RE KW 23
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Die Entlastung der Ohren und Lungen sowie sozialen Zusammenhalt<br />
bezeichnete Regina Karlen, die am Montag, dem 28.<br />
Mai, einstimmig zur neuen Bezirkssprecherin der Grünen gewählt<br />
worden war, als große und zentrale Anliegen im Bezirk.<br />
Von Sabine Schretter<br />
Zuerst möchte ich einen Dank an<br />
meine Vorgängerinnen aussprechen,<br />
die im Bezirk viel Arbeit geleistet haben,<br />
an diese gilt es anzuknüpfen“,<br />
so die Breitenwanger Gemeindevorständin<br />
Regina Karlen.<br />
Mit dem Natura 2000 Gebiet im<br />
Lechtal wurde ein neuer, für die ge-<br />
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RUNDSCHAU Seite 8<br />
Neues bei den Außerferner Grünen<br />
Regina Karlen einstimmig zur neuen Bezirkssprecherin gewählt<br />
Bezirksgrüne pochen auf Umsetzung der restlichen 40 Prozent der Fernpass-Strategie<br />
samte Region sehr erfolgreicher Weg<br />
beschritten. „Jetzt müssen neue Weichen<br />
gestellt werden, denn mit der<br />
stetig zunehmenden Verkehrs- und<br />
Lärmbelastung stehen wir vor großen<br />
Herausforderungen“, führte sie<br />
weiter aus. Ihre Hoffnungen steckt<br />
die Grüne dabei in die nachhaltige<br />
Arbeit von LH-Stv. Ingrid Felipe<br />
und in die vom Landtag ins Leben<br />
gerufene Lärm-Enquete. „Diese Enquete<br />
sensibilisiert hoffentlich nicht<br />
nur für das Thema, sondern bewirkt<br />
wirklich etwas“, verleiht Regina Karlen<br />
ihrer Hoffnung Ausdruck.<br />
Das Außerfern sei von Innsbruck<br />
weit entfernt, deshalb müsse man<br />
mit noch mehr Nachdruck auftreten,<br />
um sich entsprechend Gehör<br />
zu verschaffen. „Zwar ist das Bewusstsein<br />
für die Situation durch<br />
die Fernpassstrategie gewachsen und<br />
die Dosierampel gibt Hoffnung auf<br />
Verbesserung. Eine Lösung für die<br />
G LANZLICHTER<br />
22 Mann und ein Ball<br />
Liebe Freunde des runden Leders!<br />
Nur noch ein paar Tage schlafen. Dann<br />
haben wir es geschafft. Die ewig lange<br />
Durststrecke mündet in die Löschphase.<br />
Mit dem kühlen Blonden vor dem<br />
TV-Gerät. Fußball schauen. Bis die<br />
Augen eckig sind. Weltmeisterschaft<br />
in Russland. Bei Siegen vielleicht sogar<br />
mit Wodka. Oder Kaviar. Egal.<br />
Hauptsache der Ball läuft. Und das<br />
Runde fliegt ins Eckige. Ich bin heuer<br />
total entspannt. Muss dieses Mal zu<br />
niemandem helfen. Österreich ist in<br />
prominenter Gesellschaft mit Italien<br />
und Holland außen vor. Wir genießen<br />
Knödel, Nudeln, Käse und Wein von<br />
zuhause aus. Wegen des Biers helfe ich<br />
zu Deutschland. Und damit indirekt<br />
auch zur Türkei. Denn Özil und Gündogan<br />
waren statt bei Merkel bei Erdogan.<br />
Und schrieben ihrem Herrscher auf<br />
die Fahne: Wir schaffen das! Bei uns<br />
daheim hilft mir subtiles ideologisches<br />
Hinterfragen des bevorstehenden Großereignisses<br />
gar nichts. Mama sagte<br />
immer, sie könne nicht verstehen, dass<br />
22 vernunftbegabte Männer ein Leben<br />
glanzlichter@rundschau.at<br />
lang einem einzigen Ball nachlaufen<br />
können. Und bis sich meine Frau bei<br />
einer WM entscheidet, welches Team<br />
ihr am besten gefällt, sind wir meist<br />
schon im Halbfinale. Mein Jüngster<br />
mag nur Eishockey. Meine Tochter hat<br />
sich zum Schutz unserer Enkelin selbst<br />
TV-Verbot erteilt. Und mein Großer<br />
macht mir echte Sorgen. Einerseits<br />
ist er bekennender Nichtinteressierter.<br />
Und als Anti-Fachmann wettet er auf<br />
Mexiko. Wahrscheinlich nur wegen der<br />
Sombreros. Oder der Tortillas. Die sind<br />
wenigstens aus Weizen. So wie mein<br />
deutsches Bier.<br />
Gott sei Dank hat man nicht nur<br />
Familie. Den Freunden braucht man<br />
nichts zu erklären. Sie sehen selbst, wer<br />
im Abseits steht. Und was der Videoschiedsrichter<br />
falsch beurteilt hat. Beruflich<br />
ist der WM-Monat ein Traum.<br />
Ich sage fast alle Einladungen ab. Weil<br />
ich ja Termine habe. Irgendwie schade<br />
ist, dass unser Fernseher nicht rechtzeitig<br />
kaputtgegangen ist. Denn im Moment<br />
könnte ich mir billig einen neuen<br />
kaufen! Meinhard Eiter<br />
AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
vorherrschende Verkehrssituation<br />
scheint aber noch nicht gefunden zu<br />
sein“, sagt die vierfache Mutter.<br />
Gespannt wartet Regina Karlen<br />
deshalb auf das Ergebnis der Bahntunnelstudie,<br />
die das Land in Auftrag<br />
gegeben hat. „Es wäre natürlich<br />
sensationell, wenn ein Bahntunnel<br />
möglich und finanzierbar ist. Das<br />
brächte wirklich eine Entflechtung<br />
der angespannten Verkehrssituation,<br />
wäre umweltfreundlich und nachhaltig”,<br />
so die grüne Bezirkssprecherin.<br />
SOZIALER ZUSAMMEN-<br />
HALT SCHWIERIG. Eine besonders<br />
schwierige Situation für den so<br />
wichtigen sozialen Zusammenhalt<br />
erkennt Karlen im Kurs der Bundesregierung,<br />
der natürlich auch<br />
Auswirkungen auf das Außerfern<br />
hat. „Wenn die Integration von asylsuchenden<br />
Menschen so großartig<br />
gelingt, dann sollte das Beispiel sein<br />
für jedes Dorf und jede Stadt. Es ist<br />
eine Schande, dass schwarz-blau hier<br />
nicht menschlich agiert, sondern die<br />
volle Härte der Gesetze vollzieht“,<br />
nimmt sie Bezug auf die drohende<br />
Abschiebung von zwei afghanischen<br />
Familien in Holzgau. „Diese Familien<br />
werden als eine Bereicherung<br />
für das Dorfleben gesehen. So jemanden<br />
schiebt man nicht einfach<br />
ab, schon gar nicht in ein Land, das<br />
nicht als sicher gilt“, so die Sozialpädagogin.<br />
BEZIRKE <strong>RE</strong>UTTE UND<br />
IMST FORDERN WEITERFÜH-<br />
RUNG DER FERNPASSSTRA-<br />
TEGIE. Bezugnehmend auf die<br />
aktuellen Pressemeldungen zur Fernpassstrategie<br />
halten die grünen Regionalpolitikerinnen<br />
aus Reutte und<br />
Imst, Regina Karlen und Claudia<br />
Melmer, fest: „Wir begrüßen es, dass<br />
60 Prozent der Fernpassstrategie umgesetzt<br />
wurden. Aber jetzt müssen<br />
rasch die ausstehenden 40 Prozent<br />
in Angriff genommen werden. Hier<br />
braucht es eine klare Prioritätensetzung<br />
der Landesregierung“, fordern<br />
die beiden grünen Politikerinnen die<br />
Umsetzung noch offener Projekte<br />
ein. Die Landesregierung hatte informiert,<br />
dass bisher 60 Prozent des<br />
2016 erarbeiteten Maßnahmenkataloges<br />
umgesetzt wurden.<br />
Ausständig sind zum Beispiel straßenbauliche<br />
Maßnahmen, wie jene<br />
bei der Haarnadelkurve/Fernsteinkehre.<br />
„Sie ist eine relevante Störstelle.<br />
Der Ausbau dieser Kurve ist zur<br />
Sicherheit und zur Flüssigkeit des<br />
Verkehrs unbedingt notwendig“, so<br />
die Haiminger Gemeinderätin Claudia<br />
Melmer, die als Vertreterin von<br />
AntiTransitOberland die Fernpassstrategie<br />
mitentwickelt hat. Weitere<br />
Verbesserungen seien durch verkehrslenkende<br />
Maßnahmen möglich.<br />
„Durch Lkw-Ausweichbuchten<br />
und zusätzliche Überholstrecken<br />
könnten riskante Überholmanöver<br />
vermieden und die Verkehrssicherheit<br />
erhöht werden“, so Melmer.<br />
„Auch im Bezirk Reutte ist noch<br />
einiges zu tun“, erklärt die Gemeindevorständin<br />
aus Breitenwang und<br />
Grünen-Bezirkssprecherin, Regina<br />
Karlen. So wünscht sie sich unter<br />
anderem die Wiedereinführung des<br />
Gratisangebotes auf der Bahnstrecke<br />
Vils-Garmisch. „Es braucht Anreize<br />
zum Umsteigen. Und zwar ganzjährig.<br />
Als es damals das Angebot für<br />
Die Außerferner Grünen: Siegfried Kerle, Hubert Weiler-Auer, Thimo Fiesel und<br />
Markus Arzl (hinten v.l.) und vorne v.l.n.r: Wolfgang Wallgram, Stephanie Jicha, Regina<br />
Karlen, Barbara Brejla, Waltraud Heinrich und Martin Rauter.<br />
Foto: Die Grünen/Müller<br />
6./7. Juni 2018