im Pfälzischen Erbfolgekrieg von den Franzosen zerstört<br />
– und danach wieder von Neuem aufgebaut.<br />
Als Wasserschloss ist das hochherrschaftliche Haus beurkundet seit<br />
dem 15. JH., wobei die Ursprünge der Wasseranlagen bis ins 12. JH.<br />
zurückreichen sollen. Wie das Schloss zu Feudalzeiten sich seinen<br />
Besuchern präsentierte, lässt sich heute noch gut nachvollziehen.<br />
Anschließend an das heutige Haupthaus befand sich einst ein<br />
rechtwinkliger Querbau, der als Herrenhaus sowie als Wohn- und<br />
Gästehaus diente. Nach dem Abriss im Jahr 1748 erfolgte im 19.<br />
Jahrhundert ein zeitgemäßer Wiederaufbau mit Turmgestaltung.<br />
Seit dem Mittelalter war das in der Ebene gelegene Schlossgebäude<br />
zum Schutz vor feindlichen Angreifern umschlossen von einem<br />
breiten Graben. Jener war teichförmig angelegt. Vom äußeren<br />
Schlossweg passierten Besucher über eine Zugbrücke in den<br />
inneren Bezirk. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Zugbrücke durch<br />
die noch heute vorhandene feste Steinbrücke ersetzt. Von der Stelle<br />
aus nach Osten hin schloss sich früher noch ein hufeisenförmig<br />
angelegter zweiter Wassergraben an, der im großen Bogen auch die<br />
Wirtschaftsgebäude (heute Residenz) sicherte. Weiter befanden<br />
sich in der Historie an den Schnittachsen des Schlosswegs weitere<br />
Zugbrücken.<br />
Fotos: Archiv Castell<br />
28
Diese dienten als Kontroll- und Zollstellen zur Erhebung des<br />
Wegezolls an der Durchgangsstraße zwischen Neustadt und<br />
Landau. Heute noch gut zu erkennen ist auch der alte Stichkanal,<br />
der früher die Schlossgräben speiste und vom Mühlbach bei der<br />
nahen Dorfmühle abzweigte. Der alte Kanal verlief parallel zu<br />
jenem Mauerzug, welcher das Schlossgelände von den Häusern<br />
unterhalb der Dorfmühle trennt. Das heute benachbarte Areal des<br />
sogenannten „Kupperwolf-Schlössels“ (einst Heimatsitz des zu<br />
Edesheim gebürtigen Pfälzer Winzersohnes und als französischer<br />
Enzyklopädist in den Adelstand erhobenen und berühmt gewordenen<br />
Baron de Holbach) gehörte wie einige weiter ehemalige<br />
benachbarte Gesindehäuser in alten Zeiten zum Schloss.<br />
Das Edesheimer Schloss umgibt eine starke Umfassungsmauer von<br />
insgesamt rund zweitausend Metern Länge. In deren Verlauf lassen<br />
sich ebenso „Staufer Behau“ wie die Verwendung von<br />
Mauerquadern erkennen. Mauertechniken und Steinmaterial<br />
lassen Rückschlüsse ziehen, dass im Laufe vieler Jahrhunderte an<br />
dieser Mauer immer wieder gebaut wurde. Ein in der Schlossmauer<br />
gefundener Urkundestein zeigt die Jahreszahl 1570, doch finden<br />
sich auch wesentlich ältere Teile. Das Edesheimer Schloss – gelegen<br />
in einem weitläufigen Areal, umgeben von Weinbergen und einem<br />
verwunschenen Park – sah im Laufe der jetzt rund 1250 Jahre seit<br />
seiner Grundsteinlegung die Menschen und Zeiten kommen und<br />
gehen, erlebte Aufstieg und Niedergang, Zerstörung und<br />
Wiederaufbau, Krieg und Frieden.<br />
Jahrhundertelang in Kirchenbesitz, wurde das Schloss 1804 unter<br />
Napoleon im Rahmen der Säkularisation verstaatlicht und gelangte<br />
von dort an in wechselnden Privatbesitz. Gegen Ende des zweiten<br />
Jahrtausends erfuhr das alte Schloss von Grund auf eine Sanierung.<br />
Nach einer aufwendigen Renovierungsphase entstand das als Vier-<br />
Sterne-Haus ausgezeichnete „Hotel Schloss Edesheim“. Neu<br />
wieder angelegt wurde ein Teil des Schlossgrabens mit einer<br />
Wasserfläche von rund 500 Quadratmetern und mit einer<br />
Wassertiefe von 2,20 Metern. Diesen Graben umzäunen ein<br />
Fußweg und eine Fußgängerbrücke. Der Weg führt um das Schloss<br />
zu einem herrlichen Freilichttheater, dessen fest installierte Bühne<br />
in Form einer Seebühne angelegt ist und imponiert. Rund tausend<br />
Besucher finden Platz auf halbrund ansteigenden Theaterrängen,<br />
was dem Betrachter den Eindruck eines antiken Amphitheaters<br />
vermittelt. Hier wurde eine Kulturstätte geschaffen, welch der<br />
Region Südliche Weinstraße wie auch ganzen Pfalz zur Ehre<br />
gereicht.<br />
Fortsetzung auf Seite 31<br />
Die Maximilian-Suite<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
29
30<br />
oben: Gourmetrestaurant<br />
unten: Dinnershow im Wittelsbachkeller
Schloss Edesheim – in historischer Tradition gegründet, in zeitgemäßer<br />
Form das Alte bewahrend, und doch zugleich gestaltend<br />
dem Heute zugewandt – ist von großem Identifikationswert für die<br />
Region Südliche Weinstraße, und heute weit über die Grenzen der<br />
Pfalz hinaus bekannt. Umgeben von mediterranem Flair und im Inneren<br />
ein ganz besonderes Ambiente bietend, vereint Schloss Edesheim<br />
den höfischen Charme aus feudaler Glanzzeit mit modernstem<br />
Komfort, der selbst allerhöchsten Ansprüchen gerecht wird.<br />
Mit dem neuen Jahrtausend begann für das alte „Märchenschloss<br />
der Pfalz“ eine neue Zeitrechnung. Im Jahr 2001 kam Hotel Schloss<br />
Edesheim in den Besitz der Unternehmensgruppe Dr. Lohbeck.<br />
Hierzu zählt außer 21 weiteren Hotels in Deutschland und Österreich<br />
– wie Schloss Rheinfels bei St. Goar – und 5 Hotels in den USA<br />
auch eine große Brauerei.<br />
„Heute ist Schloss Edesheim als 4-Sterne-Hotel eine Oase der Ruhe<br />
und des Genießens. Das einzigartige historisches Ambiente in Verbindung<br />
mit der persönlichen Atmosphäre garantiert den Gästen einen<br />
unvergesslichen Aufenthalt. Neben den 40 individuell eingerichteten<br />
Suiten und Zimmern und einer Ferienwohnung bietet da-<br />
Haus seinen Besuchern ein elegantes Gourmetrestaurant und die<br />
historischen Säle und Gewölbekeller bieten sich für Familien- und<br />
Firmenevents bis zu 120 Personen an.“<br />
Das Credo von Dr. Rolf Lohbeck: „Um die Zukunft erfolgreich zu gestalten,<br />
muss man die Vergangenheit betrachten und begreifen!“<br />
spiegelt sich nicht zuletzt im Hotel-Konzept der Unternehmensgruppe<br />
wider.<br />
rechts: Restaurant Terrasse<br />
unten: Innenhof im Dämmerungslicht<br />
Foto: ©Rita Steinmetz, <strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong><br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
31
Kolumne<br />
Neues Lebensgefühl<br />
— Entspannung pur<br />
Foto: pixabay<br />
6<br />
VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS<br />
<strong>Okt</strong>ober <strong>2023</strong>:<br />
5. <strong>Okt</strong>. <strong>2023</strong>: Original Gruseldinner<br />
„Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ – Schaurig-schöne Gruselkomödie<br />
in fünf Akten und mit vier Gängen;: 89,00 €<br />
inkl. Aperitif und 4-Gang-Menü.<br />
14. u. 15. <strong>Okt</strong>. <strong>2023</strong>: Kunsthandwerkermarkt<br />
mit über 50 Ausstellern, künstlerischen Darbietungen und kulinarischen<br />
Leckereien auf dem Schlossgelände<br />
19. <strong>Okt</strong>. <strong>2023</strong>: Krimidinner „Hochzeit in Schwarz“<br />
Episode 2 der Ashtonbury Saga. Interaktive Dinnershow<br />
inkl. Aperitif und 4-Gang-Menü zu 89,00 € p.P.<br />
Ganz entspannt im Hier und<br />
Jetzt – wer schafft das denn<br />
heute noch? Viele Menschen<br />
hasten von einem Erlebnis<br />
zum anderen und Phasen der<br />
Ruhe, Auszeit vom Alltag, kommen<br />
viel zu kurz. Einmal inne halten und gar<br />
nichts tun, ist reine Zeitverschwendung. Sogar<br />
ich ertappe mich oft dabei, dass ich fast ein<br />
schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich<br />
einmal gar nichts mache. Dabei ist es eigentlich<br />
so einfach, am Wochenende einmal nicht<br />
auf die Uhr zu schauen und entspannt gute<br />
Musik zu hören. Einfach weg zu träumen und<br />
das Gefühl von Meer und Strand vor den<br />
inneren Augen genießen.<br />
Auch ein Kurzurlaub hilft, neue Kraft zu tanken.<br />
Lange Zeit hat man uns weis machen<br />
wollen, dass wir unbedingt drei Wochen<br />
Urlaub am Stück brauchen, um uns richtig zu<br />
erholen. Das ist jedoch ein Mythos, denn nach<br />
acht bis zehn Tagen ist der Zenit der Erholung<br />
erreicht. Also, lieber einige Kurzurlaube übers<br />
Jahr verteilt einplanen oder auch mal spontan<br />
ein verlängertes Wochenende in anderer Umgebung<br />
verbringen und neue Horizonte öffnen.<br />
Brückentage eigenen sich dafür hervorragend.<br />
Also raus, Neues entdecken und erleben.<br />
Die Natur macht es uns vor. Auch hier<br />
gibt es Zeiten der Ruhe und dann folgen Zeiten<br />
des Wachstums der Entfaltung. So schön die<br />
Couch uns nach Feierabend auch anlächeln<br />
mag, Bewegung ist ein guter Ausgleich zur sitzenden<br />
Arbeit im Büro. Wer sich anstrengt,<br />
kommt besser zur Ruhe. Bewegung an der<br />
frischen Luft, wie Schwimmen, Gehen oder<br />
Radfahren sind dazu bestens geeignet.<br />
Aber auch Erlebnisse, nach denen man das<br />
Gefühl hat „Ich habe es geschafft!“, helfen neue<br />
Energie zu tanken. Ein Projekt anzugehen, von<br />
dem man schon lange geträumt hat – aber ohne<br />
Zeitdruck. Oder einmal etwas wagen – es muss<br />
ja nicht gleich ein Fallschirmsprung sein – das<br />
hilft garantiert, Stress abzubauen und die leeren<br />
Batterien aufzufüllen.<br />
Lachen ist nicht nur gut für die Seele, sondern<br />
auch für den Körper. Es lockert die Muskeln, löst<br />
angestaute Emotionen, setzt Glückshormone<br />
frei und baut Stress ab. Humor ist wichtig, denn<br />
der Ernst des Lebens holt einen früh genug<br />
wieder ein. Lachen macht glücklich und entspannt.<br />
Unsere Stimmung steigt sogar schon,<br />
wenn wir nur bewusst lächeln. Also einfach mal<br />
in der Fußgängerzonen heute bewusst jemanden<br />
anlächeln, wetten, es wird zurückgelächelt.<br />
RS<br />
32
Blick von Desenzano nach Sirmione am Gardasee<br />
Ein paar Tipps, mit denen ein Urlaubstag garantiert unvergesslich wird:<br />
(bitte nicht ganz ernst nehmen)<br />
Wenn sich auf der Hinreise der Partner verfährt, weisen sie ihn<br />
wiederholt auf den Fehler hin, ziehen sie Rückschlüsse auf seine<br />
Kompetenz im allgemeinen und schneiden sie das Thema bei allen<br />
möglichen Gelegenheiten neu an.<br />
Alle dienstlichen Anrufe aufs Handy weiterleiten lassen. Auf<br />
keinen Fall das Handy aus der Hand legen.<br />
Jede Mail lesen und sofort beantworten.<br />
Möglichst jeden Tag im Büro nachfragen, ob alles gut geht und<br />
ob man vermisst wird.<br />
Wenn man erwachsene Kinder zu Hause gelassen hat, dann<br />
auch dort täglich anrufen, ob alles o.k. ist und die Blumen gegossen<br />
werden.<br />
Mit dem Partner keine Kompromisse eingehen. Meine Ausflugsideen<br />
sind sowieso die Interessantesten.<br />
Suchen und finden sie stets nach Fehlern in ihrem Hotel. Es gibt<br />
garantiert welche. Füllen sie den Tag mit Verbesserungsideen, die sie<br />
fein dosiert verteilt, zum Besten geben.<br />
Am Besten jeden Tag gut durchplanen und von früh bis Abends<br />
etwas „Sinnvolles“ unternehmen. Auf keinen Fall relaxen, das kann<br />
man auch daheim.<br />
Bei der Heimreise sagt man dann, dass man doch lieber<br />
woanders gewesen wäre und das Hotel eine schlechte Wahl war –<br />
ich hatte es doch gleich gewusst!<br />
RS<br />
F I S C H R E S T A U R A N T<br />
Schwarzwald-<br />
Forelle<br />
und Saibling<br />
Bahnhofstraße 24 | 67363 Lustadt<br />
Freitag und Samstag jeweils ab 18:00 Uhr, Sonntag von 11:30 bis 16:00 Uhr www.alte-post-lustadt.de<br />
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06347 - 700 667<br />
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43 33
Wissenswertes<br />
Mythos oder Wahrheit?<br />
Folge 10: Nimmt man mithilfe von Light-Produkten ab? Und ist Schokolade wirklich prinzipiell ungesund?<br />
Ernährungsmythen gibt es viele. Aber welche stimmen wirklich? Wir haben auch diesmal hier und da ein wenig genauer<br />
hingeschaut.<br />
Zwei Liter Wasser am Tag ist Pflicht<br />
Falsch! Diese Annahme ist veraltet. Tatsächlich sollte<br />
jeder seinen Flüssigkeitsbedarf selbst errechnen,<br />
raten Ökotrophologen. Die Gleichung funktioniert<br />
recht einfach: Das Körpergewicht mal 0,03 nehmen.<br />
Ein Beispiel: Wiegt ein gesunder Mensch 60<br />
Kilo, entspricht das einem täglichen Wasserbedarf<br />
von 1,8 Litern. Das gilt nicht, wenn man viel Sport<br />
macht oder krank ist mit beispielsweise hohem<br />
Fieber, wenn der Körper mehr Flüssigkeit verliert.<br />
Dann sollte auch ein dementsprechend höherer<br />
Wasseranteil dem Körper wieder zugeführt werden.<br />
Auch bei heißen Temperaturen trinkt man automatisch<br />
mehr.<br />
Schokolade macht glücklich<br />
Falsch! Schokoladenfans müssen jetzt tapfer sein:<br />
Denn die Behauptung, die süße Sünde sei eine<br />
Quelle des Glücks, ist leider falsch. Schokolade enthält<br />
zwar Tryptophan, einen Eiweißbaustein, der die<br />
Serotoninausschüttung im Gehirn stimulieren und<br />
ein wohliges Gefühl erzeugen soll. Die<br />
Konzentration ist allerdings so gering, dass ein Effekt<br />
der Glücksnahrung wissenschaftlich nicht nachweisbar<br />
ist. Ähnlich verhält es sich mit dem Inhaltsstoff<br />
Theobromin: Als Arzneimittel wirkt die Substanz<br />
leicht stimmungsaufhellend – in Schokolade ist sie<br />
jedoch eindeutig zu niedrig dosiert.<br />
Bier verursacht einen Bierbauch<br />
Falsch! Bier macht dick. Aber nicht primär am Bauch.<br />
Das haben Forscher anhand einer Studie festgestellt,<br />
an der 20 000 Deutsche teilnahmen. Das Ergebnis:<br />
Wer viel Bier trank, legte an Gewicht zu. Ein<br />
Zusammenhang mit einer Zunahme in der<br />
Bauchregion konnte aber nicht nachgewiesen werden.<br />
Schnaps hilft bei der Verdauung<br />
Falsch! Monika Bischoff, Diplom-Ökotrophologin<br />
und Leiterin des Zentrums für Ernährungsmedizin<br />
und Prävention (ZEP): „Das Gefühl, dass ein Schnaps<br />
nach einem opulenten Mahl gut für die Verdauung<br />
ist, resultiert nicht aus dem Alkohol, sondern aus der<br />
kurzzeitig entspannenden Wirkung, die das<br />
Hochprozentige auf die Magenmuskulatur hat.<br />
Alkohol ist Gift für den Körper, und damit er schnell<br />
abgebaut wird, werden die Verdauung und andere<br />
Stoffwechselprozesse hinten angestellt, sodass<br />
Schnaps die Verdauung letztlich sogar bremst. Wer<br />
etwas gegen das Völlegefühl tun möchte, sollte lieber<br />
einen Teelöffel Anis-Kümmel-Körner zu sich nehmen.“<br />
Mit Light-Produkten nimmt man ab<br />
Falsch! Entgegen aller Erwartungen: Light-Produkte<br />
machen nicht grundsätzlich schlank.<br />
Viele Menschen erliegen nämlich der Versuchung,<br />
größere Portionen zu essen, was sich auf der Waage<br />
letztlich negativ bemerkbar macht. Zudem enthalten<br />
viele Light-Lebensmittel zwar weniger Fett, dafür<br />
aber mehr Zucker.<br />
50 34
Das Kochen von Gemüse zerstört<br />
Nährstoffe<br />
Richtig! Beim Kochen gehen wertvolle Mineralstoffe<br />
und wasserlösliche Vitamine verloren. Besonders<br />
betroffen ist Vitamin C. Deshalb gilt: Je weniger<br />
Wasser man bei der Zubereitung verwendet, desto<br />
weniger Vitamine und Mineralstoffe werden zerstört.<br />
Brokkoli und Blumenkohl sollten nur gedämpft<br />
werden, anstatt das Gemüse in siedendes Wasser zu<br />
kochen. Möhren hingegen dürfen auch ohne<br />
schlechtes Gewissen in wenig Wasser gekocht werden,<br />
da sich das darin enthaltene gesunde<br />
Betacarotin auf diesem Weg aus den Pflanzenzellen<br />
löst. Aber bitte nicht zerkochen, bissfest sollten sie<br />
noch bleiben.<br />
Olivenöl schützt vor Herzinfarkt<br />
Richtig! Olivenöl ist gesund. Vor allem in<br />
Kombination mit einer mediterranen Ernährung.<br />
Das hat eine europäische Studie mit 7500 Spaniern<br />
ergeben. Die Probanden, die sich mediterran<br />
ernährten – mit Olivenöl oder Nüssen sowie viel<br />
Obst, Gemüse und Fisch – hatten ein um 30<br />
Prozent geringeres Risiko, Herz-Kreislauf-Probleme<br />
zu entwickeln als die Teilnehmer der<br />
Vergleichsgruppe, die sich fettarm ernährten.<br />
Kunststoffbretter sind hygienischer als<br />
Holzbretter<br />
Falsch! Laut Deutschem Institut für Lebensmitteltechnik<br />
sind Bakterien auf Holzbrettern nur sehr<br />
kurz überlebensfähig.<br />
Wissenschaftler haben demnach herausgefunden,<br />
dass die Tannine, also Gerbsäuren, die in Holzarten<br />
wie Kiefer, Fichte, Ahorn und Buche enthalten sind,<br />
für einen gewissen Zeitraum keimabtötend wirken.<br />
Die beste Wirkung zeigte sich dabei bei Kiefernholz.<br />
Trotz ihrer antibakteriellen Wirkung müssen aber<br />
auch Schneidebretter aus Holz gut gereinigt werden.<br />
Am Besten unmittelbar nach der Verwendung unter<br />
kaltem Wasser und anschließend mit etwa 60 Grad<br />
heißem Wasser abspülen.<br />
Es ist also eine Frage der persönlichen Vorliebe, ob<br />
man Holz- oder Plastikbretter verwenden möchten.<br />
Alkohol verdunstet beim Kochen<br />
Richtig! Prinzipiell ist es richtig, dass Alkohol beim<br />
Kochen verdunstet. Aber das bedeutet nicht, dass<br />
das Essen dann alkoholfrei ist. Ethanol hat einen<br />
Siedepunkt von 78,32 °C. Das beste Beispiel ist<br />
Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt: Auch nach<br />
stundenlangem Warmhalten hat er noch jede<br />
Menge „Umdrehungen“.<br />
Schokolade verursacht Pickel<br />
Falsch! Ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr<br />
von Schokolade und unreiner Haut ist wissenschaftlich<br />
nicht nachgewiesen. Pickel entstehen vor allem<br />
durch verstopfte Hautporen und eine überschüssige<br />
Talgproduktion. Wer die Schuld an seinen Pickeln<br />
also auf die Schokolade schieben will, liegt falsch.<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
f 35<br />
59
Fotos: DWI<br />
Forellen und Saiblinge<br />
— edelste heimische Fische<br />
Die beiden Gattungen, die bei uns in heimischen Gewässern vorkommen, sind ausgezeichnete Speisefische.<br />
aufgrund seines hohen Anspruchs bei der Haltung eher selten gezüchtet wird, findet man ihn auch nicht so oft auf<br />
unseren Speisekarten. Ganz anders die Forelle, die sich mit weniger Aufwand züchten lässt.<br />
Ger Schreiber dieser Zeilen ist Sohn eines fleißigen Anglers,<br />
der sich seiner Zeit auf den Fang von Bachforellen<br />
spezialisiert hatte. Hierzu pachtete er einen nicht unerheblichen<br />
Teil eines bekannten Baches im Pfälzerwald.<br />
Ich kann mich noch bestens daran erinnern, dass wir uns auf einer<br />
nahe gelegenen Wiese als ganze Familie zum Picknick niederließen,<br />
um im Kohlenfeuer schonmal zuhause vorbereitete, klein<br />
geschnittene Kartöffelchen, mit Butter und frischen Kräutern versehen,<br />
in Alufolie-Päckchen eingepackt, zu garen. Während mein<br />
Vater fleißig damit zugange war, frische Forellen für die Familie zu<br />
fangen, ließen wir es uns gut gehen. So wurde ich auch von klein<br />
auf damit betraut, die Forellen so zu filetieren, dass nahezu kein<br />
einziges Grätchen meinen Mund erreichte.<br />
Sowohl die Forelle (Salmo trutta) als auch der Saibling sind aus der<br />
Familie der Lachsfische (Salmonidae). Die Forelle kommt unter<br />
anderem im kühlen Atlantik, in Westrussland sowie in vielen<br />
angrenzenden Flüssen und Seen Europas vor, wie eben auch in<br />
großer Anzahl im Pfälzerwald und natürlich auch im Schwarzwald.<br />
Wie schon erzählt, keinesfalls nur in unseren kühlen Bächen und<br />
Flüssen, sondern werden auch fleißig gezüchtet, was deren<br />
Einkaufspreis natürlich erheblich günstiger macht.<br />
Nach der Lebensweise werden meist drei Formen unterschieden:<br />
die anadrom wandernde Meerforelle, sowie die zeitlebens im Süßwasser<br />
verbleibenden Formen der Seeforelle und eben unsere<br />
Bachforelle. Forellen sind beliebte Objekte der Sportfischerei,<br />
Meerforellen werden auch mit Treibnetzen bejagt oder als Beifang<br />
wirtschaftlich genutzt.<br />
Die Forelle wurde übrigens in Deutschland 2013 und in der<br />
Schweiz 2020 zum „Fisch des Jahres“ gewählt.<br />
30 36 14
Fotos: DWI<br />
Der Saibling gilt allgemein als noch hochwertiger als die Forelle.<br />
Vielleicht nicht zuletzt deshalb, weil er entgegen des „kleineren<br />
Bruders“, der Forelle, schwieriger zu züchten ist. Daher kommt nur<br />
eine vergleichsweise geringe Zahl von Saiblingen in den Handel.<br />
Fest steht jedenfalls, dass er ein hervorragender Speisefisch ist.<br />
In den letzten Jahren allerdings erlangte die Saiblingsproduktion<br />
auch in der Aquakultur größere Bedeutung. Saiblinge lassen sich –<br />
ähnlich wie Forellen – in Teichen, Becken und Kanälen aufziehen<br />
(Teichwirtschaft) und erzielen deutlich höhere Marktpreise als Regenbogenforellen:<br />
Der Verkaufserlös für lebende bzw. küchenfertige<br />
Saiblinge ist durchschnittlich etwa 20–30 % höher als für<br />
Forellen. Die Laichfischhaltung ist allerdings, wie gesagt, schwieriger,<br />
und es gibt höhere Erbrütungs- und Aufzuchtverluste. Dadurch<br />
sind auch die Eier und die Setzlinge teurer als bei Forellen.<br />
Saibling gilt als überaus gesund und punktet mit guten Nährstoffen<br />
bei sehr günstigem Fettgehalt. Aufgrund ihrer Herkunft sind<br />
Saiblinge eine Delikatesse: Die Lachsfische kommen vorwiegend in<br />
klarem, kaltem und sauerstoffreichem Süßwasser vor, seltener in<br />
Salzwasser. Da die Gewässer – der Bachsaibling lebt in fließenden,<br />
der Seesaibling in stillen Gewässern – in der Regel ökologisch intakt<br />
sind, ist auch der Fisch von sehr hoher Qualität. Das weiße oder<br />
hellrote, saftige Fleisch des Saiblings hat einen kräftigen<br />
Geschmack. Die Gräten sind etwas weicher als bei der Forelle und<br />
es ist recht einfach, einen Saibling zu filetieren. Ansonsten ist der<br />
Saibling vom Geschmack der Forelle übrigens wesentlich ähnlicher<br />
als dem „großen Bruder“, dem Lachs. Beim Zubereiten von<br />
Saibling hat man die Auswahl: Man kann Saibling braten, grillen<br />
oder dünsten. Wenn man Saibling im Backofen gart, wird die Haut<br />
schön knusprig. Weiterhin lässt sich Saibling heiß oder kalt räuchern<br />
– oder man nutzt den zarten Fisch als Zutat, beim Zubereiten<br />
einer leckeren Fischsuppe. Für welche Methode man sich auch<br />
entscheidet, bereits küchenfertige Exemplare sind schnell vorbereitet:<br />
Man braucht den Fisch nur kurz abzuspülen und mit<br />
Küchenpapier trocken zu tupfen.<br />
Foto: Chardonnay-Trauben mit „Eisfilm“<br />
Saibling erkennt man an seinem lang gestreckten, schmalen Körper,<br />
dem flachen Kopf und der für Lachsfische typischen Fettflosse, die<br />
kurz vor der Schwanzflosse sitzt. Man soll beim Einkauf darauf<br />
achten, dass der Fisch klare Augen hat, rote Kiemen und angenehm<br />
riecht. Bei der Fingerdruckprobe sollte sich das Fleisch fest anfühlen.<br />
Am besten den Fisch in einer Kühltasche transportieren und die<br />
Kühlkette nicht allzu lange unterbrechen, um frühzeitigem Verderb<br />
vorzubeugen.<br />
TS<br />
Hier: Frühlingsgrillen in den Weinbergen bei Burrweiler<br />
Siehe Rezepte auf Seiten 46 und 47<br />
Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />
43 37
Kulinarisches<br />
Majoran<br />
Foto: Alamy<br />
— viel mehr als nur „Kartoffelgewürz“<br />
Dank seines vielseitigen, aromatischen Würzpotentials zählt er neben Petersilie und Schnittlauch zu einem der Lieblinge<br />
in unserer heimischen Küche. Weil er der Leberwurst die charakteristische Würze verleiht, wird er auch gern „Wurstkraut“ genannt.<br />
Herzhaft deftige Speisen und Majoran gehören einfach zusammen.<br />
Herkunft und Geschichte von Majoran<br />
Der echte Majoran gehört zur Gattung Majorana und wird sehr oft<br />
mit dem Oregano verwechselt. Sie sind zwar miteinander verwandt<br />
– beide gehören zur Familie der Lippenblütler – doch geschmacklich<br />
sind sie grundverschieden. Der Gartenmajoran (lat.:<br />
Majoran hortensis) hat ein blumiges, zitronenduftiges, lieblich würziges<br />
Aroma. Allerdings bildet er dieses Aroma nur bei ausreichendem<br />
Sonnenschein. Einen verregneten Sommer mag er überhaupt<br />
nicht. Deshalb findet er auch die optimalen Bedingungen in seinem<br />
Ursprungsland, dem östlichen Mittelmeerbereich. Von dort aus verbreitete<br />
sich die beliebte Würzpflanze im ganzen Mittelmeerraum,<br />
wo sie aber nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilkraut kultiviert<br />
wurde. Von Dioskurides, einem römischen Arzt, der 50 n.Chr.<br />
den Majoran in seinem Sammelwerk über Medizin „De materia<br />
medica“ erwähnt, existieren bereits Aufzeichnungen. Er empfahl<br />
Majoran als Heilkraut gegen diverse Beschwerden und Krankheiten.<br />
Hymenaios, der griechische Gott der Hochzeit, wird mit einem<br />
Kranz aus Majoran dargestellt – eine Tradition, die lange Zeit bei<br />
griechischen Hochzeiten fortgeführt wurde. Frisch verheiratete<br />
Paare wurden mit den wohlriechenden Kräutern geschmückt. Der<br />
mediterrane Majoran roch so betörend, dass die Römer ihn als<br />
Parfüm und Liebeskraut einsetzten, denn ein nach Majoran duftender<br />
Liebhaber oder eine römische Braut, die mit Majoran bekränzt<br />
war, galt als unwiderstehlich.<br />
Heute wird Majoran in Ländern wie Ägypten, Marokko, Frankreich<br />
und Ungarn angebaut. Über 40 Sorten der mehrjährigen Kräuterpflanze<br />
sind mittlerweile bekannt. Eine besonders hochwertige Sorte<br />
kommt aus Aschersleben in Sachsen-Anhalt. Der sogenannte „Thüringer<br />
Majoran“, benannt nach dem Ursprung seines Saatguts, wird<br />
weltweit geschätzt und ist das größte zusammenhängende Majoran-<br />
Anbaugebiet Europas.<br />
Foto: Migusto Migros<br />
Kartoffelsuppe mit frischem Majoran<br />
16 38
Qualität und Inhaltsstoffe<br />
Die Blätter des Majorans sind oval, mit abgerundeten Ecken, die<br />
Blätter der Oreganosorten laufen meist etwas spitz zu. Anhand<br />
dieser Merkmale lässt sich der häufig als Majoran angebotene, dunkelrosa<br />
blühende Dost oder „Wilder Majoran“ unterscheiden. Frische<br />
Majoranblätter sind grasgrün und duften süßlich-herb, sobald<br />
die Blätter zwischen den Fingern gerieben werden. Auch beim<br />
Trocknen behalten sie ihr markantes Aroma. Daher findet man ihn<br />
im Handel auch meist in der getrockneten Form.<br />
Auch seine Blüten sind hocharomatisch und können zusammen mit<br />
Meersalz zu einem Majoran-Blüten-Salz verwendet werden. Das<br />
erdig-würzige Aroma des Majorans wird vom ätherischen Öl<br />
geprägt. Dieses ätherische Öl ist reich an antioxidativen Polyphenolen<br />
sowie antiseptischen und antibakteriellen Wirkstoffen. Auch<br />
Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Glykoside und Ascorbinsäure<br />
kann man nachweisen, deren Gehalte aber stark von Boden, Klima<br />
und Erntezeit abhängen; am höchsten sind sie zwischen Blütebeginn<br />
und Vollblüte. Diese Bitter- und Gerbstoffe unterstützen die Funktionen<br />
von Leber und Galle und somit den Fettstoffwechsel. Man empfiehlt<br />
Majoran auch bei Erkältungskrankheiten, als Appetitmacher,<br />
gegen Blähungen und nervöse Magen-Darm-Störungen. Majoran<br />
gilt auch als entschlackend, fördert gesunden Schlaf und lindert<br />
Reizhusten. Er verlangsamt die Kohlehydrat-Aufnahme im Darm<br />
und verhindert so gefährliche Blutzuckerspitzen nach dem Essen.<br />
Deshalb wird er traditionsgemäß besonders zum Würzen von fetten<br />
und deftigen Speisen verwendet.<br />
Verwendung von Majoran<br />
Gefüllter Gänsebraten, würzige Hackgerichte, Kartoffelsuppen –<br />
Majoran ist immer dann die richtige Wahl, wenn es um besonders<br />
herzhaften, deftigen Genuss geht. Wurstspezialitäten, wie Brat- und<br />
Leberwurst, verdanken ihr Aroma den Würzmischungen, die vor<br />
allem das „Wurstkraut“ enthalten. Aber auch ganz viele Gemüsegerichte,<br />
Aufläufe, Bratkartoffeln und Tomatensuppen werden – fein<br />
dosiert – mit Majoran abgerundet. Weil sich die ätherischen Öle des<br />
Würzkrauts schnell beim Erhitzen verflüchtigen, sollte man es in<br />
vielen Fällen erst kurz vor Ende der Garzeit hinzufügen. Wenn man<br />
ihn nämlich zu lange mitgart, kann er schnell eine herbe<br />
Geschmacksnote annehmen. Bei Bratkartoffeln am besten erst zum<br />
Schluss dazugeben, vor allem, wenn man frische Blätter verwendet.<br />
Ein Kartoffelpuffer-Teig beispielsweise schreit geradezu nach Majoran.<br />
Am liebsten frisch, aber auch getrocknet entfaltet unser Würzkraut<br />
hier besonders wirkungsvoll sein volles Aroma!<br />
RS<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
43 39
Woisoß<br />
Schobbe<br />
Riesling-<br />
Schorle<br />
im Dubbeglas<br />
Beschdeck<br />
Dampfnudle<br />
Die Salzkruschd<br />
Deller<br />
Dampfnudeln<br />
Kulinarisches<br />
Foto: Thomas Steinmetz<br />
Seit alters her entbrennt zwischen den Pfälzern und den Bayern ein Streit, wo denn nun das „Ur-Rezept“ der Dampfnudel herkommt.<br />
Wir sind natürlich eindeutig auf der Pfälzer Seite. Immerhin kann man festhalten, dass die Rezeptur der Bayrischen von der der Pfälzer<br />
Fraktion unterschiedlich sind.<br />
Ob nun Bayerisch oder Pfälzisch – die Herkunft ist und bleibt<br />
umstritten. Im Bayerischen Landwirtschaftsministerium<br />
jedenfalls hat man die Dampfnudel in eine Internet-<br />
Datenbank aufgenommen als „bayerische Spezialität“ aufgelistet.<br />
Die Pfälzer haben daraufhin eine Beschwerde eingereicht. Das<br />
Münchener Ministerium beeilte sich aber, zu versichern, die<br />
Dampfnudel nicht zu den Spezialitäten zählen, die man schützen<br />
lassen wollte. In der Pfalz werde die Dampfnudel schließlich –<br />
abweichend von der Bayerischen Rezeptur – mit einer typischen<br />
Salzkruste verzehrt. Gesichert ist auf alle Fälle, dass die Dampfnudel<br />
eine typisch süddeutsche Spezialität ist, welche regionale Abwandlungen<br />
hat, wie auch so viele andere Spezialitäten. Oft sind Rezepturunterschiede<br />
sogar von Ort zu Ort oder gar von Oma zu Oma<br />
unterschiedlich. Heute denkt man bei dem Wort „Nudeln“ wohl vor<br />
allem an Pasta. Gemeint ist hier in unserem Fall wohl eher der<br />
Begriff „Teigwaren“, insofern trifft die Bezeichnung im wahrsten<br />
Sinn des Wortes zu.<br />
steinerne Dampfnudeln die Torbögen. Im Dreißigjährigen Krieg, so<br />
erzählt eine Sage, stellten schwedische Krieger eine gewisse Forderung<br />
an die Freckenfelder Bürger. Ihnen wurde angedroht, wenn sie<br />
diese Forderung nicht erfüllen würden, dass sie ermordet und<br />
ausgeplündert würden.<br />
Bild: Das Dampfnudeltor im Südpfälzischen Freckenfeld<br />
Foto links: Wikipedia; oben und rechte Seite: ©Thomas Steinmetz, <strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong><br />
In den südpfälzischen Orten Freckenfeld und Kandel gibt es so<br />
genannte Dampfnudeltore. Dort schmücken jeweils viele hundert<br />
16 44 40
Daraufhin wurde die Forderung gemildert, und die Bevölkerung<br />
sollte den schwedischen Hauptmann und seine Soldaten mit Pfälzer<br />
Spezialitäten verköstigt werden, dann würde die Bevölkerung verschont<br />
werden. Der damalige Bäckermeister Johannes Muck mit<br />
seinem Gesinde ließen einen großen Kessel Soße kochen und kräftig<br />
mit Wein abschmecken. Er selbst backte mit seinen Gesellen<br />
Dampfnudeln, bis jeder Schwede satt war: insgesamt 1286 Stück.<br />
Man akzeptierte das servierte Gericht zufrieden und verschonte das<br />
Dorf. Auf garantiert jedem Weinfest findet man die Dampfnudel mit<br />
„Woisoß“ (Weinschaumsoße). Traditionell isst man diesen Salzkruste-Hefekloß<br />
aber wahlweise auch mit Vanillesoße – vor allem natürlich<br />
für die Kinder – seltener sogar mit Kartoffelsuppe.<br />
Aber was macht man als Nicht-Pfälzerin, wenn man einen Artikel<br />
über die Dampfnudel schreiben will und selber noch nie welche<br />
zubereitet hat? Ganz einfach: Man lädt sich die Schwägerin ein, die<br />
eine waschechte Pfälzerin ist und mit Omas Dampfnudel aufgewachsen<br />
ist. Leider ist jene Oma schon verstorben, aber zum Glück<br />
ist meine Schwägerin rechtzeitig bei ihr „in die Lehre“ gegangen und<br />
kann jetzt, Gott sei Dank, genau so gut diese Köstlichkeit für Groß<br />
und Klein zubereiten. Also kommt sie kurzentschlossen bei uns<br />
vorbei und bereitet extra für diesen Artikel die Dampfnudeln zu –<br />
und zwar mit den folgenden Zutaten:<br />
lassen, bis das Wasser verdampft ist. Jetzt heißt es, den richtigen<br />
Moment abwarten und sich nicht durch die eigenartigen Geräusche<br />
im Topf irre machen lassen. Es zischt, knallt und knackt, weil jetzt die<br />
berühmte Salzkruste entsteht. Das ist nämlich das Besondere bei<br />
den Dampfnudeln. Fantastisch, wie das jetzt bei mir in der Küche<br />
duftet! Aber Vorsicht ist geboten, auch wenn man vor Neugier platzt,<br />
denn der Deckel darf nicht zu früh gehoben werden, sonst fallen die<br />
wunderschönen runden Gebilde wieder zusammen.<br />
Immerhin bin ich schon selbst in der Lage, zumindest die Weinsoße<br />
selbst zuzubereiten, also mache ich mich ans Werk:<br />
Zutaten für die Weinsoße: ¾l Pfälzer Riesling<br />
1 Päckchen Sahnepudding etwa 5 EL Zucker<br />
4 Eier (Eiweiß und Eigelb trennen)<br />
Zubereitung der Weinsoße:<br />
Den Großteil des Weins in einen Topf gießen und Zucker dazu<br />
geben. Das Puddingpulver mit dem Rest des Weins zu einem Brei<br />
anrühren und diesen mit dem Wein im Topf zusammen aufkochen.<br />
Anschließend 4 Eigelb unterrühren. Dann die Soße abkühlen lassen<br />
und zum Schluss den geschlagenen Eiweißschnee unter die Soße<br />
heben.<br />
Zutaten für die Dampfnudeln:<br />
500g Mehl<br />
¼l Milch<br />
20g Hefe<br />
50g Zucker<br />
50g Butter<br />
2 Eier<br />
etwas Salz<br />
Öl zum Braten.<br />
Zubereitung:<br />
Hefe, Mehl, etwas Zucker und die Hälfte der Milch verrühren und<br />
den Teig etwas gehen lassen. Dann die restlichen Zutaten beifügen,<br />
alles gut vermischen und nochmals eine halbe Stunde gehen lassen.<br />
Dann die Klöße formen, auf ein mit Mehl bestäubtes Brett setzen<br />
und dort dürfen sie ruhen. In eine beschichtete Pfanne Öl geben,<br />
etwas Salz dazu, etwa einen Finger breit Wasser auffüllen und die<br />
Hefeklöße hinein setzen. Glasdeckel darauf und so lange kochen<br />
Der Duft der Weinsoße regt meinen Appetit an und ich kann es jetzt<br />
kaum noch erwarten, die Dampfnudeln zu kosten. Ich muss neidlos<br />
anerkennen, dass meine Schwägerin eine echte Pfälzer Hausfrau ist.<br />
Denn hier in der Pfalz behauptet man, dass man erst dann eine<br />
perfekte Köchin ist, wenn die Dampfnudeln richtig gut gelingen.<br />
Jedenfalls befürchte ich, es wohl nie zu lernen, diese herrlich duftenden<br />
Hefeklöße selber zu machen. Die Kunst bestehe nämlich darin,<br />
„Liebe und Erfahrung“ in die Klöße zu stecken. Und dazu bin ich<br />
noch nicht lange genug in der Pfalz – zumindest, was die Erfahrung<br />
betrifft! Also bleibt mir vorerst nur übrig, auf das nächste Weinfest zu<br />
warten oder, noch besser, wieder einmal meine Schwägerin einzuladen.<br />
Übrigens sind die Bilder auf diesen Seiten authentisch fotografiert<br />
während der oben beschriebenen Einladung meiner Schwägerin!<br />
RS<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info 41
Kulinarisches<br />
Vom Wald auf den Tisch<br />
Jetzt ist Spätsommer: Die Pilzzeit hat begonnen und Liebhaber der schmackhaften Früchte kommen voll auf ihre Kosten.<br />
Pfifferlinge, Steinpilze, Wiesenchampignons, Maronenröhrlinge, Butterpilze, Morcheln – alles hat jetzt Saison<br />
und findet in zahlreichen Gerichten Verwendung.<br />
Wenn man eine gute Sammelstelle im Wald ausfindig gemacht<br />
hat, kann man sich je nach Klimalage auf eine ertragreiche<br />
Pilzsaison freuen. Pilze gedeihen am besten<br />
bei warmer und feuchter Witterung. Wer auf der Suche nach mehreren<br />
Sorten Pilzen ist, dem ist geraten, Mischwälder aufzusuchen.<br />
Pilzkenner finden hier zumeist eine reichhaltige Auswahl der<br />
schmackhaften Waldfrüchte. Anfänger auf diesem Gebiet sollten<br />
bei der Pilzsuche immer ein Pilz-Bestimmungsbuch dabeihaben,<br />
um Fehlgriffe zu vermeiden.<br />
Damit man viel von ihrem Sammelgut erhält, dreht man die Pilze<br />
vorsichtig aus dem Boden heraus oder schneidet sie kurz oberhalb<br />
des Waldbodens ab. Nach der Pilzernte ist bei ihrer Zubereitung<br />
jedoch einiges zu beachten: Bei der Aufbewahrung von Pilzen ist<br />
zu beachten, dass sie schnell Gerüche annehmen. Um das zu vermeiden,<br />
sollte man, wie beim Sammeln auch, luftdurchlässige Körbe<br />
und keineswegs Plastiktüten verwenden, denn Pilze schwitzen<br />
schnell. Doch grundsätzlich sollten Pilze immer frisch verarbeitet<br />
werden. Das in ihnen enthaltene Eiweiß zersetzt sich relativ schnell,<br />
sodass die Pilze ungenießbar und im schlimmsten Fall sogar giftig<br />
werden können. Eine Alternative dazu sind getrocknete Pilze, die<br />
man auch außerhalb der Pilzsaison genießen und zubereiten kann.<br />
Beim Putzen sollte man Pilze nur mit einem Küchenpapier abreiben<br />
oder mit einem Pinsel säubern. Denn wenn man sie wäscht, so saugen<br />
sich die wasserhaltigen Waldfrüchte mit Flüssigkeit voll und<br />
verlieren so ihre aromatische Finesse. Die Ausnahme hierbei bildet<br />
eine extreme Verschmutzung der Pilze, dann sollte man sie jedoch<br />
möglichst kurz unter Wasser abbrausen und sofort danach mit Küchenpapier<br />
trocken tupfen.<br />
Foto: Wikimedia<br />
46<br />
16 44 42
Für alle Pilzsorten ist ein festes und trockenes Fruchtfleisch ein erster<br />
Indikator für die Frische des Produkts, das auch keine bleibenden<br />
Druckstellen aufweisen sollte, wenn man einen kräftigen Fingerdruck<br />
darauf ausübt. Wenn sie dennoch welche haben, können die<br />
Druckstellen mittels eines speziellen Pilzmessers, das im<br />
Fachhandel erhältlich ist, entfernt werden. Bei der Zubereitung<br />
selbst kann man bei den vielseitigen Alleskönnern aus den Vollen<br />
schöpfen.<br />
Von Natur aus mit vielfältigen Aromen ausgestattet, können Pilze<br />
geschmort, gekocht, gedünstet, paniert und sogar gegrillt werden.<br />
Wichtig ist aber, dass Pilze immer gut durchgegart werden sollten,<br />
um mögliche Schädlinge wie Larven, abzutöten.<br />
Pilze eignen sich hervorragend für Salate, cremige Saucen, Suppen<br />
oder als kulinarische Beigabe zu vielerlei Sorten Fisch und Fleisch.<br />
Pfifferlinge schmecken besonders gut in Butter angebraten und mit<br />
diversen Kräutern wie Petersilie oder Schnittlauch aromatisiert oder<br />
in Nudelgerichten. Auch Butterpilze können so verarbeitet<br />
werden. Steinpilze eignen sich in feinen Fleischgerichten gut, aber<br />
auch Suppen und Saucen verfeinern sie durch ihren würzigen<br />
Geschmack. Egal, wie man die Pilze zubereitet – ,am kann immer<br />
gewiss sein, dass jedes Gericht durch ihren aromatischen<br />
Geschmack aufgewertet wird. Also machen wir uns auf die Suche!<br />
Jetzt ist Pilzsaison und man kann die kulinarische Seite der Pilze<br />
kennenlernen.<br />
Aber nicht nur kulinarisch ist der Pilz eine Delikatesse,<br />
sondern dazu auch noch gesund.<br />
Der Shiitake z.B. wurde schon in der Mingdynastie (1368–1644) als<br />
Lebenselixier bezeichnet und gegen Erkältungen und Durchblutungsstörungen<br />
eingesetzt. Der Pilz enthält eine Vorstufe des Vitamin<br />
D, das wir ansonsten nur aus der Sonne erhalten und für das<br />
Wachstum der Knochen so wichtig ist. Der Glänzende Lackporling<br />
gilt sogar als „göttlicher Pilz der Unsterblichkeit“, da er das<br />
Immunsystem unterstützt, die Sauerstoffaufnahme im Blut fördert<br />
und bei Herzrhythmusstörungen helfen soll. Zudem reduziert er den<br />
Blutdruck und Blutfette und hemmt das Verklumpen der<br />
Blutplättchen. Auch der Maitake gilt in China und Japan als Heilpilz<br />
und Medizin zur Senkung des Blutdrucks und der Blutzuckerregulierung.<br />
Aber auch einheimische Pilze, wie Champignon, der Hallimasch<br />
oder der Steinpilz sind Heilpilze. Der Champignon als bekanntester<br />
Speisepilz hat durch seinen Wirkstoff Tyrosmose eine blutdrucksenkende<br />
Wirkung. Der Hallimasch ist bei Herz-Kreislaufkrankheiten zu<br />
empfehlen. Er fördert die Durchblutung und die Sauerstoffaufnahme<br />
des Organismus und bekämpft zugleich Krankheitskeime.<br />
SO<br />
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www.online-tipps.info 43
ANOGAST<br />
„Da Salvatore“<br />
Im Stadtkern 3 | 76870 Kandel<br />
https://da-salvatore-kandel.de<br />
Telefon: 07275 - 988 54 54<br />
besucht am Sa., 26. August <strong>2023</strong><br />
Bericht<br />
Nr.52<br />
Das von Salvatore Care seit <strong>Okt</strong>ober 2018 betriebene<br />
Ristorante gleichen Namens im Kandeler<br />
Quartier „Im Stadtkern“ hat sich in den vergangenen<br />
fünf Jahren zum hellsten Stern an dessen<br />
Pastahimmel entwickelt. Das im Parterre eines<br />
mehrstöckigen Zweckbaus untergebrachte Lokal<br />
gilt als wahrer Geheimtipp für Freunde schmackhafter italienischer<br />
Nudelgerichte. Aber auch Pizzafans kommen hier voll auf ihre<br />
Kosten.<br />
Neben den Leckereien aus Topf und Backofen ist es vor allem der<br />
herzlich geführte Service, der das Ankommen erleichtert und für eine<br />
rundum entspannte Einkehr sorgt. Allen voran, weiß der sympathische<br />
Inhaber, wie man Gäste gleichermaßen kompetent wie charmant<br />
umsorgt und dabei stets den Überblick bewahrt. Aber auch die<br />
Mannschaft rund um Salvatore Care macht ihre Sache richtig gut und<br />
präsentiert sich als eingespieltes Team.<br />
In Inneren des Lokals zeigt man Mut zur klaren Linie, was ein wenig<br />
zu Lasten der Gemütlichkeit geht. Im großzügig angelegten, lichtdurchfluteten<br />
Gastraum regiert stilvolle Funktionalität, die sich auch<br />
im sachdienlichen Bistromobiliar ausdrückt. Mit den an der Decke<br />
befestigten Klimageräten zeigt man sich auch für die heißen Tage des<br />
Jahres gewappnet.<br />
Die Terrasse wird mittlerweile komplett von Sonnenschirmen „beschattet“.<br />
Ein Sonnen- und Sichtschutz aus Bambus sorgt draußen zusätzlich<br />
für angenehme Schattenverhältnisse, besonders bei tiefstehender<br />
Sonne. Zusätzlich lockern ein paar stattliche Olivenbäume<br />
den geschmackvoll angelegten Außenbereich auf.<br />
Wir hatten uns für die große Pizza „Milano“ (11 Euro, siehe rechte Bildleiste<br />
oben) entschieden, die mit Schinken, Salami und frischen<br />
Champignons belegt war. Ihr toller Boden, der zweifellos das perfekt<br />
durchgebackene Ergebnis einer langen Teigführung mit geringer Hefemenge<br />
war, machte schon optisch einen hervorragenden Eindruck.<br />
Der kurz vor dem Ausrollen in Semola-Hartweizengrieß gewendete<br />
Pizzateig – daher also der Knusper – war im Inneren wunderbar<br />
weich und fluffig.<br />
Ein regelrechter Flauschfladen, auf dessen Oberfläche ein saftigdeftiger<br />
Belag aus guten Zutaten glänzte. Vielleicht wurde da mit einem<br />
Schuss Öl nachgeholfen, aber das machte der aus würziger Salami,<br />
tadellosem Kochschinken, aromatischer Tomatensauce, geschmolzenem<br />
Mozzarella und frischen Pilzen bestehenden Auflage<br />
nicht das Geringste aus. Wir waren mit dieser Prachtscheibe italienischer<br />
Provenienz jedenfalls mehr als zufrieden.<br />
Nach intensiver „Pastafahndung“ fiel unsere Wahl auf eine Nudelspezialität<br />
des Hauses, die hier unter dem wohlklingenden Namen<br />
„Calabrese“ (14 Euro siehe Bildleiste mitte) firmiert. Dahinter verbergen<br />
sich al-dente gekochte Orecchiette in einem sündhaft schmackigen<br />
Tomatensugo, der mit Salsiccia, Peperoni, roter Zwiebel, Kirschtomaten<br />
und Knoblauch veredelt wird.<br />
16<br />
44
Die leichte Schotenschärfe brachte die Geschmacksnerven in<br />
Habachtstellung, während die Salsiccia ein angenehmes Fenchelaroma<br />
beisteuerte. Ansonsten lebte die mit frisch geriebenem<br />
Parmesan bestreute Nudelschar von der lange eingekochten<br />
Tomatenbasis, die allein schon jede gemeine Teigware in<br />
den kulinarischen Adelsstand erhoben hätte.<br />
Wer mit genügend Zeit kocht, kocht meist auch mit Leidenschaft<br />
– und wer das tut, der kocht gut! So simpel diese Weisheit,<br />
so zutreffend war sie auch bei einem weiteren, ausgezeichneten<br />
Pastateller an jenem Abend, den ursprünglich aus Kampanien<br />
stammenden Paccheri. Die wie kurze Cannelloni aussehenden<br />
Teigröhren kamen in der „Calamaretti-Version“ (15,50<br />
Euro) auf die weiße Platte.<br />
Neben den kleinen Tintenfisch-Tuben fanden sich auch Zucchini-Stücke<br />
und Kirschtomaten in dem aromatisch knoblierten Sugo,<br />
der subtil nach den weich gegarten Früchten des Meeres duftete.<br />
Auch diese handwerklich souverän zubereitete Meeres-<br />
Pasta war eine reichliche Portion, die von frischen Zutaten kündete.<br />
Unbedingt probieren sollte man hier auch die Spaghetti Vongole<br />
(15 Euro), deren aus Weißwein, Olivenöl und Knoblauch zubereiteter<br />
Venusmuschelsud restlos begeisterte. Nicht zu vergessen<br />
die knusprig-saftige Bruschetta Classica (7,50 Euro, siehe Bild<br />
linke Seite unten), die als Vorspeise zum Teilen eine richtig gute<br />
Figur machte.<br />
Wer nach den üppig portionierten Nudeltellern noch Platz für einen<br />
süßen Abschluss hat, der sollte das Kalorienzählen auf den<br />
nächsten Tag verschieben und sich das hausgemachte Tiramisu<br />
(5,50 Euro) gönnen. Eine sündhaft cremige Gelegenheit, um<br />
den kulinarischen Kurztrip nach Bella Italia passend abzuschließen.<br />
Fazit<br />
Das sympathische Restaurant „Da Salvatore“ in Kandel ist<br />
für uns eine der gastronomischen Entdeckungen der letzten<br />
Jahre. Auch für einen preiswerten Mittagsstopp eignet sich<br />
dieses Lokal bestens. Sein freundlicher Service und sein wirklich<br />
sehr gutes Preis-Genuss-Verhältnis sorgen für viele zufriedene<br />
Gäste, die gerne wiederkommen. Besonders<br />
abends auf der hübsch angelegten Terrasse sitzt es sich wie<br />
im Urlaub. Ein echter Familien-Italiener mit allem, was dazu<br />
gehört und eine absolute Bereicherung für die Kandeler Gastroszene.<br />
Skala<br />
6 5 4 3 2 1<br />
nicht zu empfehlen — empfehlenswert — sehr zu empfehlen<br />
45
Kulinarisches<br />
..Herbstliche – Rezeptideen<br />
Saibling auf Gutsherren-Art<br />
Zutaten:<br />
4 Fische, küchenfertige Saiblinge<br />
Salz<br />
Pfeffer, aus der Mühle<br />
3 Zehen Knoblauch<br />
1 TL Zitronenpfeffer<br />
2 EL Senf, süßer<br />
Zitronensaft<br />
½ Bund Petersilie<br />
100 g Butter<br />
6 Schalotte(n)<br />
2 EL Meerrettich (Sahnemeerrettich)<br />
20 ml Schnaps (Obstler)<br />
Zubereitung:<br />
Die Saiblinge waschen und trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer<br />
würzen.<br />
Die Knoblauchzehen schälen und durchpressen. Den Knoblauch<br />
mit Zitronenpfeffer, Senf und Zitronensaft gut verrühren. Die Petersilie<br />
waschen, fein hacken und mit 50 g Butter unter die Masse rühren.<br />
Die Hälfte der Senfpaste in die Bauchöffnung der Saiblinge<br />
geben. Den Fisch unter dem Grill von jeder Seite ca. 5 Min. garen.<br />
Die Schalotten schälen und anschließend in Ringe schneiden. Die<br />
restliche Butter in einer Pfanne unter ständigem Rühren aufschäumen,<br />
die restliche Senfpaste unterrühren. Mit Sahnemeerrettich<br />
und Obstler abschmecken.<br />
Das Ganze zum Servieren über die Saiblinge gießen und alles mit<br />
den Schalottenringen belegen.<br />
Foto: chefkoch<br />
50 46
Siehe Text zu Saibling und Forelle auf den Seiten 36 und 37<br />
Mediterrane Lachsforelle<br />
Saibling und Forelle schmecken nicht nur fantastisch, sie sind auch noch überaus gesund!<br />
Trauben für die Trockenbeerenauslese: nicht hübsch, aber dem Wein geben sie eine ganz besondere Honignote<br />
Zutaten:<br />
Zubereitung:<br />
Rezept: ©Rita und Thomas Steinmetz; Foto:©Eat Smarter<br />
750 g Fisch<br />
5 Knoblauchzehe(n)<br />
5 Tomate(n), getrocknete<br />
1 Zitrone(n)<br />
30 ml Olivenöl<br />
10 Oliven, schwarze<br />
6 kl Tomate(n), aromatische<br />
200 ml Prosecco oder trockener Weißwein<br />
Salz<br />
evtl. Kräuter<br />
Knoblauch schälen. Zwei der Zehen mit einer Prise Salz zermusen. Zitrone auspressen.<br />
Das Knoblauchmus, Zitronensaft und Olivenöl mit einer Prise Salz vermengen.<br />
Lachsforelle säubern, gut säuern und salzen, auch von innen. In einem<br />
Abstand von etwa 2 cm den Fisch leicht einritzen. Den Fisch mit der Olivenölmischung<br />
reichlich einpinseln. Die Forelle etwa 10 Minuten darin marinieren.<br />
Ofen auf 190°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Bräter erhitzen, etwas Olivenöl<br />
eingeben und den Fisch darauf legen. In den Ofen geben und dort etwa 20<br />
Minuten garen. Alle 10 Minuten mit dem restlichen Öl bestreichen.<br />
Währenddessen Tomaten halbieren, getrocknete Tomaten würfeln und Oliven<br />
in Ringe schneiden. Dies nach 20 Minuten mit dem Prosecco und den 3 angedrückten<br />
Knoblauchzehen hineingeben. Weitere 5-10 Minuten garen. Danach<br />
den Ofen für etwa 5 Minuten auf die höchste Stufe und Grillfunktion stellen,<br />
damit die Haut knusprig wird. Mit Zitronenscheiben dekoriert servieren.<br />
Ein Bund aus Zitronenmelisse, Petersilie, Lorbeer und Knoblauchgrün in den<br />
Fisch gefüllt, verleiht ein feines, aber nicht zu strenges Aroma.<br />
47
Feines vom Wild<br />
Hirschmedaillons in Ingwer-Kruste<br />
Vom Fernsehkoch Alex Wahi aus Hamm<br />
Zutaten:<br />
1 Lauchzwiebel<br />
100 g Zuckerschoten<br />
1 Fenchel<br />
10 Himbeeren<br />
20 g Sprossen<br />
20 g Ingwer<br />
10 g frischer Koriander<br />
1 Sternfrucht<br />
2 EL Walnussöl<br />
1 Knoblauchzehe<br />
2 EL Tafelsenf<br />
800 g Hirschrücken<br />
30 ml Fruchtsaft<br />
1 EL Zucker<br />
2 g Anis<br />
2 g Muskatnuss<br />
4 St. grünen Kardamom, gemörsert<br />
5 g Fleur de Sel<br />
10 Fäden Safran<br />
Zubereitung:<br />
Lauchzwiebeln in feine Streifen schneiden, Fenchel in grobe<br />
Streifen schneiden, Ingwer ungeschält fein würfeln, Knoblauch<br />
ebenfalls fein würfeln.<br />
Den Hirsch mit einer Marinade aus Senf, 90 % des Knoblauchs,<br />
90% des Ingwers, 90 % des Wallnussöls und 90 % der Gewürze einreiben.<br />
Die restlichen 10 % der Gewürze werden für das Gemüse<br />
benötigt.<br />
Den Hirsch anschließend in einer Pfanne mit etwas Öl bei voller<br />
Hitze von beiden Seiten 20 Sekunden anbraten. Anschließend<br />
den Ofen auf 80 C° aufheizen und den Hirsch auf das Gitter für ca.<br />
15 min (je nachdem wie groß das Stück ist) legen. In der Zwischenzeit<br />
werden in einer weiteren Pfanne die restlichen 10 % des Walnussöls<br />
(Volle Stufe) erhitzt.<br />
Den Fenchel mit allen restlichen 10 % der Zutaten (Knoblauch,<br />
Ingwer und Gewürze) in der Pfanne 10 Sekunden scharf anbraten<br />
und mit etwas Fruchtsaft ablöschen, dann Kurz den Deckel drauf<br />
(20 sec). Zuckerschoten hinzugeben, die Pfanne schwenken, noch<br />
mal mit Salz, Pfeffer & Zucker abschmecken. Auf einem vorgewärmten<br />
Teller mit der Sternfrucht, dem Koriander, Himbeeren,<br />
Sprossen und natürlich dem tranchiertem Hirschrücken anrichten.<br />
Fotos: Fotolia<br />
48
Wildschweinsauerbraten<br />
Zutaten:<br />
Zubereitung:<br />
2 kg Wildschweinkeule<br />
Salz und Pfeffer<br />
1 Zwiebel<br />
1 Knoblaufzehe<br />
1 Bund Suppengrün<br />
2 Lorbeerblätter<br />
5 Wacholderbeeren<br />
1 TL gestoßener Pfeffer<br />
3 Pimentkörner<br />
100 ml Weißweinessig<br />
0,2l Rotwein<br />
1 EL Schweineschmalz<br />
2 El Tomatenmark<br />
1l Wildbrühe<br />
je 50g Mandeln und Sultaninen<br />
Das Fleisch leicht entfetten, von Sehen befreien und abtupfen.<br />
Für die Marinade Zwiebeln, Gemüse und Knoblauch putzen<br />
und in haselnussgroße Würfel schneiden. Wein, Essig und<br />
Gemüse mit den Gewürzen aufkochen. Heiß über das Fleisch<br />
gießen und für 2–3 Tage kalt stellen.<br />
Marinade durch ein Sieb gießen. Fleisch abtupfen und in<br />
Schmalz anbraten. Trockenes Gemüse anbraten, Tomatenmark<br />
dazu geben und mit einem Teil der Marinade und dem<br />
Wildfond aufgießen. Aufkochen. Bedeckt für ca. 2,5 Stunden<br />
in den auf 150 Grad vorgeheizten Backofen schieben.<br />
Das Fleisch aufschneiden. Sauce durch ein feines Sieb gießen.<br />
Leicht binden und abschmecken. Die Sauce über die aufgeschnittenen<br />
Scheiben geben und warm stellen. Mandeln und<br />
eingeweichte Sultaninen in etwas Butter anschwitzen und mit<br />
dem Braten anrichten.<br />
Dazu passen Kartoffelklöße (Hoorige Knepp) und Rotkraut<br />
sehr gut.<br />
Guten Appetit!<br />
49
Wein<br />
Huxelrebe<br />
Wie lange gibt es diese Rebe noch?<br />
Was ist los mit der Huxelrebe? Im trockenen Weinzeitalter scheint diese edelsüße Rebsorte immer mehr in Vergessenheit zu geraten.<br />
Die rückläufigen Anbauflächen und das Verschwinden aus den Portfolios vieler Winzer der Süd<strong>pfalz</strong> sprechen da eine eindeutige<br />
Sprache. Ist sie bald nur noch ein seltenes Nischenprodukt?<br />
W<br />
inzer Andreas Diehl (AD) aus Edesheim, der mit seiner<br />
2011er Huxelrebe Spätlese bei MUNDUS VINI mit<br />
„Gold“ ausgezeichnet wurde, stand Marco Rieder (MR)<br />
vom Pfalz-Magazin Rede und Antwort.<br />
MR: Herr Diehl, die Huxelrebe gilt in der Südpfälzer Weinlandschaft<br />
mittlerweile als „Exot“, warum bauen Sie diese Rebsorte<br />
eigentlich noch an?<br />
AD: Gerade deshalb, weil sie mittlerweile ein Exot ist. Abgesehen<br />
davon passt sie in unsere traditionelle, <strong>pfalz</strong>typische<br />
Rebsortenstruktur. Für Süß- bzw. Dessertweine ist diese Rebe<br />
nämlich nach wie vor hervorragend geeignet.<br />
MR: Warum wird diese Sorte denn dann in der Süd<strong>pfalz</strong> immer<br />
weniger angebaut? Die Anbaufläche hat ja in den letzten 20 Jahren<br />
stark abgenommen.<br />
AD: Da die Nachfrage nach trockenen Weinen in den letzten<br />
Jahren sehr stark zugenommen hat, wurde die edelsüße Huxelrebe<br />
in den Hintergrund gedrängt und genießt heute eher einen<br />
Liebhaberstatus. Den jedoch völlig zu Recht!<br />
MR: Gehen wir mal auf die Rebsorte an sich etwas genauer ein.<br />
Worin liegen denn Ihrer Meinung nach die Stärken und Schwächen<br />
der Huxelrebe?<br />
AD: Nun, positiv zu erwähnen ist zunächst einmal ihre frühe<br />
Reife. Dadurch erreicht sie ein hohes Mostgewicht (Oechslegrad)<br />
in gesundem Zustand. Und das zu einem frühen Zeitpunkt der<br />
Weinlese. Die daraus resultierenden Süßweine weisen eine tolle<br />
Frucht auf. Eigentlich absurd, aber ihr hoher Ertrag, wegen dem<br />
sie ja damals unter anderem auch gezüchtet wurde, ist heute ihre<br />
größte Schwäche. Mit ihr lassen sich quasi keine tiefgründigen<br />
Weine erzeugen. Und wer mag schon dünn schmeckende Weißweine?<br />
Daneben ist ihre Anfälligkeit gegen Botrytis und Essigfäule<br />
ein großes Manko.<br />
Fotos: ©DWI<br />
Foto: Die Huxelrebe<br />
50
Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Ba.-Wü.<br />
Foto: Guido Ohlenbostel<br />
Die Huxelrebe hat ihre besten Zeiten wohl schon lange hinter sich. Trotzdem hat<br />
sie ihren Daseinswert noch lange nicht verloren. Nach wie vor ist sie ein Garant<br />
für hervorragende Süßweine mit einem anregenden Süß-Säure-Spiel. Bild:<br />
Weinberge zwischen Leinsweiler und Ilbesheim unweit der Deutschen<br />
Weinstraße.<br />
MR: Hat die Huxelrebe in der heutigen Zeit nur ein „Image-<br />
Problem“, das sich mit einigen schlauen Marketingstrategien<br />
wieder wandeln könnte?<br />
AD: Der Markt für edelsüße Weine ist ja da. Das lässt sich ja<br />
trotz des im Trend liegenden trockenen Ausbaus der Weine<br />
nicht leugnen. Eine Art „begrenzte Wiederbelebung“ kann nur<br />
durch das Vinifizieren von Spitzenqualitäten erreicht werden.<br />
Und als qualitativ hochwertiges Nischenprodukt ist sie dann<br />
durchaus auch verkaufbar. Dafür braucht es dann nicht einmal<br />
besonders schlaue Strategien.<br />
MR: Ließe sich die Huxelrebe auch erfolgreich trocken ausbauen?<br />
AD: Dafür ist sie eigentlich nicht geeignet, da sie ihre rebsortenspezifischen<br />
Stärken wie beispielsweise ihren hohen<br />
Oechslegrad (ideal sind 100 Grad, was 100 Gramm Restzucker/l<br />
entspricht, Anm.), im trockenen Bereich gar nicht ausspielen<br />
kann.<br />
MR: Siegerrebe, Heroldrebe, Huxelrebe – alles gezüchtete<br />
Kreuzungen, die in den 50er und 60er Jahren richtig „boomten“<br />
und die heutzutage alle in ihrer Anbaufläche rückläufig sind.<br />
Werden diese Kreuzungen in den nächsten Jahren komplett aus<br />
der Pfälzer Weinlandschaft verschwinden? Was ist Ihre Prognose?<br />
Das berühmte Hochberg-Appartment im Schloss<br />
AD: Die genannten Sorten werden sicherlich nicht ganz<br />
verschwinden, sich aber wohl eher im kleineren Rahmen, als<br />
sogenannte Nischenweine, in den Portfolios der Südpfälzer<br />
Winzer wiederfinden. Die damalige Nachfrage im Spätlese-<br />
Bereich rechtfertigt die Züchtung solcher Süßweinreben absolut.<br />
Aber heute haben wir eine andere Nachfragekultur, die klar<br />
auf trockene Weine abzielt. Und deshalb auch die rückläufige<br />
Entwicklung.<br />
MR: Zum Schluss noch eine persönliche Frage. Was schätzen Sie an<br />
einer guten Huxelrebe?<br />
AD: Sie muss eine klare Frucht mit einem ausgewogenen Süß-<br />
Säure-Spiel aufweisen. Trotz ihrer Süße sollte sie dabei aber<br />
immer noch leicht und lebendig wirken. Dies unterscheidet sie<br />
beispielsweise von Riesling - Beerenauslesen. Denen ist die<br />
Huxelrebe bezüglich ihrer Leichtigkeit im Glas komplett überlegen.<br />
MR: Vielen Dank für das unterhaltsame und gleichzeitig informative<br />
Gespräch.<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
f 51
52<br />
Foto: ©Deutsches Weininstitut
Die interessantesten Weingüter<br />
www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
Weingut Stefan Schwaab<br />
St. Martin<br />
Hier verfolgt man seine Kernwerte:<br />
Geradlinigkeit, Konsequenz und Nachhaltigkeit.<br />
Foto: Thomas Steinmetz<br />
Man kann natürlich viel über diese<br />
Weine erzählen, aber probieren muss<br />
man schon selbst!<br />
Marktstr. 7 | 67487 Maikammer<br />
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Weingut Stachel<br />
Maikammer<br />
Weingut August Ziegler<br />
Maikammer<br />
Weingut Wilhelmshof<br />
Siebeldingen<br />
20 Hektar, verteilt auf sechs Lagen –<br />
Vielfalt der Böden, Typizität der<br />
Trauben, das bringt es auf den Punkt.<br />
Die Stachels wollen mit ihren Weinen<br />
Lage und Reben abbilden –<br />
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Die über 300-jährige Tradition der<br />
Zieglers beruhte immer auf bester<br />
Kenntnis ihrer Weinbergsböden.<br />
Der Lohn: Winzer des Jahres 2006,<br />
2008, 2009, 2014 und 2018 – die<br />
höchste Auszeichnung der Deutschen<br />
Weinwirtschaft.<br />
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Man möchte hier durch nachhaltigen,<br />
biologischen Weinbau die Kulturlandschaft<br />
erhalten und die bestmögliche<br />
Qualität des Jahrgangs ins Glas bringen.<br />
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genaue Vorstellung davon, was ins Glas<br />
soll, 100% ehrlich – ohne großen<br />
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57 53
Kultlokale<br />
„Pfälzer<br />
Genussfraktion<br />
KULT<br />
LOKALE<br />
Frankweilers neue, frankophile Fraktion<br />
Mit diesem Bericht setzen wir unsere Reihenfolge der Berichtserie über die vielen schräg-schrulligen Kneipen, Lokale<br />
und Restaurants fort, welche es unbedingt wert sind, einmal hier im Pfalz-Magazin gewürdigt zu werden.<br />
Besuch: 3. Februar <strong>2023</strong> zum Abendessen<br />
Anfang Dezember letzten Jahres ist der an einkehrenswerten<br />
Adressen – Robichon, Weinstube Brand und Weinbar<br />
Müller – nicht gerade unterversorgte Weinort Frankweiler<br />
um eine kulinarische Attraktion reicher geworden.<br />
Kathrin Hoffmann (Küche) und Dominic Theobald (Service und<br />
Küche), die beiden „Vorsitzenden“ der Pfälzer Genuss Fraktion,<br />
haben ihrer alten Heimat Hainfeld den Rücken gekehrt und sind nun<br />
in die Räumlichkeiten der ehemaligen Weinstube zur Traube in der<br />
Frankenburgstraße – direkt neben dem Weingut Lidy – eingezogen.<br />
Von außen sieht man dem schlichten Wohnhaus seine inneren Genusswerte<br />
überhaupt nicht an. Aber spätestens, wenn man es sich in<br />
dem wohnzimmerhaft wirkenden Gastraum neben dem alten Kachelofen<br />
gemütlich gemacht hat und man seinen Blick über die<br />
Schiefertafel mit den „Specials“ schweifen lässt, wird klar, dass es sich<br />
hier um ein sympathisches Refugium für aufgeschlossene Regionalkostgänger<br />
mit Hang zur französischen Bistroküche handelt.<br />
Schnell kommt man hier mit dem sympathischen Wirt Dominic<br />
Theobald ins Gespräch. Der dialektgefärbte Plausch gehört in der<br />
PGF zum guten Pfälzer Ton. In Hainfeld musste man an der Theke<br />
bestellen und bezahlen, hier in Frankweiler wird man vom Padron<br />
des Hauses bedient. Dieser versorgte uns auch gleich mit der<br />
Speisen- und Weinliteratur.<br />
Und Letztere hat es auch in Frankweiler in sich. Etliche GGs (= Große<br />
Gewächse) aus der heimischen Pfalz, aber auch Trouvaillen aus den<br />
bekanntesten französischen Anbaugebieten (Burgund, Bordeaux,<br />
Loire und Rhône) lagern im wohlsortierten Flaschenweinkeller des<br />
Hausherrn. Und dies zu äußerst fair kalkulierten Preisen. Beim offenen<br />
Weinangebot bediente man sich aus der direkten<br />
Nachbarschaft, was uns im Laufe des Abends einen trockenen<br />
Auxerrois, einen ebenfalls trocken ausgebauten Weißburgunder und<br />
einen St. Laurent vom Weingut Lidy – alle großzügig eingeschenkten<br />
Achtel schlugen mit jeweils 4,50 Euro zu Buche – bescherte.<br />
Das zu unseren All-Time-Favourites zählende Thunfisch Tartar „Asia-<br />
Style“ mit mariniertem Gemüse und eingelegtem Ingwer klang schon<br />
sehr verlockend, aber letztlich machten die gebratenen Jakobsmuscheln<br />
auf Erbsenpüree und Safranschaum (17,50 Euro) und die<br />
Kartoffel-Meerrettichsuppe mit Rehkößchen (8,50 Euro) das<br />
Vorspeisenrennen.<br />
50 54
Die Wahl der Hauptspeise war auch keine leichte Aufgabe, denn<br />
die auf einer Schiefertafel angekreideten Empfehlungen klangen<br />
durchweg sehr fein. Der Hahn aus dem Rieslingbad („Coq au vin“)<br />
mit Nudeln und Marktgemüse wäre da durchaus eine Option gewesen.<br />
Oder doch lieber das englisch gebratene, besonders bei BBQ-<br />
Freunden und Grillgourmets geschätzte „Metzgerstück“ mit<br />
Perigord-Trüffelbutter, Pommes und Salat? Aber halt, in der<br />
Standardkarte war ein rosa gebratener Kalbsrücken mit der gleichen<br />
Ausstattung (26,50 Euro) gelistet (siehe Bild links unten).<br />
Bingo! Die Entscheidung für eben jenen war gefallen. Zumal auch<br />
hier die in Kalbsnierenfett frittierten Pommes Frites als Beilage<br />
fungierten.<br />
Trüffelbutter gekrönt wurde, duftete mir bald entgegen. Ein echtes<br />
Prachtexemplar, das da stolz die eine Hälfte des Tellers einnahm,<br />
während sich das aus Blumenkohl, Karotten und Schnippelbohnen<br />
rekrutierte, auf Biss gegarte Marktgemüse den restlichen Platz auf<br />
der Platte teilen musste.<br />
Die dazu gereichten Knusper-Pommes aus dem Kalbsnierenfett<br />
kamen separat in einem Frittierkörbchen. Ehe ich mich versah,<br />
zückte der umsichtige Padron den Trüffelhobel und übernobelte<br />
meinen Fleischteller mit frischer, schwarzer Winterware, dass es<br />
noch drei Tische weiter nach dem süßlich-würzigen Knollenpilz<br />
duftete.<br />
Außerdem sagte uns die Pasta „Alla Putenesca“ (15,50 Euro, Bild<br />
oben rechts) von der Empfehlungstafel sehr zu. Gerade im tristen<br />
Winter kann bereits ein mit Tomaten, Thunfisch, Kapern und Chili<br />
angereicherter Nudelteller mediterrane Gefühle wecken und somit<br />
die Erinnerung an wärmere und hellere Tage beflügeln. Doch zuerst<br />
betrat die in tiefem Porzellan ruhende, mit frisch geriebenen<br />
Krenfäden versehene Kartoffelsuppe unsere von weißem Leinen<br />
überzogene Verzehrbühne. Das Aroma des frischen Meerrettichs<br />
dominierte eindeutig den Inhalt des Tellers, das konnte ich bis zu<br />
mir herüber riechen.<br />
Das angenehm scharfe Wurzelgemüse harmonierte mit der sämigen<br />
Erdapfeltunke ganz vortrefflich. Die beherzt gewürzten „Bambibällchen“<br />
fielen von ihrer Konsistenz her wunderbar mürbe aus.<br />
Von diesen kleinen „Wonnewildproppen“ hätten ruhig noch ein<br />
paar mehr im Suppenteller schwimmen dürfen.<br />
Die gebratenen Jakobsmuscheln thronten indes auf üppig bemessenen<br />
Erbsenpüreehügeln, die von einem leuchtend gelben Safransaucenspiegel<br />
umspült wurden. Ihr weißes, innen noch leicht glasiges<br />
Muschelfleisch war lediglich mit etwas Piment D’Espelette, dem<br />
besonders aromatischen Chili-Gewürz aus dem Südwesten<br />
Frankreichs, und Fleur de Sel bestreut. (siehe Bild oben links)<br />
Ein gut 250 Gramm schwerer, perfekt rosa gebratener Quader vom<br />
Kalbsrücken, der von einem stattlichen Klotz hausgemachter<br />
Neben dem wunderbar saftig ausfallenden Protagonisten vom<br />
Kalb, war es die mit opulenter Rotweinmenge gekochte, geradezu<br />
fantastisch schmeckende Sauce, die diesen molligen Winterteller<br />
adelte. Dieses profunde, tiefdunkle Elixier arrangierte sich gut mit<br />
den „Trüffeleien“ und sorgte so für genügend kräftige Töne auf dem<br />
weißen Rund.<br />
Foto: Fazit: Bei WannaVapor arbeitet man zur Zeit an der Technik, beim Dampfen<br />
den Tabakgeschmack zu perfektionieren. Somit hat der Raucher, der von<br />
der Zigarette loskommen will, eine ausgesprochen niedrige Hürde.<br />
Auch in Frankweiler Dietrich Lohmann wird weiß ein abwechslungsreiches, hier als Ex-Raucher, wovon durchaus er spricht.<br />
nicht alltägliches Programm an französisch inspirierten Bistrogerichten<br />
und regionalen Deftigkeiten geboten. Die handwerklich<br />
tadellos auf die Platte gebrachten Gerichte zeugen von<br />
hoher Produktqualität und Frische.<br />
Bei den fairen Preisen, die dafür abgerufen werden, wäre eine<br />
Änderung des Namens in „Preis-Genuss-Verhältnis-Fraktion“<br />
(PGVF) sicherlich zu überdenken. Die Auswahl an hochwertigen<br />
Flaschenweinen ist jedoch das stärkste Alleinstellungsmerkmal<br />
dieser außergewöhnlichen Einkehradresse. Denn in diesem<br />
Metier kennt sich Maître Theobald nicht nur besonders gut aus,<br />
er lebt es auch.<br />
Also, liebe Wein- und Feinschmecker, beugt euch dem kulinarischen<br />
„Fraktionszwang“ und macht euch auf ins frankophile<br />
Frankweiler! Es lohnt sich.<br />
MR<br />
Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />
f 5559
Ausflugtipps<br />
Dampfen<br />
— weniger gefährlich als gedacht?<br />
Dietrich Lohmann von der Firma WannaVapor im Gespräch mit Thomas Steinmetz vom <strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.<br />
Wie schon in vergangenen Ausgaben hat uns das Dampfen interessiert und wir wollten von dem<br />
Geschäftsmann aus Ettlingen mehr über dieses umstrittene Thema wissen. (DL = Dietrich Lohmann)<br />
Herr Lohmann, meinen Sie, man sollte als Nichtraucher mit dem<br />
Dampfen anfangen?<br />
Nein, natürlich nicht. Wer nicht raucht, dann macht das doch<br />
keinen Sinn.<br />
Aber man hat dann nicht den Geschmack? Bei einer Pfeife oder<br />
einer Zigarre zieht man den Rauch ja normalerweise auch nicht<br />
auf die Lunge?<br />
Ja, so gesehen haben Sie recht. In meinem Bekanntenkreis gibt es<br />
zwei Nichtraucherinnen aber wollen trotzdem etwas zum Dampfen<br />
haben, es scheint ein gewisser Hype zu sein. Das muss schließlich<br />
jeder selbst für sich entscheiden. Allerdings gibt es für das Inhalieren<br />
gewisse Geschmacksstoffe, die wiederum beim Ausatmen wieder<br />
andere Geschmacksstoffe freisetzen. Somit gibt es verschiedene<br />
Aspekte. Also bietet das Inhalieren ein breiteres Aroma- und<br />
Geschmacksspektrum.<br />
Wir hatten glaube ich einmal darüber gesprochen, dass zuviele<br />
Inhaltsstoffe sich gesundheitlich auswirken können...?<br />
Nun, das ist so betrachtet leider richtig. Es gibt allerdings hierzu<br />
wenig Langzeituntersuchungen, aber die Wissenschaft ist sich<br />
dahingehend eigentlich weltweit einig. Von der Tabakindustrie gibt<br />
es natürlich gegenteilige Behauptungen, ganz klar. Aber man kann<br />
das mit der Frage entkräften: „Was ist in dem Liquid genau drin?“<br />
Wir haben die Trägerstoffe PG und VG (PG = Propylenglykol; VG =<br />
vegetable glycerin, Anm.), daneben auch wahlweise Nikotin und<br />
das Lebensmittelaroma. In einem Liquid sind beispielsweise<br />
Aromastoffe drin, PG, VG, Nikotin und Aromastoffe.<br />
Und wie ist das bei den Zigaretten?<br />
Bei der Zigarette sind bis zu 3000 Zusatzstoffe drin, das war noch<br />
1948 anders. Da bestanden Zigaretten einfach aus fermentiertem<br />
Tabak!<br />
Aber wenn doch auch in den Liquids Nikotin ist, dann macht das<br />
doch auch abhängig?<br />
Nun, das ist die weit verbreitete Meinung. Fakt ist, dass die vielen<br />
Zusatzstoffe in Zigaretten die größere Abhängigkeit verursachen.<br />
Diese Zusatzstoffe erhöhen den Suchtgrad massiv. Wenn man nun<br />
sich das vor Augen hält: Fünf Stoffe gegenüber 3000 Stoffen, das<br />
kann man sich doch an einer Hand ausrechnen, dass das Dampfen<br />
weitaus weniger schädlich ist.<br />
Kann man denn allgemein sagen, dass das Dampfen dabei hilft,<br />
mit dem Rauchen aufzuhören?<br />
Wie jemand mit dem Rauchen aufhört, ist jedem selbst überlassen,<br />
aber ein Kaltentzug ist meist die am meisten rabiate Methode. Da<br />
kann die E-Zigarette eine große Hilfe sein, eine sehr smarte,<br />
angenehme Art. Auch übrigens angenehm für das persönliche<br />
Umfeld. Denn ein Raucher, der sich gerade entwöhnt, kann unter<br />
Umständen wochenlang unausstehlich sein. Und mit der E-Zigarette<br />
ist das Ganze einfach viel relaxter und ausgeglichener.<br />
Nun, in meiner Zeit, als ich Anfang der 2000er mit dem Rauchen<br />
aufhörte, gab es ja noch keine E-Zigaretten...<br />
Da muss ich korrigieren, denn die gab es schon in den 60ern...<br />
Was, wirklich? Aber doch nicht so „salonfähig“ wie heute?<br />
Nein, nein. Da haben Sie natürlich recht. Es fing eigentlich erst so<br />
langsam Anfang der 2000er los, dann hatten Sie das eben gar nicht<br />
mitgekriegt. Da fing es erst mit den ersten Dampferläden an. Als wir<br />
vor 10 Jahren in Ettlingen angefangen haben, waren wir im Umkreis<br />
von 80km Umkreis die Einzigen.<br />
Was mich noch interessiert ist die Sache mit der Steuer. Sie<br />
erzählten damals vor einem halben Jahr, es käme eine Übergangsfrist<br />
bis Februar, glaube ich?<br />
Ja, genau. Seit dem Datum 13. Februar <strong>2023</strong> dürfen keine Liquide<br />
mehr ohne Steuerbanderole verkauft werden. Wir, die Einzelhändler<br />
und Abfüller waren damit hoffnungslos überfordert. Man hat natürlich<br />
noch versucht, alles rauszuhauen, was in der Übergangsfrist noch ohne<br />
Steuer hat. Wir als Hersteller von Liquiden hatten es noch relativ gut,<br />
weil wir die Sachen, die noch stehen geblieben sind, nachversteuern<br />
konnten. Die mussten wir also nicht in die Tonne treten.<br />
Fotos: ©Thomas Steinmetz<br />
46<br />
16 44 56
Ein Händler hatte da wohl erhebliche Probleme?<br />
Ja, nicht nur. Jeder wollte natürlich zum Stichdatum neue, verzollte,<br />
versteuerte Ware ordern. Die allerwenigsten Abfüller waren aber<br />
darauf vorbereitet. Sie hatten es oft versäumt, sich rechtzeitig um die<br />
Maschinen zu kümmern, die diese Banderolen herstellen. Man sieht<br />
zum Beispiel an unserer Banderole, da steht drauf (Er zeigt ein Liquid-<br />
Fläschchen vor) „A 01“ das heißt, wir waren die ersten, die<br />
Steuerbanderolen angemeldet haben und weil wir uns rechtzeitig<br />
eine Banderolierungsmaschine gekauft haben, waren wir auch in der<br />
Lage, zu diesem Stichdatum zu banderolieren, allerdings ist die<br />
Kapazität nicht so hoch, sodass man zusätzliche Maschinen braucht.<br />
Die Produktion ist etwa 5 mal so hoch, als solch eine Maschine<br />
schafft. Da sind alle drüber gestolpert. Die Abfüller, auch wir. In den<br />
ersten vier Wochen waren unsere Regale gähnend leer. Einfach leer!<br />
Unfassbar.<br />
Ja. Man dachte, man hätte sich rechtzeitig vorbereitet, und dann stellt<br />
sich heraus, doch nicht wirklich. Für die kleinen Einzelhändler war<br />
das natürlich besonders tragisch. Und die 2 Euro Steuer pro Flasche<br />
zwingt die kleinen „Einzelkämpfer“ fast schon in den Ruin.<br />
Und wie haben Sie das geschafft?<br />
Nun, ich bin für meine konservative Finanzpolitik bekannt. Wir<br />
haben seit Februar bis Juni eine viertel Million Euro, sprich 57.000<br />
Euro nur in Steuerbanderolen stecken müssen. Totes Kapital, welches<br />
ich nicht in Rentabilität setzen kann, Einkauf plus Marge, Gewinn,<br />
Umsatz, sondern hier haben wir 57.000 in die Steuerbanderolen<br />
gesteckt und es hört nicht auf. Dass wir dazu in der Lage waren, ist nur<br />
unserer konservativen Politik zu verdanken. Deswegen haben viele<br />
Einzelhändler aufgeben müssen.<br />
eben nur die vielen kleinen Händler leid, die seit Jahren ein gutes<br />
Geschäft gemacht hatten und die diesen enormen Finanzaufwand<br />
der durch die Steuerbanderolen aufkam, gar nicht stemmen<br />
konnten.<br />
Aber alles in allem ist doch das Dampfen immer noch wesentlich<br />
preiswerter als das Rauchen von herkömmlichen Zigaretten?<br />
Ganz sicher ist das so. Trotz der erhöhten Steuer ist der Preis von<br />
Zigaretten für etwa 4 Schachteln gegenüber der 8 Euro für eine<br />
Flasche Liquid, dann sind das rund 32 Euro gegenüber 8 Euro fürs<br />
Liquid. Dampfen ist immer erheblich günstiger und das wird auch<br />
immer so bleiben.<br />
Was gerne verschwiegen wird, ist die Tatsache, dass der Zoll gar<br />
nicht in der Lage war, überhaupt diese Banderolen zu liefern. Das<br />
ist nicht lustig. Das bedeutete jeden Tag 3000 Euro Umsatzausfall.<br />
Wenn man in Berlin eine Steuer einführt, sollte man in der Lage<br />
sein, auch die Steuerbanderolen liefern zu können. Hinzu kommt<br />
die prekäre Lage, diese Banderolen finanziell in Vorleistung treten<br />
muss. in unserem Fall ca. 700.000 Euro.<br />
Wie soll das ein kleiner Unternehmer überhaupt stemmen?<br />
Eigentlich gar nicht. Wir waren zum Glück dazu in der Lage. Aber<br />
warum händelt man diese Tabaksteuer nicht einfach wie die Umsatzsteuer?<br />
Man bekommt diese Banderolen gratis und rechnet<br />
die Umsatzsteuer dagegen. Man würde nur die Steuer bezahlen,<br />
die man tatsächlich eingenommen hat? Das wäre für alle verkraftbar<br />
gewesen. Es würde nur das bezahlt, was auch erwirtschaftet<br />
wird.<br />
Wieviele Filialen haben Sie aktuell?<br />
Wir haben 6 Filialen, zwei mussten wir wegen Corona aufgeben.<br />
Diese Foto: haben Altrhein-Arm mehr gekostet, bei Speyer, als Thomas wir eingenommen Steinmetz hatten. Mir tun<br />
Vielen Dank, ich freue mich bereits auf unser nächstes<br />
Gespräch!<br />
Danke, Ihnen auch!<br />
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57
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Feinschmecker 2019/2020 FFF<br />
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58
Internet<br />
Es ist längst kein Geheimnis mehr: in den neuen Medien<br />
liegt die Zukunft. Selbst reifere Generationen greifen<br />
immer mehr zu den neuen Medien, wie Internet, iPod,<br />
Smartphones etc. Viele Leser, sogar von Tageszeitungen,<br />
lesen ihre Ausgabe nicht mehr nur in einer Print-Ausgabe,<br />
sondern bedienen sich immer öfter einer Online-Ausgabe. Keine<br />
Angst – natürlich bedeutet das nicht, dass gedruckte Hefte oder<br />
Zeitungen ganz verschwinden werden! Wir wollen hier nur zum<br />
Ausdruck bringen, dass wir ständig am Nerv der Zeit sind, um Sie als<br />
Leser auch in der Zukunft genau so 100%ig zufrieden zu stellen,<br />
wie wir das heute tun – und vielleicht sogar noch ein wenig besser<br />
zu werden!<br />
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Daher schauen Sie doch mal öfters auf die Homepage oder die<br />
Facebookseite des Pfalz Magazins, was dort so alles zu sehen und zu<br />
hören ist! Denn online sind wir stets aktuell – sogar noch aktueller,<br />
als wir das mit unserem gedruckten Heft jemals sein können.<br />
Auf unserer Homepage und der Facebookseite erfahren Sie mehr<br />
über die Pfalz. Von aktuellen Veranstaltungen, Ausstellungen oder<br />
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bis hin zum Lieblingsthema der Pfälzer, nämlich den Pfälzer<br />
Wein, eben einfach alles Wissenswerte über unsere geliebte<br />
Heimat.<br />
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Unser Heft können sie nun auch immer und von überall auf der<br />
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bearbeitet wird oder bereits vergriffen ist. Einfach auf unserer<br />
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Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info 43 59
Herzlich willkommen<br />
im Weingut Spielmann-Schindler<br />
D<br />
as junge Winzerpaar Maren und Stephan Schindler betreiben<br />
ihr Weingut voller Leidenschaft und Liebe zum Beruf.<br />
Stephan Schindler hat schon sehr früh das Weingut vom<br />
Opa übernommen und orientierte sich nicht daran, was schon immer<br />
so gemacht wurde, sondern schaute in seinen Lehrbetrieben<br />
ganz genau hin und konnte hier viel lernen und übernehmen.<br />
„Ich kenne die Stärken und Schwächen unserer Böden und Lagen<br />
ganz genau und kann dadurch individuell auf Rebsorte und Jahrgang<br />
reagieren und optimale Ergebnisse erzielen.“<br />
Das Ergebnis sind charaktervolle und ausdrucksstarke Rotweine<br />
und fruchtige, leichte Weißweine, die die Handschrift des Winzers<br />
tragen. Auch seine Frau Maren stammt aus einem Weingut und hat<br />
alles von der Pieke auf gelernt und somit arbeiten beide wunderbar<br />
zusammen, wobei jeder seinen Platz hat, Stephan im Weinberg und<br />
Keller und Maren im Marketing und Verkauf.<br />
Bei der Landesprämierung für Wein und Sekt wurden schon sehr<br />
gute Ergebnisse für die Weine erzielt, wie Gold und Silber.<br />
Am besten man bestellt sich ein Probierpaket, welches ja nach Jahreszeit<br />
und persönlichen Wünschen zusammengestellt werden<br />
kann. Bestimmt findet jeder einen neuen Lieblingswein zum Genießen.<br />
Auch Weinproben im gemütlichen und ansprechenden<br />
Verkaufsraum können (hoffentlich bald wieder) durchgeführt<br />
werden.<br />
Kontakt:<br />
Weingut Spielmann-Schindler<br />
Weisenheimerstraße 2<br />
67273 Bobenheim am Berg<br />
Tel.: 06353 2062<br />
info@spielmann-schindler.de<br />
www.spielmann-schindler.de<br />
Foto: Weingut Spielmann-Schindler<br />
Internationales Bing-Spielertreffen in Freinsheim<br />
zum 11. Mal findet das Fest am 28.—29. <strong>Okt</strong>ober statt.<br />
E<br />
ine in der Region einmalige Vorführung von historischen<br />
Modellbahnen und Dampfmaschinen steht vor der Tür und<br />
überrascht mit neuem Konzept. Veranstalter ist der Förderverein<br />
des SPIELZEUGHAUS Freinsheim unter Kennern als „Bing-<br />
Museum“ bezeichnet. Das Spielzeugmuseum hat in den letzten 13<br />
Jahren eine weltweit einmalige kulturhistorische Dauerausstellung<br />
aufgebaut und stets weiterentwickelt, die der jüdischen Firma Bing<br />
aus Nürnberg gewidmet ist. „Das Museum ist nicht nur bei nationalen<br />
und internationalen Sammlern und kulturhistorisch Interessierten<br />
Besuchern bekannt, sondern begeistert auch viele Großeltern<br />
mit ihren Enkeln, die bei Ihrem Besuch gemeinsam in eine nahezu<br />
vergessene Zeit ohne Computerspiele eintauchen können“, sagt<br />
Uwe Groll.<br />
„Wenn sich die Dampflok oder Dampfmaschine bewegt und etwas<br />
antreibt, übt das eine extreme Faszination auf alle Generationen<br />
aus.“ Hierfür veranstalten wir zum 11. Mal das „Bing-Spielertreffen“<br />
in Freinsheim. Ein besonderes Merkmal ist, dass die Besucher auf<br />
eine Zeitreise mitgenommen werden und Kinder teilweise sogar<br />
mitspielen dürfen. Über Jahre hat sich hier eine Fangemeinde<br />
entwickelt – vielleicht eine kommende Generation von Sammlern<br />
und Spielern? Das auf 320qm gewachsene Museum zeigt auf 3<br />
Stockwerken eine fast unglaubliche Vielfalt<br />
Von-Busch-Hof | 67251 Freinsheim<br />
Telefon: 0172 - 729 51 69<br />
jeweils 11:00-17:00<br />
Museum & Café geöffnet<br />
Eintritt Erwachsene 5,- Jugendliche 3,-<br />
62
Bioweingut<br />
Mohr-Gutting in Neustadt-Duttweiler<br />
Dort wo das Herz des deutschen Weinbaus pocht, ist das<br />
Weingut Mohr-Gutting zuhause! Umgeben von der ursprünglichen<br />
Landschaft des Pfälzerwaldes, bewirtschaftet<br />
man hier auf knapp 17 Hektar das Bioweingut Mohr-Gutting in der<br />
dritten Generation.<br />
Die Leidenschaft ist hier der ökologische Weinbau. Die Familie lebt<br />
einen ganzheitlichen Ansatz im Einklang mit der Natur: man<br />
kümmert sich mit Sorgfalt, Liebe und einer guten Portion Idealismus<br />
um den Natur- und Pflanzenschutz in den Weinbergen. Mit den<br />
Zukunftsweinen und Zukunftsreben, die aus pilzwiderstandsfähigen<br />
Rebsorten (PIWIs) gezüchtet werden, geht das Bioweingut noch<br />
einen Schritt weiter. Diese Rebsorten benötigen deutlich weniger<br />
Pflanzenschutzmittel und sind damit besonders umweltschonend.<br />
Nachhaltigkeit und eine naturnahe Wirtschaftsweise garantieren<br />
einen unverfälschten Weingenuss, vom Anbau der Reben bis zur<br />
Abfüllung auf die Flasche. Die Bioweine sind charakterstarke, authentische<br />
Pfälzer Weine für verantwortungsbewusste Genießer mit<br />
einem Sinn für herausragende Qualität. Hier entstehen traumhafte<br />
Burgunderweine mit unverwechselbar blumigen Aromen, die dank<br />
der besonderen Bodenstruktur an Frische, Frucht und Finesse kaum<br />
zu übertreffen sind.<br />
Kontakt:<br />
Weingut Mohr-Gutting<br />
Dudostr. 44-46<br />
67435 Neustadt an der Weinstraße/Duttweiler<br />
Telefon: 06327-97520<br />
Telefax: 06327-975210<br />
E-Mail: mail@mohr-gutting.de<br />
www.mohr-gutting.de<br />
Fotos: Archiv Weingut Mohr-Gutting<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info 63
Sonstiges<br />
Fotos: Brigitte B‘s Küchenkultur<br />
Die ganze Welt der Küchen<br />
„Essen nur um satt zu werden ist out —<br />
kochen und bewusst genießen ist voll im Trend.“<br />
Eine Küche ist heutzutage wieder ein Zentrum und ein Lebensmittelpunkt des Hauses.<br />
So wie früher, als in der Wohnküche die Familie am großen Tisch gemeinsam saß und auf dem Herd das Essen dampfte.<br />
Der Trend geht zu einer Küche zum Leben, ob romantisch oder modern, auf alle Fälle in bester Qualität.<br />
W<br />
er eine neue Küche plant, möchte sich schon im Voraus<br />
über aktuelle Trends informieren und dabei auch seine<br />
eigenen Wünsche und Vorstellungen einfließen lassen.<br />
Deshalb findet man bei Küchenausstattern auch eine Vielzahl von<br />
Musterküchen. In den Schauräumen der Küchenausstellung von Brigitte<br />
B‘s werden auf rund 900 m² Markenküchen in den verschiedensten<br />
Stilrichtungen präsentiert. Ob Industrielook, Landhausküche<br />
oder zeitloses Design, die Komfortküchen 2 sind in unzähligen Farben<br />
und Materialien vorrätig. Aber auch die gemütliche Landhausküche<br />
findet immer mehr Liebhaber. Die urige Gemütlichkeit, die<br />
eine Landhausküche ausstrahlt, macht den Raum zum Zentrum der<br />
Wohnung oder des Hauses. Hier trifft man sich gerne und nimmt<br />
nicht nur seine Mahlzeiten ein, hier wird die Küche zum Mittelpunkt<br />
eines geselligen Miteinander, so wie man es auch schon als Kind<br />
erleben konnte. Kochen wird zum gemeinsamen Erlebnis und wenn<br />
die Kinder dabei mithelfen dürfen, werden sie schnell erkennen,<br />
dass gesundes Kochen Spaß macht und ein bewusster Genuss schon<br />
frühzeitig erlernbar ist.<br />
Wenn genug Platz für die neue Küche ist, ist ein integrierter Küchenblock<br />
genau richtig, um mehr Lebendigkeit und Freiraum beim Kochen<br />
zu erleben. Einer Küche mit Kochinsel bietet noch Platz, um gemeinsam<br />
zu Kochen und dazu entsteht eine tolle Raumwirkung, die<br />
Gemütlichkeit und Modernität ausstrahlt. Zudem lässt sich bei einer<br />
Wohnküche der Raum optisch vom Kochbereich abtrennen, ohne,<br />
dass es zu beengenden Raumeindrücken kommt.<br />
Es gibt hier für jedes Platzangebot die optimale Lösung, auch wenn<br />
es etwas schwieriger wird, wie zum Beispiel mit komplizierte Dachschrägen<br />
oder ungünstige Ecke.<br />
64
Auch bei der Wahl zu den passenden Elektrogeräten werden alle<br />
Möglichkeiten aufgezeigt und eine komfortable Küchenausstattung<br />
ist kein Problem mehr. Bei den Elektrogeräten wird sogar 5 Jahre<br />
Garantie gewährt, anstatt nur 2 Jahre.<br />
Seit 40 Jahren wird hier die Begeisterung für Küchen<br />
mit den Kunden geteilt.<br />
Mit viel Know-How und kreativen Ideen!<br />
In diesem Familienunternehmen wird Service immer großgeschrieben<br />
und man nimmt sich viel Zeit, um auf die individuellen<br />
Wünsche einzugehen. Was 1979 als kleines Unternehmen im Keller<br />
des Wohnhauses von Brigitte Bamberg und ihrem Mann begann,<br />
hat sich immer weiter entwickelt und 2015 erfolgte dann ein großer<br />
Umbau mit Erweiterung der Ausstellungsfläche. Mittlerweile wird<br />
das Küchenstudio von den Söhnen Jan Bamberg, er hat Innenarchitektur<br />
studiert und Mattias Bamberg hat seine Ausbildung in der<br />
Möbelfachschule gemacht, geleitet – also ein echtes Familienunternehmen<br />
mit fachlicher Betreuung.<br />
Auch zusätzliche Leistungen stehen zur Verfügung. Dazu gehört ein<br />
Ersatzteilservice, die Gesamtorganisation aller Gewerke, ein Umzugsservice,<br />
die Küchenfinanzierung und vieles mehr.<br />
Kontakt:<br />
Brigitte B‘s Küchenkultur Küchenstudio GmbH<br />
Ferdinand-Porsche-Str. 21 | 67269 Grünstadt<br />
Tel.: 06359-96 10 36<br />
www.brigitte-bs.kuechen.de<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
65
f<br />
Metropolregion Rhein-Neckar/Pfalz und Nordbaden<br />
p alz-<strong>magazin</strong><br />
Herausgeber<br />
ideen-concepte<br />
Angabe gem. §9 Abs. 4 LMG: 100% Inhaber Th. Steinmetz<br />
Schlesierstraße 9 | 76865 Rohrbach<br />
Telefon: 06349 - 67 93<br />
info@das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de<br />
www.das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de<br />
† Rita Steinmetz (RS), Chefredakteurin<br />
Thomas Steinmetz (TS), Geschäftsführender Inhaber, V.i.S.d.P., Satz, Fotos<br />
Sarah Conlon (SC), Essays, Reiseberichte und Redigierung<br />
Bernd Körner Telefonmarketing<br />
Reiner Claus, Bildjournalismus und -bearbeitung<br />
Bärbel und Karl-Ludwig Weickert, Freie Mitarbeiter im Anz.-Verkauf<br />
Kern-Bürozeit: Mo–Fr von 10:00 bis 18:00 Uhr<br />
Vertrieb:<br />
Lesezirkel „Leserkreis Daheim“<br />
Gablonzer Straße 1a | D-76185 Karlsruhe<br />
Online-Redaktion:<br />
Thomas Steinmetz<br />
Bildnachweise:<br />
sofern kein Bildnachweis explizit auf der<br />
entsprechenden Seite vermerkt ist,<br />
liegen alle Bildrechte bei der Redaktion.<br />
Druck:<br />
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Vilnius (LT)<br />
Impressum<br />
Redaktionsschluss:<br />
nach Absprache<br />
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Thomas Steinmetz<br />
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Mobil: 0173 - 387 487 0<br />
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Kaisers<br />
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Verlags.<br />
Zum Schluss noch eine ganz persönliche Aussage: Unsere gesamte Arbeit, die wir tun, ist unserem himmlischen<br />
Schöpfer, der sich in Jesus Christus geoffenbart hat, gewidmet. Jeglichen Erfolg in unseren Bemühungen<br />
schreiben wir dem Segen Gottes zu. Es ist uns also wichtig, zu betonen, dass wir mit unserem Magazin nicht<br />
einfach nur ein Geschäft machen möchten, sondern dass ein klein wenig mehr Fokus auf Lebensgenuss in<br />
unserer Welt gelegt wird. Deprimierende Berichte über schlimme Dinge gibt es in anderen Medien bereits<br />
mehr als genug!<br />
f<br />
…weil es das meistgelesene<br />
in der Region ist!<br />
Vorsicht!<br />
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WinterVarieté<br />
International erfolgreicher Spitzenkoch stellt 3-Gang-Menü für neue Saison der 7. Heidelberger Dinnershow vor.<br />
Fotos: ©Patrick Reimann Fotodesign<br />
ange haben sich die Macher der beliebten Heidelberger<br />
Dinnershow Riadh Bourkhis und Florian Keutel auf diesen<br />
Moment gefreut: Der international erfolgreiche Spitzenkoch<br />
Tristan Brandt ist ab dieser Saison der kulinarische Patron des<br />
Heidelberger WinterVarieté.<br />
Das „WinterVarieté“ ist auf Erfolgskurs. Das belegen die über 15.000<br />
begeisterten Gäste, die in der vergangenen Saison die Dinnershow in<br />
Heidelberg besuchten. Kein Grund für die Veranstalter, sich darauf<br />
auszuruhen, ganz im Gegenteil, wie Riadh Bourkhis erklärt:<br />
„Wir wollen unseren Gästen ein unvergessliches Erlebnis für alle Sinne<br />
bereiten. Eine perfekte Inszenierung von Kunst & Kulinarik ist<br />
elementar wichtig, dass die Gäste ihren Alltagsstress vergessen können.<br />
Deshalb freuen wir uns, dass wir mit Tristan Brandt, eine bekannte<br />
Persönlichkeit aus der Region, für uns gewinnen konnten, die uns ab<br />
sofort in unserem kulinarischen Angebot unterstützt“.<br />
Tristan Brandt stellt sein 3-Gang-Gourmetmenü vor, gemeinsam mit<br />
Christian Adam, der als kulinarischer Berater fungiert. Auch eine<br />
vegetarische Alternative wird angeboten. Das Menü startet mit einer<br />
Viererlei-Vorspeise, die aus einer Thai-Curry-Schaumsuppe, einem<br />
Beef-Tatar, einer Black-Tiger-Garnele und einem Crispy-California-<br />
Rolls-Lachs besteht. Zum Hauptgang erwarten die Gäste ein Zweierlei<br />
vom italienischen Büffel, einen rosa gegarten Tafelspitz und ein geschmortes<br />
Schaufelstück, serviert mit Schmorsauce, Petersilienwurzelpüree<br />
und Gemüseallerlei. Zum Abschluss wird eine Knusper-Crème-<br />
Brûlée-Schnitte mit Mango-Ragout, Schokolierter-Nuss-Crumble und<br />
exotischem Sorbet serviert. Auch bei der vegetarischen Variante, die<br />
aus erstklassigen Zutaten besteht, müssen die Besucher auf keinerlei<br />
Gaumenfreuden verzichten. Als süßes Highlight dürfen sich die Gäste<br />
auch auf eine Knusper-Crème-Brûlée-Schnitte mit Mango-Ragout,<br />
Schokolierter-Nuss-Crumble und exotischem Sorbet freuen.<br />
„Ich bin glücklich, denn ab sofort darf ich das WinterVarieté-Team als<br />
kulinarischer Patron begleiten. Auch Kochen ist Kunst und es freut mich<br />
umso mehr, dass mit einem solchen Konzept auch die Kulinarik<br />
gewürdigt wird.“ so Tristan Brandt.<br />
Der Veranstalter und künstlerische Leiter Florian Keutel stellt die<br />
Bühnenkünstler der kommenden Saison vor:<br />
„Wir haben nicht nur an der Kulinarik, sondern auch an der Show gefeilt.<br />
Es ist für jeden etwas dabei: Kult-Comedian und Publikumsliebling<br />
Steve Eleky ist ein Garant für gute Laune, Alexander Jr. wird mit seiner<br />
Handstand-Akrobatik der athletische und ästhetische Showhöhepunkt<br />
und mit Chris Stark haben wir einen Weltstar der Magie für uns gewinnen<br />
können, der in seiner jungen Karriere schon über 60 internationale<br />
Preise und Auszeichnungen von den ‚Guinness World Records‘, ‚America’s<br />
Got Talent‘ bis hin zum Zirkusfestival in Monte Carlo gesammelt<br />
hat. Auch das Bühnen-Konzept haben wir weiterentwickelt und die auf<br />
50 m² vergrößerte LED-Wand wird immersiv wie noch nie in die Show<br />
eingebunden sein. Das neue WinterVarieté by Tristan Brandt-<br />
Programm <strong>2023</strong>/24 ist ab sofort auf unserer Webseite veröffentlicht“,<br />
so Florian Keutel.<br />
3,2,1, ... der Countdown läuft: Jetzt Tickets sichern!<br />
Bald schon heißt es: „It’s showtime“, denn schon am 23. <strong>Nov</strong>ember<br />
<strong>2023</strong> startet das „WinterVarieté by Tristan Brandt“ in die nächste<br />
Saison. Bis Januar 2024 können sich die Gäste einen Abend lang auf<br />
eine Reise in die Kunst & Kulinarik freuen. Aber nicht nur für private<br />
Anlässe, auch für Firmen und deren Mitarbeiter:innen ist das Eventformat<br />
eine besondere Inspiration.<br />
WinterVarieté Show-Arena<br />
Tiergartenstraße 13, 69121 Heidelberg<br />
Weitere Informationen unter www.winter-variete.de<br />
und telefonisch unter: 06201 / 71 08 170.<br />
Vorspeise Hauptgang: zweierlei Büffel Dessert
Neue Wege der Zahn- und Kieferheilung<br />
Dentosophie-Zentrum<br />
Deidesheim<br />
Interview auf<br />
www.das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de/dentosophie-zentrum