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T - Peter Lang

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18<br />

D<br />

History · Geschichte · Histoire<br />

Erika Voigt (Hrsg .)<br />

er Kunsthistoriker und Restaurator,<br />

Professor Alexandr Ivanovič Anisimov<br />

(1877-1937), geboren in St . <strong>Peter</strong>sburg, studierte<br />

an der Historisch-Philologischen Fakultät der<br />

Universität zu Moskau . Seit Beginn des 20 .<br />

Jahrhunderts entwickelte er neue Methoden<br />

wissenschaftlicher Restaurierung von altrussischer<br />

Wand- und Tafelmalerei . Gegen den<br />

Widerstand orthodoxer Würdenträger konnte<br />

er sensationelle Entdeckungen vorlegen, als<br />

er kaum beachtete Ikonen in Kirchen und<br />

Klöstern von ihren Übermalungen befreite<br />

und bisher unbekannte Kunstwerke von Malern<br />

des 12 . und 13 . Jahrhunderts zu Tage brachte .<br />

Der bedeutendste Fund war die Gottesmutter<br />

von Vladimir im Jahr 1919, ein Heiligtum des<br />

russischen Volkes . Der Osteuropahistoriker<br />

Martin Winkler war mit Anisimov eng verbunden<br />

. Über alle Aufdeckungen informierte<br />

Anisimov die Öffentlichkeit durch Publikationen<br />

und Vorträge . Später wurde ihm das verwehrt,<br />

als im Zuge der Kulturrevolution die<br />

Erforschung der historisch-religiösen Lebensweise<br />

verboten wurde . Anisimov verlor alle<br />

seine wissenschaftlichen Ämter, man verhaf-<br />

D<br />

ieses Buch ist ein Versuch des Entgegenkommens<br />

und der Aufnahme eines<br />

Dialogs der Erinnerungen . Es geht dabei<br />

um die Menschen, die seit Jahrhunderten auf<br />

polnischem Boden gelebt hatten, die zur<br />

Schatzkammer der polnischen Kultur einen<br />

gewaltigen Beitrag geleistet hatten und die<br />

die deutsche Besatzungsmacht vernichtet<br />

hatte . Es ist eine kritische Abrechnung mit<br />

Aleksandr Anisimov:<br />

Erforschung der Ikonenmalerei<br />

Begleittext zur Ausstellung:<br />

«Denkmäler altrussischer Malerei» in Deutschland 1929<br />

Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2011 .<br />

150 S ., zahlr . Abb ., Tab . und Graf .<br />

br . ISBN 978-3-631-63525-4<br />

CHF 40 .– / € D 29 .80 / € A 30 .70 / € 27 .90 / £ 25 .10 / US-$ 41 .95<br />

tete ihn und verbannte ihn 1931 in den hohen<br />

Norden, auf die Soloveckij-Insel, von der er<br />

nicht zurückkehrte .<br />

inhalt: Altrussische Malerei: Ihre Erforschung,<br />

ihre Entdeckung, ihr Stil und seine<br />

Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte in<br />

verschiedenen Schulen – Erforschung der<br />

Ikonenmalerei, Entdeckung der Ikonenmalerei,<br />

Schulen der Ikonenmalerei, Schule von<br />

Wladimir und Moskau, Schule von Nowgorod,<br />

Schule von Pskow, Einfluss und Bedeutung<br />

des nordischen Kulturgebiets, Schule<br />

von Twer, Stroganower Schule, Zarenschule<br />

• Paul Scheffer: Russische Ikone – Aus dem<br />

Ausstellungsführer von 1929: Verzeichnis der<br />

ausgestellten Ikonen (Nr . 1-131) – 16 Fotos .<br />

erika voigt studierte russische Geschichte<br />

und Slawistik an der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin, die Promotion erfolgte<br />

1974 . Sie war Mitarbeiterin am Institut für<br />

Geschichte der Akademie der Wissenschaft<br />

der DDR . Sie publizierte zur deutsch-russischen<br />

Wissenschaftsgeschichte und zur Geschichte<br />

der Deutschen in Russland im 19 ./20 .<br />

Jahrhundert .<br />

Anna Wolff-Powęska • Piotr Forecki (Hrsg .)<br />

Der Holocaust in der polnischen<br />

Erinnerungskultur<br />

Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa,<br />

Wien, 2012 . 421 S .<br />

Geschichte – Erinnerung – Politik . Posener Studien zur Geschichts-, Kultur-<br />

und Politikwissenschaft . Bd . 2<br />

Herausgegeben von Anna Wolff-Powęska und Piotr Forecki<br />

geb . ISBN 978-3-631-60787-9<br />

CHF 79 .– / € D 59 .80 / € A 61 .50 / € 55 .90 / £ 50 .30 / US-$ 83 .95<br />

der Geschichte der polnisch-jüdischen Beziehungen<br />

in der Zeit des Zweiten Weltkriegs<br />

und nach dessen Ende, mit der polnischen<br />

Politik gegenüber dem Holocaust und mit<br />

der Erinnerung an diesen . Die Autoren vertreten<br />

verschiedene wissenschaftliche Disziplinen;<br />

sie stellen die Evolution der Erinnerungskultur<br />

der Polen dar und führen die<br />

Leser durch die Zeit der Existenz der Volks-<br />

€ D inkl. MWSt. – gültig für Deutschland · € A inkl. MWSt. – gültig für Österreich<br />

republik Polen (1945-1989) sowie des demokratischen<br />

Polen seit 1990 . In diesem Buch<br />

begegnen sich erfahrene Autoren und Vertreter<br />

der jungen Generation, die sich mit<br />

dem Problem der Schuld, ihrer Verdrängung<br />

und der Ausfüllung der weißen Flecken der<br />

Geschichte auseinandersetzen und eine eigene<br />

Sprache für die Interpretation der Vergangenheit<br />

suchen . Sie analysieren die verschiedenen<br />

Träger der Erinnerung an die Juden<br />

(u . a . Museen, Filme und die schöne<br />

Literatur) . Das Buch setzt ein Zeichen für eine<br />

neue Empfindsamkeit für die Vergangenheit<br />

und deren Bedeutung für das Verständnis<br />

der Gegenwart .<br />

inhalt: Anna Wolff-Powęska: Polen, Deutsche<br />

und Juden . Gemeinsame Geschichte, geteilte<br />

Erinnerung • Zygmunt Bauman: Categorial<br />

murder or: How to remember the Holocaust<br />

• Jerzy Jedlicki: Das Problem von Schuld<br />

und Verantwortung • Joanna Tokarska-Bakir:<br />

Jedwabne: History as a Fetish • Michal<br />

Głowiński: Die Besonderheiten des antisemitischen<br />

Diskurses • Józef Tych: Umfang und<br />

Quellen des Wissens über den Holocaust in<br />

Polen • Alina Cała: Die Genese des polnischen<br />

und des jüdischen Märtyrermythos nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg • Zofia Wóycicka: Zur<br />

Internationalität der Gedenkkultur • Marcin<br />

Zaremba: Das organisierte Vergessen des Holocaust<br />

in der Ära Gierek: Kontinuität und<br />

Wandel • Jacek Leociak: Die Instrumentalisierung<br />

des Holocaust während des Märzdiskurses<br />

• Bartłomiej Krupa: Die Intensivierung<br />

der Holocaust-Diskussion . Der Streit<br />

um Die dunklen Seiten des Aufstands von<br />

Michał Cichy • Piotr Forecki: Polens symbolische<br />

Eliten und die «Auschwitzlüge» • Elżbieta<br />

Janicka: Der Ritualmord nach dem Arierparagraphen<br />

. Über das Buch Die Angst von Jan<br />

Tomasz Gross • Józef Wróbel: Blätter der Erinnerung<br />

. Die polnisch-jüdische Literatur<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg • Przemysław<br />

Czapliński: Holocaust und Profanierung •<br />

Dorota Krawczyńska: Holocaust-Literatur in<br />

den Augen der Literaturwissenschaft •<br />

Bogumiła Kaniewska: The Space of Every Day<br />

life in the literary representations of the Holocaust<br />

• Sławomir Buryła: Die Prosa Tadeusz<br />

Borowskis und der Holocaust • Aleksandra<br />

Ubertowska: Der Holocaust, eine Verlagerung<br />

der Diskurse . Über die Dichtung Adam Zagajewskis<br />

• Tomasz Łysak: Das posthume Leben<br />

der Nazipropaganda . Dokumentarfilme<br />

der Nachkriegszeit über das Warschauer<br />

Ghetto • Małgorzata Pakier: Scripting ‘the<br />

Jew’ in German and Polish Holocaust Melodrama<br />

• Anna Ziębińska-Witek: Die Ästhetik<br />

des Todes – Der Holocaust in Museumsausstellungen<br />

.

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