Pflegeberufen12 - Hochschule Fulda
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Renate Heinzmann 14<br />
Statement für die Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />
Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V.<br />
und der Caritas-Gemeinschaft für Pflege- und<br />
Sozialberufe e.V.<br />
Ich spreche in einer Doppelfunktion, als Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft<br />
Deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. und als Bundesleiterin<br />
der Caritas-Gemeinschaft für Pflege- und Sozialberufe e.V., und stelle vier<br />
Forderungen:<br />
1. Die generalistische Ausbildung soll mittelfristig im Berufsfachschulbereich<br />
und Hochschulbereich angesiedelt werden.<br />
Der Übergang von der Krankheits- zur Gesundheitsorientierung spiegelt den<br />
grundlegenden Wandel in der Gesellschaft und auch in der Pflege wider. Dieser<br />
Wandel macht eine Neubestimmung der tradierten Berufsrolle in der Krankenversorgung<br />
wie auch der Gesundheitsfürsorge notwendig.<br />
Gefragt ist eine sinnvolle neue Berufsorientierung auf der Basis einer grundlegenden<br />
Berufsbildung. Ausgehend von der noch zu realisierenden Aufgabe, die<br />
pflegerische Versorgung stärker im Sinne der Formel ambulant vor stationär<br />
auszurichten, muss sich der ambulante Bereich auf noch nicht rekonvaleszente<br />
Patienten sowie grundsätzlich auf mehr ältere Pflegebedürftige einstellen. Auch<br />
die stationäre Pflege im Heim mit ihren Aus- und Weiterbildungsstrukturen steht<br />
angesichts sich verändernder Bedarfe vor notwendigen Anpassungsleistungen.<br />
Davon ausgehend ist im Hinblick auf eine Pflegeausbildung zu fordern, Qualifikationszielen<br />
wie persönliche Flexibilität, Wissensbasierung, kommunikative und<br />
psychosoziale Kompetenzen sowie praktischen Fertigkeiten näher zu kommen.<br />
Hierzu ist weiterhin notwendig, Lernsituationen zu schaffen, in denen kommunikative,<br />
soziale, ethische und persönliche Kompetenzen sowie die Fähigkeit zur<br />
kritischen Auseinandersetzung und der Anwendung naturwissenschaftlichen Wissens<br />
aufgebaut und erprobt werden können. Mit der derzeitigen Pflegeausbildung<br />
können diese Qualifikationsziele nicht erreicht werden.<br />
Festzustellen ist, dass die Grenzen zwischen den einzelnen Pflegeausbildungen<br />
verwischen. Der ADS geht das Konzept der integrierten Ausbildung nicht weit<br />
genug, sie fordert eine Anpassung an die innerhalb der europäischen Union übliche<br />
Pflegeausbildung. Möglich ist eine horizontale Mobilität, notwendig die europaweite<br />
Anerkennung der generale Nurse , Bachelor und Master.<br />
2. Die ADS fordert eine Basisausbildung auf <strong>Hochschule</strong>bene in jedem Bundesland.<br />
Mit Blick auf die EU ist die Situation in Deutschland reformbedürftig. Zu fordern<br />
ist, in jedem Bundesland die Basisqualifikation auf <strong>Hochschule</strong>bene anzusiedeln.<br />
14 Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen<br />
e.V. und des Deutschen Caritasverbandes<br />
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