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Sächsischer Landtag - Der Sächsische Landtag

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<strong><strong>Sächsische</strong>r</strong> <strong>Landtag</strong> 5. Wahlperiode – 55. Sitzung 9. Mai 2012<br />

Sie war in den letzten 20 Jahren sehr erfolgreich, weil sie<br />

auf die Wirtschaft ausgerichtet war und ihr die nötigen<br />

Fachkräfte zur Verfügung gestellt hat.<br />

(Beifall bei der CDU und der FDP)<br />

Herr Kollege Schmalfuß, als Sie in Ihrem Redebeitrag<br />

feststellten, dass man an der Berufsakademie selbstständig<br />

arbeiten müsse, musste ich schon etwas schmunzeln.<br />

Ich stelle fest: Ja, das ist das Markenzeichen der Selbstständigen.<br />

Sie wissen sicherlich, was man mit einem<br />

Selbstständigen verbindet: Er arbeitet selbst und ständig.<br />

– Auch das ist in der Berufsakademie fest verortet. Man<br />

ist schon bei der Erstellung des Curriculums auf die<br />

Wirtschaft und deren Probleme ausgerichtet. Zwischen<br />

beiden Belangen, denen der Wirtschaft und denen der<br />

Wissenschaft, wird dort ein guter Konsens gefunden. Das<br />

ist, wie gesagt, in den letzten 20 Jahren ein Markenzeichen<br />

der Berufsakademie Sachsen gewesen. Man geht auf<br />

die Bedürfnisse der Wirtschaft ein; sie werden schon<br />

während des Studiums berücksichtigt.<br />

Auch deshalb ist übrigens die Vermittlungsquote so hoch.<br />

Die Studenten, die an der Berufsakademie ihren Abschluss<br />

als Bachelor bekommen, erleiden keinen Praxisschock.<br />

Sie sind von Anfang an an die Praxis herangeführt<br />

worden. Es gibt einen bewährten Wechsel zwischen<br />

Theoriesemester und Praxissemester, und das drei Jahre<br />

lang. Das ist das Erfolgsrezept. Deshalb ist auch die<br />

Abbrecherquote so niedrig; in den Redebeiträgen ist<br />

zutreffend darauf hingewiesen worden. Die Übernahme<br />

durch die Wirtschaft ist zu fast 100 % gewährleistet.<br />

Wir begleiten dieses Erfolgsmodell seit mittlerweile<br />

20 Jahren und wir werden das auch weiterhin tun. <strong>Der</strong><br />

Titel der Aktuellen Debatte ist treffend: „Duale Hochschule<br />

erfolgreich weiterentwickeln“. Das ist unsere<br />

Zielsetzung, die Zielsetzung dieser Koalition. Wir haben<br />

es geschafft, die Finanzierung auf solide Füße zu stellen.<br />

Dafür geht noch einmal ein herzlicher Dank an unseren<br />

Koalitionspartner.<br />

(Beifall bei der CDU)<br />

Es kann solide gearbeitet werden. Wir als CDU haben uns<br />

immer dafür eingesetzt. Es ist erwähnt worden, wer<br />

Gründungsvater des Ganzen ist: kein Geringerer als<br />

Kurt Biedenkopf mit seinem erfolgreichen Wirtschaftsminister<br />

Kajo Schommer.<br />

Lassen Sie mich am Ende dieser kurzen Debatte noch ein<br />

Zitat bringen, dem eigentlich nichts hinzuzufügen ist. Es<br />

stammt vom Leiter des Volkswagen-Service Deutschland,<br />

Arno Kalmbach. Ich zitiere: „Im Volkswagen-Service hat<br />

man sehr früh auf die großen Potenziale gesetzt, die aus<br />

einer Verbindung von Studium und berufspraktischer<br />

Ausbildung erwachsen. Eine maßgeblich treibende Kraft<br />

waren hier übrigens die Volkswagen-Partnerbetriebe.“<br />

Das sind die kleinen und mittelständischen Betriebe, die<br />

sich auch hier in Sachsen angesiedelt haben.<br />

„Sie haben die Möglichkeit erkannt, mithilfe dieses<br />

dualen Ausbildungsweges den Führungskräftenachwuchs<br />

5517<br />

optimal auf künftige Aufgaben vorzubereiten.“ Und<br />

weiter: „Dieser stetige Austausch und gegenseitige Abgleich<br />

von Bedürfnissen ist es, der die Grundvoraussetzung<br />

für ein stets an den aktuellen Notwendigkeiten<br />

orientiertes Studienangebot schafft.“<br />

Dem ist nichts hinzuzufügen, meine Damen und Herren.<br />

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

(Beifall bei der CDU und der FDP)<br />

1. Vizepräsidentin Andrea Dombois: Für die FDP-<br />

Fraktion Herr Abg. Tippelt, bitte.<br />

Nico Tippelt, FDP: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr<br />

geehrte Damen und Herren Abgeordneten! Wie am<br />

bisherigen Verlauf der Debatte deutlich wird, ist die<br />

Berufsakademie Sachsen eine Erfolgsgeschichte, die noch<br />

lange nicht zu Ende ist. Um das sicherzustellen, packen<br />

wir als FDP-Fraktion und als CDU-Fraktion – mein<br />

Vorredner hat es gesagt – die Weiterentwicklung der<br />

Berufsakademie Sachsen an.<br />

Nach der Sicherung einer soliden Finanzierung der<br />

Berufsakademie folgt nun der nächste Schritt. Mit unserem<br />

Antrag „Perspektiven der Berufsakademie Sachsen<br />

bis zum Jahr 2030“ nehmen wir das in Angriff. Damit<br />

werden wir die Voraussetzung für den Fortbestand und die<br />

Weiterentwicklung der BA Sachsen schaffen. Das wichtige<br />

– bereits angesprochene – Ziel, den Anteil der hauptberuflichen<br />

Dozenten auf 40 % zu steigern, stellt dabei eine<br />

Wegmarke dar; auch damit wird eine gute Ausbildung<br />

abgesichert.<br />

Herr Prof. Besier, es gibt eine Qualitätssicherung an der<br />

Studienakademie: Einmal im Quartal wird jeder Dozent<br />

anhand von 20 Kriterien in anonymisierter Form von den<br />

Studenten bewertet.<br />

Grundlage für die weitere Diskussion ist auch die Darstellung<br />

möglicher Entwicklungen. Mit der Erarbeitung<br />

verschiedener Szenarien bis 2030 schaffen wir eine breite<br />

Basis für eine umfassende Diskussion. Wir wollen dem<br />

Ganzen Hand und Fuß geben. Ein abgestimmtes Angebot<br />

der Berufsakademie Sachsen, das sich am Bedarf der<br />

regionalen Wirtschaft orientiert, muss unser Ziel sein.<br />

Mittelfristig gilt es, die „Duale Hochschule Sachsen“ zu<br />

realisieren und unter anderem die Ausbildungsstätten in<br />

den Hochschulgremien zu verankern.<br />

Es ist heute schon gesagt worden: Die Ergebnisse bzw.<br />

Erfolge des Vorreiters Baden-Württemberg sprechen für<br />

sich. Damit können wir in Zukunft auch weitere Verbesserungen<br />

und Aufwertungen angehen, wie die Möglichkeit<br />

für die BA, akademische Grade anstelle von staatlichen<br />

Abschlussbezeichnungen zu verleihen.<br />

Und wir tragen zur Attraktivität der Ausbildung in Sachsen<br />

bei, sowohl für sächsische Schüler als auch für die<br />

sächsische Wirtschaft. In Zeiten, in denen das Thema<br />

Fachkräftemangel akut wird, ist es nur folgerichtig, die<br />

sächsische Hochschullandschaft weiterzuentwickeln. In<br />

persönlichen Gesprächen mit den Akteuren vor Ort wird<br />

mir immer stärker nahegebracht, wie wichtig praxisnah

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