Steinheimer Blickpunkt 560
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>560</strong> 15. Juni 2018 Seite 28<br />
VHS Lippe-Ost überreicht Zertifikate an erfolgreiche Sprachschüler<br />
Deutsch für einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben<br />
Einen Geschäftsbrief schreiben<br />
oder einen Vertrag verstehen, das ist<br />
immer eine echte Herausforderung.<br />
Das Ganze dann auch noch in einer<br />
fremden Sprache? Da geben die<br />
meisten resigniert auf. Nicht so 19<br />
Männer und Frauen aus dem Irak und<br />
Iran, aus Russland, Kirgisien und Syrien,<br />
die in Schieder-Schwalenberg<br />
einen berufsbezogenen Deutschkurs<br />
B2 erfolgreich absolviert haben. Ihre<br />
Zertifikate erhielten sie jetzt in einer<br />
kleinen Feierstunde.<br />
„Sie haben viel geleistet und ein<br />
Sprachniveau erreicht, mit dem Sie<br />
einen guten Einstieg in das Berufsleben<br />
finden werden“, erklärte Nicole<br />
Grützmacher, Fachbereichsleisterin<br />
Integration der Volkshochschule<br />
Lippe-Ost. Es sei das erste Mal, dass<br />
in der VHS im lippischen Südosten<br />
ein Deutsch-Sprachkurs mit dem<br />
Level B2 stattfand – und das gleich<br />
mit einer überdurchschnittlichen<br />
Erfolgsquote von fast 50 Prozent.<br />
Nach den Alphabetisierungskursen<br />
und dem Sprachkurs mit dem Abschluss<br />
B1 sieht das Bundesamt für<br />
Migration und Flüchtlinge (BAMF)<br />
einen B2-Kurs vor, der speziell auf<br />
das Berufsleben vorbereitet. Für<br />
Teilnehmer, die ein Studium anstreben,<br />
gibt es dann noch Kurse, bei<br />
denen sie die Zertifikate C1 und C2<br />
erreichen können.<br />
Im nun beendeten berufsbezogenen<br />
B2-Kurs in der Schlossparkschule<br />
in Schieder lernten Flüchtlinge und<br />
Zertifikatsübergabe bei der Volkshochschule Lippe-Ost: Die Teilnehmer gemeinsam mit VHS-Leiter Johannes<br />
Reineke (4.v.l.), stellvertretende VHS-Leiterin Andrea Lemm (8. v.l.), Fachbereichsleiterin Nicole<br />
Grützmacher (7.v.l.), Bürgermeister Jörg Bierwirth (5.v.r.) sowie die Kurs-Lehrerinnen Beate Depping<br />
(6.v.l.) und Dr. Gabriele Jacobsen (3.v.r.).<br />
andere neu Zugewanderte in 400<br />
Unterrichtsstunden vier Monate<br />
lang gemeinsam, wie in Deutschland<br />
am Arbeitsplatz kommuniziert<br />
wird. Dazu gehören komplizierte<br />
grammatikalische Strukturen ebenso<br />
wie spezielle Fachausdrücke. In<br />
drei schriftlichen und mündlichen<br />
Prüfungsteilen mussten die 21- bis<br />
Städtische Galerie Schwalenberg<br />
Finissage der „Starken Frauen in<br />
der Kunst“<br />
Am Sonntag, 17. Juni gibt es zur Finissage von 15 bis 16 Uhr eine öffentliche<br />
Führung in der Ausstellung „Starke Frauen in der Kunst. Künstlerinnen im<br />
Aufbruch zur Moderne. Von Ida Gerhardi bis Ilse Häfner-Mode“. Besucher<br />
können einen letzten Blick auf die Kunstwerke werfen. Der Eintritt ist ab 15<br />
Uhr frei. Die Führung hält die Kunsthistorikerin Dr. Irene Below zum Thema<br />
„In die Sichtbarkeit bringen – Künstlerinnen in Lippe“.<br />
Künstlerinnen sind lange Zeit in der Kunstgeschichtsschreibung ignoriert<br />
worden. Zu Unrecht, wie diese Ausstellung zeigt, die sich dem Werk von 19<br />
Künstlerinnen widmet, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in Lippe<br />
gelebt und gewirkt haben. Es hat lange gedauert, bis die Voraussetzungen gegeben<br />
waren, um Künstlerinnen in den kunstgeschichtlichen Kanon aufzunehmen<br />
und eine Ausstellung wie diese zu realisieren. Bis heute gibt es für Künstlerinnen<br />
beim Ausstellen eine „gläserne Decke“. Im ersten Teil des dem Vortrags<br />
wird dieser Prozess skizziert: die Anfänge der Suche nach Künstlerinnen im<br />
Rahmen der neuen Frauenbewegung in Deutschland und den USA, seit den<br />
1970er Jahren, erste feministische Kunstaktionen auch in Ostwestfalen-Lippe<br />
und um Recherchen in Museen und Archiven der Region in den 1980er Jahren,<br />
die Präsentation bekannter und bisher unbekannter Künstlerinnen der Moderne<br />
durch große Ausstellungen in den Metropolen im letzten Jahrzehnt.<br />
Im zweiten Teil wird es in einem Rundgang durch die Ausstellung um die<br />
gezeigten Künstlerinnen gehen, um ihren Werdegang, ihre Arbeiten und deren<br />
Rezeption. Der Eintritt zum Vortrag und zur Finissage ist ab 15 Uhr frei.<br />
49-Jährigen schließlich beweisen,<br />
dass sie geschäftliche Korrespondenz<br />
in deutscher Sprache erledigen und<br />
auch eine Präsentation vorbereiten<br />
und vortragen können. An der Feier<br />
zur Zertifikatsübergabe nahm auch<br />
Bürgermeister Jörg Bierwirth teil und<br />
unterhielt sich mit den Absolventen<br />
angeregt über deren Zukunftspläne.<br />
So beginnt ein Teilnehmer nach dem<br />
Sommer eine Ausbildung als Krankenpfleger,<br />
ein junger Mann aus Syrien<br />
leistet derzeit Bundesfreiwilligen-<br />
Dienst bei der Volkshochschule und<br />
eine junge Frau aus dem Iran will den<br />
Einstieg in eine Verwaltungslaufbahn<br />
durch ein Praktikum im lippischen<br />
Südosten finden.<br />
Margarete Krieger (1877-1953), Herbststimmung. Foto: Falko Sieker<br />
Ausstellung von Georg Skrypzak in Schwalenberg<br />
„Im Rahmen der Kunst“<br />
Am 3. Juni eröffnete für sechs Wochen die Ausstellung von Georg Skrypzak<br />
„Im Rahmen der Kunst“, bei „naht.und.art – Nahtstelle für Raum und<br />
Prozess“ in der Tränke 4 in Schwalenberg. Geboren 1946 in Bremen, wuchs<br />
Georg Skrypzak in der Familie eines Malermeisters mit künstlerischer<br />
Ausbildung sowie tiefstem Misstrauen gegenüber allen politisch bürokratischen<br />
Heilsversprechen der modernen Fortschrittsapostel auf. Er hat zwei<br />
Geschwister, auf der Mittelschule halb gar gekocht. In der „Findungsphase”<br />
Irrund Umwege in den Maschinenbau und die Fotografie. „Endgültige”<br />
Lehre als Maler in der väterlichen Werkstatt.<br />
„Ob meine „Bildermalerei” Kunst ist – wer will das entscheiden?“, sagt er.<br />
Sie ist „nichts weiter als” das, was die Galerie, in dem sie nun ihren Auftritt<br />
hat, zur Zeit auch noch ist - eine Baustelle. Und da die Wirklichkeit für ihn<br />
immer fragmentarisch sei, sei der (im-)perfekte Raum für seine Bilder das<br />
passende Umfeld. Auf jeden Fall ist das, was hier gezeigt wird „MachArt”,<br />
„Mache”, Trompe-l‘œil, Augentäuschung, (vielleicht würde man in Indien<br />
hier sogar von „Maya” sprechen). Es ist die Reinkarnation des Bildes als<br />
„Wandobjekt”, die Rettung verpixelter Fotos aus dem Nichts des Virtuellen,<br />
die Auferstehung der Malerei aus dem Speicher meines Computers<br />
in die haptische Wirklichkeit von Öl auf Leinwand. Wenn eines meiner<br />
gemalten „Objekte” in zweihundert Jahren auf einem Dachboden in einem<br />
alten Schrank wieder entdeckt werden sollte, wird es sich kaum verändert<br />
haben. Unsere Hightech Speichermedien haben zur Zeit nicht einmal ein<br />
Zehntel der Haltbarkeit eines traditionellen Gemäldes, so Skrypzak. Die<br />
Ausstellung ist samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet und noch<br />
bis zum 15. Juli zu sehen.<br />
Die Bilder von Georg Skrypzak sind in Schwalenberg noch bis zum<br />
15. Juli zu sehen.<br />
WAS, WO, WANN<br />
Freitag, 15. Juni:<br />
Ausstellung Ida Gerhardi, Starke Frauen in der Kunst - Künstlerinnen<br />
im Aufbruch zur Moderne. Von Ida Gerhardi bis Ilse Häfner-Mode,<br />
Städtische Galerie Schwalenberg (bis 17. Juni, 16:00 Uhr)<br />
Ausstellung Ren Rong „Die Wurzeln der Pflanzenmenschen, Ein<br />
Dialog mit der Sprache der Kunst“, Robert Koepke Haus(bis 17.<br />
Juni, 17:00 Uhr)<br />
Ausstellung „Werke“ von Marion Ute Rosenow, Foyer des Bürgerund<br />
Rathaus der Stadt Schieder-Schwalenberg (bis 8. Juli)<br />
Ausstellung Georg Skrypzak „Im Rahmen der Kunst“, In der Tränke<br />
4 (bis 15. Juli)<br />
18:00 Uhr 29. Wöbbeler Volkslauf<br />
Schützenfest in Siekholz (bis 17. Juni)<br />
Dienstag, 19. Juni:<br />
09:30 Uhr Runder Teppich, Selbsthilfegruppe für Mütter/Väter<br />
und Großeltern, Bürgersaal im Bürger- und Rathaus Schieder (bis<br />
11.30 Uhr)<br />
Mittwoch, 20. Juni:<br />
17:00 Uhr Boule-Treff im Barockgarten, immer mittwochs im<br />
Barockgarten in Schieder<br />
Donnerstag, 21. Juni:<br />
Fahrt der Seniorengruppe „Die Zugvögel“ zum Kaffeetrinken und<br />
Grillen zur Sommersonnenwende<br />
Freitag, 22. Juni:<br />
Braukurs für Einsteiger am Brauhaus in Schwalenberg, Brauzunft<br />
Schwalenberg, Brauhaus, In der Tränke 8<br />
18:00 Uhr Lauf um den SchiederSee, Am Sportplatz in Schieder<br />
Samstag, 23. Juni:<br />
10:00 Uhr Offene Gärten in Schieder-Schwalenberg, Offener<br />
Garten im Ortsteil Schieder bei Anne Bussen, Noltehof 2, 32816<br />
Schieder-Schwalenberg (bis 18:00 Uhr)<br />
10:00 Uhr Offener Garten im Ortsteil Schieder bei Bettina und<br />
Andreas Kersting, Am Oelberg 45, 32816 Schieder-Schwalenberg<br />
(bis 18:00 Uhr)<br />
10:00 Uhr Offener Garten im Ortsteil Schieder bei Anne Bussen,<br />
Noltehof 2, 32816 Schieder-Schwalenberg (bis 18:00 Uhr)<br />
10:00 Uhr Offener Garten im Ortsteil Brakelsiek bei Petra und Gert<br />
Klaus, Am Anger 11, 32816 Schieder-Schwalenberg (bis 18:00 Uhr)<br />
Sonntag, 24. Juni:<br />
15:30 Uhr Konzert des Frauenchores mit verschiedenen Chören in<br />
der evangelischen Kirche in Schieder. Konzert mit dem Polizeichor<br />
Detmold und dem Meisterchor Extertaler Musikanten (ab 14.00<br />
Uhr gibt es Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus), Evangelischreformierte<br />
Kirchengemeinde Schieder<br />
15:30 Uhr Sommerkonzert des Männerchor Wöbbel, in der Kirche<br />
in Wöbbel (ab 14.00 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen im Sängerheim)<br />
Mittwoch, 27. Juni:<br />
17:00 Uhr Boule-Treff im Barockgarten, immer mittwochs im<br />
Barockgarten in Schieder<br />
Sonntag, 1. Juli:<br />
16:00 UhrAusstellung Charlotte Betzemeier (1930-2016). Landfrau<br />
und Künstlerin in Lippe. Eine Retrospektive, Städtische Galerie<br />
Schwalenberg (bis 26. August)<br />
17:00 Uhr Jahresausstellung des Kunstvereins Schieder-Schwalenberg<br />
e. V., Robert Koepke Haus (bis 26. August)<br />
Mittwoch, 4. Juli:<br />
17:00 Uhr Boule-Treff im Barockgarten, immer mittwochs im<br />
Barockgarten in Schieder<br />
Freitag, 6. Juli<br />
Fußballcamp für Kids von 5 - 15 Jahren beim TSV Schwalenberg<br />
(bis 8. Juli)<br />
Sonntag, 8. Juli:<br />
15:00 Uhr Vereinsmeisterschaften um den Plitsch Wanderpokal,<br />
3. Vereinsmeisterschaft im Freibad Schieder, Freibad Schieder<br />
Mittwoch, 11. Juli:<br />
17:00 Uhr Boule-Treff im Barockgarten, immer mittwochs im<br />
Barockgarten in Schieder<br />
Samstag, 14. Juli:<br />
SchiederSee in Flammen, SchiederSee<br />
TuS Rot-Weiß Schieder führt zum 2. Mal<br />
das „Kibaz“ durch<br />
Kindersportabzeichen<br />
für die Kleinen<br />
33 Kinder der Kinderturngruppe „Turntiger“ des TuS Rot-Weiß Schieder<br />
im Alter von drei bis sechs Jahren trafen sich in der großen Sporthalle<br />
in Schieder mit Kindern der DRK Kindertagesstätte „Wurzelhöhle“<br />
aus Lothe, um gemeinsam das Kinderbewegungsabzeichen Kibaz zu<br />
absolvieren.<br />
Die Sportjugend des Landes NRW initiierte dieses Bewegungsabzeichen,<br />
um Kindern den Spaß an der Bewegung zu vermitteln. Diese Initiative<br />
nahm der Übungsleiter der „Turntiger“ Carsten Beine nun schon zum<br />
zweiten Mal auf, um die Kinder auf den 11 Übungen zu fünf Entwicklungsstufen<br />
des Kindes umfassenden Parcours zu schicken. „Hierbei<br />
kommt es in erster Linie auf den Spaßfaktor an“, so Carsten Beine „und<br />
dass die Kinder Spaß haben, kann man hier wirklich sehen.“<br />
Es waren Übungen wie z. B. einen Ping-Pong-Ball über eine Matte in ein<br />
Tor zu pusten, Bälle in einen Kasten treffen oder einen Ball über eine Distanz<br />
transportieren, ohne die Hände dabei zu benutzen. Selbstverständlich<br />
wurden die Kinder auch dieses Mal durch das bewährte Übungsleiterteam<br />
mit Brigitte Tenge, Sabrina Marek und Janina Gayermann unterstützt.<br />
Auch die Sportabzeichenobfrau von Schieder-Schwalenberg, Karin Lutz,<br />
war eingeladen und betreute eine der elf Stationen.<br />
Nach erfolgreicher Bewältigung des „Kibaz“-Parcours konnten die<br />
Kinder im Beisein ihrer Eltern stolz ihre Urkunden und ein kleines<br />
Präsent des Sportvereins in Empfang nehmen. Carsten Beine war mit<br />
dem Ablauf der Kibaz-Veranstaltung sehr zufrieden. Der TuS Rot-Weiß<br />
Schieder bietet damit das Sportabzeichen vom Kindergartenkind bis<br />
zum Senior an.