Demographische Entwicklung im - Bundesverband der ...
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Längeres Leben = aktive<br />
Alterung<br />
Die gestiegene Lebenserwartung ist Ergebnis<br />
des medizinischen Fortschritts und entsprechen<strong>der</strong><br />
gesellschaftlicher Bedingungen.<br />
Im Ergebnis dieser Fortschritte hat in<br />
Deutschland je<strong>der</strong> neue Geburtsjahrgang<br />
eine um 2 – 3 Monate höhere durchschnittliche<br />
Lebenserwartung als <strong>der</strong> vorhergehende.<br />
Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
betrug die durchschnittliche<br />
Lebenserwartung von neugeborenen Mädchen<br />
gerade mal 48 Jahre. Hun<strong>der</strong>t Jahre<br />
später, zu Beginn des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />
liegt sie bei 81 Jahren. Die durchschnitt-<br />
liche Lebenserwartung<br />
von neugeborenen Jungen<br />
stieg in diesem Zeitraum<br />
von 45 auf 75<br />
Jahre.<br />
Auch die „fernere Lebenserwartung“,<br />
d. h. die Lebensjahre,<br />
die ein Mensch<br />
ab einem best<strong>im</strong>mten<br />
Alter noch erreichen<br />
kann, hat deutlich zugenommen:<br />
Heute kann ein<br />
60 Jahre alter Mann<br />
noch mit 19 weiteren<br />
Lebensjahren rechnen,<br />
eine gleich alte Frau<br />
noch mit weiteren 24 Lebensjahren. Zu<br />
Beginn des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts lag die fernere<br />
Lebenserwartung bei 60-jährigen<br />
Männern bei 13 Jahren und für gleich alte<br />
Frauen bei 14. Im Zuge <strong>der</strong> allgemeinen<br />
Steigerung <strong>der</strong> Lebenserwartung hat sich<br />
die Differenz zwischen den geschlechtsspezifischen<br />
Lebenserwartungen <strong>im</strong> Laufe<br />
<strong>der</strong> Zeit zugunsten <strong>der</strong> von Mädchen bzw.<br />
Frauen vergrößert.<br />
Im Ergebnis <strong>der</strong> „doppelten Alterung“ von<br />
„unten“ und „oben“ n<strong>im</strong>mt <strong>der</strong> Anteil<br />
hochaltriger Menschen (Personen über 80<br />
Jahre) in <strong>der</strong> Bevölkerung zu: Anfang des<br />
20. Jahrhun<strong>der</strong>t betrug <strong>der</strong> Anteil von Personen<br />
von 80 und mehr Lebensjahren an<br />
<strong>Demographische</strong> <strong>Entwicklung</strong> in ländlichen Räumen<br />
Ein attraktives Wohnumfeld, Handel und Gewerbe sowie zentralörtliche Funktionen<br />
sind wichtige Standortfaktoren für Kommunen in ländlichen Räumen<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung 0,5 Prozent. Hun<strong>der</strong>t<br />
Jahre später ist dieser Anteil bereits auf 4<br />
Prozent gestiegen. Alterungsprozesse sind<br />
ebenfalls kein spezifisches deutsches Phänomen,<br />
son<strong>der</strong>n kennzeichnen auch viele<br />
an<strong>der</strong>e Gesellschaften und nicht nur die<br />
<strong>der</strong> Industrielän<strong>der</strong>.<br />
Der entscheidende Einflussfaktor<br />
Zuwan<strong>der</strong>ung<br />
Deutschland ist de facto ein Einwan<strong>der</strong>ungsland!<br />
An die Stelle früherer Vorstellungen<br />
von einer „Einglie<strong>der</strong>ung auf Zeit“<br />
(Gastarbeiter) ist lange schon real eine<br />
Einwan<strong>der</strong>ung geworden, verbunden mit<br />
Integrationsherausfor<strong>der</strong>ungen und -problemen.<br />
An diesem Tatbestand kann die<br />
Ablehnung von Einwan<strong>der</strong>ungen durch<br />
weite Teile <strong>der</strong> Bevölkerung ebenso wenig<br />
etwas än<strong>der</strong>n wie die politischen Debatten<br />
um eine Begrenzung des Zuzugs von Auslän<strong>der</strong>n.<br />
Erst hohe Zuwan<strong>der</strong>ungszahlen<br />
haben angesichts <strong>der</strong> seit 1972 bestehenden<br />
Sterbeüberschüsse in <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
das Bild von einer stabilen o<strong>der</strong> wachsenden<br />
Bevölkerung in Deutschland entstehen<br />
lassen und so die realen Verhältnisse vernebelt<br />
wie auch den Alterungsprozesse <strong>der</strong><br />
Gesellschaft gebremst. Allein in den 10<br />
Jahren von 1990 bis 1999 ist ein rechneri-<br />
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