Rheintaler Stern Ausgabe 3 online - Hochglanzmagazin
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GESUNDHEIT<br />
Nach Stunden der Anspannung, Hoffen und Bangen macht<br />
Wöchentlich findet ein fix geplantes Gespräch statt,<br />
sich bei Ursula Schmid und ihren Töchtern Ohnmacht<br />
um ihr die Informationen aus Visiten und Rapporten<br />
breit. Die folgenden Stunden und Tage ziehen sich endlos<br />
zukommen zu lassen.<br />
dahin, bis endlich auch Gewissheit über die Folgen des<br />
RHEINBURG-KLINIK WALZENHAUSEN<br />
Schlaganfalles bestehen. In der Akutphase ist Werner<br />
Langsam aber beständig sind die Fortschritte, die<br />
Die Rheinburg-Klinik in Walzenhausen ist eine für<br />
Schmid durch eine schwere Halbseitenlähmung rechts,<br />
Werner Schmid täglich macht. So ist die Freude<br />
alle Versicherten offene Klinik für neurologische<br />
verbunden mit einer Koordinationsstörung sowie einer<br />
riesig, als das Ehepaar endlich wieder gemeinsam<br />
und orthopädische Rehabilitation und gehört neben<br />
ausgeprägten Beeinträchtigung der Sprache betroffen.<br />
im Speisesaal zusammen essen kann. Der Besuch<br />
den Rehazentren Valens und Walenstadtberg zur<br />
Er kann kaum verstehen, was seine Ehefrau und die be-<br />
des Weihnachtsmarktes in Bregenz soll Sicherheit<br />
Unternehmensgruppe Kliniken Valens.<br />
treuenden Personen ihm mitteilen wollen und ist nicht in<br />
für den Schritt nach Hause schaffen. In einer nicht<br />
der Lage, sich mit Worten zu äussern. Die Nahrungsauf-<br />
institutionellen Umgebung bewältigte seine Frau den<br />
Medizinische, pflegerische und therapeutische<br />
nahme ist erschwert, Kauen und Schlucken sind nur mit<br />
Transfer ins Auto, fährt selber und lernt den Rollstuhl<br />
Be handlung basiert in der Rheinburg-Klinik auf<br />
grösster Anstrengung und Konzentration möglich.<br />
im freien Gelände zu schieben. Als pflegerische Un-<br />
einem gemeinsamen Grundkonzept für die Rehabi-<br />
terstützung und emotionaler Rückhalt steht ihr ihre<br />
litation von Patienten mit Schädigungen des<br />
Nach 14 Tagen im Spital wird Werner Schmid in die<br />
Bezugspflegeperson Claudia Aurbach bei.<br />
Nervensystems und des Bewegungsapparates.<br />
Rheinburg-Klinik nach Walzenhausen verlegt. Eine Entscheidung,<br />
die seine Frau wohl überlegt getroffen hat.<br />
Zurück in den Alltag<br />
Ziel der Rehabilitation ist es, die Selbstständigkeit<br />
Sie nimmt sich die Zeit, vorher alles genau abzuklären.<br />
Die Tage bis zum Austritt Ende Januar sind gezählt.<br />
der Patienten bestmöglich zu fördern und diese<br />
Sie informiert sich über die Therapiemöglichkeiten, be-<br />
Das Probewochenende verläuft reibungslos. Bald<br />
soweit möglich wieder in Familie, Gesellschaft und<br />
sichtigt die Zimmer und auch, wie sie in den Pflegepro-<br />
kann das Leben im gewohnten Daheim beginnen. Alle<br />
Beruf einzugliedern. Das integrative Behandlungs-<br />
zess und Pflegealltag miteinbezogen wird. Beeindruckt<br />
Vorkehrungen werden von Ursula Schmid rechtzeitig<br />
und Therapiekonzept und die sehr persönliche<br />
von der familiären, herzlichen Atmosphäre und der<br />
getroffen, der Treppenlift und andere Hilfsmittel sind<br />
Betreuung ermöglicht es den Patienten, überdurch-<br />
ansprechenden Grösse der Klinik, muss sie nicht lange<br />
installiert und funktionsbereit, Spitex und ambu-<br />
schnittliche Rehabilitationserfolge zu erreichen.<br />
überlegen.<br />
lante Therapien sind organsiert. Täglich ist sie seit<br />
zur Bedürfnisäusserung, Verbesserung der Rumpfstabi-<br />
Monaten an der Seite ihres Mannes. Eine Turnstun-<br />
FACTS<br />
Im Team der Rheinburg-Klinik<br />
lität, Transfer mit einer Person, die Funktion im rechten<br />
de im Dorf, eine Runde Walken, eine ausgleichende<br />
– 64 Betten<br />
Am 21.September 2016 tritt Werner Schmid seinen Re-<br />
Arm verbessern und ein normaler Kostaufbau. Immer an<br />
Shiatsumassage und im besten Fall wieder ein ge-<br />
– 185 Mitarbeitende<br />
habilitationsaufenthalt an. Er ist nicht rumpfstabil, kann<br />
seiner Seite – seine Frau. Von Anfang an hat die Stati-<br />
mütlicher Ausritt mit den Pferden werden erholsame<br />
– 20‘000 Pflegetage<br />
nicht alleine am Bettrand sitzen und benötigt für den<br />
onsleiterin Claudia Aurbach den direkten Kontakt mit ihr<br />
Auszeiten sein. Das reicht ihr, um ihre «Batterien»<br />
– Stationäre und ambulante Rehabilitation<br />
Transfer vom Bett in den Rollstuhl zwei Pflegepersonen<br />
gesucht.<br />
wieder aufzuladen. Unter Tränen dann der Abschied<br />
zur Unterstützung. Er kann sich nicht selbständig im Bett<br />
aus der Rheinburg. Vieles hat sich verändert, aber<br />
Schwerpunkte:<br />
bewegen, kann seine Alltagsbedürfnisse nicht mitteilen<br />
In der Rheinburg arbeitet das Pflegeteam nach dem Be-<br />
das Ehepaar hat die Folgen des Schlaganfalls akzep-<br />
Neurologische (Früh-) Rehabilitation<br />
und kann nicht sprechen. Er ernährt sich von Püriertem<br />
zugspflegesystem. Frau Schmid wird als die Expertin<br />
tiert und Ursula Schmid sagt: «Leben heisst nicht zu<br />
Orthopädische Rehabilitation<br />
und sogar die Getränke sind eingedickt, um ein Verschlu-<br />
angesehen, sie versteht ihren Mann, wie es sonst keiner<br />
warten, dass der Sturm vorüberzieht, sondern ler-<br />
cken zu verhindern. Ein Team aus Therapeuten, Ärzten<br />
kann. In zumutbarem Masse wird sie in alle pflegerischen<br />
nen im Regen zu tanzen.»<br />
Tel. +41 (0)71 886 11 11<br />
und Pflegekräften definiert die ersten Ziele: Den Allge-<br />
Verrichtungen miteinbezogen. Sie lernt ihren Mann zu<br />
info@rheinburg.ch<br />
meinzustand stabilisieren, Belastbarkeit und Mobilisati-<br />
positionieren, massiert seine betroffene Hand, hilft bei<br />
www.rheinburg.ch<br />
on verbessern, Aufbau einer einfachen Kommunikation<br />
der Morgentoilette, wird Teil des therapeutischen Teams.<br />
www.kliniken-valens.ch<br />
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