Urlaubszeit: Wohin geht die Reise? - Misericordia GmbH ...
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ment bewirkt Änderung von<br />
-Verpackung<br />
Dr. Norbert Gödde, Sabine Waltersmann und Volker Wensing (v. l.) mit den geänderten Aspirin-Verpackungen.<br />
prompt und beantragte beim zuständigen<br />
Bundesinstitut für Arzneimittel und<br />
Medizinprodukte <strong>die</strong> Änderung der Etikettierung,<br />
heute steht 500 Milligramm<br />
auf der Verpackung, eine Fehldosierung<br />
ist somit praktisch ausgeschlossen.<br />
Dr. Herbert Schäfer von der Bayer Vital<br />
<strong>GmbH</strong> ist dankbar für solche Hinweise<br />
aus der Praxis: „Vermutlich sind solche<br />
Verwechslungen schon häufiger vorgekommen,<br />
wenn wir aber von den Krankenhäusern<br />
keine Rückmeldungen erhalten,<br />
können wir auch nicht reagieren!“<br />
Um Risiken im täglichen Arbeitsablauf<br />
frühzeitig zu erkennen und in einem<br />
strukturierten Prozess zu beseitigen,<br />
wurde das Risiko-Management entwi -<br />
ckelt. Die Raphaelsklinik hat schon früh<br />
mit dem Aufbau eines solchen Systems<br />
begonnen, Vorbild war seinerzeit <strong>die</strong><br />
Lufthansa, <strong>die</strong> deutschlandweit Maßstäbe<br />
auf <strong>die</strong>sem Gebiet gesetzt hat. In den<br />
letzten Jahren konnten schon mehrere<br />
Risikoquellen in der Raphaelsklinik nach<br />
Hinweisen von Mitarbeitern identifiziert<br />
und beseitigt werden.<br />
Die Bereichsleitung Sabine Waltersmann<br />
berichtet von einem Fall, in dem einer<br />
Krankenschwester auffiel, dass sich<br />
Patienten mit Bewegungseinschränkungen<br />
in vielen Wartebereichen nicht<br />
bemerkbar machen konnten. Im Notfall<br />
hätte <strong>die</strong>s bedeutet, dass keine Hilfe hätte<br />
herbeigerufen werden können. Nach der<br />
Meldung an das Risiko-Management wurden<br />
in <strong>die</strong>sen Bereichen Klingelanlagen<br />
installiert. „Pro Jahr bearbeiten wir zwi-<br />
Ü B E R B L I C K<br />
schen 30 und 50 Hinweise von Kollegen<br />
aus der Klinik“, berichtet Gödde.<br />
„Es <strong>geht</strong> uns nicht darum, nach einem<br />
Schuldigen zu suchen“, betont Volker<br />
Wensing, pflegerischer Leiter der Intensivstation<br />
und ebenfalls im Team des Risiko-Managements.<br />
„Wir wollen wissen,<br />
ob Fehler aufgetreten sind oder wo es zu<br />
Beinahe-Vorfällen kam.“<br />
Jeder Mitarbeiter kann solche Vorfälle anonym<br />
melden, <strong>die</strong> Formblätter sind einfach<br />
im Intranet der Klinik aufrufbar. Die Klinik -<br />
leitung hat sich schriftlich dazu verpflichtet,<br />
keine personalrechtlichen oder sonstigen<br />
disziplinarischen Konsequenzen aus<br />
einer solchen Meldung zu ziehen, auch<br />
dann nicht, wenn der Verursacher eindeutig<br />
zu identifizieren wäre. Michael Bührke<br />
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