pfalz-magazin Okt-Nov 2023
Neu! Alles erfahren, wenn es um Wein, Kulinarik, Genuss, Kultur und Gesundheit geht! Fünfmal jährlich. Hier die neueste Herbst-Ausgabe Okt-Nov 2023
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im Gespräch<br />
Im Gespräch mit<br />
Frau Dr. Waggershauser<br />
In Deidesheim wurde im Sommer ein neues Zentrum für Dentosophie eröffnet.<br />
Frau Dr. Silke Waggershauser (SW), links im Gespräch mit Thomas Steinmetz, <strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong> (TS)<br />
TS: Fangen wir doch einmal von ganz von vorn an. Ich könnte<br />
mir vorstellen, dass es viele gibt, die sich unter dem Begriff<br />
„Dentosophie“ nichts Konkretes vorstellen können. Daher meine<br />
Frage: Was genau versteht man unter Dentosophie?<br />
SW: Man versteht darunter eine ganzheitliche Methode, die zum<br />
Ziel hat, bei unseren Patienten, das Atmen, Schlucken und Kauen<br />
wieder zu erlernen. Diese drei Grundfunktionen sind so wichtig, da<br />
sie dazu führen, dass z.B. erwachsene Patienten mit den Zähnen<br />
knirschen oder Kiefergelenkprobleme haben oder Kopfschmerzen,<br />
Tinnitus, Nacken- und Rückenverspannungen aufweisen, diese<br />
Patienten profitieren davon, wenn sie richtig atmen, schlucken und<br />
kauen.<br />
TS: Und bei den Kindern...?<br />
SW: Bei den Kindern ist das so, wenn sie beim Atmen, Schlucken<br />
und Kauen die Muskeln richtig trainieren, dann wächst der Kiefer<br />
so, dass alle Zähne ihren richtigen Platz finden, sodass die Kinder<br />
dann ganz oft gar keine Zahnspangen brauchen. Oft werden wir<br />
gefragt ab welchem Alter die Kinder mit Dentosophie behandelt<br />
werden können. Das geht z.T. schon ganz früh: ab den ersten<br />
Milchbackenzähnchen, also so ab 18 Monaten. Hier geht es z.B.<br />
um Schnullerentwöhnung. Dazu gibt es ganz bald (voraussichtlich<br />
<strong>Okt</strong>ober <strong>2023</strong>) sogar einen freiverkäuflichen Balancer für die<br />
Allerkleinsten im Dentosophie-Shop (www.dentosophie-shop.de).<br />
Oder es besteht sogar noch früher Behandlungsbedarf. Falls z.B.<br />
Stillprobleme oder Gedeihstörungen vorliegen muss sofort ab der<br />
Geburt gehandelt werden, wenn z.B. ein zu kurzes Zungenbändchen<br />
festgestellt wird. Da liegt ja die Kompetenz meiner Kollegin.<br />
Kollegin: Da kommt dann die Zunge mit ins Spiel, denn sie ist<br />
maßgeblich beteiligt am Saugvorgang. Und beim wachsenden Kind<br />
gilt: nur wenn die Zunge 70 mal pro Stunde oben am Gaumen<br />
anschlägt, dann wird der Gaumen breit und flach; und dann haben<br />
die Zähne auch genügend Platz. Ist die Zungenfunktion eingeschränkt,<br />
sodass die Zunge unten am Kiefer aufliegt, dann ist das<br />
Wachstum des Gaumens gestört, manchmal ist es so, dass wenn die<br />
Zunge unten aufliegt, dass dann der Unterkiefer breiter wird, der<br />
Oberkiefer schmaler bleibt. Dann hat man einen sogenannten<br />
Kreuzbiss und das hat wiederum negative Folgen für das spätere<br />
Leben.<br />
TS: Hat denn das auch etwas mit dem Schlaf zu tun, dass man<br />
beispielsweise falsch atmet?<br />
Kollegin: Oh ja, denn nachts geht der Mund auf, denn die Zunge ist<br />
ein schwerer Muskel...<br />
TS: Dann bekommt man sicher einen trockenen Mund...?<br />
Ja, da gibt es auch ein gutes Buch dazu: 77 Erkrankungen entstehen<br />
durch falsche Atmung heraus. Dieses Buch ist so beschrieben, dass<br />
das jeder verstehen kann.<br />
Ralph Skuban: die Buteyko Methode, ISBN 3861911205 Anm.)<br />
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