Taxi Times - April 2018
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Der Mercedes-Benz eVito kommt<br />
zunächst nur als reiner Transporter.<br />
ELEKTRO-BUSSE<br />
IN DEN STARTLÖCHERN<br />
Ein erheblicher Teil des <strong>Taxi</strong>geschäfts wird mit Großraumtaxis abgewickelt.<br />
Wer hier auf Elektro umsteigen will, hat wenig Auswahl. Aber es tut sich was.<br />
Wie der Münchner E-<strong>Taxi</strong>tag gezeigt hat, ist das Interesse<br />
an elektrischen <strong>Taxi</strong>s durchaus vorhanden.<br />
Die Elektromobilität hatte bislang viele Kritiker, die<br />
neben kurzer Reichweite auch das zu geringe Platzangebot<br />
bemängelt hatten. Gerade Fahrten in Großraumtaxis gehen oft<br />
über längere Distanzen, da sind neben dem Platzangebot auch<br />
die notwendige Reichweite und eine Schnelllademöglichkeit entscheidend.<br />
NISSAN SCHAFFT 300 KILOMETER<br />
Diesen Anforderungen entspricht am ehesten ein alter Bekannter:<br />
der 2014 auf dem Markt eingeführte Nissan e-NV200 Evalia. Er<br />
kann bis zu sieben Personen transportieren, ist schnellladefähig<br />
und wurde erst kürzlich technisch aufgefrischt, um auf eine Reichweite<br />
von 200 Kilometern zu kommen. Er soll sogar 300 Kilometer<br />
weit kommen, wenn man ihn nur innerstädtisch nutzt.<br />
Innerhalb von 40 Minuten, so verspricht Nissan, ist der<br />
40-kWh-Akku an einer Schnellladestation wieder<br />
aufgeladen. Den e-NV200 mit <strong>Taxi</strong>paket<br />
zeichnet zusätzlich auch noch aus, dass<br />
man ihn ganz regulär beim Nissan-<br />
Händler kaufen und auch die Wartung<br />
dort durchführen lassen<br />
kann. Bei seinen Mitbewerbern<br />
ist das nicht<br />
immer der Fall.<br />
Die Firma I SEE<br />
Electric Trucks hat<br />
sich auf die elektrische<br />
Umrüstung<br />
von Transportern<br />
spezialisiert. Neben<br />
der letzten Generation<br />
des Mercedes Sprinter/VW Crafter bietet das Unternehmen jetzt<br />
auch eine Umrüstung für den Opel Vivaro an. Speziell der eVivaro<br />
oder auch „Elektroblitz“ genannte Transporter ist für das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
interessant, denn sein Elektromotor mit wahlweise 85<br />
oder 130 kW kann von Batterien ab 43 kWh bis zu 100 kWh Leistung<br />
gespeist werden. Dementsprechend variiert die angegebene<br />
Reichweite zwischen 100 und 220 Kilometern. Standardmäßig<br />
verfügen alle umgerüsteten eVivaros über den langen Radstand<br />
L2 und sind serienmäßig mit einer Klimaanlage ausgestattet. Der<br />
offizielle Verkaufsstart des eVivaro ist für <strong>April</strong> <strong>2018</strong> geplant.<br />
VW LIESS DIE ELEKTRO-KATZE AUS DEM SACK<br />
Wenn man einen <strong>Taxi</strong>unternehmer fragt, welches vollelektrische<br />
<strong>Taxi</strong> er am ehesten fahren würde, dann werden häufig der Volkswagen<br />
T6 oder der Mercedes Vito genannt. Und auch in diesem<br />
Bereich tut sich was. Auf dem Münchner E-<strong>Taxi</strong>tag Ende Februar<br />
war die Katze aus dem Sack: Der Prototyp eines Elektro-<strong>Taxi</strong>s<br />
auf VW-T6-Basis wurde<br />
zum ersten Mal der Öffentlichkeit<br />
präsentiert. Entwickelt<br />
wurde er von der Firma ABT,<br />
einer bekannten Tuningschmiede,<br />
die eigentlich für<br />
sportliche Veredelungen<br />
steht.<br />
Bereits seit 2009 wird<br />
bei ABT eMobility an der<br />
Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen<br />
gearbeitet. Beim<br />
Münchner E-<strong>Taxi</strong>tag ist ABT<br />
eMobility mit dem Prototyp ABT<br />
Fast schon ein Klassiker:<br />
der elektrische e-NV200<br />
e-DSG auf VW-T6-Basis gekommen.<br />
Ziel bei dessen Entwick-<br />
FOTOS: Daimler AG, Nissan<br />
26 APRIL / MAI <strong>2018</strong> TAXI