Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
12<br />
AUS DER REGION <strong>15</strong>. August <strong>2018</strong><br />
<strong>Dübener</strong><br />
<strong>Wochenspiegel</strong><br />
Tolles Ferienangebot bei den Authausener Mühlmäusen<br />
Räume renoviert – Afrikanische Woche erlebt<br />
Einige der Jungen, die im Authausener<br />
Hort die Ferienspiele erlebten.<br />
(Authausen/Wsp/ny). Am vergangenen<br />
Montag begann für die Jungen<br />
und Mädchen nach mehrwöchigen<br />
Ferien ein neues Schuljahr.<br />
Wir haben uns in der Authausener<br />
AWO-Kita „Mühlmäuse“ umgesehen<br />
und erfahren, was die Kinder<br />
(Bad Düben/Wsp/ny). Da stand<br />
doch tatsächlich ein echtes Zirkuszelt<br />
hinter dem Gelände der AWO-<br />
Kita, das <strong>15</strong> Männer und Frauen,<br />
also Eltern, Erzieherinnen und<br />
deren Männer bei glühender Hitze<br />
aufgebaut hatten. Und genau dort<br />
fanden täglich in den Vormittagsstunden<br />
Trainingseinheiten statt.<br />
Eine Woche lang hatten 65 Jungen<br />
und Mädchen der Kindertagesstätte<br />
„Märchenland“ im Alter von 3 bis<br />
10 Jahren fleißig geprobt und dann<br />
hieß es „Manege frei“, denn der Tag<br />
des großen Auftritts war gekommen.<br />
Die Zuschauerplätze hatten<br />
sich gefüllt mit Eltern, Großeltern,<br />
Freunden, Geschwistern und auch<br />
einige Bad <strong>Dübener</strong> ließen sich die<br />
Vorstellung nicht entgehen.<br />
Die Aufregung stieg mit jeder<br />
Minute und als ein großer Clown<br />
das Publikum begrüßte und den<br />
Vorhang öffnete, liefen die ersten<br />
Jungen und Mädchen in die Manege<br />
hinein. Sie zeigten, dass sie<br />
geschickt den Teller auf einem Stab<br />
drehen lassen konnten. Dann folgte<br />
die kleine verrückte Schar von bunten<br />
Clowns, die eine lustige Show<br />
darboten. Sehr schön waren die<br />
akrobatischen Vorführungen mit<br />
den Ringen, bei denen die Kinder<br />
Mut, Geschick und Konzentration<br />
bewiesen.<br />
in den zurückliegenden Wochen in<br />
den Ferienspielen erlebten.<br />
Wie die Kita-Leiterin Silvana<br />
Klugmann erzählt, gab es an Tagen,<br />
an denen es nicht ganz so heiß war,<br />
eine Wanderung mit Birgit Rabe,<br />
einen Ausflug in den Bad <strong>Dübener</strong><br />
Kurpark und eine Radtour nach<br />
Falkenberg. Außerdem wurden<br />
erfrischende Smoothies hergestellt,<br />
ein Wellnesstag eingelegt und natürlich<br />
viel gespielt, gebastelt und<br />
gemalt.<br />
In der letzten Ferienwoche drehte<br />
sich alles um Afrika, um die Kultur<br />
des Kontinents und um die<br />
Tier- und Pflanzenwelt. So wurden<br />
beispielsweise auch Trommeln<br />
gebastelt und mit Serviettentechnik<br />
beklebt, afrikanische Musik<br />
gehört und afrikanisch gekocht.<br />
Zum Abschluss gab es ein Fest in<br />
Nach einer Erfrischungspause balancierten<br />
mehrere kleine Darsteller<br />
in pinkfarbenen Kostümen über<br />
das Drahtseil. Ihnen folgten die<br />
lustigen Cowboys, die mit Stockpferdchen<br />
durch die Arena hüpften<br />
und die Abschlussnummer wurde<br />
stimmungsvoll. Deshalb wurden<br />
die Zeltplanen ringsherum herabgelassen<br />
und die Kinder tanzten<br />
mit neonfarbenden schwingenden<br />
Leuchttüchern.<br />
Ja, das war ein schöner aufregender,<br />
aber auch sehr heißer Tag, den die<br />
Kinder wohl nicht so schnell vergessen<br />
werden. Sie waren alle so<br />
aufgeregt, freuten sich und konnten<br />
wirklich stolz sein. Es war eine gelungene<br />
Show, der man anmerkte,<br />
dass die Kids die Tage zuvor fleißig<br />
trainiert hatten. Für die Leiterin der<br />
afrikanischen Kostümen.<br />
Die Ferienzeit wurde aber auch<br />
dazu genutzt, einige Horträume<br />
und die Küche zu renovieren. Die<br />
Fußböden wurden erneuert und alle<br />
Wände tapeziert und gestrichen.<br />
Dann hieß es groß sauber machen<br />
und außerdem konnten einige Zimmer<br />
mit neuen Möbeln ausgestattet<br />
werden. Mit dem neuen Schuljahr<br />
besuchen 60 Hortkinder und <strong>15</strong><br />
Vorschulkinder aus Authausen und<br />
mehreren umliegenden Dörfern die<br />
Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt.<br />
Gerda Kunze (links) und Silvana Klugmann beim Aufhängen eines selbstgestalteten<br />
Bildes.<br />
Fotos: (Wsp) Nyari<br />
Kinderzirkus im „Märchenland“<br />
Manege frei: Kleine Clowns und Akrobaten eroberten die Herzen<br />
AWO-Kindertagesstätte Susanne<br />
Kleinstück reiht sich das Zirkusprojekt<br />
mit „Courage“ aus Berlin wunderbar<br />
in das neue Bewegungskonzept<br />
ein. Man sei nämlich auf dem<br />
Weg zu einer „Bewegungs-Kita“,<br />
in der Springen, Laufen, Hüpfen,<br />
Tanzen, Turnen und Balancieren in<br />
den Tagesablauf eingebaut werden<br />
sollen.<br />
„Beim Zirkusprojekt schulten die<br />
Kinder die Körperwahrnehmung,<br />
entdeckten an sich verborgene Talente,<br />
erfuhren körperliche Grenzen<br />
und übten sich in Geduld, Ausdauer,<br />
Disziplin, Selbstvertrauen und<br />
Konzentration“, erklärte Susanne<br />
Kleinstück. Fein- und Grobmotorik<br />
wurden ihrer Meinung nach<br />
ebenso gefördert, wie das Vertrauen<br />
innerhalb der Gruppe und das<br />
soziale Miteinander. Und nicht zu<br />
vergessen, das besondere Erlebnis<br />
des Glückes, wenn die geendete<br />
Darstellung mit dem Applaus der<br />
begeisterten Gäste belohnt wurde.<br />
„Das sind langanhaltende Erfahrungen,<br />
die die Kinder positiv<br />
prägen“, ist sich die Leiterin sicher.<br />
Die gute Nachricht: Die Trainingsgebühren<br />
der Kinder wurden durch<br />
die Initiative des Fördervereins der<br />
Kita „Märchenland“ und Dank<br />
Mittel des Landes mit 1.000 Euro<br />
gefördert. Die schlechte Nachricht:<br />
Laut Susanne Kleinstück gab es<br />
beim Aufbau des Zeltes Beschwerden<br />
und Anzeigen von Anwohnern<br />
und beim Abbauen fanden sich<br />
neben den Erzieherinnen und dem<br />
Hausmeister leider nur sechs Väter,<br />
die hilfreich zupackten.<br />
Akrobatische Vorführungen an den Ringen oder das Tellerdrehen waren nur zwei der vielen Programmpunkte.<br />
Fotos: (Wsp) Nyari