FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 7
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Zum Findorffer Sommerfest 2018 | Ausgabe 07 | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil<br />
®<br />
» Ich bin Busfahrer aus Leidenschaft ! «<br />
IM NACHTBUS ON TOUR<br />
HELMUT SCHELLHAMMER<br />
JANINE BITTKAU Nah am Kunden ANNIE HEGER Kabarett up Platt<br />
AJIMBA AFRICAN TOURS Von Findorff nach Afrika GRÜNE DÄCHER<br />
Gemacht & bedacht ZWISCHENRUF Westbad-Neubau viel zu klein ?
q AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong>.<br />
BEREITS 11% VERKAUFT<br />
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» Pssst ... wir verraten Ihnen jetzt ein Geheimnis ! «<br />
A<br />
ber bitte nicht weitersagen:<br />
Wir machen dieses Stadtteilmagazin<br />
aus Findorff<br />
für Findorff mit viel Spaß<br />
auch für uns selbst – als<br />
richtig megawichtige<br />
JournalistInnen, die wir in<br />
Wahrheit noch nicht einmal<br />
alle sind. Upps, schon wieder<br />
ein Geheimnis verraten. Macht aber nichts: Wo andere<br />
ab und zu auch eine Titelgeschichte über Fisch und warum der<br />
frisch sein sollte, schreiben lassen, dürfen wir die Menschen<br />
treffen, die wir schon immer einmal interviewen wollten – und<br />
deren Antworten uns wirklich interessieren. Wir bekennen uns:<br />
Hinsichtlich des eigenen Spaßfaktors sind wir ziemlich selbstbezogen.<br />
Aber wir glauben, dass die Menschen und Themen,<br />
die wir gut finden, auch für unsere LeserInnen interessant sind.<br />
Übrigens: Nichts gegen Fisch. Das mit dem Fisch muss selbstverständlich<br />
auch gemacht werden. Nur eben nicht von uns.<br />
Der erste spannende Interviewpartner in dieser Ausgabe ist Busfahrer<br />
aus Leidenschaft – und sein Motto ist: »The Night Time<br />
Is The Right Time«. Helmut Schellhammer fährt seit 14 Jahren<br />
am liebsten nachts. Mit den Linien 26/27 sowie der Linie 28<br />
kommt er dabei auch durch Findorff. Große Freude bei unserer<br />
freien Fotografin Kerstin Rolfes: Sie hat Helmut Schellhammer<br />
04 l HELMUT SCHELLHAMMER<br />
Als Busfahrer nachts unterwegs im Bremer Westen<br />
08 l JANINE BITTKAU<br />
Die Filialleiterin der Sparkasse Bremen in Findorff über<br />
neue Konzepte für noch mehr Kundennähe vor Ort<br />
10 l ANNIE HEGER<br />
»Platte« Antworten auf intelligente Fragen<br />
12 l OAKFISH<br />
Auf »MiniaTour« durch Findorff<br />
14 l ASCHE & WARDENBERG<br />
Mit »Ajimba African Tours« nachhaltig reisen<br />
18 l ARINAS CAFÉ<br />
Gastronomin Arina Assies sagt Findorff »adé«<br />
19 l <strong>FINDORFF</strong>ER SOMMERFEST<br />
Großer Sonderteil zum Event im Stadtteil<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />
auf einer Nachtfahrt begleitet und gleich eine ganze<br />
Serie großartiger Fotos realisiert. Warum Helmut<br />
seinen Beruf liebt und er als Ansprechpartner für<br />
die kleinen und großen Probleme der Fahrgäste<br />
mehr macht, als diese »nur« von A nach B zu bringen,<br />
erfahren Sie ab Seite 4.<br />
Alles bleibt anders: Das Postbank Finanzcenter mit<br />
bisher allen Post- und Finanzdienstleistungen unter einem<br />
Dach wurde wie erwartet geschlossen. Die Postbank<br />
hat Findorff verlassen. Die Sparkasse Bremen in der Fürther<br />
Straße hingegen bleibt dem Stadtteil auch in Zukunft erhalten<br />
– und wird noch kundenfreundlicher ! Wir haben nachgefragt:<br />
Warum es für Janine Bittkau und Team so wichtig ist, nach wie<br />
vor in Findorff präsent zu sein, um KundInnen eine individuelle<br />
Beratung zu bieten, erläutert uns die Filialleiterin ab Seite 8.<br />
Helga Busch führt seit 18 Jahren mit großer Begeisterung die<br />
»kleine galerie eichenbergerstraße«. Die Galeristin, die keine<br />
Berufsgaleristin sein möchte, trafen wir in ihren Ausstellungsräumen<br />
vor leeren Wänden. Warum das ? Lesen Sie ab Seite 34.<br />
Jedes Jahr im Sommer ist es ein echtes Highlight im Stadtteil:<br />
das »Findorffer Sommerfest«. Diesmal geht es am 18. August auf<br />
der Findorffstraße bunt zu. Wir sind live dabei. Bis dann !<br />
Wir freuen uns auf viele Meinungen zu dieser Ausgabe – und<br />
über Leserbriefe auf www.findorff.info/leserbriefe<br />
33 l MESSEZEIT<br />
Die Shoppingmesse »HanseLife« startet im September<br />
34 l HELGA BUSCH<br />
Über die »kleine galerie eichenbergerstraße«<br />
37 l MAHLZEIT<br />
38 l GRÜNE DÄCHER<br />
Beispiel Findorff: bedacht & gemacht<br />
40 l DORFFKLATSCH<br />
43 l ZWISCHENRUF<br />
Gerd Schweizer zum Westbad-Neubau<br />
44 l <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
Die Maus kommt und viermal<br />
Friseurbesuch im »Alten Pumpwerk«<br />
46 l TOM GROTE GUCKT<br />
Die Findorff Kolumne<br />
SeniorInnen beleidigt – wer glaubt das denn ?<br />
Im Gegenteil: Alle Generationen freuen sich<br />
gemeinsam auf das Findorffer Sommerfest !<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03
PROFILE<br />
q MIT HELMUT SCHELLHAMMER NACHTS DURCH DEN BREMER WESTEN<br />
»Ich bin nicht nur Busfahrer, der von A nach B bringt.«<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 04<br />
HELMUT SCHELLHAMMER<br />
BUSFAHRER<br />
H<br />
elmut Schellhammer, Sie sind als Busfahrer<br />
in Bremen unterwegs. Wie lange fahren Sie<br />
schon Bus und wie sind Sie auf diesen Beruf<br />
gekommen ?<br />
In Bremen bin ich im Sommer seit 16 Jahren<br />
»on tour«. Insgesamt arbeite ich aber seit<br />
29 Jahren als Busfahrer, weil ich davor schon<br />
13 Jahre in Kiel gefahren bin. Ich fahre für<br />
mein Leben gerne und die Begegnung mit Menschen, die bei<br />
mir einsteigen, sagt mir sehr zu. Als Kind wollte ich LKW-<br />
Fahrer werden und jetzt macht mir das Busfahren Spaß.<br />
Wie läuft eigentlich eine Ausbildung zum Busfahrer ab? Muss<br />
man die Strecken sofort alleine fahren ?<br />
Erstmal braucht man den Personenbeförderungsschein, der eine<br />
Ergänzung zum normalen Führerschein ist. Dann wird man<br />
im jeweiligen Betrieb ausgebildet. Das läuft so ab, dass man in<br />
die Liniengebiete, in denen man eingesetzt werden soll, durch<br />
einen Lehrfahrer eingewiesen wird. Da ist also ein erfahrener<br />
Busfahrer dabei, der einem die Strecken und eventuelle Umleitungen<br />
zeigt, der erklärt, wie man zu fahren hat, was man beachten<br />
muss, wie man die Haltestellen anfährt und in welchen<br />
Abständen es diese gibt. Erst wenn der Streckenlehrfahrer am<br />
Ende dieser Linienschulung sagt: »Der kann das !«, wird man<br />
zur Abnahmeprüfung zugelassen, die in Bremen vom Betriebsleiter<br />
der Bremer Straßenbahn AG abgenommen wird.<br />
Welche Linien fahren Sie und welche ist die Busstrecke, um<br />
Bremen am besten kennenzulernen ?<br />
Ich fahre hauptsächlich die Linien, die die gesamte Neustadt<br />
bedienen, angefangen von der 24, 25, 26/27, 28, 29, 52 und die<br />
anderen 50er Linien. Durch Findorff fahre ich sehr häufig mit<br />
der 25, 26/27 und am Samstag auch manchmal mit der 28. Das<br />
kommt nicht ganz so oft vor, weil diese Linie im Dienstumlauf<br />
alle zwölf Wochen vorkommt. Manchmal hat man dann<br />
gerade frei. Um Bremen kennenzulernen ist es am günstigsten,<br />
wenn man verschiedene Streckenabschnitte kombiniert, um<br />
verschiedene Stadtteile zu sehen. Man kann zum Beispiel am<br />
Bahnhof mit der 25 anfangen, über die Domsheide und die<br />
Martinistraße bis nach Findorff fahren, an der Hemmstraße<br />
umsteigen, mit der 26 oder 27 zum Bahnhof zurück fahren<br />
oder mit der 26 weiter nach Walle und von dort aus mit der 10<br />
zurück zum Bahnhof, oder mit der 2 zur Domsheide fahren, um<br />
den Stadtkern zu sehen und dann rüber ins Viertel. Über die<br />
Weser zu fahren ist auch sehr reizvoll, gerade bei Nacht und vor<br />
allem, wenn die Weser bei Höchst- oder Tiefststand still steht<br />
und man die Spiegelungen der Lichter sieht. Das ist ein kleines<br />
Highlight, das man tagsüber nicht hat.<br />
Ist auf einer Ihrer Fahrten schon einmal etwas schief gegangen ?<br />
Haben Sie sich beispielsweise schon mal verfahren ?<br />
Das ist menschlich und kann vorkommen. Das wird dann<br />
dokumentiert und wir müssen in dem seltenen Fall der Fälle<br />
unsere Leitstelle darüber informieren, dass wir vom Linienweg<br />
abgekommen sind und angeben, an welcher Stelle wir drehen<br />
werden, um in den Linienverlauf zurück zu gelangen. Oder wir<br />
fragen, was wir tun können, wenn wir uns nicht auskennen.<br />
Es gibt dieses Klischee, dass Busfahrer immer schlecht gelaunt<br />
sind. Sie wirken aber gar nicht so. Ist das also ein Vorurteil ?<br />
Schwarze Schafe gibt es in jedem Job. Ich für meinen Teil freue<br />
mich auf die Arbeit. Ich bin als Busfahrer gerne Dienstleister.<br />
Ich freue mich auch, abends in den Bus zu steigen. Viele sind da<br />
skeptisch, sagen, nachts sei das Publikum schon ein bisschen<br />
merkwürdig und fragen mich: »Wie kommst du damit überhaupt<br />
klar ?« Für mich ist es folgendermaßen: So wie ich in den<br />
Wald hinein rufe, so schallt es auch heraus. Wenn ich den Fahrgästen<br />
gegenüber freundlich wirke, habe ich nicht mit Ärger zu<br />
rechnen. Ich gehe gut gelaunt zur Arbeit, denn mir bringt die<br />
Arbeit Spaß, auch der Dienstleistungsauftrag. Wenn Leute Fragen<br />
stellen, empfehle ich ihnen trotz enger Taktzeiten gerne die<br />
eine oder andere Bremer Sehenswürdigkeit oder Lokalität. Viele<br />
kommen nach Bremen und fragen zum Beispiel, wo hier ein<br />
gutes Fischrestaurant sei. Mir hat das relativ neue »Fisherman‘s«<br />
bei der Stadtbibliothek sehr gut gefallen. Dort kann man in<br />
einem alten, historischen Gebäude, dem alten Polizeigebäude,<br />
super lecker und zu moderaten Preisen essen. Dafür spreche<br />
ich dann auch gerne eine Empfehlung aus.<br />
Sie arbeiten viel nachts. Ist das manchmal schwierig ? Wie lang<br />
ist denn so ein Arbeitstag für Sie ?<br />
Als Busfahrer arbeitet man in der Regel vier Tage am Stück und<br />
hat dann einen oder zwei Tage frei, sodass man insgesamt auf<br />
denselben Schnitt kommt wie ein normaler Arbeiter. Ich fange<br />
um 16:00 Uhr an. Wann mein Arbeitstag endet, ist sehr unterschiedlich<br />
und dienstplanabhängig, aber ungefähr um 1:00 Uhr<br />
oder 1:30 Uhr am Folgetag bin ich fertig. Schwierigkeiten bereiten<br />
mir diese Arbeitszeiten nicht. Dadurch, dass ich nur spät<br />
fahre, habe ich tagsüber andere Möglichkeiten und kann mehr<br />
unternehmen. Mir reichen praktischerweise sechs bis sieben<br />
Stunden Schlaf und ich brauche abends auch keine Stunde Zeit,<br />
um »abzuschalten«, wie das bei vielen anderen der Fall ist, die<br />
zum Beispiel vor dem Schlafen noch fernsehen. Wenn ich nach<br />
Hause komme, falle ich sofort in die Tiefschlafphase. Ich kann<br />
mich hinlegen und sofort einschlafen, ohne mir lange Gedanken<br />
zu machen. Meinen Dienst lasse ich auf dem Dienstgelände,<br />
mit dem Schlüsseldrehen, wenn die Arbeitszeit endet. An die<br />
Arbeit denke ich in meiner Freizeit nicht, außer es ist mal etwas<br />
Lustiges oder Außergewöhnliches passiert. Um 9:00 Uhr kann<br />
ich dann wieder aufstehen und bin voller Tatendrang. Es geht<br />
mir damit sehr gut. Ich fahre mittlerweile immerhin seit<br />
bereits 14 Jahren nachts. u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 05
▼ HELMUT SCHELLHAMMER IM INTERVIEW<br />
»Viele sagen, nachts sei das Publikum merkwürdig .«<br />
Ständig hinter dem Steuer zu sitzen stelle ich mir trotzdem<br />
anstrengend vor. Gibt es etwas, das Ihnen als Ausgleich dient ?<br />
Ich habe hier im Stadtteil Findorff mit meiner Freundin zusammen<br />
eine alte Kaisenhausparzelle, auf der wir regelmäßig am<br />
Arbeiten sind. Wir fahren von uns zu Hause aus mit dem Fahrrad<br />
dorthin und bewirtschaften den Garten, pflegen ihn, richten<br />
ihn her. Unser entspannterer Freizeitausgleich ist dann, dass<br />
wir uns nach der Gartenarbeit auf die Fahrräder schwingen und<br />
zum Unisee fahren. Der ist keine zwei Minuten entfernt. Dort<br />
können wir uns abkühlen oder einfach in der Sonne liegen.<br />
Außerdem besuche ich auch gerne verschiedene Konzerte,<br />
darunter auch Musikrichtungen, die für den einen oder anderen<br />
ungewöhnlich klingen. Vor dem »Liquid Words«-Konzert in<br />
»Arinas Café« war ich mir erst auch nicht sicher, ob mir diese<br />
Art von Musik gefallen würde, aber es war dann sehr schön.<br />
Was für Fahrgäste hat man, wenn man nachts Bus fährt ?<br />
Da gibt es natürlich die merkwürdigsten Geschichten. Gerade,<br />
wenn man mit der Nachtlinie unterwegs ist, muss man viele<br />
Fahrgäste darauf hinweisen, dass sie eine gültige Fahrkarte<br />
dabei haben müssen. Obwohl das eigentlich gar nicht mein Job<br />
ist, denn jeder ist ja eigenverantwortlich für sich.<br />
Wenn jemand ohne gültige Fahrkarte erwischt wird oder mit<br />
Fahrkarte, aber ohne Nachtzuschlag in einer Nachtlinie, bedeutet<br />
das Fahren ohne gültigen Fahrausweis und kostet ein erhöhtes<br />
Beförderungsentgelt von 60,00 Euro. Das ist »Erschleichen<br />
von Leistungen«. Da wollen sich schon einige durchmogeln und<br />
meckern über den sogenannten »Luxuszuschlag«. Aber großen<br />
Ärger gibt es damit eigentlich nicht. Die meisten Leute zahlen<br />
und auch die Fahrkartenkontrolle nach 20:00 Uhr läuft relativ<br />
gut. Es gibt natürlich einige Haltepunkte, an denen probiert<br />
wird, auch über die hinteren Türen einzusteigen.<br />
Sie erleben bestimmt auch interessante oder lustige Situationen ?<br />
Eine Anekdote aus dem Spätverkehr: Worüber man eigentlich<br />
als Fahrer gar nicht lachen darf, ist, wenn Fahrgäste zu einem in<br />
den Bus kommen, um eine Auskunft zu bekommen. Man steht<br />
direkt am Bahnhof und jemand fragt: »Wie kommt man zum<br />
Bahnhof ?« Das ist jetzt wirklich banal, aber manchmal stehen<br />
Leute mit dem Rücken zum Bahnhof und sehen ihn nicht.<br />
Unter anderem hatte ich vor kurzem auch zwei Fahrgäste, die<br />
mich fragten, wo denn die Nachtlinie N7 abfahre und ich sagte:<br />
»Wenn Sie jetzt über ihre linke Schulter schauen, sehen Sie die<br />
N7 eigentlich schon.« Ja, sie haben aber über meine linke Schulter,<br />
also nach rechts, geschaut. Die Fahrgäste vorne im Fahrzeug<br />
fingen dann herzhaft an zu lachen.<br />
Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrem Beruf ?<br />
Alles, was mit meinem Beruf zu tun hat. Ich fahre für mein<br />
Leben gerne. Ich bin Busfahrer aus Leidenschaft. Der Umgang<br />
mit den Menschen gefällt mir, auch mit denjenigen, die<br />
Probleme haben. Ich bin nicht nur Busfahrer, also jemand, der<br />
andere Leute von A nach B bringt. Sondern ich bin auch ein<br />
Ansprechpartner für alles. Mir liegt es am Herzen, dass die Verständigung<br />
untereinander vorhanden ist, dass ich Leuten auch<br />
weiterhelfen kann. Manchmal, an Abenden, an denen wenig<br />
los ist, bin ich sogar Seelsorger. Leute, die sich verloren fühlen<br />
in dieser Welt und weder ein noch aus wissen, erzählen mir von<br />
ihren Problemen, klagen ihr Leid und suchen dann bei mir Rat.<br />
Obwohl sie eigentlich gar nicht mit dem Fahrer sprechen dürfen<br />
und ich auch mit den Fahrgästen nicht sprechen darf. In solchen<br />
Fällen zu helfen, ist eine schöne Sache.<br />
Text & Gestaltung: rätsch communications, www.raetsch.de, Foto: »Two ferret kits sleeping« © Dennus Kukareko, www.shutterstock.com<br />
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▼ ÜBER HELMUT SCHELLHAMMER<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 06<br />
Helmut Schellhammer (53) arbeitet bereits seit 29 Jahren als<br />
Busfahrer, davon 16 Jahre in Bremen. Bevor er anfing, Busse zu<br />
fahren, war er in Kiel als Kfz- und Bus-Elektriker tätig. Durch<br />
diese Erfahrungen weiß »Steuermann« Schellhammer sich auch<br />
zu helfen, wenn während einer Fahrt einmal etwas am Bus nicht<br />
mehr funktioniert. Helmut Schellhammer wohnt in Walle, ist<br />
aber sowohl beruflich als auch privat viel in Findorff unterwegs.<br />
Interview: Leona Ilgner, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
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PROFILE<br />
q JANINE BITTKAU IST IN <strong>FINDORFF</strong> FILIALLEITERIN DER SPARKASSE BREMEN<br />
»Wir wollen Themen bieten, die Menschen bewegen.«<br />
JANINE BITTKAU<br />
FILIALLEITERIN<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08 | PROMOTION<br />
F<br />
rau Bittkau, die Finanzbranche befindet sich<br />
im digitalen Wandel. Eine etwas provokante<br />
Frage an Sie als Filialleiterin: Wird es in der<br />
Zukunft überhaupt noch Filialen geben ?<br />
Der Sparkasse Bremen ist Kundennähe auch<br />
zukünftig sehr wichtig. In Zeiten der Digitalisierung<br />
sind wir der Meinung, dass uns die Kundinnen<br />
und Kunden in ihrer Nähe brauchen<br />
– und genau dort wollen wir sein. Besonders<br />
komplexe Finanzthemen bedürfen der Erörtung und Erläuterung.<br />
Wir setzen weiterhin auf persönliche Beratung vor Ort.<br />
Trend in der Finanzbranche ist es, sich deutschlandweit in<br />
der Fläche und damit auch in den Stadtteilen der Großstädte<br />
zurückzuziehen. Auch in Findorff haben sich Mitbewerber bereits<br />
verabschiedet und Filialen mit BeraterInnen geschlossen.<br />
Viele FindorfferInnen fragen sich: Bleibt uns die Filiale der<br />
Sparkasse Bremen in der Fürther Straße erhalten ?<br />
Diese Frage kann ich mit einem klaren »Ja« beantworten. Die<br />
Sparkasse Bremen wird mit der Filiale in der Fürther Straße<br />
auch in Zukunft vertreten sein, weil wir in Findorff viele junge<br />
Familien haben, aber auch zahlreiche ältere Menschen, die wir<br />
nach wie vor gern persönlich beraten und betreuen wollen.<br />
Dr. Tim Nesemann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse<br />
Bremen, sagt: »Der digitale Wandel birgt fantastische Chancen,<br />
die wir nutzen wollen«. Um diese Chancen gut zu<br />
nutzen, wird die Sparkasse in Bremen weiterhin sehr präsent<br />
bleiben, aber die Filialstruktur und das Filialkonzept neu<br />
gestalten. Chillout-Lounge oder Wohnzimmer: Wie darf ich<br />
mir diese Filialen der Zukunft vorstellen ?<br />
Wenn man einen ersten Eindruck von den neuen Filialen der<br />
Sparkasse Bremen haben möchte, kann man den sehr gut am<br />
Standort in der Pappelstraße in der Neustadt gewinnen. In<br />
dieser Filiale wurde unser neues Konzept schon umgesetzt. Wir<br />
möchten schrittweise auch in anderen Stadtteilen Treffpunkte<br />
schaffen, an denen in einer »Wohlfühlatmosphäre« Veranstaltungen<br />
stattfinden. Die Bezeichnung »modernes Wohnzimmer«<br />
beschreibt die Neuausrichtung sehr gut. In der Pappelstraße<br />
gibt es einen langen Community-Tisch, an dem sich beispielsweise<br />
Vereine treffen und austauschen können. Das Interieur ist<br />
gemütlich und lädt zum Verweilen ein.<br />
Die Sparkasse fördert in Bremen seit jeher Kunst und Kultur,<br />
Sport, Wissenschaft und Bildung, Umwelt und Soziales und<br />
unterstützt auch die Erhaltung des historischen Erbes der Hansestadt.<br />
Mit dem neuen Konzept möchten Sie lokal vor Ort<br />
noch näher an die Menschen kommen. Dazu gehören auch<br />
erweiterte Beratungs- und Dienstleistungsangebote, die es so<br />
noch nicht gab. Welche Service-Angebote werden das sein ?<br />
Wir haben im letzten Jahr die Öffnungszeiten angepasst: Bisher<br />
gab es nur den langen Donnerstag. Jetzt gibt es auch einen<br />
langen Dienstag, an dem wir von 9:00 bis 18.00 Uhr durchgängig<br />
für unsere Kundinnen und Kunden da sind. Wir kommen<br />
damit besonders den Berufstätigen entgegen. Zudem haben<br />
wir jetzt generell auch mittags geöffnet. Ein wichtiger Punkt ist<br />
auch unsere Neuausrichtung der Direktfilialen, die Ihnen eine<br />
persönliche Beratung über moderne Medien auf digitalen Wegen<br />
bietet. Wenn Sie es zeitlich nicht schaffen, in unsere Filiale<br />
zu kommen, bieten wir Ihnen eine Beratung via Video-Chat an<br />
– ganz bequem von Zuhause aus. Als Sparkasse Bremen bleiben<br />
wir der Stadt und den Stadtteilen auf vielen Wegen eng verbunden:<br />
nah am Menschen, mit einem breiten Leistungsportfolio<br />
und flankiert von Veranstaltungen zu interessanten Themen.<br />
Welche Themen sind für Findorff geplant ?<br />
Wir wollen bei unseren Veranstaltungen Themen bieten, die die<br />
Menschen in den Stadtteilen bewegen. Danach suchen wir unsere<br />
Inhalte und Partner aus. Wir hatten in Findorff eine Veranstaltung<br />
»Schutz vor Einbrüchen für Ihre Immobilie«. Auf dieser<br />
Veranstaltung gab es wertvolle Tipps von der Polizei Bremen<br />
und Experten rund um das Thema »Sicherheit«. Im September<br />
planen wir als eher klassisches Finanzthema einen Vortrag über<br />
»Geldanlagen und Vermögensbildung«, aber auch der Aspekt<br />
»Vorsorge« wird an diesem Abend eine wichtige Rolle spielen.<br />
Wo kann man sich über Ihre Veranstaltungen informieren ?<br />
Wir werden einen zentral sichtbaren Zeitplan in der Filiale<br />
haben, aber Veranstaltungen auch online über unseren Account<br />
bei »facebook« und in der lokalen Presse kommunizieren.<br />
Die Sparkasse Bremen plant einen Bringdienst für Bargeld.<br />
Kundinnen und Kunden, die zum Beispiel aufgrund körperlicher<br />
Beeinträchtigungen nicht mehr in der Lage sind, eine<br />
Filiale zu besuchen, sollen dann auf diesem Weg mit Geld versorgt<br />
werden. Wann ist mit dem neuen Service zu rechnen ?<br />
Wir haben seit April 2018 begonnen, dieses Angebot im kleinen<br />
Rahmen zu testen, aber wir werden diesen Service noch dieses<br />
Jahr flächendeckend anbieten – natürlich auch in Findorff.<br />
Wie funktioniert der Bringdienst für Bargeld ?<br />
Sie rufen bei uns im Service-Center an und wir überprüfen Ihre<br />
Legitimation. Wenn alles O.K. ist, können Sie sich bis zu 500,00<br />
Euro versichert per Post direkt an die Haustür zustellen lassen.<br />
▼ ÜBER JANINE BITTKAU<br />
Janine Bittkau leitet seit April 2017 die Filiale der Sparkasse<br />
Bremen in der Fürther Straße 8. Die Dipl.-Bankbetriebswirtin<br />
hat an der »Frankfurt School of Finance & Management« studiert.<br />
Janine Bittkau ist verheiratet und hat eine kleine Tochter.<br />
In ihrer Freizeit verreist sie mit der Familie in die weite Welt.<br />
An Findorff mag sie die bunte Vielfalt der Einzelhandelsgeschäfte,<br />
in denen sie in ihrer Freizeit gern shoppt.<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09 | PROMOTION
PROFILE<br />
q DE »LIZA MINELLI VAN OSTFREESLAND« SNACKT UP PLATT UN HOCHDÜÜTSK<br />
» De Lüüd wachten daar up, dat ik ennelk lossabbeln do !«<br />
ANNIE HEGER<br />
TAUSENDSASSA<br />
M<br />
oin Annie ! Du kummst ut Ostfreesland,<br />
ut Spetzerfehn un hest<br />
dorvan dröömt, mal de »Liza Minelli<br />
van Ostfreesland« to worden. Hest<br />
Du van Anfang an docht, dat dat up<br />
Plattdütsk geböhren sull ?<br />
Nee, dat nu wohrraftig nich. Een<br />
internationaalen Karriere hebb ik<br />
mi utmaalt, up Engelsk, villicht up<br />
Düütsk, aver heel bestimmt nich up Platt !<br />
Könnt de Lüü – ok buten Ostfreesland – Di denn verstahn ?<br />
Nich all. De Minschen in Bayern hebbt een groot Probleem, mi<br />
to verstahn, könnt de Leeders aver denn männigmaal ook eenfach<br />
atmosphärisch insuugen. De Witze kriegt se aver nich hen,<br />
to verstahn. Ook in Sleswig-Holsteen mutt ik aver uppassen, dat<br />
ik mien Platt so een bietje entschärfen do. Dat Fehntjerplatt ut<br />
Oostfreesland is denn doch een »anner Snack« un ook noch een<br />
bietje platter as een städtischen Bremer oder Hamborger Platt.<br />
An Anfang was dat gaar nich so eenfach för mi, daar up de<br />
Bühne umtoswitchen, nu bün ik dat aver all wennt.<br />
Meenst Du, dat dat Plattdütske weer so ‘n Sort Renaissance<br />
beleevt, ok bi de junge Lüü ?<br />
Jo, dat is so un dat freit mi bannig. Dat kummt daarvan, dat<br />
Heimaat un van waar Du kummst, in disse Tiet wedder leep<br />
wichtig is. Allns is hektisch, flink un nich to överblicken, denn<br />
bruukt een Wuddels, Identitätswuddels. Mit Nationaalstolt<br />
hebbt wi dat nich so, aver in Regionaalpatriotismus sünd wi<br />
echt goot ! Un bi mi persönelk lööst besünners de plattdüütsk<br />
Spraak dat kommodige Geföhl in mien Hart van Nahuuskamen<br />
ut. To glieke Tiet is Platt ook noch cool un gifft jung Lüüd een<br />
Geföhl, se höört to wat to.<br />
Du leevst nu in Berlin. Giffst Du dor ok Konzerten in<br />
Plattdütsk oder doch ehrder in Hochdütsk ?<br />
Ik maak in Berlin vööl up Hochdüütsk, na klaar, ik will ja, dat<br />
de Lüüd in‘t Publikum ook wat daarvan hebbt, dat se daar<br />
sitten. Aver ik laat mi dat nich nehmen, jümmers tominnst een<br />
plattdüütsk Song to singen. Dat is dat, wat mi utmaken deit,<br />
dat weten de Lüüd un wachten sogaar daar up, dat ik ennelk<br />
lossabbeln do, as mi de Snabel egens wussen is.<br />
Maakt Di dat mehr Spaß, Dien Texten in Platt- of in Hochdütsk<br />
to schrieven ?<br />
Dat kann man nich so genau seggen. Ik weet man blots, dat mi<br />
dat eenfacher fallen deit, up Platt to schrieven. Ik hebb futt vööl<br />
mehr Billers in d‘Kopp un Riemen.<br />
Man seggt ja, Du büst so ‘n Tausendsassa. Wat makst Du<br />
denn anners noch för Skandal, ok Kabarett ?<br />
Kabarett mit Vanessa Maurischat (»Eine geht noch !«), dat is<br />
würelk een lustigen Avend un up Hochdüütsk, also barrierefree<br />
för bold elk un een. Ik sing un danz mit »Sweet Sugar Swing«<br />
dör de Lannen un wi maakt so richtig rechtschapen Swingmusik.<br />
Ik bün een van de NDR »Hör mal‘n beten to !« Snuten. Ik<br />
moderier allens van Festivals, Podiumsdiskussioon, Galas, van<br />
Arenen, lüttje Theaters bit to‘t Bunnsfamilienministerium. Ik<br />
bün Aktivistin bi dat Projekt »100 % Mensch«, bün in ‘t Orgateam<br />
van d‘ CSD Nordwest, Baas van dat PLATTart-Festival,<br />
heel aktiv ook in de evangeelsch Kark, ik schriev Bökers, … un<br />
hebb dree Firmen: Een Bookingagentur, een Musikverlag un<br />
een Independent Plattenlabel.<br />
Dor hest Du ja fix watt to doon … Bi Dien Konzert hier in<br />
Bremen spölt Matthias Monka ut Bremen-Nord ja Klaveer. He<br />
is ja »bloot« Begleitung, abers kann he ok Platt?<br />
Ha, bloot Begleitung. Dat kannst so seggen, vör allen Dingen,<br />
wiel he kien Platt kann, aver he beseelt dat heele Programm<br />
un ik finnt, he is mehr as bloot een Begleitung. He is een echt<br />
Geschenk. Sien Platt worrd ook nu immer beter un männigmaal<br />
lacht he sogaar an de een of anner Stee.<br />
Bremen is ja nich allto wied weg van Ostfreesland. Is dat för<br />
Di sowat as ‘n Heimspööl ?<br />
Heimspööl is dat woll ehrder för Matthias, de ja ut Bremen<br />
kummt. Bremen is doch heel wiet weg van Oostfreesland un de<br />
Bremers hebbt doch een heel anner Mentalität as de Oostfresen.<br />
Aver ik hebb mien Heilpraktikerutbillen in Bremen maakt<br />
un daarum is dat so een bietje een Reis in mien Vergangeheet.<br />
Denn Willkomen in Bremen ! Hest Du all mal in so ‘n Museum<br />
as dat Olle Pumpwark spölt ? Kannst Du Di vörstellen,<br />
wo dat woll gahn mag ?<br />
Ik hebb al vööl in Kultuurzentren spöölt, de vördem anners wat<br />
weern, so as Slachthof, Pumpwark, Möhlen, Olle Weveree, …<br />
aver ik glööv noch nich daar, waar denn ook noch de old<br />
Maschienen rumstahn. Dat worrd, glööv ik, een richtig<br />
besünnern Atmosphäre geven.<br />
▼ ÜBER ANNIE HEGER<br />
Annie Heger wurde in Aurich geboren und lebt heute in Berlin.<br />
Sie ist eine erfolgreiche Sängerin, Moderatorin und Schauspielerin,<br />
war der Mephisto im »Faust up Platt« im Staatstheater<br />
Oldenburg und Hallervordens Plattdeutschcoach. Das Multitalent<br />
ist Künstlerische Leiterin des Festivals »PLATTarts«, CSD-<br />
Veranstalterin und Sprecherin der Kampagne »Ehe für alle«. Für<br />
ihre Leistungen im Bereich der niederdeutschen Sprache wurde<br />
Annie Heger 2016 mit dem Literaturpreis der Stadt Kappeln<br />
ausgezeichnet. 2018 erhielt sie als erste Frau den »Wilhelmine-<br />
Siefke-Preis« der Stadt Leer. Mehr Infos auf www.annierockt.de<br />
Das Gespräch auf hochdeutsch lesen ? www.findorff.info/vor-ort<br />
Interview: Almut Heibült, Foto: Linn Marx ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11
▼ DAS AKUSTIK-DUO »OAKFISH« TOURT DURCH <strong>FINDORFF</strong><br />
SOUNDCHECK<br />
»Von Kate Bush bis Police. «<br />
Moin, Kerstin und Andreas ! Ihr seid ein Akustik-Duo aus<br />
dem Bremer Westen. Ab September geht ihr auf Tour durch<br />
Findorff. Was genau habt Ihr vor ?<br />
Kerstin Burlage: Wir machen die Konzert-Reihe »OAKFISH<br />
klingt andersWO« – bei der wir eben nicht in Kneipen auftreten,<br />
sondern an Orten, wo man keine Musik erwartet. Zum Beispiel<br />
in einer Autowerkstatt: Bei »Felsch« in der Bayreuther Straße<br />
geben wir am 8. September um 19:30 Uhr unser Auftakt-Konzert.<br />
Am 22. September spielen wir dann bei »WohnArt« in der<br />
Herbststraße, am 20. Oktober in «Patty’s Gym«, am 3. November<br />
in der Boutique »La Ola« und am 10. November in der<br />
Seifenmanufaktur »Martha’s Corner«. Überall wollen wir mit<br />
unserer Musik eine ganz besondere Atmosphäre schaffen.<br />
Seit wann macht Ihr zusammen Musik ?<br />
Kerstin Burlage: Andreas und ich sind uns vor<br />
fünf Jahren begegnet. Er ist ein wundervoller<br />
Gitarrist. Der kreative Funke ist sofort übergesprungen<br />
und wir haben uns als »Oakfish« zusammengetan.<br />
Andreas Bäuml: Kerstin ist eine grandiose Sängerin. Das<br />
musikalische Verständnis und unsere gemeinsame Vorliebe für<br />
Songs der Siebziger- und Achtzigerjahre hat sofort gepasst.<br />
Ich mag ja besonders Eure leise Version von »Golden Brown«<br />
der Stranglers. Das war ja Ende der Siebziger Jahre ursprünglich<br />
eine sehr wilde New-Wave-Band. Welche Musikrichtungen<br />
werden von Euch noch völlig neu interpretiert ?<br />
Andreas Bäuml: Wir bringen unsere Lieblingssongs aus fünf<br />
Jahrzehnten Pop, Rock, Jazz und Soul mit, von Kate Bush über<br />
Michael Jackson bis Police – aber eben im »Oakfish-Sound«.<br />
Und wir werden auch ein paar eigene Stücke spielen.<br />
Ihr seid beide in Findorff zuhause. Jetzt geht Ihr auf eine<br />
»MiniaTour« durch den eigenen Stadtteil. Wie kam es dazu ?<br />
Kerstin Burlage: Ein Feinkostladen hatte uns auf seine Sommer-Bühne<br />
eingeladen und dann war es draußen zu kalt. Darum<br />
sollten wir drinnen zwischen den Regalen auftreten. Das fanden<br />
wir erst komisch – aber dann hat es Riesenspaß gemacht,<br />
gerade weil es so anders war. Und da ist die Idee entstanden,<br />
das zum Programm zu machen und zwar in unserem Stadtteil.<br />
Andreas Bäuml: Und die Geschäftsleute hatten gleich Lust<br />
mitzumachen. Jetzt freuen wir uns schon sehr auf die Tour –<br />
und unser Publikum hoffentlich auch !<br />
▼ ÜBER »OAKFISH«<br />
»Oakfish« besteht aus Sängerin Kerstin Burlage und Gitarrist<br />
Andreas Bäuml. Das Duo nimmt sich nur persönliche Lieblings-Songs<br />
vor und entdeckt sie mit Hingabe neu – intensiv,<br />
liebevoll und stets mit eigener Note. www.oakfish.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Christina Kuhaupt ▲<br />
Kompetenz,<br />
die bleibt.<br />
Seit 1825 sind wir als Sparkasse Bremen fest in unserer Stadt verankert –<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 12
PROFILE<br />
q REISEUNTERNEHMEN AUS <strong>FINDORFF</strong> BIETET NACHHALTIGE AFRIKAREISEN<br />
» Die Faszination Afrikas muss man entdecken.«<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 14 | PROMOTION<br />
HOLGER ASCHE<br />
AJIMBA<br />
AFRICAN TOURS<br />
FRANK WARDENBERG<br />
H<br />
olger Asche, Sie haben 2017 gemeinsam mit<br />
Frank Wardenberg im Souterrain Ihres Hauses<br />
in der Worpsweder Straße in Findorff<br />
»Ajimba African Tours« gegründet. Was hat<br />
Sie veranlasst und motiviert, sich im Alter<br />
von über 50 Jahren als selbstständige Unternehmer<br />
ein nachhaltiges Unternehmen für<br />
Reisen nach Afrika zu gründen ?<br />
Holger Asche: Nach einem Berufsleben in<br />
großen Tourismuskonzernen mit diversen Reorganisationen<br />
und allen Auf‘s und Ab‘s, die man erleben kann, wuchs in mir<br />
irgendwann der Wunsch, meinen eigenen Weg zu gehen; auch<br />
um frei von Konventionen und Konzernzwängen zu werden. Ich<br />
wollte mein Hobby zum Beruf machen. Frank Wardenberg, den<br />
ich schon seit vielen Jahren kenne, war in einer ähnlichen beruflichen<br />
Situation. Während Frank über eine hohe Kompetenz<br />
im Bereich »Sales und Marketing« verfügt, liegen meine Stärken<br />
im operativen Geschäft. Wir sind beide mit Südafrika sehr<br />
vertraut und verbunden. Viele berufliche und private Reisen<br />
nach Afrika ließen in uns den Wunsch entstehen, unser eigenes<br />
Reiseunternehmen aufzubauen: Spezialisiert auf das südliche<br />
Afrika ergänzen wir uns heute perfekt – gemeinsam mit dem<br />
dritten Mann vor Ort in Afrika, Jan Seidel, der in Südafrika<br />
geboren wurde und in Johannesburg lebt.<br />
Frank Wardenberg: Nachhaltigkeit ist mir privat ganz wichtig.<br />
Seit drei Jahren habe ich kein Auto mehr, sondern nutze Car<br />
Sharing. Mein Ziel ist, bewusst mitzuhelfen, die Umwelt zu<br />
schonen. Auch beruflich war ich schon immer am nachhaltigen<br />
Reisen interessiert – und beteilige mich außerdem an<br />
vielen sozialen Projekten. Seit vier Jahren bin ich in Bremen für<br />
die Non-profit-Organisation »Labdoo.org« tätig: Ich sammle<br />
alte Laptopspenden und spende sie für Schulprojekte auf der<br />
ganzen Welt. Daraus entwickeln sich wiederum Kontakte und<br />
Gelegenheiten um weitere Mitstreiter zu finden. Irgendwann<br />
möchte man sein berufliches Leben bewusst gestalten. Unsere<br />
übergeordnete Fragestellung bei der Entwicklung von »Ajimba<br />
African Tours« war ganz einfach: Was würden wir uns selbst<br />
wünschen, wenn wir auf Reisen gehen ? Welche Bedürfnisse<br />
und Ansprüche hat unsere Generation, wenn wir auf Reisen<br />
gehen ? Daraus entwickelte sich für uns folgender Ansatz: »Wir<br />
wollen das Freiwillige Soziale Jahr für die Generation 45+ in<br />
einer Woche bieten«. Wir sind ja keine »Young Traveller« mehr,<br />
wie in unserer Jugend. Wir möchten heute nicht mehr in Stockbetten<br />
schlafen und erwarten einen gewissen Komfort. Wir<br />
denken also im Prinzip genauso wie unsere spezielle Zielgruppe<br />
– und kennen die Wünsche und Erwartungen. So wie wir es seit<br />
Jahren machen, laden wir auch unsere Gäste zu Projekten vor<br />
Ort ein, um auch andere Seiten Afrikas im Urlaub zu vermitteln.<br />
Wir arbeiten daran in Südafrika Partner und Mitstreiter zu<br />
gewinnen, die unsere Philosophie teilen. Wir finden es wunderbar,<br />
wenn sich über »Ajimba African Tours« auch unsere<br />
Gäste einbringen und engagieren. Dadurch können persönliche<br />
Kontakte und gute Bindungen vor Ort entstehen.<br />
Abseits von üblen Afrika-Klischees à la »Heia Safari« oder<br />
abgeschotteten Luxus-Safaris steht »Ajimba African Tours« für<br />
ein bewusstes, nachhaltiges und faires Reisen in das südliche<br />
Afrika. Im direkten Vergleich zu anderen Reiseunternehmen,<br />
die ebenfalls Afrikareisen im Angebot haben: Wie unterscheiden<br />
Sie sich von Ihrer Konkurrenz ? Was machen Sie anders als die<br />
konventionellen Anbieter ?<br />
Holger Asche: Wir unterscheiden uns beispielsweise dadurch,<br />
dass wir vorrangig auf lokale Partner setzen. Unsere Partner<br />
suchen wir sehr sorgsam vor Ort aus, achten auf Fairtrade-Zertifikate<br />
und wollen, dass unsere Dienstleister und deren Mitarbeiter<br />
ordentlich bezahlt werden. Wir arbeiten »down to the<br />
basics«, aber selbstverständlich mit erstklassigem Komfort und<br />
qualitativ hochwertigen Produkten, die von lokalen Märkten<br />
kommen. Weil die lokale Bevölkerung dadurch partizipiert,<br />
wirkt sich dieser Ansatz auch positiv auf unsere Gäste aus.<br />
Unser Angebot bietet natürlich auch die Pirschfahrt durch den<br />
Nationalpark, aber eben auf Wunsch auch den Besuch mit Einblicken<br />
in die Arbeit von Naturschutz- und sozialen Projekten<br />
oder an einer Schule, wenn bspw. Laptops übergeben werden.<br />
Sie versprechen Ihren Gästen im Land ein ganzheitliches Erleben<br />
von Mensch und Natur. Auf welche Weise wollen Sie Ihre<br />
Gäste mit Land, Kultur, Menschen, Natur und Tieren vertraut<br />
machen ?<br />
Frank Wardenberg: Wir sind sehr sorgsam bei der Wahl unserer<br />
Partner vor Ort. Wir initiieren Möglichkeiten, dass unsere<br />
Gäste Land und Leute kennenlernen, sich wohlfühlen und dann<br />
hoffentlich gerne wiederkommen. Dadurch tragen wir dazu bei,<br />
dass vor Ort für die einheimischen Partner höhere Einnahmen<br />
generiert werden. Das Erlebnis der einzigartigen Natur-, Tierund<br />
Pflanzenwelten ist ganz klar ein großer Pluspunkt unserer<br />
Afrikareisen. Wir verstehen uns als Katalysator für Erholung<br />
und soziales Engagement vor Ort und bringen so Menschen<br />
zusammen.<br />
Welchen Einfluss können Ihre Kunden im Vorfeld auf eine<br />
individuell gestaltete Reiseplanung nehmen ?<br />
Holger Asche: Als kleines, spezialisiertes Reiseunternehmen<br />
nehmen wir uns viel Zeit, um im Gespräch die persönlichen<br />
Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden abzufragen. Wir geben<br />
aber auch gern individuelle Anstöße. Beispiel Kapstadt und<br />
umzu: In dieser Region spielen Kultur, Genuss und Wein eine<br />
sehr große Rolle – und das zu einem äußerst günstigen Preis !<br />
Wir zeigen unseren Gästen ganz konkret, wie der Weinanbau<br />
dort funktioniert und erfolgreich ist. Bereits seit einiger Zeit<br />
sind südafrikanische Weine im Ausland völlig zurecht immer<br />
stärker nachgefragt. u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 15 | PROMOTION
q HOLGER ASCHE UND FRANK WARDENBERG IM INTERVIEW<br />
Ist nachhaltiges Reisen teurer als konventionelle Angebote ?<br />
» Wir werden gern persönlich.«<br />
Frank Wardenberg: Nachhaltiges Reisen muss nicht teurer sein.<br />
Wir werden in der Beratung gern persönlich – und ermitteln im<br />
Gegensatz zu anderen Anbietern, die standardisierte Reiseangebote<br />
machen, in längeren Gesprächen sehr intensiv die individuellen<br />
Bedürfnisse unserer Gäste. Wir haben festgestellt, dass<br />
wir trotz dieses erhöhten, aber für alle Beteiligten sehr lohnenswerten<br />
Aufwands im Vergleich für eine maßgeschneiderte Reise<br />
sehr gut abschneiden – und wir bieten ausgezeichnetet Qualität.<br />
Wir kommen zur unausweichlichen Preisfrage: Wie viel kostet<br />
bei »Ajimba African Tours« eine dreiwöchige Reise ?<br />
Holger Asche: Eine dreiwöchige Reise mit einem »normalen«<br />
Programm kostet pro Person ca. 3.000,00 Euro. Teurer wird<br />
es, wenn der Gast freiwillig den durch seinen Flug bedingten<br />
CO²-Ausstoß begleicht. Auch wer unbedingt die Weihnachtszeit<br />
am Kap verbringen möchte, zahlt schnell mal deutlich mehr.<br />
Faires und nachhaltiges Reisen ist für »Ajimba African Tours«<br />
von großer Bedeutung. Wie setzen Sie diesen hohen Anspruch<br />
in der Praxis konkret um ? Können Sie ein Beispiel nennen ?<br />
Frank Wardenberg: Wir von Ajimba schauen auf kleine Anbieter,<br />
die sich stark für die lokalen Gemeinden engagieren. So ist<br />
»KARIEGA« im Eastern Cape ein privates, familiengeführtes<br />
Game-Reserve, welches mit kleinen Lodges seinen Gästen das<br />
Safari-Erlebnis nah bringt und gleichzeitig über seine Stiftung<br />
Schulen und Bildung der Kids und Jugendlichen fördert, die<br />
dann als Mitarbeiter bei »KARIEGA« auch eine Chance auf<br />
ihr selbstbestimmtes Leben bekommen. So lässt sich die Faszination<br />
Afrika vorteilhaft für beide Seiten entdecken.<br />
Laut CO²-Rechner der gemeinnützigen Gesellschaft »Klima-aktiv«<br />
ist ein Passagier bereits auf einem Economy-Flug von Düsseldorf<br />
nach Mallorca und zurück für den Ausstoß von 0,75 Tonnen<br />
CO² verantwortlich. Umweltexperten sagen: Verzicht ist<br />
stets die erste Wahl. Wie gehen Sie mit dieser Empfehlung um ?<br />
Holger Asche: Nach Afrika kommt man auch als ökologisch<br />
bewusst Reisender nicht unbedingt per Bahn oder Schiff. Man<br />
fliegt mit dem Flugzeug. Wir wissen natürlich: Fliegen ist teuer<br />
und schädlich für das Klima. Aber Menschen wollen und sollen<br />
sich auch weltweit begegnen und tausende von Arbeitsplätzen<br />
hängen davon ab. Weil der Flug mit dem Flugzeug auch für unsere<br />
Gäste der Standard ist, sollte man über eine Kompensation<br />
nachdenken. Wir kooperieren mit der Klimaschutzorganisation<br />
»atmosfair«, die für aktiven Klimaschutz in der Reisebranche<br />
steht. »atmosfair« investiert die CO²-Abgaben unser KundInnen,<br />
für die sie sich freiwillig entscheiden können, in lokale<br />
Projekte; u. a. in Afrika. Das ist, was wir machen können. Man<br />
sollte dabei wissen: Wenn wir die Abgabe automatisch in den<br />
Reisepreis einrechnen würden, würde hierauf Mehrwertsteuer<br />
fällig. Das sollte die Politik ändern. Die momentane Alternative<br />
ist: Reisende können den Preis des Fußabdrucks freiwillig an<br />
eine Klimaschutzorganisation spenden. Dann ist es eine Leistung<br />
ohne Mehrwertsteuer und es gibt eine Spendenquittung dazu.<br />
Sie haben sich auf das südliche Afrika fokussiert ...<br />
Frank Wardenberg: Mit uns kann man nach Südafrika, Namibia,<br />
Simbabwe und Swasiland reisen. Aber es sind auch Trips nach<br />
Botswana, Mosambik und Sambia möglich.<br />
Sie steuern Ihr Unternehmen überwiegend von Findorff aus.<br />
Wie sind Sie vor Ort in Afrika präsent und welche AnsprechpartnerInnen<br />
gibt es für Ihre Gäste während der Reise ?<br />
Holger Asche: Wir haben eine erfahrene Partneragentur, die für<br />
unsere Gäste in Afrika 24 Stunden am Tag präsent ist und unterstützt.<br />
Für die operativen Leistungen kommt unser Partner Jan<br />
Seidel ins Spiel: Er ist Südafrikaner, lebt in Johannesburg und<br />
steuert vor Ort die Planung und Organisation unserer Projekte.<br />
Was bedeutet eigentlich der Name »Ajimba« ?<br />
Frank Wardenberg: Der Name wurde an einem verregneten<br />
Sonntag in Johannesburg geboren. Es sollte mit »A« anfangen,<br />
sowohl englisch wie deutsch gut klingen und eine Assoziation<br />
zu Afrika aufbauen. »Ajimba« ist auch ein afrikanischer<br />
Vorname, dessen Bedeutung zu unserer Philosophie passt:<br />
altruistisch und dynamisch !<br />
Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in fünf Jahren ?<br />
Holger Asche: Wir liegen gut in unserem Zeitplan und das erste<br />
Jahr ist rasch vergangen. Erfahrungsgemäß gestaltet sich das<br />
dritte Jahr am schwierigsten, aber wir bleiben entspannt.<br />
Ich war noch niemals in New York, aber auch noch nicht in<br />
Afrika. Haben Sie einen Geheimtipp für unsere LeserInnen ?<br />
Simbabwe entwickelt sich zu einem Geheimtipp. Das Land hat<br />
sich grundlegend positiv verändert: Es ist am Beginn einer neuen<br />
Demokratie, ist sicher, hat freundliche Menschen und bietet<br />
eine atemberaubende Natur. Wann möchten Sie buchen ? ▲<br />
▼ ÜBER AJIMBA AFRICAN TOURS<br />
Die »Ajimba African Tours GmbH« wurde 2017 in Findorff gegründet.<br />
Geschäftsführer Holger Asche und Frank Wardenberg<br />
wollen ausgetretene touristische Pfade verlassen. Der Anspruch<br />
ist hoch: »Ajimba African Tours« offeriert Reisen, die sich an<br />
Menschenrechten, Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und<br />
Nachhaltigkeit orientieren und bietet ein ganzheitliches Erleben<br />
von Mensch und Natur. Für die Umsetzung dieser Ziele arbeitet<br />
man in Afrika weitestgehend mit Partnern, Hotel- und Lodge-<br />
Betreibern zusammen, die sich in lokalen Gemeinden engagieren,<br />
Stiftungen zur Hilfe der lokalen Bevölkerung oder<br />
Schulen gegründet haben oder unterstützen. Ausführliche<br />
Informationen unter: www.ajimba.com<br />
Interview: Holger Brands, Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16 | PROMOTION<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 17
q ARINA ASSIES ÜBER IHRE ZEIT IN <strong>FINDORFF</strong><br />
»Es hat Spaß gemacht. «<br />
SUMMER IN THE STADTTEIL<br />
M<br />
oin, Arina, wenn dieses Interview erscheint,<br />
wird »Arinas Café« ein anderes<br />
Café sein – und Du wirst Findorff schon<br />
verlassen haben. Was war der Grund<br />
Dein Café, das ja gut gelaufen ist, nicht<br />
weiterzuführen?<br />
Es gab Fehler, die von mir aus Naivität<br />
gleich am Anfang gemacht wurden. Und<br />
ich habe mit der Zeit festgestellt, dass es sehr anstrengend ist,<br />
ein Café vorwiegend allein in eigener Regie zu führen.<br />
Hat auch der Neubau eines Marktcafés direkt am Bunker für<br />
Deine Entscheidung eine Rolle gespielt ?<br />
Nein, gar nicht. Soweit ich gehört habe, soll es dort ein Fischrestaurant<br />
geben. Das wäre ja eine ganz andere Ausrichtung.<br />
Du hast in Findorff gearbeitet und wohnst in der Neustadt.<br />
Welche Unterschiede gibt es zwischen beiden Stadtteilen ?<br />
In der Neustadt gibt es mehr StudentInnen. Der Stadtteil ist<br />
dadurch sehr viel jünger und hat auch mehr Dynamik.<br />
Was war das merkwürdigste Erlebnis, dass Dir in den letzten<br />
beiden Jahren mit einem Gast passiert ist ?<br />
Meine Gäste waren klasse, aber ich hatte einmal einen<br />
betrunkenen Nazi im Café. Irgendwann hat er angefangen<br />
laut herumzupöbeln. Da habe ich einen befreundeten<br />
Gastronom angerufen. Der hat empfohlen, den Gast herauszuwerfen.<br />
Wir haben ihn dann aber überzeugt, selbst zu gehen.<br />
Du hast als selbstständige Gastronomin von Anfang an sehr<br />
engagiert und ziemlich hart durchgearbeitet. Gibt es berufliche<br />
Zukunftspläne oder steht erstmal eine Reise zur Erholung an ?<br />
Zunächst mache ich Urlaub. Es geht nach Griechenland. Beruflich<br />
werde ich versuchen, wieder als Kunstpädagogin einen Job<br />
zu finden. Das habe ich studiert. Aber wahrscheinlicher ist es,<br />
dass ich in zwei Monaten wieder in der Gastronomie arbeite.<br />
Weil es Dir, so wie ich es erlebt habe, als geborene Gastronomin<br />
augenscheinlich großen Spaß gemacht hat ?<br />
Ja, das ist so: Meinen Gästen im Café eine gute Zeit zu bieten,<br />
hat mir tatsächlich viel Spaß gemacht.<br />
»Arinas Café« war ja auch ein verwunschener und gemütlicher<br />
Ort, an dem kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen oder<br />
»Songs & Whispers«-Konzerte stattgefunden haben. Welche<br />
Veranstaltung ist bei Dir besonders in Erinnerung geblieben ?<br />
Das war für mich das von »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>«<br />
gesponserte Konzert von Daisy Chapman im Dezember – und<br />
natürlich Kaurna Cronin aus Australien, der im letzten Sommer<br />
während seiner »Southern Loss«-Tour bei mir aufgetreten ist. Er<br />
und seine Band waren sehr lustig. Nach dem Auftritt haben wir<br />
alle noch getanzt. Das war richtig toll.<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 18<br />
ABSCHIED<br />
<strong>FINDORFF</strong>ER<br />
SOMMERFEST<br />
20 l STARKE GEMEINSCHAFT<br />
Die Findorffer Geschäftsleute laden ein<br />
22 l TRÖDELN ERLAUBT<br />
Flohmarkt für schlaue Schnäppchenjäger<br />
24 l TOMBOLA DER 1.000 PREISE<br />
Segelflug & »Happy Weekend« im Cabrio zu gewinnen<br />
25 l LECKER ESSEN & TRINKEN<br />
Kulinarische Vielfalt auf der Genussmeile<br />
26 l LASS SPRINGEN !<br />
Programm für Kinder mit toller Hüpfburg<br />
30 l <strong>FINDORFF</strong> ROCKT<br />
Kleines Festival mit großartiger Live-Musik<br />
30 l AUSTELLERVERZEICHNIS<br />
Die AusstellerInnen für Sie vor Ort<br />
SAMSTAG, 18. AUGUST 2018<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 19 | PROMOTION
q DIE <strong>FINDORFF</strong>ER GESCHÄFTSLEUTE LADEN EIN<br />
STARKE<br />
GEMEINSCHAFT<br />
<strong>FINDORFF</strong><strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 20 | PROMOTION<br />
<strong>FINDORFF</strong>ER GESCHÄFTSLEUTE E.V.<br />
» Willkommen auf dem Findorffer Sommerfest 2018 !«<br />
E<br />
ndlich ist es wieder Sommer ! Und mit dem<br />
Sommer kommt auch das Sommerfest der<br />
Findorffer Geschäftsleute e.V. in unseren<br />
Stadtteil. Das bereits in den letzten Jahren<br />
erfolgreiche Event für Groß und Klein kann<br />
auch diesmal wieder mit einem bunten<br />
Programm und zahlreichen AusstellerInnen<br />
aufwarten. Die bereits 7. Ausgabe des Festes<br />
findet diesmal am 18. August von 14:00 Uhr<br />
bis 22:00 Uhr in der gesamten Findorffstraße statt. Die aktuell<br />
dort befindliche Baustelle wird bis dahin verschwunden sein<br />
und so kann Findorff ungehindert feiern. Und das Sommerfest<br />
2018 wird dem Programm der Vorjahre um nichts nachstehen.<br />
Gründe zu feiern gibt es wirklich mehr als genug:<br />
Der eingetragene Verein der Findorffer Geschäftsleute<br />
wurde 1985 gegründet und ist damit die<br />
erste und älteste Bremer Werbegemeinschaft ihrer<br />
Art. Der Verein bildet seit Jahren eine starke Gemeinschaft<br />
für Handel, Handwerk und Dienstleistung im Stadtteil und<br />
viele Mitglieder sind als Organisatoren für das Sommerfest<br />
verantwortlich. Doch auch Gäste außerhalb Findorffs sind<br />
herzlich eingeladen, sich an einem der Stände und Pavillons zu<br />
präsentieren. Vereine, Dienstleistungsbetriebe, Geschäfte und<br />
Handwerker zeigen, was sie anzubieten haben, denn Findorffs<br />
Geschäftswelt ist bunt und vielseitig. Zudem gibt es erstmals<br />
unter dem Titel »Konzerte auf dem Findorffer Sommerfest« ein<br />
kleines Festival mit Live-Musik. Wie in den Vorjahren konnten<br />
die »Flying Soul Toasters« als musikalischer Headliner gewonnen<br />
werden – aber das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn das<br />
abwechslungsreiche Bühnenprogramm hat einiges zu bieten.<br />
Natürlich dürfen auch der private Flohmarkt, auf dem fröhlich<br />
gefeilscht und gehandelt werden kann, sowie die beliebte<br />
»Tombola der 1.000 Preise« nicht fehlen. Auch für die Unterhaltung<br />
der kleinen BesucherInnen ist gesorgt: Die Hüpfburg<br />
ist ein besonderes Highlight, das Kinderaugen zum Leuchten<br />
bringt. Um den perfekten Tag in Findorff abzurunden, werden<br />
die BesucherInnen während des gesamten Sommerfestes<br />
kulinarisch so richtig verwöhnt. Da passt es gut, dass auf dem<br />
Gelände des Schlachthofs direkt an der Findorffstraße zugleich<br />
als Festival zum Thema Eis das »Eisfest« stattfindet. Die Gastronomie<br />
aus Findorff und umzu ist also breit aufgestellt vertreten<br />
und man bekommt alles, was das Feinschmecker-Herz begehrt.<br />
Es gibt also viel Neues auf dem Findorffer Sommerfest 2018<br />
zu entdecken, für alle Sinne und auch zum mit nach Hause<br />
nehmen. Also schnell das Datum rot im Kalender anstreichen,<br />
alle Verwandten und Bekannten zusammen trommeln und einen<br />
spannenden Tag voller Erlebnisse und bester Unterhaltung<br />
genießen. Willkommen auf dem Findorffer Sommerfest 2018:<br />
Die Findorffer Geschäftsleute freuen sich auf Ihren Besuch !<br />
Ausführliche Programminfos auf den nachfolgenden Seiten.<br />
EVENT<br />
▼ ÜBER DAS »<strong>FINDORFF</strong>ER SOMMERFEST«<br />
Das Stadtteilfest hat schon ein wenig Tradition: Zum ersten Mal<br />
fand das »Findorffer Sommerfest« im Jahr 2012 statt. Es löste<br />
die Gewerbeschau ab, die 2011 das letzte Mal unter dem Motto<br />
»Findorff lebt« stand. Das Konzept der Gewerbeschau mit einer<br />
Vielfalt an AusstellerInnen wurde übernommen, jedoch wurde<br />
nun das Programm durch noch mehr Musik, Spiel, Spaß und<br />
Genuss ergänzt – als echtes Erlebnis für die ganze Familie. Auf<br />
die vergangenen Feste kann zurecht mit Stolz zurück geblickt<br />
werden: Es gab Modenschauen, Open-Air-Kino, Zirkusauftritte,<br />
Zaubershows und ganz viel Partystimmung. Über die Jahre<br />
hinweg hat sich einiges verändert, allerdings ist auch einiges<br />
gleich geblieben. Die Band »Flying Soul Toasters« und der<br />
Seniorenchor »Die Weidedammer« beispielsweise<br />
zählten in den letzten Jahren zu den Highlights des<br />
Bühnenprogramms. Wechselnde Veranstaltungsorte<br />
im Stadtteil gehören ebenfalls zum Erfolgskonzept:<br />
Diesmal wurde die neu untertunnelte Findorffstraße gewählt.<br />
Zuvor fand das Fest mal in der Admiralstraße, mal in der<br />
Münchener Straße oder auf dem Schlachthofgelände statt –<br />
aber in jeden Fall immer mittendrin in unserem Dorff.<br />
Text: Leona Ilgner, Pressefotos: Markus Reinke ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 21 | PROMOTION
q FÜR SCHLAUE SCHNÄPPCHENJÄGER<br />
»Trödeln erlaubt ! «<br />
E<br />
ine feste Institution der Sommerfeste war in<br />
den vergangenen Jahren immer der Flohmarkt.<br />
Trödeln erlaubt: Der große, private Markt ohne<br />
kommerzielle ProfihändlerInnen ist der richtige<br />
Anlaufpunkt für alle, die Spaß am Verhandeln<br />
und Lust auf Schnäppchen jagen haben. Oder<br />
ist es einfach mal wieder an der Zeit ordentlich<br />
auszumisten ? Sich von geliebten Schätzen zu<br />
trennen, fällt oft ziemlich schwer, vor allem,<br />
wenn sie mit wertvollen Erinnerungen verknüpft sind.<br />
Sich von überflüssigem Ballast zu befreien, aber kann überaus<br />
wohltuend sein und schafft Platz für Dinge, die wir wirklich<br />
brauchen. Oder neue Kostbarkeiten, die uns<br />
spontan auf dem Flohmarkt anlachen und die<br />
wir einfach mit nach Hause nehmen müssen.<br />
Genauso bekommen dann auch unsere alten<br />
Lieblinge die Chance auf ein liebevolles neues<br />
Zuhause, anstatt bei uns im Keller oder auf dem Dachboden<br />
zu verstauben. Eine klassische Win-Win-Situation für alle<br />
Beteiligten. Darüber hinaus ist das Feilschen auf dem Flohmarkt<br />
immer wieder ein kleines Abenteuer. Viel mehr als beim<br />
»normalen« Einkaufen treten potentielle KäuferInnen und<br />
VerkäuferInnen miteinander in Kontakt, machen Angebote<br />
und Gegenangebote, um sich letztendlich zu einigen – oder<br />
eben auch nicht. Oftmals bleibt es nicht beim bloßen Verkaufsgespräch:<br />
Man beginnt zu plaudern, man lernt sich kennen,<br />
man trinkt vielleicht einen Kaffee zusammen. Denn wir sind<br />
doch alle NachbarInnen und gerade in Findorff bedeutet<br />
Nachbarschaft bekanntermaßen viel mehr, als bloß nebenan<br />
zu wohnen. Da spiegelt der Flohmarkt das wieder, was sich in<br />
vielen der Findorffer Geschäfte tagtäglich abspielt. Denn die<br />
Geschäftsleute nehmen sich Zeit für ihre KundInnen, die sie<br />
oft persönlich kennen. Nette Gespräche und ein einladendes<br />
Ambiente sind bezeichnend für Findorffs Geschäftswelt. Und<br />
das findet sich auf dem Findorffer Sommerfest natürlich auch<br />
auf dem Flohmarkt wieder. Die Zeit läuft: Anmeldungen für<br />
den Flohmarkt sind noch bis zum 15. August 2018 möglich –<br />
sofern dann noch Plätze frei sind.<br />
Text: Leona Ilgner, Foto: Sofiv Layla ▲<br />
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q SEGELFLUG UND »HAPPY WEEKEND«:<br />
»Los, Los, Los: gewinnen ! «<br />
q LECKER ESSEN & TRINKEN<br />
»Guten Appetit ! «<br />
D<br />
er Traum vom Fliegen ... Wer hat sich nicht<br />
schon einmal gewünscht, einfach abheben zu<br />
können, um dann völlig frei und unbeschwert<br />
in luftigen Höhen dahin zu gleiten ? Dieser<br />
Traum ist alles andere als unrealistisch und<br />
wird schon bald für einen Glückspilz in Erfüllung<br />
gehen. Möglich macht‘s die »Tombola der<br />
1.000 Preise« auf dem Findorffer Sommerfest,<br />
denn einer der Hauptgewinne ist dieses Jahr<br />
ein Segelflug. Oder wie wäre es, ein Wochenende lang mit<br />
einem schicken Cabrio unterwegs zu sein ? Entweder in romantischer<br />
Zweisamkeit oder mit der ganzen Familie. Ein »Happy<br />
Weekend« in dem sportlichen Mietwagen wird ebenfalls verlost.<br />
Der Segelflug wurde<br />
gespendet von »Airbus<br />
Segelfluggemeinschaft<br />
Bremen e.V.«<br />
und das Cabrio-Weekend von der Autohaus Beilfuss GmbH.<br />
Auch wenn es keiner der beiden großen Preise wird, besteht<br />
wirklich kein Grund zum Ärger: Nahezu jedes Los gewinnt ! So<br />
können sich also alle TeilnehmerInnen mindestens über einen<br />
der vielen kleineren Preise freuen. Alle Gewinne sind ab 18:00<br />
Uhr auf dem Stand der »Findorffer Geschäftsleute e.V.« abholbereit.<br />
Aber als wären die tollen Preise nicht schon Motivation<br />
genug, tut man mit der Teilnahme an der Tombola auch noch<br />
etwas Gutes: Alle Einnahmen der Tombola gehen als Spende<br />
zu gleichen Teilen an den Sportverein SG Findorff und den ehrenamtlich<br />
in Findorff betriebenen Kinder-Second-Hand-Laden<br />
»Fin.us«, der als Initiative einiger Mütter im Jahr 2006 aus dem<br />
Mutter Kind Haus in entstand. Verlierer gibt es also keine – und<br />
so macht das Spenden doppelt Spaß. Denn der Spaß am Spiel<br />
ist nicht zuletzt ein lohnender Grund, sein Glück zu versuchen.<br />
Man spürt dieses aufregende Kribbeln, bevor man sein Los öffnet,<br />
voller Spannung. Ist am 18. August Ihr Glückstag ? Finden<br />
Sie es auf dem Sommerfest heraus !<br />
Text: Leona Ilgner, Foto: Gouv ▲<br />
TOMBOLA DER 1.000 PREISE<br />
M<br />
an spaziert entspannt durch die<br />
sonnige Findorffstraße, schaut mal<br />
an diesem, mal an jenem Stand und<br />
überlegt gerade, ob man als nächstes<br />
zur Bühne hinüber schlendern<br />
soll – da steigt einem plötzlich dieser<br />
Duft in die Nase. Dieser köstliche<br />
Duft nach ... Kaffee ? Waffeln ?<br />
Oder doch etwas Orientalischem ?<br />
Wahrscheinlich eine Mischung aus alldem, denn alles gehört<br />
zum großen kulinarischen Angebot, mit dem das Sommerfest<br />
aufwartet. Auf der Genussmeile findet jeder etwas, das ihm<br />
schmeckt. Bei Katja‘s Villa Kunterbunt kann man gemütlich<br />
ein Stück Kuchen zusammen mit einer Tasse<br />
Kaffee genießen. Wer mehr Lust auf Waffeln,<br />
Crêpes oder Germknödel hat, stattet Dannenmann‘s<br />
Waffelbäckerei einen Besuch ab. Für<br />
süße Leckereien, die zugleich noch erfrischen, ist das Eiscafé<br />
Cercenà zuständig. Oder haben Sie Appetit auf etwas »Richtiges«<br />
? Da empfiehlt sich Obstsalat mit türkischen Spezialitäten<br />
und leckeren Salaten. Der Findorffer Weinladen offeriert<br />
seinen legendären Trenddrink: »Wine Slush«. In diesem Jahr<br />
als Rosé – der halbgefrorene Drink sieht wunderbar aus und<br />
ist erfrischend lecker ! Manchmal muss es aber auch einfach<br />
ein kühles Bier sein. Wie gut, dass ein Bier- und Softdrink-Wagen<br />
der Findorffer Geschäftsleute und die Union Brauerei<br />
dabei sind, um den Durst der Gäste zu löschen. Außerdem<br />
gibt es Kuchen und Cocktails von der Tanzschule Cordero, Eis<br />
vom Martinsclub Bremen e.V. und Antipasti und Snacks von<br />
Culinari, die dazu auch noch Wein servieren. Die Paritätischen<br />
Dienste Bremen gGmbH verwöhnen mit indonesischen Gerichten.<br />
Komplettiert wird das umfassende Angebot durch den<br />
Trinkwasserstand der swb, an dem man den ganzen Tag lang<br />
umsonst mit Trinkwasser versorgt wird. Da bleibt nur noch<br />
eines zu sagen: Guten Appetit!<br />
Text: Leona Ilgner, Foto: Bogdan Sonjachnyi ▲<br />
GENUSSMEILE<br />
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q BUNTES PROGRAMM FÜR KINDER<br />
»Lass springen ! «<br />
D<br />
er Boden unter den Füßen bietet kaum Halt,<br />
alles um einen herum wackelt und das Gleichgewicht<br />
nicht zu verlieren fällt schwer. Doch<br />
dafür kann man sich in ungewohnte Höhen<br />
befördern und wenn man hinfällt, macht das<br />
gar nichts, denn wohin man auch fällt, man<br />
landet weich. Was ist das bloß für ein Ort?<br />
Für alle, die noch nicht darauf gekommen<br />
sind: Wir befinden uns auf einer Hüpfburg. Denn schließlich<br />
wird auch auf dem Findorffer Sommerfest eines der luftgefüllten<br />
Spielgeräte stehen und gilt bereits als Hauptattraktion für<br />
bewegungsfreudige Kids: Auf der großen Hüpffläche können<br />
die jungen BesucherInnen springen, toben oder sich einfach<br />
ein bisschen mitschaukeln lassen – denn was<br />
wäre ein Sommerfest ohne Kinder ? Auf jeden<br />
Fall nicht halb so schön – das ist doch völlig<br />
klar ! Doch damit sich die jungen Sommerfestgäste<br />
nicht langweilen, ist eine besondere Attraktion natürlich<br />
genau richtig.<br />
Lass springen ! Diesmal ist die Hüpfburg ein »Zoo mit Dach«,<br />
der garantiert für die extra Portion Spaß und Action sorgt: Man<br />
kann gleich ausprobieren, ob man hoch wie ein Floh springen<br />
kann, der nur 1,5 bis 4,5 mm groß wird, aber bis zu 30 cm in<br />
die Höhe springt. Oder man macht es wie der Puma: Der kann<br />
ohne mit der Wimper zu zucken mit seiner Sprungkraft einen<br />
Balkon im zweiten Stock erreichen – da ist es gut, dass die<br />
Hüpfburg für vielleicht zu hohe Rekordversuche gut bedacht ist.<br />
Auf alle Fälle kommt sie als besonderes Highlight hervorragend<br />
bei den Kids an. Langeweile kann also gar nicht aufkommen,<br />
denn schließlich erlebt man ein tierisches Hüpf-Erlebnis dieses<br />
Kalibers nicht alle Tage. Und als netter Nebeneffekt bleibt den<br />
Eltern dadurch genügend Zeit, um in aller Ruhe gemütlich über<br />
das Findorffer Sommerfest flanieren zu können, ohne auf den<br />
ungeduldigen Nachwuchs Rücksicht nehmen zu müssen.<br />
Text: Leona Ilgner, Foto: Hurricane Hank ▲<br />
HÜPFBURG<br />
Examinierte Pflegefachkraft (m/w)<br />
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<strong>FINDORFF</strong>ER SOMMERFEST<br />
q POP, ROCK, BLUES, SOUL, FUNK & DISCO AUF DER SHOWBÜHNE<br />
» Die Menschen sollen fühlen können, was sie hören.«<br />
<strong>FINDORFF</strong> ROCKT !<br />
MIRJANA<br />
MAD DOG BLUES BAND<br />
W<br />
enn das Findorffer Sommerfest<br />
gefeiert wird, gibt es traditionell<br />
auf der großen Showbühne an<br />
der Genussmeile auch was auf die<br />
Ohren – und zwar tolle Live-Musik<br />
für alle Generationen und jeden<br />
Geschmack. In diesem Jahr dabei:<br />
Die Singer-Songwriterin Mirjana<br />
aus Bremen. Sie schreibt und singt<br />
vorrangig eigene Songs – ganz bewusst in deutscher Sprache:<br />
»Die Menschen da draußen sollen sofort fühlen können, was<br />
sie hören. Ich kann meine Gedanken in der deutschen Sprache<br />
am Besten verpacken.« Die Sängerin macht mit ihrem Konzert<br />
um 16.30 Uhr den Auftakt. Danach entert die »Mad Dog Blues<br />
Band« die Bühne. Geboten wird eine ganz andere Richtung:<br />
Ab 18:00 Uhr steht unverwüstlicher Rock & Blues für die »Old<br />
School«-Fraktion unter den Musikfans auf dem Programm.<br />
Heute schon getanzt wie in den wilden Siebzigerjahren ? My<br />
Feet Keep Dancing: Die Disco-, Funk- und Soulklassiker der<br />
»Flying Soul Toasters« machen‘s erneut möglich: Die neun<br />
MusikerInnen spielen ab 20:00 Uhr. Wir stellen alle Show-Acts<br />
auf dem Findorffer Sommerfest 2018 im Kurzprofil vor:<br />
▼ DEUTSCHPOP: MIRJANA<br />
Sie singt über Dinge, die sie berühren und berührt haben. Dabei<br />
bleibt sie konsequent und sich selbst treu. Kritik bewegt sie<br />
ebenso wie Lob. Angst hat Mirjana nicht – auch wenn die Geschichten<br />
ihrer Songs oft autobiographisch sind, geben sie ihr<br />
Kraft und Mut. Ihre deutschen Texte verfasst sie mit Liebe zum<br />
Detail und live auf der Bühne ist sie, wie sie ist – authentisch<br />
und emotional. Trotz der nicht kommerziellen Musik zieht<br />
Mirjana live die ZuhörerInnen in ihren Bann. Ob allein am<br />
Klavier oder aber mit akustischer Unterstützung mit ihrem<br />
musikalischen und freundschaftlichen Begleiter Thomas<br />
Milowski lebt sie jeden Ton mit jeder Faser ihres Herzens.<br />
Mirjana sagt heute: »Ich würde alles genau so wieder tun. Der<br />
Weg war steiniger als ich es erahnt hatte. Ich war nie perfekt<br />
in dem, was ich tat und das Talent allein hat nicht gereicht.<br />
Handwerklich war ich ganz am Anfang und die Musikwelt hat<br />
nicht auf mich gewartet. Doch mittlerweile bin ich menschlich<br />
und vor allem musikalisch an einem Punkt, der mich erfüllt.«<br />
Mirjanas Musik wird live nur mit akustischen Instrumenten<br />
umgesetzt – direkt, ehrlich und nah. www.mirjana-uhde.de<br />
in der Bremer Bluesszene verankerten Musikern auch auf dem<br />
Findorffer Sommerfest locker gelingen. Für den Groove sorgen<br />
Klaus Gärtner an den Drums und Andreas Pohl am Bass. Tolle<br />
Gitarrensounds garantieren Rolf Hegelin-Henschel und Werner<br />
Nause. Frontmann Dirk Rademacher ist als »Shouter« äußerst<br />
stimmgewaltig und zudem auch ein echter Entertainer. Warum<br />
? Auch wenn man den Blues hat gilt: Ein bisschen Spaß muss<br />
sein ! Ansonsten wird gecovert was die Saite hält – von » Junior‘s<br />
Wailing« bis »Red House«. Das Programm reicht von Stücken<br />
von Kenny Wayne Shepherd, Popa Chubby, Cream bis ZZ TOP.<br />
www.maddogbluesband.de<br />
▼ SOUL FUNK DISCO: FLYING SOUL TOASTERS<br />
Sie sind die bekannteste Soul-Band in Bremen und umzu:<br />
Die Flying Soul Toasters aus Findorff gibt es seit 1996. Soul<br />
der Sechziger, Disco und Funk der Siebziger und aktuelle Songs<br />
im Style von Bruno Mars und Adele bestimmen das umfangreiche<br />
Repertoire, aber es gibt auch tanzbaren Rhythm & Blues,<br />
den man aus Filmen wie »The Commitments« und »Blues<br />
Brothers« kennt und lieben gelernt hat. Die Klassiker von Otis<br />
Redding, Tina Turner und James Brown tauchen ebenso auf wie<br />
Titel von Aretha Franklin und Ray Charles – bis hin zu Soul-Adaptionen<br />
der White Stripes und anderen InterpretInnen, deren<br />
Songs in den Jahren nichts von ihrer Intensität verloren haben.<br />
Der afromamerikanische Sänger Anthony Carney und die deutsche<br />
Sängerin Sandra van Detten bilden ein stimmliches Duo,<br />
das zu überzeugen weiß. Im Zusammenspiel mit den Bläsern<br />
und der Rhythmusgruppe darf man sich auf eine rasante Soul-<br />
Show mit vielen »Moves« freuen – denn die »Flying Soul Toasters«<br />
haben auf der Bühne Spaß – und der überträgt sich auch<br />
auf das Publikum. Versprochen ! www.flyingsoultoasters.de<br />
Text: Mathias Rätsch, Fotos: Presse- und Stockfotos ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 28 | PROMOTION<br />
FLYING SOUL TOASTERS<br />
▼ BLUES & ROCK: MAD DOG BLUES BAND<br />
Keine Bange, tollwütig ist keiner der fünf Mitglieder der<br />
»Mad Dog Blues Band« aus Bremen, aber mit mehr oder weniger<br />
verrückten Hunden haben sie schon etwas gemeinsam: Sie<br />
wollen nur spielen ! Mit unverwüstlichen Blues- und Rockklassikern<br />
eine tolle Stimmung rüberbringen – das sollte den fest<br />
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AUSTELLERVERZEICHNIS<br />
q EINZELHANDEL<br />
Culinari<br />
Kai Saathoff<br />
Hauptstraße 46<br />
Telefon 04298/ 4 03 25 30<br />
fb.com/CulinariFeineKostUndCaffe<br />
Georgs Fairkauf Findorff<br />
Georg Gersberg<br />
Admiralstraße 143<br />
Telefon 0421/20814481<br />
www.georgs-fairkauf.de<br />
Findorffer Bücherfenster<br />
Barbara Hüchting<br />
Hemmstraße 175<br />
Telefon 0421 / 35 40 86<br />
www.buecherfenster.de<br />
Findorffer Käsekontor<br />
Katrin Grosch<br />
Hemmstraße 180<br />
Telefon 0421 / 69 50 38 78<br />
www.findorffer-kaesekontor.de<br />
Findorffer Weinladen<br />
Gabriele Greger- Gleitz-<br />
Hemmstraße 179<br />
Telefon 0421 / 35 85 38<br />
www.findorffer-weinladen.de<br />
La Ola Boutique<br />
Marlena Kniemeyer<br />
Magdeburger Straße 1A<br />
Telefon 0160 / 3 74 79 43<br />
www.laola.boutique<br />
Minili Spielwaren<br />
Nicole und Michael Lilienthal<br />
Admiralstraße 124 / 126<br />
Telefon 0421/ 16 17 58 90<br />
www.minili-spielwaren.de<br />
Modisign<br />
Simone Stöbel<br />
Admiralstraße 123<br />
Telefon 0421 / 56 34 67 19<br />
www.modisign.de<br />
Sieben Sachen<br />
Marcella Dammrat-Tiefensee<br />
Hemmstraße 192<br />
Telefon 0421 / 3 79 49 90<br />
fb.com/SiebenSachenBremen<br />
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q DIENSTLEISTUNGEN<br />
Bremer Pflegekreis<br />
Astrid Laumann<br />
Hemmstraße 361<br />
Telefon 0421 / 17 24 11 55<br />
www.bremer-pflegekreis.de<br />
Findorff Verlag<br />
Magdeburger Straße 7<br />
Telefon 0421 / 5 79 55 52<br />
www.findorff-gleich-nebenan.de<br />
IK-Grünkonzepte<br />
Ilga Keßling<br />
Regensburger Straße 61<br />
Telefon 0176 / 80 03 19 05<br />
www.ikgruen.de<br />
Jan-Reiners Center<br />
Anja Glöckner<br />
Hemmstraße 212-214<br />
Telefon 0421 / 94 99 60<br />
www.jan-reiners-center.de<br />
Metallbau Majowski<br />
Ralf Majowski<br />
Kohlenstraße 64<br />
Telefon 0421 / 3 80 83 79<br />
www.metallbau-majowski.de<br />
Patty‘s Gym<br />
Patricia Herbst<br />
Münchener Straße 142/144<br />
Telefon 0421 / 43 74 11 22<br />
www.pattysgym.de<br />
Tanzschule Cordero<br />
Ines Cordero<br />
Theodorstraße13a<br />
Telefon 0172 / 4 21 90 73<br />
www.tanzschulecorderolopez.de<br />
LA OLA BOUTIQUE bietet in<br />
der Magdeburger Str. 1A Mode<br />
und mehr: www.laola.boutique<br />
ULC Fitness Company City<br />
Tanja Bürgener<br />
Admiralstraße 54<br />
Telefon 0421 / 69 69 98 80<br />
www.ulc-fitness.de<br />
q GASTRONOMIE<br />
Dannenmann‘s Waffelbäckerei<br />
Klaus Grün<br />
Schünemannstraße 2<br />
Telefon 0421/ 82 46 31<br />
www.waffelbaeckereidannemann.de<br />
Eiscafé Cercenà<br />
Roberto Cercena<br />
Hemmstraße124<br />
Telefon 0421/ 3 78 07 02<br />
www.cercena.de<br />
Katjas Villa Kunterbunt<br />
Katja Topalis & Troy Hefferan<br />
Münchener Straße 80<br />
Telefon 0421/ 67 30 83 04<br />
www.katjas-villa-kunterbunt.de<br />
Kitchens of India<br />
Subashkaran Thevarajeh<br />
Hemmstraße 240<br />
Telefon 0421 / 57 72 68 68 und<br />
www.kitchensofindia.de<br />
Obstsalat<br />
Türkische Spezialitäten<br />
Sevcan Bülbül-Lakei<br />
H.H.Meier Allee 44<br />
Telefon 0172 / 79 33 15 25<br />
Union Brauerei<br />
Marie Winter<br />
Theodorstraße 13<br />
Telefon 0163/ 6 70 39 16<br />
www.brauerei-bremen.de<br />
q ORGANISATIONEN<br />
Finnetz<br />
Simone Walter<br />
Hemmstraße 240<br />
Telefon 0421 / 5 25 10 85<br />
www.finnetz.com<br />
Hope Center Bremen<br />
Ottmar Wander<br />
Findorffstraße 105<br />
Telefon 0421 / 51 42 22 76<br />
fb.com/hopecenterbremen<br />
Paritätische Dienste Bremen<br />
Saskia Renker<br />
Außer der Schleifmühle 55-61<br />
Telefon 0421/79 19 97 95<br />
www.paritaetische-dienste.de<br />
q VEREINE<br />
Martinsclub Bremen e.V.<br />
Simon Brukner<br />
Findorffstraße 108<br />
Telefon 0421/ 83 56 99 14<br />
www.martinsclub.de<br />
PiB – Pflegekinder in Bremen<br />
Gunda Meyer-Westphal<br />
Bahnhofstraße 28-31<br />
Telefon 0421/ 95 88 20-13<br />
www.pib-bremen.de<br />
SG Findorff e.V.<br />
Annette Caesmann<br />
und Frank Steinhardt<br />
Hemmstraße 357-359<br />
Telefon 0421 / 35 27 35<br />
www.sg-findorff.de<br />
q INITIATIVEN<br />
Klimazone Bremen Findorff<br />
und Projektpartner<br />
Jürgen Schnier<br />
Münchener Straße 146<br />
Telefon 0421/ 37 84 35 84<br />
www.klimazone-findorff.de<br />
bauraum Bremen e.V.<br />
www.bauraum-bremen.de<br />
BUND Landesverb. Bremen e.V.<br />
www.bund-bremen.net<br />
Bremer Umwelt Beratung e.V.<br />
www.bremer-umwelt-beratung.de<br />
Leben in Findorff<br />
www.findorffaktuell.de<br />
Bremer Energie-Konsens GmbH<br />
www.energiekonsens.de<br />
Recyclinghof Bremen Findorff<br />
www.gri-bremen.de/findorff<br />
Verbraucherzentrale Bremen e.V.<br />
verbraucherzentrale-bremen.de<br />
Kom.fort e.V.<br />
www.kom-fort.de<br />
hanseWasser Bremen GmbH<br />
www.hansewasser.de<br />
swb Vertrieb Bremen GmbH<br />
www.swb.de<br />
Bremer Aufbau-Bank GmbH<br />
www.bab-bremen.de ▲<br />
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Wie heißt die Bremer Messe, auf der es alles gibt<br />
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»HanseLife«. Am Samstag, den 15. September,<br />
startet die größte Verbrauchermesse im Nordwesten<br />
zum zwölften Mal: Bis Sonntag, 23.<br />
September, stellen sich in den sieben Hallen<br />
der Messe Bremen und auf dem Freigelände<br />
rund 800 Aussteller vor – viele gute alte Bekannte,<br />
aber auch viele neue.<br />
Das Angebot dürfte erneut Zehntausende anlocken –<br />
2017 kamen 79.500 BesucherInnen. Beliebt ist die<br />
»HanseLife« zum Beispiel für ihre Mischung aus<br />
bewährten und neuen Themen. Erstmals entsteht<br />
in der Halle 5 ein Spieleparadies für die ganze<br />
Familie mit Spielzeug für die Kleinsten, klassischen Brettspielen,<br />
Programmen für Spielekonsolen und vielem mehr. Ums Spielen<br />
geht es diesmal auch in der Halle 4.1 im ersten Stock der Messe:<br />
Hier lassen Modellbauer Rennwagen mit bis zu 130 Sachen um<br />
die Wette fahren und erledigen mit Trucks oder Baggern vorgegebene<br />
Aufgaben. Dafür werden eigens sechs Kubikmeter Sand in<br />
die Halle geschüttet.<br />
Zudem erwarten die BesucherInnen an allen neun Messetagen<br />
MESSEZEIT<br />
ein umfangreiches Rahmenprogramm sowie jede<br />
Menge Ess- und Trinkbares. Und natürlich eine<br />
gewaltige Auswahl an Schmuck, Mode und Accessoires,<br />
Kunstgewerbe, Möbeln und Infos zu<br />
Hausbau und Sanierung, Wellnessprodukten<br />
oder Biolebensmitteln.<br />
Vor der Halle 4 können Interessierte Elektroautos<br />
Probe fahren. Zusätzliche Akzente setzen<br />
die Sonderveranstaltungen in der Halle 7: Am<br />
ersten Messewochenende wendet sich die »TrauZeit«<br />
hier an angehende Brautleute. Vor der Halle<br />
kämpfen derweil Grill-KünstlerInnen unter<br />
anderem um den Titel Bremer Landesgrillmeister<br />
2018. Am Dienstag und Mittwoch bietet die<br />
»InVita« Produkte, Ideen und Aktivitäten für die Generation 60+.<br />
Von Freitag bis Sonntag finden Kreative Materialien und Anregungen<br />
für Hobbys aller Art.<br />
Die »HanseLife« dauert vom 15. bis 23. September und ist täglich<br />
von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet – außer am Freitag von 12:00 bis<br />
20:00 Uhr. Eintritt: 10,00 Euro, ermäßigt 8,50 Euro, täglich ab<br />
15.30 Uhr 6,00 Euro. Mehr Infos: www.hanselife.de<br />
Foto: Messe Bremen ▲<br />
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· Baubeginn ist erfolgt<br />
· Fertigstellung Ende 2019<br />
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Marktplatz Bremen<br />
Land & Natur<br />
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Auto & Zubehör<br />
Wellness, Gesundheit,<br />
Sport & Leben<br />
Beauty, Styling & More<br />
Kunsthandwerkermarkt<br />
Games for Families<br />
Küche & Haushalt<br />
SONDERVERANSTALTUNGEN<br />
TrauZeit: Eure Hochzeitsmesse<br />
15. + 16. Sept.<br />
GrillGut: Dein BBQ-Event<br />
15. + 16. Sept.<br />
InVita: Fit & Aktiv<br />
im Alter 18. + 19. Sept.<br />
KreativZeit: Hobby,<br />
Basteln & Design<br />
21. – 23. Sept.<br />
Medienpartner<br />
hanselife.de<br />
Arne Smolla<br />
0421 17393-38<br />
a.smolla@robertcspies.de<br />
Nicola Metzger<br />
0421 17393-54<br />
n.metzger@robertcspies.de<br />
Gunnar Sauer<br />
0421 17393-24<br />
g.sauer@robertcspies.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 33 | PROMOTION
PROFILE<br />
q HELGA BUSCH FÜHRT DIE »KLEINE GALERIE EICHENBERGERSTRASSE«<br />
» Ausstellungen mache ich möglich, weil ich es will ! «<br />
HELGA BUSCH<br />
KUNSTFÖRDERIN<br />
H<br />
elga Busch, Sie führen in Findorff die »kleine<br />
galerie eichenbergerstraße«, bezeichnen sich<br />
aber nicht als »Berufsgaleristin«. Was sind Sie<br />
dann ?<br />
Ich bin eine »Hobby-Galeristin«. Ich glaube,<br />
das ist der richtige Ausdruck. Dieser Begriff<br />
entspricht zugleich auch meiner Neigung als<br />
Hobby-Künstlerin, die sehr viele verschiedene<br />
Dinge im Leben getan hat. In diesem Tun kommt viel »Hobby«<br />
vor. Mich stört diese Bezeichnung überhaupt nicht. Man darf<br />
mich gern so nennen, nur würde ich diesen Begriff nicht<br />
unbedingt außen an die Tür der Galerie hängen.<br />
Ihre tatsächlich sehr kleine Galerie an der Ecke Eichenberger<br />
Straße/Göttinger Straße kann eigentlich ohne Unterstützung<br />
oder Selbstausbeutung nicht finanziell tragend sein. Was motiviert<br />
Helga Busch dennoch und wie machen Sie die regelmäßigen<br />
Ausstellungen im Stadtteil immer wieder möglich ?<br />
Ausstellungen mache ich möglich, weil ich es will ! Ich hatte mir<br />
von Beginn an vorgenommen, dass ich in Findorff ein Anlaufpunkt<br />
für Kunst sein möchte – für den Stadtteil und natürlich<br />
auch für die KünstlerInnen, die ich kenne. Mein Ziel war es,<br />
einen Raum zur Verfügung zu stellen, der vor Ort für Ausstellungen<br />
genutzt werden kann; einen Ort, an dem man sich trauen<br />
kann, die eigenen Arbeiten auch zu zeigen.<br />
In der »kleinen galerie eichenbergerstraße« haben in den letzten<br />
Jahren bisher schon über 70 KünstlerInnen ausgestellt. Welche<br />
Auswahlkriterien gibt es, wer bei Ihnen ausstellen darf ?<br />
Es gibt nicht die Kriterien. Es war stets meine Intention Kunst<br />
in ihrer ganzen Vielfalt zu zeigen. Mein Anspruch ist es, Kunst<br />
zu zeigen, die für die BetrachterInnen interessant ist. Ich finde<br />
es für mich wichtig, dass man immer wieder anders an Kunst<br />
herangeht und darüber in der Galerie interessante Gespräche<br />
stattfinden. Den Dialog der Menschen untereinander zu fördern<br />
und Anregungen zu geben: Das ist, was ich möchte. In den<br />
vergangenen 18 Jahren habe ich schöne, teilweise anrührende<br />
Begegnungen und interessante Gespräche erleben dürfen.<br />
Das heißt, Sie allein entscheiden, wer austellt ?<br />
Ja, ich entscheide. Selbstverständlich gibt es auch Bilder, die ich<br />
nicht ausstellen würde. Aber ich habe mich davon abgewandt,<br />
Kunst auf den ersten Blick bewerten zu wollen. Das tue ich<br />
heute nicht mehr. Ich würde mich damit in einen Hype begeben,<br />
der keinen Anfang hat, aber vor allem auch kein richtiges Ende.<br />
Jetzt kommt die Frage aller Fragen, mit der wahrscheinlich<br />
aussichtslosen Bitte, diese Frage möglichst kurz zu beantworten:<br />
Was ist Kunst; oder leicht modifiziert gefragt: Wann ist Kunst<br />
gute Kunst und wann ist Kunst keine gute Kunst ?<br />
Darüber habe ich unendlich viele Bücher gelesen, aber die<br />
ewige Diskussion darüber, was Kunst ist und was nicht, ist mir<br />
zu ausufernd. Ich habe einfach keine Lust darauf. Was ich dazu<br />
aus meinen Erfahrungen nur sagen kann ist, dass, wenn man<br />
sehr viel Kunst betrachtet und dem Auge sehr viel im Vergleich<br />
bietet, stellt sich irgendwann etwas wie eine eigene Sichtweise<br />
ein. Dadurch entsteht ein »Erkennen«, das für andere Menschen<br />
auf den ersten Blick für eine Bewertung im wahrsten Sinne des<br />
Wortes nicht »ersichtlich« ist. Aus dem »Erkennen« würde ich<br />
eine gewisse Qualität ableiten; das allerdings sehr vorsichtig.<br />
Nach welchen eigenen Kriterien sollte man als KäuferIn Bilder<br />
oder Objekte auswählen, um sie bei Ihnen zu erwerben ?<br />
Es kommt darauf an, mit welcher Position Sie in die Galerie<br />
kommen. Es gibt einige Sammler, die eine Ausstellung besuchen<br />
und ganz klar Bilder oder Objekte auswählen, die sie noch nicht<br />
besitzen oder die als Ergänzung zu einer bestehenden Serie gut<br />
passen. Es gibt aber auch KäuferInnen, die nicht von sondern<br />
mit der Kunst leben wollen. Die suchen sich dann aus, was zu<br />
ihnen passt und emotional gefällt. Was einem gefällt hängt nicht<br />
selten mit der Situation zusammen, in der man sich befindet.<br />
Die Entscheidung gibt oft Hinweise, auf die jeweilige Situation,<br />
in der die Käuferin oder der Käufer gerade sind – als Ausdruck<br />
der momentanen Befindlichkeit. Das kann eine freudige, Trost<br />
suchende, lebendige oder ruhige Situation sein. Entscheidungen<br />
ein bestimmtes Bild zu kaufen fallen also sehr individuell und<br />
haben oft auch damit zu tun, wie man sich gerade fühlt.<br />
Sollte sich gute Kunst jeder leisten können oder ist Kunst eher<br />
eine Art »Luxusgut« für Menschen mit zu viel Geld ?<br />
Nein, es kann sich nicht jeder Kunst leisten. Man muss das Geld<br />
schon haben. Aber der Kunstkauf funktioniert anders als bei<br />
Konsumgütern. Es kann sein, dass die Kunst einen richtig packt.<br />
Dann spart man für ein Bild, das man in der Galerie gesehen<br />
hat und unbedingt haben muss – und kann das Objekt seiner<br />
Begierde bei mir auch in Raten zahlen.<br />
Sollte man Kunst auch als Wertanlage betrachten oder ist das<br />
eine Illusion, wenn man kein Kunstprofi, sondern letztendlich<br />
doch ein nach Gefühl entscheidender Laie ist ?<br />
Wenn man Geld anlegen will, dann hat man ja anscheinend<br />
genug Geld zur Verfügung. Dann kann man Kunst sicherlich<br />
auch als Anlage nutzen. Aber damit begibt man sich auf einen<br />
sehr schwierigen Weg, der dem allgemeinen Publikum in Wahrheit<br />
gar nicht offen steht. Kein Experte kann Ihnen über einen<br />
Künstler sagen: Der wird mal etwas. Und wenn jemand dann<br />
doch etwas geworden ist, kann Ihnen niemand sagen, wie lange<br />
bleibt er oder sie das. Lange Zeit galt: Wenn ein Museum Bilder<br />
eines Künstlers ankauft, ist dieser in der Kunstszene erfolgreich<br />
und hat erreicht, dass er von seiner Kunst gut leben kann. Das<br />
ist heute nicht mehr so. Sie werden gehypt oder sie werden es<br />
nicht. Wenn KünstlerInnen auf dem Kunstmarkt nicht gehypt<br />
werden, können sie von ihrer Arbeit in der Regel nicht leben.<br />
Einige vermarkten sich heutzutage selbst über das Internet. u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 34 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 35
▼ HELGA BUSCH IM INTERVIEW<br />
»Die Begeisterung ist mir nicht verloren gegangen.«<br />
▼ MIT BESTEN EMPFEHLUNGEN: DER GASTROTIPP<br />
» Ein indisches Restaurant ohne Tandoor ist undenkbar. «<br />
Es gibt heute ganz verschiedene Möglichkeiten, den Versuch<br />
zu starten, als KünstlerIn zu existieren. Aber um auf Ihre Frage<br />
zurückzukommen: Jemanden, der mit Kunst nur spekulieren<br />
möchte, habe ich in der Galerie noch nicht erlebt. Die bessere<br />
Empfehlung ist: Man sollte sich seine eigene kleine Kunstwelt<br />
selbst gestalten. Das darf man. Früher habe ich zu InteressentInnen<br />
gesagt: »Nehmen Sie das Bild, hängen Sie es sich hin und<br />
machen Sie etwas damit.« Das sage ich heute so direkt nicht<br />
mehr. Aber ich bin überzeugt: Man kann für sich mit der Kunst<br />
auch eine Freiheit entwickeln, etwas Eigenes damit zu tun.<br />
Warum ist es besser ein Original zu besitzen, statt sich einen<br />
günstigen Kunstdruck an die Wand zu hängen – sagen wir etwas<br />
ketzerisch beispielsweise einen plakativen, schicken Druck<br />
von Yasuto Sasada für 9,99 Euro aus der limitierten IKEA-<br />
Kollektion der letzten Saison ? Oder ist das auch in Ordnung ?<br />
Es ist alles in Ordnung. Alles ist in Ordnung, was gefällt, gute<br />
Stimmung erzeugt und wohl tut. Warum denn auch nicht ?<br />
Wenn man sich allerdings mit einem Bild im Vergleich von<br />
Druck und Original beschäftigt, sieht man, dass ein Original<br />
eine andere Handschrift hat und einen ganz anderen Charakter<br />
ausstrahlt. Diese Wirkung hat eine Reproduktion sicherlich<br />
nicht. Dennoch: Warum sollte man das nicht tun ?<br />
Ich verrate Ihnen jetzt nicht, welche Bilder in meiner Kindheit<br />
wahllos ausgesucht bei uns im Wohnzimmer hingen ...<br />
Die Großeltern meiner Generation hatten damals auch alle<br />
irgendeinen Druck von einem Worpsweder Ölschinken bei sich<br />
an der Wand hängen. Das war und ist absolut in Ordnung.<br />
Eine gute Gelegenheit bezahlbare Originale zu entdecken und<br />
die KünstlerInnen einmal persönlich kennenzulernen sind die<br />
Vernissagen in der »kleinen galerie eichenbergerstraße«, mit<br />
denen die vierteljährlich wechselnden Ausstellungen starten.<br />
Die Vernissagen kündigen Sie regelmäßig in der Tagespresse<br />
und auf www.findorffaktuell.de an. Kann man an einer<br />
Vernissage auch ohne persönliche Einladung teilnehmen ?<br />
Man wird auf Wunsch eingeladen, selbstverständlich streng<br />
nach der neuen Datenschutzverordnung – ganz so, wie es sein<br />
muss (lacht). Selbstverständlich ist mir daran gelegen, dass alle<br />
die Information über eine neue Ausstellung bekommen. Wenn<br />
Sie zur Vernissage kommen möchten, werden Sie natürlich eingeladen.<br />
Aber man muss sich nicht unbedingt anmelden. Wenn<br />
man keine Einladung hat, aber kurzfristig dabei sein möchte,<br />
dann kommt man einfach spontan vorbei, spricht die freundliche<br />
Galeristin an und wird herzlich willkommen geheißen.<br />
Welche KünstlerInnen stellen demnächst bei Ihnen aus ?<br />
Die nächste Ausstellung startet am 12. Oktober 2018 mit einer<br />
Vernissage. In dieser Ausstellung wird es um »Formate« gehen –<br />
von echten »Winzlingen« bis zu Riesenformaten von verschiedenen<br />
Künstlergruppen und einem Einzelkünstler. Die Gruppen<br />
haben sich das Format 20 x 20 cm auf die Fahne geschrieben.<br />
Außerdem gibt es »Taschenkunst«. Sie wissen nicht, was das ist ?<br />
Sie dürfen gespannt sein. Mehr möchte ich noch nicht verraten.<br />
Wir sagen es nicht weiter, aber Sie sind erstaunlicherweise 74<br />
Jahre jung. Macht man sich da manchmal Gedanken über die<br />
Zukunft der eigenen Galerie ?<br />
Ich habe mir von Anfang an Gedanken über die Zukunft der<br />
Galerie gemacht. Diese Gedanken hängen natürlich auch<br />
immer mit meiner eigenen Zukunft zusammen. Zum Spaß, den<br />
mir die Galerie immer bereitet hat, gehört auch die Freiheit,<br />
selbst zu entscheiden, sie weiterhin zu machen oder eben auch<br />
nicht. Jetzt, wo ich auf die 80 zugehe, denke ich manchmal, was<br />
ist, wenn mich die Kräfte eines Tages verlassen ? Man muss, um<br />
etwas freudig zu tun, ja nicht nur die Neigung, sondern auch<br />
die Kräfte dafür haben. Die Begeisterung ist mir nicht verloren<br />
gegangen, aber Manches ist anstrengender geworden. So ist das<br />
einfach. Ich plane für mich jetzt von Jahr zu Jahr. Ausstellungen,<br />
die ich jetzt noch annehme, realisiere ich weiterhin sehr verlässlich,<br />
aber langfristig suche ich natürlich eine gute Lösung,<br />
wie und von wem diese Räume weiter bespielt werden könnten.<br />
Meine Kinder werden die Galerie nicht fortführen. Wenn sich<br />
allerdings jemand findet, der die Idee dieser kleinen Galerie<br />
weiterführen möchte, um sie weiter für KünstlerInnen nutzbar<br />
zu machen – der kann die Räumlichkeiten anmieten. Eine Fortführung<br />
würde ich gut finden. Falls das nicht der Fall sein wird,<br />
könnte an diesem Ort auch etwas ganz Anderes passieren.<br />
Zum Abschluss die Gala-Frage: Welche Bilder hängen eigentlich<br />
privat bei Helga Busch in ihrem »Haus im Wald« an der Wand ?<br />
Wenn mein Haus viele weiße Wände hätte, dann würden dort<br />
als großer bunter Strauss viele ausgesuchte Bilder hängen, die<br />
in den Ausstellungen durchgelaufen sind. Da ich allerdings privat<br />
sehr begrenzt auf 50 qm lebe, gibt es bei mir nur eine halbe<br />
weiße Wand. Auf dieser überschaubaren Fläche hängen ausgesuchte,<br />
eigene Arbeiten, die mir heute immer noch gefallen.<br />
▼ ÜBER HELGA BUSCH<br />
Helga Busch begeistert sich und Andere seit jeher für die Kunst<br />
– und möchte in ihrer Galerie die Menschen zusammenbringen.<br />
Sie bietet dafür nicht nur bekannten KünstlerInnen ein Forum<br />
für Ausstellungen, sondern arbeitet auch selbst als Künstlerin:<br />
Helga Busch war einst vor über 20 Jahren in der Malgruppe der<br />
Künstlerin Angela Kolter und hat seitdem seitdem viele Fortbildungen<br />
gemacht und Zertifikate erworben. Das rote Eckhaus<br />
in der Eichenberger Straße 62, in dem sich die Galerie befindet,<br />
hat eine wechselhafte Geschichte. In der Vergangenheit waren<br />
im Erdgeschoss bereits eine Bäckereifiliale, ein Bestattungsinstitut<br />
und ein Bonbonladen – und seit 18 Jahren gibt es hier die<br />
»kleine galerie«. Geöffnet ist freitags von 15:00 bis 19:00 Uhr,<br />
samstags von 14:00 bis 18:00 Uhr sowie nach Vereinbarung.<br />
Alle Infos zur nächsten Ausstellung unter www.helgabusch.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
MAHLZEIT !<br />
»Bombay« oder »Mumbai«, wie es seit 1996 heißt, ist<br />
nicht nur die sechstgrößte Metropolregion der<br />
Welt – sondern auch eines der ältesten indischen<br />
Restaurants in Bremen: Von Findorff aus gut<br />
erreichbar gibt es das »Bombay« seit 30 Jahren;<br />
davon seit sechs Jahren geführt von Sritharan<br />
Paramanandarajah. Der freundliche Gastronom<br />
bietet Gästen indische Currys, Biryanis und<br />
Tandoori Spezialgerichte aus dem Lehmofen an.<br />
Letztere sind ein besonders empfehlenswertes Highlight.<br />
Der Tandoor ist ein mit Holzkohle betriebener<br />
Lehmofen, der in Indien zum Grillen vom Fleisch,<br />
Gemüse und zum Brotbacken verwendet wird.<br />
Das in dem Ofen zubereitete Fleisch wird zuvor<br />
24 Stunden in indischen Gewürzen und Joghurt<br />
mariniert und anschließend gegrillt. Sritharan Paramanandarajah<br />
erklärt: »Ein indisches Restaurant ohne mit Holzkohle betriebenem<br />
Tandoor ist undenkbar. Im typisch indischen Tandoori<br />
werden die Speisen über der Holzkohle gegart. Erst durch diese<br />
spezielle Zubereitungsweise im Lehmofen erhalten die Gerichte<br />
ihren besonders aromatischen Geschmack.« Im »Bombay« gibt<br />
es aber auch Klassiker wie Chicken Masala und Chicken Madras<br />
sowie eine feine Auswahl an vegetarischen Speisen. Alle Hauptgerichte<br />
werden im Tandoor Lehmofen gegart und gebacken<br />
und mit Basmati Reis und Nanbrot serviert.<br />
Die traditionelle Küche Indiens gilt seit jeher<br />
als äußerst gesund und sehr bekömmlich. Aber<br />
nicht nur deshalb sollte man unbedingt einmal<br />
im »Bombay« indisch essen gehen. Sritharan<br />
Paramanandarajah und sein Team servieren von<br />
Dienstag bis Sonntag Gaumenfreuden von mild<br />
bis scharf. Jeden Mittwoch von 18:00 bis 22:00<br />
Uhr ist »Happy Hour« mit Tandoori Spezialitäten<br />
wie Chicken Tikka, Tandoori Mix Grill oder<br />
Tandoori Chicken. Dazu gibt es Beef Kofta<br />
mariniert, Rinderhackbällchen mit Joghurtmarinade<br />
und Gemüse – und satte 10 % Rabatt<br />
auf jedes Tandoori Gericht. Für private und geschäftliche Feiern<br />
gibt es separate Räume. Das »Bombay« bietet einen Partyservice an<br />
und liefert ab zehn Hauptgerichten frei Haus.<br />
Daniel-von-Büren-Straße 29, 28195 Bremen, Telefon 0421 /17 05 96,<br />
Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag von 17:30 bis 22:30 Uhr. Warme<br />
Küche bis 22:00 Uhr. Parkplätze sind vorhanden hinter dem Restaurant<br />
über die Zufahrt »Kleine Helle«. www.bombay-restaurant.de<br />
Text: Mathias Rätsch, Foto: Pressefoto ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 36 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 35
GRÜNE DÄCHER<br />
DACHBEGRÜNUNG IN <strong>FINDORFF</strong><br />
BEDACHT &<br />
GEMACHT<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 38<br />
q GEHT DOCH: MEHR GRÜNE DÄCHER !<br />
U<br />
nter dem Motto »Wir steigen Euch<br />
auf‘s Dach« hatte das »Bündnis<br />
lebenswerte Stadt« mit der Initiative<br />
»Leben in Findorff«, der »Klimazone<br />
Findorff« und weiteren Partnern<br />
zu einem »Dachbegrünungstag«<br />
eingeladen. Auf dem Besichtigungsprogramm<br />
standen begrünte Dächer<br />
im Stadtteil wie das Findorffer Tor,<br />
die Kita der Martin Luther Gemeinde oder das Flachdach<br />
eines Wohngebäudes der Inneren Mission an der<br />
Münchener Straße. Unter fachkundiger Führung von<br />
Jörn Schmidt (GrönlooF Vegetationsservice GmbH &<br />
Co. KG), Manuel Peppler (Peppler GmbH) und dem<br />
Stadtgrün-Experten Heribert Eschenbruch ergaben<br />
sich auf der Dachexkursion spannende Ausblicke und<br />
Erkenntnisse. Beispielsweise reduziert bereits eine<br />
einfache Begrünung die Hitzebelastung enorm und<br />
erhöht die Lebensdauer des Daches. Das machte der<br />
Vergleich bei hochsommerlichem Wetter auf dem Dach<br />
des Findorffer Tores schnell klar. Die ungeschützte<br />
Dachpappe heizte sich auf über 80 Grad Celsius auf –<br />
ganz im Gegensatz zur begrünten Fläche daneben mit<br />
angenehmen 20 Grad im Boden. Auch deshalb hat das<br />
Immobilienunternehmen Justus Grosse grüne Dächer<br />
für künftige Neubauten fest eingeplant, erklärte Katrin<br />
Senker, Projektleiterin bei der Justus Grosse GmbH.<br />
Grüne Dächer haben viele weitere Vorteile: Sie bieten<br />
einen zweiten Lebensraum für Pflanzen und Tiere und<br />
helfen, die Folgen des Klimawandels wie Überhitzung<br />
und Starkregen in der Stadt abzumildern – und sie<br />
schlucken Staub und Großstadtlärm. Generell wird zwischen<br />
einer eher geringen Bepflanzung und einer stärkeren<br />
Bepflanzung unterschieden. Bei einer Extensivbegrünung<br />
kommen robuste, pflegeleichte Pflanzen zum<br />
Einsatz, die problemlos mit Temperaturschwankungen<br />
oder auch phasenweiser Trockenheit klarkommen.<br />
▼ SO GEHT DACHBEGRÜNUNG<br />
Eine extensive Dachbegrünung auf kleineren Flächen<br />
wie auf einem Gartenhaus oder Garagendach lässt sich<br />
einfach selbst anlegen: Das Dach wird mit Dachpappe,<br />
Vlies und etwas Substrat abgedeckt. Leisten an den<br />
Dachrändern mit Aussparungen für das Regenwasser<br />
bilden den Abschluss. Aber: Bei intensiv begrünten<br />
Dächern sind in der Regel ein professioneller Aufbau,<br />
Pflege und künstliche Bewässerung erforderlich.<br />
Grüne Dächer sind im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Kiesdächern nur unwesentlich teurer. Die Kosten liegen<br />
auf zehn Jahre betrachtet bei ca. 30 Cent pro Quadratmeter<br />
Wohnfläche. Das Video zur Begehung gibt es<br />
online auf www.findorffaktuell.de. Kontakt und<br />
weitere Infos auch über www.klimazone-findorff.de<br />
Text: Ulf Jacob, Fotos: H. Eschenbruch, Ulf Jacob ▲<br />
Alle Beispiele in Findorff von oben links nach rechts unten:<br />
u Garagendach v Spielplatz »Findorffer Tor« w Dachgelände<br />
»Findorffer Tor« wFlachdach Reihenhaus x Geräteschuppen y<br />
Dächer Reihenhäuser z Kita der »Martin Luther Gemeinde«<br />
{ Flachdach mit Solaranlage | Dach auf Wohnhaus. Weitere<br />
Infos gewünscht ? Gern anfragen über www.gruenes-bremen.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 39
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veranstaltet am Standort in Findorff<br />
in der Hemmstraße 240 am Sonnabend,<br />
den 25. August, wieder<br />
den beliebten Kinderflohmarkt.<br />
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unter www.jan-reiners-center.de<br />
+++ Eine neue STRASSENBAHNLINIE 5 soll ab 2019 vom<br />
Bürgerpark zur Überseestadt führen und helfen, die Verkehrsprobleme<br />
dort zu lösen. Doch die neue Linie wird an Findorff vorbei<br />
durch den Gustav-Deetjen-Tunnel geführt. Verbesserungen des<br />
ÖPNV sind gut, doch Findorff bleibt leider weiter abgehängt.<br />
Wenn schon die Findorffer Straßenbahn nicht wiederbelebt wird,<br />
sind bessere Bustakte und eine direkte Anbindung des Ortsteils<br />
Regensburger Straße über die Admiralstraße an den Hauptbahnhof<br />
Nord notwendig.<br />
+++ Schuhmacher HASAN GÜL aus Findorff möchte es jetzt<br />
wissen, zeigt Größe und wechselt die Seiten: Er hat jetzt am 1.<br />
August 2018 in den ehemaligen Räumlichkeiten von »Naturkost<br />
Findorff« unter der bereits eingeführten Marke LEDERI auf ca.<br />
160 qm in der Hemmstraße 202 für Findorff ein großes, neues<br />
SCHUHGESCHÄFT eröffnet. Schlüsseldienst, Schuhreparatur<br />
und Lederarbeiten gibt es zukünftig nicht mehr in der bisher zu<br />
kleinen Werkstatt an der Hemmstraße 272, sondern zentraler<br />
gelegen an der Kreuzung der Hemmstraße mit der Eickedorffer<br />
Straße/Fürther Straße. Neben den besonders im Sommer beliebten,<br />
handgefertigten Sandalen zum günstigen Preis, die nicht<br />
nur im Online-Shop ein echter »Renner« sind, ergänzt Gül sein<br />
Angebot auf nunmehr großzügiger Fläche mit bewährten Qualitätsmarken<br />
im Bereich Damen- und Herrenschuhe sowie Sneaker.<br />
Wir wünschen viel Erfolg und dass es »gut läuft«! www.lederi.de<br />
+++ In der letzten Ausgabe gab es ein Interview mit der sympathischen<br />
KERSTIN SCHRÖCK über ihr großes Engagement für<br />
Singles: Die Sozialpädagogin gründete den »Findorffer Kulturkreis«<br />
für Menschen ab 50 Jahren – und hat ungeahnten Erfolg.<br />
Kerstin Schröck berichtete uns, wie es weiterging: »Der Zulauf<br />
nach dem Interview in »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>«<br />
war gigantisch! Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, aber<br />
darüber freue ich mich natürlich sehr!« Der »Single Kulturkreis<br />
Findorff« trifft sich jeden letzten Mittwoch im Monat um 20:00<br />
Uhr im »Veranda«, in der Hemmstraße 89 und jedem zweiten<br />
Donnerstag ab 19:00 Uhr in »Katja‘s Villa Kunterbunt« in der<br />
Münchener Straße 80. Sie sind Single und interessiert ? Kontakt:<br />
Singlekulturkreisab50@web.de<br />
+++ ESPABAU feiert dieses Jahr 125-jähriges Jubiläum. Der »Eisenbahn<br />
Spar- und Bauverein Bremen« wurde 1893 als Genossenschaft<br />
in Findorff ins Leben gerufen. Heute hat »ESPABAU« über<br />
3.000 Bestandswohnungen. Mehr als 7.000 Personen sind bei<br />
»ESPABAU« Genossenschaftsmitglieder. »ESPABAU« setzt auf die<br />
Modernisierung seines Bestandes: Derzeit werden Wohnungen<br />
etwa an der Grünberg-, Winter- und Buddestraße mit Wärmedämmung,<br />
neuen Fenstern und neuer Heiztechnik aufgewertet und<br />
teilweise auch Dachgeschosse ausgebaut. Bis Jahresende entstehen<br />
so 23 neue Wohnungen.<br />
+++ Der Besuch auf dem Wochenmarkt ist für viele BremerInnen<br />
ein echtes Erlebnis. In Findorff können sie seit nunmehr 70 Jahren<br />
Waren von regionalen Händlern erwerben,<br />
klönen und Neuigkeiten aus dem<br />
Stadtteil erfahren. Zum Jubiläum<br />
luden die Marktkaufleute und<br />
der Großmarkt Bremen zu<br />
einem Fest auf dem Wochenmarktplatz<br />
ein. Bürgermeister<br />
CARSTEN SIELING eröffnete<br />
gemeinsam mit dem Geschäftsführer<br />
des Großmarkts<br />
HANS PETER SCHNEIDER<br />
die Feierlichkeiten offiziell. In der<br />
Bildmitte HENRY KWAKYE in einer<br />
historischen Großmarktuniform, der seit vielen Jahren dafür<br />
sorgt, dass nach dem Markt wieder alles so sauber ist wie vor dem<br />
Markt. Der Bürgermeister postete noch ein begeistertes Statement<br />
an die Stadtteilinitiative LEBEN IN <strong>FINDORFF</strong>: »Das war<br />
wirklich klasse ! Ich danke allen für die tollen Bekanntschaften<br />
und Gespräche. Der Markt steht für unsere liebens- und lebenswerte<br />
Stadt. Weiter so und bis zum nächsten Mal !« Frische Infos<br />
über den Findorffmarkt auf www.findorffer-wochenmarkt.de<br />
+++ Die legendäre Findorffer Bierkneipe ORANGE hat seit<br />
Ende Juli für immer geschlossen. Der Pachtvertrag lief nach<br />
Jahrzehnten aus. Trotz mehrerer Versuche der Betreiber, mit dem<br />
Eigentümer der Immobilie ins Gespräch zu kommen, konnte<br />
der Vertrag nicht verlängert werden. Der Eigentümer war laut<br />
Bierwirt Sven Steyer nicht wirklich erreichbar. Sven Steyer hätte<br />
nach eigener Aussage die »Orange« gern noch ein paar Jahre<br />
weitergeführt. Er bedankte sich auf »facebook« bei allen Gästen,<br />
die der Bierkneipe über viele Jahre die Treue gehalten haben, für<br />
die schöne Zeit. Ebenso bedankte er sich bei den NachbarInnen,<br />
die die zahlreichen Musikveranstaltungen stets toleriert haben<br />
– und natürlich bei den MusikerInnen, die die vielen Konzerte<br />
erst ermöglichten. Nach dem Abschied von »Arinas Café« ist die<br />
»Orange« die zweite nunmehr geschlossene gastronomische Einrichtung<br />
in der Neukirchstraße. Schlachthofwirt OLIVER TREY<br />
kommentierte die wenig erfreuliche Entwicklung zurecht mit den<br />
Worten »Jede fehlende Gastronomie schwächt den Stadtteil.«<br />
Mit der Schließung endet vorläufig auch die beliebte Konzertreihe<br />
»Acoustic Session Bremen«, welche bisher in der »Orange« stattfand.<br />
Eingeladen zu den Sessions waren MusikerInnen, die Lust<br />
hatten, unplugged live zu spielen. Zahlreiche traurige Kommentare<br />
auf »facebook« zeigen: Die »Orange« wird im Stadtteil zukünftig<br />
nicht nur als Bierlokal fehlen. u<br />
Fassaden bewahren.<br />
03<br />
Oktober<br />
04<br />
Oktober<br />
Vorstellungen<br />
auch am 28.10.<br />
02.11. und 04.11.<br />
26<br />
Oktober<br />
MAUS TÜRÖFFNER-TAG u »Buntes Programm«<br />
ANNIE HEGER u Musikabarett up Platt »Skandaal!«<br />
DIE HOCHZEIT DES FIGARO u Oper von Mozart<br />
Infos & Karten ordern: www.altespumpwerk.de<br />
Geöffnet So. 2.9.; 7.10.; 11.11.; 2.12. von 15:00 bis<br />
18:00 Uhr. 16:00 Uhr wird eine Führung angeboten.<br />
Altes Pumpwerk e.V. | Salzburger Str. 12 | 28219 Bremen<br />
Anspruch trifft Anspruch: Als Findorffer Meisterbetrieb bieten wir<br />
Ihnen hochwertige Holzfenster mit schlanken Profilen und leisten<br />
für Sie Beratung, Lieferung und Montage. Telefon 0421 / 21 57 18<br />
Ausführliche Informationen online: www.holzfenster-bremen.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 40<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 41
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />
+++ Die <strong>FINDORFF</strong>ER STADTWILDNIS ist zu einer<br />
ökologischen Oase geworden. Auf dem rund drei Hektar großen<br />
ehemaligen Bahngelände zwischen Findorff, Doventor und<br />
Utbremen / Walle hat sich eine echte Wildnis mit einer großen<br />
Artenvielfalt entwickelt. Mitten in der Stadt kommen über<br />
100 Pflanzenarten vor. Außerdem sind hier eine Vielzahl von<br />
Vogelarten, Schmetterlingen und Insekten zu finden. Darunter<br />
auch einige sehr seltene und gefährdete sogenannte »Rote Liste<br />
Arten«, die streng geschützt sind. Vor kurzem wurden Pläne der<br />
SPD bekannt, die Flächen in ein Gewerbegebiet umzuwandeln.<br />
+++ Plogging ist der neue Megatrend aus Schweden. Plogging<br />
heißt: Spaß haben, Sport treiben und ganz nebenbei die Umwelt<br />
vom Plastikmüll befreien. PATTY‘S GYM bietet acht Wochen<br />
Plogging für Frauen in Findorff. Lust mitzumachen ? Dann einfach<br />
anmelden und kostenfrei mit Trainerin mitlaufen: Gestartet<br />
wird immer am Mittwoch ab 19:00 Uhr bei Patty’s Gym in<br />
der Münchener Straße 142. Müllbeutel und Handschuhe gibt es<br />
ebenfalls kostenlos. www.pattysgym.de<br />
+++ Der Beirat Findorff hat gefordert, die seit längerem<br />
geplante Neugestaltung des <strong>FINDORFF</strong>TUNNELS sofort<br />
anzugehen. Bis zum 31. August 2018 erwartet der Beirat vom<br />
Senator für Bau, Umwelt und Verkehr einen Zeitplan, der die<br />
Beschlusslage umsetzt. Die beinhaltet vorrangig eine neue farbliche<br />
Gestaltung, eine bessere Beleuchtung sowie die Säuberung<br />
des Findorfftunnels – aber auch eine künstlerische Aufwertung<br />
des Tunnels, heißt es in einem gemeinsamen Beschluss des<br />
Findorffer Beirats. Seit über drei Jahren wird gefordert, den<br />
Tunnel, der als einzige Verbindung Findorffs mit der City ein<br />
extrem unattraktives und abweisendes Hindernis darstellt,<br />
aufzuwerten und sicherer zu gestalten.<br />
Texte: Ulf Jacob und Mathias Rätsch, Fotos: Pressefotos ▲<br />
q GERD SCHWEIZER ÜBER DEN GEPLANTEN WESTBAD-NEUBAU<br />
» Dem Westbad wird eine brachiale Schrumpfkur verordnet. «<br />
N<br />
atürlich ist es erfreulich, wenn ein marodes<br />
Bad, das in den letzten Jahren wegen gravierender<br />
Mängel mehrfach komplett oder<br />
teilweise geschlossen werden musste, durch<br />
einen Neubau ersetzt werden soll. Allerdings<br />
muss sich eine für mehrere Jahrzehnte<br />
geplante Investition in Höhe eines zweistelligen<br />
Millionenbetrags daran messen lassen,<br />
ob sie den erkennbaren gegenwärtigen<br />
und zukünftigen Anforderungen gerecht<br />
wird. Um es vorwegzunehmen: Dies ist bei<br />
den derzeit vorliegenden Plänen für das<br />
Westbad nicht der Fall !<br />
Dabei hörte sich das Vorhaben von<br />
Seiten der Politik so schön an: Gemäß<br />
dem Senatsbeschluss »Umsetzung<br />
des Bäderkonzepts« vom 11. September<br />
2017 soll der Zugang zum<br />
Schwimmsport für alle BürgerInnen, die<br />
Vereine und Schulen ermöglicht werden.<br />
Es ist von Möglichkeiten der Kommunikation,<br />
der Begegnung und des Miteinanders, von<br />
Grundlagen für gelingende Integration,<br />
sozialer Stabilisierung und gesellschaftlicher<br />
Teilhabe die Rede. Das neue Bad<br />
soll zum funktionierenden Zusammenleben<br />
der Kulturen beitragen und die Gesundheitsvorsorge<br />
begünstigen. Sieht man sich die konkreten Pläne an, stellt man<br />
jedoch sehr schnell ernüchtert fest: Nachdem bereits durch die<br />
teilweise Bebauung des Freibadgeländes und die Schließung<br />
des Goosebades wesentliche Bestandteile des Bäderangebots<br />
im Bremer Westen weggefallen sind, wird nun dem Westbad<br />
eine brachiale Schrumpfkur verordnet. Die Wasserflächen des<br />
Hallenbads sollen um fast 30 % verkleinert werden, der Nichtschwimmerbereich,<br />
das Solebecken und die Sauna komplett<br />
wegfallen. Die Verringerung der Wasserflächen betrifft vor<br />
allem die Kursbecken, die insbesondere für Schwimmlernund<br />
Gesundheitsangebote benötigt werden sowie das Kinderplanschbecken,<br />
das von 35 auf 17 Quadratmeter halbiert wird.<br />
Der Westen wächst, in Findorff haben sich junge Familien niedergelassen,<br />
in der Überseestadt entstehen neue Wohngebiete,<br />
Gröpelingen gehört zu den am schnellsten größer und jünger<br />
werdenden Stadtteilen in Bremen. Es gibt mehr Kinder und<br />
Jugendliche, die Schwimmen lernen sollen und wollen, und es<br />
ziehen mehr Menschen in den Bremer Westen, die aus verschiedenen<br />
Gründen noch nicht schwimmen können. Dabei ist der<br />
Nichtschwimmeranteil in der Bevölkerung vor allem in Gröpelingen<br />
über dem Bremer Durchschnitt. Neue Kitas und Schulen<br />
werden gebaut, für ihre Gruppen und Klassen werden zusätzliche<br />
Badezeiten benötigt. Bei ihrer Planung ist zu lange nicht die<br />
reale Bevölkerungsentwicklung berücksichtigt worden. Dieser<br />
ZWISCHENRUF<br />
Fehler wird wiederholt, wenn der vorliegende Entwurf für den<br />
Neubau des Bades nicht korrigiert wird.<br />
Im April haben sich sämtliche in der Bürgerschaft vertretene<br />
Parteien in zwei verschiedenen, aber in der Zielstellung gleichen<br />
Beschlüssen dazu bekannt, dass mehr BremerInnen schwimmen<br />
können sollen. Die definierten Ziele wie zum Beispiel Schwimmerfahrung<br />
für alle Kinder bis zur Einschulung, Steigerung der<br />
Schwimmerquote von GrundschülerInnen, niedrigschwellige<br />
Schwimmlernangebote für Erwachsene, bleiben fromme<br />
Wünsche, wenn die erforderlichen materiellen<br />
Voraussetzungen nicht geschaffen werden.<br />
Der große gesundheitsförderliche Wert von<br />
Schwimmen und anderen wassergebundenen<br />
Bewegungsangeboten ist allgemein<br />
bekannt. In einigen Quartieren im Bremer<br />
Westen konzentrieren sich gesundheitliche<br />
Probleme. Da sollte man doch froh<br />
sein, dass eine große Zahl von Menschen<br />
trotz zum Teil geringer Einkommen etwas<br />
für ihre Gesundheit tun möchte. Auch dafür<br />
sind entsprechende Rahmenbedingungen wie<br />
geeignete Becken und ausreichende Wasserzeiten<br />
unerlässlich. Wieso man unter diesen<br />
Umständen eine attraktive Saunalandschaft,<br />
die zudem der sozialen Integration<br />
und der Kommunikation von Menschen<br />
aus verschiedenen Kulturen dient, abschaffen möchte, ist nicht<br />
nachvollziehbar. Ein attraktives Hallen- und Freibad mit einem<br />
vielfältigen Angebot und sozialverträglichen Preisen könnte<br />
ein Freizeitmagnet werden, der den gesamten Bremer Westen<br />
aufwertet. Es ist deshalb unbedingt notwendig, den politischen<br />
Druck auf die Verantwortlichen aufrecht zu halten. Der Sportverein<br />
»TURA Bremen« und der »Gesundheitstreffpunkt West«<br />
haben daher einen Offenen Brief an die Senatorin für Soziales,<br />
Jugend, Frauen, Integration und Sport gestartet, in dem der<br />
unverzügliche Neustart der Planungen unter Beteiligung der<br />
verschiedenen Nutzergruppen einschließlich der nicht organisierten<br />
BesucherInnen des Bades gefordert wird.<br />
Die Unterschriftensammlung unter diesem Offenen Brief hat<br />
sich zu einer breiten Bewegung im Bremer Westen entwickelt.<br />
Über 50 Organisationen und Institutionen und viele Einzelpersonen<br />
unterstützen den Aufruf. Das Westbad könnte sich zu<br />
einem Thema für den Bürgerschaftswahlkampf mausern.<br />
▼ ÜBER GERD SCHWEIZER<br />
Gerd Schweizer ist Vizepräsident und Sportlicher Leiter im Präsidium<br />
von »TURA Bremen«. Der Sportverein im Bremer Westen<br />
gehört mit ca. 2.700 Mitgliedern zu den größten Vereinen in<br />
Bremen. Infos und der Offene Brief auf www.tura-bremen.de<br />
Text: Gerd Schweizer, Foto: privat ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 43
<strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
TIPP l DO 13.09 l MEISENFREI<br />
Ob Ritchie Blackmore, Jimmy Page, Rory Gallagher, Johnny Winter oder Alvin Lee: Die<br />
Siebzigerjahre waren die Hochzeit der Gitarrenhelden, deren Ende kam, als Anfang<br />
der Achtziger smarte Synthiepop-Bands die populärmusikalische Hoheit übernahmen.<br />
Jüngst meldete sogar der Gitarrenhersteller »Gibson« Konkurs an. Hat die Gitarre also<br />
endgültig ausgespielt ? Gemach, gemach ! Die Rettung der klassischen Rockmusik naht:<br />
RYAN MCGARVEY stammt aus Albuquerque in New Mexico und wurde dreifach bedacht,<br />
als Gott Talente verteilte: Er spielt begnadet Gitarre, kann singen und komponiert<br />
grandiose Stücke – wobei ihn besonders Letzteres von anderen angesagten Nachwuchsgitarristen<br />
unterscheidet. McGarvey hat drei hervorragende Alben eingespielt – und viel<br />
mehr muss man gar nicht wissen. Stattdessen sollte man auf »YouTube« recherchieren und<br />
den genialen Gitarristen unbedingt live erleben. Vielleicht gibt es im Programm sogar seine<br />
unglaubliche Version von »A Whole Lotta Love« für alle Fans des wilden Blues Rock.<br />
Beginn 20:00 Uhr u www.meisenfrei.de<br />
FR 07.09 l MEISENFREI<br />
Boom Boom, On Go The Lights: Die<br />
BLUES BAND mit Sänger Paul Jones<br />
hat denselbigen und bringt ihn mit.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr<br />
u www.meisenfrei.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 44<br />
MI 03 .10 l ALTES PUMPWERK<br />
Hier kommt DIE MAUS: Am »Mausentdeckertag«<br />
öffnet sie auch ohne den Elefanten<br />
für neugierige Kids im Technikmuseum alle<br />
Türen, die sonst verschlossen bleiben.<br />
Beginn: 9:00 Uhr, Ende: 16:00 Uhr<br />
u www.altespumpwerk.de<br />
DO 04 .10 l ALTES PUMPWERK<br />
ANNIE HEGER singt und plaudert sich<br />
durch skurrile Geschichten, heiße Gerüchte<br />
und bewegende Erinnerungen, scherzt,<br />
kokettiert und beweist ganz nebenbei, dass<br />
»Platt« eben doch sexy ist!<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr<br />
u www.altespumpwerk.de<br />
FR 12.10 l SCHLACHTHOF<br />
HAZEL BRUGGER ist dem breiten<br />
Publikum bekannt geworden als Außenreporterin<br />
bei der «heute-show». Jetzt kommt<br />
die Schweizerin mit ihrem Soloprogramm<br />
»Hazel Brugger passiert« in den Schlachthof.<br />
20:00 Uhr u www.schlachthof-bremen.de<br />
FR 09.11 l SCHLACHTHOF<br />
In ihren Bühnenshows ist das Multitalent<br />
MERET BECKER ungebremst offen und<br />
weiß ihr Publikum zu überraschen. Mal<br />
haucht sie ins Mikrophon und präsentiert<br />
sich zart, beinah zerbrechlich. Dann<br />
wiederum geht sie mit voller Kraft voraus<br />
und schmettert ihre Songs nur so heraus.<br />
Ihr Programm »Le Grand Ordinaire« ist<br />
eine Collage aus musikalischen Bildern<br />
und surrealen Liedern, die von Reisenden<br />
erzählen und eine einmalige Stimmung<br />
erzeugen. Das Publikum erhält Einblick in<br />
den inneren Film der Künstlerin – mit<br />
einem unvergesslichen Soundtrack.<br />
20:00 Uhr u www.schlachthof-bremen.de<br />
FR 19.10 l SCHLACHTHOF<br />
Die Band TONBANDGERÄT meldet<br />
sich mit dem 3. Album zurück. Zu erzählen<br />
gibt es viel und auf einmal hatte man<br />
so viele Songs geschrieben, dass sie für<br />
drei Alben gereicht hätten. Wir drücken<br />
heute auf »Play« und picken uns aus dem<br />
bunten Bandsalat die besten Stücke raus.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:30 Uhr<br />
u www.schlachthof-bremen.de<br />
AB 26.10 l ALTES PUMPWERK<br />
»Le Figaro« ist der sicherlich berühmteste<br />
Friseur der Welt. Der fiktive Charakter<br />
spielt die Hauptrolle in den klassischen<br />
Komödien »Der Barbier von Sevilla«<br />
und DIE HOCHZEIT DES FIGARO<br />
von Pierre de Beaumarchais. Mit viel Witz<br />
bringen die Studierenden der Hochschule<br />
für Künste Mozart‘s Oper viermal in das<br />
»Alte Pumpwerk«. Wunderbar spielfreudig<br />
verkörpern sie die komischen Charaktere<br />
mit ihren romantischen Verwicklungen<br />
und zeigen einmal mehr, wie viel Talent<br />
Bremens Nachwuchs zu bieten hat.<br />
Beginn am 26.10. und 2.11. um 20:00 Uhr,<br />
Beginn am 28.10. und 4.11. um 17:00 Uhr,<br />
u www.altespumpwerk.de<br />
DO 10.11 l MODERNES<br />
Er spielte bei »Ultravox«, schrieb Hits wie<br />
»Dancing with Tears in My Eyes« und »Fade<br />
to Grey« für »Visage« und kommt jetzt mit<br />
seiner neuen Band »Electronica« nach Bremen:<br />
MIDGE URE hat den Anspruch, mit<br />
ständiger Veränderung durch sein Leben zu<br />
gehen. Wir gehen mit und natürlich hin.<br />
Beginn: 19:00 Uhr, Einlass: 18:00 Uhr<br />
u www.modernes.de<br />
SO 18.11 l METROPOL<br />
Bei »Weiße Rosen aus Athen« musste man<br />
sich die Ohren zuhalten. Später erfuhr man,<br />
dass sie vor der Schlagerkarriere schon 1962<br />
mit Quincy Jones ein tolles Jazz-Album in<br />
New York aufgenommen hatte. Heute freut<br />
man sich, dass sie da ist und ewig weiter<br />
macht: NANA MOUSKOURI ist 84<br />
Jahre jung, selbstverständlich kein »singendes<br />
Kassengestell«, sondern eine echt coole<br />
Sängerin. Respekt ! Beginn: 19:00 Uhr<br />
u www.metropol-theater-bremen.de<br />
AUTOR/INN/EN<br />
Yvonne Böhnke, Holger Brands, Tom Grote, Almut Heibült,<br />
Leona Ilgner, Ulf Jacob, Mathias Rätsch, Gerd Schweizer<br />
© Nutzung durch Nachdruck oder digital, auch auszugsweise,<br />
sind nur mit vorheriger Genehmigung gestattet. Sämtliche<br />
Rechte der Vervielfältigung liegen beim Findorff Verlag.<br />
Zuwiderhandlungen in Form von Urheberrechtsverletzungen<br />
werden strafrechtlich verfolgt.<br />
FOTOGRAFIE<br />
Markus Reinke, www.kleinbildkunst.de, Kerstin Rolfes,<br />
www.kerstinrolfes.de, Linn Marx, www.marxfotografie.com<br />
ART DIRECTION<br />
Rätsch Communications, www.raetsch.de<br />
LEKTORAT<br />
Leona Ilgner<br />
BILDNACHWEIS<br />
Titel, Seite 4/8/14/18/32/46 © Kerstin Rolfes, Seite 3: »selective<br />
focus of anchorwoman taking interview with microphone<br />
© LightField Studios und »Grandmother portrait set<br />
in the studio«« © oneinchpunchc, beide www.shutterstock.<br />
com, Seite 10 © Linn Marx, Seite 12 © Christina Kuhaupt,<br />
Sommerfest: Seite 19 © daniel.schoenen, www.photocase.de,<br />
Seite 20: »Findorffer Geschäftsleute« © Markus Reinke, Seite<br />
20: »Flea-Market« © SofiLayla, pixabay.com, Seite 21 »stylish<br />
hipster woman holding juicy burger« © Bogdan Sonjachnyi,<br />
www.shutterstock.com, »Lottery-Loose« © Gouv. www pixabay.com,<br />
»Happy mother & her two daughters laughing out<br />
loud« © hurricanehank, www.shutterstock.com, Seite 26- 27:<br />
»Crowd at a concert, back light silhouette« © Dusan Jankovic,<br />
www.shutterstock.com, MusikerInnen © Pressefotos,<br />
»Grandmother portrait set in the studio« © oneinchpunchc,<br />
www.shutterstock.com, Seite 36: »Gründächer« © Heribert<br />
Eschenbruch, Ulf Jacob, Seite 38: »Skater« © Mathias Rätsch,<br />
Seite 40: »Jan Reiners Center« © Pressefoto, Seite 41: BM<br />
Carsten Sieling © Ulf Jacob, Seite 44/45 McGarvey © Pressefoto,<br />
Blues Band © GTA Music Agency, Maus © Pressefoto<br />
WDR, Heger © Linn Marx, Brugger © Ornella Cacace, Figaro<br />
© Mathias Hornung, Becker © Pressefoto, Tonbandgerät<br />
© Propeller Music & Event GmbH, Ure © Andy Siddens,<br />
Mouskouri @ Dennis Dirksen, sonstige © Pressefotos<br />
DRUCK<br />
BerlinDruck GmbH + Co KG,<br />
www.berlindruck.de, FSC ® -mixed<br />
produziert. Es wurden Materialien<br />
aus FSC-zertifizierten Wäldern<br />
und/oder Recyclingmaterial als<br />
auch Material aus kontrollierten<br />
Quellen verwendet.<br />
DRUCKAUFLAGE<br />
12.000 Exemplare<br />
ERSCHEINUNGSWEISE<br />
Aktuelle Erscheinungstermine 2018 auf www.findorff.info<br />
DISTRIBUTION<br />
Verbreitung an ausgesuchte Haushalte in 28215 Findorff<br />
sowie über Arztpraxen und 60 »Hotspots« im Stadtteil.<br />
Infos unter www.findorff.info/das-magazin/hotspots.<br />
Sie haben kein Exemplar erhalten ? Mailen Sie uns Namen<br />
und Anschrift an kontakt@findorff.info<br />
ANZEIGENBUCHUNG<br />
Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter<br />
kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.<br />
Online buchen? www.findorff.info/anzeige-buchen.<br />
Anzeigenschluss für die kommende Ausgabe, die ab dem<br />
17. November erscheint, ist der 16. Oktober 2018. Unser<br />
Dank an alle AnzeigenkundInnen aus und um Findorff,<br />
ohne die diese Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.<br />
HERAUSGEBER<br />
Mathias Rätsch<br />
IMPRESSUM<br />
VERLAG<br />
Findorff Verlag<br />
Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />
Telefon 0421 / 579 55 52<br />
Telefax 0421 / 579 55 53<br />
E-Mail kontakt@findorff.info<br />
KOOPERATION<br />
Der Findorff Verlag kooperiert mit der Stadtteilinitiative<br />
»Leben in Findorff«. Wir betreuen für die Initiative ehrenamtlich<br />
das Stadtteilportal www.findorffaktuell.de<br />
MITGLIEDSCHAFT<br />
Der Findorff Verlag ist Mitglied der »Findorffer Geschäftsleute<br />
e.V.«. und der Handelskammer Bremen. Infos unter<br />
www.findorff.de und www.handelskammer-bremen.de<br />
FACEBOOK<br />
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LESERBRIEFE<br />
Wir freuen uns über Anregungen, konstruktive Kritik,<br />
Ideen oder ganz einfach Ihre Meinung zu dieser Ausgabe<br />
als digitalen Leserbrief auf www.findorff.info/leserbriefe<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 45<br />
®
q DIE <strong>FINDORFF</strong> KOLUMNE<br />
» Das ist die Findorffer Hitze. Die schafft alle. «<br />
M<br />
Wir sitzen im ziemlich<br />
abgedunkelten Büro des Herausgebers, ich auf<br />
einem Stuhl, er eher so hingegossen auf<br />
seinem Sofa. Zwei Ventilatoren, auf voller<br />
Kraft, blasen ihn an, vielleicht halten<br />
sie ihn auch nur zusammen und sorgen<br />
dafür, das er nicht auf den Boden<br />
zerfliesst.<br />
»Gehen Sie«, sterbende Stimme, »Sie<br />
finden schon was, gucken Sie doch<br />
einfach; so heißt die doch Ihre Kolumne,<br />
oder ?«<br />
»Machen Sie«, sagt der Herausgeber,<br />
»machen Sie einfach, ich kann nicht<br />
denken bei diesen Temperaturen,<br />
es ist viel zu heiß.«<br />
»Es sind 23 Grad«, entgegne ich.<br />
»Ja, furchtbar, oder ?« Er winkt mit<br />
müder Hand ab.<br />
»Keine Ahnung, ich schreib die nur.« Er winkt<br />
mich hinaus.<br />
Draußen ist Sonne und leichter<br />
Wind und Blätterrauschen<br />
und Findorff, in genau dieser<br />
Reihenfolge. Ich überlege, ob ich meine Jacke zumachen<br />
soll, werde aber von einem ganz und gar grauenerregenden<br />
Geräusch abgelenkt. Drei Kinder spielen mit einem alten<br />
Damenrad und einem neuen schwarzen Mercedes. Im Spiel ist<br />
es offenbar sehr wichtig, das Rad so dicht wie möglich am Auto<br />
vorbei zu schieben. Ich schüttele den Kopf, so ein schweres<br />
Rad, kein Wunder, dass sie es nicht immer gehalten bekommen.<br />
Immerhin, da sag noch einer, Kinder haben nur noch Computer<br />
und keine Phantasie im Kopf.<br />
Bei meinem Nachbarn Detlef steht das Fenster im Flur und die<br />
Wohnungstür auf. Es zieht. Detlef liegt auf seinem Sofa. Als er<br />
mich sieht, hebt er nur kurz den Kopf. »Ach Du«, schnauft er<br />
schlapp und dann weiter: »So eine Hitze, oder ?«<br />
»Es sind 23 Grad«, sage ich zum zweiten Mal an diesem Tag.<br />
»Ja«, entgegnet er kraftlos. »Ich weiß.« Er mustert mich kritisch.<br />
»Wieso hast Du eine Jacke an ?«<br />
»Es sind 23 Grad.« Nummer drei. »Und überhaupt, was ist<br />
denn das mit Euch hier in Findorff und der Sonne ?«<br />
»Ich bin Ostfriese, solche Temperaturen, das sind wir ja gar<br />
nicht gewöhnt.«<br />
»Aber Du bist in Findorff, nicht in ...« Ich suche eine südliche<br />
Stadt, »nicht in Hannover oder so, und Ostfriesland ist doch<br />
TOM GROTE GUCKT<br />
nicht weit weg. Ich meine eigentlich fängt doch Ostfriesland<br />
schon in Walle an.«<br />
Detlef schüttelt seinen Kopf, ganz schwerfällig, dann winkt<br />
auch er ab. »Ich bin zu schwach Dir zu widersprechen.«<br />
»Aber ich soll da rausgehen und gucken. Ich will nicht alleine.<br />
Wegen der Kolumne, in die Stadt, meine ich.« Jetzt sage ich auch<br />
schon »in die Stadt gehen«, obwohl ich mitten in der Stadt bin.<br />
»Biste verrückt«, Detlef schüttelt seinen Kopf plötzlich<br />
viel energischer, »ich geh doch nicht raus, die<br />
sind doch da alle verrückt.« Er beugt sich vor,<br />
»die Hitze macht die alle verrückt.« Ich will<br />
schon wieder 23 Grad sagen, lasse es aber.<br />
Detlef hebt den Zeigefinger, es soll also<br />
was Wichtiges kommen. »Neulich, bin ich<br />
an der Kreuzung Leipziger Straße rechts<br />
abgebogen und da hätte ich fast einen<br />
Radfahrer mitgenommen.« Ich warte, ob<br />
noch was kommt, es kommt nichts. »Ja,<br />
spannend.« behaupte ich. »Aber was bitte<br />
hat das mit Sommer zu tun ? Oder sind die<br />
Kreuzung und der Radfahrer nur im Sommer da ?«<br />
»Nein.« Detlef setzt sich flugs auf,<br />
»Ich meine, ich habe dem die<br />
Vorfahrt genommen und dem ist<br />
auch nix passiert oder so, aber<br />
trotzdem – der fängt an laut zu schreien und zu meckern:<br />
Unverschämtheit ! Sie hätten mich umbringen können und<br />
ich sterben !«<br />
»Und Du ?«<br />
»Ich habe zu ihm gesagt: Bitte entschuldigen Sie, es tut mir<br />
leid, ich habe Sie nicht gesehen. Und ich habe es so gemeint.«<br />
»Und der ?«<br />
»Der hörte nicht auf – brüllte immer weiter.«<br />
»Aber Du hast doch ... «,<br />
Detlef winkt ab, »Das ist die Findorffer Hitze. Die schafft alle.«<br />
»Und nun ?«<br />
»Nun warten wir auf den Herbst und dann sind alle wieder<br />
sie selbst.«<br />
Ich wiege den Kopf, »Wir könnten bis dahin allerdings auch<br />
in die Hemmstraße und Spagettieis essen.«<br />
»Mit Erdbeersoße ?«<br />
»Mit Erdbeersoße.« Und so wurde es doch noch ein sehr<br />
schöner Tag in unserem Dorf mit Hochsommer.<br />
Text: Tom Grote, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
DAS GANZE JAHR LANG<br />
SPAREN<br />
DANK<br />
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