06.07.2018 Aufrufe

Graubünden Exclusiv – Sommer 2018

Das Magazin «Graubünden Exclusiv» liegt in rund 300 Fünf-, Vier- und Dreisternhotels in Graubünden und Bad Ragaz auf, wird den Abonnenten im In- und Ausland zugestellt, ist im Nationalparkzentrum präsent, liegt in Top-Restaurants, in Banken, Versicherungen, exklusiven Geschäften, Boutiquen, Galerien, Museen, Arzt- und Zahnarztpraxen, Reisebüros und Tourismusvereinen auf.

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DER DICHTER, DER VERNARRT<br />

WAR IN DIE FELDLERCHE<br />

Eine <strong>Sommer</strong>wanderung am Schamserberg hat etwas für sich. Unten rauscht<br />

der Nord-Süd-Verkehr durchs Tal. Oben ist die Welt pure Natur. Dort brüten<br />

auch die Feldlerchen in den Bergwiesen. Hat der Frühaufsteher noch etwas<br />

Glück, singen ihm Shakespeares Lieblingsvögel ein zauberhaftes Morgenlied.<br />

Die Suche nach Nestern der Feldlerche gleicht<br />

dem Aufspüren der berühmten Nadel im<br />

Heuhaufen. Mit Feldstecher, Fernrohr und<br />

Handfunkgeräten lotsen sich Pauline Aelvoet und<br />

Claire Guyot gegenseitig durch die weitläufigen Bergwiesen.<br />

Stets langsam und leise, um die einzigartigen<br />

Feldlerchen nicht zu stören. Die beiden Biologinnen<br />

sind innerhalb des vierjährigen Projekts «Biologie,<br />

Förderung und Schutz von Feldlerchenbeständen in<br />

der subalpinen und alpinen Stufe» im Auftrag der<br />

Schweizerischen Vogelwarte Sempach unterwegs.<br />

Hier am Schamserberg erfassen sie die Brutpaare in<br />

den Wiesen oberhalb der Dörfer Lohn, Mathon und<br />

Wergenstein.<br />

Rund die Hälfte der Feldlerchen in der Schweiz hat<br />

den Lebensraum in höheren Lagen. Die Regionen mit<br />

der traditionellen Berglandwirtschaft mit sorgfältiger<br />

Bewirtschaftung und einer ausreichenden Insekten-<br />

Futterwahl ermöglicht den Bodenbrütern ein erfolgreiches<br />

Aufziehen der Jungen.<br />

NESTER ZWISCHEN GRASHALMEN<br />

Es ist Ende Mai. Der Frühling hat die letzten Schneereste<br />

fast ganzweg geputzt. Die Feldlerche ist zur Erstbrut<br />

in den Bergfettwiesen am Schamserberg aus dem<br />

Süden zurückgekehrt. «Sie liebt weite, offene Gebiete<br />

und fühlt sich gerade deshalb auch in Regionen über<br />

der Waldgrenze wohl», erzählen die beiden Forscherinnen,<br />

während sie sich weiter durch die blühende<br />

Frühlingswiese vorwärtsbewegen. Vorsichtig natürlich,<br />

denn zwischen den Gräsern könnte sich ein Nest<br />

verstecken. «Tragen die Vögel Futter im Schnabel und<br />

landen immer am gleichen Ort, könnte sich dort eines<br />

befinden», wispert Pauline Aelvoet. Die Jung vögel<br />

werden mit Insekten gefüttert. Zehn Tage bleiben die<br />

Nestlinge nach einer elftägigen Bebrütung so versorgt,<br />

bevor sie dann erste Spaziergänge rund um ihr<br />

Zuhause unternehmen. Auch auf diesen Aus flügen<br />

liefern die Eltern noch die nötige Nahrung, damit ihr<br />

Nachwuchs grösser, stärker und schliesslich nach<br />

15 Tagen voll flügge wird.<br />

→<br />

Schon Shakespeare liebte den<br />

betörenden Gesang der Feldlerche.<br />

Foto © Stefi Linder<br />

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