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Taxi Times - April 2018

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TAXI-KONTROLLEN<br />

MIT 2 500 ZÖLLNERN<br />

Die bundesweiten Kontrollen bei <strong>Taxi</strong>fahrern<br />

und Unternehmern werden für einige noch ein<br />

Nachspiel haben. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit<br />

hat 21 Ermittlungsverfahren eingeleitet.<br />

Die Papiere, bitte: Was harmlos am<br />

2. März begann, könnte vereinzelt noch zu<br />

umfangreichen Untersuchungen führen.<br />

FOTO: Hauptzollamt-Hamburg<br />

Das gab die Bundes-Pressestelle<br />

des Hauptzollamtes rund eine<br />

Woche nach den deutschlandweiten<br />

Schwerpunktprüfungen bekannt, die am<br />

2. und 5. März im <strong>Taxi</strong>gewerbe durchgeführt<br />

worden waren. Die Aktionen fanden<br />

sowohl in den sozialen Medien als auch in<br />

der Tagespresse ein großes Echo. Letztere<br />

berichteten über einzelne regionale Ergebnisse,<br />

die von den lokalen Zollämtern teilweise<br />

schon am<br />

darauffolgenden<br />

»In rund 1 200 Fällen<br />

ist eine weitere<br />

Aufklärung nötig.«<br />

Tag veröffentlicht<br />

wurden, in denen<br />

jedoch lediglich<br />

die Anzahl der Verdachtsfälle<br />

aufgelistet<br />

waren (siehe<br />

Grafik, Seite 12).<br />

Ziel der Schwerpunktprüfungen war die<br />

Aufdeckung unangemessener Arbeitsbedingungen<br />

im <strong>Taxi</strong>gewerbe, betonen sowohl<br />

der Bundeszoll als auch die Sprecher der<br />

regionalen Hauptzollämter. Es wurde insbesondere<br />

die Einhaltung des gesetzlichen<br />

Mindestlohns, die Einhaltung sozialversicherungsrechtlicher<br />

Pflichten, der unrechtmäßige<br />

Bezug von Sozialleistungen sowie<br />

die illegale Beschäftigung von Ausländern<br />

überprüft. In ganz Deutschland waren<br />

damit 2 500 Zöllner und 380 Beschäftigte<br />

von Konzessionsvergabestellen, Eichämtern,<br />

Landesfinanzverwaltungen und<br />

der Polizei beschäftigt. Sie überprüften<br />

3 150 Objekte sowie 6 450 Fahrerinnen und<br />

Fahrer und sahen in 1 100 Fällen Geschäftsunterlagen<br />

von <strong>Taxi</strong>unternehmen ein.<br />

Mit Stand vom 9. März wurden in 21 Fällen<br />

Ermittlungsverfahren gegen Arbeitgeber<br />

und -nehmer eingeleitet. Hier fanden<br />

die Kontrolleure Hinweise auf Unterschreitungen<br />

des Mindestlohns sowie gegen<br />

sozialversicherungsrechtliche<br />

Meldepflichten und<br />

das Vorenthalten<br />

von Sozialversicherungsbeiträgen.<br />

Die Zahl beinhaltet<br />

laut der Pressemitteilung<br />

auch<br />

Tatbestände, die mit „Nichtmitführen<br />

von Ausweispapieren“ beschrieben werden.<br />

In rund 1 200 Fällen sei eine weitere<br />

Aufklärung nötig, denn es ergaben sich<br />

Hinweise auf Unterschreitung des Mindestlohnes,<br />

auf mögliche sozialversicherungsrechtliche<br />

Verstöße, unrechtmäßigen<br />

Bezug von Sozialleistungen oder illegale<br />

Beschäftigung von Ausländern. „Einige<br />

<strong>Taxi</strong>s“ – der Zoll nennt keine Zahl hierzu –<br />

wurden stillgelegt, weil Verletzungen der<br />

Eichsiegel an den Taxametern festgestellt<br />

wurden. prh<br />

KOMMENTAR<br />

EIN VERHEERENDES SIGNAL<br />

6 450 kontrollierte <strong>Taxi</strong>fahrerinnen<br />

und <strong>Taxi</strong>fahrer und „nur“ 21 Ermittlungsverfahren<br />

– das klingt erst<br />

einmal gar nicht so schlimm. Doch<br />

dies ist nur das Ergebnis der ersten<br />

Auswertungen. Da wird noch einiges<br />

dazukommen, das lässt die hohe Zahl<br />

an weiteren Ermittlungen befürchten.<br />

Die Kontrollen am 2. März sind gleich<br />

in doppelter Hinsicht ein verheerendes<br />

Signal: Der Zoll agiert zu einseitig,<br />

wenn er nur <strong>Taxi</strong>s kontrolliert<br />

und diejenigen Mietwagen vergisst,<br />

die Tag für Tag unter Missachtung<br />

der Gesetze viele Fahrgäste und<br />

wichtige Umsätze wegnehmen. Die<br />

<strong>Taxi</strong>branche tut sich keinen Gefallen,<br />

wenn sie selber Dreck am Stecken<br />

hat. Wie will man da glaubhaft<br />

von den Behörden und der Politik<br />

Unterstützung gegenüber (illegalen)<br />

Wettbewerbern einfordern?<br />

Steuerehrlichkeit ist ein wichtiger<br />

Trumpf in der Argumentation gegenüber<br />

all jenen Wettbewerbern, die<br />

ihre Steuern nicht einmal in Deutschland<br />

zahlen. <br />

jh<br />

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