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Thermoformen in der Praxis - ILLIG Maschinenbau GmbH & Co. KG

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18 2 Grundlagen und Begriffe im <strong>Thermoformen</strong><br />

2.13 Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>der</strong> Faltenbildung<br />

2.13.1 Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n von Falten an Positivformen<br />

Möglichkeiten für das Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>der</strong> Falten:<br />

a) Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>ene<strong>in</strong>stellungen.<br />

– Durch Verr<strong>in</strong>gerung des Querschnitts für die Abluft reduziert sich die Stauchgeschw<strong>in</strong>digkeit.<br />

Bei Vakuumformmasch<strong>in</strong>en wird <strong>der</strong> Vakuumquerschnitt für kurze<br />

Zeit reduziert („Vorvakuum“).<br />

– Materialtemperatur korrigieren: Material etwas höher aufheizen, wenn dieses während<br />

des Ausformens zu schnell erkaltet ist. Material etwas weniger aufheizen, wenn dieses<br />

während des Ausformens zu schnell ausgeformt wird.<br />

b) Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n von Falten durch Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Spannrahmens mit dem Ziel <strong>der</strong> Verr<strong>in</strong>gerung<br />

des E<strong>in</strong>zugsbereiches an den Ecken.<br />

– Mittels Blenden im Spannrahmen wird <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zugsbereiches und dadurch das Stauchverhältnis<br />

verr<strong>in</strong>gert. Das Pr<strong>in</strong>zip zeigt Bild 2.16.<br />

A wird zu A1, B zu B1, C zu C1 und D zu D1.<br />

c) Falten mit dem Vorstreckstempel verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

– Es gilt <strong>der</strong> Grundsatz:„Kle<strong>in</strong>e Falten kann man drücken,große Falten muss man ziehen“.<br />

Für kle<strong>in</strong>ere Falten kann e<strong>in</strong> Vorstreckstempel gefertigt werden, mit dessen Hilfe die<br />

kle<strong>in</strong>e Falte flach gedrückt wird.Würde man dies mit e<strong>in</strong>er großen Falte versuchen,<br />

wird diese vom Stempel zusammengefaltet. Dabei muss <strong>der</strong> Stempel <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Position<br />

se<strong>in</strong>, bevor die Falte entsteht.<br />

d) Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n von Falten durch Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Formkontur im Abfallbereich.<br />

– Form höher aufbauen, sodass die Falte im Abfallbereich entsteht (nur möglich, wenn<br />

<strong>der</strong> entsprechende Bereich abgetrennt wird.)<br />

– Falten ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>ziehen. Dies kann mit zwei künstlichen Erhöhungen (z. B. Halbkugeln)<br />

erfolgen, je e<strong>in</strong>e rechts und l<strong>in</strong>ks von <strong>der</strong> Falte. Ähnliche Ergebnisse br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e<br />

Vertiefung unterhalb <strong>der</strong> Falte.<br />

e) Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n von Falten durch Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Radien <strong>der</strong> Positivform im oberen Bereich.<br />

– Durch Vergrößerung <strong>der</strong> Radien im oberen Bereich <strong>der</strong> Positivform verr<strong>in</strong>gern sich<br />

die Ausgangsflächen des „Zeltes“ vor dem Ausformen (Bild 2.16). a wird zu a1, b zu<br />

Bild 2.16 Verbesserung <strong>der</strong> Stauchverhältnisse mit dem Ziel, Falten zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n

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