Steinheimer Blickpunkt 560

Steinheimer Blickpunkt Nr. 560 15. Juni 2018 Seite 25
Prächtige Paraden beim Schützenfest in Oeynhausen
Königspaar Rainer und Sabine Lause begeistert
Drei glanzvolle Tage erlebte das
Königspaar Rainer Lause und Sabine
Lause beim Schützenfest im Emmerdorf
Oeynhausen. Die Höhepunkte
bildeten die Umzüge durch das
prächtig geschmückte Dorf.
Oberst Dirk Böwingloh begrüßte
am Sonntag zahllose Schaulustige,
die beim Festumzug auf das große
Spektakel warteten - die Königsparade,
bei der die beiden Majestäten
mit ihrem Hofstaat die Front der
Prächtige Schützenfesttage in Oeynhausen: Krönender Höhepunkt waren die Umzüge und die Paraden
mit Königspaar und Hofstaat (von links): Alfred und Heike Lause, Reiner und Susanne Böwingloh, das
Königspaar Rainer und Sabine Lause, Carolin Lause und Michael Kros, Ludger und Annette Nolte.
Schützen abschritten, um die Parade
mit den Gastvereinen aus Steinheim
und Entrup abzunehmen. Besonders
spektakulär zeigten die Schützen anschließend
bei ihrem Vorbeimarsch,
dass sie den Stechschritt beherrschen.
„Beim Königspaar liefen die Vorbereitungen
seit 2017 auf Hochtouren“,
berichtete der Oberst, als er Königin
Sabine bescheinigte, in dieser Zeit
zu einer echten WhatsApp-Expertin
geworden zu sein. Musikalisch
wurde das Fest an allen drei Tagen
vom Musikverein Bredenborn und
vom Spielmannszug Oeynhausen
begleitet, dem der König selbst seit
45 Jahren angehört und mit dem er
schon vielen Königen aufspielte.
Diesmal legten sich die Musiker für
ihren König mächtig ins Zeug.
Unterstützt wurden die Majestäten
vom Hofstaat Ludger und Annette
Nolte, Reiner und Susanne Böwingloh,
Alfred und Heike Lause sowie
Michael Kros und Carolin Lause,
teilweise erfahrene Königspaare wie
Alfred und Heike Lause und Ludger
und Annette Nolte. Michael Kros hat
vor einem Jahr in Entrup als König
regiert. Ein echter Hingucker waren
zu den Klängen des Edelweißwalzers
nach dem Festumzug die Königstänze,
die in dieser Form nur in
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Oeynhausen zu erleben sind.
Der Auftakt des Festes wurde mit
einer Schützenmesse gefeiert, an die
sich der Festakt am Ehrenmal mit
dem großen Zapfenstreich anschloss.
In seiner Festrede beschäftigte sich
Pastor Jürgen Bischoff mit dem
Schützenwesen und seinen Traditionen.
Der Pfarrer beeindruckte
auch als überzeugter Schütze, als
er beim Schützenfrühstück mit dem
Spielmannszug zur Trommel griff
und am Sonntag im Festzug salutierend
bei der Parade mitmarschierte.
Mit Ehrentänzen wurden viele
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Inh. Stephan Kunstein
Jubiläumskönigspaare gewürdigt:
Josef und Felizitas Reinhard (vor
50 Jahren), Richard und Elisabeth
Lause (vor 40 Jahren), Werner und
Beatrix Karrasch (vor 30 Jahren),
Willi und Silvia Koch, das Jungschützenkönigspaar
vor 35 Jahren.
Bereits 2017 konnten Marianne
Nolte 35-jähriges, Josef und Heike
Gronemeyer 30-jähriges, Magdalena
Höwing 25-jähriges, Ludger und
Annette Nolte 20-jähriges sowie
Alfred und Heike Lause 15-jähriges
Regentschaftsjubiläum feiern.
Spendenlauf der Förderschule Eversen: 2800 Euro für Freunde
in St. Petersburg
Partnerschaft ist einmalig in ganz
Deutschland
Walken, Gehen, Joggen, Laufen:
Die Techniken waren unterschiedlich,
das Ziel blieb stets das Gleiche.
Mit ihrem Spenden- und Sponsorenlauf
haben Schüler und Lehrer der
Förderschule „Unterm Regenbogen“
in Eversen Geld für den Verein Perspektiven
gesammelt, der 2006 mit
der Schule Nr. 25 in St. Petersburg
eine Partnerschaft initiiert hat.
Der Verein unterstützt die Petersburger
Schule und ihr Engagement
bei der Förderung von Kindern
mit schwersten Behinderungen im
Kinderheim Pawlowsk. Als Ziel
hatte sich die Laufaktion gestellt,
775 Runden zurückzulegen und so
eine Verbindung zum 775-jährigen
Jubiläum der Stadt Nieheim herzustellen.
Dieses Ziel wurde locker
getoppt. Das freute besonders Erwin
Nowak, den Chef des Jubiläums-
Organisations-Komitees: „Es ist
super, wie sich die Schule damit in
das Jubiläum einbringt und gleichzeitig
für die gelungene Partnerschaft
sammelt.“ Auch für das Lichterfest
im Oktober hat die Förderschule ihre
Beteiligung zugesagt.
Die Partnerschaft einer Förderschule
mit einer russischen Schule ist
durch ihre Komplexität einmalig und
modellhaft in ganz Deutschland, weil
sie Schüler, Lehrer und Eltern einschließt.
„Es hat bereits viele Besuche
und Gegenbesuche gegeben, die
diese Partnerschaft mit Leben füllen
und zum Aufbau persönlicher Beziehungen
geführt haben“;, war sich der
langjährige Schulleiter Günter Ziems
und jetziges Vorstandsmitglied von
Perspektiven sicher. Jerome Major,
Geschäftsführer der Lebenshilfe Brakel,
lobte die Spendenaktion und die
erfolgreiche Partnerschaft ebenfalls
Unterstützung bekamen die Everser
Förderschüler von der Klasse 4a der
Katholischen Grundschule Nieheim
und einer Laufgruppe der von Galen
Schule Frohnhausen, die mit einer
deutschen und einer mehrfachen
Europameisterin angetreten war.
Kerstin Drewes ist dort Lehrerin
und drehte so manche Runde bei
schweißtreibenden Temperaturen.
Doch weil der Spendenlauf bestens
vorbereitet und organisiert war,
herrschte unter allen 120 Teilnehmern
eine prima Motivation. Das
begann schon beim Startschuss,
für den der ehemalige Hausmeister
Willi Boldewin mit einer Startpistole
sorgte. Teilnehmerinnen kamen auch
aus der Ortschaft Eversen, die so die
Aktion unterstützten.
„Spendenlauf für
Schüler ein Highlight“
Vor dem Spendenlauf gab es ein
„Warm Up“, um die Teilnehmer
bestens vorbereitet auf die Strecke zu
schicken, jede Runde war 600 Meter
lang auf einem Rundkurs um die
Schule. Beim Vorbeilaufen an Start
und Ziel wurden nicht nur die Runden
gezählt, sondern auch Erfrischungsgetränke
gereicht. Angesichts der
tropischen Temperaturen war sogar
eine Wasserdusche zur Abkühlung
aufgebaut. Gut zu erkennen waren
alle Teilnehmer der Schule unterm
Regenbogen. Schüler und Lehrer
trugen erstmals die neuen Schul-T-
Shirts mit dem bunten Regenbogen
auf der Rückseite. „Für unsere
Schüler ist dieser Spendenlauf ein
Highlight“; bestätigte Schulleiter
Reiner Conze, nachdem die Aktion
mit einem Grillfest abgeschlossen
wurde.
Für jede zurückgelegte Runde
wurde ein Bändchen ausgegeben,
die Eltern spendeten für jede Runde
einen bestimmten Geldbetrag.
Für zusätzliche Spenden war eine
Spendenbox aufgestellt. Mit den
Geldern des Spendenlaufs sollen
in Petersburg außerunterrichtliche
Aktivitäten wie Zeltlager ermöglicht
werden.
Durch Firmen, Freunde, Förderer
und Angehörige der Schüler sind
bisher insgesamt 1400 Euro dank
des tollen Einsatzes aller Aktiven
zusammen gekommen. Das Ziel,
775 Runden zu erreichen, war bereits
gegen 10.45 Uhr geknackt. Um 11.15
wurde auch aufgrund der Witterung,
zum Schutz der Gesundheit und weil
keine Bänder zum Abzählen der
Runden mehr zur Verfügung standen,
nach 1125 Runden abgebrochen.
Die Läuferinnen und Läufer haben
sich dann mit Würstchen, Eis und
Erfrischungsgetränken gestärkt
– wohlverdient. Mit einer guten
Nachricht überraschte Margarete
von der Borch, die Vorsitzende von
Perspektiven. Die Dear Foundation
aus der Schweiz hat die Zusage
gegeben, die beim Spendenlauf eingenommenen
Gelder zu verdoppeln.
Damit erbrachte der Spendenlauf
2800 Euro an Einnahmen. „Es war
sowohl in sportlicher als auch in
finanzieller Hinsicht für alle ein ganz
toller, erfolgreicher Tag, an konnten“;
zog Schulleiter Reiner Conze Bilanz
des Spendenlaufs.
Heißes Schützenfest in Holzhausen
Dem Königspaar flogen die Herzen zu
Die St. Johannes Bruderschaft Holzhausen feierte ihr Schützenfest, bei dem das Königspaar Fred und
Sonja Pruys mit ihrem Hofstaat im Mittelpunkt standen (von links): Guido und Katrin Karp, Christof und
Annegret Ulrich, das Königspaar, Johannes und Anja Ulrich, Johannes und Anke Schlütz bei der Parade,
ganz links das Kinderkönigspaar Jonas Hartmann und Paula Schrader.
Die heißesten Tage des Jahres
erlebte die Nieheimer Ortschaft
Holzhausen beim Schützenfest der
St. Johannes Bruderschaft. Zum
einen sorgte das Wetter für tropische
Temperaturen, zum anderen bot das
Fest den Anlass für heiße Schützenfesttage.
Gleichzeitig stand mit Fred
und Sonja Pruys ein Königspaar im
Mittelpunkt, dem die Herzen der
Schützenfestbesucher zuflogen. Umgeben
war das Königspaar von einem
Hofstaat, deren Mitglieder alle schon
die Königswürde der Bruderschaft
getragen haben: Guido und Katrin
Karp, Johannes und Anke Schlütz,
Christof und Annegret Ulrich, Johannes
und Anja Ulrich. Allen schlug bei
ihren Auftritten viel Beifall entgegen,
vor allem beim Höhepunkt des
Schützenfestes, dem großen Umzug
am Feiertag Fronleichnam.
„Es ist wunderschön, noch einmal
dabei zu sein“, stellte Johannes
Schlütz auch für die anderen Hofstaatspaare
fest. Viel Sympathie erntete
aber auch das Kinderkönigspaar
Jonas Hartmann und Paula Schrader.
Unterstützung beim Umzug gab es
von den Schützen aus der Nachbarortschaft
Erwitzen, deren Königspaar
im Umzug mitmarschierte und von
den Alt-Schützen aus Bredenborn,
die traditionell zum Schützenfest
nach Holzhausen kommen. Nach
dem Antreten zum Umzug am Donnerstag,
die musikalische Begleitung
hatten der Spielmannszug Oeynhausen
und die Stadtkapelle Brakel
übernommen, und dem Abholen der
Fahnen, des Königspaares, des Hofstaats
und des Kinderkönigspaares
marschierte der Festzug zum Oberdorf
und von da zurück ins Unterdorf,
wo die Zuschauer Zeuge der spektakulären
Königsparade wurden. In
der Schützenhalle warteten danach
die Königstänze.
Begonnen hatte das Schützenfest
mit einer Schützenmesse und dem
Großen Zapfenstreich. Zum Tanz
spielte jeden Abend eine andere
Band: „Dolce Vita“ zum Auftakt
danach das „Saake Duo“ ehe das Fest
mit dem Schützenfrühstück und der
Band „No Limit“ ausklang.
Auf die Plätze, fertig los! Den Startschuss für den Spendenlauf der „Schule unterm Regenbogen“ in Eversen
gab Willi Boldewin (rechts), daneben Erwin Nowak und Günter Ziems.