2 - Institut für Deutsche Sprache
2 - Institut für Deutsche Sprache
2 - Institut für Deutsche Sprache
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
(Electronic Dictionary Administration System)<br />
eine gleichermaßen flexible wie einheitliche Infrastruktur<br />
konzipiert und aufgebaut wurde. Diese<br />
Arbeiten laufen in kontinuierlicher Abstimmung<br />
mit dem Projekt OWID der Abteilung Lexik. Für<br />
2009 ist eine entsprechende Systematisierung der<br />
am IDS angesiedelten elektronischen Bibliografien<br />
geplant.<br />
Im Zentrum der Arbeiten im Berichtsjahr standen:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Integration von Datenbeständen aus dem „Valenzwörterbuch<br />
deutscher Verben“ (VALBU)<br />
in grammis (E-VALBU).<br />
Konzeption und Implementierung einer Online-Schnittstelle<br />
<strong>für</strong> die gezielte Recherche<br />
in E-VALBU.<br />
Weiterentwicklung des Ontologie-Moduls in<br />
grammis als Grundlage <strong>für</strong> eine semantische<br />
Suchmaschine <strong>für</strong> grammatische Open Access-Publikationen.<br />
Konzeption und Implementierung von EDAS<br />
(Electronic Dictionary Administration System)<br />
als abteilungsübergreifende Wörterbuch-<br />
Plattform.<br />
Folgende Inhalte werden im Rahmen der Servicefunktion<br />
des Projekts inhaltlich betreut:<br />
• Bibliografie zur deutschen Grammatik (BDG)<br />
mit derzeit ca. 27.000 Einträgen.<br />
• Bibliografie zur Valenz und Dependenz (BDV)<br />
mit derzeit ca. 3.000 Einträgen.<br />
• Grammatisches Wissensnetz mit derzeit ca.<br />
3.500 Termini.<br />
Konzepte, Vorgehensweisen und Arbeitsergebnisse<br />
wurden auch außerhalb des IDS vorgestellt, z.B.<br />
auf der 9. Konferenz zur Verarbeitung natürlicher<br />
<strong>Sprache</strong> (KONVENS) in Berlin sowie im Rahmen<br />
der 30. European Conference on Information<br />
Retrieval (ECIR) in Glasgow. Weiterhin erschien<br />
pünktlich zur IDS-Jahrestagung im Frühjahr 2008<br />
die Druckversion der „Bibliografie zur deutschen<br />
Grammatik (2003-2007)“.<br />
(Verantwortlich: Roman Schneider)<br />
Geschäftsstelle des Rats <strong>für</strong> deutsche Rechtschreibung<br />
Mit dem Rat <strong>für</strong> deutsche Rechtschreibung beherbergt<br />
das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Sprache</strong> das<br />
Jahresbericht 2008<br />
Gremium, das von Seiten der staatlichen Stellen<br />
mit der Beobachtung und Weiterentwicklung der<br />
deutschen Rechtschreibung beauftragt wurde.<br />
Die deutsche Rechtschreibung ist im Unterschied<br />
zu den anderen sprachlichen Normen amtlich kodifiziert.<br />
Ihre Regeln sind im amtlichen Regelwerk<br />
niedergelegt, das in Schulen und Verwaltung qua<br />
Regelungskompetenz des Staates verbindlich ist<br />
und darüber hinaus zur Sicherung einer einheitlichen<br />
Rechtschreibung Vorbildcharakter <strong>für</strong> alle<br />
hat, die sich an einer allgemein gültigen Rechtschreibung<br />
orientieren möchten.<br />
Im Vordergrund der Wahrnehmung seiner Aufgaben<br />
steht <strong>für</strong> den Rat die ständige Beobachtung<br />
der Schreibentwicklung. Nachdem im Vorjahr erste<br />
Überlegungen über mögliche Vorgehensweisen<br />
und Methoden bei der Schreibgebrauchsbeobachtung<br />
angestellt und Gebiete der Rechtschreibung,<br />
in denen sich ein allgemeiner Wandel der <strong>Sprache</strong><br />
andeutet, umrissen worden waren, konnte der<br />
Rat im Berichtsjahr sein Konzept der Schreibgebrauchsbeobachtung<br />
konkretisieren.<br />
Die Beobachtung des Schreibgebrauchs soll demzufolge<br />
zentral anhand von zwei Bereichen erfolgen:<br />
dem schulischen Bereich und dem Bereich<br />
der professionell Schreibenden. Bei Letzterem<br />
stehen dem Rat interne Ressourcen, so u.a. die<br />
Korpora des IDS, zur Verfügung. Erste Probeläufe<br />
zeigen, dass zu jeder Zeit (d.h. vor wie nach<br />
der Reform) trotz diverser technischer Hilfsmittel<br />
(wie z.B. Korrekturprogrammen) Schreibungen<br />
auftreten, die von der jeweiligen kodifizierten<br />
Norm abweichen.<br />
Die Geschäftsstelle ist in den Prozess der Schreibgebrauchsbeobachtung<br />
unmittelbar eingebunden.<br />
Ständige Aufgaben, wie u.a. die Koordination der<br />
Ratsarbeit sowie eine umfassende Beratungs- und<br />
Auskunftstätigkeit, von der wieder insbesondere<br />
Multiplikatoren (Verlage, Softwarehersteller, amtliche<br />
Stellen) Gebrauch machten und zu der im<br />
weiteren Sinne auch die inhaltliche Überarbeitung<br />
des ratseigenen, unter erreichbaren Webangebots zählen, runden<br />
die Tätigkeit im Berichtsjahr ab.<br />
(Verantwortlich: Kerstin Güthert)<br />
15<br />
2