Gemeine & Bürger 04/2006 - Windischgarsten
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S e i t e 1 7<br />
Heimatkunde<br />
H e i m a t k u n d e<br />
Windischgarstner Spezialitäten<br />
Es geht hier um historische Spezialitäten,<br />
die auch ein Genuss sein können.<br />
Wenn man in <strong>Windischgarsten</strong> die Hausschilder<br />
liest, dann fällt auf, dass manche<br />
Häuser als Lehen bezeichnet werden. Das<br />
fängt mit dem Sturmlehen beim Lamperl<br />
an und hört mit dem Fürbaßlehen beim<br />
unteren Forstamt auf. Da sich solch alte<br />
Lehen-Namen in keinem anderen Markt des<br />
Bezirkes fi nden, kann man die Lehen als<br />
Windischgarstner Spezialität bezeichnen.<br />
Ein Lehen ist ein Leihgut, das ganz am Anfang<br />
der König verliehen hat. Er belohnte damit<br />
treue Ritter (Ministerialen) und fromme<br />
Mönche (Stifte), damit sie für das Seelenheil<br />
des Monarchen beteten. Diese wiederum<br />
siedelten auf ihrem Grund und Boden<br />
Bauern an, damit sie zu Nahrungsmitteln<br />
Bruno Sulzbacher: CD Vorstellung<br />
Foto: privat<br />
und Geld kamen. Warum es gerade in<br />
<strong>Windischgarsten</strong> so viele Lehensnamen gibt,<br />
das müsste noch genauer erforscht werden.<br />
Dass wir davon wissen, das verdanken wir<br />
dem <strong>Bürger</strong>meister Franz Schröckenfux<br />
(+1917).<br />
Schauen wir uns das Haringslehen einmal<br />
genauer an. Wie alle Lehen war es früher<br />
ein viel größerer Besitz, der vom Haus<br />
Nr. 65 (Rieser) bis zum Haus Nr. 72<br />
(Schmiedmichl) reichte. Als man es zum<br />
ersten Mal teilte, entstand das obere halbe<br />
Haringslehen und das untere. Später wurden<br />
dazwischen noch zwei Häuser errichtet. Der<br />
Name leitet sich wahrscheinlich von einem<br />
Ritter Hartwig her.<br />
Es könnte einer der Herren von Orth gewesen<br />
sein, von denen wir wissen, dass sie Besitz<br />
im Garstnertal hatten.<br />
Aus Anlass seines 70. Geburtstages<br />
stellt der heimische Komponist und<br />
Kapellmeister Bruno Sulzbacher auf einer<br />
Doppel-CD Produktion einen weiteren<br />
Querschnitt aus seinem kompositorischen<br />
Schaffen vor.<br />
Mehr als zweieinhalb Stunden exzellente<br />
Aufnahmen eines internationalen Studio<br />
Blasorchesters, darunter auch mehrere<br />
kleine Bläsergruppen (Duo, Trio, Quartette<br />
und Quintette) sowie der heimische<br />
Melodienreigen „Pyhrn-Priel Impressionen“.<br />
Außerdem hat Bruno zu seiner Fantasie<br />
über die Steyr “Ein Fluss erzählt” eine DVD<br />
gestaltet, auf der ein Film-Video sowie<br />
ein Dia-Video zur Musik über den Verlauf<br />
Bemerkenswert ist auch das Frauendienstlehen.<br />
Aus ihm entstanden die<br />
Häuser 48, 49 und 50, heute Thallinger und<br />
Steinbichler.<br />
Der Name kommt wahrscheinlich davon,<br />
dass dieses Gut am Frauentag (15. August)<br />
den Dienst zum Stift Spital am Pyhrn<br />
leisten musste, das heißt, sie mussten dort<br />
Naturalien, also Eier, Hühner, Ferkel etc.<br />
abliefern. Später konnten sie den Gegenwert<br />
in Geld abgeben, und so entstand die Ab-<br />
Gabe.<br />
der Steyr vom Ursprung in einem Wald im<br />
hinteren Stodertal bis zur Vereinigung mit<br />
der Enns aufgenommen ist.<br />
Die Doppel-CD kostet € 28,00,<br />
die DVD € 12,00.<br />
Rudolf Stanzel<br />
Erhältlich sind sie in der Bastelstube/<br />
Maler Aigner, RAIBA und Sparkasse<br />
<strong>Windischgarsten</strong>, im Tourismusbüro<br />
Spital am Pyhrn und im dortigen<br />
Postamt, im Kosmetikstudio Frech<br />
Veronika in Hinterstoder sowie bei Bruno<br />
Sulzbacher, 4582 Spital am Pyhrn 284,<br />
Tel. 07563/7214;<br />
E-Mail: bs@pptv.at oder über seine<br />
Homepage: www.bs-blasmusik.at