aktuelles zu den frühjahrsmessen - Fokus
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LIVING & LIFESTYLE<br />
HOTEL ORIENT<br />
DAS HOTEL FÜR<br />
GEWISSE STUNDEN<br />
Jeder kennt es, aber keiner will dort gewesen sein. Das Hotel Orient ist Wiens bekanntestes<br />
und traditionsreichstes Stun<strong>den</strong>hotel.<br />
KAISERLICH. Dunkelrote Tapeten mit<br />
Goldornamenten, passend da<strong>zu</strong> bordeauxrote<br />
Samtfauteuils, große gol<strong>den</strong>e<br />
Spiegel, die Möbel echte Antiquitäten mit<br />
Stil und Charakter und das große Doppelbett<br />
ein Traum, so präsentiert sich die<br />
Kaisersuite im Hotel Orient. Wenn man<br />
das Hotel betritt, springt man von der<br />
hektischen Zeit draußen in ein einmaliges,<br />
ruhiges und stilvolles Ambiente, das<br />
sich kaum beschreiben lässt, es sei <strong>den</strong>n,<br />
man hat es selbst erlebt. Diskretion ist<br />
hier das oberste Gebot, die Gäste sollen<br />
schließlich unbeschwerte Stun<strong>den</strong> <strong>zu</strong><br />
zweit genießen. Deshalb dürfen nur wenige<br />
Journalisten einen Blick in dieses traditionsreiche<br />
Haus werfen. Für <strong>den</strong> FOKUS<br />
hat Heinz-Rüdiger Schimanko, Chef des<br />
Hauses und Sohn von Heinz-Werner Schimanko,<br />
eine kleine Ausnahme gemacht.<br />
„Wir möchten in der schnelllebigen und<br />
stressigen Zeit heute unseren Gästen Ruhe<br />
und Entspannung bieten“, erklärt Schimanko.<br />
Und tatsächlich hat man in <strong>den</strong><br />
Räumen des altehrwürdigen Hotels das<br />
Gefühl, als ob die Zeit stehengeblieben ist.<br />
TRADITION. Seit sechs Jahren leitet Schimanko<br />
junior nun nach dem Tod seines<br />
Vaters im Jahr 2005 das Hotel Orient,<br />
und das mit großer Hingabe und Begeisterung.<br />
Auch wenn am Anfang eine gewisse<br />
Skepsis gegenüber dem jungen, damals<br />
erst 24-jährigen Chef, geherrscht hat, so<br />
sind mittlerweile auch seine Kritiker<br />
überzeugt, dass er seinen Job gut macht.<br />
„Ich führe das Hotel Orient ganz im Sinne<br />
meines Vaters weiter und möchte, dass es<br />
das bleibt, was es immer war: ein Nest für<br />
Liebespaare.“ Die Anfangszeit war nicht<br />
einfach, musste Schimanko junior doch<br />
nach dem plötzlichen Tod seines Vaters<br />
von einem Tag auf <strong>den</strong> anderen das Hotel<br />
übernehmen und sein Studium an der WU<br />
unterbrechen.<br />
ORIENT INSIDE. Die Suiten und Zimmer<br />
sind sehr unterschiedlich, alle für sich ein<br />
Unikat. Besonders beliebt sind die „Kaisersuite“<br />
die „1.001-Nacht-Suite“, aber<br />
auch das „Engerl-Bengerl-Zimmer“. Wer<br />
es etwas moderner mag, dem sei die Phil-<br />
Text Nina Martin<br />
Fotos Beigestellt<br />
lip-Stark-Suite empfohlen. „Gebucht wird<br />
stets für drei Stun<strong>den</strong>, mit der Option auf<br />
Verlängerung. Die Preise bewegen sich<br />
zwischen 63 und 95 Euro für zwei Personen<br />
pro drei Stun<strong>den</strong>, für jede weitere Person<br />
gibt es einen Aufschlag“, sagt Schimanko.<br />
SCHÖNE STUNDEN ZU ZWEIT. Ein Seitensprung,<br />
eine Affäre oder – wie der Wiener<br />
sagt – „a Gspusi“ oder „a Techtelmechtel“,<br />
hierfür besucht man gerne das<br />
„Orient“ am Tiefen Graben im 1. Bezirk in<br />
Wien, um schöne Stun<strong>den</strong> <strong>zu</strong> zweit <strong>zu</strong> genießen.<br />
„Den klassischen Stun<strong>den</strong>hotelgast<br />
gibt es kaum, das Publikum ist heute<br />
bunt gemischt und kommt aus allen<br />
Altersklassen und sozialen Schichten. Die<br />
jüngsten Besucher waren um die 18 Jahre<br />
alt, die ältesten ein Ehepaar jenseits der<br />
Gol<strong>den</strong>en Hochzeit“, weiß Schimanko. Es<br />
kommen verliebte Paare genauso wie die<br />
klassischen Seitenspringer oder Affären.<br />
Auch der eine oder andere Prominente hat<br />
das „Orient“ schon besucht, nur Namen<br />
wird man natürlich keine erfahren, das<br />
wäre ja quasi geschäftsschädigend. „Verschwiegenheit<br />
und Diskretion sind hier<br />
das oberste Gebot“, betont Schimanko stets.<br />
GESCHICHTE. Am Tiefen Graben, wo<br />
heute das Hotel Orient steht, war früher<br />
eine Einkehrschenke, die außerhalb der<br />
Stadtmauer lag. Ganz in der Nähe floss die<br />
Donau vorbei und es gab eine Anlegestelle<br />
für Schiffe, die <strong>zu</strong>m Schwarzen Meer fuhren.<br />
In der Schenke kehrten auch viele orientalische<br />
Gäste ein, daher stammt der<br />
92 FOKUS FEBRUAR/MÄRZ 2012