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Kunstsammlung<br />
Galerie Wienerroither & Kohlbacher<br />
ken nur ungemein mächtig“, das kann aber nicht darüber<br />
hinwegtäuschen, dass der Kunsthandel auch seine Spitzenpreise<br />
erzielt. Die Zeichen dafür stehen gut, denn der Kunstmarkt<br />
ist ein boomender Markt, die Leute haben viel mehr<br />
freies Kapital zur Verfügung und das wird immer öfter in<br />
Kunst investiert: „Das Geld ist da, Wirtschaftskrise und hoher<br />
Ölpreis tangieren den Kunstmarkt nicht.“ Der Kunstmarkt<br />
ist stabil, wackelt nicht und ist auch nicht überhitzt. „Es wurde<br />
noch nie so viel Kunst gekauft und produziert.“ Nur einige<br />
wenige Blasen und Modetrends sieht Alois Wienerroither<br />
am Horizont, aber die treffen keineswegs den gesamten<br />
Markt – wenn sie platzen. Einige dieser Blasen schweben<br />
über der zeitgenössischen Kunst, wo die Preise<br />
in zu kurzer Zeit zu schnell emporschossen.<br />
Wertbeständig ist hingegen die klassische Moderne,<br />
in die zu investieren lohnt sich. Der Markt<br />
36<br />
Liegende nach rechts, 1912/13<br />
Bleistift, roter und blauer Farbstift auf Papier,<br />
370 x 557 mm, signiert rechts unten im Oval<br />
Gustav Klimt<br />
1862 (Wien) – 1918 (Wien)<br />
ist eigentlich eine relativ sichere Sache, „was zu hochgejubelt<br />
wird, muss irgendwann wieder abfallen“, die Zeit reguliert<br />
alles. Der Markt ist ein sich selbst regulierendes System,<br />
ein Gesamtgetriebe. Man muss nur wissen, wie der Motor<br />
läuft. Und das weiß der Kunsthandel, der sein Ohr ganz nah<br />
am Kunstmotor hat und wie ein Seismograf das Brummen<br />
des Kunstmarktes aufzeichnet.<br />
k.i<br />
Kunst.Investor I Ausgabe 2 I Sommer <strong>2008</strong>