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T - Peter Lang

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16<br />

S<br />

History · Geschichte · Histoire<br />

Ulrich Pfeil (éd ./Hrsg .)<br />

eit dem Ende des 18 . Jahrhunderts standen<br />

sich Deutschland und Frankreich<br />

feindlich gegenüber . Ihr Antagonismus wurde<br />

von einem Schema bestimmt, das sich beständig<br />

durch gegensätzliche Symbole und<br />

Narrative nährte . Indem Mythen beschreiben,<br />

«was niemals existiert hat und was weiter<br />

fortlebt», bilden sie ein identitätsstiftendes<br />

Material, mit dem sich beide vom Nachbarn<br />

abgrenzten . In der Folge blieben die deutschfranzösischen<br />

Beziehungen von Konflikten<br />

und Kriegen bestimmt, so dass das Bild vom<br />

«Erbfeind» bis zur Mitte des 20 . Jahrhunderts<br />

tief in der wechselseitigen Perzeption auf beiden<br />

Seiten des Rheins verankert blieb . Aber<br />

wenn politische Mythen als mentale Waffen<br />

Katalysatoren für Konflikte sein können, so<br />

können sie auch dazu beitragen – wie die<br />

deutsch-französischen Beziehungen nach<br />

1945 zeigen –, aus ehemaligen Feinden «Erbfreunde»<br />

werden zu lassen . Dieser Band untersucht<br />

Perzeptionen, Konstruktionen von<br />

Stereotypen, politischen Inszenierungen,<br />

aber auch Tabus und bisweilen die Rückkehr<br />

von bereits überwunden geglaubten Repräsentationen<br />

.<br />

inhalt: Sylvain Schirmann : Introduction<br />

• Hartmut Stenzel : Le tabou de la défaite .<br />

« Le Tour de la France par deux enfants » et<br />

le discours identitaire sous la Troisième République<br />

• Esther Suzanne Pabst: Ob Feind, ob<br />

Freund: Der Mythos der Gegengeschlechtlichkeit<br />

in den deutsch-französischen Beziehungen<br />

• Patrice Arnaud : Les Allemands vus<br />

par les requis français pour le travail obligatoire<br />

. De l’atténuation des préjugés sur<br />

l’ennemi héréditaire à la réconciliation francoallemande<br />

• Corine Defrance : Construction<br />

et déconstruction du mythe de la réconciliation<br />

franco-allemande au XXe siècle • Andreas<br />

Wilkens : Retour à Rapallo . A propos d’un mythe<br />

qui vient de loin • Jean-Paul Cahn : La<br />

guerre d’Algérie et le rapprochement francoallemand<br />

: tabous et oubli • Eckard Michels:<br />

Deutsche in der Fremdenlegion (1945-1962):<br />

Mythen und Realitäten • Sandra Tauer: Das<br />

Mythes et tabous des relations<br />

franco-allemandes au XXe siècle<br />

Mythen und Tabus der deutsch-französischen<br />

Beziehungen im 20. Jahrhundert<br />

Bern, Berlin, Bruxelles, Frankfurt am Main, New York, Oxford, Wien, 2012 .<br />

X, 312 S ., zahlr . Abb .<br />

Convergences . Vol . 65<br />

Directeur de collection : Michel Grunewald<br />

br . ISBN 978-3-0343-0592-1<br />

CHF 84 .– / € D 69 .10 / € A 71 .10 / € 64 .60 / £ 58 .– / US-$ 90 .95<br />

Stereotyp des naturliebenden Deutschen .<br />

Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung<br />

beim Ausbau der Kernenergie am Oberrhein<br />

• Julien Thorel : Les réminiscences du mythe<br />

du Sonderweg dans la perception française<br />

de la politique ouest-allemande durant les<br />

années 1970 et 1980 • Marion Gaillard : Le<br />

couple franco-allemand à l’épreuve de la réunification<br />

: la mise à jour des non-dits ? •<br />

Hanna Milling: Abschied vom deutsch-französischen<br />

Tandem und Rückkehr zur Erbfeindschaft?<br />

Vom Einfluss nationaler Stereotypen<br />

und Mythen auf die französische Wahrnehmung<br />

des wiedervereinten Deutschlands<br />

• Christine Pflüger : Le tabou de la défaite et<br />

le recours à la Révolution . Le rôle du discours<br />

révolutionnaire dans les représentations littéraires<br />

et historiographiques de l’occupation<br />

allemande en France (1940-1944) entre<br />

l’immédiat après-guerre et les années 1950 •<br />

Clemens Klünemann: Der Mythos der Kontinuität<br />

. Eine deutsch-französische Erinnerung<br />

an den Widerstand im Spannungsfeld<br />

zwischen republikanischer Legitimität und<br />

staatlicher Souveränität • Ulrich Pfeil : Le<br />

mythe des partis-frères . Les relations entre<br />

PCF et SED dans les années 1970 • Sandra<br />

Schmidt: Französische Literatur im literarischen<br />

Spannungsfeld des geteilten Deutschlands<br />

• Ulrich Pfeil : Mythes et tabous des relations<br />

franco-allemandes au XXe siècle – en<br />

guise de conclusion .<br />

ulriCh PFeil hat die Fächer Erziehungswissenschaften,<br />

Französisch und Geschichte<br />

an der Universität Hamburg studiert . Nach<br />

einem DAAD-Lektorat am Institut d’Allemand<br />

d’Asnières (Université de Paris III-Sorbonne<br />

Nouvelle) zwischen 1996 und 2002 habilitierte<br />

er sich im Jahre 2002 an der Universität<br />

Lille 3 . Von 2002-2008 war er Forscher am<br />

Deutschen Historischen Institut Paris und<br />

erhielt 2005 einen Ruf als Professor für<br />

Deutschlandstudien an der Universität Jean<br />

Monnet, Saint-Etienne . Seit 1 .9 .2010 ist er Professor<br />

für Deutschlandstudien an der Université<br />

de Lorraine (Metz) .<br />

€ D inkl. MWSt. – gültig für Deutschland · € A inkl. MWSt. – gültig für Österreich<br />

Johannes Rau<br />

Der Gründer<br />

Heydar Aliyev als Mensch<br />

und Staatsmann<br />

Unter Mitarbeit von<br />

Aimbetova Ulbossyn<br />

und Mussabekov Maxat<br />

Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles,<br />

New York, Oxford, Wien, 2012 . 254 S ., 90 Abb .<br />

br . ISBN 978-3-631-62066-3<br />

CHF 62 .– / € D 46 .80 / € A 48 .10 / € 43 .70 /<br />

£ 39 .30 / US-$ 65 .95<br />

D<br />

as Werk macht den Leser mit einem<br />

Vertreter der Sowjetelite, einem Politiker<br />

moslemischer Herkunft und dem Gründer<br />

der unabhängigen Aserbaidschanischen<br />

Republik bekannt . Es werden die Entwicklung<br />

der Persönlichkeit Heydar Aliyevs, sein<br />

ideologischer und politischer Werdegang,<br />

seine hartnäckigen und erfolgreichen Kämpfe<br />

innerhalb des sowjetischen Aserbaidschans,<br />

der Sowjetregierung, des Politbüros sowie<br />

beim Aufbau der unabhängigen Asebaidschanischen<br />

Republik dargestellt . Dabei<br />

werden Perestrojka und Glasnost im Licht<br />

neuer Dokumente betrachtet und die Rolle<br />

M . Gorbatschows neu bewertet . Im Werk werden<br />

für den westlichen Leser wenig zugängliche<br />

Quellen und ehemals geheime Archivmaterialien<br />

genutzt . Besonders hervorzuheben<br />

ist die Betrachtung der Ereignisse in der<br />

Sowjetunion 1985 bis 1990 und deren Hintergründe<br />

sowie die der Ereignisse in Aserbaidschan<br />

1989 bis 1993, einschließlich der Rolle<br />

Heydar Aliyevs .<br />

Johannes rau , geboren in der ehemaligen<br />

Autonomen Republik der Wolgadeutschen,<br />

studierte an der Lomonossow Universität<br />

in Moskau, wo er auch promovierte .<br />

Nach der Habilitation an der Akademie der<br />

Wissenschaften Russlands wurde er Leiter<br />

des Lehrstuhls für Soziologie und Philosophie<br />

in Astana und erhielt gleichzeitig den<br />

Professorengrad in Moskau verliehen . Der<br />

Autor veröffentlichte seine wissenschaftlichen<br />

Arbeiten (Philosophie, Soziologie, Kulturologie,<br />

Islam und Islamismus, Konfliktforschung)<br />

in russischer, deutscher, englischer,<br />

arabischer und italienischer Sprache<br />

in Moskau, Berlin, Wien, Astana, Kairo, London,<br />

Rom und anderen Städten . Derzeit ist<br />

er Emeritus in Deutschland und aktives Mitglied<br />

des Wissenschaftlichen Forums für Internationale<br />

Sicherheit bei der Führungsakademie<br />

der Bundeswehr (Hamburg) .

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