Demographische Entwicklung im - Bundesverband der ...
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Statement: Fallstudienuntersuchung ...<br />
Nachnutzung ehemals landwirtschaftlicher Bausubstanz<br />
Kin<strong>der</strong>gartenbedarfs- und Schulentwicklungsplan<br />
sollten nach Information und unter<br />
Einbeziehung <strong>der</strong> Einwohner rechtzeitig<br />
angepasst werden<br />
und -kosten auf die Innenentwicklung, Umnutzung<br />
und Nachnutzung konzentriert werden.<br />
Bei Kommunen mit mehreren Ortsteilen ist es<br />
erfor<strong>der</strong>lich, die <strong>Entwicklung</strong> auf den Zentralen<br />
Ort auszurichten. Insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong><br />
Gewerbeflächenentwicklung ist eine Abwendung<br />
von <strong>der</strong> ‚Kirchturmpolitik’ hin zu einer<br />
Denkweise in kleinregionalen Zusammenhängen<br />
empfehlenswert. Das Bestreben, jungen<br />
Familien den Wunsch zum Eigenhe<strong>im</strong> durch<br />
günstige Baugrundstücke zu ermöglichen, ist<br />
verständlich und entspricht dem Wählerwillen.<br />
In die Grundstückspreise sollten allerdings alle<br />
anfallenden Kosten <strong>der</strong> Erschließung und <strong>der</strong><br />
Planung einfließen.<br />
Die steigende Nachfrage nach altengerechtem<br />
Wohnraum ist bei den Planungen verstärkt zu<br />
berücksichtigen. Sollte <strong>der</strong> Markt von sich aus<br />
keine ausreichenden Angebote erbringen, ist<br />
die Prüfung von öffentlich-privater Zusam-<br />
menarbeit (Public-Private-Partnership) zur <strong>Entwicklung</strong><br />
von baulichen Maßnahmen geboten.<br />
Die Bevorratung von Bauland sollte aufgrund<br />
des absehbaren Endes des Bevölkerungswachstums<br />
reduziert werden.<br />
■ Aufgrund des steigenden Bedarfs für die<br />
Betreuung von unter 3-Jährigen sowie von<br />
Schulkin<strong>der</strong>n bis 14 Jahre ist es notwendig, die<br />
Kin<strong>der</strong>gartenbedarfsplanung anzupassen. Die<br />
Politik ist angehalten, dem Bürgerwillen nach<br />
Kin<strong>der</strong>gärten in neuen Baugebieten zu wi<strong>der</strong>stehen.<br />
Gleichzeitig ist es ratsam, die Bürger<br />
durch Informationen und Diskussionen über<br />
die Gründe eines solchen Vorgehens bereits vor<br />
<strong>der</strong> Entscheidung einzubeziehen. Freie und private<br />
Träger können verstärkt bei <strong>der</strong> bedarfsgerechten<br />
Vorhaltung <strong>der</strong> Angebote berücksichtigt<br />
werden.<br />
Bedingt durch die Schrumpfung <strong>der</strong> Jugendkohorte<br />
ist eine Anpassung <strong>der</strong> Schulentwicklungsplanung<br />
an sinkende Schülerzahlen notwendig.<br />
Im Grundschulbereich kann aufgrund<br />
anhalten<strong>der</strong> Zuzüge junger Familien durch die<br />
Neuzuschneidung <strong>der</strong> Schulbezirke zunächst<br />
ein Schülerausgleich zwischen den einzelnen<br />
Schulen erreicht werden, so dass Standorte<br />
gestärkt werden können. Die weiterführenden<br />
Schulen sind gut beraten, die benannten<br />
Instrumente <strong>der</strong> Profilstärkung anzuwenden.<br />
Der Erhalt kleiner Schulstandorte kann über<br />
kleinregionale Lösungen wie Schulverbände<br />
erreicht werden.<br />
Allgemeine Ansätze <strong>der</strong> weiteren<br />
kommunalen <strong>Entwicklung</strong><br />
Die aufgezeigten Handlungsansätze erwecken<br />
zunächst den Eindruck, Einschnitte in bisher<br />
vorhandene Angebote zu bewirken. Eine<br />
Anpassung <strong>der</strong> Leistungen in den<br />
dargestellten Handlungsfel<strong>der</strong>n bei<br />
zurückgehenden Kin<strong>der</strong>- und Schülerzahlen<br />
und gleichzeitig leeren<br />
öffentlichen Kassen ist aber dringend<br />
erfor<strong>der</strong>lich, um mittel- bis langfristig<br />
überhaupt ein qualitatives Angebot<br />
aufrechterhalten zu können.<br />
Ein zielführen<strong>der</strong> Ansatz zur Vermittlung<br />
dieser Zusammenhänge ist eine<br />
ehrliche und umfassende Information<br />
und Beteiligung <strong>der</strong> Bürger in<br />
ergebnisoffenen Foren und Arbeitskreisen.<br />
Hierdurch kann Problemverständnis<br />
auf allen Seiten erzeugt<br />
werden.<br />
Das Vorhalten von guten Betreuungsund<br />
Bildungsangeboten ist außerdem<br />
ein positiver Standortfaktor für<br />
die Wirtschaft. Denn nur in familienund<br />
kin<strong>der</strong>freundlichen Kommunen<br />
werden sich die benötigten Fachkräfte gerne<br />
nie<strong>der</strong>lassen. Die profitierenden Unternehmen<br />
sollten daher be<strong>im</strong> Aufrechterhalten <strong>der</strong> Angebote<br />
ideell und finanziell stärker in die Verantwortung<br />
genommen werden.