Urlaubszeit: Wohin geht die Reise? - Misericordia GmbH ...
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Kernspintomographie für gesetzlich Versicherte<br />
Seit März 2003 mussten gesetzlich<br />
Versicherte aus dem Raum Meschede<br />
für Untersuchungen im Kernspintomographen<br />
bis in das 30 Kilometer<br />
entfernte Neheim oder bis nach Bad<br />
Wünneberg fahren. Das hat nun ein<br />
Ende: Die Kassenärztliche Vereinigung<br />
hat Ende Januar 2011 dem Chefarzt der<br />
radiologischen Abteilung des St. Walburga-Krankenhauses<br />
Meschede, Dr. Hans<br />
Twilfer, <strong>die</strong> Ermächtigung zur kernspintomographischen<br />
Versorgung erteilt.<br />
Dem Darmzentrum Hochsauerland<br />
am St. Walburga-Krankenhaus<br />
wurde am 16. Juni <strong>die</strong> offizielle<br />
Zertifizierungs-Urkunde der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft überreicht. Anja Rapos,<br />
Geschäftsführerin des Krankenhauses,<br />
übergab stellvertretend <strong>die</strong> Urkunde an<br />
den Zentrumsleiter und Chefarzt der<br />
Gastroenterologie, Dr. Georg Köhne.<br />
Der Weg von der Idee bis zur Taufe war<br />
für <strong>die</strong> Klinik aufregend. Bereits im<br />
Dezember 2009 wurde das Zentrum<br />
gegründet. Seitdem wurden Strukturen<br />
aufgebaut, Kooperationen herbeigeführt<br />
und ein Versorgungsnetzwerk geschaffen.<br />
Die wenigsten Zentren erhalten ein Zertifikat,<br />
weil sie <strong>die</strong> Vorgaben der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft nicht einhalten<br />
können. Gerade<br />
in ländlichen<br />
Strukturen ergeben<br />
sich große<br />
Schwierigkeiten,<br />
<strong>die</strong> Fachärzte<br />
und damit <strong>die</strong> fachliche Kompetenz auf<br />
den verschiedenen Gebieten der Medizin<br />
an ein solches Zentrum zu binden. Das St.<br />
Walburga-Krankenhaus Meschede ist<br />
stolz darauf, dass ihm <strong>die</strong>se Kooperationen<br />
für <strong>die</strong> Patientenversorgung in der<br />
Twilfer hatte bereits Anfang 2007 einen<br />
entsprechenden Antrag gestellt, der aber<br />
durch <strong>die</strong> Kassenärztliche Vereinigung<br />
Dortmund zunächst abschlägig beschieden<br />
wurde. Der Antrag wurde dennoch<br />
beharrlich weiter verfolgt und wurde im<br />
Januar 2009 vor das Sozialgericht Dortmund<br />
gebracht. Noch vor Prozesseröffnung<br />
hat <strong>die</strong> Kassenärztliche Vereinigung<br />
nun doch der Ermächtigung für<br />
zunächst zwei Jahre zugestimmt. Das<br />
Sozialgericht Dortmund hat <strong>die</strong>sen Ver-<br />
Darmkrebsdiagnostik und -behandlung<br />
gelungen ist.<br />
Ziel eines jeden fachlich qualifizierten<br />
medizinischen Zentrums ist <strong>die</strong> umfassende<br />
Patientenversorgung vor Ort.<br />
„Nicht der Patient muss sich auf eine<br />
Odyssee der Fachärzte begeben, sondern<br />
<strong>die</strong> Fachlichkeit kommt zum Patienten“,<br />
weiß der Zentrumskoordinator Dr. Peter<br />
Maß. Deshalb wurden im Darmzentrum<br />
Hochsauerland alle Kompetenzen<br />
gebündelt: Von der Endoskopie zur Diagnostik,<br />
der operativen Therapie, der<br />
Radiologie, der Onkologie mit ambulanter<br />
oder stationärer Chemotherapie, der<br />
Strahlentherapie bis hin zur Pathologie.<br />
Sie alle wohnen der wöchentlich stattfindenden<br />
interdisziplinären Tumorkonferenz<br />
bei. In ihr wird anhand der vorliegenden<br />
Befunde<br />
ein individuelles<br />
Therapiekonzept<br />
für jeden Patienten<br />
festgelegt,<br />
welches den<br />
aktuellen Leitlinien der Fachgesellschaften<br />
entspricht. Dabei steht <strong>die</strong> Versorgung<br />
des Darmkrebspatienten sicher im<br />
Vordergrund, aber auch alle anderen<br />
Darmerkrankungen wie Funktionsstörungen<br />
oder familiäre Erkrankungen<br />
Ü B E R B L I C K<br />
gleich am 27. Januar für rechtskräftig<br />
erklärt.<br />
Die Betriebsleitung des St. Walburga-<br />
Krankenhauses Meschede freut sich<br />
gemeinsam mit Dr. Twilfer, den Bürgern<br />
der Region und insbesondere der Stadt<br />
Meschede <strong>die</strong> Untersuchungen im Hochleistungs-MRT<br />
für mindestens zwei Jahre<br />
anbieten zu können. Sonja Buske<br />
Darmzentrum Hochsauerland erhält<br />
Zertifizierungs-Urkunde<br />
werden im Darmzentrum Hochsauerland<br />
behandelt.<br />
Neben all den medizinischen Fachbereichen<br />
stehen den betroffenen Patienten<br />
aber auch viele andere Hilfsangebote im<br />
Zentrum zur Verfügung. So werden in<br />
Zusammenarbeit mit einem Spezialzentrum<br />
in Recklinghausen vererbbare Darmerkrankungen<br />
behandelt. Ebenso steht<br />
<strong>die</strong> psychoonkologische und seelsorgerische<br />
Betreuung der Patienten mit Darmkrebs<br />
im Vordergrund. Selbsthilfegruppen<br />
bieten Hilfestellung, Ernährungsteams<br />
informieren und bundesweit vertretene<br />
Rehabilitationskliniken stehen<br />
dem Zentrum als Kooperationspartner<br />
zur Verfügung.<br />
Das Zertifikat der DKG bescheinigt <strong>die</strong><br />
Fachkompetenz der behandelnden Ärzte<br />
und <strong>die</strong> Qualität der Struktur und Arbeitsabläufe<br />
des Zentrums. „Doch wichtiger<br />
als ein Zertifikat, das an der Tür hängt, ist<br />
<strong>die</strong> qualitativ hochwertige und menschliche<br />
Behandlung unserer Patienten sowie<br />
deren Angehörigen und Familien. Darum<br />
bemühen wir uns tagtäglich, und das sollen<br />
unsere Patienten spüren“, sagt der<br />
stellvertretende Zentrumsleiter und Chefarzt<br />
der Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />
Uwe Zorn. Sonja Buske<br />
EINBLICK(E) | 27