Töfte Regionsmagazin 07/2018 - Landwirtschaft

Welpenalarm - Züchterstolz Teil III
Hurra! - Alle Welpen haben das Licht der Welt erblickt. Die Mutterhündin
befreit ihre Schützlinge durch Lecken aus ihrer Ammnionhülle
(Eihaut). Manchmal ist hier Unterstützung durch den
Menschen notwendig, da sonst Ersticken droht! Gesunde Welpen
zeigen dann innerhalb von maximal zwei Minuten regelmäßige
Atemzüge und geben Geräusche von sich. Kontrollieren Sie, ob
evtl. Schleim oder Fruchtwasserreste die Atmung behindern und
entfernen Sie diese vorsichtig von Nase und Maul z.B. mit Hilfe
eines Baumwolltuchs. Danach kann die Atmung durch sanfte
Massage der Brust stimuliert werden. Als nächstes ist wichtig, dass
die Welpen engen Kontakt zur Mutter, es warm haben und das
wertvolle Kolostrum aufnehmen.
Behandeln Sie Ihre Hündin am Tag nach der Geburt gegen
Spulwürmer, um gefährlichen Durchfällen der Welpen vorzubeugen!
Die Würmer werden sonst mit der Muttermilch auf die Welpen
übertragen. Die Entwurmung der Welpen selbst ist ab dem 14.
Lebenstag ratsam. Zu dieser Zeit etwa öffnen sie auch ihre Augen…
Eine Woche später, also mit ca. 3 Wochen darf zugefüttert werden,
sinnvollerweise mit dem gleichen hochwertigen Welpenfutter, das
ihre Hündin bereits seit Ende der Trächtigkeit bekommt. Mit 8
Wochen steht dann die erste Impfung an und parallel ist die
Kennzeichnung mittels Microchip sinnvoll. So kann der neue
Besitzer den Welpen gleich bei einem Zentralregister melden und
die Ausstellung eines EU-Heimtierausweises ist möglich. Gerne
stellen wir Ihnen für jeden Welpen ein Starterpaket zusammen, das
alle wichtigen Informationen für die neuen Besitzer enthält sowie
einen Futtersack, der den Start im neuen Heim einfacher macht.
90% der überlebenswichtigen Antikörper stammen von dieser
innerhalb der ersten 24 Stunden aufgenommenen, ersten Muttermilch.
Danach schließt sich die Darmschranke und die großen
Moleküle können nicht mehr vom Darm in das Blutsystem des
Welpen gelangen. Ist die Milchproduktion der Mutterhündin nicht
ausreichend, was insbesondere bei sehr großen Würfen passieren
kann, muss zugefüttert werden. Dazu steht uns spezielle Welpenmilch
mit kolostralen Antikörpern zur Verfügung. Achten Sie aber
auch darauf, dass an allen Zitzen der Hündin gleichmäßig getrunken
wird, damit kein Milchstau entsteht und die Hündin keine
Mastitis (Gesäugeentzündung) entwickelt! Die kleinen Weltentdecker
sollten nun stetig an Gewicht zunehmen, ihre innere Körpertemperatur
am 1.-5- Tag bei mindestens 35,5°C und nach 11-14
Tagen bei 37,5-38,5°C liegen.
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