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Kunstinvestor 02-2008

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Messen<br />

MexiKo City<br />

Michael Goldgruber,<br />

Teotihuacan, Diptychon, Öl auf Leinwand, 2007<br />

Staub und Kohle<br />

Mit der FEMACO präsentiert sich Mexiko City als ein Hotspot der Kunstszene.<br />

Susanna Schimka (Text) I FEMACO (Foto)<br />

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I Für die Galerien, die schon letztes Jahr teilgenommen hatten,<br />

hielt man bei der FEMACO Ende April 08 eine besondere<br />

Überraschung bereit: ein Sackerl voll Staub. Für manchen<br />

Vorjahresteilnehmer mag dieser Willkommensgruß ambivalente<br />

Erinnerungen mit sich gebracht haben, fand doch die<br />

Messe für zeitgenössische Kunst im letzten Jahr in einem<br />

Rohbau statt. Dieses Jahr hat die Hoffnung, aus Mexiko<br />

Kohle statt Staub nachhause zu tragen, rund 200 Galerien<br />

dazu bewogen, sich für die fünfte Ausgabe der Messe zu<br />

bewerben. Von diesen wurden 86 Galerien ausgewählt.<br />

Auch <strong>2008</strong> behauptete die FEMACO ihre führende Stellung<br />

als Nexus zwischen Europa, Nord- und Lateinamerika.<br />

Dafür sorgt nicht zuletzt Mexiko City selbst: Im letzten<br />

Jahrzehnt hat sich die 20-Millionen-Metropole<br />

zu einem absoluten Place to be entwickelt. Die<br />

junge Kunstszene hat das schwere Erbe Frida<br />

Kahlos und Diego Riveras überwunden. Künstler,<br />

wie der spielerisch-konzeptionell arbeitende Gabriel<br />

Orozco, werden mittlerweile weltweit zu Spitzenpreisen gehandelt<br />

und auch Galerien, wie OMR, Kurimanzutto oder<br />

Nina Menocal, haben internationales Renommee erlangt.<br />

Das Sammeln von Gegenwartskunst ist in Mexiko ein relativ<br />

neues Phänomen. Ein Pionier ist hier der Saftproduzent<br />

Jumex, der in einer eigenen Kunsthalle auch temporäre Ausstellungen<br />

zeigt und dessen Colleción zu den bedeutendsten<br />

Kunstsammlungen Lateinamerikas zählt. Davon können<br />

sich jedes Jahr die Teilnehmer des Collectors-Programm der<br />

FEMACO überzeugen. Das breite Spektrum an Komplementär-Veranstaltungen<br />

ist überhaupt eine der Stärken der mexikanischen<br />

Kunstmesse. Das engagierte VIP-Programm, das<br />

neben Einblicken in Privatsammlungen und Museumsführungen,<br />

auch Kost und Logis de Luxe bot, ist mit Sicherheit<br />

ein Grund, weshalb internationale Sammler an dieser Messe<br />

bereitwillig in aktuelle Kunst investieren. <br />

k.i<br />

Kunst.Investor I Ausgabe 2 I Sommer <strong>2008</strong>

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