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Urlaubszeit: Wohin geht die Reise? - Misericordia GmbH ...

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W E I T B L I C K<br />

Mädchen aus Angola erfolgreich<br />

operiert<br />

Clemenshospital<br />

Isabell ist eine Kämpfernatur. Die gerade<br />

mal Fünfjährige wurde an einer<br />

Fistel der Brustwand operiert, und hat<br />

schon am nächsten Tag wieder mit den<br />

Schwestern auf der Kinderstation getobt.<br />

Sie versucht auch ganz tapfer zu sein,<br />

wenn andere Kinder Besuch von ihren<br />

Eltern bekommen, und sie alleine im Bett<br />

liegt – ganz ohne bekannte Gesichter um<br />

sie herum. Denn Isabells Familie lebt in<br />

Angola, und das kleine Mädchen ist ohne<br />

ihre Eltern nach Deutschland gekommen,<br />

um hier im Clemenshospital operiert zu<br />

werden.<br />

Prof. Dr. Peter Feindt schaut sich zufrieden<br />

<strong>die</strong> Wunde auf Isabells Rücken an.<br />

Der Chefarzt der Thoraxchirurgie hat <strong>die</strong><br />

Kleine zusammen mit der Kinderchirurgin<br />

der Uniklinik, Dr. Kerstin Lohse, operiert<br />

und freut sich über das gute Ergebnis.<br />

Isabell ist eines von vielen Kindern, <strong>die</strong><br />

viermal im Jahr vom Friedensdorf International<br />

in Oberhausen nach Deutschland<br />

geholt werden, um hier notwendige<br />

Operationen zu bekommen, <strong>die</strong> in ihrer<br />

Heimat nicht möglich gewesen wären.<br />

Nicht alle Krankenhäuser erklären sich<br />

bereit, <strong>die</strong> komplette Behandlung kostenlos<br />

zu übernehmen. Feindt und sein<br />

Chefarzt-Kollege der Klinik für Kinderund<br />

Jugendmedizin, Dr. Georg Hülskamp,<br />

haben sich jedoch nach Rücksprache<br />

mit der Krankenhaus-Verwaltung Isabells<br />

Schicksal angenommen.<br />

„Angekündigt wurde sie mit einer Fistel<br />

im Rippenbereich“, erinnert sich Feindt.<br />

„Doch wie sich herausstellte, war <strong>die</strong><br />

Fistel nur eine Art Begleiterscheinung.“<br />

Denn Isabell muss schon einmal in ihrer<br />

Heimat operiert worden sein, vermutlich<br />

an einer angeborenen Lücke im Zwerchfell.<br />

Um <strong>die</strong> Lücke zu schließen, wurde<br />

ein Plastiknetz eingesetzt. „Und das muss<br />

sich infiziert haben“, ist sich Hülskamp<br />

sicher. Weil das niemand gemerkt hat,<br />

wurde <strong>die</strong> Infektion chronisch und es entstand<br />

eine immer größer werdende Fistel,<br />

verbunden mit Schmerzen. „Von alleine<br />

wäre das nicht weggegangen, und es<br />

hätten noch schlimmere Folgen eintreten<br />

können“, weiß Feindt. Doch dazu wird es<br />

jetzt nicht kommen. Isabell <strong>geht</strong> es sehr<br />

gut, und sie konnte bereits entlassen und<br />

zu ihren Eltern und ihren drei Geschwis -<br />

tern zurück in <strong>die</strong> Hauptstadt von Angola<br />

geflogen werden. Die Ärzte und Schwes -<br />

tern werden sie auf jeden Fall vermissen.<br />

Die Kleine hatte mit ihrem fröhlichen<br />

Lachen alle angesteckt und sogar etwas<br />

Deutsch gelernt. Hülskamp: „Ein gesundes<br />

Kinderlachen ist für uns immer noch<br />

der beste Lohn.“ Sonja Buske<br />

Prof. Dr. Peter<br />

Feindt ist zufrieden<br />

mit Isabells<br />

Wundheilung.<br />

EINBLICK(E) | 39

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