Tassilo, Ausgabe September/Oktober 2018 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen
Pa-Kua in Weilheim und Tutzing - Körper und Geist im Einklang - Um 5 Uhr früh auf dem Starnberger See: Der Fang seines Lebens - Axel Piper auf der Roten Couch; Pfarrer, Dekan und Bald-Bischof - Polling und seine Weinerer - Historie als Triebfeder - Maßgeschneidert und von Hand gemacht: hochwertige Ballettkleider aus Starnberg - Einsatzmonitoring bei Feuerwehren, ein Quantensprung in Sachen Alarmierung - ifb mit Sitz in Seehausen hat jährlich über 70.000 Teilnehmer - Interview mit dem Ausbildungsleiter von Roche, Dr. Andreas Gebbert - Die Regisseure von morgen: Trickfilmwerkstatt in der Stadtbücherei Weilheim - Angebote für Analphabeten: raus aus dem gesellschaftlichen Tabu - Die Berufsschule, ein Kompetenzzentrum für Technik, Bau und Agrar - Ausbildung zum Hufschmied: der Orthopädieschuhmacher fürs Pferd - Mit Vollgas in den Herbst: unser Veranstaltungskalender für September und Oktober
Pa-Kua in Weilheim und Tutzing - Körper und Geist im Einklang - Um 5 Uhr früh auf dem Starnberger See: Der Fang seines Lebens - Axel Piper auf der Roten Couch; Pfarrer, Dekan und Bald-Bischof - Polling und seine Weinerer - Historie als Triebfeder - Maßgeschneidert und von Hand gemacht: hochwertige Ballettkleider aus Starnberg - Einsatzmonitoring bei Feuerwehren, ein Quantensprung in Sachen Alarmierung - ifb mit Sitz in Seehausen hat jährlich über 70.000 Teilnehmer - Interview mit dem Ausbildungsleiter von Roche, Dr. Andreas Gebbert - Die Regisseure von morgen: Trickfilmwerkstatt in der Stadtbücherei Weilheim - Angebote für Analphabeten: raus aus dem gesellschaftlichen Tabu - Die Berufsschule, ein Kompetenzzentrum für Technik, Bau und Agrar - Ausbildung zum Hufschmied: der Orthopädieschuhmacher fürs Pferd - Mit Vollgas in den Herbst: unser Veranstaltungskalender für September und Oktober
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<strong>Ausgabe</strong> 20<br />
<strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
®<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Renate Dodell<br />
An der Ammer bei Unterhausen<br />
aus dem Kalender „Pfaffenwinkel 2019“<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
Bei Sonnenaufgang ...<br />
Fischer auf dem Starnberger See<br />
In der Apostelkirche ...<br />
Dekanatsleiter Axel Piper erzählt
Seit über 28 Jahren schaffen wir als unabhängige,<br />
erfolgreiche Unternehmensgruppe Lösungen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Blech- <strong>und</strong> Rohrbearbeitung. Wir bieten unseren<br />
namhaften K<strong>und</strong>en aus verschiedensten Branchen mit<br />
unserem hochmodernen Maschinenpark individuelle <strong>und</strong><br />
zukunftsorientierte Lösungen.<br />
Wir suchen z<strong>um</strong> nächstmöglichen Zeitpunkt für unseren Standort in Schwabsoien eine/n<br />
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Schweißtreibende<br />
Romantik<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Körper <strong>und</strong> Geist im<br />
Einklang: Pa-Kua in<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Tutzing<br />
Seite 32<br />
ifb mit Sitz in Seehausen<br />
hat jährlich über 70 000<br />
Teilnehmer<br />
Märchenhafter als an <strong>die</strong>sem Dienstagmorgen in<br />
den Tag zu starten? Schier unmöglich. Gegen 4.50<br />
Uhr steigt ein gewaltiger Feuerball über das ostseitige<br />
Ufer des Starnberger Sees, während auf der gegenüberliegenden<br />
Seite in Bernried Stockenten <strong>und</strong><br />
Bewohner noch tiefträ<strong>um</strong>end in ihren Betten liegen<br />
<strong>und</strong> schlafen. Einzig im Wohnhaus von Familie Hubl<br />
brennt schon Licht. Den Schalter im Gang betätigt<br />
hat Thomas Hubl, 46, einer der wenigen Fischer, <strong>die</strong><br />
noch täglich hinausfahren <strong>und</strong> auf Fangglück hoffen.<br />
Wir haben den hauptberuflichen Versicherungskaufmann<br />
begleitet bei <strong>die</strong>ser schweißtreibenden Arbeit,<br />
<strong>die</strong> draußen auf dem See bei weitem nicht immer<br />
so romantisch ist wie an <strong>die</strong>sem herrlichen Dienstag.<br />
<strong>Das</strong>s ausgerechnet an <strong>die</strong>sem Tag so viele Renken<br />
wie nie zuvor im Netz zappeln? „Pures Glück“, sagt<br />
Hubl, bevor es ans Säubern, Ausnehmen, Einlagern<br />
<strong>und</strong> Verpacken der frischen Fische geht. Als schweißtreibende,<br />
aber auch pädagogisch wertvolle Arbeit<br />
ist <strong>die</strong> Schulba<strong>um</strong>aktion in Eglfing zu bezeichnen.<br />
Dort bekommen Einschulkinder nicht nur Schultüte,<br />
sondern auch Apfel-, Birn- oder Kirschba<strong>um</strong> in <strong>die</strong><br />
Hand gedrückt.<br />
Davon begeistert ist sicherlich auch Pfarrer, Dekan<br />
<strong>und</strong> Bald-Bischof Axel Piper aus <strong>Weilheim</strong>. Der stolze<br />
Vater dreier Kinder ist so etwas wie der Häuptling<br />
aller Evangelischen, der sich <strong>und</strong> seine Gleichgesinnten<br />
ganz klar in der Pflicht sieht, Kirche so zeitgemäß<br />
<strong>und</strong> modern wie nur möglich zu gestalten.<br />
Thema im großen Interview auf der Roten Couch<br />
ist auch der Zölibat der Katholischen, von dem der<br />
R<strong>und</strong>funkprediger überhaupt nichts hält. Komplett<br />
frei von religiösen Ansichten <strong>und</strong> Zugehörigkeiten<br />
beginnt Anfang <strong>September</strong> für viele Jugendliche der<br />
sogenannte Ernst des Lebens, der Einstieg ins Berufsleben.<br />
Passend z<strong>um</strong> Ausbildungsstart haben wir<br />
Roche-Ausbildungsleiter Dr. Andreas Gebbert interviewt,<br />
der aktuell verantwortlich ist für 300 Azubis<br />
im größten biotechnologischen Ausbildungszentr<strong>um</strong><br />
Bayerns. Außerdem besucht haben wir <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er<br />
Berufsschule, das Berufsinformationszentr<strong>um</strong><br />
in der Agentur für Arbeit sowie einen ehrgeizigen,<br />
frischgebackenen Hufschmied, der unter anderem<br />
von der schweißtreibenden Abschlussprüfung auf<br />
dem renommierten Gestüt Schwaiganger berichtet.<br />
Schweißtreibende Arbeit am schönsten <strong>und</strong> romantischsten<br />
Arbeitsplatz der Welt betreiben auch <strong>die</strong><br />
Mitarbeiter eines Handwerkbetriebes in Haunshofen.<br />
Was genau <strong>die</strong> Zimmerer in Badehose, Neoprenanzug<br />
oder Latzg<strong>um</strong>mihose ausüben, hat uns Inhaber<br />
Florian Brennauer bei einer ausgiebigeren Kaffeepause<br />
bis ins Detail erklärt. Gleiches gilt für Helene<br />
„Teufels“-Engel, gebürtige Oberschwäbin, aber seit<br />
vielen Jahren in Starnberg lebend. In ihrem gemütlichen<br />
Laden direkt an der Hauptstraße fertigt sie<br />
maßgeschneiderte Tanz- <strong>und</strong> Ballettkleider aller<br />
Art. <strong>Das</strong>s es sich hierbei <strong>um</strong> äußerst hochwertiges,<br />
ja sogar einzigartiges Handwerk handelt, durfte aus<br />
erster Hand erfahren,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
Seite 6<br />
Um 5 Uhr Früh auf dem<br />
Starnberger See: Der Fang<br />
seines Lebens<br />
Seite 9<br />
Pfarrer, Dekan <strong>und</strong> Bald-<br />
Bischof: Axel Piper im großen<br />
Interview auf der Roten Couch<br />
Seite 14<br />
Polling <strong>und</strong> seine<br />
Weinerer — Historie<br />
als Triebfeder<br />
Seite 20<br />
Maßgeschneidert <strong>und</strong> von<br />
Hand gemacht: Hochwertige<br />
Ballettkleider aus Starnberg<br />
Seite 26<br />
Ein Quantensprung in<br />
Sachen Alarmierung: Einsatz-<br />
Monitoring bei Feuerwehren<br />
Seite 28<br />
Eine modellbauverrückte<br />
Familie aus Forst <strong>und</strong> ihre<br />
schlafenden Flitzer in Miniatur<br />
Seite 40<br />
Interview mit Dr. Andreas<br />
Gebbert, Ausbildungsleiter<br />
bei Roche<br />
Seite 44<br />
Regisseure von morgen:<br />
Trickfilmwerkstatt in der<br />
Stadtbücherei <strong>Weilheim</strong><br />
Seite 46<br />
Raus aus dem<br />
gesellschaftlichen Tabu:<br />
Angebot für Analphabeten<br />
Seite 54<br />
Die Berufsschule, ein<br />
Kompetenzzentr<strong>um</strong> für<br />
Technik, Bau <strong>und</strong> Agrar<br />
Seite 56<br />
Orthopä<strong>die</strong>schuhmacher<br />
fürs Pferd – <strong>die</strong> Ausbildung<br />
z<strong>um</strong> Hufschmied<br />
Seite 61<br />
Mit Vollgas in den Herbst:<br />
Unsere Veranstaltungstipps für<br />
<strong>September</strong> <strong>und</strong> <strong>Oktober</strong><br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 3
Pa-Kua in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Tutzing<br />
Körper <strong>und</strong> Geist<br />
im Einklang<br />
<strong>Weilheim</strong>/Tutzing im/T<br />
| Immer wieder<br />
erstaunlich, welch außergewöhnliche<br />
Freizeitangebote itan<br />
te <strong>die</strong> Region<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong> Ammersee mers<br />
ee <strong>und</strong> Starnber-<br />
ger See zu<br />
bieten hat.<br />
So<br />
findet sich<br />
inmitten des<br />
<strong>Tassilo</strong>landes silo<br />
lan – genau<br />
genommen in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
Tutzing – eine von nur <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn<br />
Schulen in ganz Deutschland, <strong>die</strong><br />
Pa-Kua unterrichten. Klingt nach<br />
einer asiatischen Kampfsportart,<br />
ist es allerdings nicht – z<strong>um</strong>indest<br />
nicht ausschließlich. Pa-Kua ist<br />
überliefertes Wissen, das über viele<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte in sehr traditioneller<br />
Form in China gelehrt <strong>und</strong> von<br />
Generation zu Generation innerhalb<br />
einer Familie weitergegeben<br />
wurde. Es beinhaltet Wissen über<br />
<strong>die</strong> kosmischen Gesetzmäßigkeiten<br />
des Lebens <strong>und</strong> <strong>um</strong>fasst Konzepte<br />
wie Yin <strong>und</strong> Yang sowie <strong>die</strong> fünf<br />
Elemente der traditionellen chinesischen<br />
Medizin. Die chinesischen<br />
Wörter „Pa“ <strong>und</strong> „Kua“ bedeuten<br />
übersetzt „acht Wandlungsphasen“<br />
<strong>und</strong> sollen <strong>die</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagen<br />
jeglichen Tuns beschreiben. „Den<br />
Wandel zu erkennen, zu akzeptieren<br />
<strong>und</strong> sich harmonisch anzupassen<br />
kann helfen, den Verlauf des<br />
Lebens besser zu verstehen <strong>und</strong><br />
mehr im Einklang mit sich selbst<br />
<strong>und</strong> dem Umfeld zu leben“, so eines<br />
der übergeordneten Ziele von<br />
Pa-Kua.<br />
Ges<strong>und</strong>heitsbewusstsein<br />
hat Priorität<br />
„Man lernt seinen Körper bewusster<br />
kennen, wobei der Ges<strong>und</strong>heitsaspekt<br />
natürlich klar im<br />
Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> steht“, sagt Thomas<br />
Braungart. Gemeinsam mit seiner<br />
Frau Andrea unterrichtet er seit<br />
2009 Pa-Kua. 2012 haben sie in<br />
Tutzing ihre erste Schule eröffnet,<br />
ein Jahr später ihre Schreinerei<br />
aufgegeben, seither betreiben sie<br />
auch dank steigender Nachfrage<br />
<strong>die</strong> Schule in Vollzeit. 2016 erweiterten<br />
sie mit einer Zweigstelle in<br />
der <strong>Weilheim</strong>er Fußgängerzone<br />
ihr Angebot. „Es war unglaublich<br />
energetisierend“, berichtet Thomas<br />
Braungart von seiner ersten Berührung<br />
mit Pa-Kua im Jahr 2005.<br />
Kurze Zeit später schloss sich Andrea<br />
Braungart dem Unterricht,<br />
damals in Berg am Starnberger<br />
See, an <strong>und</strong> wurde ähnlich gepackt<br />
vom Pa-Kua-Fieber wie ihr Gatte.<br />
Mittlerweile unterrichten <strong>die</strong> beiden<br />
gemeinsam mit vier weiteren<br />
„Meistern“ <strong>r<strong>und</strong></strong> 170 Schüler in<br />
ihren Unterrichtsrä<strong>um</strong>en in <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Tutzing – eine stolze Zahl<br />
angesichts von nur <strong>r<strong>und</strong></strong> 500 Pa-<br />
Kua-Schülern in ganz Deutschland.<br />
„Man macht das, worauf man Lust<br />
hat“, erklärt Thomas Braungart,<br />
dass der Leistungsaspekt anders<br />
als bei den meisten Sportarten<br />
nahezu keine Rolle spielt. „Jeder<br />
kann im Training an den eigenen<br />
Grenzen arbeiten, <strong>um</strong> <strong>die</strong>se stetig<br />
ein Stück weit zu verschieben.“<br />
Auch deshalb ist <strong>die</strong> Altersstruktur<br />
in den Kursen bunt gemischt, <strong>und</strong><br />
Übungsinhalte immer individuell<br />
an den Einzelnen angepasst. Einzig<br />
Kinder werden in extra Kursen<br />
unterrichtet.<br />
Neun verschiedene<br />
Einzeldisziplinen<br />
Um möglichst viele Menschen zu<br />
erreichen, wird Pa-Kua auf verschiedenste<br />
Arten vermittelt. Von<br />
sportlichem Training bis zur Energielehre<br />
wird für jeden Menschen<br />
in jedem Alter der passende Zu-<br />
Bogenschießen zählt zu den<br />
beliebtesten Pa-Kua-Disziplinen.<br />
Beim Pa-Kua arbeitet im Training<br />
jeder an seinen eigenen Grenzen.<br />
4 | tassilo
Seit 2005 übt sich Thomas Braungart in Pa-Kua, seit 2009 unterrichtet er.<br />
gang mit den passenden Techniken<br />
geboten. Konkret ist Pa-Kua in<br />
neun Einzeldisziplinen unterteilt,<br />
<strong>die</strong> sich wieder<strong>um</strong> in <strong>die</strong> beiden<br />
Schwerpunkte Kampf <strong>und</strong> Therapie<br />
aufsplitten. Zu den Kampf-Disziplinen<br />
zählt z<strong>um</strong> einen – wie der<br />
Name schon verrät – <strong>die</strong> Kampfkunst.<br />
Eine ganzheitliche Disziplin,<br />
bei der das Hauptaugenmerk auf<br />
der persönlichen Entwicklung liegt.<br />
Die Schwertkunst beinhaltet Handhabung<br />
<strong>und</strong> Anwendung verschiedenster<br />
Hieb- <strong>und</strong> Stichwaffen<br />
wie Schwert, Säbel oder Messer,<br />
sowie das Studi<strong>um</strong> von Herkunft,<br />
Geschichte, Philosophie <strong>und</strong> Strategie.<br />
Willenskraft, Konzentration,<br />
Präzision, <strong>die</strong> Fähigkeit zu reagieren<br />
<strong>und</strong> Entscheidungen zu treffen<br />
werden ebenso gefördert wie <strong>die</strong><br />
Werte Ehrlichkeit, Ordnung, Struktur<br />
<strong>und</strong> das Streben nach Perfektion.<br />
Der Bogen wieder<strong>um</strong> gilt in<br />
vielen Traditionen als erhabenste<br />
<strong>und</strong> vollkommenste aller Waffen.<br />
Beim Bogenschießen verbinden<br />
sich Ritual <strong>und</strong> Praxisorientierung<br />
zu einem Ganzen. Akrobatik kann<br />
beim Pa-Kua – anders als der Begriff<br />
vermuten lässt – in jedem Alter<br />
<strong>und</strong> jeder Verfassung betrieben<br />
werden. Ziel ist es, den eigenen<br />
Körper ohne Geräte <strong>und</strong> Gewichte,<br />
also nur mit Hilfe des eigenen<br />
Körpergewichts oder dem des Trainings-Partners,<br />
zu kräftigen, kennenzulernen<br />
<strong>und</strong> zu beherrschen.<br />
Eine Kombination aus Kampfkunst<br />
<strong>und</strong> Musik ist Pa-Kua-Rhythmus<br />
<strong>und</strong> soll dabei helfen, Stress abzubauen<br />
<strong>und</strong> Kalorien zu verbrennen,<br />
während man <strong>die</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagen der<br />
Kampfkunst kennenlernt.<br />
Gürtelsystem, aber<br />
dennoch anders<br />
Ein wenig geheimnisvoller als <strong>die</strong><br />
Kampf-Disziplinen muten indes<br />
<strong>die</strong> therapeutischen Disziplinen<br />
an. Aufgeteilt in Kosmodynamik,<br />
vielen als Tai Chi bekannt, was eine<br />
Art Meditation in der Bewegung<br />
beschreibt. Sintonie, auch chinesisches<br />
Yoga genannt, bedeutet so<br />
viel wie „Einklang“ – genau dar<strong>um</strong><br />
geht es in <strong>die</strong>ser Disziplin. Reflexologie<br />
<strong>und</strong> Pa-Kua-Energy, bei dem<br />
unter anderem <strong>die</strong> Ernährung eine<br />
große Rolle spielt, <strong>r<strong>und</strong></strong>en das auf<br />
Ganzheitlichkeit bedachte Angebot<br />
ab. „Bei allen Disziplinen wird<br />
<strong>die</strong> Beweglichkeit verbessert, was<br />
letztlich <strong>die</strong> Lebensqualität steigert“,<br />
sagt Thomas Braungart. Die<br />
Basis bei allen Disziplinen ist <strong>die</strong><br />
Gleiche, lediglich der Fokus wird<br />
jeweils anders gesetzt. Selbstredend,<br />
dass allein aus Zeitgründen<br />
nicht jeder sämtliche Angebote<br />
wahrnehmen kann. Man sucht<br />
sich seinen Favoriten aus, intensiviert<br />
oder erweitert sukzessiv. Neben<br />
dem normalen Kursprogramm<br />
bieten Andrea <strong>und</strong> Thomas Braungart<br />
auch intensive Einzelkurse<br />
an, insbesondere für Schüler, <strong>die</strong><br />
möglichst schnell Fortschritte erzielen<br />
möchten <strong>und</strong> auch <strong>die</strong> nötige<br />
Zeit mitbringen. Ähnlich wie<br />
bei asiatischen Kampfsportarten<br />
gibt es beim Pa-Kua ein Gürtelsystem,<br />
allerdings ohne Prüfungen.<br />
Den nächsten Rang erlangt man<br />
durch Einschätzungen der Meister,<br />
<strong>die</strong> eher auf einem zeitlichen<br />
Aspekt <strong>und</strong> der persönlichen Entwicklung<br />
des Schülers im Rahmen<br />
eines vorgegebenen Ausbildungsplanes<br />
beruhen. Sprich: Absolviert<br />
man einen bestimmten Trainingszyklus,<br />
erreicht man ein höheres<br />
Level. „Auch wir sind permanent<br />
in der Ausbildung“, sagt Andrea<br />
Braungart über regelmäßige Fortbildungen<br />
der Internationalen Pa-<br />
Kua-Liga, der sie mit ihrer Schule<br />
angehören. In den Kursst<strong>und</strong>en<br />
gibt es immer auch einen theoretischen<br />
Teil, der aber bewusst klein<br />
gehalten wird. Inhalte werden kreativ,<br />
praktisch <strong>und</strong> nicht analytisch<br />
beigebracht. Damit <strong>die</strong>se schließlich<br />
auch <strong>die</strong> nächste Generation<br />
erreichen – ganz nach der Pa-Kua-<br />
Tradition.<br />
tis<br />
> > > KONTAKT<br />
Sie erreichen Thomas Braungart<br />
von den Pa-Kua-Schulen<br />
Tutzing <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong> unter<br />
kontakt@pakua.bayern oder<br />
0177 / 8296831.<br />
Die Internetseite ist zu finden<br />
unter www.pakua.bayern<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 5
Um 5 Uhr früh auf dem Starnberger See<br />
Der Fang seines Lebens<br />
Bernried | Immer montags <strong>um</strong><br />
Punkt 12 Uhr dürfen <strong>die</strong> Fischer hinaus<br />
auf den Starnberger See <strong>und</strong><br />
ihre Netze spannen. Wo, ist ihnen<br />
selbst überlassen. Thomas Hubl<br />
von der gleichnamigen Fischerei<br />
in Bernried hat sich <strong>die</strong>smal für<br />
<strong>die</strong> Südseite entschieden, <strong>r<strong>und</strong></strong> 800<br />
Meter vom Seeshaupter Ufer entfernt.<br />
Ein Bernrieder in Seeshaupt?<br />
Streitereien <strong>um</strong> <strong>die</strong> vermeintlich<br />
besten Plätze kennt Thomas Hubl<br />
nicht. Die 34 Fischer, <strong>die</strong> es heute<br />
noch gibt am Starnberger See, jedoch<br />
bei weitem nicht<br />
regelmäßig rausfahren,<br />
kommen<br />
gut<br />
miteinander<br />
aus.<br />
In erster Linie wohl deshalb, weil<br />
sie <strong>die</strong> Fischerei mehr nebenberuflich<br />
betreiben müssen – reich wird<br />
man als Fischer am Starnberger<br />
See nicht. Auch Hubl, 46, arbeitet<br />
hauptberuflich als Versicherungskaufmann.<br />
War<strong>um</strong> er trotzdem vier<br />
Tage <strong>die</strong> Woche in aller Herrgottsfrüh<br />
hinausfährt? „Weil mir das<br />
frühe Aufstehen überhaupt nichts<br />
ausmacht“, sagt er. Und weil es<br />
Ehrensache für ihn sei, <strong>die</strong> Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
alte Tradition der ehemals<br />
gegründeten <strong>Seen</strong>fischerei<br />
Rauch auch im Jahre <strong>2018</strong> gemeinsam<br />
mit seinen Eltern weiterzuführen.<br />
„Außerdem ist <strong>die</strong> Stimmung<br />
auf dem See wirklich jeden Tag<br />
anders. Sie entschädigt für vieles.“<br />
Es ist Dienstag, Punkt 5 Uhr, als<br />
Thomas Hubl in gelbgrünem T-<br />
Shirt, schwarzer Engelbert-Strauss-<br />
Arbeitshose <strong>und</strong> schwarzen G<strong>um</strong>mistiefeln<br />
mit roter Sohle von der<br />
Haustüre über den Strandbad-<br />
Rasen z<strong>um</strong> Bootshaus hinunterschreitet.<br />
Im Fisch-Kammerl hängt<br />
er sich eine dunkelblaue G<strong>um</strong>mischürze<br />
<strong>um</strong> <strong>und</strong> greift nach einer<br />
hellblauen, frisch ausgewaschenen<br />
Wanne. „Regenjacke brauchen wir<br />
heute keine“, sagt er <strong>und</strong> öffnet <strong>die</strong><br />
schmale Holztüre zur Bootsgarage,<br />
wo unter anderem sein acht Meter<br />
langes Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong>-Boot mit doppeltem<br />
Boden geparkt ist. „<strong>Das</strong> ist<br />
so stabil, da kommt kein Wasser<br />
durch“, sagt er, als er das Schiebe-Tor<br />
z<strong>um</strong> See hinaus aufschiebt<br />
<strong>und</strong> sich im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> ein schier<br />
para<strong>die</strong>sisches Farbenspiel auftut:<br />
Ein rot-orangener Feuerball – es<br />
ist <strong>die</strong> ganz langsam aufgehende<br />
Sonne. Wanne einladen, Boot losbinden,<br />
hineinsteigen <strong>und</strong> am Gebälk<br />
entlang sich <strong>und</strong> das Boot vorsichtig<br />
hinaus aufs offene Wasser<br />
schieben, ziehen, drücken. Dann<br />
schmeißt Thomas Hubl den 40 PS<br />
starken Benzinmotor an, gibt erst<br />
leicht Gas, weiter draußen dann<br />
Vollgas.<br />
400 Meter langes<br />
Schwebnetz<br />
Thomas Hubl <strong>und</strong> sein Fischerboot<br />
aus Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong> sind zunächst <strong>die</strong><br />
beiden einzigen an <strong>die</strong>sem frühen<br />
Morgen. Und nach nur fünfminütiger<br />
Fahrt ist sein Ziel auch schon<br />
erreicht: <strong>Das</strong> Schwebnetz, das<br />
aus acht je 50 Meter langen Stücken<br />
insgesamt 400 Meter Breite<br />
erreicht <strong>und</strong> durchgehend vier<br />
Meter hoch ist. Die beiden äußeren<br />
Enden sind an Bojen befestigt,<br />
<strong>die</strong> auf der Wasseroberfläche<br />
schwimmen. Dazwischen sorgen<br />
kleinere Holzblöcke dafür, dass das<br />
komplette Netz 14 Klafter tief unter<br />
der Wasseroberfläche bleibt. „<strong>Das</strong><br />
entspricht <strong>r<strong>und</strong></strong> 25 Metern“, sagt<br />
Thomas Hubl, der schon etliche<br />
Male bei größtem Sauwetter <strong>und</strong><br />
keinem einzigen Fisch im Netz<br />
draußen war. „An solchen Tagen<br />
fragst du dich schon: War<strong>um</strong> mache<br />
ich das eigentlich noch?“ Doch<br />
dann gibt es wieder<strong>um</strong> Tage wie<br />
6 | tassilo
den gestrigen Montag, „an dem<br />
wir eine Stimmung hatten wie in<br />
der Karibik, das Wasser türkisblau<br />
war“. Oder Tage wie <strong>die</strong>sen heutigen<br />
Dienstag, der definitiv anders<br />
verläuft als alle anderen zuvor.<br />
Als Thomas Hubl sein Fischerboot<br />
richtig positioniert hat, greift er<br />
in G<strong>um</strong>mihandschuhen nach dem<br />
Netz <strong>und</strong> zieht es Stück für Stück<br />
aus dem klaren Seewasser. Nach<br />
nur wenigen Sek<strong>und</strong>en hat er Erfolg:<br />
Die erste, <strong>r<strong>und</strong></strong> 30 Zentimeter<br />
lange Renke. Mit geschicktem<br />
Handling löst er den grätenarmen<br />
„Brotfisch“ aus dem Nylonnetz,<br />
betäubt ihn mit einem gezielten<br />
Schlag auf <strong>die</strong> Kante der Bordwand<br />
<strong>und</strong> legt ihn sanft in <strong>die</strong><br />
blaue Wanne.<br />
Eltern helfen<br />
beim Ausnehmen<br />
Netz herausziehen, Fisch greifen,<br />
entnetzen, betäuben <strong>und</strong> in <strong>die</strong><br />
Wanne werfen. Dieses Prozedere<br />
betreibt Thomas Hubl nun so lange,<br />
bis <strong>die</strong> kompletten 400 Meter<br />
Schwebenetz „abgefischt“ sind.<br />
Normalerweise eine Sache von<br />
„maximal einer St<strong>und</strong>e“. Doch an<br />
<strong>die</strong>sem Dienstag will das Fangglück<br />
einfach nicht aufhören. Eine<br />
Renke folgt der nächsten, sodass<br />
<strong>die</strong> blaue Wanne nach weniger als<br />
ein Drittel Netzlänge schon voll ist.<br />
Gut, dass weitere Körbe im Boot<br />
stehen. Denn als Thomas Hubel<br />
nach <strong>r<strong>und</strong></strong> eineinhalb St<strong>und</strong>en an<br />
der Boje des anderen Netz-Endes<br />
angekommen ist, schätzt er seine<br />
Beute auf mindestens 150 Stück.<br />
„So viele habe ich seit 2016, seit<br />
ich <strong>die</strong> Fischerei von meinen Eltern<br />
übernommen habe, nicht gefangen“,<br />
sagt er, schüttelt ungläubig<br />
den Kopf, grinst, <strong>und</strong> meint: „Normalerweise<br />
fange ich im Schnitt<br />
30 bis 50. <strong>Das</strong> heut ist wirklich unglaublich.“<br />
Jetzt heißt es schnell zurück. Denn<br />
im gefliesten Fischerei-Kammerl<br />
warten schon Waltraud <strong>und</strong> Helmut<br />
Hubl, <strong>die</strong> Eltern von Thomas<br />
Hubl, <strong>die</strong> ihn nach wie vor tatkräftig<br />
unterstützen. Als Vater Helmut<br />
<strong>die</strong> drei prallgefüllten Wannen<br />
sieht, sagt er: „Meine Güte, ich<br />
habe es mir fast gedacht, nachdem<br />
es so lange gedauert hat.“ Wie viele<br />
Fische es tatsächlich sind, muss<br />
erst gezählt werden – <strong>und</strong> zwar im<br />
Rahmen harter Arbeit. Denn jeder<br />
einzelne Fisch wird nun vorgewaschen,<br />
entschuppt, ausgenommen,<br />
nochmals abgewaschen, dann gewogen<br />
<strong>und</strong> schließlich k<strong>und</strong>engerecht<br />
verpackt, zubereitet oder in<br />
Eis gelagert. Die grobe Vorwäsche<br />
erfolgt bei großer Fischmenge wie<br />
<strong>die</strong>ser in einer lebensmittelgerecht<br />
<strong>um</strong>gebauten Betonmaschine. Der<br />
Rest erfolgt mühsam von Hand,<br />
indem <strong>die</strong> Schuppen mit einem<br />
scharfen Messer von der glitschigen<br />
Haut der Renken abgeschabt<br />
werden.<br />
Rekordverdächtige<br />
277 Renken<br />
Ka<strong>um</strong> zu glauben. Aber von den<br />
später gezählten 277 Fischen war<br />
jeder einzelne eine Renke. „<strong>Das</strong>s<br />
gar keine andere Art im Netz war,<br />
ist nicht ungewöhnlich. Hechte<br />
sind so stark, dass sie durch das<br />
Netz hindurch schwimmen“, sagt<br />
Thomas Hubl. Andere Arten<br />
102.<br />
Tutzinger<br />
Patientenfor<strong>um</strong><br />
KRAMPFADERLEIDEN<br />
Moderne Untersuchungs- <strong>und</strong><br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
12. <strong>September</strong> <strong>2018</strong> <strong>um</strong> 19.00<br />
REFERENT<br />
Dr. Jan Kemke, Chefarzt Gefäßchirurgie<br />
VERANSTALTUNGSORT<br />
Benedictus Krankenhaus Tutzing<br />
Bahnhofstraße 5<br />
82327 Tutzing<br />
Um Anmeldung wird gebeten unter T 08158 23-143.<br />
Thomas Hubl steht in seinem Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong>-Boot, zieht<br />
das mit Renken gespickte Netz aus dem Wasser,<br />
betäubt <strong>die</strong> Fische <strong>und</strong> legt sie sanft in eine Wanne.<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 7
Erleben Sie Murnau<br />
einmal ganz anders:<br />
Mit unseren Schauspielführungen<br />
<strong>und</strong> Theaterspaziergängen!<br />
www.red-door-projects.de<br />
FÖRDERMITTEL<br />
GEHEN AUFS HAUS!<br />
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wie Rotfedern oder Weißfische<br />
leben meist in Ufernähe, also zu<br />
weit weg vom Schwebnetz. Darüber<br />
hinaus ist <strong>die</strong> Renke seit vielen<br />
Jahrzehnten Starnberger-See-Fisch<br />
N<strong>um</strong>mer eins. Einerseits durch<br />
natürliche Vermehrung. Andererseits<br />
durch gezielten Besatz der<br />
staatlichen <strong>Seen</strong>fischerei. „Die<br />
Renken waren schon viele Generationen<br />
vor uns so beliebt bei<br />
Fischern, Köchen <strong>und</strong> Privatk<strong>und</strong>en,<br />
weil sie sehr arm an Gräten<br />
sind, gleichzeitig ein sehr feinfasriges,<br />
mildes Fleisch haben.“<br />
Heißt: Renken schmecken nicht<br />
nur, sondern sind vergleichsweise<br />
schnell <strong>und</strong> einfach auszunehmen<br />
<strong>und</strong> zuzubereiten. Was sich allerdings<br />
von damals zu heute stark<br />
verändert hat: „Nicht <strong>die</strong> Anzahl<br />
der Renken, sondern <strong>die</strong> Größe.“<br />
Seit Inbetriebnahme des Ringkanals<br />
sei der Starnberger See extrem<br />
sauber. „<strong>Das</strong> ist natürlich für<br />
Wassersportler genial.“ In Sachen<br />
Futter-Vorrat für Fische dagegen<br />
weniger. Je sauberer das Wasser,<br />
desto weniger Plankton befindet<br />
sich im See – <strong>und</strong> damit weniger<br />
Nahrung für <strong>die</strong> Fische. So kommt<br />
es in der heutigen Zeit immer wieder<br />
mal vor, dass <strong>die</strong> <strong>um</strong>liegenden<br />
Restaurants statt einer 35 Zentimeter<br />
langen Renke eben zwei<br />
kleinere servieren müssen.<br />
„Chancenlos gegen <strong>die</strong><br />
Zuchtbecken-Forelle“<br />
Neben <strong>um</strong>liegenden Restaurants<br />
sind vor allem Privatk<strong>und</strong>en<br />
Hauptabnehmer der Fische von<br />
Familie Hubl, <strong>die</strong> pro 100 Gramm<br />
1,80 Euro kosten. „Wir müssten<br />
viel mehr verlangen, aber gegen<br />
<strong>die</strong> 99-Cent-Forelle aus dem<br />
künstlichen Zuchtbecken haben<br />
wir keine Chance.“ Strandbadbesucher<br />
nutzen jedenfalls gerne<br />
<strong>die</strong> Gelegenheit, einen frischen<br />
Fisch vom morgendlichen Fang<br />
für das bevorstehende Mittagoder<br />
Abendessen mitzunehmen.<br />
Ein wahres Schmankerl, <strong>und</strong> gewissermaßen<br />
auch Geheimtipp,<br />
sind <strong>die</strong> hauseigenen Räucher-<br />
Renken von Familie Hubl, <strong>die</strong> es<br />
meistens jeden Samstag für 7,50<br />
Euro zu kaufen – oder für 9,50<br />
Euro mit Meerrettichsahne <strong>und</strong><br />
frischem Bauernbrot direkt vor<br />
Ort zu verköstigen gibt. Doch bis<br />
dahin stehen für Thomas Hubl<br />
noch drei weitere Fangtage <strong>und</strong><br />
jede Menge K<strong>und</strong>entermine in<br />
Rückwärts einparken: In <strong>die</strong>sem<br />
Bootshaus befinden sich Bootsgarage<br />
<strong>und</strong> Fischkammerl, wo <strong>die</strong><br />
Renken verarbeitet werden.<br />
Sachen Versicherung bevor. Während<br />
Mutter Waltraud den letzten<br />
Teil der Fische vaku<strong>um</strong>iert <strong>und</strong> ins<br />
Gefrierfach legt, Vater Helmut den<br />
größten Teil der „Beute“ mit seinem<br />
Geländewagen an <strong>die</strong> „Großk<strong>und</strong>en“<br />
fährt, ist Thomas Hubl<br />
bereits auf dem Weg z<strong>um</strong> ersten<br />
Versicherungs-K<strong>und</strong>entermin. In<br />
der Aktentasche <strong>die</strong>smal mit dabei:<br />
Die märchenhafte Geschichte<br />
vom Fang seines Lebens.<br />
js<br />
Spannender Moment: Thomas Hubl <strong>und</strong> Mutter Waltraud<br />
wiegen <strong>die</strong> gefangenen Fische, <strong>die</strong> dann z<strong>um</strong><br />
Teil vaku<strong>um</strong>iert werden (rechts).<br />
8 | tassilo
Auf der Roten Couch<br />
Ein Pfarrer<br />
der Zeit<br />
Für Axel Piper haben wir <strong>die</strong> Rote Couch<br />
in <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Apostelkirche gestellt —<br />
ein w<strong>und</strong>erbarer Ort der Stille, den der künftige<br />
Bischof bald schweren Herzens verlassen wird.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 9
<strong>Weilheim</strong> | Er ist weltoffen, glücklich<br />
verheiratet, stolzer Vater zweier<br />
Söhne <strong>und</strong> seit 2003 Leiter des<br />
Dekanatsbezirks <strong>Weilheim</strong>. Damit<br />
ist Axel Piper so etwas wie der<br />
Häuptling aller hiesigen Evangelischen.<br />
Genaugenommen <strong>um</strong>fasst<br />
sein Zuständigkeitsbereich 16 Kirchengemeinden<br />
mit 53 000 Mitgliedern<br />
– von Berg bis Kaufbeuren,<br />
von Penzberg <strong>und</strong> Mittenwald<br />
bis Landsberg <strong>und</strong> Kaufering. Weil<br />
sein Vater beruflich viel unterwegs<br />
ist, kommt er schon als Kind <strong>und</strong><br />
Schüler viel her<strong>um</strong>: Mit drei Jahren<br />
nach München, kurz darauf nach<br />
Lindau, wo er als Vorstopper im<br />
Fußballverein <strong>und</strong> Skipper auf Segel-Regatten<br />
weniger <strong>die</strong> Schulzeit,<br />
dafür <strong>um</strong>so mehr <strong>die</strong> Freizeit in<br />
vollen Zügen genießt. Nach Abitur<br />
<strong>und</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>wehr<strong>die</strong>nst stu<strong>die</strong>rt er<br />
weder Medizin noch Lehramt, sondern<br />
entscheidet sich für Theologie.<br />
Wir haben den heute 59-jährigen<br />
Dekan, Pfarrer, R<strong>und</strong>funkprediger<br />
<strong>und</strong> „Auf ein Wort“-Autor unter<br />
anderem gefragt: War<strong>um</strong> er sich für<br />
den Beruf des Pfarrers entschieden<br />
hat? Was er von der Ehelosigkeit<br />
der Katholischen hält? Wie wichtig<br />
ihm christlicher Glaube in einer immer<br />
unstrukturierteren, virtuelleren<br />
Welt ist? Und war<strong>um</strong> er ab Januar<br />
2019 Augsburger Regionalbischof<br />
wird?<br />
Herr Piper, war<strong>um</strong> sind Sie Pfarrer<br />
geworden?<br />
Ich wollte schon immer was mit<br />
Menschen machen <strong>und</strong> habe mir<br />
überlegt, Lehramt, Medizin oder<br />
Theologie zu stu<strong>die</strong>ren. Letztlich<br />
habe ich mich für Theologie entschieden,<br />
weil mich schon als junger<br />
Mensch <strong>die</strong> Gottesfrage brennend<br />
interessierte. Gibt es Gott?<br />
Wer ist Gott? Auch <strong>die</strong> Geschichte<br />
der Kirche finde ich sehr spannend,<br />
weshalb ich meinen damals eingeschlagenen<br />
Weg bis heute nicht<br />
bereue.<br />
Sie sind evangelischer Pfarrer, verheiratet<br />
<strong>und</strong> stolzer Vater zweier<br />
Söhne. Was halten Sie vom Zölibat in<br />
der katholischen Kirche?<br />
Freiwillige Ehelosigkeit ist völlig<br />
in Ordnung. Erzwungene dagegen<br />
verstehe ich überhaupt nicht, halte<br />
ich für höchst inh<strong>um</strong>an <strong>und</strong> einer<br />
Kirche nicht würdig. Verliebt sein,<br />
heiraten, Kinder bekommen, Kinder<br />
großziehen, das ist was absolut<br />
Wesentliches, ohne das mein Leben<br />
wesentlich ärmer wäre. Und auch<br />
für meinen Beruf ist <strong>die</strong> Lebenserfahrung<br />
„Familie“ sehr wichtig. Ein<br />
Leben z<strong>um</strong> Beispiel mit pubertären<br />
Kindern kann ich natürlich auch in<br />
Büchern nachlesen. Aber in der<br />
Realität ist das nochmals ganz was<br />
anderes.<br />
Worin unterscheidet sich der evangelische<br />
Glaube vom katholischen<br />
noch?<br />
Paar deutliche Unterschiede gibt es<br />
schon. Nicht so sehr in den theologischen<br />
Punkten, aber in der<br />
Praxis. Unsere evangelische Kirche<br />
ist vollkommen demokratisch. In<br />
allen wichtigen Gremien haben bei<br />
uns <strong>die</strong> Ehrenamtlichen <strong>die</strong> Mehrheit.<br />
Es gibt Kirchengemeinde <strong>und</strong><br />
Kirchenvorstand, worin der Pfarrer<br />
nur eine Stimme hat. Ebenso<br />
in der nächsthöheren Stufe, dem<br />
Dekanatsausschuss <strong>und</strong> in der Dekanatssynode,<br />
wo ebenfalls nie ein<br />
einzelner Pfarrer <strong>die</strong> Stimmgewalt<br />
hat. Heißt: Wenn ich in meiner<br />
Funktion als Dekan oder Pfarrer<br />
eine Idee habe, <strong>die</strong> <strong>die</strong> anderen<br />
schlecht finden, habe ich keine<br />
Chance, sie <strong>um</strong>zusetzen. <strong>Das</strong> ist<br />
bei uns auch auf Landesebene so.<br />
Wir haben den Landesbischof, das<br />
Sagen aber hat <strong>die</strong> Landessynode –<br />
Demokratie pur. Wenn allerdings<br />
der katholische Bischof etwas sagt,<br />
hätte der katholische Pfarrer dem<br />
zu gehorchen, weil er dem Bischof<br />
Gehorsam geschworen hat.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel?<br />
Fragen wie „homosexuelle Paare<br />
segnen“? <strong>Das</strong> wird bei uns oft über<br />
viele Sitzungen hinweg ausgiebig<br />
diskutiert, weil im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e jeder<br />
eine andere Meinung hat. Bei den<br />
Katholischen wird das von oben gesagt,<br />
dann ist es halt so. <strong>Das</strong> ist zwar<br />
oft einfacher, aber das „gemeinsam<br />
<strong>um</strong> Lösungen ringen“, so kompliziert<br />
<strong>und</strong> anstrengend es manchmal<br />
sein mag, ist definitiv <strong>die</strong> richtige<br />
Lösung. Außerdem gibt es bei uns<br />
in allen Etagen Frauen. Bischöfinnen,<br />
Pfarrerinnen. <strong>Das</strong> ist für uns<br />
eine riesige Bereicherung <strong>und</strong> zeitlich<br />
betrachtet das absolut Richtige.<br />
Schätzen Sie an der katholischen Kirche<br />
denn gar nichts?<br />
Eine ganze Menge! Was ich an den<br />
Katholischen sehr schätze: Sie haben<br />
einen w<strong>und</strong>erschönen <strong>und</strong><br />
wichtigen F<strong>und</strong>us an Tradition. Ich<br />
bew<strong>und</strong>ere, wie <strong>die</strong>ser auch durchgehalten<br />
wird wie z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong><br />
Feierlichkeiten an hochheiligen Feiertagen,<br />
meist mit Trachtenverein<br />
<strong>und</strong> Musikkapelle. <strong>Das</strong> macht schon<br />
was her. In einigen <strong>die</strong>ser Punkte<br />
haben wir auch viel übernommen.<br />
Wo wir Evangelischen glaube ich<br />
stärker sind <strong>und</strong> uns auch leichter<br />
tun: Uns mit der Welt, der Gegenwart<br />
auseinanderzusetzen. Wir<br />
stehen einfach anders im Leben als<br />
manche katholische Pfarrer.<br />
Entspanntes Gespräch im Gotteshaus: Axel Piper mit<br />
„tassilo“-Redakteur Johannes Schelle.<br />
Ob evangelisch oder katholisch: Wie<br />
wichtig sind christliche Werte in einer<br />
immer stressigeren, unstrukturierteren<br />
<strong>und</strong> virtuelleren Zeit?<br />
An <strong>die</strong>ser Stelle müssen wir uns<br />
erstmal <strong>die</strong> Frage stellen: Was hat<br />
der christliche Glaube heute für<br />
einen Wert? Ich sage: Wenn wir<br />
allein das Gebot „du sollst deinen<br />
Nächsten lieben wie dich selbst“<br />
befolgen würden, gäbe es nicht<br />
nur keinen Krieg, sondern auch<br />
wesentlich weniger Stress. Wenn<br />
<strong>die</strong> Menschen, vor allem junge<br />
Menschen, bisschen auf sich achten<br />
würden <strong>und</strong> hinterfragen, was<br />
tut mir denn gut, dann wäre <strong>die</strong><br />
Sprache sicherlich eine andere.<br />
Ich möchte beispielsweise nicht so<br />
beschimpft werden wie Tr<strong>um</strong>p es<br />
teilweise gegenüber anderen Politikern<br />
tut, oder wie politische Parteien<br />
sich gegenseitig beschimpfen.<br />
Allein daran merkt man: Es<br />
läuft einiges schief in unserer Gesellschaft.<br />
Ein respektvollerer Umgang<br />
mit den Mitmenschen wäre<br />
wünschenswert. Auch per Mail,<br />
WhatsApp oder Facebook.<br />
Sind wir zu egoistisch?<br />
Ja. Und zu unbarmherzig.<br />
Trifft das auch auf <strong>die</strong> Menschen im<br />
<strong>Weilheim</strong>er Ra<strong>um</strong> zu?<br />
In Sachen Umgang im Streit, in<br />
Sachfragen oder in der Politik definitiv.<br />
Allein in welchem Ton das<br />
mittlerweile geschieht in z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Kindergärten unter Eltern –<br />
der Ton ist rauer <strong>und</strong> respektloser<br />
geworden. Speziell <strong>die</strong> E-Mail-<br />
Kultur hat hier vieles verändert. Bei<br />
Beschwerden wird nicht mehr der<br />
persönliche Vier-Augenkontakt gesucht,<br />
<strong>um</strong> ein Problem sachlich lösen<br />
zu können, sondern erstmal per<br />
Mail ordentlich draufgehauen, <strong>und</strong><br />
damit ja alle davon mitbekommen,<br />
werden alle anderen in CC gesetzt.<br />
Blicken Sie momentan mit Sorge auf<br />
unsere gesamtgesellschaftliche Entwicklung?<br />
Schon. Aber ich halte <strong>die</strong> Situation<br />
nicht für aussichtslos. Wir sollten<br />
lernen, wieder über unsere Ängste<br />
zu sprechen. Wie geht’s mit Wohlstand<br />
weiter? Mit der öffentlichen<br />
Sicherheit? Ich kenne viele Menschen,<br />
auch im engeren Umfeld,<br />
<strong>die</strong> sich darüber Sorgen machen.<br />
Umso wichtiger, dass wir wieder<br />
reflektierter mit Problemen <strong>um</strong>gehen<br />
<strong>und</strong> nicht einfach oberflächlich<br />
agieren wie „braunes Gesocks“<br />
oder „linke Chaoten“. Wir müssen<br />
hinterfragen: War<strong>um</strong> bekommt <strong>die</strong><br />
AfD so viel Zuspruch – auch von<br />
gut gebildeten, fest im Leben stehenden<br />
Menschen. Hinschauen,<br />
differenzieren statt pauschalisieren.<br />
<strong>Das</strong> trifft auch auf den Islam zu. Der<br />
kann nämlich eine sehr schöne <strong>und</strong><br />
behutsame Religion sein. Es kommt<br />
eben darauf an, welche Sure ich<br />
zitiere.<br />
Sie sind seit 2003 Leiter des Dekanatsbezirks<br />
<strong>Weilheim</strong> – ein sehr großes<br />
Gebiet.<br />
Es <strong>um</strong>fasst mit <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
<strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen<br />
zwei komplette Landkreise sowie<br />
zu Teilen <strong>die</strong> Landkreise Starnberg<br />
<strong>und</strong> Landsberg. Also von Berg<br />
über Penzberg bis Mittenwald, von<br />
Steingaden nach Kaufering <strong>und</strong><br />
Landsberg. Insgesamt betreut das<br />
Dekanat <strong>Weilheim</strong> 16 Gemeinden<br />
<strong>und</strong> 53 000 Mitglieder.<br />
Wow. Wie behalten Sie den Überblick?<br />
Ich kenne selbstverständlich alle<br />
Pfarrer, Diakone <strong>und</strong> Religionspä-<br />
10 | tassilo
dagogen sowie Kirchenvorstände<br />
persönlich. <strong>Das</strong> ist sozusagen <strong>die</strong><br />
Klammer des Bezirks, <strong>die</strong> ich auch<br />
kennen muss. Darüber hinaus<br />
kenne ich <strong>die</strong> Kirchenmusiker <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> bei uns ehrenamtlich<br />
sehr aktiv sind. Außerdem<br />
gibt es regelmäßige Treffen z<strong>um</strong><br />
Austausch, <strong>die</strong> immer aus einem<br />
bestimmten Thema sowie einem<br />
Geschäftsteil bestehen. Geschäftlich<br />
geht es häufig <strong>um</strong> Gesetzesänderungen<br />
wie jüngst <strong>um</strong> <strong>die</strong> neue<br />
Datenschutzg<strong>r<strong>und</strong></strong>verordnung, <strong>die</strong><br />
uns natürlich auch sehr stark betrifft.<br />
Die Themen dagegen sind<br />
meist gesellschaftspolitisch <strong>und</strong><br />
religiös gewählt. Und ganz wichtig<br />
bei den Treffen: Eine lange Pause,<br />
damit sich <strong>die</strong> Pfarrer, <strong>die</strong> sich<br />
sonst wenig bis gar nicht sehen,<br />
„privat“ unterhalten können. Darüber<br />
hinaus werde ich sehr häufig<br />
zu größeren Veranstaltungen in<br />
den einzelnen Gemeinden eingeladen.<br />
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag als Dekanats-Leiter<br />
aus?<br />
Schön ist, dass es keinen normalen<br />
Arbeitstag gibt, es also sehr<br />
abwechslungsreich zugeht. Ich<br />
bekomme täglich sehr viel Post<br />
<strong>und</strong> E-Mails, weil wir auch so etwas<br />
wie eine Behörde sind. Wenn<br />
eine evangelische Gemeinde z<strong>um</strong><br />
Beispiel neu bauen möchte, geht<br />
das immer über uns. Und ich führe<br />
sehr viele persönliche Gespräche,<br />
bin sozusagen K<strong>um</strong>merkasten,<br />
Schlichter <strong>und</strong> Beschwerdestelle<br />
in einem. Häufig sind es natürlich<br />
Gespräche mit unseren Pfarrern,<br />
mit denen man g<strong>r<strong>und</strong></strong>verschiedene<br />
Dinge bereden möchte oder muss.<br />
Darüber hinaus sitze ich in mehreren<br />
Gremien. Es geht auch viel<br />
<strong>um</strong>s Geld, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Frage, wo <strong>und</strong><br />
wie es angelegt wird. In S<strong>um</strong>me<br />
sind meine Arbeitstage sehr lange.<br />
Tagsüber bin ich überwiegend<br />
im Büro. Termine sind meistens<br />
am Abend, weil in Gremien viele<br />
Ehrenamtler sitzen, <strong>die</strong> tagsüber<br />
keine Zeit haben.<br />
Sie arbeiten auch nach wie vor als<br />
Pfarrer, halten Gottes<strong>die</strong>nste in der<br />
<strong>Weilheim</strong>er Apostelkirche ab.<br />
<strong>Das</strong> stimmt. Als Pfarrer habe ich<br />
hier in <strong>Weilheim</strong> sozusagen eine<br />
0,2-Stelle, bin hier also Teil eines<br />
großen Teams <strong>und</strong> habe deshalb<br />
durchschnittlich nur einmal monatlich<br />
einen Gottes<strong>die</strong>nst abzuhalten.<br />
Mehr wäre zeitlich auch gar<br />
nicht möglich, weil ich sehr häufig<br />
zu Gottes<strong>die</strong>nsten in anderen Gemeinden<br />
eingeladen bin – meist zu<br />
besonderen Anlässen, wo ich dann<br />
predige.<br />
Seit 2003 sind Sie nicht nur Dekan,<br />
sondern auch R<strong>und</strong>funkprediger <strong>und</strong><br />
„Auf ein Wort“-Autor für den Bayerischen<br />
R<strong>und</strong>funk. Wie kam’s dazu?<br />
Die Redakteure des BR suchen<br />
ständig nach geeigneten Leuten,<br />
sind damals auf mich zugekommen<br />
<strong>und</strong> ich habe ohne lange zu überlegen<br />
zugesagt. Inzwischen mache<br />
ich das tatsächlich schon seit 15 Jahren.<br />
Wobei wir bayernweit <strong>r<strong>und</strong></strong> 15<br />
evangelische R<strong>und</strong>funkprediger haben.<br />
In einem Jahresplan ist ziemlich<br />
genau festgelegt, wer wann<br />
seine Predigt fertig haben muss.<br />
Die muss exakt 18 200 Zeichen lang<br />
sein. Dann schicke ich meinen Text<br />
den Redakteuren z<strong>um</strong> Gegenlesen.<br />
Die sind da sehr kritisch, was ich<br />
sehr gut finde, weil sich niemand<br />
sonst so sehr mit meinen Überlegungen<br />
<strong>und</strong> Sichtweisen auseinandersetzt.<br />
So hinterfragt <strong>und</strong><br />
reflektiert man seine Arbeit immer<br />
wieder, was definitiv von Vorteil ist.<br />
Werden Ihre R<strong>und</strong>funkpredigten<br />
auch gehört?<br />
Es ist immer wieder erstaunlich,<br />
wie viel Rückmeldung ich bekomme.<br />
Insbesondere von Radiohörern,<br />
<strong>die</strong> z<strong>um</strong> Teil sogar aus einer<br />
ganz anderen Gegend kommen.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel Urlauber, <strong>die</strong> während<br />
der Heimfahrt gerade durch<br />
Bayern fahren, zufällig Bayern 1<br />
anhaben <strong>und</strong> meine Predigt hören.<br />
Die sind oft so begeistert, dass sie<br />
mir per Post Rückmeldung schreiben.<br />
Geben <strong>die</strong> BR-Redakteure <strong>die</strong> Predigt-Themen<br />
vor?<br />
An kirchlichen Feiertagen wie beispielsweise<br />
Weihnachten oder Ostern<br />
kommt man thematisch natürlich<br />
nicht vorbei. Ansonsten aber ist<br />
man in Sachen Themen-Wahl <strong>und</strong><br />
-Gestaltung frei.<br />
Gesendet wird immer Sonntagvormittag<br />
<strong>um</strong> 10 Uhr. Live?<br />
Die Aufnahme ist immer am Mittwoch<br />
davor, also nicht live. Die vom<br />
BR haben auch immer eine Ersatzpredigt<br />
zur Hand, falls ich oder<br />
einer meiner Kollegen kurzfristig<br />
krank werden sollte, nicht schreiben<br />
<strong>und</strong> sprechen kann.<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 11
21. TUTZINGER BRAHMSTAGE<br />
Musik-Festival 14. bis 28. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Martin Stadtfeld<br />
Klenke Quartett<br />
Andrea Jörg<br />
Julian Riem<br />
Roman Gerber<br />
Goldm<strong>und</strong> Quartett<br />
Trio Vivente<br />
Elke Heidenreich<br />
www.tutzinger-brahmstage.de<br />
Von hochheiligen Feiertagen abgesehen.<br />
Wo <strong>und</strong> wie lassen Sie sich<br />
inspirieren?<br />
Ich denke schon lange vor dem<br />
Aufnahme-Termin darüber nach,<br />
was passende Themen sein könnten,<br />
damit ich hinterher keinen<br />
allzu großen Druck verspüre. Ich<br />
schaue, was mir auffallendes<br />
draußen im Alltag über den Weg<br />
läuft <strong>und</strong> sortiere immer wieder<br />
meine Gedanken. Dann setze ich<br />
mich vor das berühmte weiße Blatt<br />
Papier ...<br />
Oft kommen mir Ideen, wenn es<br />
weniger stressig ist. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
an einem freien Tag beim Mountainbiken.<br />
Noch schwieriger als<br />
<strong>die</strong> R<strong>und</strong>funkpredigten sind <strong>die</strong><br />
Texte für „Auf ein Wort“, wo in<br />
gut einer Minute inhaltlich sehr<br />
viel reingepackt werden muss. Von<br />
irren Geschichten aus dem „echten“<br />
Leben von Bekannten bis hin<br />
zu genialen Werbeplakaten – <strong>die</strong><br />
Themenquellen sind da wirklich<br />
g<strong>r<strong>und</strong></strong>verschieden. Wichtig ist mir<br />
nur, dass <strong>die</strong> Themen zeitgemäß<br />
<strong>und</strong> realistisch sind. Und meine<br />
Frau nochmals drüberliest. Sie gibt<br />
mir stets sehr ehrliches Feedback –<br />
auch mal: zu theologisch, zu unverständlich!<br />
Schon immer talentiert im Sprechen<br />
<strong>und</strong> Schreiben gewesen?<br />
Man muss für <strong>die</strong>sen Job vor allem<br />
Affinität z<strong>um</strong> Lesen haben. In<br />
Deutsch habe ich mir auch immer<br />
leichtgetan, was sicherlich ein großer<br />
Vorteil ist.<br />
Ob Gottes<strong>die</strong>nst, Grußwort bei Veranstaltungen<br />
oder R<strong>und</strong>funkaufnahmen.<br />
Wie nervös sind sie?<br />
Immer mal wieder leicht. Bei Gottes<strong>die</strong>nsten<br />
in <strong>Weilheim</strong> z<strong>um</strong> Beispiel,<br />
obwohl ich <strong>die</strong> Menschen<br />
kenne <strong>und</strong> weiß, dass bei einem<br />
Versprecher niemand was sagen<br />
würde. Sobald es allerdings losgeht,<br />
ist jegliche Form von Aufregung<br />
weg. Aber bis dahin, so fünf<br />
bis zehn Minuten vorher, brauche<br />
ich absolute Ruhe.<br />
Und beim BR?<br />
Da es nicht live gesendet wird, ist<br />
der große Druck schon mal weg.<br />
Die Redakteure sagen halt immer,<br />
dass es zu schnell, zu langsam,<br />
nicht richtig oder komplett falsch<br />
betont war. <strong>Das</strong> kann manchmal<br />
nervig sein, weil man schwierige<br />
Sätze oder Passagen, über <strong>die</strong> man<br />
froh ist, sie vermeintlich geschafft<br />
zu haben, oft drei- oder viermal<br />
sprechen muss. Aber letztlich dauert<br />
<strong>die</strong> Aufnahme einer R<strong>und</strong>funkpredigt<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> eineinhalb St<strong>und</strong>en,<br />
was voll in Ordnung ist.<br />
Was möchten Sie den Menschen im<br />
Rahmen Ihrer Predigten mit auf den<br />
Weg geben?<br />
Erstmal ist mir wichtig, einen Gedanken<br />
zu finden, der sich wie ein<br />
roter Faden durch den Gottes<strong>die</strong>nst<br />
zieht. Mein Anspruch ist, dass <strong>die</strong><br />
Menschen begreifen, was ich ihnen<br />
sagen möchte. Meine Predigten sollen<br />
aktuell sein, sollen immer mit<br />
dem hier <strong>und</strong> heute zu tun haben<br />
<strong>und</strong> bei allen Menschen verständlich<br />
ankommen. Deshalb schreibe<br />
ich meine Predigten g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
komplett selbst. Nur so kann ich<br />
mich mit den Worten zu 100 Prozent<br />
identifizieren.<br />
Ein Gottes<strong>die</strong>nst besteht nicht nur aus<br />
einer Predigt. Welche Punkte sind Ihnen<br />
in Sachen Gestaltung außerdem<br />
besonders wichtig?<br />
Die Musik. Lieder, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Leute<br />
kennen, <strong>die</strong> alle gemeinsam singen<br />
können. Obwohl ich zugegeben<br />
selbst sehr froh bin, wenn unsere<br />
Kantorin den Introitus singt, weil<br />
ich nicht wirklich begabt darin bin,<br />
es ziemlich schräg klingen kann.<br />
Wie gut werden Gottes<strong>die</strong>nste der<br />
evangelischen Gemeinden besucht?<br />
In <strong>Weilheim</strong> haben wir Glück, speziell<br />
in kleineren Orten jedoch sehr zu<br />
kämpfen – da sind es z<strong>um</strong> Teil sehr<br />
wenige Besucher. Da stellen wir uns<br />
natürlich <strong>die</strong> Frage: Woran liegt’s?<br />
An der Uhrzeit der Gottes<strong>die</strong>nste,<br />
weil junge Leute, <strong>die</strong> Samstagabend<br />
erst gegen 23 Uhr losziehen, Sonntagvormittag<br />
<strong>um</strong> 10 Uhr noch pennen?<br />
Am Gottes<strong>die</strong>nst selbst, weil er<br />
schlichtweg viele Menschen in einer<br />
sich ständig veränderten Welt nicht<br />
mehr anspricht? Hinzu kommt, dass<br />
der Sonntag bei vielen Familientag<br />
ist <strong>und</strong> gerade hier in der herrlichen<br />
Gegend für Unternehmungen genutzt<br />
wird. Positiv auffallend ist beispielsweise,<br />
dass Berggottes<strong>die</strong>nste<br />
in Garmisch oder Mittenwald extrem<br />
gut angenommen werden. Da<br />
kann man <strong>die</strong> Leute nochmals ganz<br />
anders ansprechen, weil sie stehen<br />
bleiben, sich hinsetzten, zuhören,<br />
<strong>und</strong> hinterher sagen: es war toll.<br />
Dinge, <strong>die</strong> sie in der Kirche nicht<br />
machen. <strong>Das</strong> liegt sicherlich daran,<br />
dass ein Berggottes<strong>die</strong>nst ein bisschen<br />
wie Urlaub ist, <strong>die</strong> Menschen<br />
draußen in der Natur offener <strong>und</strong><br />
entspannter sind.<br />
<strong>Das</strong> heißt?<br />
Die Aufgabe von uns als Kirche ist,<br />
<strong>die</strong> Leute dort anzusprechen, wo sie<br />
gerne sind <strong>und</strong> sich wohl fühlen.<br />
Nur zu sagen, sie müssen am Sonntag<br />
<strong>um</strong> 10 Uhr in den Gottes<strong>die</strong>nst<br />
gehen, der wie immer nach Agenda<br />
Eins gefeiert wird, ist zu wenig.<br />
Speziell auf junge Menschen bezogen:<br />
War<strong>um</strong> wenden Sie sich immer<br />
stärker vom Glauben ab?<br />
Finde ich gar nicht. Sie wenden sich<br />
vielleicht von der herkömmlichen<br />
Form des Glaubens ab, indem sie<br />
nicht in <strong>die</strong> Kirche gehen. Aber allein<br />
am Beispiel Libi, <strong>die</strong> Insel auf<br />
dem Staffelsee, zeigt, dass junge<br />
Menschen sehr wohl gläubig sind.<br />
1 500 junge Menschen fahren dort<br />
jährlich hin. <strong>Das</strong> ist irre. Natürlich,<br />
weil es dort landschaftlich w<strong>und</strong>erschön,<br />
<strong>die</strong> Veranstaltung an sich<br />
ein tolles Event ist, man feiern <strong>und</strong><br />
super Urlaub machen kann. Es hat<br />
aber auch was mit Spiritualität <strong>und</strong><br />
Glaube zu tun. <strong>Das</strong> gefällt den jungen<br />
Menschen.<br />
Wie wichtig ist Glaube für junge<br />
Menschen generell?<br />
12 | tassilo
iologisch wirksam durch Auszüge der<br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel <strong>und</strong> Eukalyptus<br />
Versteht es, Leute zu begeistern: Axel Piper (re.) ist ein sehr weltoffener<br />
<strong>und</strong> zeitgemäßer Pfarrer, Dekan <strong>und</strong> baldiger Bischof.<br />
Enorm wichtig. Ich glaube, dass<br />
sich gerade pubertierende Menschen<br />
sehr viele Gedanken machen.<br />
Wer bin ich? Wo gehöre ich<br />
hin? Wie sehen mich <strong>die</strong> anderen?<br />
<strong>Das</strong> sind im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e auch religiöse<br />
Fragen. Wenn wir den jungen Menschen<br />
dann zeigen, dass sie wertvoll<br />
<strong>und</strong> wichtig sind, weil jeder<br />
von ihnen besonders ist <strong>und</strong> etwas<br />
richtig gut kann, <strong>und</strong> sie so Selbstvertrauen<br />
bekommen <strong>und</strong> dadurch<br />
lernen, mit ihrem Leben zurechtzukommen,<br />
dann ist das für mich<br />
Religion – <strong>und</strong> unsere Aufgabe als<br />
Pfarrer erfüllt.<br />
Aber wo geben Sie den jungen Menschen<br />
eine Richtung vor, wenn Sie –<br />
von Libi abgesehen – nicht im Gottes<strong>die</strong>nst<br />
anzutreffen sind?<br />
Wir organisieren neben dem großen<br />
Treffen auf der Staffelsee-Insel<br />
Libi viele weitere Freizeiten. Es gibt<br />
im Dekanat <strong>die</strong> Straßenmusik, gemeinsames<br />
Segeln <strong>und</strong> unser stets<br />
gut gefülltes Jugendhaus. Wir organisieren<br />
also immer wieder Veranstaltungen<br />
für Jugendliche, bei denen<br />
sie sich über Gott <strong>und</strong> <strong>die</strong> Welt<br />
<strong>und</strong> über Religionen austauschen<br />
können. Darüber hinaus findet<br />
auch in jeder einzelnen Gemeinde<br />
Jugendarbeit statt, <strong>die</strong> wieder<strong>um</strong><br />
in der Dekanats-Stelle in <strong>Weilheim</strong><br />
eine zentrale Anlaufstelle für diverse<br />
Fragen <strong>und</strong> Anliegen findet – das<br />
Jugendwerk.<br />
Für <strong>die</strong> Jugend wird also viel getan.<br />
Was hat das Dekanat <strong>Weilheim</strong> für<br />
Erwachsene zu bieten?<br />
Ein Bildungswerk mit zwei Säulen:<br />
Einmal interne Aus- <strong>und</strong> Fortbildungen<br />
für Menschen, <strong>die</strong> bei uns<br />
arbeiten, z<strong>um</strong> Beispiel als Sekretärin<br />
oder Erzieherin. Und einmal<br />
Crashkurse, in denen Fragen wie<br />
„Was ist eigentlich Glaube?“ thematisiert<br />
werden. Zudem gibt es<br />
diverse Vorträge mit namhaften<br />
Referenten zu religiösen <strong>und</strong> gesellschaftsrelevanten<br />
Themen.<br />
Im Dekanat gibt es auch Beratungsstellen.<br />
Richtig. Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e für alles, was<br />
mit Familie, Sozialem, Asylthemen,<br />
Ehe <strong>und</strong> Erziehung zu tun hat.<br />
Ist mit all <strong>die</strong>sen Angeboten das<br />
Dekanat <strong>Weilheim</strong> gut genug aufgestellt?<br />
Ja <strong>und</strong> nein. Ich finde schon, dass<br />
wir viel machen <strong>und</strong> auf dem richtigen<br />
Weg sind. Wir dürfen aber<br />
nicht aufhören uns Gedanken zu<br />
machen. Wo sind <strong>die</strong> Menschen,<br />
<strong>die</strong> wir brauchen? Wo sind <strong>die</strong>, denen<br />
wir etwas sagen können <strong>und</strong><br />
möchten? Und in welcher Situation<br />
befinden sich <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong><br />
wir für unseren Glauben gewinnen<br />
können <strong>und</strong> wollen? Der Sonntagsgottes<strong>die</strong>nst<br />
allein reicht bei weitem<br />
nicht aus für eine starke, evangelische<br />
Glaubensgemeinschaft.<br />
Wir müssen über <strong>die</strong> Kirchenmauer<br />
hinaus, <strong>die</strong> Menschen dort abholen,<br />
wo sie am liebsten sind.<br />
Haben Sie für „das Abholen der<br />
Menschen“ genug Personal?<br />
Man spürt schon, dass unsere<br />
Pfarrer unglaublich viel arbeiten<br />
müssen. Vor allem <strong>die</strong> Bürokratie<br />
ist enorm <strong>und</strong> wird auch immer<br />
mehr, weshalb viele von uns überlastet<br />
sind. Ein weiteres Problem:<br />
<strong>Das</strong> sterbende Ehrenamt. Wir sind<br />
einerseits äußerst dankbar <strong>um</strong> ehrenamtliche<br />
Helfer, ohne <strong>die</strong> wir<br />
definitiv einpacken können. Gleichzeitig<br />
müssen wir aber schauen,<br />
dass neue freiwillige Helfer nachkommen.<br />
<strong>Das</strong> geht nur, indem wir<br />
kritisch hinterfragen: Was ist wirklich<br />
attraktiv an Ehrenamtsarbeit?<br />
Viel Arbeit trifft auch auf Sie als<br />
Dekanatsleiter, Pfarrer, R<strong>und</strong>funkprediger<br />
<strong>und</strong> Autor in besonderem<br />
Maße zu. Wie erholen Sie sich vom<br />
Alltagsstress?<br />
Ich freue mich sehr, wenn ich mal<br />
frei habe. Normalerweise an einem<br />
Tag <strong>die</strong> Woche. Enorm wichtig<br />
ist für mich dann der Kontakt<br />
zur Familie. Und ich bewege mich<br />
gern. Rennradeln, Mountainbiken,<br />
Schwimmen oder Segeln. Und einmal<br />
im Jahr, das hat inzwischen<br />
Tradition, bin ich mit meinen Söhnen<br />
ein paar Tage Mountainbiken.<br />
Und nicht zu vergessen: Der klassische<br />
Sommerurlaub über <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
zwei Wochen, den ich mit meiner<br />
Frau meistens in Italien verbringe.<br />
Heuer z<strong>um</strong> letzten Mal als <strong>Weilheim</strong>er<br />
Dekan. Seit Anfang August steht<br />
nämlich fest: Axel Piper wird ab Januar<br />
2019 Augsburger Regionalbischof.<br />
Wie kam’s dazu?<br />
Ich bin auf <strong>die</strong> Stelle angesprochen<br />
worden. Nach langem <strong>und</strong> reiflichem<br />
Überlegen, habe ich mich<br />
beworben. Der „Berufungsausschuss“<br />
hat mich dann unter mehreren<br />
Bewerbern gewählt. Uns fällt<br />
der Abschied aus <strong>Weilheim</strong> sehr<br />
schwer. Umgekehrt ist es reizvoll,<br />
Kirche, wie ich sie mir vorstelle,<br />
auch noch mal auf einer anderen<br />
Ebene mitzugestalten.<br />
Was möchten Sie in <strong>die</strong>ser Funktion<br />
bewirken?<br />
Ich möchte auch in meiner neuen<br />
Funktion mithelfen, dass Ehren<strong>und</strong><br />
Hauptamtliche in unserer Kirche<br />
gerne <strong>und</strong> motiviert arbeiten<br />
können. Mir ist wichtig, dass unsere<br />
Kirche attraktiv <strong>und</strong> offen ist<br />
<strong>und</strong> gerade auch <strong>die</strong> Menschen im<br />
Blick behält, <strong>die</strong> mit Kirche nicht<br />
(mehr) viel anfangen können. Und<br />
ich meine, dass Kirche immer auch<br />
eine diakonische Kirche sein muss.<br />
Heißt für <strong>die</strong> Zukunft?<br />
Es wird im Dekanat sicherlich<br />
Schwerpunkt-Kirchen <strong>und</strong> –Gemeinden<br />
geben. Vielleicht am<br />
Starnberger See eine Kirche mit<br />
einem Pfarrer, der sich auf Hochzeiten<br />
spezialisiert.<br />
Der Glaube als reines Geschäftsmodell?<br />
Nein. Ich meine damit wie schon<br />
erwähnt, dass wir schlichtweg<br />
näher an den Bedürfnissen der<br />
Menschen sein sollten. Wir sollten<br />
uns freuen, wenn ein junges<br />
Paar kirchlich heiraten möchte<br />
<strong>und</strong> nicht sagen: Die Tra<strong>um</strong>hochzeit<br />
am Starnberger See geht über<br />
unsere Gemeinde nicht. Zu vielen<br />
Menschen in unterschiedlichen Altersgruppen<br />
<strong>und</strong> aus unterschiedlichen<br />
sozialen Schichten haben<br />
wir als Evangelische den Kontakt<br />
verloren. Deshalb müssen wir uns<br />
bemühen, dass Kirche attraktiver<br />
wird. Mehr Hausbesuche, weniger<br />
Bürokratie.<br />
<strong>Das</strong> wird sich auch Ihr Nachfolger<br />
als Dekan in <strong>Weilheim</strong> wünschen.<br />
Steht der bereits fest?<br />
Der Nachfolger, oder <strong>die</strong> Nachfolgerin,<br />
steht noch nicht fest. Die<br />
Stelle wird ausgeschrieben, dann<br />
haben der Kirchenvorstand <strong>und</strong><br />
der Dekanatsausschuss das Wahlrecht.<br />
js<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 13<br />
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Polling | „Wir trinken halt selber<br />
gern mal ein Glaserl Wein“, sagt<br />
Franz Vielhuber. Dabei ist es keineswegs<br />
ausschließlich dem Genuss<br />
geschuldet, dass das Thema<br />
Wein im Klosterdorf Polling Anfang<br />
<strong>die</strong>ses Jahrtausends groß aufkam.<br />
„Vielmehr sind <strong>die</strong> historischen<br />
Wurzeln unsere Triebfeder, bereiten<br />
uns Freude“, erklärt Franz Vielhuber,<br />
Mitbegründer, Gesellschafter<br />
<strong>und</strong> Geschäftsführer bei der Pollinger<br />
Wein GbR. Bei einem Ausflug<br />
nach Südtirol ist er in Meran<br />
auf einen Pollinger Hof gestoßen.<br />
Intensive Recherchen ergaben –<br />
Vielhuber hatte unter anderem<br />
Nachforschungen im Bayerischen<br />
Staatsarchiv angestellt <strong>und</strong> Ende<br />
der 1990er Jahre gar einen südtiroler<br />
Heimatforscher eingeschaltet –<br />
dass der Hof einst dem Kloster gehörte.<br />
Mangels geeigneter Standortverhältnisse<br />
im rauen Voralpenklima<br />
war man ins sonnigere<br />
Südtirol ausgewichen. Seit dem 12.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert, <strong>und</strong> letztlich bis 1803,<br />
erzeugte das klösterliche Weingütl<br />
in Untermais/Meran den begehrten<br />
Rebensaft.<br />
Historischer<br />
Weintransport<br />
Die Pollinger „Weinerer“, wie sie<br />
sich selbst nennen, pflegen bereits<br />
seit 2002 eine Weinfre<strong>und</strong>schaft<br />
zwischen Polling <strong>und</strong> Meran. Geboren<br />
wurde <strong>die</strong> Idee, <strong>die</strong> alte<br />
Weintradition des Klosters wieder<br />
aufleben zu lassen, bei den Vorbereitungen<br />
z<strong>um</strong> Jubilä<strong>um</strong>sjahr 2003<br />
anlässlich der 1250-Jahr-Feier zur<br />
Gründung des Klosters. Zehn Männer,<br />
<strong>die</strong> später auch Gesellschafter<br />
der Pollinger Wein GbR wurden,<br />
kümmerten sich im Zuge der Festlichkeiten<br />
<strong>um</strong> einen historischen<br />
Weintransport. In fünf Tagen brachten<br />
sie ein Jubilä<strong>um</strong>sfass in historischen<br />
Gewändern gekleidet <strong>und</strong><br />
mit Pferdegespann von Meran nach<br />
Polling – ihr Beitrag z<strong>um</strong> Jubilä<strong>um</strong>.<br />
Zunächst als einzigartige Aktion<br />
gedacht, haben <strong>die</strong> „Weinerer“ <strong>die</strong><br />
Rechnung ohne <strong>die</strong> – im positiven<br />
Sinne – trinkfreudigen Pollinger<br />
Bürger gemacht. „Sie wollten nicht<br />
mehr aufhören, hatten einen gehörigen<br />
Durst“, erinnert sich Manfred<br />
Adams Gastro oHG · Unterauer Str. 1 · 82444 Schlehdorf<br />
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2003 brachten <strong>die</strong> Pollinger „Weinerer“<br />
den „Jubilä<strong>um</strong>s-Wein“ mit Pferdegespann<br />
von Meran ins Klosterdorf.<br />
14 | tassilo
Manfred Gabriel (li.) <strong>und</strong> Franz Vielhuber stoßen im Weinkeller des Rathauses<br />
vor einem Bild des historischen Weintransports an.<br />
Gabriel, ebenfalls Mitbegründer<br />
<strong>und</strong> Gesellschafter, mit einem Grinsen.<br />
„Wir mussten also weitermachen,<br />
auch wenn der historische<br />
Transport nicht mehr zu toppen<br />
war, der war grandios“, schwärmt<br />
Gabriel noch heute.<br />
Mittlerweile lädt <strong>die</strong> Wein GbR alle<br />
Weinfreude einmal im Monat, an<br />
jedem zweiten Mittwoch, zu ihrem<br />
beliebten Dämmerschoppen ein.<br />
Dabei wird in entspannter Atmosphäre,<br />
entweder im schmucken<br />
Weinkeller des Rathauses oder bei<br />
sommerlichen Temperaturen im<br />
Garten, <strong>die</strong> eine oder andere Flasche<br />
verköstigt. Daneben begleiten<br />
sie mit ihren Pollinger Tropfen immer<br />
wieder Veranstaltungen, wie<br />
etwa eine Tagung von Stargeigerin<br />
Ann-Sophie Mutter <strong>und</strong> ihrer<br />
Stiftung. Auch einzelne Abende<br />
bei den bekannten Pollinger Tagen<br />
alter <strong>und</strong> neuer Musik sowie<br />
natürlich Hochzeits- <strong>und</strong> Geburtstagsfeiern<br />
gestalten sie regelmäßig<br />
mit. „Neuerdings auch Taufen“,<br />
freut sich Vielhuber über den<br />
Wein-Geschmack seiner Pollinger<br />
Mitbürger.<br />
<strong>Das</strong> Weingut auf dem Pollinger Hof<br />
gibt es heutzutage nicht mehr. Die<br />
„Weinerer“ beziehen ihr Sortiment<br />
daher aus verschiedenen Lagen<br />
der ehemaligen Klosterweine.<br />
Von Alg<strong>und</strong>, Dorf Tirol, Schenna,<br />
Tscherns, Marling, Meran, Lana,<br />
Riffian, Kuens, dem Vinschgau <strong>und</strong><br />
Gries bei Bozen. Dafür arbeiten sie<br />
mit der Kellerei Meran Burggräfler<br />
in Marling zusammen, entstanden<br />
aus einer Fusion der Kellergenossenschaften<br />
Burggräfler <strong>und</strong> Meran,<br />
<strong>die</strong> einen Großteil der ehemaligen<br />
klösterlichen Rebflächen<br />
erfasste.<br />
Expertenwissen<br />
als Bonus<br />
„Wir waren am Anfang relativ unbeleckt<br />
in Sachen Wein“, sagen<br />
Vielhuber <strong>und</strong> Gabriel unisono.<br />
<strong>Das</strong> hat sich längst geändert, „der<br />
Ga<strong>um</strong>en hat sich entwickelt, <strong>die</strong><br />
Expertise ist gestiegen“. Ein Bonus,<br />
schließlich ist der eigentliche<br />
Auftrag: „Die Weinkultur nach Polling<br />
zu bringen.“ Wichtig sei <strong>die</strong><br />
Tradition, <strong>die</strong> Geschichte. <strong>Das</strong>s sie<br />
mittlerweile wissen, welcher Wein<br />
zu welchem Essen oder in welche<br />
Jahreszeit passt, „ist natürlich auch<br />
nicht schlecht“, so Vielhuber. Zunächst<br />
plante <strong>die</strong> Wein GbR zwei<br />
Weine zu vertreiben, mittlerweile<br />
haben sie 20 im Angebot. Der<br />
günstigste, ein Burggräfler Rotwein,<br />
kostet 4,80 Euro <strong>die</strong> Flasche,<br />
<strong>die</strong> Selektionsweine Merlot-Freiherr,<br />
Lagrein-Segen <strong>und</strong> Blauburg-<br />
Zeno sind mit 18 Euro <strong>die</strong> teuersten<br />
im Sortiment. Bewusst zählen sie<br />
nicht z<strong>um</strong> ganz hohen Wein-Preissegment,<br />
welches nach oben hin<br />
bekanntlich ka<strong>um</strong> Grenzen zu haben<br />
scheint. Dennoch sind einige<br />
der Pollinger Weine mit begehrten<br />
Auszeichnungen dekoriert. „Wir<br />
müssen keine Rekorde erzielen,<br />
daran sind wir gar nicht interessiert“,<br />
sagt Franz Vielhuber über<br />
<strong>die</strong> wirtschaftliche Seite ihres Hobbys.<br />
Auch deshalb fließt der Erlös<br />
aus dem Weinverkauf – samstags<br />
von 9 bis 12 Uhr im Rathauskeller<br />
– jedes Jahr ohne Umwege in<br />
ein Projekt eines Vereins oder<br />
einer Einrichtung aus Polling.<br />
So unterstützten <strong>die</strong> „Weinerer“<br />
etwa den Kauf der neuen<br />
Kirchenorgel, das Hospiz<br />
oder Kindergärten. Mit<br />
dem Jahreserlös von 2017<br />
spen<strong>die</strong>rten sie erst kürzlich<br />
dem Sportverein für ihr<br />
neues Vereinsheim <strong>die</strong> Ausstattung<br />
in Form von Stühlen<br />
<strong>und</strong> Tischen.<br />
Weinbruderschaft<br />
neben der GbR<br />
Da es im Laufe der Zeit immer<br />
mehr Pollinger Weinfre<strong>und</strong>e wurden,<br />
ist neben der GbR <strong>die</strong> Weinbruderschaft<br />
entstanden. „Eine Art<br />
Pollinger Wein-Fanclub, wenn man<br />
so will“, sagt Franz Vielhuber. Auch<br />
<strong>die</strong> Bruderschaft mit inzwischen<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 100 Mitgliedern organisiert<br />
regelmäßige Weinabende, Ausflüge<br />
<strong>und</strong> ähnliches. „Mal wieder<br />
ein Weinfest wäre nicht schlecht“,<br />
wünscht sich Franz Vielhuber für<br />
<strong>die</strong> Zukunft <strong>und</strong> ergänzt: „Früher<br />
haben wir alle zwei Jahre eins ausgerichtet.<br />
Jetzt müssten das aber<br />
Jüngere übernehmen.“ Der Zahn<br />
der Zeit nagt, das merken auch<br />
<strong>die</strong> „Weinerer“ deutlich – da hilft<br />
nicht mal der Rebensaft. Geeigneten<br />
Nachwuchs für <strong>die</strong> GbR zu<br />
rekrutieren sei gar nicht so leicht,<br />
wenngleich sich <strong>die</strong> Altge<strong>die</strong>nten<br />
aktuell über drei neue Gesellschafter<br />
freuen können.<br />
Vielhuber, Gabriel <strong>und</strong> ihre Kollegen<br />
sind längst vom Wein-Virus<br />
infiziert, fahren in regelmäßigen<br />
Abständen selbst nach Südtirol<br />
<strong>und</strong> holen den Wein aus ihrer Kellerei<br />
des Vertrauens. Nicht mehr<br />
mit Pferdegespann, sondern im<br />
motorisierten Pkw samt Anhänger.<br />
Längst sind durch <strong>die</strong> zahlreichen<br />
Besuche gute Fre<strong>und</strong>schaften<br />
entstanden. Gerade deshalb verbringen<br />
<strong>die</strong> „Weinerer“ auch ihre<br />
Urlaube gerne in Südtirol. Erst<br />
kürzlich waren Franz Vielhuber<br />
<strong>und</strong> Manfred Gabriel in kurzem<br />
Abstand wieder in Meran. Im Hotel<br />
„Pollinger“ – wie sollte es auch<br />
anders sein.<br />
tis<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 15
Naturschutz-Aktion des Eglfinger Gartenbauvereins<br />
Für jeden Schulanfänger<br />
einen Ba<strong>um</strong><br />
Eglfing | Seit Jahren haben <strong>die</strong> Eglfinger<br />
ein Gespür für Haus- <strong>und</strong><br />
Obstbä<strong>um</strong>e. Zur 1200-Jahrfeier im<br />
Jahr 2007 wurde beispielsweise<br />
eine Pflanzaktion mit 1 200 Bä<strong>um</strong>en<br />
<strong>und</strong> Sträuchern durchgeführt.<br />
Darüber hinaus gibt es einige<br />
Landwirte, <strong>die</strong> ihre Höfe vorbildlich<br />
mit einem schönen Obstanger<br />
oder einer Hecke angelegt haben.<br />
Regelrecht außergewöhnlich ist<br />
jedoch <strong>die</strong>ser Brauch zur Einschulung:<br />
Jedes Kind, das in Eglfing das<br />
erste Mal zur Schule geht, bekommt<br />
neben der klassischen Schultüte<br />
einen eigenen Ba<strong>um</strong>. Unterstützt<br />
wird das Projekt finanziell von einer<br />
hiesigen Firma, fachlich vom<br />
örtlichen Verein für Gartenbau<br />
<strong>und</strong> Landespflege, der in Eglfing<br />
generell sehr aktiv ist. Denn allein<br />
für <strong>die</strong> Schulba<strong>um</strong>aktion bedarf es<br />
einen enormen Zeitaufwand, da<br />
<strong>die</strong> künftigen ABC-Schützen bereits<br />
in den Sommermonaten ausfindig<br />
gemacht werden müssen. „Wir geben<br />
uns große Mühe, damit wir ja<br />
kein Kind übersehen“, erzählt Vereinsvorsitzender<br />
Christian Mack.<br />
Neben der normalen G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />
werden auch <strong>die</strong> Schulstarter an<br />
Montessori-, Förder- oder sonstigen<br />
Schulen berücksichtigt –<br />
schließlich wissen <strong>die</strong> Kinder <strong>um</strong><br />
den Brauch <strong>und</strong> warten schon so<br />
aufgeregt wie sehnsüchtig auf<br />
<strong>die</strong>sen Gutschein für einen Ba<strong>um</strong><br />
ihrer Wahl, der ihnen rechtzeitig<br />
z<strong>um</strong> ersten Schultag ins Elternhaus<br />
flattern sollte.<br />
Schulba<strong>um</strong>aktion endet<br />
oft in Gartenberatung<br />
In den Wochen danach haben<br />
Christian Mack <strong>und</strong> Ba<strong>um</strong>wart<br />
Georg Nagl viel zu tun: Sie besuchen<br />
jede Familie, geben Ratschläge<br />
zur Ba<strong>um</strong>auswahl oder<br />
suchen einen passenden Standort.<br />
„Man muss <strong>die</strong> Leute beraten,<br />
ihnen sagen, was auf ihr<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück am besten für ein<br />
Ba<strong>um</strong> passt“, so Georg Nagl, der<br />
von „teilweise kompletten Gartenberatungen“<br />
spricht, bis endlich<br />
der richtige Ba<strong>um</strong> gef<strong>und</strong>en<br />
wurde.<br />
Auch für Familien, <strong>die</strong> in Miete<br />
wohnen, finden Nagl <strong>und</strong> Mack<br />
eine Lösung: Ein Säulenapfel<br />
kann auf dem Balkon gedeihen,<br />
ein Weinstock passt an jede Hauswand<br />
<strong>und</strong> darüber hinaus gibt es<br />
einen gemeindlichen Krautacker,<br />
der allerdings schon sehr intensiv<br />
bepflanzt wurde. „Da geht leider<br />
nichts mehr, der ist voll“, weiß<br />
Ba<strong>um</strong>wart Nagl, der sich an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle einen neuen Obstanger von<br />
Seiten der Gemeinde wünschen<br />
würde.<br />
Mehr als 100<br />
Bä<strong>um</strong>e gepflanzt<br />
Seit 2009 macht der Gartenbauverein<br />
<strong>die</strong>se Aktion <strong>und</strong> hat bei<br />
zehn bis 20 Schulanfängern jedes<br />
Jahr inzwischen weit mehr als<br />
100 Bä<strong>um</strong>e gepflanzt. Die Kinder<br />
dürfen aus einer ganzen Liste an<br />
Bä<strong>um</strong>en aussuchen, auch wenn<br />
<strong>die</strong> Organisatoren bei ihren Beratungen<br />
den Schwerpunkt auf<br />
Obst- <strong>und</strong> Nussbä<strong>um</strong>e legen, gerne<br />
auch alte Sorten. Im <strong>Oktober</strong><br />
wird dann eine Sammelbestellung<br />
inklusive Wühlmauskorb <strong>und</strong><br />
Zubehör getätigt. Die Kosten von<br />
durchschnittlich 50 Euro pro Ba<strong>um</strong><br />
übernimmt <strong>die</strong> Eglfinger Firma<br />
Convotherm, deren Verantwortlichen<br />
ein ges<strong>und</strong>es Dorfklima sehr<br />
am Herzen liegt.<br />
„Außerdem gehört in jeden Garten<br />
ein schöner Apfelba<strong>um</strong>“, sagt<br />
Gartenbauvorsitzender Mack, der<br />
selbst den historischen Freskenhof<br />
mit großem Naturgarten besitzt.<br />
Mit der Schulba<strong>um</strong>aktion gewinnt<br />
er nicht nur <strong>die</strong> Herzen der Kin-<br />
Bei einer Schaupflanzung erhalten<br />
<strong>die</strong> Eltern wertvolle Tipps, was es<br />
zu beachten gilt.<br />
16 | tassilo
Viele Infos zu heimischen Obstbä<strong>um</strong>en werden an <strong>die</strong> Familien im Rahmen<br />
der Aktion weitergegeben.<br />
der, <strong>die</strong> stolz auf ihren Ba<strong>um</strong> sind,<br />
sondern erreicht auch das Ziel,<br />
dass <strong>die</strong>se sich nachhaltig dar<strong>um</strong><br />
kümmern. Denn in einer für <strong>die</strong><br />
Region fremden Thuja sitzen gerade<br />
mal ein bis zwei Nützlinge,<br />
während sich auf einem Apfelba<strong>um</strong><br />
mindestens 40 t<strong>um</strong>meln.<br />
„<strong>Das</strong> musste man oft intensiv mit<br />
den Leuten diskutieren, jetzt ist<br />
das Insektensterben <strong>und</strong> der Klimawandel<br />
in aller M<strong>und</strong>e“, stellt<br />
Christian Mack fest. Es gab Zeiten,<br />
da waren Obstbä<strong>um</strong>e unersetzbare<br />
Ernährungsg<strong>r<strong>und</strong></strong>lage – davon<br />
ist man heute weit entfernt. Doch<br />
das Bewusstsein für regionale<br />
Produkte sieht Mack wieder am<br />
wachsen. „Und wie schön ist es<br />
bitte, wenn ein Apfelba<strong>um</strong> im eigenen<br />
Garten steht?“ Außerdem<br />
bringe ein Hausba<strong>um</strong> Schatten,<br />
<strong>und</strong> damit kühle <strong>und</strong> gute Luft.<br />
„Als Bio-Imker liegt mir das ohnehin“,<br />
nennt Georg Nagl einen<br />
weiteren wichtigen G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong><br />
er sich jedes Jahr für <strong>die</strong> Pflanzaktion<br />
engagiert. Bevor der Winter<br />
kommt, wird im Rahmen einer<br />
Schaupflanzung gezeigt, wie es<br />
geht. Dann dürfen <strong>die</strong> „Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
der Zukunft“ selbst den<br />
Ba<strong>um</strong> gemeinsam mit ihren Eltern<br />
einsetzen.<br />
Viele grüne<br />
Aktionen in Eglfing<br />
Der Eglfinger Verein für Gartenbau<br />
<strong>und</strong> Landespflege ist auch<br />
anderweitig aktiv. Er betreut einen<br />
w<strong>und</strong>erschönen Natur-Erlebnis-<br />
Spielplatz mit unter anderem<br />
Wasserspielgelände, Feuerstelle<br />
<strong>und</strong> Felsenkletterwand. Daneben<br />
liegen Bienenweide, Krautacker<br />
<strong>und</strong> Lehrgartenbereich, sodass<br />
insgesamt 8000 Quadratmeter<br />
gepflegt werden. Jedes Jahr im<br />
Herbst sind <strong>die</strong> Gartler im Kindergarten<br />
<strong>und</strong> machen mit den Kleinen<br />
einen Apfeltag, bei dem es<br />
nach getaner Arbeit <strong>r<strong>und</strong></strong> 250 Liter<br />
selbstgemachten Bio-Apfelsaft für<br />
den Kindergarten gibt. So haben<br />
<strong>die</strong> Eglfinger schon viel bewirkt<br />
mit der Schulba<strong>um</strong>aktion, mit der<br />
sie ein gewisses Gespür für Obstbä<strong>um</strong>e<br />
erzeugen – bei Eltern <strong>und</strong><br />
Schülern.<br />
rg<br />
Ba<strong>um</strong>wart Georg Nagl hat für <strong>die</strong><br />
ABC-Schützen Wissenwertes über<br />
das Einsetzen der Bä<strong>um</strong>e parat.<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 17
Vierter „Tag des Sports“ in <strong>Weilheim</strong><br />
Z<strong>um</strong> Informieren<br />
<strong>und</strong> Ausprobieren<br />
Sauber<br />
g’spart!<br />
<strong>Weilheim</strong> | Eine überdachte Bühne,<br />
20 Informationsstände, actionreiche<br />
Aufführungen, zahlreiche<br />
Sportgeräte z<strong>um</strong> Ausprobieren<br />
sowie ein buntes Rahmenprogramm:<br />
Am Samstag, 22. <strong>September</strong>,<br />
lädt <strong>Weilheim</strong>s CSU-Ortsverband<br />
von 10 bis 15.30 Uhr<br />
wieder z<strong>um</strong> „Tag des Sports“ auf<br />
den <strong>Weilheim</strong>er Marien- <strong>und</strong><br />
Kirchplatz.<br />
Eingeführt wurde <strong>die</strong> Veranstaltung<br />
des siebenköpfigen Arbeitskreises<br />
für Sportförderung im Jahre<br />
2012. War<strong>um</strong>? „Weil <strong>Weilheim</strong><br />
schon immer eine Sportstadt ist,<br />
es aber keine wirkliche Veranstaltung<br />
gab, das vielfältige Angebot<br />
der Öffentlichkeit an einem Tag<br />
<strong>und</strong> Ort zu präsentieren“, so das<br />
Organisations-Team einstimmig.<br />
Seit <strong>r<strong>und</strong></strong> einem Jahr laufen <strong>die</strong><br />
Vorbereitungen. Angefangen mit<br />
der Nachfrage bei Vereinen, Fitnessstudios<br />
<strong>und</strong> allen anderen<br />
Anlaufstellen für Sport <strong>und</strong> Reha<br />
in <strong>Weilheim</strong>, gefolgt von Sponsoren-Suche,<br />
Genehmigungsverfahren,<br />
Werbung <strong>und</strong> Erstellung des<br />
Rahmenprogramms. Während<br />
<strong>die</strong>se Arbeiten bei der Jungfern-<br />
Veranstaltung sehr intensiv waren,<br />
hat sich inzwischen ein wenig<br />
Routine eingeschlichen in Sachen<br />
Vorbereitungen. „Viele Vereine<br />
kommen sogar schon Monate<br />
im Voraus auf uns zu <strong>und</strong> fragen<br />
nach, ob es heuer wieder den Tag<br />
des Sports geben wird“, sagt CSU-<br />
Mitglied Martin Wagner, der <strong>die</strong>sen<br />
Tag moderieren wird <strong>und</strong> von<br />
einer „großen Begeisterung“ aller<br />
Beteiligten spricht. Heißt: Der „Tag<br />
des Sports“ in <strong>Weilheim</strong> ist seit<br />
jeher eine Erfolgsgeschichte, weil<br />
Aussteller <strong>und</strong> Besucher gleichermaßen<br />
voneinander profitieren.<br />
Nischensportarten<br />
werden immer beliebter<br />
Der TSV <strong>Weilheim</strong>, mit derzeit<br />
4 300 Mitgliedern stärkster Verein<br />
im <strong>Tassilo</strong>land, konnte über<br />
den „Tag des Sports“ im Jahre<br />
2016 immerhin 50 Ne<strong>um</strong>itglieder<br />
gewinnen. „<strong>Das</strong> ist schon eine<br />
beachtliche Zahl“, sagt Gerald<br />
Weingessl, dritter Vorsitzender im<br />
TSV <strong>und</strong> ebenfalls Teil des Organisationsteams,<br />
der seit einigen<br />
Jahren folgenden Trend feststellt:<br />
„Während klassische Ballsportarten<br />
wie Fußball oder Handball<br />
eher an Zulauf verlieren, steigen<br />
<strong>die</strong> Mitgliederzahlen in sogenann-<br />
Erdgas <strong>und</strong> Ökostrom<br />
von Energie Südbayern.<br />
Gut versorgt mit günstiger Energie <strong>und</strong><br />
ausgezeichnetem Service.<br />
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Menschenmassen auf dem<br />
<strong>Weilheim</strong>er Marienplatz wünschen<br />
sich <strong>die</strong> Veranstalter auch <strong>die</strong>ses Jahr.<br />
18 | tassilo
Wir suchen Auszubildende für 2019!<br />
Action auf der Bühne: Mitglieder<br />
der Vereine <strong>und</strong> Studios zeigen<br />
den Besuchern ihr Können.<br />
ten Nischensportarten immer stärker<br />
an.“ Gemeint sind „exotische“<br />
Kampfsportarten wie unter anderem<br />
Aikido, Jiu-Jitsu, Shaolin Tempelboxen<br />
oder Kyudo. Aber auch<br />
<strong>die</strong> Sparten Fechten, Rock’n’Roll<br />
<strong>und</strong> Boogie sowie neue Angebote<br />
in den Bereichen Fitness, Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Reha-Sport werden<br />
in <strong>Weilheim</strong> auffallend gut angenommen.<br />
Einige <strong>die</strong>ser Abteilungen werden<br />
auch am „Tag des Sports“ einen<br />
Informationsstand <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den<br />
Marienbrunnen aufbauen, darüber<br />
hinaus Jung <strong>und</strong> Alt reichlich<br />
Möglichkeiten z<strong>um</strong> Ausprobieren<br />
<strong>und</strong> Mitmachen des von ihnen gelebten<br />
Sports anbieten. Zusätzlich,<br />
„das ist für alle ausstellenden Teilnehmer<br />
Pflicht“, stellen sich Vereine,<br />
Studios <strong>und</strong> Einrichtungen auf<br />
der großen Bühne mit einem <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
zehn- bis 15-minütigen Vortrag<br />
sowie Auftritten vor.<br />
Veranstalter erwarten<br />
2 000 Besucher<br />
Als Highlight werden an alle Besucher<br />
kompakte, übersichtliche<br />
Flyer mit Stempelaktion verteilt.<br />
Heißt: Wer sich an insgesamt fünf<br />
Ständen informiert, hierfür je einen<br />
Stempel abstaubt, darf entweder<br />
mittags oder gegen Ende<br />
der Veranstaltung an einer von<br />
zwei Verlosungen mit tollen Preisen<br />
teilnehmen. Unter anderem<br />
zu gewinnen: Ein Segelflug mit<br />
Start <strong>und</strong> Landung in Paterzell.<br />
Oder Einkaufsgutscheine im Wert<br />
von 100 sowie 50 Euro für das<br />
Kaufhaus Rid. Verhungern <strong>und</strong><br />
verdursten werden <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 2000<br />
Besucher, <strong>die</strong> über den Tag verteilt<br />
bei gutem Wetter erwartet werden,<br />
logischerweise auch nicht.<br />
Allein deshalb, weil der <strong>Weilheim</strong>er<br />
Marien- <strong>und</strong> Kirchplatz reichlich<br />
besetzt ist mit guten Lokalen,<br />
<strong>die</strong> passend z<strong>um</strong> „Tag des Sports“<br />
das eine oder andere sportliche<br />
Gericht auf ihre Menülisten<br />
zaubern werden. Fitness-Salate<br />
sind hierfür ein klassisches Beispiel<br />
sportleraffiner Leckerbissen.<br />
Schließlich spielt ges<strong>und</strong>e, ausgewogene<br />
Ernährung eine gewichtige<br />
Rolle, <strong>um</strong> als Kind, Jugendlicher<br />
oder Erwachsener nachhaltig<br />
Sport treiben zu können. Und der<br />
wieder<strong>um</strong> ist in Zeiten immer<br />
stressigeren Jobs sowie akuter<br />
Smartphone-Sucht-Gefahr eine<br />
schier unerlässliche Freizeitmaßnahme,<br />
<strong>die</strong> darüber hinaus wichtige<br />
Werte wie Fairness, Teamgeist<br />
<strong>und</strong> Disziplin fordert <strong>und</strong> fördert. js<br />
Die Weckerle GmbH ist ein weltweit erfolgreich agierendes<br />
<strong>und</strong> expan<strong>die</strong>rendes Familienunternehmen mit Sitz in <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Standorten in Peißenberg, Eislingen, der Schweiz,<br />
Frankreich, Italien, Russland, Brasilien, China, In<strong>die</strong>n <strong>und</strong> den<br />
USA. Mit den Geschäftsbereichen Machines <strong>und</strong> Cosmetics<br />
ist das Unternehmen führend in der Herstellung innovativer<br />
<strong>und</strong> hochspezialisierter Abfüllanlagen für <strong>die</strong> Kosmetik-, Pharma-<br />
<strong>und</strong> Lebensmittelindustrie.<br />
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september / oktober <strong>2018</strong> | 19
Hochwertige Ballettkleider von Helene „Teufels“-Engel<br />
Maßgeschneidert <strong>und</strong><br />
von Hand gemacht<br />
Starnberg | Theater <strong>und</strong> Ballett<br />
haben Helene Engel schon immer<br />
fasziniert. „Fantasievoll, einzigartig,<br />
einfach ganz weit weg vom<br />
Standardmäßigen“, schwärmt<br />
sie. Inzwischen ist <strong>die</strong> gebürtige<br />
Oberschwäbin seit 30 Jahren Spezialistin<br />
für das Schneidern von<br />
Ballettkleidern „<strong>und</strong> allem, was<br />
dazugehört“. Bodys, Trikots, Kleider,<br />
Anzüge, Tutus – alles maßgeschneidert<br />
<strong>und</strong> handgemacht.<br />
Und weil Helene Engel komplett<br />
alleine ist mit ihrem Geschäft an<br />
der Hauptstraße 29 in Starnberg,<br />
eröffnet im Jahre 2002, kommt es<br />
schon mal vor, dass sie in Auftrags-<br />
Hochphasen sieben Tage <strong>die</strong> Woche<br />
von zehn bis 23 Uhr am großen<br />
Arbeitstisch steht oder an einer<br />
ihrer drei Nähmaschinen sitzt. Allen<br />
voran, wenn <strong>die</strong> Tanzabteilung<br />
des TSV Schleißheim, amtierender<br />
Deutscher Meister <strong>und</strong> Engels<br />
treuester K<strong>und</strong>e, wieder seine vier<br />
Tanzgruppen mit je circa zehn Tänzerinnen<br />
neu ausstatten möchte.<br />
<strong>Das</strong> Prozedere beginnt zunächst<br />
mit einem Beratungsgespräch, bei<br />
dem ihre Experten-Empfehlungen<br />
mit den K<strong>und</strong>enwünschen in Einklang<br />
gebracht werden. Es folgen<br />
Skizzierungen, Farb- <strong>und</strong> Materialauswahlen,<br />
Budget-Absprache<br />
<strong>und</strong> Terminvereinbarung. Erst<br />
wenn <strong>die</strong>se sechs Punkte <strong>um</strong>fassend<br />
geklärt sind, macht sich<br />
<strong>die</strong> 54-Jährige auf den Weg. „Bei<br />
Großaufträgen macht es natürlich<br />
Sinn, dass ich z<strong>um</strong> Abmessen zu<br />
den K<strong>und</strong>en fahre, nicht <strong>die</strong> zu<br />
mir.“ Allen voran dann, wenn es<br />
sich überwiegend <strong>um</strong> noch minderjährige<br />
Mädels handelt, <strong>die</strong><br />
keinen Führerschein besitzen. Eine<br />
junge Tänzerin nach der anderen<br />
Auf der großen Arbeitsplatte steckt Helen Engel <strong>die</strong> Kostüm-Nähte ab.<br />
20 | tassilo<br />
wird während der gewöhnlichen<br />
Trainingszeiten dann an <strong>die</strong> Seite<br />
geholt <strong>und</strong> von Helene Engel<br />
mittels Taillenmaßband auf den<br />
Millimeter genau gemessen. „Gerade<br />
beim Ballett, wo <strong>die</strong> Kleidung<br />
sehr stark beansprucht wird, muss<br />
alles ganz genau sitzen“, sagt <strong>die</strong><br />
Schneidermeisterin, <strong>die</strong> ihre Spezial-Stoffe<br />
aus Augsburg bezieht.<br />
Kleider halten<br />
zehn Jahre lang<br />
Es handelt sich <strong>um</strong> Lycra – 80 Prozent<br />
Polyamid, 20 Prozent Elasthan.<br />
Diese von einem Franzosen erf<strong>und</strong>ene<br />
Faser sei perfekt fürs Ballett.<br />
„Die Bodys aus <strong>die</strong>sem Material<br />
halten bei guter Verarbeitung sicherlich<br />
zehn Jahre lang“, sagt Helene<br />
Engel. Selbst wildes her<strong>um</strong>rutschen<br />
auf dem Bühnenboden<br />
mache <strong>die</strong>sem Stoff nichts aus.<br />
Mit den Maßen der Tänzerinnen<br />
im Notizbuch, fährt Engel zurück<br />
nach Starnberg <strong>und</strong> macht sich an<br />
<strong>die</strong> Arbeit. Stoffe bestellen, dann<br />
mittels Schablonen <strong>und</strong> Linealen<br />
<strong>die</strong> Rohform der Bodys aufzeichnen,<br />
abstecken <strong>und</strong> ausschneiden.<br />
Stecknadeln, vor allem aber Scheren<br />
sind der Schneidermeisterin<br />
heilig. „Die gibt man nicht aus der<br />
Hand, nicht mal der besten Fre<strong>und</strong>in“,<br />
sagt sie. Schon gar nicht ihr<br />
Schweizer Modell mit austauschbaren<br />
Schneiden aus Titan, mit der<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> einer speziellen Konstruktion<br />
extrem gerade <strong>und</strong> sauber<br />
gearbeitet werden kann. Als weitere<br />
„Heiligtümer“ ihrer Arbeit gelten<br />
natürlich Nähmaschinen. Drei<br />
verschiedene besitzt Helene Engel<br />
in ihrer Werkstätte samt Verkaufsra<strong>um</strong>.<br />
„Industriemaschinen, fast<br />
30 Jahre alt, aber leistungsfähig<br />
wie am ersten Tag.“ Und jede einzelne<br />
der drei Maschinen wird für<br />
eine andere Naht oder z<strong>um</strong> Einnähen<br />
verstärkter G<strong>um</strong>miränder gebraucht.<br />
Um schnell voranzukommen,<br />
näht Helene Engel immer<br />
eine Serie komplett fertig. „Sonst<br />
müsste ich ständig <strong>die</strong> Maschinen<br />
<strong>um</strong>stellen, was viel zu aufwändig<br />
wäre.“ Die größte Schwierigkeit<br />
bei ihrer Schneider-Arbeit? „Bis<br />
das erste Kleid einer Serie in Perfektion<br />
fertig ist.“ <strong>Das</strong>s letztlich alle<br />
Kleidchen, Bodys oder Trikots in<br />
total unterschiedlichen Größen –<br />
von 36 bis 48 – zu schneidern sind,<br />
„ist dann nicht mehr schlimm, weil<br />
ich <strong>die</strong> Technik dann heraus habe“.<br />
Die Frau mit<br />
den drei Namen<br />
Mit Technik meint Helene Engel<br />
selbstverständlich nicht das G<strong>r<strong>und</strong></strong>handwerkszeug<br />
einer Schneiderin –<br />
das beherrscht sie nämlich im
Schlaf. Nach dreijähriger Ausbildung<br />
zur Damen-Schneiderin in<br />
Ravensburg arbeitete sie drei Jahre<br />
als Gesellin <strong>und</strong> erfüllte somit <strong>die</strong><br />
damalige Norm für <strong>die</strong> Aufnahme<br />
an der Deutschen Meisterschule<br />
für Mode in München. Die schließt<br />
sie nach vier Semestern erfolgreich<br />
ab, darf sich seither Damen-<br />
Schneidermeisterin „schimpfen“.<br />
Im Anschluss findet sie einen guten<br />
Job, allerdings in einer Firma<br />
für Hotelausstattung, in der Engel<br />
<strong>die</strong> Textilabteilung leitet. Erst als<br />
in einer kleinen Münchner Ballett-<br />
Boutique eine Stelle frei wird, darf<br />
sie ihr Können endlich so künstlerisch<br />
wertvoll ausleben, wie sie<br />
es sich immer gewünscht hat. Und<br />
war<strong>um</strong> nicht gleich als Selbstständige?<br />
Über <strong>die</strong> Liebe ihres Lebens<br />
ist sie nach Starnberg gekommen,<br />
<strong>und</strong> hat dort <strong>die</strong> Schneiderei Teufelsengel<br />
aufgemacht. „Es sollte<br />
ein markanter Name sein, weil Engel<br />
mir fürs Ballett zu weich war.“<br />
Mit <strong>die</strong>ser hochleistungsstarken hl Maschine näht Helene Engel Ballettkleider<br />
so, dass sie trotz intensiver Belastungen locker zehn Jahre halten.<br />
<strong>Das</strong>s sie nun von vielen K<strong>und</strong>en als<br />
Frau Teufel oder Frau Teufelsengel<br />
angesprochen wird, fasst sie mit<br />
H<strong>um</strong>or auf.<br />
Überhaupt ist Helene Engel eine<br />
sehr herzliche, h<strong>um</strong>orvolle <strong>und</strong><br />
kompetente Frau. Bei einem<br />
Thema aber fällt ihr das Lachen<br />
schwer: Der immer stärker aufkommende<br />
Online-Handel, der<br />
ihre hochwertige Handarbeit<br />
zunehmend kaputt macht. In<br />
Entwicklungsländern spottbillig<br />
hergestellte Bodys werden im Internet<br />
weit unter Preis verkauft.<br />
„Selbstverständlich kann <strong>die</strong> Qualität<br />
nicht mithalten mit handgemachter<br />
Ware, aber für einen Auftritt<br />
im Jahr reicht sie trotzdem.“<br />
Deshalb bietet Helene Engel – vom<br />
Stammk<strong>und</strong>engeschäft <strong>und</strong> Spezialaufträgen<br />
wie beispielsweise<br />
ein mehr als 1000 Euro schweres<br />
Meerjungfrau-Faschingskostüm<br />
oder Kostüme für Promi-Projekte<br />
abgesehen – auch klassische<br />
Schneiderarbeiten an: Hosen <strong>und</strong><br />
Röcke kürzen, Taillen weiten oder<br />
schmälern, Knöpfe einnähen <strong>und</strong><br />
vieles mehr. „Mit <strong>die</strong>sen Reparatur-<br />
<strong>und</strong> Änderungsarbeiten<br />
komme ich gut über <strong>die</strong> R<strong>und</strong>en,<br />
ansonsten aber würde sich meine<br />
Arbeit nicht mehr lohnen <strong>und</strong><br />
ich könnte zusperren.“ Was hoffentlich<br />
<strong>die</strong> kommenden Jahre<br />
nicht passiert. Denn was Können<br />
<strong>und</strong> Repertoire betrifft, ist Helene<br />
Letzter Kontrollblick, bevor <strong>die</strong>se<br />
Maßanfertigung zur K<strong>und</strong>in geht.<br />
„Teufels“-Engel weit <strong>und</strong> breit <strong>die</strong><br />
einzige, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses hochwertige<br />
Schneiderhandwerk noch aus dem<br />
FF beherrscht.<br />
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september / oktober <strong>2018</strong> | 21
ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Musikalisch, bunt <strong>und</strong> spektakulär<br />
„Aufgspuit im Murnauer Moos“ <strong>und</strong> Kunstwirte-Abschluss<br />
Murnau | Ein Dutzend Volksmusikgruppen<br />
aus näherer<br />
<strong>und</strong> weiterer Region werden<br />
am Sonntag, 9. <strong>September</strong>,<br />
das Murnauer Moos z<strong>um</strong><br />
Erklingen bringen. Beginn<br />
von „Aufgspuit im Murnauer<br />
Moos“, das heuer z<strong>um</strong> zwölften<br />
Mal stattfinden wird, ist<br />
<strong>um</strong> 13 Uhr. Damit <strong>die</strong> zahlreich erwarteten Zuhörer<br />
aller Altersgruppen auch kulinarisch bestens<br />
Kapelle Sankt Georg <strong>und</strong><br />
Gasthaus Ähndl. Bei ungünstiger<br />
Witterung findet <strong>die</strong><br />
Veranstaltung in mehreren<br />
Wirtshäusern statt.<br />
Auch empfehlenswert für Jung<br />
<strong>und</strong> Alt ist das Abschlussfest<br />
der Kunstwirte (www.kunstwirte.de)<br />
am Samstag, 13.<br />
<strong>Oktober</strong>, im Murnauer Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Elf Künstler <strong>und</strong> neun Gastronomen werden<br />
an <strong>die</strong>sem Tag zwischen 15 <strong>und</strong> 23 Uhr ihr<br />
versorgt sind, kochen <strong>die</strong> Staffelsee-Wirte, <strong>die</strong><br />
Garmisch-Partenkirchener Landfrauen sowie <strong>die</strong><br />
Köche im Ähndl ordentlich auf. Musiziert wird<br />
Können zur Schau stellen – nachmittags<br />
in lockerer Ausstellungsatmosphäre,<br />
letztlich an folgenden drei Orten: Drachenstich, abends mit Live-Musik.<br />
js<br />
Licht-Kunst-Spektakel in <strong>Weilheim</strong>s Innenstadt<br />
<strong>Weilheim</strong> | Z<strong>um</strong> zweiten Mal findet am Freitag,<br />
19. <strong>Oktober</strong>, <strong>und</strong> Samstag, 20. <strong>Oktober</strong>, jeweils<br />
von 19 bis 23 Uhr ein Lichtkunstfestival in<br />
<strong>Weilheim</strong> statt. Künstlerischer Leiter wird auch<br />
<strong>die</strong>smal der in <strong>Weilheim</strong> aufgewachsene Phillip<br />
Geist sein – ein international renommierter<br />
Lichtkünstler. Für alle, <strong>die</strong> 2016 nicht dabei waren:<br />
Die <strong>Weilheim</strong>er Innenstadt wird an <strong>die</strong>sen<br />
beiden Abenden in einen vielseitigen Lichtparcours verwandelt dl– bunte<br />
Fassaden, an <strong>die</strong> Stadtmauer projizierte Kurzfilm-Projekte sowie 3D-<br />
Video-Mapping, <strong>um</strong> Kunst, Natur <strong>und</strong> Architektur in Einklang zu bringen.<br />
Darüber hinaus können <strong>die</strong> Besucher in direkten Dialog mit den<br />
internationalen Künstlern treten. Außerdem wird es Vorträge,<br />
Führungen <strong>und</strong> zu Farbe <strong>und</strong> Kunst angemessene Musik geben<br />
– <strong>und</strong> zwar bei freiem Eintritt <strong>und</strong> jedem Wetter.<br />
js<br />
Kammeroper München zu Gast in Polling<br />
Ein Fest für viele Kulturen<br />
Polling | Die Kammeroper München steht seit ihrer Gründung im Jahr 2004<br />
für anspruchsvolles Musiktheater der besonderen Art. Mit Fassungen von raren<br />
<strong>und</strong> bekannten Werken aus der Opernliteratur hat sich <strong>die</strong> Kammeroper<br />
in den letzten Jahren eine festen Platz im Münchner Kulturleben erspielt. Die<br />
stimmliche <strong>und</strong> darstellerische Qualität der jungen Künstler steht dabei immer<br />
im Mittelpunkt, so dass das Münchner Opernensemble inzwischen als<br />
For<strong>um</strong> für Nachwuchsförderung gilt. Und genau damit den Ansatzpunkt für<br />
eine Kooperation mit dem Podi<strong>um</strong> musicale liefert. Denn auch der gemeinnützige<br />
Verein aus dem <strong>Tassilo</strong>land hat sich z<strong>um</strong> Ziel gesetzt, junge Musiker<br />
durch Konzertauftritte im Pollinger Bibliotheksaal zu unterstützen.<br />
Für <strong>die</strong> 20. Veranstaltung von Podi<strong>um</strong> musicale am Sonntag, 23. <strong>September</strong>,<br />
steht nun also <strong>die</strong> Aufführung von Mozarts „Così fan tutte“ durch <strong>die</strong> Kammeroper<br />
München auf dem Programm. Laut der Veranstalter der bisherige<br />
Höhepunkt der Konzertreihe, schließlich ist es eine Premiere,<br />
dass im Bibliotheksaal eine Oper zur Aufführung<br />
kommt. Die Karten gibt es bereits seit Ende Mai – <strong>und</strong><br />
solange der Vorrat reicht – zu Preisen, <strong>die</strong> denen der<br />
Kammeroper bei Konzerten in München entsprechen (25<br />
bis 67 Euro). Und zwar beim Kreisboten Ticketservice in<br />
der Sparkasse <strong>Weilheim</strong>, bei München Ticket oder ab<br />
16 Uhr an der Abendkasse. Die Mozartoper im<br />
Bibliotheksaal beginnt <strong>um</strong> 17 Uhr, <strong>die</strong> Werktieinführung<br />
bereits <strong>um</strong> 16.15 Uhr.<br />
Peißenberg | In Peißenberg leben Menschen<br />
mit 80 verschiedenen Nationalitäten. Um so<br />
viele bunte wie schöne Kulturen an einen <strong>r<strong>und</strong></strong>en<br />
Tisch zu bringen, haben 14 Gruppen sowie<br />
Bürgermeisterin Manuela Vanni ein Fest der<br />
Kulturen auf <strong>die</strong> Beine gestellt. Es findet statt<br />
am Sonntag, 7. <strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong> 14 Uhr in der Tiefstollenhalle<br />
Peißenberg. Eingeladen zu leckeren<br />
Speisen <strong>und</strong> Getränken,<br />
zu Musik, Tanz <strong>und</strong><br />
Spiel sowie multikulturellen<br />
Gesprächen sind Jung <strong>und</strong> Alt aus Nah<br />
<strong>und</strong> Fern. Unter anderem geboten: Musikalische<br />
Beiträge, Bockerlbahn-Fahrten, hrten,<br />
Kinderschminken, Quiz <strong>und</strong> Erste-<br />
js<br />
Hilfe-Spiel.<br />
Pfaffenwinkel-Kalender für 2019 – <strong>und</strong> einen guten Zweck<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Renate Dodell, ehemalige Landtagsabgeordnete,<br />
liebt den Pfaffenwinkel – <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Fotografie. Für 2019 hat sie einen Bildkalender<br />
mit Motiven aus der Region herausgebracht.<br />
Ihr Ziel mit „Pfaffenwinkel 2019“: Menschen<br />
berühren. Und helfen. Pro verkauftem<br />
Exemplar geht ein Euro direkt an <strong>die</strong> Stiftung<br />
des Hospizvereins im Pfaffenwinkel. Erhältlich<br />
ist der Kalender für 12,95 Euro bei Rente Dodell<br />
unter E-Mail renate.dodell@t-online.de. js<br />
>>> Kalender zu gewinnen<br />
„tassilo“ verlost drei Exemplare von „Pfaffenwinkel<br />
2019“. Schicken Sie uns bis Samstag, 15.<br />
<strong>September</strong>, eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
„Dodell“ an „tassilo“, Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />
Oder eine E-Mail an info@tassilo.de. <strong>Das</strong><br />
Los entscheidet. Viel Erfolg! js<br />
22 | tassilo<br />
R E N A T E D O D E L L F O T O G R A F I E
Synphonie-Konzert mit Jürgen Geiger<br />
<strong>Weilheim</strong> | Nach dem Erfolg des<br />
so gründeten Musikbegeisterte<br />
letztjährigen Rachmaninow-<br />
den gemeinnützigen Verein<br />
Klavierkonzerts steht Pianist<br />
Jürgen Geiger erneut auf der<br />
Bühne in <strong>Weilheim</strong>s Stadthalle.<br />
Für das Symphonie-Konzert<br />
am Sonntag, 16. <strong>September</strong>,<br />
konnten zudem zwei junge Musiker verpflichtet<br />
htt<br />
werden. Geigerin Nathalie Schmalhofer <strong>und</strong> Celist<br />
Andreas Schmalhofer gewannen bereits einige internationale<br />
Preise. „Wir haben beide gerade noch<br />
„ClassicConcerts“. „Wir haben<br />
mit Jürgen Geiger einen exzellenten,<br />
international gefragten<br />
Künstler in <strong>Weilheim</strong>, dem wir<br />
auch vor Ort <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
bieten wollen, sich zu präsentieren“, sagt Renate<br />
von Bülow zu den Beweggründen der Vereinsgründung.<br />
Mit dem Orchester Symphony Prague<br />
unter der Leitung von Johannes Skudlik spielen<br />
verpflichten können“, sagt Renate von Bülow, <strong>die</strong> drei Solisten am Sonntag, 16. <strong>September</strong>, ab<br />
Vorsitzende des Vereins „ClassicConcerts“. Im 18 Uhr „Die Moldau“ von Bedřich Smetana, das<br />
vergangenen Jahr wurde das Symphonie-Konzert<br />
erstmals aus einer privaten Initiative heraus organisiert.<br />
Der Wunsch nach Wiederholung eines solchen<br />
Konzertereignisses wurde vielfach laut <strong>und</strong><br />
„Tripelkonzert in C-Dur“ sowie <strong>die</strong> „Sinfonie Nr.<br />
7 in A-Dur“ von Ludwig van Beethoven.<br />
Karten gibts beim Kreisboten-Ticketrservice<br />
in der Sparkasse <strong>Weilheim</strong>. Kunst <strong>und</strong> Handwerk aus 140 Werkstätten<br />
Benediktbeuern | Ein Fest der Farben, Formen <strong>und</strong><br />
Materialien erwartet <strong>die</strong> Besucher des Textilmarktes<br />
Benediktbeuern am Wochenende, 22. <strong>und</strong> 23. <strong>September</strong>,<br />
im Maierhof des Klosters. 140 Kunsthandwerker<br />
aus ganz Deutschland <strong>und</strong> sechs weiteren<br />
europäischen Ländern zeigen im Innenhof <strong>und</strong> in<br />
den Ausstellungsrä<strong>um</strong>en individuelle Kleidung,<br />
Hüte, Lederwaren, Teppiche, Spielzeug, Schmuck<br />
<strong>und</strong> vieles mehr. Neben b<strong>um</strong>meln <strong>und</strong> einkaufen,<br />
kann man sich direkt bei den Herstellern über Gestaltungsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Techniken informieren,<br />
Künstlern bei der Arbeit zusehen oder einen der<br />
zahlreichen Workshops besuchen. Kinder dürfen<br />
beim Filzen, Flechten, Marmorieren <strong>und</strong> Basteln<br />
selbst kreativ werden. Zudem ist für das leibliche<br />
Wohl in Form von Essensständen regionaler Initiativen<br />
<strong>und</strong> des Klosterbräustüberls gesorgt. Beim Markt<br />
sind ausschließlich Künstler <strong>und</strong> Künstlerinnen<br />
vertreten, <strong>die</strong> ihre Produkte selbst entwerfen <strong>und</strong><br />
herstellen. Viele arbeiten mit traditionellen Techniken,<br />
<strong>die</strong> heute fast ausgestorben sind, wie etwa <strong>die</strong><br />
Handweberei oder das Klöppeln. Der Textilmarkt Benediktbeuern,<br />
zu dem jährlich <strong>r<strong>und</strong></strong> 25 000 Besucher<br />
kommen, wird von einer Gruppe von Ausstellern<br />
organisiert <strong>und</strong> soll nicht als kommerzielle Marktveranstaltung<br />
angesehen werden. Auch<br />
deshalb ist der Eintritt an beiden Tagen,<br />
jeweils von 10 bis 18 Uhr, frei.<br />
tis<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 23
Dr. Peter Ba<strong>um</strong>ann, Chefarzt der Gefäß- <strong>und</strong> Endovaskularchirurgie<br />
Einen neuen<br />
Meilenstein gesetzt<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Seit August<br />
2016 ist Dr. Peter Ba<strong>um</strong>ann Chefarzt<br />
der Klinik für Gefäß- <strong>und</strong> Endovaskularchirurgie<br />
bei der Krankenhaus<br />
GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau. Bereits<br />
von Anfang an nahmen Patienten<br />
das Angebot der Abteilung hervorragend<br />
an. Waren es im abgelaufenen<br />
Jahr <strong>r<strong>und</strong></strong> 700, prognostiziert<br />
Dr. Ba<strong>um</strong>ann für heuer bereits 800<br />
Patienten. War<strong>um</strong> <strong>die</strong>se steigende<br />
Tendenz? „Weil <strong>die</strong> Menschen älter<br />
werden“, erklärt der Chefarzt <strong>und</strong><br />
fügt hinzu: „Und weil wir uns mit<br />
unseren Patienten viel Mühe geben.“<br />
Im „tassilo“-Interview spricht<br />
Dr. Ba<strong>um</strong>ann über Risikofaktoren<br />
für Gefäßkrankheiten, das Leistungsspektr<strong>um</strong><br />
bei der GmbH <strong>und</strong><br />
über <strong>die</strong> erste „fenestrierte Aortenprothese“,<br />
<strong>die</strong> kürzlich in <strong>Weilheim</strong><br />
einem Patienten eingesetzt<br />
wurde – ein echter Meilenstein für<br />
das Krankenhaus, auf den Dr. Peter<br />
Ba<strong>um</strong>ann zurecht stolz ist.<br />
Dr. Ba<strong>um</strong>ann, können Sie uns einen<br />
Einblick in <strong>die</strong> Gefäßchirurgie<br />
geben?<br />
In der Gefäßchirurgie behandeln<br />
wir sämtliche Gefäßerkrankungen,<br />
seien es Schlagadererkrankungen<br />
oder Erkrankungen der Venen,<br />
invasiv – also operativ. Mittlerweile<br />
immer mehr über minimalinvasive<br />
Katheterverfahren. Bei<br />
Gefäßchirurgie fällt den meisten<br />
zunächst <strong>die</strong> Krampfader ein, <strong>die</strong><br />
natürlich dazugehört, aber nur ein<br />
sehr kleiner Teil unseres Spektr<strong>um</strong>s<br />
ist. Schwerpunkte sind Durchblutungsstörungen,<br />
vornehmlich<br />
der Beine – <strong>die</strong> berühmte Schaufensterkrankheit.<br />
Oder auch <strong>die</strong><br />
Halsschlagaderenge, wodurch ein<br />
Patient vom Schlaganfall bedroht<br />
ist. Und natürlich das sogenannte<br />
Bauchaortenaneurysma.<br />
Bauchaortenaneurysma?<br />
Eine krankhafte Aussackung der<br />
Bauchschlagader. Hauptgefahr ist,<br />
wenn <strong>die</strong> Aussackung immer größer<br />
wird, dass <strong>die</strong>se irgendwann<br />
platzt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Patienten in kürzester<br />
Zeit verbluten. Eine hochakute<br />
Sache.<br />
Wie behandelt man ein solches Aneurysma?<br />
Früher musste man <strong>die</strong> Bauchschlagader<br />
offen operieren. Heißt:<br />
Über einen großen Bauchschnitt<br />
wurde <strong>die</strong> Bauchschlagader durch<br />
ein künstliches Blutgefäß ersetzt,<br />
was natürlich sehr belastend für<br />
<strong>die</strong> Patienten war. Sie waren lange<br />
auf der Intensivstation <strong>und</strong> brauchten<br />
anschließend eine ganze Weile,<br />
<strong>um</strong> sich zu erholen. Heute gibt es<br />
elegantere Methoden, nämlich <strong>die</strong><br />
der Stent-Prothesen. <strong>Das</strong> ist nichts<br />
anderes als ein Rohrsystem, das<br />
über zwei kleine Schnitte in den<br />
Leisten in <strong>die</strong> Schlagader eingesetzt<br />
wird. Ziel ist also nicht, das Aneurysma<br />
zu entfernen, sondern den<br />
Druck wegzunehmen, es abzudichten.<br />
<strong>Das</strong> Blut läuft somit nicht mehr<br />
durch das Aneurysma, sondern<br />
durch das Rohrsystem daran vorbei.<br />
<strong>Das</strong> konnten wir in <strong>Weilheim</strong><br />
schon von Beginn an anbieten.<br />
Im Juli haben Sie einem Patienten<br />
in <strong>Weilheim</strong> <strong>die</strong> erste „fenestrierte<br />
Aortenprothese“ eingesetzt. Was<br />
hat es damit auf sich?<br />
95 Prozent aller Bauchschlagaderaneurysmen<br />
sind Standard-Aneurysmen.<br />
Diese mit Stent-Prothesen<br />
auszuschalten gehört heutzutage<br />
z<strong>um</strong> Repertoire eines jeden Gefäßchirurgen.<br />
Wenn es allerdings<br />
kompliziert wird, müssen an <strong>die</strong>se<br />
Prothese auch <strong>die</strong> Eingeweideschlagadern<br />
angeschlossen werden.<br />
Nicht ganz so einfach, weil <strong>die</strong><br />
bei jedem Patienten woanders liegen,<br />
man also nur Prothesen verwenden<br />
kann, <strong>die</strong> für den Patienten<br />
einzeln angefertigt werden. Auch<br />
<strong>die</strong>ses System, das aus fünf bis<br />
sieben Einzelteilen besteht, wird<br />
über zwei kleine Leistenschnitte<br />
zusammengesetzt <strong>und</strong> damit das<br />
Aneurysma abgedichtet. Vor Kurzem<br />
haben wir erstmals auch hier<br />
in <strong>Weilheim</strong> einen Patienten mit<br />
so einem Aneurysma erfolgreich<br />
behandelt <strong>und</strong> damit einen neuen<br />
Meilenstein in der Gefäßchirurgie<br />
gesetzt.<br />
Beschreiben Sie das Gefühl nach der<br />
gelungenen OP.<br />
Gerade mein Kollege, Michael<br />
Schierlinger, <strong>und</strong> ich haben das<br />
schon vorher jahrelang an einer<br />
anderen Klinik praktiziert. Wenn<br />
man aber solch eine Methode praktisch<br />
neu in ein Haus wie <strong>Weilheim</strong><br />
einführen kann, macht einen das<br />
schon stolz. <strong>Das</strong> ist Gefäßchirurgie<br />
„highend“. Noch höher kann man<br />
derzeit eigentlich ka<strong>um</strong> kommen.<br />
Ergänzen in den nächsten Jahren<br />
weitere solcher „highend“-Be-
handlungen das Leistungsspektr<strong>um</strong><br />
der Gefäßchirurgie?<br />
Wir bleiben natürlich am Ball <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Entwicklung bleibt nicht stehen.<br />
Ungefähr jedes halbe Jahr<br />
kommt eine Methode auf den<br />
Markt, wobei viele das Rad einfach<br />
ein viertes oder fünftes Mal erfinden.<br />
Aber alle paar Jahre gibt es<br />
wieder einen Durchbruch <strong>und</strong> wir<br />
tun alles, damit wir das unseren<br />
Patienten bieten können.<br />
Allgemein zur Gefäßchirurgie: Wie<br />
viele Menschen leiden unter Gefäßkrankheiten?<br />
Im Prinzip haben wir Patienten<br />
jeglichen Alters. Bei jüngeren<br />
Menschen überwiegen Dinge wie<br />
Krampfadern, bei älteren sind es<br />
eher Durchblutungsstörungen.<br />
Dazu kommen zuckerkranke Patienten<br />
mit diabetischem Fuß oder<br />
Patienten, <strong>die</strong> eben wegen Durchblutungsstörungen<br />
Probleme beim<br />
Laufen haben. Stichwort Schaufensterkrankheit.<br />
Wenn das immer<br />
schlimmer wird, geht irgendwann<br />
das Gewebe an den Beinen kaputt,<br />
<strong>die</strong> Zehen sterben ab <strong>und</strong> das Bein<br />
ist praktisch von der Amputation<br />
bedroht. Und das wird mehr werden<br />
<strong>und</strong> zwar <strong>um</strong> einiges.<br />
War<strong>um</strong>?<br />
Die Ateriosklerose ist nichts anderes<br />
als eine Art Verschleißerscheinung.<br />
Wie bei den Gelenken, da<br />
ist <strong>die</strong> Arthrose bekannt. Und das<br />
Gleiche passiert bei den Gefäßen<br />
in Form der Arteriosklerose. Die<br />
Menschen werden einfach älter.<br />
Früher erlebte man seine Arteriosklerose<br />
schlicht nicht mehr. Heute<br />
haben wir Patienten, <strong>die</strong> sind 80,<br />
85, 90 oder 95 Jahre alt. Im Prinzip<br />
ganz ges<strong>und</strong>e Menschen, aber<br />
<strong>die</strong> Gefäße sind alt. Und deshalb<br />
sehen wir immer mehr Durchblutungsstörungen.<br />
Wo liegen weitere Gefahren einer<br />
Gefäßkrankheit?<br />
Wenn etwa Krampfadern viele<br />
Jahre bestehen, dann droht einem<br />
Patienten das offene Bein, was vielen<br />
ein Begriff ist. Also chronische<br />
W<strong>und</strong>en, <strong>die</strong> ganz schlecht oder<br />
gar nicht mehr abheilen wollen.<br />
<strong>Das</strong> passiert nicht von heute auf<br />
morgen, ist aber eine klassische<br />
Folge. Bei Durchblutungsstörungen<br />
ist es eben so, dass wenn es<br />
immer schlimmer wird, Gewebe<br />
unterversorgt ist <strong>und</strong> z<strong>um</strong> Beispiel<br />
W<strong>und</strong>en an den Füßen auftreten<br />
oder gar ganze Zehen absterben.<br />
Und das ist oft nur <strong>die</strong> Spitze des<br />
Eisbergs, weil dann das ganze Bein<br />
bedroht ist, wenn es nicht entsprechend<br />
behandelt wird. Bei der<br />
Halsschlagaderenge hingegen ist<br />
<strong>die</strong> Hauptgefahr, dass das Schlaganfallrisiko<br />
ab einem gewissen<br />
Engegrad deutlich steigt. Deshalb<br />
behandeln wir Patienten schon<br />
vorneweg, <strong>um</strong> Schlaganfälle von<br />
der Halsschlagader zu verhindern.<br />
Aber auch Patienten, <strong>die</strong> schon<br />
Schlaganfallsymptome zeigen,<br />
können wir oft noch operieren <strong>und</strong><br />
Schlimmeres verhindern.<br />
Aneurysmen wieder<strong>um</strong> kommen<br />
nicht nur an der Bauchschlagader,<br />
sondern überall im Körper vor. <strong>Das</strong><br />
Gefährlichste ist das Platzen. Unentdeckt<br />
bleiben oft Aneurysmen<br />
in der Knieschlagader. <strong>Das</strong> sind<br />
nicht einfach blutgefüllte Blasen,<br />
sondern in <strong>die</strong>ser Blase lagern sich<br />
Blutgerinnsel ab. Und wenn jetzt<br />
Bewegung da rein kommt, können<br />
<strong>die</strong>se Gerinnsel wegschießen <strong>und</strong><br />
machen dann im Bein <strong>die</strong> Gefäße<br />
zu. <strong>Das</strong> geht ab <strong>und</strong> zu ganz schleichend<br />
über viele Jahre hinweg.<br />
Welche Risikofaktoren für Gefäßkrankheiten<br />
gibt es?<br />
<strong>Das</strong> sind <strong>die</strong>selben wie beim<br />
Herzinfarkt oder Schlaganfall.<br />
Einer der Hauptfaktoren ist das<br />
Alter. Wir sehen weniger junge<br />
Menschen. Und wenn es junge<br />
Menschen sind, dann wegen<br />
einem der anderen Risikofaktoren:<br />
dem Rauchen. Es ist einfach<br />
schlecht für Gefäße. Aber auch<br />
genetische Faktoren spielen rein.<br />
Dazu Bluthochdruck, Cholesterin,<br />
Ernährung allgemein. Bewegung<br />
ist eine wichtige Sache, denn sobald<br />
unsere Gefäße altern, kann<br />
ich durch Bewegung dafür sorgen,<br />
dass <strong>die</strong> Gefäße, <strong>die</strong> noch da sind,<br />
sich weiten <strong>und</strong> noch mehr Blut<br />
durchlassen. Die Gefäße<br />
werden sozusagen<br />
trainiert.<br />
Sie sind mittlerweile<br />
seit gut zwei Jahren<br />
bei der Krankenhaus<br />
GmbH. Wie zufrieden<br />
sind Sie seither mit<br />
der Entwicklung der<br />
Gefäßchirurgie?<br />
Ich bin sehr zufrieden.<br />
Meine Abteilung<br />
wurde dankenswerterweise<br />
von<br />
Anfang an sowohl<br />
Hier zeigt Dr. Peter Ba<strong>um</strong>ann anhand eines maßstabgetreuen<br />
Modells, wie eine fenestrierte Aortenprothese<br />
samt Instr<strong>um</strong>ent z<strong>um</strong> Einführen aussieht.<br />
Im Juli behandelte Dr. Ba<strong>um</strong>ann <strong>und</strong> sein Team erstmals in <strong>Weilheim</strong><br />
einen Patienten mit einer fenestrierten Aortenprothese.<br />
> > > KONTAKT<br />
von den Patienten als auch von<br />
den niedergelassenen Kollegen<br />
sehr gut angenommen. Unsere<br />
Patientenzahlen steigen, was<br />
zeigt, dass wir es nicht ganz falsch<br />
machen.<br />
Man gibt mir hier auch sehr gute<br />
Arbeitsbedingungen, vom Material<br />
sind wir top ausgestattet. Da<br />
geht einem Chirurgen das Herz<br />
auf, wenn man so etwas zur Verfügung<br />
gestellt bekommt. Nur<br />
deshalb haben wir im Übrigen erst<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, Patienten solch<br />
hochmoderne Verfahren wie beim<br />
Bauchaortenaneurysma anbieten<br />
zu können.<br />
tis<br />
Klinik für Gefäß- & Endovaskularchirurgie<br />
– Interdisziplinäres<br />
Zentr<strong>um</strong> für Shuntchirurgie<br />
Sekretariat <strong>Weilheim</strong><br />
Samantha Meissner<br />
Telefon: 0881 / 188-673<br />
Telefax: 0881 / 188-677<br />
Mail: gefaesschirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
Sekretariat Schongau<br />
Sarah Schmid<br />
Telefon: 08861 / 215-292<br />
Telefax: 08861 / 215-693<br />
Mail: gefaesschirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 25
Einsatz-Monitoring bei Feuerwehren <strong>und</strong> Luftrettung<br />
„Ein Quantensprung in<br />
Sachen Alarmierung“<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Im Jahre 2013 haben<br />
drei ehrenamtliche Feuerwehrmänner<br />
aus Eschborn bei Frankfurt<br />
eine geniale Software entwickelt –<br />
<strong>die</strong> Feuerwehrsoftware. Nach <strong>und</strong><br />
nach installieren auch immer mehr<br />
Wehren im Oberland <strong>die</strong>ses oder<br />
vergleichbare Programme. „Weil<br />
sie ein Quantensprung in Sachen<br />
Aufbereitung von Einsatzdaten<br />
sind“, sagt Sebastian Jahn, Online-Beauftragter<br />
der Schongauer<br />
Feuerwehr. Er hat <strong>die</strong>se Software<br />
Schritt für Schritt in <strong>die</strong> Zentralen<br />
mehrerer Wehren in der Region<br />
installiert <strong>und</strong> ist vom Ergebnis<br />
hellauf begeistert. Um <strong>die</strong> Vorteile<br />
der Neuerung verständlich darzustellen,<br />
blickt der hauptberufliche<br />
Fotograf <strong>und</strong> Kammermann zunächst<br />
auf das alte System zurück:<br />
Angenommen, auf der B17 zwischen<br />
Peiting <strong>und</strong> Schongau auf<br />
Höhe Lechtalbrücke passiere ein<br />
schwerer Verkehrsunfall, gehe zunächst<br />
ein Notruf bei der Integrierten<br />
Leitstelle in <strong>Weilheim</strong> ein. Der<br />
dort abnehmende Disponent nehme<br />
alle wichtigen Daten vom Notrufer<br />
auf, erstelle in Windeseile ein<br />
Meldebild <strong>und</strong> informiere anhand<br />
<strong>die</strong>ser Informationen – schwerer<br />
Verkehrsunfall, B17, Lechtalbrücke,<br />
eine Person eingeklemmt –<br />
<strong>die</strong> Schongauer Feuerwehr. Wie?<br />
„Primär bekommen wir immer<br />
ein Signal auf unseren Piepser, im<br />
besten Falle mit einer mündlichen<br />
Durchsage.“ Was <strong>die</strong> Sek<strong>und</strong>är-<br />
Alarmierung betrifft, ändere sich<br />
jedoch eine ganze Menge. Bisher<br />
ging <strong>die</strong>ses Meldebild in der Zentrale<br />
des Feuerwehrhauses auch<br />
als Fax ein. Heißt: Um nochmals<br />
alle wichtigen Einsatzdaten ins Gedächtnis<br />
zu rufen, müssen schwarz<br />
auf weiß geschriebene Kürzel <strong>und</strong><br />
Kurzbeschreibungen vom als erstes<br />
im Feuerwehrhaus ankommenden<br />
Kommandanten, Gruppen- oder<br />
Zugführer unter höchstem Zeitdruck<br />
gelesen <strong>und</strong> an <strong>die</strong> Kollegen<br />
weitergegeben werden. „<strong>Das</strong> ist vor<br />
allem dann sehr wichtig, wenn es<br />
über den Piepser keine mündliche<br />
Durchsage gibt, wenn Einsatzkräfte<br />
<strong>die</strong> Durchsage nicht mitbekommen<br />
haben oder für Ne<strong>um</strong>itglieder, <strong>die</strong><br />
noch keinen Piepser besitzen, aber<br />
trotzdem gebraucht werden für<br />
den Einsatz.“ Der komplette Einsatztrupp<br />
war bisher also abhängig<br />
von den Ansagen des Fax-Lesers.<br />
Fax-Ableserei ist<br />
Geschichte<br />
Einsatzmonitore in Fahrzeughallen sorgen für entscheidenden Überblick.<br />
Durch <strong>die</strong> neuinstallierte Software<br />
gehört <strong>die</strong> Fax-Ableserei der Vergangenheit<br />
an. Die von der ILS<br />
eingehenden Einsatzdaten<br />
– seit Umrüstung<br />
auf digitalen Funk werden<br />
<strong>die</strong>se als SDS (Short Data Service)<br />
rausgeschickt – werden automatisch<br />
<strong>und</strong> in Bruchteilen von<br />
Sek<strong>und</strong>en von der Funkzentrale<br />
im Feuerwehrhaus auf einen PC<br />
übertragen, <strong>und</strong> von <strong>die</strong>sem auch<br />
gleich auf einen großen Bildschirm<br />
projiziert. Der Bildschirm hängt in<br />
der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses,<br />
wo im Falle eines Einsatzes<br />
alle Kräfte ohnehin vorbei<br />
müssen – <strong>und</strong> auf einen Blick Folgendes<br />
zu sehen bekommen: Auf<br />
einer Landkarte mit Satellitenbild<br />
den markierten Einsatzort<br />
<strong>und</strong> alle sich in der Nähe befindenden<br />
Hydranten. „<strong>Das</strong><br />
hat den großen Vorteil, dass<br />
wir auf einen Blick sehen, wo wir<br />
unsere Fahrzeuge am besten platzieren<br />
können, wo wir, falls notwendig,<br />
Wasser abzapfen können<br />
<strong>und</strong> wo genau sich der Einsatzort<br />
befindet.“ Auf einer klassischen<br />
Google-Maps-Landkarte direkt daneben<br />
ist <strong>die</strong> kürzeste Route vom<br />
Feuerwehrhaus z<strong>um</strong> Einsatzort<br />
eingezeichnet. „Und zwar immer<br />
<strong>die</strong> aktuelle Route, <strong>die</strong> mögliche<br />
Straßensperrungen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Baustellen berücksichtigt.“ Über<br />
<strong>die</strong>sen Landkarten steht in dicker,<br />
roter Schrift <strong>die</strong> Art des Einsatzes.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel „Brand<br />
Bauernhof“,<br />
26 | tassilo
„Verkehrsunfall, Person eingeklemmt“<br />
oder „Brandmeldeanlage<br />
Industriehalle“. Direkt darunter<br />
sind noch detailliertere Angaben<br />
zu lesen. Z<strong>um</strong> Beispiel „Feuer auf<br />
dem Balkon“ oder „Gefahrenstoff<br />
ausgelaufen“. Die genaue Adresse<br />
des Einsatzortes mit Straße, Hausn<strong>um</strong>mer<br />
<strong>und</strong> Ort steht unter den<br />
Landkarten geschrieben. Darüber<br />
hinaus können je nach Einstellung<br />
der Software viele weitere, für Einsatzkräfte<br />
sehr interessante <strong>und</strong><br />
wichtige Daten angezeigt oder<br />
visualisiert werden. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
der konkrete Name des betroffenen<br />
Objekts wie „Esso-Tankstelle“<br />
oder <strong>die</strong> Rückrufn<strong>um</strong>mer des<br />
Mitteilers (Notrufers). „Wobei das<br />
zwei Beispiele sind, <strong>die</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
der neuen Datenschutzg<strong>r<strong>und</strong></strong>verordnung<br />
noch genau geregelt<br />
werden müssen, da persönliche<br />
Daten nicht an Dritte gelangen<br />
dürfen.“<br />
Informationen<br />
direkt aufs Handy<br />
Die Luftrettungsstation in Murnau setzt nun auch auf Einsatz-Monitoring.<br />
terlegt. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
kommt ein weiteres Highlight ins<br />
Spiel: Eine Handy-App, ebenfalls<br />
an <strong>die</strong>ses System geknüpft. Heißt:<br />
Alle Einsatzdaten, <strong>die</strong> visualisiert<br />
auf <strong>die</strong>sem großen Bildschirm im<br />
Feuerwehrhaus zu sehen sind,<br />
kann der Einzelne auch auf seinem<br />
Handy abrufen. Und beim<br />
Drücken auf <strong>die</strong> Farbfelder in rot,<br />
gelb oder grün signalisieren, ob er<br />
sofort z<strong>um</strong> Einsatz kommen kann,<br />
ob er nachkommen kann, oder<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> zu großer Entfernung<br />
gar nicht kommen kann. „<strong>Das</strong> ist<br />
vor allem für Kommandanten,<br />
Gruppen- <strong>und</strong> Zugführer wichtig,<br />
<strong>die</strong> für <strong>die</strong> Einsatzkoordination ja<br />
immer gebraucht werden“, sagt<br />
Sebastian Jahn <strong>und</strong> zeigt in <strong>die</strong>ser<br />
Sek<strong>und</strong>e nochmals auf den großen<br />
Bildschirm im Feuerwehrhaus, wo<br />
<strong>die</strong>se drei Farbfelder angezeigt<br />
werden.<br />
Luftrettungsstation<br />
Murnau auch ausgestattet<br />
Die sogenannte Push-Nachricht<br />
aufs Handy nutzen bislang nur<br />
wenige Feuerwehren. Die Visualisierung<br />
auf einem großen Bildschirm<br />
jedoch sehr viele. Neuerdings<br />
auch <strong>die</strong> Luftrettungsstation<br />
„Christoph Murnau“, wo nun auch<br />
alle relevanten Einsatzdaten nicht<br />
mehr vom Blatt Papier abgelesen<br />
werden müssen, sondern visuell<br />
<strong>und</strong> optimal aufbereitet dargestellt<br />
sind. Der bis dato noch<br />
einzige Nachteil aus Sicht von<br />
Sebastian Jahn: „Über das Fax bekommen<br />
wir von der ILS auch <strong>die</strong><br />
exakten Koordinaten des Einsatzortes<br />
mittgeteilt, über <strong>die</strong>ses SDS<br />
nicht.“<br />
Technisch sei <strong>die</strong>s in Jahns Augen<br />
jedoch definitiv <strong>um</strong>setzbar. „<strong>Das</strong><br />
hätte den großen Vorteil, dass<br />
wir bei Einsätzen, bei denen wir<br />
keine exakte Adressangabe bekommen,<br />
dank der Koordinaten<br />
trotzdem wissen, wo genau sich<br />
der Einsatzort befindet.“ Auch am<br />
Beispiel Verkehrsunfall B17 wäre<br />
das von Vorteil, weil <strong>die</strong> Angaben<br />
oft lauten: Zwischen Schongau<br />
<strong>und</strong> Altenstadt, was einen eher<br />
schwammigen Bereich von einigen<br />
100 Metern beschreibt. Außerdem<br />
denkt Sebastian Jahn an<br />
<strong>die</strong>ser Stelle noch einen weiteren<br />
Schritt voraus: „Mein mittel- <strong>und</strong><br />
langfristiges Ziel ist, dass wir <strong>die</strong><br />
Visualisierung von Einsatzdaten<br />
auf ein Tablet übertragen.“ <strong>Das</strong><br />
wieder<strong>um</strong> könne man ins Einsatzfahrzeug<br />
mitnehmen <strong>und</strong> mittels<br />
Navi z<strong>um</strong> Einsatzort fahren – auch<br />
ein Vorteil bei Einsätzen in unbekannteren<br />
Gegenden. Und für<br />
frischhergezogene Mitglieder, <strong>die</strong><br />
nicht jedes Eck im Einsatzgebiet<br />
in- <strong>und</strong> auswendig kennen. js<br />
Definitiv angezeigt werden darf ein<br />
Ticker, der ab Eingang des Notrufes<br />
läuft. „Somit wissen wir stets,<br />
wie viele Minuten seit Eingang des<br />
Notrufes vergangen sind.“ Auch<br />
sehr interessant <strong>und</strong> auf dem<br />
Bildschirm links zu sehen: Welches<br />
Einsatzfahrzeug für den jeweiligen<br />
Einsatz in Frage kommt.<br />
„<strong>Das</strong> spielt für kleine Feuerwehren,<br />
<strong>die</strong> in der Regel immer mit<br />
allen Fahrzeugen ausrücken, keine<br />
Rolle.“ Bei einer großen Wehr<br />
wie der <strong>Weilheim</strong>er oder Schongauer<br />
sei es jedoch entscheidend,<br />
ob beispielsweise <strong>die</strong> Drehleiter<br />
gebraucht wird oder nicht. Am<br />
Beispiel Verkehrsunfall B17 wird<br />
auf dem Bildschirm sicherlich<br />
keine Drehleiter angezeigt, stattdessen<br />
Kommandanten-Fahrzeug,<br />
Rüstwagen mit Spreizer, Schere,<br />
Löschfahrzeug. Neben den Fahrzeugen<br />
sind auch alle Mitglieder<br />
der Feuerwehr namentlich <strong>und</strong> in<br />
ihrer Funktion im Programm hin-<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 27
Modellbauverrückte Familie aus Forst<br />
Schlafende Flitzer<br />
in Miniatur<br />
Textilmarkt<br />
Benediktbeuern<br />
Kunst <strong>und</strong> Handwerk aus 140 Werkstätten<br />
im Maierhof des Klosters Benediktbeuern<br />
22./23. 9. <strong>2018</strong><br />
www.textilmarkt-benediktbeuern.de<br />
Forst | Jeden Donnerstagabend haben<br />
sich „zehn bis zwölf Verrückte“,<br />
wie Christian Riedl es positiv<br />
gemeint ausdrückt, im ehemaligen<br />
Schulhaus in Wessobrunn getroffen.<br />
Die Enthusiasten aus Forst,<br />
Apfeldorf <strong>und</strong> Wessobrunn im Alter<br />
zwischen zehn <strong>und</strong> 50 Jahren<br />
duellierten sich oft st<strong>und</strong>enlang,<br />
„meistens von 19 bis 23 Uhr“. Es<br />
wurde geschimpft, geflucht, gelacht,<br />
gejubelt. „Und danach hat<br />
dir alles weh getan.“ Die Augen<br />
vom konzentrierten Schauen. Der<br />
Nacken vom langen Stehen am<br />
Streckenrand. Der rechte Zeigefinger<br />
vom Gas geben, stoppen,<br />
bremsen. <strong>Das</strong>s hinter <strong>die</strong>ser „Belastung“<br />
wenige Gramm schwere,<br />
gerade mal handflächengroße<br />
Modellautos mit Elektro-Motor<br />
stehen, erklärt Riedls Wortwahl<br />
des „Verrücktseins“ wohl ganz gut.<br />
„Mini Z“ heißt <strong>die</strong> Klasse <strong>die</strong>ser<br />
Flitzer im Maßstab 1:43 offiziell.<br />
Die standardmäßigen Autos der<br />
japanischen Firma „Kyosho“<br />
o“<br />
fahren mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 25 St<strong>und</strong>enkilometer<br />
über spezielle elle<br />
le Bahnen.<br />
Bei entsprechendem em<br />
Tuning<br />
aber erreichen <strong>die</strong> Mini-Z-Autos<br />
i-<br />
mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 60 St<strong>und</strong>enkilometern<br />
nkil<br />
et<br />
ern<br />
mehr als doppelt so hohe<br />
he Geschwindigkeiten.<br />
„Was <strong>die</strong> Gefahr<br />
birgt, dass man schnell <strong>die</strong> Lust<br />
am Fahren verliert, weil man mit<br />
Steuern, Schauen <strong>und</strong> Einschätzen<br />
nicht mehr hinterherkommt, mehr<br />
in der Bande hängt als auf der eigentlichen<br />
Strecke“, sagt Nikolas<br />
Riedl, 23, von Vater Christian früh<br />
infiziert von <strong>die</strong>sem speziellen<br />
Hobby, das neben dem eigentlichen<br />
Rennenfahren sehr stark von<br />
Bastlerei <strong>und</strong> Tüftlerei lebt.<br />
Buntlackierte Alufelgen<br />
<strong>und</strong> Carbon-Einsätze<br />
Angefangen hat <strong>die</strong> Liebe zur<br />
Mini-Z-Klasse vor mehr als acht<br />
Jahren im ganz kleinen Rahmen,<br />
bei Riedls Spezl im Dachboden.<br />
„Mit<br />
standardmäßigen ardm<br />
dmäß<br />
Autos <strong>und</strong><br />
auf einer Strecke aus Nadelfilz.“<br />
Doch wie es bei Hobbys, <strong>die</strong> Spaß<br />
machen, so ist, entwickelte sich<br />
bei allen Beteiligten recht rasch<br />
ein gewisser Ehrgeiz – der Fahrer-<br />
Kreis wurde stets erweitert, das<br />
Equipment professionalisiert. „Die<br />
einfachen Akku-Batterien haben<br />
wir durch leistungsstärkere ersetzt.“<br />
Der Auflade-Prozess wurde<br />
dahingehend optimiert, indem <strong>die</strong><br />
Batterien, egal wie leer oder voll<br />
sie nach den Rennen waren, erst<br />
komplett entladen wurden, dann<br />
„mit voller Power“ wieder aufgeladen.<br />
„So konnten wir mit den<br />
Autos über sehr lange Zeit Vollgas<br />
fahren, während der einfache Akku<br />
zu unseren Anfangszeiten nach<br />
nur zehn Minuten stark nachgelassen<br />
hat.“ Doch nicht nur das perfekte<br />
Laden des Akkus entwickelte<br />
sich für Vater <strong>und</strong> Sohn Riedl<br />
sowie <strong>die</strong> anderen Mistreiter zur<br />
Wissenschaft für sich. „Die Autos<br />
selbst wurden selbstverständlich<br />
auch immer weiter aufgemotzt.“<br />
Knallfarbene Federn in unterschiedlichen<br />
Stärken, hochwertige<br />
Kugellager für weniger Rollwi-<br />
Nikolas <strong>und</strong> Christian (l.) Riedl mit<br />
ihrem im Werkzeugkoffer verstauten<br />
3 000-Euro-Spielzeug.<br />
28 | tassilo
derstand, Felgen<br />
en<br />
aus<br />
buntlackiertem em<br />
Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong>,<br />
<strong>um</strong>,<br />
Carbon-Einsätze im<br />
Inneren zur<br />
Reduzierung des Gewichts oder<br />
G<strong>um</strong>mireifen in unterschiedlichen<br />
Härtegraden mit unterschiedlichem<br />
Profil. „Je nachdem, ob wir<br />
auf hartem oder weichem Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
gefahren sind, ob wir totalen<br />
Gripp oder mehr Driftphasen<br />
wollten.“ Die Tuning-Liste der<br />
Riedls ist mehrere Seiten lang. Und<br />
der Fuhrpark? „Der besteht inzwischen<br />
aus sechs Mini-Z-Autos <strong>und</strong><br />
dürfte samt Fernbe<strong>die</strong>nungen <strong>und</strong><br />
Ersatzteillager<br />
lage<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
3000<br />
Euro<br />
wert sein.“ Die<br />
Prunkstücke:<br />
Ferrari,<br />
rari<br />
ri,<br />
Porsche <strong>und</strong> Lamborghini in Rot,<br />
Gelb<br />
<strong>und</strong><br />
Grün, <strong>die</strong><br />
ohne Zubehör<br />
mehr<br />
als<br />
600 Euro wert sind.<br />
Riedl sucht nach<br />
neuem Ra<strong>um</strong><br />
Die größte Schwierigkeit beim<br />
Steuern <strong>die</strong>ser Mini-Flitzer, das<br />
übrigens mittels Funk-Pistole erfolgt,<br />
sei laut Nikolas Riedl ständiges<br />
Umdenken. „Beim richtigen<br />
Autofahren betrachtet man <strong>die</strong> Situation<br />
immer vom gleichen Sichtwinkel<br />
– vom Fixpunkt Fahrersitz<br />
mit Blick durch <strong>die</strong> Windschutzscheibe.“<br />
Beim Fernsteuern der<br />
Mini-Flitzer fahre man erst<br />
vom<br />
Körper r des Piloten weg, dann<br />
auf<br />
ihn zu. „Bei 60 St<strong>und</strong>enkilometern<br />
<strong>und</strong> zahlreichen Kurven definitiv<br />
eine Herausforderung.“ Insbeson-<br />
dere dann, wenn alle<br />
le zwölf „Verrückten“<br />
gleichzeitig eiti<br />
starten, ten,<br />
mit<br />
Highspeed nach Streckenrekorden<br />
ekor<br />
(unter acht (!) Sek<strong>und</strong>en en <strong>die</strong><br />
R<strong>und</strong>e)<br />
jagen <strong>und</strong> als erster über <strong>die</strong><br />
Ziellinie lin<br />
e fahren, oder<br />
nach vorgegebener<br />
Zeit<br />
<strong>die</strong><br />
meisten en R<strong>und</strong>en<br />
schaffen fen<br />
möchten. Festgehalten<br />
wird<br />
alles Dank in den<br />
Autos integrierter<br />
rter<br />
Transponder nder<br />
<strong>und</strong><br />
einer<br />
am Laptop angeschlossenen sene<br />
nen Zeitmessanlage,<br />
direkt angebracht am<br />
Streckenrand. Zwischen den Duellen<br />
gibt’s Pausen bei Bier, Spezi<br />
<strong>und</strong> Pizza. Außerdem hat jeder<br />
Pilot einen kleinen Arbeitstisch<br />
z<strong>um</strong> Reparieren, Akkuladen <strong>und</strong><br />
Aufmotzen. Die Strecke selbst, 20<br />
Meter lang <strong>und</strong> einen Meter breit,<br />
besteht aus einer weichen <strong>und</strong><br />
einer harten G<strong>um</strong>miseite. Heißt:<br />
„Wir konnten wählen, mit viel oder<br />
eher weniger Gripp zu fahren“,<br />
sagt Christian Riedl, der <strong>die</strong>ser leidenschaftlichen<br />
Zeit heute sichtlich<br />
nachtrauert. Denn seit zwei Jahren<br />
In <strong>die</strong>sem Ra<strong>um</strong> auf <strong>die</strong>ser Strecke tobten sich <strong>die</strong> Mini-Z-Piloten aus.<br />
schläft das 3 000 Euro schwere<br />
Mini-Z-Equipment, detailliert verstaut<br />
in einem Werkzeugkoffer.<br />
War<strong>um</strong>? „Weil damals der leer stehende<br />
Ra<strong>um</strong> in Wessobrunn, wo<br />
wir uns jeden Donnerstag duelliert<br />
haben, seit Ende 2015 z<strong>um</strong> heutigen<br />
Gemeindehaus hergerichtet<br />
wurde.“ Mit Gründung des „Abarth<br />
Club Bavaria“ sowie anderweitigen<br />
Modellbauten sind <strong>die</strong> Riedls<br />
in ihrer Freizeit zwar voll ausgelastet.<br />
„Sollte sich trotzdem ein<br />
geeigneter Ra<strong>um</strong> finden, würden<br />
wir das Mini-Z-Duellieren sicherlich<br />
wieder aufleben lassen. „40<br />
Quadratmeter sind notwendig“,<br />
sagt Christian Riedl, der sich über<br />
Ra<strong>um</strong>vorschläge (Tel. 08809 / 706)<br />
der „tassilo“-Leser selbstverständlich<br />
ebenso sehr freuen würde wie<br />
sein Sohn Nikolas <strong>und</strong> <strong>die</strong> anderen<br />
Mini-Z-Enthusiasten aus Forst, Apfeldorf<br />
<strong>und</strong> Wessobrunn.<br />
js<br />
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september / oktober <strong>2018</strong> | 29
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Murnau | Steigende Energiepreise,<br />
schwindende Ressourcen, Belastungen<br />
für Klima <strong>und</strong> Umwelt.<br />
Die Forderungen nach einem<br />
sparsameren <strong>und</strong> effizienteren<br />
Energieeinsatz sind bekannt <strong>und</strong><br />
weitestgehend unstrittig. Sobald es<br />
jedoch für jeden Einzelnen an <strong>die</strong><br />
Umsetzung geht, wird es kompliziert.<br />
Dabei unterstützen will <strong>die</strong><br />
Verbraucherzentrale Bayern, <strong>die</strong><br />
allen Verbrauchern kompetenten<br />
<strong>und</strong> unabhängigen Rat in Energiefragen<br />
anbietet. <strong>Das</strong> Beste daran:<br />
<strong>die</strong> Beratung ist hochwertig<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig preisgünstig. Vom<br />
Stromsparen über Wärmedämmung<br />
bis hin zur Heiztechnik, aber<br />
auch bei Themen wie erneuerbare<br />
Energien, Förderprogramme oder<br />
Heizkostenabrechnungen sind <strong>die</strong><br />
Energieexperten der Verbraucherzentrale<br />
geeignete Ansprechpartner.<br />
Seit 1978 wird sie vom B<strong>und</strong>esministeri<strong>um</strong><br />
für Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Energie gefördert. In b<strong>und</strong>esweit<br />
über 750 Einrichtungen engagieren<br />
sich <strong>r<strong>und</strong></strong> 550 Architekten, Ingenieure<br />
<strong>und</strong> andere Experten für <strong>die</strong><br />
Energieberatung der Verbraucherzentrale.<br />
Einer <strong>die</strong>ser Experten<br />
ist Wolfgang Haas, seit 2006 als<br />
Energieberater tätig. Zunächst nebenberuflich,<br />
seit 2009 in Vollzeit<br />
<strong>und</strong> seit 2014 unter anderem für<br />
<strong>die</strong> Verbraucherzentrale an ihrem<br />
Standort in Murnau. Ursprünglich<br />
kommt Haas aus dem Elektrotechnikbereich,<br />
leitet ein Ingenieurbüro<br />
für Energieberatung in Peißenberg<br />
<strong>und</strong> hat sämtliche Zusatzausbildungen,<br />
<strong>um</strong> Fördermittel beantragen<br />
zu dürfen.<br />
Stationäre Beratung<br />
<strong>und</strong> Checks vor Ort<br />
<strong>Das</strong> Angebot der Verbraucherzentrale<br />
gliedert sich grob in zwei<br />
Bereiche: Einerseits <strong>die</strong> stationäre<br />
Beratung, auf der anderen Seite<br />
<strong>die</strong> Beratung vor Ort, also am Objekt.<br />
Die stationäre Beratung erfolgt<br />
in Form einer wöchentlichen<br />
Sprechst<strong>und</strong>e an einem festen<br />
Platz. In Murnau etwa im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>, wo Wolfgang<br />
Haas jeden vierten Mittwoch<br />
im Monat von 14.30 bis 19 Uhr anzutreffen<br />
ist, wobei eine vorherige<br />
telefonische Anmeldung nötig ist.<br />
„Die stationäre Beratung ist z<strong>um</strong><br />
Klären von G<strong>r<strong>und</strong></strong>satzfragen absolut<br />
ideal“, sagt Wolfgang Haas.<br />
Und mit 7,50 Euro für eine dreiviertel<br />
St<strong>und</strong>e ausführlicher Einzelberatung<br />
zudem bezahlbar. Bei<br />
den Energie-Checks vor Ort hingegen<br />
analysiert der Energieberater<br />
<strong>die</strong> Situation fachmännisch <strong>und</strong><br />
arbeitet passende Verbesserungen<br />
aus. „R<strong>und</strong> vier Wochen nach<br />
dem Termin erhalten <strong>die</strong> Ratsuchenden<br />
einen vier- bis fünfseitigen<br />
Bericht über den Ist-Zustand<br />
Treppen<br />
Metallkonstruktionen<br />
Metallmöbel<br />
Tore<br />
Türen<br />
<strong>und</strong> vieles<br />
mehr...<br />
30 | tassilo
Solar-Checks gehören<br />
z<strong>um</strong> Leistungsspektr<strong>um</strong><br />
der Energieberatung.<br />
samt Verbesserungsvorschlägen“,<br />
erklärt Haas. Der Basis-Check, für<br />
Haus- <strong>und</strong> Wohnungseigentümer<br />
geeignet, dauert <strong>r<strong>und</strong></strong> eine St<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> kostet zehn Euro. Für zwei<br />
St<strong>und</strong>en Gebäude-Check sind 20<br />
Euro zu entrichten, für Heiz- <strong>und</strong><br />
Solarwärme-Check je 40 Euro.<br />
Ebenso viel kostet der Detail-<br />
Check, bei dem ein spezifisches<br />
Energieproblem geklärt wird, wie<br />
etwa Schimmelbefall.<br />
Einsparpotential in<br />
sämtlichen Bereichen<br />
„60 bis 70 Prozent der Heizkostenabrechnungen<br />
wären sicherlich<br />
anfechtbar“, sagt Wolfgang Haas.<br />
Dennoch sei <strong>die</strong>s in ländlichen Gegenden<br />
eher ein untergeordnetes<br />
Thema, „weil <strong>die</strong> Wohnstruktur<br />
anders ist, viele in ihrem Eigenheim<br />
wohnen <strong>und</strong> es nicht so<br />
viele Mieteinheiten gibt wie etwa<br />
in München, wo sich <strong>die</strong> Berater<br />
hauptsächlich mit genau der Problematik<br />
r<strong>um</strong>schlagen“. Dennoch ist<br />
auch er auf Heizkostenabrechnungen<br />
vorbereitet, wirft im Rahmen<br />
eines Beratungstermins gerne einen<br />
Blick darauf. Weitaus öfter suchen<br />
ihn jedoch Menschen auf, <strong>die</strong><br />
sich im Vorfeld eines Neu- oder<br />
Umbaus informieren möchten <strong>und</strong><br />
Unterstützung benötigen. Beim<br />
Heiz-Check, natürlich vorrangig<br />
im Winter angefragt, hängt Haas<br />
einen Datenlogger an <strong>die</strong> Heizung<br />
<strong>und</strong> nimmt über 24 St<strong>und</strong>en deren<br />
Funktionstüchtigkeit auf. „Wir<br />
nennen es das EKG der Heizung.<br />
Es gibt Aufschluss über <strong>die</strong> Effizienz,<br />
so dass wir individuelles<br />
Einsparpotential erkennen.“ R<strong>und</strong><br />
100 Beratungen pro Jahr nimmt<br />
Wolfgang Haas im Rahmen seiner<br />
Tätigkeit bei der Verbraucherzentrale<br />
vor. „Die Einstiegsschwelle<br />
ist äußerst gering“, so Haas über<br />
Ein Detail-Check, etwa z<strong>um</strong><br />
Thema Schimmel, kostet 40 Euro.<br />
einen der Vorteile einer Beratung<br />
bei der Verbraucherzentrale.<br />
„Gerade beim Thema Heizung<br />
liegt viel im Argen. Ich würde sagen,<br />
dass 70 bis 80 Prozent der<br />
Heizungen, auch neu eingebaute,<br />
nicht optimal funktionieren. Mit<br />
den 24-St<strong>und</strong>en-Messungen kann<br />
man ganz viel rausholen – bis<br />
zu 30 Prozent einsparen“, meint<br />
Haas. Führt man sich das am Beispiel<br />
eines 3000-Liter-Öl-Tanks<br />
<strong>und</strong> einem Literpreis von <strong>r<strong>und</strong></strong> 70<br />
Cent vor Augen, entspräche das einer<br />
jährlichen Ersparnis von weit<br />
über 600 Euro. „Auch bei Solaranlagen<br />
ist es mitunter ernüchternd.<br />
Ich habe schon erlebt, dass gar<br />
keine Solarflüssigkeit drin war, <strong>die</strong><br />
Anlage also nie funktioniert hat.“<br />
Solche extremen Beispiele sind<br />
sicherlich <strong>die</strong> Ausnahme, dennoch<br />
gibt es viel Potential in Sachen<br />
sparsamerer <strong>und</strong> effizienterer<br />
Energieeinsatz. „Ich bin absolut<br />
überzeugt vom Konzept der Verbraucherzentrale,<br />
deshalb mache<br />
ich es auch gerne“, so Wolfgang<br />
Haas.<br />
Vom Angebot kann sich jeder<br />
selbst überzeugen – einfach telefonisch<br />
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Krankenschwester Susann Enders,<br />
Landtagskandidatin der Freien<br />
Wähler, will kleine Kranken-<br />
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notstand lindern <strong>und</strong> den<br />
ländlichen Ra<strong>um</strong> stärken.<br />
Was läuft schief in der Ges<strong>und</strong>heitspolitik,<br />
was wollen Sie ändern?<br />
Enders: Aktuell liegt der Fokus nur auf Rentabilität.<br />
Wir brauchen aber eine lobbyfreie<br />
Ges<strong>und</strong>heitspolitik, <strong>die</strong> sich nur am Patientenwohl<br />
orientiert. Die medizinische G<strong>r<strong>und</strong></strong>versorgung<br />
ist eine Hauptaufgabe der Kommunen,<br />
<br />
<br />
Enders: <br />
ser bezahlen, deren Arbeitsbedingungen <strong>und</strong><br />
gesellschaftliches Ansehen verbessern. Der<br />
„Import“ ausländischer Kräfte hilft da nicht.<br />
Den ländlichen Ra<strong>um</strong> fördern, bedeutet...?<br />
Enders: Barrierefreiheit für Alle in allen Bereichen,<br />
Tradition & Braucht<strong>um</strong> bewahren,<br />
Förderung dezentraler Lösungen bei erneuerbarer<br />
Energie, <strong>die</strong> bäuerliche Landwirtschaft<br />
stärken, gute medizinische G<strong>r<strong>und</strong></strong>versorgung<br />
vor Ort... Dafür bitte ich <strong>um</strong> Ihre Stimme!<br />
Susann Enders Liste 3 Platz 9<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 31
ifb mit Sitz in Seehausen hat jährlich über 70 000 Teilnehmer<br />
Lernen darf auch Spaß machen<br />
Seehausen | <strong>Das</strong> deutsche Wort<br />
„Zufall“ ist jedem bekannt, bedeutet<br />
in etwa so viel wie: unerwartet,<br />
nicht kalkulierbar, nicht vorhersehbar.<br />
Für Hans Schneider hat<br />
der Begriff indes noch eine ganz<br />
andere Bedeutung, insbesondere,<br />
wenn er an seine beruflichen<br />
Anfänge zurückdenkt: „Schaut<br />
man das Wort genauer an, erkennt<br />
man genau das Gegenteil.<br />
Zufall ist das, was einem zufallen<br />
soll.“ Schneider war Geisteswissenschaftler,<br />
hat zunächst Philosophie,<br />
schließlich Theologie, Politik<br />
<strong>und</strong> Kunstgeschichte stu<strong>die</strong>rt <strong>und</strong><br />
nebenbei eine Zusatzausbildung<br />
z<strong>um</strong> Kommunikationstrainer absolviert.<br />
Über einen Bekannten<br />
kam er Mitte der Achtzigerjahre<br />
nach dem Studi<strong>um</strong> – zufällig – zur<br />
Schulung von Betriebsräten – erst<br />
als Kommunikationsreferent, dann<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> zehn Monate lang als Vollzeit-<br />
Mitarbeiter. „In <strong>die</strong>ser Zeit habe<br />
ich über <strong>die</strong> Betriebsräte einerseits<br />
kennengelernt, wie <strong>die</strong> Arbeitswelt<br />
in Deutschland funktioniert <strong>und</strong><br />
andererseits mein Handwerkszeug<br />
gelernt: Wie man Prospekte<br />
gestaltet, Adressen kauft oder ein<br />
Büro organisiert.“ Die Arbeit mit<br />
der Zielgruppe bereitete ihm viel<br />
Freude, so dass Schneider Anfang<br />
1988 beschloss, sich mit dem Institut<br />
zur Fortbildung für Betriebsräte<br />
(ifb) selbstständig zu machen. Er<br />
verschickte Flyer mit drei verschiedenen<br />
Seminaren <strong>und</strong> wartete in<br />
seiner Studentenbude auf Anrufe,<br />
<strong>die</strong> nur spärlich eintrudelten. Zu<br />
seinem allerersten Kurs im sauerländischen<br />
Winterberg kamen<br />
lediglich sechs Teilnehmer. „Im April<br />
’88 war ich pleite. Heute würde<br />
Idyllische Arbeitsatmosphäre: <strong>die</strong> ifb-Zentrale in Seehausen.<br />
man sagen, dass <strong>die</strong> Eigenkapitaldecke<br />
ein wenig zu gering war“,<br />
sagt Schneider rückblickend mit<br />
einem Schmunzeln. Seine Mutter<br />
lieh ihm letztmals 5 000 D-Mark,<br />
damit er mit seinem Geschäft noch<br />
ein paar Monate überleben <strong>und</strong><br />
letztlich das erste Kapitel der ifb-<br />
Erfolgsstory schreiben konnte. <strong>Das</strong><br />
zweite Seminar besuchten bereits<br />
14 Teilnehmer, im gesamten Jahr<br />
1988 waren es 130, ein Jahr später<br />
bereits insgesamt gut 300 <strong>und</strong> 1990<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 500. Heute, 30 Jahre nach<br />
Firmengründung, begrüßt das ifb<br />
jährlich über 70 000 Teilnehmer.<br />
Parteiisch, aber<br />
politisch neutral<br />
„Ich sage immer, das ifb ist das<br />
größte unbekannte Weiterbildungsunternehmen<br />
in Deutschland“,<br />
so Hans Schneider. Die<br />
Zielgruppe ist ganz speziell: Seit<br />
1988 werden ausschließlich Arbeitnehmervertreter<br />
geschult, wobei<br />
Betriebsräte mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 80 Prozent<br />
den Schwerpunkt darstellen. Den<br />
Rest teilen sich Auszubildendenvertretung,<br />
Schwerbehindertenvertretung<br />
oder Aufsichtsräte. Die<br />
Schulungen sind zwar parteiisch<br />
was <strong>die</strong> Interessen der Betriebsräte<br />
betrifft, aber politisch neutral,<br />
was laut Hans Schneider ein<br />
großer Unterschied zu einem der<br />
Mitbewerber, <strong>die</strong> Gewerkschaften,<br />
sei: „Gewerkschaften wollen natürlich<br />
– durchaus verständlich – ihre<br />
Gewerkschaftsinteressen vertreten<br />
<strong>und</strong> an den Mann bringen.“ Eines<br />
der übergeordneten Ziele des ifb<br />
ist es, Betriebsräten das Rüstzeug<br />
an <strong>die</strong> Hand zu geben, das sie<br />
für <strong>die</strong> tägliche Arbeit brauchen,<br />
ohne sie dabei ideologisch in eine<br />
Richtung zu lenken. Und dafür sei<br />
nach Meinung von Hans Schneider<br />
Verständnis weitaus wichtiger,<br />
als mit der geballten Faust in der<br />
Tasche von Seminaren heimzukehren.<br />
„Der Klassenkampf hilft hier<br />
niemandem.“<br />
Die meisten Betriebsräte in<br />
Deutschland haben keine explizite<br />
Ausbildung für ihre Tätigkeit,<br />
haben weder Jura noch Wirtschaft<br />
32 | tassilo
Die ifb-Geschäftleitung v.l.:<br />
Hans Schneider, Sabine Wolfgram<br />
<strong>und</strong> Stefan Werner.<br />
stu<strong>die</strong>rt. Sie werden gewählt <strong>und</strong><br />
müssen das Amt nun ausfüllen<br />
ohne entsprechende Kenntnisse<br />
in Betriebsverfassungsrecht, Arbeitsrecht,<br />
betriebswirtschaftlichen<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagen, Kommunikation oder<br />
Rhetorik. „Wir versuchen, den Betriebsräten<br />
<strong>die</strong> Kenntnisse zu vermitteln,<br />
damit sie mit dem Arbeitgeber<br />
auf Augenhöhe verhandeln<br />
können.“ Soziales Engagement <strong>und</strong><br />
das Bedürfnis, im Betrieb für eine<br />
gerechte Arbeitswelt zu sorgen,<br />
nennt Hans Schneider zwei Attribute,<br />
<strong>die</strong> jeder Betriebsrat haben sollte.<br />
Viele Mitarbeiter trauen sich bei<br />
Problemen nicht z<strong>um</strong> Vorgesetzten,<br />
der Gang z<strong>um</strong> Kollegen ist da wesentlich<br />
einfacher. „Institutionelles<br />
Konfliktlösungsgremi<strong>um</strong>“, nennt<br />
es der ifb-Gründer. Die Hauptaufgabe?<br />
„Sprachrohr der Kollegen<br />
zu sein. Für den Arbeitnehmer, mit<br />
dem Arbeitgeber, nicht dagegen.“<br />
Während einer vierjährigen Amtszeit<br />
ist ein Betriebsrat gemäß des<br />
Betriebsverfassungsrechts im Prinzip<br />
unkündbar, außer er macht sich<br />
einer groben persönlichen Verfehlung<br />
schuldig. Auch wenn er aus<br />
dem Amt scheidet, genießt er ein<br />
Jahr lang nachwirkenden Kündigungsschutz.<br />
<strong>Das</strong> ifb war zunächst in einem<br />
Büro in München angesiedelt,<br />
welches 1994 zu klein wurde.<br />
Hans Schneider, aufgewachsen in<br />
Hohenpeißenberg, wollte wieder<br />
zurück aufs Land. Es ging nach<br />
Egling an den Riegsee, bis zur<br />
Jahrtausendwende auch <strong>die</strong> dortigen<br />
Rä<strong>um</strong>lichkeiten aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des<br />
Wachst<strong>um</strong>s zu klein wurden. <strong>Das</strong><br />
Gelände der ehemaligen Kemmel-<br />
Kaserne in Seehausen bot sich für<br />
einen Neubau an. Dort steht heute<br />
<strong>die</strong> Zentrale des ifb mit seinen<br />
etwa 180 festen <strong>und</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 950<br />
freien Mitarbeitern, hauptsächlich<br />
Referenten <strong>und</strong> Seminarleiter.<br />
B<strong>und</strong>esweit ist das ifb an 70 verschiedenen<br />
Standorten tätig <strong>und</strong><br />
arbeitet derzeit mit knapp 180 Tagungshotels<br />
zusammen. „Von Konstanz<br />
bis Usedom sind wir in ganz<br />
Deutschland vertreten“, beschreibt<br />
Hans Schneider.<br />
Inhaltlich- oder<br />
verhaltensorientiert<br />
Die Art der Seminare unterteilen<br />
sich in inhaltlich-orientierte – wie<br />
bei den meisten juristischen Themen.<br />
Vortrag, Einzel- <strong>und</strong> Gruppenarbeit<br />
wechseln sich hier ab.<br />
Der zweite große Bereich sind<br />
verhaltensorientierte Seminare<br />
wie Rhetorik, Gesprächsführung<br />
oder Verhandlungsstrategien. Hier<br />
ist <strong>die</strong> Teilnehmerzahl auf maximal<br />
zwölf begrenzt, da praktische<br />
Übungen im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> stehen.<br />
<strong>Das</strong> ifb kooperiert mit sechs Hotels<br />
samt „Rhetorik-Studios“, in<br />
denen <strong>die</strong> Teilnehmer unmittelbares<br />
Videofeedback bekommen. „Es<br />
gibt neben Rhetorik ka<strong>um</strong> einen<br />
anderen Kurs, bei dem man über<br />
<strong>die</strong> Woche einen derart großen<br />
Lernerfolg sieht“, sagt Schneider.<br />
Die Seminare sind allesamt erwachsenengerecht<br />
gestaltet. Heißt:<br />
keine Prüfungen, keine Noten, kein<br />
Durchfallen. Neben den Referenten<br />
ist auch immer eine Seminarleitung<br />
vor Ort, <strong>die</strong> ein freiwilliges<br />
Rahmenprogramm anbietet. Weinprobe,<br />
Stadtführung, Theater, Kegelabend,<br />
Wanderung – was sich<br />
im jeweiligen Ort anbietet. Dazu<br />
sagt ifb-Gründer Hans Schneider:<br />
„Unsere Devise seit 30 Jahren ist:<br />
Lernen darf auch Spaß machen.“ tis<br />
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september / oktober <strong>2018</strong> | 33
Thea Fischers Krimi „Bürgermeister Hirsch geht baden“<br />
Mord <strong>und</strong> Korruption<br />
im Fünfseenland<br />
<strong>Tassilo</strong>land | „<strong>Das</strong> Leichenhaus<br />
g’hört auch mal wieder g’weißelt“,<br />
so der erste Satz des Debütromans<br />
„Bürgermeister Hirsch geht baden“<br />
von Thea Fischer. Ausgesprochen<br />
von eben jenem Theobald Hirsch,<br />
ein urbayerischer Grantler, der<br />
bedauerlicherweise tot ist. Umso<br />
bitterer, dass ihm in seinem Sarg<br />
langsam langweilig wird. Er fragt<br />
sich: Wie konnte es eigentlich so<br />
weit kommen? Da trifft es sich gut,<br />
dass in der Redaktion vom „Seekurier“<br />
das Sommerloch <strong>um</strong> sich<br />
greift. Journalistin Petra Rosenberger,<br />
zweite Protagonistin, kommt<br />
es also gerade recht, dass ein alter<br />
Vermisstenfall wieder ausgegraben<br />
wird. Vor Jahren ist Adi Schmidt,<br />
ein Jugendfre<strong>und</strong> des Bürgermeisters,<br />
spurlos verschw<strong>und</strong>en. Mit einem<br />
weiteren Jugendfre<strong>und</strong> wollte<br />
Hirsch zudem seither nichts mehr<br />
zu tun haben. Der Vater vom vermissten<br />
Adi Schmidt versteht nicht,<br />
war<strong>um</strong> sein Sohn nicht wieder nach<br />
Hause kommt. Petra Rosenberger<br />
macht sich also an <strong>die</strong> Recherche<br />
<strong>und</strong> begibt sich auf Spurensuche.<br />
Hilfe bekommt sie von ihrer Mutter<br />
Gertraud <strong>und</strong> deren Verehrer aus<br />
der Seniorenresidenz. Was ist damals<br />
zwischen den Jugendfre<strong>und</strong>en<br />
vorgefallen? Als beim Bau einer<br />
Therme, bei dem natürlich Hirsch<br />
ebenfalls seine Hände im Spiel hatte,<br />
ein grausamer F<strong>und</strong> gemacht<br />
wird, weiß Petra, dass sie dabei ist,<br />
ein finsteres Geheimnis zu lüften.<br />
Handlung ins<br />
Fünfseenland transportiert<br />
Die Geschichte in „Bürgermeister<br />
Hirsch geht baden“ ist witzig <strong>und</strong><br />
skurril zugleich. Autorin Thea Fischer,<br />
1965 in Augsburg geboren,<br />
hat eine clevere Handlung gestrickt,<br />
<strong>die</strong> immer wieder mit Rückblicken<br />
garniert ist. Fischer selbst<br />
hat mehrere Jahre als Journalistin<br />
gearbeitet, unter anderem in Lokalredaktionen.<br />
Heute lebt sie mit<br />
ihrer Familie in einem kleineren<br />
Ort am Ammersee. Auch deshalb<br />
hat sie den Schauplatz der Geschichte<br />
in das Fünfseenland verlagert<br />
– plaudert bei den charmanten<br />
Beschreibungen der Landschaft<br />
also gewissermaßen aus dem Nähkästchen.<br />
Die fiktive Gemeinde Otterschwing<br />
steht exemplarisch für<br />
eine kleine Landgemeinde im Hinterland.<br />
Manches ist von der Wirklichkeit<br />
inspiriert, reale Ereignisse<br />
werden aber nicht wiedergegeben,<br />
sondern sind von Thea Fischer frei<br />
erf<strong>und</strong>en.<br />
tis<br />
> > > KRIMI ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost drei Exemplare des 288 Seiten-starken<br />
Kriminalromans „Bürgermeister Hirsch geht baden“ von<br />
Thea Fischer. Möchten Sie ein Buch gewinnen, dann schicken Sie<br />
eine Postkarte mit dem Stichwort „Fünfseenland-Krimi“ an tassilo,<br />
Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@tassilo.de, Einsendeschluss<br />
ist der 15. <strong>September</strong>. Wie immer entscheidet das Los,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Bitte geben Sie auch Ihre Adresse<br />
an, da <strong>die</strong> Bücher per Post versendet werden. Alle, <strong>die</strong> <strong>die</strong>smal<br />
kein Glück haben, können sich den Fünfseenland-Krimi, der auch als<br />
E-Book erhältlich ist, in den Buchhandlungen der Region besorgen.<br />
Viel Erfolg!<br />
34 | tassilo
Ein Blick hinter <strong>die</strong> Kulissen<br />
des Schongauer Krankenhauses <strong>und</strong> der Pflegeschule<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Willkommen z<strong>um</strong><br />
Tag der offenen Tür<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
liebe Patientinnen <strong>und</strong> Patienten,<br />
Thomas Lippmann Dr. Wilhelm Fischer<br />
Klaus Fenzl<br />
über 16 000 Patienten versorgen<br />
<strong>die</strong> beiden Krankenhäuser in <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Schongau jährlich. Wir<br />
sind an 365 Tagen 24 St<strong>und</strong>en für<br />
Sie da, ob im Notfall oder für eine<br />
geplante Operation. Am Samstag,<br />
20. <strong>Oktober</strong>, öffnen wir Ihnen unser<br />
Krankenhaus – lernen Sie also<br />
am Tag der offenen Tür unseren<br />
eigenen kleinen Kosmos kennen.<br />
Gleichzeitig findet der Tag der offenen<br />
Tür in unserer Pflegeschule<br />
statt. Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
unserer Krankenpflegeschule nehmen<br />
Sie in Empfang <strong>und</strong> informieren<br />
nicht nur über ihre Ausbildung.<br />
Lassen Sie sich zudem Ihre Vitalparameter<br />
messen <strong>und</strong> üben Sie sich<br />
in der Händehygiene, das A & O im<br />
Krankenhaus <strong>und</strong> im OP.<br />
Viele Abteilungen stellen sich am „Tag der offenen Tür“ vor:<br />
• Leben beginnt: Wie sieht der Kreißsaal aus?<br />
• R<strong>und</strong>gang durch <strong>die</strong> Endoskopie<br />
• Selbst operieren in Schlüssellochtechnik<br />
• Wie wird auf der Geriatrie gepflegt?<br />
• Schockra<strong>um</strong> — Notfallversorgung<br />
• Vorträge greifen Themen aus allen Bereichen auf<br />
• Aktuelle ges<strong>und</strong>heitliche Themen werden im For<strong>um</strong> diskutiert<br />
• <strong>Das</strong> Rote Kreuz präsentiert sich u.a. mit einem Rettungswagen<br />
• Für Kinder gibt es eine Teddyklinik<br />
u.v.m.<br />
Für Ihr leibliches Wohl wird gesorgt!<br />
Wir wünschen Ihnen einen informativen <strong>und</strong> interessanten Tag der<br />
offenen Tür in unserem Schongauer Krankenhaus <strong>und</strong> in den Berufsfachschulen<br />
für Krankenpflege.<br />
Wir arbeiten für Ihre Ges<strong>und</strong>heit!<br />
Thomas Lippman Klaus Fenzl<br />
(Geschäftsführer) (Schulleiter)<br />
Dr. Wilhelm Fischer<br />
(Ärztlicher Direktor)<br />
Samstag, 20. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
von 11.00 bis 16.00 Uhr
„Tag der offenen Tür“ im Schongauer Krankenhaus<br />
Erdgeschoss:<br />
1 Notarzt/BRK<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Besichtigung<br />
Notarztwagen<br />
2 Krankenhaus GmbH<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
(zu jeder vollen St<strong>und</strong>e)<br />
Allgemeine Informationen<br />
Führungen<br />
3 Krankenhaus GmbH<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Erstmal Hände desinfizieren!<br />
Krankenhauskeime – was, wie, wo?<br />
4 Küche<br />
10.00 – 17.00 Uhr<br />
Kiosk, Kaffee <strong>und</strong> Kuchen<br />
(1 Euro), Grill, Popcorn<br />
5 Betriebsrat der<br />
Krankenhaus GmbH<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Information<br />
AOK<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Aktivitätscenter<br />
6 Selbsthilfegruppen<br />
Krebs/Alzheimer<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Information<br />
7 Qualitätsmanagement<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Was ist Ihnen am Schongauer<br />
Krankenhaus wichtig?<br />
8 Kassenärztliche Vereinigung<br />
(KVB)<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Ihr Hausarzt im Krankenhaus<br />
9 Hospizverein im<br />
Pfaffenwinkel e.V.<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Information<br />
10 Akutgeriatrie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Was ist Akutgeriatrie?<br />
Aromaprodukte/Aroma-<br />
Handmassage<br />
11 Seelsorge<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Information<br />
Angebot Seelsorgegespräch<br />
Tee<br />
12 Akutgeriatrie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Wie geht Akutpflege?<br />
13 Akutgeriatrie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Beschäftigungsangebot<br />
ERDGESCHOSS<br />
Hubschrauber-<br />
Landeplatz<br />
20<br />
21<br />
18<br />
19<br />
14 Kunst im Krankenhaus<br />
11.00 – 15.00 Uhr<br />
Ausstellung – hier können Sie<br />
mitsteigern!<br />
15 BRK Schongau<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Information<br />
16 Kreißsaal<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Geboren in<br />
Schongau –<br />
Informationen,<br />
Kreißsaalführungen<br />
17 Pflege<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Stationsalltag – Pflege auf<br />
einer interdisziplinären Station<br />
KRANKENPFLEGESCHULE<br />
15<br />
16<br />
17<br />
14<br />
22<br />
8<br />
Gynäkologie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Inkontinenz<br />
18 Industrie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Ausstellung<br />
9<br />
Aufzüge<br />
Treppe<br />
10<br />
7<br />
11<br />
5<br />
19 Klinik für Unfallchirurgie<br />
<strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong><br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Information<br />
6<br />
Caféteria<br />
4<br />
12<br />
Klinik für Gefäß- <strong>und</strong><br />
Endovaskularchirurgie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Anmeldung Halsschlagader-<br />
Screening<br />
20 Klinik für Gefäß- <strong>und</strong><br />
Endovaskularchirurgie<br />
11.00 – 11.45 Uhr<br />
12.45 – 15.00 Uhr<br />
Halsschlagader-<br />
Screening<br />
3<br />
2<br />
<br />
Eingang<br />
13<br />
Parkplatz<br />
21 Klinik für Unfallchirurgie<br />
<strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong><br />
12.30 <strong>und</strong> 14.00 Uhr<br />
„Live dabei – Hüft-OP“<br />
Filmvorführung<br />
1<br />
Physiotherapie<br />
11.30 <strong>und</strong> 15.00 Uhr<br />
Entspannung trainieren<br />
22 For<strong>um</strong><br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Programm siehe nächste Seite
Lagepläne <strong>und</strong> Programm<br />
Untergeschoss:<br />
23 Geriatrische Rehabilitation<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Sturzprophylaxe<br />
Viel trinken<br />
Ernährung im Alter<br />
25 Klinik für Innere Medizin<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Wie sieht es in mir aus?<br />
Bronchoskopie,<br />
Gastroenterologie<br />
28 Klinik für<br />
Allgemein- <strong>und</strong><br />
Viszeralchirurgie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Operieren –<br />
Probieren<br />
29 Ernährung<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Ges<strong>und</strong>e Ernährung –<br />
Ernährungspyramide<br />
31 Tagesklinik für Schmerztherapie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Ausstellung der<br />
Kreativprojekte aus der<br />
Schmerztherapie<br />
33 Tagesklinik für Schmerztherapie<br />
12.00 <strong>und</strong> 13.00 Uhr<br />
„Rückenfit z<strong>um</strong> Ausprobieren“<br />
14.00 <strong>und</strong> 15.00 Uhr<br />
„Achtsamkeit gegen<br />
Stress <strong>und</strong> Schmerz“<br />
34 Vorträge<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Programm siehe nächste Seite<br />
24 Physiotherapie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Präsentation der Therapierä<strong>um</strong>e<br />
Beratung z<strong>um</strong> Thema Stauungsödeme/Lymphdrainage<br />
„Selbsterfahrung in unserem<br />
Trainingsra<strong>um</strong>“<br />
Einblicke in <strong>die</strong> Ergotherapie<br />
26 Klinik für Innere Medizin<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Wie sieht es in mir aus?<br />
Echokardiographie, PH-Metrie<br />
27 Klinik für Innere Medizin<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Wie sieht es in mir aus?<br />
Ultraschall<br />
30 Physiotherapie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Ges<strong>und</strong> durch Bewegung<br />
Angebote für Kinder<br />
Atemtherapie für Erwachsene<br />
32 Tagesklinik für Schmerztherapie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Schmerz beherrschen –<br />
Information<br />
35 Klinik für Unfallchirurgie<br />
<strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong><br />
13.00 <strong>und</strong> 15.00 Uhr<br />
Schockra<strong>um</strong>-Management<br />
Obergeschoss:<br />
OP<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Kinderklinik<br />
(Details nächste Seite)<br />
KRANKENPFLEGESCHULE<br />
UNTERGESCHOSS<br />
Anästhesie<br />
11.00 – 16.00 Uhr<br />
Intubation<br />
35<br />
25 28 26<br />
27<br />
31<br />
32<br />
34 30 29<br />
33<br />
Aufzüge<br />
Treppe<br />
23<br />
24<br />
Bus-Shuttle vom bzw. z<strong>um</strong> Bahnhof Schongau:<br />
Ab Bahnhof jede volle St<strong>und</strong>e (11.00 – 15.00 Uhr)<br />
Ab Krankenhaus jede St<strong>und</strong>e (11.30 – 15.30 Uhr)<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten!
„Tag der offenen Tür“ im Schongauer Krankenhaus<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
KRANKENPFLEGESCHULE<br />
Uhrzeit Thema Ort<br />
10.00 – 15.00 Uhr Krankenpflegeschüler präsentieren Pflegetätigkeiten wie das Praxisrä<strong>um</strong>e<br />
Anlegen von Verbänden, Vitalzeichen messen sowohl manuell<br />
als auch elektronisch – Mitmachen erwünscht<br />
10.00 – 15.00 Uhr Fotoaktion: So sehen Sie in Pflegekleidung aus. Klassenzimmer 2 (Ra<strong>um</strong> S2)<br />
Selfie mit M<strong>und</strong>schutz <strong>und</strong> OP-Haube<br />
10.00 – 15.00 Uhr Alterssimulation – Nichts ist mehr, wie es war Klassenzimmer 2 (Ra<strong>um</strong> S2)<br />
10.00 – 15.00 Uhr Beantworten Sie alle Quizfragen <strong>und</strong> gewinnen Sie Bogen am Eingang<br />
einen von drei Amazon-Gutscheinen der Schule/Pflegerrallye<br />
10.00 – 15.00 Uhr Praktik<strong>um</strong>, Bewerbung, Ausbildung, Studi<strong>um</strong>: Lehrerbüros (Ra<strong>um</strong> S4)<br />
Alles, was Sie schon immer wissen wollten<br />
10.00 – 15.00 Uhr Tischtennis <strong>und</strong> Kicker gegen <strong>die</strong> Lehrer Schülerlounge (Ra<strong>um</strong> S5)<br />
ab 10.30 Uhr Schulbankdrücken: Probeunterricht Krankenpflege – Klassenzimmer 1 (Ra<strong>um</strong> S1)<br />
(zu jeder halben St<strong>und</strong>e) Nicht alle Theorie ist grau!<br />
ab 11.00 Uhr Schulbankdrücken: Probeunterricht Anatomie <strong>und</strong> Klassenzimmer 1 (Ra<strong>um</strong> S1)<br />
(zu jeder halben St<strong>und</strong>e) Krankheitslehre – Begehbarer Kreislauf!<br />
PATIENTENFORUM IM ERDGESCHOSS<br />
Uhrzeit Thema<br />
11.00 – 12.00 Uhr Anästhesie unter der Geburt – PDA im Kreißsaal<br />
13.00 – 14.00 Uhr Würdevoll sterben<br />
13.00 – 14.00 Uhr <strong>Das</strong> Alter ist nichts für Feiglinge (Herausforderungen im Alltag)<br />
14.00 – 15.00 Uhr Mein Innenleben — Spiegel der Ges<strong>und</strong>heit<br />
15.00 – 15.30 Uhr Sturzprophylaxe<br />
15.30 – 16.00 Uhr Kunstauktion – Versteigerung alter Meister<br />
VORTRÄGE IM UNTERGESCHOSS<br />
Krankenhaus für Kinder<br />
Diesmal ist es kein Notfall: Kinder<br />
können am Tag der offenen Tür<br />
im Krankenhaus spielend leicht<br />
operieren, den Notarzt mit seinem<br />
Rettungswagen kennenlernen, das<br />
Kuscheltier (bitte mitbringen) in<br />
der Teddyklinik verarzten lassen,<br />
Blutdruck messen, im Magen nach<br />
G<strong>um</strong>mibären suchen oder den<br />
Teddy in der Radiologie durchleuchten.<br />
Dies <strong>und</strong> vieles<br />
mehr erwartet kleine<br />
<strong>und</strong> große Kinder<br />
am Tag der offenen Tür<br />
im Krankenhaus Schongau<br />
– hereinspaziert.<br />
Uhrzeit Thema Referent Abteilung<br />
11.00 Uhr Wirbelsäulenchirurgie am Krankenhaus Schongau Dr. Florian Soldner/Dr. Bernd Höpfl Klinik für Wirbelsäulenchirurgie<br />
11.30 Uhr Endoprothetik für Hüfte <strong>und</strong> Knie Dr. Thomas Löffler Klinik für Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong><br />
12.00 Uhr Die enge Halsschlagader – ein behandelbares Schlaganfallrisiko Dr. Peter Ba<strong>um</strong>ann Klinik für Gefäß- <strong>und</strong> Endovaskularchirurgie<br />
12.30 Uhr Schonende Operation bei Darmkrebs Dr. Rolland Rosniatowski Klinik für Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie<br />
13.00 Uhr Geriatrische Reha? „Was soll das denn?“ Dr. Hans Christian Sänger Zentr<strong>um</strong> f. Altersmedizin/Geriatrische Rehabilitation<br />
13.30 Uhr War<strong>um</strong> haben Schmerztherapeuten Bauchschmerzen, wenn es heißt: Dr. Eva Mareen Bakemeier Tagesklinik für Schmerztherapie<br />
„Wir arbeiten für Ihre Ges<strong>und</strong>heit?“<br />
14.00 Uhr Angst vor der Narkose – muss das sein? Dr. Hans Michel Klinik für Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin<br />
14.30 Uhr Was ist eine Akutgeriatrie? Sebastian Mühle Zentr<strong>um</strong> für Altersmedizin – Akutgeriatrie<br />
15.00 Uhr Möglichkeiten der Schmerzbehandlung <strong>und</strong> Anästhesie unter der Geburt Dr. Karin Kirschner Klinik für Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin<br />
15.30 Uhr In guten Händen – Erkrankungen der Hand <strong>und</strong> Therapiemöglichkeiten Wenzel Dimroth Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong><br />
ges<strong>und</strong>heitsversorger2020.de
Magisches Festival in <strong>Weilheim</strong>er Innenstadt<br />
Internationaler Zauber<br />
<strong>Weilheim</strong> | Mitte <strong>September</strong> verwandelt<br />
sich <strong>Weilheim</strong>s Innenstadt<br />
wieder in eine Welt voller Zauber.<br />
Genaugenommen am Freitag,<br />
14. <strong>September</strong> <strong>und</strong> Samstag, 15.<br />
<strong>September</strong>. Dann nämlich findet<br />
das zweite Straßen-Zauber-Festival<br />
statt, bei dem sich <strong>die</strong> Besucher ab<br />
Freitagabend <strong>und</strong> Samstagmittag<br />
auf insgesamt 48 Vorführungen<br />
freuen dürfen. Noch aufregender:<br />
Die sechs Künstler kommen aus<br />
aller Welt. „The PikaPau“ beispielsweise<br />
stammt aus Brasilien. Wenn<br />
er versucht, alle relevanten Dinge<br />
fürs Verreisen zu organisieren,<br />
taucht sein Verstand ein <strong>um</strong>s andere<br />
mal ein in eine imaginäre Welt,<br />
in der gewöhnliche Alltagsgegenstände<br />
<strong>und</strong> -Situationen plötzlich<br />
zu spektakulären Situationen mutieren.<br />
Seine Show heißt „NoBai“.<br />
Sie zeichnet sich durch technisch<br />
sehr hohes Können aus <strong>und</strong> gilt<br />
fürs Publik<strong>um</strong> als „unvergesslich“.<br />
Sein erster Auftritt erfolgt am Freitagnachmittag<br />
<strong>um</strong> 16 Uhr auf dem<br />
Rathausplatz bei „Echter Mode“.<br />
Ein regelrechter Angeber ist derweil<br />
„Professor Plunger“ aus Irland, der<br />
allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> seines lockig-zerzausten,<br />
roten Haares auffällt wie<br />
ein sprichwörtlich „bunter H<strong>und</strong>“.<br />
Seine originelle Show ist geprägt<br />
von Tanz, Pümpel <strong>und</strong> einem Grand<br />
Finale mit Glockenspiel. Und sie<br />
kommt ganz ohne Worte aus. Der<br />
irische Zauberer besticht nämlich<br />
ausschließlich durch Interaktion<br />
mit dem Publik<strong>um</strong>, einem äußerst<br />
frechen Grinsen <strong>und</strong> eben seiner<br />
roten Haarpracht. Auch er startet<br />
seine Show am Freitagnachmittag,<br />
allerdings <strong>um</strong> 16.30 Uhr in<br />
der Schmiedstraße direkt vor K & L<br />
Ruppert. <strong>Das</strong> Besondere an <strong>die</strong>sem<br />
Straßen-Zauber-Festival in<br />
<strong>Weilheim</strong>s i Innenstadt: Die Künstler<br />
wechseln beinahe stündlich ihren<br />
Platz, sodass an allen Stationen<br />
auch alle Darbietungen zu sehen<br />
sind. In der Schmiedstraße erfolgen<br />
<strong>die</strong> magischen Auftritte vor K & L<br />
Ruppert <strong>und</strong> Kaufhaus Rid. Zwei<br />
weitere Schauplätze sind direkt auf<br />
dem Marienplatz, unter anderem<br />
vor der Sparkasse Oberland. Auftritts-Orte<br />
fünf <strong>und</strong> sechs sind im<br />
Zirkuszelt „Zauberhütte“ auf dem<br />
Kirchplatz sowie auf dem Rathausplatz<br />
vor Echter Mode.<br />
Am Freitag, 14. <strong>September</strong>, beginnen<br />
<strong>die</strong> ersten Shows <strong>um</strong> 16 Uhr,<br />
<strong>die</strong> letzten <strong>um</strong> 22 Uhr. Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong><br />
gibt’s Musik <strong>und</strong> leckere Cocktails<br />
sowie sämtliche Zauber-Specials,<br />
<strong>die</strong> sich <strong>um</strong>liegende Händler, <strong>die</strong><br />
übrigens bis 23 Uhr geöffnet haben,<br />
werden einfallen lassen. Außerdem<br />
verwandelt sich <strong>die</strong> Obere<br />
Stadt ab 21 Uhr in ein Lichtermeer.<br />
Aus Brasilien, Irland<br />
<strong>und</strong> Spanien<br />
Am Samstag, 15. <strong>September</strong>, beginnen<br />
<strong>die</strong> ersten Auftritte der renommierten<br />
Zauberer <strong>um</strong> 12 Uhr,<br />
<strong>die</strong> letzten <strong>um</strong> 17.30 Uhr. Ab 20 Uhr<br />
erfolgt im Stadttheater <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>die</strong> Varieté-Show „SZF <strong>2018</strong> – street<br />
meets stage“.<br />
Neben PikaPau aus Brasilien <strong>und</strong><br />
Professor Plunger aus Irland wird<br />
auch ein Spanier seine Zauberkünste<br />
z<strong>um</strong> Besten geben: Pau Segalés<br />
aus Katalonien, der im zarten<br />
Alter von gerade mal drei Jahren<br />
von seinem Vater in <strong>die</strong> Welt der<br />
Magie hineingeführt wurde. Bereits<br />
mit 17 Jahren gewann er in der<br />
Street Magic-Kategorie den zweiten<br />
nationalen Preis <strong>und</strong> zeigte damit,<br />
welch unglaubliches Talent <strong>und</strong><br />
Können er als Zauberer verfügt.<br />
Inzwischen blickt Segalés auf zahlreiche<br />
Großauftritte weltweit zurück<br />
– Italien, Frankreich, Kroatien,<br />
Belgien, Holland, Irland, Nepal <strong>und</strong><br />
Kol<strong>um</strong>bien sind bei weitem nicht<br />
alle Stationen seiner Shows. Darüber<br />
hinaus trat er mit seinem unfassbar<br />
magischen wie unterhaltsamen<br />
Programm auch schon für<br />
<strong>die</strong> Hilfsorganisation „Clowns ohne<br />
Grenzen“ sowie in Flüchtlingsheimen<br />
im Libanon sowie in Bosnien<br />
<strong>und</strong> Herzegowina auf. Wer sich<br />
für <strong>die</strong> Lebensgeschichten der aus<br />
Deutschland kommenden Zauberer<br />
„Kaa“ <strong>und</strong> „Caro Feuerfee“, oder<br />
für <strong>die</strong> von „Meister Eckart“, dessen<br />
Herkunft als unbekannt definiert<br />
wird, interessiert, sollte Mitte<br />
<strong>September</strong> definitiv vorbeischauen<br />
im Herzen <strong>Weilheim</strong>s. Die Organisatoren<br />
<strong>um</strong> Stadt, Standortförderung<br />
<strong>und</strong> Zaubererfünfseenland<br />
e.V. würden sich in jedem Falle<br />
freuen auf zahlreiches Erscheinen.<br />
Und zwar bei jedem Wetter. Selbst<br />
bei Starkregen finden Zauberei,<br />
Jonglage, Clownerie <strong>und</strong> Feuershow<br />
statt. Dann allerdings soweit<br />
möglich in den wettergeschützten<br />
Geschäftsrä<strong>um</strong>en.<br />
js<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 39<br />
— Ihr Spezialist für Wärmep<strong>um</strong>pen —<br />
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Interview mit Roche-Ausbildungsleiter Dr. Andreas Gebbert<br />
„Wir erkennen den Zuckerwürfel<br />
im Starnberger See“<br />
Penzberg | Dr. Andreas Gebbert<br />
ist Ausbildungsleiter bei Roche in<br />
Penzberg. Er ist verantwortlich für<br />
Budget, 20 Ausbilder sowie 300<br />
Azubis <strong>und</strong> Stu<strong>die</strong>rende, <strong>die</strong> seit<br />
August 2017 im größten biotechnologischen<br />
Ausbildungszentr<strong>um</strong><br />
Deutschlands hauptsächlich drei<br />
verschiedene, naturwissenschaftliche<br />
Berufe lernen. Wir haben mit<br />
dem 55-jährigen Braunschweiger<br />
über Ausbildungsinhalte, para<strong>die</strong>sische<br />
Zustände, Bewerbungskriterien<br />
sowie Zuckerwürfel im Starnberger<br />
See gesprochen.<br />
Herr Dr. Gebbert, wie viele verschiedene<br />
Berufe bildet Roche in<br />
Penzberg aus?<br />
Unsere drei hauptsächlichen Ausbildungsberufe<br />
sind der Biologie-<br />
<strong>und</strong> Chemielaborant sowie<br />
der Chemikant. Von insgesamt 300<br />
Azubis haben wir derzeit 230 <strong>die</strong>ser<br />
Naturwissenschaftler. Die anderen<br />
lernen einen kaufmännischen oder<br />
technischen Beruf. Wobei wir <strong>die</strong><br />
technischen Ausbildungsberufe,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel Mechatroniker, für<br />
<strong>September</strong> 2019 nicht ausbilden<br />
werden, da wir aktuell in <strong>die</strong>sem<br />
Bereich keinen Bedarf haben.<br />
Dr. Andreas Gebbert, Ausbildungleiter bei Roche, im 119-Millionen-Euro-<br />
Gebäude, in dem sich auch das Ausbildungszentr<strong>um</strong> befindet.<br />
Bietet Roche auch <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
eines dualen Studi<strong>um</strong>s an?<br />
Wir haben sogenannte Stu<strong>die</strong>n-Kooperationen<br />
mit z<strong>um</strong> Beispiel der<br />
Hochschule Weihenstephan oder<br />
der Universität in Innsbruck, wo<br />
Bachelor <strong>und</strong> Master in Biotechnologie<br />
zu absolvieren sind. Heißt:<br />
Während der hochschulfreien Zeit<br />
arbeiten <strong>und</strong> lernen <strong>die</strong> Studenten<br />
bei uns im Unternehmen, im<br />
Semester lernen sie an der Hochschule.<br />
Was macht Roche in Sachen Digitalisierung?<br />
Sehr viel. Bei der Ausbildung der<br />
beispielsweise Chemikanten führen<br />
wir schon ab <strong>September</strong> <strong>die</strong><br />
neue Wahlqualifikation „Digitalisierung<br />
<strong>und</strong> vernetzte Produktion“<br />
ein. Und bei den Stu<strong>die</strong>nkooperationen<br />
arbeiten wir im Bereich „Data-Science“<br />
mit einer Hochschule<br />
in Bremen zusammen.<br />
Bremen liegt am anderen Ende<br />
Deutschlands ...<br />
<strong>Das</strong> stimmt. Es gibt leider noch<br />
nicht viele Stu<strong>die</strong>nangebote, <strong>die</strong><br />
Digitalisierung <strong>und</strong> Biotechnologie<br />
verbinden. Deshalb haben wir uns<br />
für das entfernte Bremen entschieden,<br />
weil sie dort in <strong>die</strong>sem Bereich<br />
schon sehr weit sind. Fakt ist: In<br />
der Biotechnologie wird sich in absehbarer<br />
Zeit einiges ändern. Z<strong>um</strong><br />
Beispiel bei der Züchtung von Mikroorganismen,<br />
also der Produktion<br />
des Roh-Therapeutik<strong>um</strong>s, wofür aktuell<br />
regelmäßige Proben von Menschenhand<br />
genommen, gemessen<br />
<strong>und</strong> analysiert werden. In Zukunft<br />
werden das unsere Bioreaktoren<br />
komplett selbstgesteuert machen.<br />
Wofür zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut<br />
werden?<br />
Glaube ich nicht. Es wird nur neue<br />
<strong>und</strong> andere Arbeit entstehen. Sehr<br />
viel in Sachen dirigieren <strong>und</strong> Systeme<br />
verstehen.<br />
Zurück zur Gegenwart: Woher<br />
stammen <strong>die</strong> aktuell 300 Roche-<br />
Azubis?<br />
80 Prozent kommen tatsächlich<br />
aus der Region im Radius von<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 50 Kilometern. <strong>Das</strong> ist auch<br />
<strong>die</strong> Gegend, in der wir Schulpartnerschaften<br />
pflegen. Wir laden <strong>die</strong><br />
Klassen zu Werks<strong>r<strong>und</strong></strong>gängen <strong>und</strong><br />
z<strong>um</strong> Tag der offenen Tür ein. Darüber<br />
hinaus gehen wir selbst in <strong>die</strong><br />
Schulen, informieren über Ausbildungsmöglichkeiten,<br />
Ansprüche<br />
<strong>und</strong> Vorstellungen. Die anderen 15<br />
bis 20 Prozent unserer Azubis kommen<br />
z<strong>um</strong> Teil aus ganz Deutschland.<br />
Bei der Stu<strong>die</strong>nkooperation<br />
sind wir sogar international besetzt.<br />
Vor kurzem haben z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Studenten aus In<strong>die</strong>n bei uns<br />
angefangen.<br />
Wie lange dauert <strong>die</strong> Ausbildung<br />
der naturwissenschaftlichen Berufe?<br />
Dreieinhalb Jahre. Bei guten Leistungen<br />
können <strong>die</strong> Lehrlinge aber<br />
auf drei Jahre verkürzen.<br />
Die Inhalte <strong>die</strong>ser Ausbildungen?<br />
Los geht’s bei uns immer mit einer<br />
Kennenlern-Woche in Berchtesgaden.<br />
Danach sind <strong>die</strong> Azubis erst<br />
mal bis Ende <strong>Oktober</strong> ausschließlich<br />
hier bei uns im Ausbildungszentr<strong>um</strong>.<br />
Generell besteht <strong>die</strong><br />
duale Ausbildung immer aus drei<br />
Säulen: Der Berufsschule, <strong>die</strong> für<br />
unsere naturwissenschaftlichen<br />
Berufe in München über je zwei<br />
Wochen am Stück stattfindet. Dann<br />
<strong>die</strong> Praxis <strong>und</strong> Theorie in unserem<br />
neuen Ausbildungszentr<strong>um</strong>. Und<br />
aus Abteilungsdurchläufen, also<br />
Praxisplätzen in den jeweiligen<br />
Fachbereichen, z<strong>um</strong> Beispiel beim<br />
Chemikant in der Diagnostika- <strong>und</strong><br />
Pharmaproduktion, wo Antikörper,<br />
also Wirkstoffe für Medikamente<br />
hergestellt werden. Wichtig ist uns<br />
auch, berufsübergreifend auszubilden.<br />
<strong>Das</strong>s z<strong>um</strong> Beispiel der Chemiekant<br />
auch mal einige Tage im Fachbereich<br />
eines Chemielaboranten<br />
tätig ist <strong>und</strong> <strong>um</strong>gekehrt. Darüber<br />
hinaus müssen wir gewisse b<strong>und</strong>esweite<br />
Pflichtelemente lehren.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong> Produktion von Alkohol<br />
oder Aspirin. Beide Produkte<br />
brauchen wir am Standort Penzberg<br />
nicht, allerdings können <strong>die</strong>se Prozesse<br />
Teil der Prüfung sein.<br />
Wie viele Prüfungen sind zu absolvieren?<br />
Mitte des zweiten Lehrjahres eine<br />
Zwischenprüfung, <strong>die</strong> mittlerweile<br />
zu 40 Prozent zählt. Die Abschlussprüfung<br />
zählt dann zu 60 Prozent.<br />
Was ver<strong>die</strong>nt ein Roche-Azubi?<br />
Vergleichsweise sehr gut. Geb<strong>und</strong>en<br />
am Tarifvertrag der chemischen<br />
Industrie, bekommt ein Azubi<br />
aktuell <strong>r<strong>und</strong></strong> 920 Euro im ersten<br />
<strong>und</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 1140 Euro im vierten Lehrjahr.<br />
Zusätzlich gibt es bei Roche<br />
weitere Benefits wie ein Ges<strong>und</strong>heitszentr<strong>um</strong>.<br />
Außerdem haben<br />
wir zehn Wohngemeinschaften <strong>und</strong><br />
gute Kontakte zu hiesigen Maklern<br />
<strong>und</strong> Ferienwohnungen für Auszubildende,<br />
<strong>die</strong> nicht aus der Region<br />
kommen <strong>und</strong> hier her ziehen.<br />
<strong>Das</strong> neue Ausbildungszentr<strong>um</strong> im<br />
neuen Labor- <strong>und</strong> Bürokomplex,<br />
der für insgesamt 119 Millionen<br />
Euro gebaut wurde, bietet Platz für<br />
40 | tassilo
400 Azubis. Wie zufrieden sind Sie<br />
mit <strong>die</strong>sem Neubau?<br />
Wirklich sehr zufrieden. Wir haben<br />
hier seit dem Einzug im Augst 2017<br />
<strong>die</strong> Chance erhalten, mit allen Berufen<br />
zusammenzukommen, was<br />
das berufsübergreifende Ausbilden<br />
stark erleichtert. Genial war, dass<br />
wir <strong>die</strong>ses Zentr<strong>um</strong> auf der „grünen<br />
Wiese“ planen konnten. Wir<br />
haben sozusagen ein großes weißes<br />
Blatt bekommen <strong>und</strong> durften<br />
anfangen zu zeichnen. Infrastruktur,<br />
Ausstattung, eben alles, was<br />
wir brauchen – wie im Para<strong>die</strong>s.<br />
Konkrete Beispiele?<br />
Wir haben neben jedem Labor oder<br />
Technik<strong>um</strong> einen kleinen Theorie-<br />
Ra<strong>um</strong>, den <strong>die</strong> Azubis mit Arbeitsschuhen,<br />
Schutzbrille <strong>und</strong> Kittel<br />
betreten dürften. Früher mussten<br />
sie immer Gebäude <strong>und</strong> Arbeitskleidung<br />
wechseln für oft nur<br />
fünfminütige Besprechungen, sich<br />
dann wieder <strong>um</strong>ziehen <strong>und</strong> zurückgehen,<br />
was oft sehr zeit- <strong>und</strong><br />
nervenaufreibend <strong>und</strong> alles andere<br />
als effektiv war.<br />
Ihr persönliches Highlight?<br />
Tatsächlich auch, dass ich nicht<br />
mehr ständig übers ganze Werksgelände<br />
laufen muss. Früher waren<br />
<strong>die</strong> Azubis über fünf Werksgebäude<br />
verteilt, jetzt sind sie alle<br />
samt unseren 20 Ausbildern auf<br />
zwei Ebenen in <strong>die</strong>sem neuen Gebäude.<br />
<strong>Das</strong> ist wirklich genial.<br />
dazugeben, wenn sie einfach mal<br />
ausprobieren. Besser geht’s natürlich<br />
nicht. Insgesamt haben wir zusätzlich<br />
zu den 119 Millionen Euro<br />
fürs gesamte Gebäude nochmals<br />
zwei Millionen Euro ausschließlich<br />
in neue Technik <strong>und</strong> Ausstattung<br />
nur für <strong>die</strong> Ausbildung investiert.<br />
Unter anderem in Analysegeräte<br />
namens HPLC-Anlagen, mit denen<br />
man extrem genau messen kann.<br />
Die erkennen sogar einen in den<br />
Starnberger See geworfenen <strong>und</strong><br />
aufgelösten Zuckerwürfel.<br />
Wow. Bis wann können sich Schulabgänger<br />
für <strong>die</strong> Ausbildung ab<br />
<strong>September</strong> 2019 bewerben?<br />
Die Frist endet am 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>.<br />
Bewerben kann man sich in den<br />
naturwissenschaftlichen Berufen<br />
sowie als Kaufmann/frau für Büromanagement<br />
ausschließlich online<br />
unter www.roche.de. G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzung<br />
ist <strong>die</strong> Mittlere Reife<br />
mit einem Schnitt in den Hauptfächern,<br />
der sich je nach Anzahl der<br />
Bewerbungen meistens im Bereich<br />
zwischen 3,0 bis 3,5 einpendelt.<br />
Bei uns haben also auch <strong>die</strong> Nicht-<br />
Einser-Schüler realistische Chancen<br />
auf eine Anstellung, was nicht<br />
immer allen bewusst ist.<br />
Welche Eigenschaften sollten zukünftige<br />
Roche-Azubis mitbringen?<br />
Sie sollten neugierig sein <strong>und</strong> eine<br />
hohe Motivation dafür haben, was<br />
sie tun. Sie müssen wissen, war<strong>um</strong><br />
sie z<strong>um</strong> Beispiel Biologielaborant<br />
werden möchten – es gibt nämlich<br />
dutzende Möglichkeiten, sich<br />
im Vorfeld schlau zu machen. Internet,<br />
Praktika, Informationstage<br />
an Schulen, Jobmessen, Tag der<br />
offenen Tür. Ganz wichtig ist auch<br />
Teamfähigkeit. Es ist immer schön,<br />
einen eigenen Kopf zu haben <strong>und</strong><br />
kreativ zu sein – das erwarten wir<br />
auch. Aber ein eigener Wille muss<br />
eben auch teamfähig sein.<br />
Stichwort „Tag der offenen Tür“.<br />
Der fi ndet wann statt?<br />
Wer sich informieren möchte über<br />
unsere Ausbildungsberufe, kann<br />
<strong>die</strong>s natürlich jederzeit auf unserer<br />
Internetseite tun. Aber noch besser<br />
ist sicherlich unser Tag der offenen<br />
Tür, der heuer am Samstag, 13.<br />
<strong>Oktober</strong>, von 9.30 bis 13 Uhr hier<br />
im Ausbildungszentr<strong>um</strong> stattfinden<br />
wird. Nicht wir als Ausbilder,<br />
sondern <strong>die</strong> Auszubildenden selbst<br />
werden dann ihre Berufe vorstellen<br />
<strong>und</strong> auch zahlreiche Mitmachversuche<br />
für <strong>die</strong> Besucher vorbereiten.<br />
Herzlich willkommen sind an<br />
<strong>die</strong>sem Tag alle Interessierten, <strong>die</strong><br />
mindestens 13 Jahre alt sind. Eine<br />
Anmeldung ist hierfür nicht erforderlich.<br />
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Optional mit Schutzbrief.<br />
Und <strong>die</strong> Ausstattung an sich?<br />
Könnte besser nicht sein. Wir haben<br />
diverse Labore sowie zwei<br />
Technika, <strong>die</strong> in Sachen Technik<br />
<strong>und</strong> Anlagen genauso ausgestattet<br />
sind wie <strong>die</strong> Fachbereiche draußen<br />
in der Forschung <strong>und</strong> Produktion,<br />
nur eben in kleineren Dimensionen.<br />
Heißt: Die Azubis können hier<br />
im Ausbildungszentr<strong>um</strong> einerseits<br />
eins zu eins das lernen, was sie<br />
später „draußen“ können müssen.<br />
Andererseits kann nichts passieren,<br />
wenn sie mal mehr oder weniger<br />
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september / oktober <strong>2018</strong> | 41
Stege, Bootshäuser <strong>und</strong> Uferwände aus Holz<br />
Zimmerer in Neoprenanzug & Badehose<br />
Haunshofen | Normalerweise nageln,<br />
sägen <strong>und</strong> schrauben Zimmerer<br />
auf Dächern oder in Werkstätten.<br />
In Haunshofen aber gibt es<br />
eine Zimmerei, <strong>die</strong> ihre Mitarbeiter<br />
beinahe täglich in Neoprenanzüge,<br />
Fischerlatz- oder Badehosen<br />
schlüpfen lässt. Gemeint ist <strong>die</strong><br />
Zimmerei Brennauer, spezialisiert<br />
auf See-Einbauten. Inhaber Florian<br />
Brennauer, 39, ersetzt oder repariert<br />
gemeinsam mit seinen sieben<br />
Mitarbeitern – darunter eine Bürokraft<br />
sowie ein Zimmerer-Azubi –<br />
Stege, Bootshäuser, Uferwände,<br />
Springtürme sowie komplette Hafenanlagen<br />
im <strong>und</strong> am Starnberger<br />
See. „Nicht jedermanns Sache“,<br />
sagt Brennauer auf <strong>die</strong> Frage, wie<br />
vielen Bewerbern er absagen müsse<br />
für einen Arbeitsplatz an einem<br />
der schönsten Fleckerl der Welt.<br />
„An warmen, sonnigen Tagen gibt<br />
es wirklich keinen besseren Ort<br />
z<strong>um</strong> Arbeiten“, bestätigt er. Doch<br />
bei Kälte, Regen, Eis <strong>und</strong> Schnee?<br />
„Am ehesten lässt sich <strong>die</strong> Begehrtheit<br />
unseres Jobs anhand des<br />
Praktikanten-Feedbacks erklären.“<br />
Wer in einer sonnigen Woche dabei<br />
sei, möge am liebsten gleich dabeibleiben.<br />
Wer aber eine Woche<br />
„Sauwetter“ erwische, „ist eher<br />
weniger begeistert von unserer Arbeit,<br />
<strong>die</strong> hauptsächlich außerhalb<br />
der Segelsaison von <strong>September</strong> bis<br />
April stattfindet“. Also auch in den<br />
zapfigen Wintermonaten, „wofür<br />
man schon gemacht sein muss“.<br />
Unabhängig davon ist Florian<br />
Brennauer bestens aufgestellt mit<br />
seinem Team.<br />
Anfahrt mit Boot<br />
<strong>und</strong> Arbeitsfloß<br />
Er selbst hat gelernt, als Geselle<br />
gearbeitet <strong>und</strong> erfolgreich <strong>die</strong><br />
Meisterprüfung abgelegt bei der<br />
Zimmerei Gregor Müller in Tutzing,<br />
früher spezialisiert auf See-Einbauten.<br />
2013 machte sich der ehrgeizige<br />
Familienvater selbstständig.<br />
Und Anfang <strong>2018</strong> übernahm<br />
er von seinem ehemaligen Arbeitgeber<br />
das Spezialgebiet „See-Einbauten“<br />
– Maschinen <strong>und</strong> einige<br />
Mitarbeiter mit bis zu 40 Jahren<br />
Berufserfahrung auf See inklusive.<br />
Die Schwierigkeiten der Zimmerer-<br />
Arbeiten am <strong>und</strong> auf dem Starnberger<br />
See sind weitreichend, beginnend<br />
bei der Anfahrt. „Weil <strong>die</strong><br />
Uferbereiche meist nur über tiptop-gepflegte<br />
Rasen oder schmale<br />
Fußwege erreichbar sind.“ Heißt:<br />
Entweder ist es zu eng oder zu<br />
edel, Maschinen <strong>und</strong> Material<br />
ohne Schäden von der öffentlichen<br />
Straße über das G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück<br />
des K<strong>und</strong>en an Ort <strong>und</strong> Stelle zu<br />
bringen. „Deshalb erfolgt <strong>die</strong> Zufahrt<br />
meistens über das Wasser“,<br />
sagt Florian Brennauer, der für<br />
den Transport von Werkzeugen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeitern ein kleineres<br />
Motorboot besitzt, für Material,<br />
Maschinen <strong>und</strong> größere Werkzeuge<br />
ein stabiles, fünf auf zehn Meter<br />
großes Arbeitsfloß. Die zweite<br />
Schwierigkeit: Wasser ist unruhig,<br />
der G<strong>r<strong>und</strong></strong> von oben ka<strong>um</strong> einsehbar,<br />
uneben <strong>und</strong> je nach Tiefe <strong>und</strong><br />
Bodenbeschaffenheit meist sehr<br />
nachgiebig. Ob Bootshaus oder<br />
Steg: <strong>Das</strong> Errichten eines Stützgerüstes<br />
ins Wasser erfordert viel<br />
Erfahrung, Flexibilität sowie neben<br />
standardmäßigen Stahlrohren<br />
große, massive Holzbretter, <strong>die</strong> auf<br />
dem abfallenden, kiesigen, sandigen<br />
oder lehmigen Seeboden eine<br />
ausreichend stabile Auflagefläche<br />
bieten. Arbeitstaucher für <strong>die</strong> Gerüstfixierung<br />
in bis zu zehn Metern<br />
Seetiefe brauchen Brennauer <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter jedoch nur in absoluten<br />
Notfällen. „Wir können fast alle<br />
Arbeiten vom Floß, den vorhandenen<br />
Stegen oder Bootshäusern<br />
oder eben vom Gerüst aus erledigen.“<br />
Was allerdings nicht heißt,<br />
dass <strong>die</strong> Mitarbeiter nicht nass<br />
werden – sie stehen oft st<strong>und</strong>enlang<br />
bis zur Brust im Wasser, <strong>um</strong><br />
schrittweise <strong>die</strong> alten, morschen<br />
Pfähle <strong>und</strong> Bretter uralter Stege<br />
durch neue zu ersetzen.<br />
Apropos alte Stege: „Man weiß<br />
im Vorfeld nie, wie aufwändig es<br />
ist, einen Pfahl auszutauschen.“<br />
Manche könne man relativ leicht<br />
nach nur 20-minütiger Arbeit<br />
mittels auf dem Floß installierten<br />
Kettenzug (Kran mit Seilzug) aus<br />
dem Wasser ziehen. „Andere sind<br />
so fest im Boden verankert, dass<br />
wir sie knapp über dem G<strong>r<strong>und</strong></strong> mit<br />
einer Unterwasser-Kettensäge abschneiden<br />
müssen.“ Allein <strong>die</strong>ses<br />
Beispiel zeigt, dass Zimmerer-Arbeiten<br />
auf See in Sachen Intensität<br />
Stege (unten) <strong>und</strong> Bootshausterrassen aus hochwertigem<br />
Holz gehören zu den Hauptaufgaben.<br />
42 | tassilo
Inhaber Florian Brennauer bei der Arbeit: In G<strong>um</strong>milatzhose montiert er<br />
einen neuen Bootshaus-Holzboden auf dem Starnberger See.<br />
<strong>und</strong> Dauer im Vorfeld ka<strong>um</strong> abzuschätzen<br />
sind. Auch <strong>die</strong> Kosten der<br />
Projekte sind deshalb im Vorfeld<br />
schwer zu beziffern, „weil alle unsere<br />
Baustellen total unterschiedlich<br />
sind“. Manche 20-Meter-Stege<br />
kosten 15 000 Euro, manche 40 000<br />
Euro. Preisentscheidend neben<br />
Wetter <strong>und</strong> Arbeitsaufwand sind<br />
logischerweise auch <strong>die</strong> individuellen<br />
Wünsche der total unterschiedlichen<br />
K<strong>und</strong>en – von privat<br />
bis öffentlich, von Fischereien <strong>und</strong><br />
Bootswerften über Normalver<strong>die</strong>ner<br />
bis hin zu Millionären <strong>und</strong><br />
Milliardären. Großunternehmer,<br />
Politiker, Künstler, Fußballer.<br />
Von Fichte bis<br />
tropischer Bongossi<br />
Konkrete Namen werden von<br />
Brennauer selbstverständlich nicht<br />
genannt. Er spricht von „absoluter<br />
Vertrauensbasis“. Schließlich sei<br />
es keine Selbstverständlichkeit,<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücksschlüssel der reichsten<br />
Männer <strong>und</strong> Frauen Deutschlands<br />
in <strong>die</strong> Hand gedrückt zu bekommen,<br />
<strong>um</strong> für <strong>die</strong> Bauarbeiten Tag<br />
ein Tag aus selbst auf- <strong>und</strong> zusperren<br />
zu dürfen. Manchen genügt<br />
einfaches Fichtenholz aus der Region.<br />
Andere setzen auf <strong>die</strong> dichtere<br />
<strong>und</strong> damit langlebigere Eiche. Und<br />
wieder andere möchten das edle<br />
Tropenholz Bongossi, das unter<br />
Wasser am längsten währt.<br />
Dies gilt auch für Bootshäuser, <strong>die</strong><br />
Brennauer von winzig klein <strong>und</strong><br />
Balken setzen mit Maschinen,<br />
<strong>die</strong> auf wenig Platz <strong>und</strong> meist<br />
sehr wackeligem Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
fixiert werden müssen.<br />
urgemütlich bis hin zu richtig groß<br />
samt Bootsgarage <strong>und</strong> R<strong>und</strong><strong>um</strong>-<br />
Terrasse gestaltet. Kurz <strong>um</strong>: Egal<br />
ob Steg, Bootshaus, Schutzwände<br />
am Ufer oder neuerdings ein<br />
Sprungturm in Feldafing – in Sachen<br />
Form, Material <strong>und</strong> Kreativität<br />
sind ka<strong>um</strong> Grenzen gesetzt.<br />
Wichtig sei laut Florian Brennauer<br />
nur, dass alle seine Arbeiten rechtzeitig<br />
nicht nur beim zuständigen<br />
Landratsamt, sondern auch bei der<br />
Schlösser- <strong>und</strong> <strong>Seen</strong>verwaltung<br />
Bayerns angemeldet werden, da<br />
der Starnberger See im Besitz des<br />
Freistaats ist. Stand jetzt kommt<br />
<strong>die</strong>ses Anmelde-Prozedere sehr<br />
häufig vor, da Brennauer <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
in Sachen <strong>Seen</strong>arbeiten,<br />
<strong>die</strong> 80 Prozent des Geschäftes ausmachen,<br />
ziemlich ausgebucht sind.<br />
<strong>Das</strong>s auch Carports, Stadel, Hallen,<br />
Gartenhäuer sowie Dachstühle <strong>und</strong><br />
vielerlei Holzarbeiten an Häusern,<br />
Höfen <strong>und</strong> Schlössern gemacht<br />
werden, „gehört zu einer Zimmerei<br />
schlichtweg dazu“. <strong>Das</strong> Einzugsgebiet<br />
des Betriebes erstreckt sich<br />
von München über <strong>Weilheim</strong> bis<br />
nach Schloss Neuschwanstein. Die<br />
meiste Zeit aber verbringen Florian<br />
Brennauer <strong>und</strong> seine Mitarbeiter<br />
auf <strong>und</strong> im Starnberger See – in<br />
Badehose, Fischerlatzhose oder<br />
Neoprenanzug.<br />
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september / oktober <strong>2018</strong> | 43
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<strong>und</strong> Kulissenbauer<br />
<strong>Weilheim</strong> | Es ist eine der großen<br />
Herausforderungen von Bibliotheken,<br />
sich der digitalen Zeit <strong>und</strong><br />
dem neuen Me<strong>die</strong>nnutzungsverhalten<br />
zu stellen. Stets „up to<br />
date“ zu sein, wenn man so will.<br />
Es gilt also, neue Me<strong>die</strong>n ins Angebot<br />
zu integrieren ohne <strong>die</strong><br />
klassischen Bücher zu verdrängen.<br />
Keine gänzlich neue Aufgabe,<br />
schließlich standen schon früher<br />
Video- oder Musikkassetten in den<br />
Regalen neben Romanen oder<br />
Sachbüchern. Heutzutage sind es<br />
eben DVDs <strong>und</strong> auch Computerspiele.<br />
Natürlich hat mittlerweile<br />
nahezu jede größere Bücherei ein<br />
<strong>um</strong>fassendes E-Book-Angebot,<br />
häufig „Onleihe“ genannt. So<br />
auch <strong>die</strong> Stadtbücherei <strong>Weilheim</strong>,<br />
<strong>die</strong> sich dem Trend keineswegs<br />
verschlossen hat. Ganz im Gegenteil:<br />
Mit einem speziellen Angebot<br />
für Jugendliche verbinden sie auf<br />
charmante Art digitale Technikspielerei<br />
mit kreativem, handwerklichen<br />
Tun. Einmal im Monat,<br />
an wechselnden Terminen, wird<br />
zur Digitalen Trickfilmwerkstatt<br />
eingeladen.<br />
Zeitmangel als<br />
Hauptg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
„<strong>Das</strong> Interesse an der Bücherei<br />
lässt bei Jugendlichen erfahrungsgemäß<br />
nach <strong>und</strong> genau da knüpfen<br />
wir an“, sagt Sandra Knittel,<br />
Fachangestellte für Me<strong>die</strong>n <strong>und</strong><br />
Informations<strong>die</strong>nste in der Stadtbücherei<br />
<strong>Weilheim</strong>. Dabei spricht<br />
<strong>die</strong> 28-Jährige weniger von einer<br />
generellen Tendenz, sondern<br />
macht eher einen anderen Faktor<br />
dafür aus: „Die Kinder haben zwischen<br />
Schule <strong>und</strong> Freizeitaktivitäten<br />
schlicht weniger Zeit. Wir merken<br />
das immer in den Ferien, dann<br />
haben wir einen wahnsinnigen<br />
Zulauf.“ Mit der Digitalen Trickfilmwerkstatt<br />
haben Knittel <strong>und</strong><br />
ihre Kollegen nun ein weiteres Angebot<br />
geschaffen, was junge Menschen<br />
auch während ihres normalen<br />
Alltages in <strong>die</strong> Stadtbücherei<br />
lockt. „Wir möchten gerne mehr<br />
praxisorientiere Veranstaltungen<br />
bieten“, sagt sie, betont allerdings<br />
im gleichen Atemzug: „Natürlich<br />
wird es auch weiterhin regelmäßig<br />
<strong>die</strong> klassische Vorlesest<strong>und</strong>e<br />
geben.“ Die Trickfilmwerkstatt gibt<br />
es seit Frühjahr 2017, <strong>die</strong> notwendige<br />
technische Ausstattung ist<br />
überraschend überschaubar. Ein<br />
Tablet, zwei Apps – mehr braucht<br />
es nicht für den eigens kreierten<br />
Trickfilm. Wobei, natürlich noch<br />
jede Menge Bastelmaterialien<br />
wie Knete, Buntstifte, Papier oder<br />
Schablonen. Bis zu fünf Kinder ab<br />
zwölf Jahren können pro Termin<br />
teilnehmen, für mehr müsste sowohl<br />
Ausstattung als auch Personal<br />
aufgestockt werden. Bisher<br />
war so gut wie jede Trickfilmwerkstatt<br />
schnell ausgebucht. „Der<br />
Sinn der Sache ist, dass <strong>die</strong> Kinder<br />
kreative Dinge anstellen. Auch mit<br />
dem Smartphone“, spricht Sandra<br />
Knittel, <strong>die</strong> eine Zusatzausbildung<br />
zur Me<strong>die</strong>npädagogin absolviert<br />
hat, über <strong>die</strong> Ziele des Freizeitangebots.<br />
„Eigentlich bin<br />
ich unnötig“<br />
Zunächst gibt es immer eine<br />
Brainstorming-R<strong>und</strong>e, bei der sie<br />
mit den Jugendlichen klärt, wo<br />
der Trickfilm stattfinden könnte,<br />
wer mitspielt <strong>und</strong> was <strong>die</strong> Protagonisten<br />
eigentlich machen.<br />
Anschließend geht es zunächst<br />
ans Drehbuchschreiben, schließlich<br />
ans Basteln der Kulissen <strong>und</strong><br />
Figuren. Wer für was verantwortlich<br />
ist, klären <strong>die</strong> Kinder z<strong>um</strong>eist<br />
untereinander. Einer schreibt, der<br />
andere zeichnet. „<strong>Das</strong> groovt sich<br />
immer ganz gut ein. Eigentlich<br />
bin ich hier unnötig“, berichtet<br />
Knittel, <strong>die</strong> dann bewusst auch<br />
Eine App verbindet Einzelbilder<br />
zu einem kompletten Film.<br />
44 | tassilo
Mit allerhand Materialien werden <strong>die</strong> Kulissen der Trickfilme gebastelt.<br />
mal das Zimmer verlässt, <strong>um</strong> den<br />
„Regisseuren“ ihren kreativen<br />
Ra<strong>um</strong> zu lassen. Ist alles vorbereitet,<br />
gibt es eine Einführung in<br />
<strong>die</strong> kinderleicht zu be<strong>die</strong>nenden<br />
Apps. Der Film wird schließlich<br />
mit der „Stop-Motion-Technik“<br />
aufgezeichnet. Heißt: Die Figuren<br />
werden in Millimeter-Abständen<br />
manuell bewegt, dabei jeweils<br />
ein Foto geschossen, was eine<br />
App hinterher zu einem Film aneinanderreiht.<br />
Bei Bedarf wird<br />
der Trickfilm schließlich noch<br />
geschnitten <strong>und</strong> mit passendem<br />
So<strong>und</strong> hinterlegt – „Mickey-Mousing“<br />
nennt sich der Vorgang in<br />
der Fachsprache. Mitunter zu heißen<br />
Diskussionen kann es bei der<br />
Auswahl des Filmtitels kommen,<br />
wobei etwa „Obst allein zu Haus“<br />
oder „Großstadt-Dschungel“ bereits<br />
äußerst einfallsreiche Titel<br />
sind, <strong>die</strong> großen Interpretations-<br />
Spielra<strong>um</strong> lassen. „Es ist immer<br />
wieder überraschend, was sich<br />
<strong>die</strong> Kinder alles einfallen lassen.<br />
Sie sind häufig nicht so verkopft<br />
wie wir Erwachsen“, vergleicht<br />
Knittel. Ab <strong>und</strong> an könne es jedoch<br />
vorkommen, dass sie sich ein<br />
wenig verstricken, sich zu viel vornehmen,<br />
dann unterstützt <strong>die</strong> Expertin<br />
<strong>die</strong> Kleinen mit wertvollen<br />
Tipps. Der fertige Trickfilm wird<br />
im Übrigen direkt im Anschluss<br />
bei YouTube auf dem Stadtbücherei-eigenen<br />
Kanal hochgeladen,<br />
der „gerne kostenfrei abonniert<br />
werden darf“. Die Stadtbücherei<br />
ist mittlerweile zudem auch bei<br />
Instagram vertreten, denn: „Wir<br />
müssen ja auch Werbung machen<br />
<strong>und</strong> mit der Tageszeitung erreichen<br />
wir keine 13-Jährigen mehr“,<br />
erklärt Knittel, <strong>die</strong> selbst mit den<br />
digitalen Me<strong>die</strong>n aufgewachsen<br />
ist <strong>und</strong> auch deshalb einen guten<br />
Draht zu den Jugendlichen hat. Die<br />
Anmeldung zur Digitalen Trickfilmwerkstatt<br />
läuft direkt über <strong>die</strong><br />
Stadtbücherei, <strong>die</strong> Termine nach<br />
den Sommerferien werden zeitnah<br />
veröffentlicht.<br />
Infoabend <strong>und</strong> virtuelle<br />
Schnitzeljagd<br />
<strong>Das</strong> sich ändernde Me<strong>die</strong>nnutzungsverhalten<br />
ist in der Stadtbücherei<br />
<strong>Weilheim</strong> generell ein<br />
großes Thema. Daher wird es am<br />
Montag, 5. November, einen Informationsabend<br />
zur Me<strong>die</strong>nnutzung<br />
mit Experten geben. „Dieser wird<br />
nicht nach dem Motto sein, Facebook<br />
<strong>und</strong> Co. sind eh der größte<br />
Mist“, sagt Sandra Knittel, <strong>die</strong> bei<br />
<strong>die</strong>sem sensiblen Thema viel lieber<br />
„<strong>die</strong> Eltern mit ins Boot holen<br />
würde“. Und noch ein Projekt<br />
steckt bereits in der Pipeline: Ab<br />
Herbst sollen in der Stadtbücherei<br />
virtuelle Klassenführungen möglich<br />
sein, <strong>die</strong> wieder<strong>um</strong> nicht <strong>die</strong><br />
klassischen Bibliotheksführungen<br />
ersetzen, sondern ein Zusatzangebot<br />
darstellen. Die Planungen für<br />
<strong>die</strong>se digitale Schnitzeljagd durch<br />
<strong>die</strong> Bibliothek mit kleinen Rätseln<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Welt der Bücher<br />
stecken in den letzten Zügen. Die<br />
klassische <strong>und</strong> gleichzeitig digitale<br />
Stadtbücherei – schön, dass sich<br />
beides verbinden lässt.<br />
tis<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 45<br />
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I L<br />
<strong>2018</strong><br />
I E N S C O U T 2 4
Mehrgenerationenhaus <strong>Weilheim</strong> mit Angebot für Analphabeten<br />
Raus aus dem gesellschaftlichen Tabu<br />
<strong>Weilheim</strong> | Laut leo.-Stu<strong>die</strong> (Level-One<br />
Stu<strong>die</strong>) von 2011 sind in<br />
Deutschland mehr als 14 Prozent<br />
der erwerbsfähigen Bevölkerung<br />
von Funktionalem Analphabetismus<br />
betroffen. <strong>Das</strong> entspricht<br />
einer Größenordnung von <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
7,5 Millionen Menschen. Kurz<strong>um</strong>:<br />
Laut Statistik dürfte jeder<br />
in seinem Bekanntenkreis eine<br />
oder mehrere Personen haben,<br />
<strong>die</strong> nicht richtig lesen <strong>und</strong> schreiben<br />
können – z<strong>um</strong>eist ohne davon<br />
mitzubekommen. Denn das<br />
Thema Analphabetismus ist noch<br />
immer mit einer derart hohen<br />
Schamschwelle behaftet wie ka<strong>um</strong><br />
ein anderes. Von Funktionalem<br />
Analphabetismus spricht man im<br />
Übrigen bei Unterschreiten der sogenannten<br />
Textebene. Heißt: Eine<br />
Person kann zwar einzelne Sätze<br />
lesen oder schreiben, nicht jedoch<br />
zusammenhängende Texte. Man<br />
kann sich vorstellen, was <strong>die</strong>s für<br />
alltägliche Dinge wie etwa Arbeitsanweisungen<br />
oder Handyverträge<br />
bedeutet. Analphabetismus im engeren<br />
Sinne betrifft in Deutschland<br />
immer noch mehr als vier Prozent<br />
der Bevölkerung. Davon wird bei<br />
Unterschreiten der Satzebene gesprochen,<br />
wenn Personen zwar<br />
einzelne Wörter verstehen <strong>und</strong><br />
schreiben können, nicht jedoch<br />
ganze Sätze. Experten gehen davon<br />
aus, dass <strong>die</strong> Dunkelziffer noch<br />
weitaus höher sein könnte, schließlich<br />
hält <strong>die</strong> Scham viele Betroffen<br />
davon ab, sich Hilfe zu suchen.<br />
Sonderschwerpunkt beim<br />
Mehrgenerationenhaus<br />
<strong>Das</strong> bestätigt auch Eva Kaletsch-<br />
Lang, Koordinatorin des <strong>Weilheim</strong>er<br />
Mehrgenerationenhauses,<br />
<strong>Das</strong> „Alfa-Mobil“ zu Gast in <strong>Weilheim</strong>: Öffentlichkeitsarbeit z<strong>um</strong> Thema Analphabetismus<br />
ist enorm schwierig, gezielte Aktionen daher <strong>um</strong>so wichtiger.<br />
einer Einrichtung vom Caritasverband<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />
Gemeinsam mit ihren Kollegen<br />
versucht sie seit Frühjahr <strong>die</strong>sen<br />
Jahres, das Tabu Analphabetismus<br />
zu brechen. Im Rahmen der sogenannten<br />
Alpha-Dekade wollen<br />
B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Länder in Kooperation<br />
mit weiteren Partnern Maßnahmen<br />
<strong>um</strong>setzen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Anzahl von<br />
deutschen Erwachsenen, welche<br />
Schwierigkeiten mit dem Lesen,<br />
Schreiben oder auch Rechnen<br />
haben, deutlich verringern. <strong>Das</strong><br />
Mehrgenerationenhaus <strong>Weilheim</strong><br />
hatte sich für <strong>die</strong>sen Sonderschwerpunkt<br />
beworben <strong>und</strong> letztlich<br />
einen Förder-Zuschlag erhalten.<br />
Mit verschiedenen Aktionen,<br />
Vorträgen, einer wöchentlichen<br />
Sprechst<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Sensibilisierungsschulungen<br />
soll Betroffenen<br />
geholfen werden. „Funktionaler<br />
Analphabetismus geht oft mit<br />
unzureichenden Kompetenzen in<br />
anderen G<strong>r<strong>und</strong></strong>bildungsbereichen<br />
einher“, erklärt Eva Kaletsch-Lang.<br />
Dazu zählen unter anderem mathematische<br />
Kenntnisse, digitale<br />
<strong>und</strong> finanzielle G<strong>r<strong>und</strong></strong>bildung<br />
oder auch soziale Kompetenzen.<br />
Genau aus <strong>die</strong>sem G<strong>r<strong>und</strong></strong> bietet<br />
das Mehrgenerationenhaus regelmäßig<br />
Vorträge an, <strong>die</strong> Themen<br />
der G<strong>r<strong>und</strong></strong>bildung behandeln.<br />
Wie etwa „Geld regiert <strong>die</strong> Welt –<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagen aus dem Finanzwesen“<br />
am Montag, 8. <strong>Oktober</strong>, ab<br />
19 Uhr, oder „Bewegung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“,<br />
Montag, 5. November,<br />
18 Uhr. „Vielleicht haben wir so <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, Zugang zu Personen<br />
mit Lese- <strong>und</strong> Schreibschwäche zu<br />
bekommen“, erhofft sich Kaletsch-<br />
Lang, <strong>die</strong> sich <strong>um</strong> <strong>die</strong> Schwere der<br />
Aufgabe durchaus bewusst ist.<br />
> > > INFORMATION<br />
„Dabei ist es keine Schande,<br />
häufig nicht mal eigenes<br />
Verschulden“, sagt <strong>die</strong><br />
Koordinatorin der Caritas-<br />
Einrichtung über <strong>die</strong> Ursachen.<br />
Es sei sogar möglich,<br />
das Lesen <strong>und</strong> Schreiben<br />
wieder zu verlernen, sofern<br />
man in einem Umfeld<br />
unterwegs ist, in dem es<br />
ka<strong>um</strong> eine Rolle spielt.<br />
Doch wie kann es heutzutage<br />
noch zu Analphabetismus<br />
kommen? Und vor<br />
allem, dass <strong>die</strong>ser häufig<br />
vom Bekanntenkreis unbemerkt<br />
bleibt? Ein häufiger<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong> ist, wenn Erstklässler<br />
verpassen, <strong>die</strong> Buchstaben<br />
zu verschleifen, also flüssig<br />
zu kombinieren. Private<br />
Probleme wegen Scheidung<br />
der Eltern, Krankheit<br />
oder schlicht <strong>die</strong> fehlende<br />
Unterstützung, könnten hierfür<br />
Faktoren sein. „Den Prozess des<br />
Verschleifens holt man während<br />
der Schullaufbahn nicht so leicht<br />
nach“, erklärt Kaletsch-Lang. Deshalb<br />
eignen sich bereits Kinder<br />
Strategien an, <strong>um</strong> ihre Schwäche<br />
zu verbergen. „Sie haben eigentlich<br />
eine extrem hohe Kompetenz“,<br />
sagt Kaletsch-Lang über<br />
Betroffene, <strong>die</strong> sich eine Vielzahl<br />
an Bildern merken können <strong>und</strong> zu<br />
schier unglaublichem Auswendiglernen<br />
fähig sind. Viele schaffen so<br />
den Schulabschluss oder <strong>die</strong> Führerscheinprüfung.<br />
Nicht mal ein Prozent<br />
nimmt Angebote wahr<br />
Mittlerweile gibt es nahezu flächendeckende<br />
Angebote der<br />
Alphabetisierung <strong>und</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>bildung,<br />
beispielsweise an Volkshochschulen.<br />
Allerdings nehmen<br />
<strong>die</strong>se weniger als ein Prozent der<br />
Betroffenen wahr. Eben das soll<br />
sich im Rahmen der Nationalen<br />
Dekade bis 2026 ändern. <strong>Das</strong> Ziel:<br />
Im Zeitra<strong>um</strong> von zehn Jahren den<br />
Funktionalen Analphabetismus<br />
bei Erwachsenen spürbar zu verringern<br />
<strong>und</strong> das G<strong>r<strong>und</strong></strong>bildungsniveau<br />
zu erhöhen. Ein lang angelegtes<br />
Projekt, wofür viel Geld in<br />
<strong>die</strong> Hand genommen wurde. „Erste<br />
Ergebnisse der neuen leo.-Stu<strong>die</strong><br />
sollen Anfang des Jahres 2019<br />
veröffentlicht werden <strong>und</strong> werden<br />
bereits mit Spannung erwartet“,<br />
berichtet Eva Kaletsch-Lang. Um<br />
das Thema der Gesellschaft immer<br />
wieder in Erinnerung zu rufen,<br />
startet das Mehrgenerationenhaus<br />
<strong>Weilheim</strong> gezielte Aktionen<br />
zur Öffentlichkeitsarbeit. Wie etwa<br />
mit dem „Alfa-Mobil“ Anfang <strong>die</strong>sen<br />
Jahres auf dem <strong>Weilheim</strong>er<br />
Kirchplatz. Unter anderem berichtete<br />
hier ein Betroffener, wie<br />
<strong>Das</strong> Mehrgenerationenhaus <strong>Weilheim</strong> vom Caritasverband <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
bietet wöchentlich eine unverbindliche Sprechst<strong>und</strong>e<br />
für Betroffene an. Frau Eva Kaletsch-Lang ist jeden Mittwoch<br />
von 14 bis 15 Uhr unter der 0881 / 90959014 zu erreichen. Alternativ<br />
über <strong>die</strong> Mailadresse mehrgenerationenhaus@caritas-wm-sog.de.<br />
46 | tassilo
er in seiner Kindheit unter einem<br />
Sprachfehler litt – er stotterte extrem.<br />
Von Mitschülern dafür gehänselt,<br />
nahmen sich auch seine<br />
Lehrer aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Zeitmangels dem<br />
Problem nicht wirklich an. Die Folge:<br />
er verst<strong>um</strong>mte. Mit kreativen<br />
Techniken schaffte er dennoch den<br />
Schulabschluss <strong>und</strong> schloss direkt<br />
eine Dachdeckerlehre an. Seinem<br />
Meister war <strong>die</strong> Problematik bekannt,<br />
der wieder<strong>um</strong> nicht auf<br />
seinen handwerklich talentierten<br />
Lehrling verzichten wollte. Er<br />
nahm ihm <strong>die</strong> Prüfung mündlich<br />
ab, was in einzelnen Fällen erlaubt<br />
ist. Nach <strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Jahren im Betrieb<br />
meldete <strong>die</strong> Firma Insolvenz<br />
an, der Dachdecker-Geselle stand<br />
vor großen Problemen. Anschaulich<br />
beschrieb er, wie er bei alltäglichen<br />
Dingen trickste, etwa wenn<br />
er beim Arzt ein Formular ausfüllen<br />
musste. „Zufällig“ hatte er seine<br />
Brille vergessen oder band sich<br />
in weiser Voraussicht schon zuvor<br />
seinen „verletzten“ Arm ein. „Und<br />
auch wenn der Anfang sicherlich<br />
schwer war, machte ihm das<br />
Lernen mit der Zeit immer mehr<br />
Spaß“, so Kaletsch-Lang.<br />
Werbung erweist sich<br />
als äußerst schwierig<br />
Eine besondere Schwierigkeit stellt<br />
beim Analphabetismus <strong>die</strong> Form<br />
der Werbung dar. Normalerweise<br />
machen Bekannte auf solcherlei<br />
Angebote, wie jenes vom Mehrgenerationenhaus,<br />
aufmerksam, was<br />
schwierig ist, wenn das Umfeld<br />
vom Problem der Betroffenen nicht<br />
Bescheid weiß. Werbung in schriftlicher<br />
Form ist natürlich keine Option,<br />
bleiben Radio oder Fernseher.<br />
Dabei ist der erste Schritt in jedem<br />
Fall entscheidend, was unter anderem<br />
ein unverbindlicher Anruf<br />
beim Mehrgenerationenhaus vom<br />
Caritasverband <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
sein kann. Dabei wird besprochen,<br />
wie es für jeden individuell<br />
weitergehen kann – natürlich völlig<br />
anonym, falls gewünscht. tis<br />
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september / oktober <strong>2018</strong> | 47
Landtags- <strong>und</strong> Bezirkstagswahl <strong>2018</strong><br />
Wer soll den Freistaat<br />
künftig regieren?<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Am Sonntag, 14. <strong>Oktober</strong>,<br />
finden in Bayern wieder Wahlen<br />
statt – <strong>die</strong> Landtags- <strong>und</strong> Bezirkstagswahlen.<br />
Wahlberechtigt<br />
ist an <strong>die</strong>sem Tag jeder Deutsche,<br />
der das 18. Lebensjahr vollendet<br />
<strong>und</strong> seit mindestens drei Monaten<br />
seinen Wohnsitz in Bayern gemeldet<br />
hat. Außerdem hat jeder Wähler<br />
vier Stimmen – zwei für den<br />
Landtag, zwei für den Bezirkstag.<br />
Mit der Erststimme für den Landtag<br />
wird mittels „Kreuzerl“ der<br />
Direktkandidat einer Partei oder<br />
Wählergruppe gewählt. Im <strong>Weilheim</strong>er<br />
Ra<strong>um</strong> wären das z<strong>um</strong><br />
Beispiel Susanne Enders von den<br />
Freien Wählern oder Harald Kühn<br />
von der CSU. Mit der Zweitstimme<br />
kann einer der zahlreichen Kandidaten<br />
aus der sogenannten Liste<br />
gewählt werden, wobei bei uns<br />
nur Kandidaten aus Oberbayern<br />
wählbar sind. Für den Bezirkstag<br />
gilt im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e das Gleiche: Die<br />
Erststimme bekommt der lokale<br />
„Spitzenkandidat“ einer Partei<br />
oder Wählergruppe, <strong>die</strong> Zweitstimme<br />
wieder<strong>um</strong> ein Politiker<br />
oder eine Politikerin aus der Liste,<br />
wieder<strong>um</strong> allesamt aus Oberbayern<br />
stammend.<br />
Um was kümmern sich<br />
Land- <strong>und</strong> Bezirkstag?<br />
Doch wer sind überhaupt <strong>die</strong>ser<br />
Landtag <strong>und</strong> Bezirkstag? Einfach<br />
beschrieben trifft der Landtag alle<br />
Entscheidungen, <strong>die</strong> in einem<br />
B<strong>und</strong>esland, in <strong>die</strong>sem Falle in<br />
Bayern, zu treffen sind: Gesetze<br />
machen. Regierung kontrollieren.<br />
Ministerpräsidenten wählen.<br />
Deutschlandweit einzigartig<br />
ist dagegen der Bezirkstag, den<br />
es nur in Bayern, also in keinem<br />
anderen deutschen B<strong>und</strong>esland<br />
gibt. Er ist funktional vergleichbar<br />
mit Gemeinde-, Stadt- oder<br />
Kreisräten <strong>und</strong> wird gerne als<br />
„dritte kommunale Ebene“ bezeichnet.<br />
Aufgeteilt in den sieben<br />
bayerischen Regierungsbezirken –<br />
Oberbayern, Niederbayern, Schwaben,<br />
Oberpfalz, Oberfranken,<br />
Mittelfranken <strong>und</strong> Unterfranken –<br />
kümmert sich der Bezirkstag <strong>um</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heit, Bildung, Kultur, Umwelt,<br />
Heimatpflege <strong>und</strong> Soziales.<br />
Psychiatrische Einrichtungen wie<br />
das Marienheim in Peiting, <strong>die</strong><br />
KBO-Lech-Mangfall-Klinik in Peißenberg<br />
oder das Diakoniedorf<br />
Herzogsägmühle, Kultureinrichtungen<br />
wie das Freilichtmuse<strong>um</strong><br />
Glentleiten oder Bildungseinrichtungen<br />
wie das Agrarbildungszentr<strong>um</strong><br />
in Landsberg am Lech<br />
werden beispielsweise vom Bezirk<br />
Oberbayern verwaltet oder finanziell<br />
unterstützt.<br />
Briefwahl<br />
immer beliebter<br />
Gewählt wird an <strong>die</strong>sem Sonntag,<br />
14. <strong>Oktober</strong>, zwischen 8 <strong>und</strong><br />
18 Uhr in allen Ortschaften Bayerns,<br />
<strong>die</strong> je nach Einwohnerzahl<br />
<strong>und</strong> Fläche ein oder mehrere<br />
Wahllokale bereitstellen. Wer am<br />
Tag der Wahl keine Zeit oder Lust<br />
hat, kann ab Mitte <strong>September</strong> im<br />
örtlichen Rathaus Unterlagen für<br />
eine Briefwahl beantragen – <strong>und</strong><br />
zwar entgegen früherer Zeiten<br />
ohne Angabe eines G<strong>r<strong>und</strong></strong>es.<br />
Hierfür ist lediglich <strong>die</strong> Wahlbenachrichtigung<br />
mitzunehmen, <strong>die</strong><br />
im Vorfeld jeder wahlberechtigte<br />
Bürger Bayerns per Post zugesandt<br />
bekommt. Generell werden<br />
Briefwahlen seit gera<strong>um</strong>er Zeit<br />
immer beliebter. Ein gewichtiger<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong> hierfür: Der Faktor Zeit, <strong>um</strong><br />
sich über Parteien <strong>und</strong> Kandidaten<br />
ein genaueres Bild machen zu<br />
können, bevor letztlich <strong>die</strong> jeweils<br />
zwei „Kreuzerl“ gesetzt werden.<br />
Teilnehmende Parteien sind <strong>2018</strong>:<br />
Christlich-Soziale Union Bayerns<br />
(CSU), Sozialdemokratische Partei<br />
Deutschlands (SPD), Freie Wähler,<br />
Die Grünen, Freie Demokratische<br />
Partei (FDP), Bayernpartei (BP),<br />
Ökologisch-Demokratische Partei<br />
(ÖDP), Piratenpartei Deutschlands<br />
<strong>und</strong> Alternative für Deutschland<br />
(AfD).<br />
Wir als Ihr Regionalmagazin<br />
möchten unsere Leserinnen <strong>und</strong><br />
Lesern darin bestärken, zur Wahl<br />
zu gehen. Nur wer sein Wahlrecht<br />
wahrnimmt, kann letztendlich<br />
auch wirklich mitbestimmen, wie<br />
eine künftige politische Arbeit in<br />
Bayern aussehen wird. Extrem<br />
knappe Entscheidungen bei vergangenen<br />
Kommunal- oder B<strong>und</strong>estagswahlen<br />
zeugen davon, wie<br />
wichtig jede einzelne Stimme am<br />
Ende sein kann.<br />
js<br />
48 | tassilo
DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />
Realschulen,<br />
aber wie viele?<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Am 10. <strong>September</strong><br />
enden im Freistaat Bayern <strong>die</strong><br />
Sommerferien, am 11. <strong>September</strong><br />
beginnt für tausende Schüler<br />
wieder der sprichwörtliche „Ernst<br />
des Lebens“. Einige davon werden<br />
an <strong>die</strong>sem Tag erstmals eine<br />
weiterführende Schule besuchen –<br />
Mittelschule, Realschule oder Gymnasi<strong>um</strong>.<br />
Noten, aber auch persönliche<br />
Eigenschaften <strong>und</strong> Ziele<br />
entscheiden letztlich über <strong>die</strong> Wahl<br />
der Schule, <strong>die</strong> für viele nicht mehr<br />
im Heimatort sein wird. Busfahren,<br />
Zugfahren, Radeln oder von Eltern<br />
oder Großeltern kutschieren lassen<br />
ist dann angesagt. Im <strong>Tassilo</strong>land,<br />
dass sich von Peißenberg bis nach<br />
Starnberg <strong>und</strong> von Penzberg über<br />
Murnau bis nach Dießen am Ammersee<br />
erstreckt, befinden sich<br />
sechs Gymnasien: <strong>Das</strong> Ammersee-<br />
Gymnasi<strong>um</strong> in Dießen, das Staffelsee-Gymnasi<strong>um</strong><br />
in Murnau sowie<br />
<strong>die</strong> Gymnasien in Starnberg, Tutzing,<br />
Penzberg <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>. Mittelschulen<br />
gibt es mit der in Peißenberg,<br />
Huglfing, Murnau, <strong>Weilheim</strong>,<br />
Starnberg, Dießen, Tutzing <strong>und</strong><br />
Penzberg acht. Und Realschulen?<br />
Im neuen Heimaträtsel möchten<br />
wir von Ihnen wissen: Wie viele<br />
Realschulen gibt es im „tassilo“-<br />
Verteilgebiet? Schicken Sie uns <strong>die</strong><br />
Lösung bis 15. <strong>September</strong> per Postkarte<br />
mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
an „tassilo“, Birkland 40, in<br />
86971 Peiting. Oder eine E-Mail<br />
an info@tassilo.de. Absenderadresse<br />
bitte nicht vergessen, da der<br />
Gewinn per Post zugesandt wird.<br />
Apropos Gewinn: Da sich <strong>die</strong> Segelsaison<br />
bereits im <strong>Oktober</strong> dem<br />
Ende zuneigt, verlosen wir ab sofort<br />
wieder fünf Familienkarten für Badespaß<br />
im Schongauer „Plantsch“.<br />
Viel Erfolg!<br />
js<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Zwischen welchen beiden Ortschaften sich <strong>die</strong> Unterführung mit<br />
<strong>die</strong>sem künstlerisch wertvollen Graffiti befindet? <strong>Das</strong> wollten wir<br />
von Ihnen in der Juli/August-<strong>Ausgabe</strong> wissen. Die korrekte Antwort:<br />
Zwischen Waltersberg <strong>und</strong> Rieden am Staffelsee. Losglück<br />
unter zahlreichen Einsendungen mit der richtigen Lösung hatte<br />
<strong>die</strong>smal Renate Lutz aus Murnau. Sie durfte sich auf einen Ammersee-Segeltörn<br />
mit der ganzen Familie auf dem Schiff „Sir Shackleton“<br />
freuen. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Alle weiteren Gewinner der letzten <strong>Ausgabe</strong> finden Sie im Veranstaltungskalender<br />
<strong>die</strong>ses Hefts.<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„tassilo“<br />
„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@tassilo.de<br />
Stand bei Drucklegung im August <strong>2018</strong> – Auflage: 64000 Exemplare<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Nov./ Dez. <strong>2018</strong>:<br />
Freitag, 26. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> (Anzeigenschluss: 8. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>)<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.tassilo.de<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid, Johannes Schelle<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />
Fotos: Renate Dodell, Johann Jilka, Johannes Schelle, Peter Ostenrieder, Tim Schmid, Rosi Geiger, Kurt Zarbock, Thomas Hubl, Pa-Kua <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
Tutzing, Pollinger Wein GbR, Christian Mack, Pirmin Mohr, Renate von Bülow, Fotografie Jakobs, Tourismusverband Murnau, Sabina Tuscany, Die<br />
Bockerlbahner e.V., Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau, BSE-Pictures, Christian Riedl, Energieberatung der Verbraucherzentrale, caifa/shutterstock,<br />
Pavel Vakhrushev/shutterstock, Karin & Uwe Annas/Fotolia, ifb/Stefan Schütz, ZaubererFünf<strong>Seen</strong>Land e.V., Zimmerei Brennauer, Stadtbücherei <strong>Weilheim</strong>,<br />
Mehrgenerationenhaus <strong>Weilheim</strong>, Albers, Melainie Fielenbach, Klaus Neuner, colorbar Schongau/Paul Mitchell, Bernhard Spöttel, fotolia<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 49
Gigant heimischer Greifvögel<br />
Leichtgewichtiger<br />
Luftpirat<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Wenn Mitte Mai<br />
nach 30-tägiger Brutzeit <strong>die</strong> Küken<br />
sich durch <strong>die</strong> Eierschalen<br />
bohren, erstmals das Licht der<br />
Welt erblicken, liegt das Hauptaugenmerk<br />
bei Mama- <strong>und</strong> Papa-<br />
Milan auf genau zwei Dingen:<br />
Den Horst vor Feinden bewachen.<br />
Und jagen, jagen, jagen, damit ihr<br />
Nachwuchs satt wird, schnellstmöglich<br />
<strong>und</strong> ges<strong>und</strong> heranwächst<br />
<strong>und</strong> rechtzeitig, Anfang Juli, das<br />
Nest verlassen kann. In <strong>die</strong>ser<br />
Phase des Küken-Aufziehens<br />
kennt der größte Greifvogel<br />
im <strong>Tassilo</strong>land kein Pardon,<br />
nutzt wirklich<br />
jede Gelegenheit,<br />
<strong>um</strong> an nahrhaftes<br />
Fleisch zu<br />
kommen. Auf<br />
50 | tassilo<br />
dem Speiseplan ganz oben stehen<br />
Mäuse <strong>und</strong> Fallwild, aber<br />
auch Jungvögel. Greifvogelexperte<br />
Bernhard Kraus aus <strong>Weilheim</strong> hat<br />
schon Vieles gesehen, bezeichnet<br />
das Jagdverhalten des Milans als<br />
„äußerst intelligent“. Und zu Teilen<br />
auch als „dreist“. Ein Beispiel<br />
für letzteres: Am Zellsee zwischen<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Peißenberg löschte<br />
der Jäger der Lüfte ein komplettes<br />
Nest von Kanadagänsen mit noch<br />
blutjungen<br />
Küken aus, obwohl in <strong>die</strong>sem Falle<br />
Mama- <strong>und</strong> Papa-Gans alles<br />
versucht haben, ihre Kleinen zu<br />
beschützen. „Der Milan hat sich<br />
mit hoher Geschwindigkeit auf<br />
das Nest gestürzt, <strong>und</strong> sich im<br />
Vorbeifliegen ein Küken nach dem<br />
anderen gekrallt“, erzählt Bernhard<br />
Kraus. Intelligent ist dagegen<br />
seine Art, nach Mäusen zu jagen.<br />
Nämlich dann, wenn der Landwirt<br />
mäht. „Man sieht das immer<br />
wieder, dass der Milan direkt hinter<br />
dem Bulldog herfliegt <strong>und</strong><br />
darauf aus ist, sich Mäuse<br />
zu schnappen, <strong>die</strong> durch<br />
das Mähen getötet<br />
oder verletzt werden.“<br />
Manchmal<br />
greife er im Stile<br />
eines Luftpirates<br />
auch durch <strong>die</strong><br />
Luft fliegende<br />
Raben mit Maus<br />
im Schnabel an –<br />
so lange, bis <strong>die</strong>se ihre<br />
Beute fallen lassen.<br />
Erst seit 1989<br />
in der Region<br />
Mäuse <strong>und</strong> sonstiges<br />
Kleingetier haben gegen<br />
den größten Greifvogel<br />
der Region keine<br />
Chance. Er erreicht eine<br />
Spannweite von bis<br />
zu 1,70 Meter, wiegt<br />
allerdings nur ein federleichtes<br />
Kilogramm.<br />
Trotzdem müssen Rot<strong>und</strong><br />
Schwarzmilan –<br />
beide Arten sind im
Der Schwarzmilan ist<br />
etwas kleiner <strong>und</strong> dunkler<br />
als sein Pendant mit rotem<br />
Schwanz <strong>und</strong> lebt<br />
bevorzugt an Gewässern.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Landkreis zuhause – stets<br />
auf der Hut sein, insbesondere<br />
z<strong>um</strong> Schutze ihrer Jungen. Kolkraben,<br />
Krähen oder Marder sind<br />
ebenso gnadenlose Nestplünderer.<br />
Eine Gefahr stellt auch der<br />
stärkere, nachtaktive Uhu mit<br />
seinen großen, kräftigen Krallen<br />
dar, der sich gut <strong>und</strong> gerne auch<br />
mal einen erwachsenen Milan –<br />
stets tagaktiv – als Beute zutraut.<br />
Darüber hinaus, Windkraftgegner<br />
singen ein Lied davon, stellen<br />
Windräder mit ihren kreisenden<br />
Rotorblättern eine große Gefahr<br />
dar. „Wie viele andere Vogelarten<br />
auch, erkennt der Milan das Windrad<br />
nicht als tödliche Gefahr“, sagt<br />
Bernhard Kraus. <strong>Das</strong> Gute aus<br />
Sicht des Milans: Um <strong>Weilheim</strong><br />
gibt es kein nennenswertes Windrad,<br />
im Schongauer Altlandkreis<br />
lediglich drei. Zwei bei Ingenried,<br />
eines auf dem Peitinger Bühlach.<br />
Nicht zuletzt deshalb eignet sich<br />
der Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
als idealer Lebensra<strong>um</strong> für<br />
den Rotmilan, der weltweit nirgends<br />
so stark vorkommt wie im<br />
schwäbisch-bayerischen Alpenvorland.<br />
„Obwohl es ihn bis 1989<br />
bei uns noch gar nicht gegeben<br />
hat“, betont Bernhard Kraus, der<br />
den plötzlichen Milan-Boom auf<br />
mehrere Gründe zurückführt:<br />
Klimaerwärmung, Vogelschutzmaßnahmen,<br />
weniger Pestizide<br />
in der Landwirtschaft <strong>und</strong> <strong>die</strong>se<br />
vielen offenen, recht kurzgrasigen<br />
Wiesen, <strong>die</strong> der Milan z<strong>um</strong> Jagen<br />
braucht.<br />
Brutplatz in<br />
Ba<strong>um</strong>inseln<br />
Global betrachtet kommt der Rotmilan,<br />
der bis zu 38 Jahre alt wird<br />
<strong>und</strong> durch seinen fuchsroten,<br />
eingekerbten Schwanz sofort ins<br />
Auge sticht, nur in Europa vor. Auf<br />
<strong>die</strong>sem Kontinent – nicht nur im<br />
<strong>Tassilo</strong>land – ist er in den gemäßigten<br />
Breiten Spaniens, Frankreichs,<br />
Deutschlands <strong>und</strong> Polen<br />
einer der am häufigsten vorkommenden<br />
Greifvögel. Wenngleich<br />
der Großteil des Bestandes im<br />
<strong>Tassilo</strong>land z<strong>um</strong> Überwintern ausfliegt<br />
nach Spanien <strong>und</strong> Südfrankreich.<br />
Der etwas kleinere <strong>und</strong><br />
seltenere Schwarzmilan, dessen<br />
Gefieder dunkler <strong>und</strong> von Kopf bis<br />
Schwanz relativ gleichfarben ist,<br />
kommt beinahe weltweit vor <strong>und</strong><br />
hält sich eher an Gewässern auf.<br />
„Wobei ich bei uns auch schon<br />
Schwarzmilan-Paare fernab eines<br />
Gewässers gesehen habe“, betont<br />
Bernhard Kraus. Generell wichtig<br />
sei neben offenen<br />
Feldern ein geeigneter Platz z<strong>um</strong><br />
Brüten, der gut abgeschirmt von<br />
Autolärm, Menschengeschrei <strong>und</strong><br />
bereits genannten Feinden sein<br />
sollte. Und außerdem <strong>r<strong>und</strong></strong><strong>um</strong><br />
gut zu überblicken ist. Deshalb<br />
schläft <strong>und</strong> brütet der Milan nicht<br />
mitten im Wald wie beispielsweise<br />
der Uhu, sondern auf Bä<strong>um</strong>en,<br />
egal welcher Art, <strong>die</strong> Teil einer<br />
kleineren Ba<strong>um</strong>insel sind, meist<br />
<strong>um</strong>rahmt von Wiese auf der einen<br />
<strong>und</strong> Jungwald (meist nach<br />
Windwurf) auf der anderen Seite.<br />
Wie viele Exemplare von Rot- <strong>und</strong><br />
Schwarzmilan im <strong>Tassilo</strong>land vorkommen,<br />
könne man laut Bernhard<br />
Kraus nicht genau sagen.<br />
Eine alte Statistik besagt, dass<br />
2005 deutschlandweit <strong>r<strong>und</strong></strong> 12000<br />
Rotmilan-Paare gezählt wurden.<br />
„Da dürfte sich bis heute nicht<br />
viel verändert, höchstens zu uns<br />
in <strong>die</strong> Region verlagert haben“,<br />
sagt Bernhard Kraus, der den<br />
Greifvogel in jedem Falle als Bereicherung<br />
für <strong>die</strong> Region sieht.<br />
Allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> seiner außergewöhnlichen<br />
Flugfähigkeiten. Dank<br />
mächtiger Spannweite, gepaart<br />
mit seinem geringen Körpergewicht,<br />
spielt er förmlich mit der<br />
Thermik – <strong>und</strong> hält sich oft st<strong>und</strong>enlang<br />
in der Luft.<br />
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september / oktober <strong>2018</strong> | 51
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Apostelkirche transportiert.<br />
Protagonist Axel Piper legte bei<br />
den Vorbereitungen hilfsbereit mit<br />
Hand an.<br />
52 | tassilo
21. Tutzinger Brahmstage von 14. bis 28. <strong>Oktober</strong><br />
„Man sieht sich nicht satt“<br />
> > > KARTENVERLOSUNG<br />
Tutzing | Johannes Brahms zählt<br />
zweifelsohne zu den bedeutendsten<br />
Komponisten der Musikgeschichte.<br />
Bereits im Kindesalter<br />
zeigte sich sein musikalisches Talent<br />
<strong>und</strong> nach seiner Ausbildung<br />
beim Hamburger Komponisten<br />
Eduard Marxsen veröffentlichte<br />
er zunächst Klavierstücke, später<br />
ganze Orchesterwerke. Einige<br />
seiner berühmten Werke, unter<br />
anderem <strong>die</strong> „Haydn Variationen<br />
op.56.“ komponierte er in Tutzing.<br />
In einem Briefwechsel mit dem Dirigenten<br />
Hermann Levi schwärmt<br />
er von der malerischen Landschaft<br />
<strong>und</strong> dem Blick auf <strong>die</strong> Berge: „Tutzing<br />
ist weit schöner als wir uns<br />
neulich vorstellen konnten. Eben<br />
hatten wir ein prachtvolles Gewitter;<br />
der See war fast schwarz,<br />
an den Ufern herrlich grün, für<br />
gewöhnlich ist er blau, doch schöner,<br />
tiefblauer als der Himmel,<br />
dazu <strong>die</strong> Kette schneebedeckter<br />
Berge – man sieht sich nicht satt.“<br />
So basieren auch weitere Werke,<br />
<strong>die</strong> Johannes Brahms 1873 während<br />
eines kompletten Sommers<br />
in Tutzing komponierte, auf seiner<br />
Begeisterung für <strong>die</strong> herrliche<br />
Lage am Starnberger See. In Erinnerung<br />
an Brahms Verb<strong>und</strong>enheit<br />
zur Ortschaft finden jedes<br />
Jahr unter anderem im Schloss<br />
Tutzing, mittlerweile Sitz der<br />
Evangelischen Akademie, <strong>die</strong><br />
Brahmstage statt – heuer vom<br />
14. bis 28. <strong>Oktober</strong>. Im Gegensatz<br />
z<strong>um</strong> vergangenen Jahr, in<br />
welchem sich anlässlich des<br />
20-jährigen Jubilä<strong>um</strong>s der Festspiele<br />
alles <strong>um</strong> Brahms Werke<br />
drehte, werden <strong>die</strong>ses Jahr<br />
neben dessen auch klassische<br />
Stücke von anderen Künstlern<br />
gespielt.<br />
Programm<br />
über zwei Wochen<br />
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost je 2 x 2 Tickets für das Klarinettenquintett<br />
am 21. <strong>Oktober</strong> <strong>und</strong> das Klaviertrio am 28. <strong>Oktober</strong>.<br />
Beide Konzerte beginnen in der Evangelischen Akademie <strong>um</strong> 18<br />
Uhr. Wer Tickets gewinnen möchte, sendet bis 15. <strong>September</strong> eine<br />
Postkarte mit dem Stichwort „Brahms“ <strong>und</strong> dem Zusatz „Klarinette“<br />
oder „Klavier“ an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder<br />
eine E-Mail an info@tassilo.de. Wie immer entscheidet das Los,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Informationen zu Ticketpreisen,<br />
Vorverkaufsstellen <strong>und</strong> allen Konzerten gibt es im Internet unter<br />
www.tutzinger-brahmstage.de.<br />
Roman Gerber<br />
Andrea Jörg<br />
Die 21. Tutzinger Brahmstage starten<br />
am Sonntag, 14. <strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong><br />
18 Uhr mit dem Empfangskonzert<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Starpianist Martin Stadtfeld<br />
<strong>und</strong> dem Klenke Streichquartett<br />
in der Evangelischen Akademie.<br />
Dienstag, 17. <strong>Oktober</strong>, folgt<br />
ab 20 Uhr ein Liederabend in der<br />
Galerie Benzenberg. Andrea Jörg<br />
rückt, begleitet von Julian Kiem<br />
am Klavier, Lieder von Sch<strong>um</strong>ann,<br />
Brahms <strong>und</strong> Strauß in den Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong>.<br />
Klarinettist Roman Gerber <strong>und</strong> das Goldmann Streichquartett<br />
bringen am Sonntag, 21. <strong>Oktober</strong>,<br />
ab 18 Uhr Stücke von Mozart<br />
<strong>und</strong> Brahms auf <strong>die</strong> Bühne der<br />
Evangelischen Akademie, ehe<br />
eine Filmmatinee <strong>und</strong> ein weiteres<br />
Konzert eine Woche später<br />
<strong>die</strong> 21. Brahmstage beschließt.<br />
Sonntag, 28. <strong>Oktober</strong>, wird <strong>um</strong> 11<br />
Uhr im KurTheater eine Brahms-<br />
Dok<strong>um</strong>entation samt Konzertmitschnitten<br />
gezeigt. Ab 18 Uhr<br />
spielt dann das „Trio Vivente“ das<br />
Cl. Sch<strong>um</strong>ann Trio op. 17(g-Moll),<br />
Marc-Aurel Floros „Eismeer“ <strong>und</strong><br />
J. Brahms Trio op. 87 (C-Dur). tis<br />
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september / oktober <strong>2018</strong> | 53
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65 Abteilungsleitern <strong>und</strong><br />
vier Chefs. So definiert Dr. Burkhard<br />
Küster seine Schule. Für den<br />
Rektor der Berufsschule <strong>Weilheim</strong><br />
gewinnt vor allem das duale Ausbildungssystem<br />
an Attraktivität. Er<br />
sagt sogar: „Unser duales System<br />
ist das beste der Welt.“ Denn <strong>die</strong><br />
hier ausgebildeten Facharbeiter<br />
stünden meist auf vergleichbarem<br />
Niveau wie im außereuropäischen<br />
Ra<strong>um</strong> ein Ingenieur.<br />
Während <strong>die</strong> Berufsschulen in den<br />
1970er Jahren für <strong>die</strong> Ausbildung<br />
sämtlicher Berufe im Landkreis<br />
zuständig waren, haben sie in<br />
den 1990er Jahren eine Umwälzung<br />
zu Kompetenzzentren vollzogen.<br />
In Schongau werden <strong>die</strong><br />
kaufmännischen <strong>und</strong> sozialen<br />
Bereiche beschult, in <strong>Weilheim</strong> ist<br />
das gewerblich-technische Zentr<strong>um</strong><br />
inklusive Agrarwirtschaft <strong>und</strong><br />
Flüchtlingsklassen angesiedelt.<br />
54 | tassilo<br />
Insgesamt werden hier knapp 1 700<br />
Schüler in 68 Berufen ausgebildet.<br />
Fast zwei Drittel absolvieren eine<br />
Lehre im Metallbereich, ob in der<br />
Fertigungstechnik, im Kfz-Bereich<br />
oder als Anlagenmechaniker. Ein<br />
weiterer Schwerpunkt: „Bau <strong>und</strong><br />
Holz“ mit Maurern, Zimmerern,<br />
Schreinern oder Malern. Im Bereich<br />
der Agrarwirtschaft werden<br />
angehende Landwirte <strong>und</strong> Gärtner<br />
unterrichtet.<br />
Immer in Kontakt mit<br />
Innung <strong>und</strong> Betrieben<br />
„Momentan erleben wir einen<br />
Boom im Baubereich, besonders<br />
was <strong>die</strong> Berufe des Zimmerers <strong>und</strong><br />
Maurers betrifft“, stellt der stellvertretende<br />
Schulleiter Knut Seelos<br />
erfreulicherweise fest. Dagegen<br />
müssten <strong>die</strong> Maler aufpassen, dass<br />
ihnen der Nachwuchs nicht ausgehe.<br />
Sobald <strong>die</strong> Berufsschule solche<br />
Entwicklungen beobachtet, werden<br />
mit der Handwerkskammer,<br />
Die Schulleitung der Berufsschule <strong>Weilheim</strong> i mit (von links) Robert Stolzenberg,<br />
Knut Seelos, Astrid Rother <strong>und</strong> Schulleiter Dr. Burkhard Küster.<br />
der entsprechenden Innung oder<br />
auch den Ausbildungsbetrieben<br />
Gespräche geführt. Werbekampagnen,<br />
Präsenz bei Ausbildungsmessen<br />
von Betrieben <strong>und</strong> Lehrern<br />
haben schon mehrmals solchen<br />
Tendenzen entgegenwirken können.<br />
<strong>Das</strong> Haupt-Einzugsgebiet für<br />
<strong>die</strong> Berufsschule <strong>Weilheim</strong> sind <strong>die</strong><br />
Landkreise <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />
Garmisch-Partenkirchen, Starnberg<br />
<strong>und</strong> Landsberg. Für manche<br />
Berufe, wie beispielsweise den<br />
Landmaschinenmechaniker, kommen<br />
<strong>die</strong> Schüler sogar aus sieben<br />
Landkreisen.<br />
Duales System<br />
wieder attraktiv<br />
Ein Gutachten im Jahr 2013 prognostizierte<br />
der Berufsschule <strong>Weilheim</strong><br />
einen Schülerrückgang <strong>um</strong><br />
zehn bis 20 Prozent. Diese Stu<strong>die</strong><br />
wurde vor zwei Jahren revi<strong>die</strong>rt,<br />
trotz Geburtenrückgang werden<br />
weiterhin stabile Zahlen erwartet.<br />
Denn das duale Schulsystem<br />
gewinnt bei der Jugend wieder<br />
an Attraktivität. Als ausgebildeter<br />
Facharbeiter hat man heute<br />
in vielen Firmen alle Möglichkeiten.<br />
„Außerdem ist ein Studi<strong>um</strong><br />
nicht mehr das Allheilmittel“, sagt<br />
Astrid Rother, Mitarbeiterin der<br />
Schulleitung. Sie beobachtet, dass<br />
sich <strong>die</strong> Grenzen vom Facharbeiter<br />
z<strong>um</strong> Ingenieur abschwächen.<br />
Knapp 100 Jugendliche werden<br />
in <strong>Weilheim</strong> in separaten Flüchtlingsklassen<br />
unterrichtet. „Wenn<br />
wir es schaffen, <strong>die</strong>se jungen Leute<br />
zu integrieren, ist das ein großer
Pool“, so Burkhard Küster über<br />
eine echte Chance für <strong>die</strong> heimische<br />
Wirtschaft. Zusammen mit<br />
dem beruflichen Schulzentr<strong>um</strong><br />
Schongau sowie der Förderberufsschule<br />
Herzogsägmühle nehmen<br />
<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er an einem Programm<br />
der bayerischen Regierung<br />
„Schulprofil Inklusion“ teil. Bei sozial-emotionalen<br />
Schwächen, bei<br />
Lern- oder Sprachschwierigkeiten,<br />
sollen <strong>die</strong> Schüler individuell gefördert<br />
werden. Während früher<br />
zahlreiche Schulabgänger in sogenannten<br />
JOAs-Klassen (Jugendliche<br />
ohne Ausbildung) landeten,<br />
finden heute fast alle Berufsstarter<br />
einen Lehrplatz. Dadurch wird<br />
aber das Schülerklientel für <strong>die</strong><br />
Berufsschule schwieriger <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Ausbildungsabbrüche werden<br />
mehr. Dem soll ebenfalls mit dem<br />
„Schulprofil Inklusion“ entgegengewirkt<br />
werden.<br />
Industrie 4.0 auch<br />
an der Berufsschule<br />
Um sich für <strong>die</strong> Zukunft zu rüsten,<br />
nimmt <strong>die</strong> Berufsschule auch an<br />
einem Qualitäts-Management-<br />
System teil. „Die Herausforderung<br />
der Zukunft ist <strong>die</strong> Digitalisierung“,<br />
sagt Robert Stolzenberg,<br />
Mitarbeiter der Schulleitung, der<br />
an <strong>die</strong>ser Stelle Schlagwörter wie<br />
„Industrie 4.0“ nennt. Denn auch<br />
ein „normaler“ Heizungsbauer<br />
kommt heute mit dem Laptop oder<br />
Tablet z<strong>um</strong> K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> muss sich<br />
auch in der Heizungs- oder Klimatechnik<br />
<strong>um</strong>fassend auskennen.<br />
> > > INFORMATION<br />
„Bau <strong>und</strong> Holz“ sind Schwerpunkte<br />
an der <strong>Weilheim</strong>er Berufsschule.<br />
Mit dem bereits in <strong>die</strong> Wege geleiteten<br />
Neubau der Berufsschule<br />
im <strong>Weilheim</strong>er Norden freut sich<br />
das 65-köpfige Kollegi<strong>um</strong> schon<br />
jetzt auf moderne Theorie- <strong>und</strong><br />
Werkrä<strong>um</strong>e. Während bisher Klassenzimmer<br />
<strong>und</strong> Werkstätten oft in<br />
unterschiedlichen Gebäudetrakten<br />
zu finden sind, soll es künftig integrierte<br />
Fachrä<strong>um</strong>e geben. Dabei<br />
sollen <strong>die</strong> Schüler komplette<br />
Arbeitsabläufe erlernen – von der<br />
Planung über <strong>die</strong> Organisation bis<br />
zur Ausführung. „Wir sind eine<br />
der innovativsten Schularten“,<br />
weiß Rektor Burkhard Küster vom<br />
ständigen Wandel der Berufsbilder.<br />
Und auch über seine jungen,<br />
zielstrebigen Schüler lässt er nichts<br />
kommen: „<strong>Das</strong> sind liebenswerte<br />
Jungs <strong>und</strong> Mädels, <strong>die</strong> mit beiden<br />
Beinen im Leben stehen.“ rg<br />
Ausbildungsberufe in <strong>Weilheim</strong><br />
• Landwirt<br />
• Gärtner (Garten- <strong>und</strong> Landschaftsbau)<br />
• Gärtner (Zierpflanzenbau)<br />
• Metallbauer<br />
(Konstruktionstechnik)<br />
• Metallbauer (Metallgestaltung)<br />
• Klempner/Spengler<br />
• Anlagenmechaniker (Sanitär-,<br />
Heizungs-, Klimatechnik)<br />
• Industriemechaniker<br />
• Konstruktionsmechaniker<br />
• Werkzeugmechaniker<br />
• Stanz- u. Umformmechaniker<br />
• Zerspanungsmechaniker<br />
• Kfz-Mechatroniker<br />
(Karosserietechnik)<br />
• Kfz-Mechatroniker (System<strong>und</strong><br />
Hochvolttechnik)<br />
• Kfz-Mechatroniker<br />
(PKW-Technik)<br />
• Kfz-Mechatroniker<br />
(Nutzfahrzeugtechnik)<br />
• Karosserie- <strong>und</strong> Fahrzeugba<strong>um</strong>echaniker<br />
(Karosserieinstandhaltungstechnik)<br />
• Karosserie- <strong>und</strong> Fahrzeugba<strong>um</strong>echaniker<br />
(Karosserie- <strong>und</strong><br />
Fahrzeugbautechnik)<br />
• Zweiradmechatroniker<br />
(Fahrradtechnik)<br />
• Land- <strong>und</strong> Ba<strong>um</strong>aschinenmechatroniker<br />
• Feinwerkmechaniker<br />
(Maschinenbau)<br />
• Feinwerkmechaniker<br />
(Feinmechanik)<br />
• Maurer<br />
• Beton- <strong>und</strong> Stahlbetonbauer<br />
• Tiefbaufacharbeiter (Schwerpunkt<br />
Straßenbauarbeiten)<br />
• Fliesen-, Platten- <strong>und</strong><br />
Mosaikleger<br />
• Zimmerer<br />
• Tischler<br />
• Holzmechaniker (HBH)<br />
• Bauten- u. Objektbeschichter<br />
• Maler <strong>und</strong> Lackierer<br />
(Gestaltung-Instandhaltung)<br />
• Maler <strong>und</strong> Lackierer<br />
(Bauten-Korrosionsschutz)<br />
• Fahrzeuglackierer<br />
• BGJs in Agrarwirtschaft<br />
(tierischer Bereich)<br />
• BGJs Zimmerer<br />
• BGJs Holztechnik<br />
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<strong>und</strong> Berufsintegrationsklasse<br />
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Aidling | Der Beruf des Hufschmieds<br />
ist Jahrh<strong>und</strong>erte alt, doch<br />
im Jahr <strong>2018</strong> gefragt wie selten<br />
zuvor. „Als in der Landwirtschaft<br />
das Pferd durch Maschinen ersetzt<br />
wurde, hat <strong>die</strong> Nachfrage nach<br />
Hufschmieden stark nachgelassen.<br />
Heute aber gibt es unfassbar viele<br />
Pferde an nahezu jeder Ecke“, sagt<br />
Josef Goldhofer, 26, seit Anfang<br />
des Jahres frischgebackener Hufschmied.<br />
In der Tat zählt Sport mit<br />
Pferden in der heutigen Zeit zu den<br />
beliebtesten Freizeitgestaltungen<br />
überhaupt. Von Ponys über Isländer<br />
<strong>und</strong> Haflinger sowie süddeutschen<br />
Kaltblütern bis hin zu edlen<br />
Sport-Hochleistungs-Pferden ist im<br />
<strong>Tassilo</strong>land nahezu jede Rasse vertreten.<br />
Und jedes einzelne <strong>die</strong>ser<br />
Vierbeiner muss alle sechs bis acht<br />
Wochen am Huf gepflegt <strong>und</strong> neu<br />
beschlagen werden. Einerseits, <strong>um</strong><br />
einen schonenden Gang sowohl<br />
auf Asphalt <strong>und</strong> Schotter als auch<br />
draußen auf der unebenen Weide<br />
zu garantieren. Andererseits, <strong>um</strong><br />
den Bewegungsapparat <strong>und</strong> damit<br />
<strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit des Pferdes aufrechtzuerhalten.<br />
Obwohl Josef Goldhofer noch ganz<br />
frisch im Geschäft ist, drei Tage <strong>die</strong><br />
Woche in seinem alten Beruf als<br />
Schlosser arbeitet, füllt sich sein<br />
Auftragsbuch für Hufschmiede-Arbeiten<br />
von Woche zu Woche mehr.<br />
„Auf kurz oder lang werde ich mich<br />
auf jeden Fall komplett selbstständig<br />
machen“, sagt der Pferdenarr,<br />
dessen Liebe zu den Vierbeinern<br />
mit Schweif <strong>und</strong> Mähne bereits im<br />
Kindesalter entflammt. Goldhofer<br />
wächst als Sohn eines Deckhengst-<br />
Halters auf, ist von klein auf immer<br />
dabei mit seinem Vater <strong>und</strong><br />
hat größte Freude am Umgang<br />
mit Rössern. <strong>Das</strong>s er nach seiner<br />
Schlosser-Ausbildung auf dem<br />
renommierten Gut Schwaiganger<br />
eine Ausbildung z<strong>um</strong> Pferdewirt<br />
beginnen darf, sieht er im Nachhinein<br />
betrachtet als Privileg. War<strong>um</strong>?<br />
„Weil es keinen vergleichbaren<br />
Ort in unserer Region gibt, der<br />
den Facettenreicht<strong>um</strong> in Sachen<br />
Arbeit mit Pferden so sehr auf einem<br />
Fleck abdeckt.“<br />
Unter anderem <strong>die</strong> des Hufbeschlagschmiedes,<br />
wie <strong>die</strong> offizielle<br />
Bezeichnung in Deutschland<br />
mittlerweile lautet. Wer <strong>die</strong>sen<br />
Beruf erlernen möchte, muss zwei<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzungen mitbringen:<br />
Eine im Handwerk abgeschlossene<br />
Vor dem Beschlag werden <strong>die</strong> Hufe<br />
des Pferdes mittels Feile gepflegt.<br />
56 | tassilo
Josef Goldhofer klopft das glühende Hufeisen final l in Form.<br />
Berufsausbildung – Schlosser sei<br />
laut Goldhofer ideal, weil <strong>die</strong>ser<br />
Beruf der klassischen Schmiedearbeit<br />
nahe ist. Und ein zweijähriges<br />
Praktik<strong>um</strong> bei einem Hufschmied.<br />
Erst dann ist man zulässig für <strong>die</strong><br />
viermonatige Ausbildung z<strong>um</strong><br />
Hufschmied, zu absolvieren auf<br />
dem Gestüt Schwaiganger. Da Josef<br />
Goldhofer dort ohnehin Vollzeit<br />
angestellt war als Pferdewirt-<br />
Azubi, konnte er gleich mehrere<br />
Pferdeberufe in einem Aufwasch<br />
erlernen. Vormittags qualifizierte<br />
er sich für den Beruf des Besamungswartes,<br />
nachmittags absolvierte<br />
er sein Pflichtpraktik<strong>um</strong> für<br />
<strong>die</strong> Hufschmied-Ausbildung. Die<br />
erfolgte in Theorie <strong>und</strong> Praxis. Anatomie<br />
des Pferdes, Hufkrankheiten,<br />
Geschichte des Pferdes, aber auch<br />
Buchhaltung <strong>und</strong> Sozialk<strong>und</strong>e waren<br />
unter anderem <strong>die</strong> theoretischen<br />
Schwerpunkte. Bewegung<br />
des Pferdes beobachten sowie<br />
Schmieden verschiedener Eisen <strong>die</strong><br />
praktischen Inhalte. Die Abschlussprüfung<br />
selbst erfolgte ebenso in<br />
Theorie <strong>und</strong> Praxis. R<strong>und</strong> 100 Fragen<br />
aus allen vorher unterrichteten<br />
Fächern wurden gestellt. Darüber<br />
hinaus mussten <strong>die</strong> Azubis ein<br />
Fachreferat vorbereiten <strong>und</strong> mündlich<br />
vortragen. „Ein Fallbeispiel<br />
aus unserer Praktikanten-Zeit, wie<br />
man bei einem Pferd mit einem<br />
bestimmten Problem vorzugehen<br />
hat.“ Dieses Prozedere ist letztlich<br />
auch der entscheidende Teil der<br />
sehr <strong>um</strong>fangreichen <strong>und</strong> schweißtreibenden<br />
praktischen Prüfung,<br />
beginnend mit dem klassischen<br />
Warmbeschlag, für den <strong>die</strong> Azubis<br />
zweieinhalb St<strong>und</strong>en Zeit gehabt<br />
haben.<br />
Anschauen, Beurteilen<br />
<strong>und</strong> Beschlagen<br />
Hierfür wird das Pferd zunächst im<br />
Stand, dann im Schritt <strong>und</strong> später<br />
im Trab beobachtet. Goldhofer<br />
spricht von Fesselstand <strong>und</strong> Zehenachse,<br />
<strong>die</strong> im Optimalfall eine<br />
Gerade bilden sollten. Sei das nicht<br />
der Fall, muss er als Hufschmied<br />
durch Hufpflege <strong>und</strong> perfekt angepasste<br />
Hufeisen mögliche Fehlbelastungen<br />
ausgleichen. Ist <strong>die</strong>se<br />
Beurteilung erfolgt, beginnt <strong>die</strong><br />
Kernarbeit mit Ausschneiden <strong>und</strong><br />
Feilen des Hufes – im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e vergleichbar<br />
mit der Nagelpflege bei<br />
uns Menschen. Danach wird ein<br />
im Ofen erhitztes <strong>und</strong> der Hufform<br />
angepasstes Eisen aufgenagelt. <strong>Das</strong><br />
Aufnageln ist <strong>die</strong> wohl schwierigste<br />
Aufgabe, da der Schmied hierfür<br />
nur eine zwei bis drei Millimeter<br />
breite Schicht zur Verfügung hat.<br />
Zu weit innen, würde Nervengewebe<br />
getroffen werden, was für<br />
das Pferd sehr schmerzhaft wäre<br />
<strong>und</strong> Entzündungen verursachen<br />
kann. Zu weit außen, würde auf<br />
kurz oder lang der Huf ausbrechen.<br />
Goldhofer ist der Warmbeschlag-<br />
Prozess – Anschauen, Beurteilen,<br />
Ausschneiden, Beschlagen, wieder<br />
Anschauen <strong>und</strong> Beurteilen – mit<br />
gutem Erfolg geglückt. Doch <strong>die</strong><br />
Prüfung noch lange nicht bestanden.<br />
Verlangt wird nun ein Alternativ-Beschlag,<br />
ein Hufeisen aus<br />
Kunststoff, das noch weicher <strong>und</strong><br />
somit gelenkschonender fürs Pferd<br />
ist. „Wobei ich kein großer Fan davon<br />
bin, weil es zu viel Grip hat,<br />
das Pferd so eher hängen bleibt,<br />
was wieder<strong>um</strong> gefährlich für Sehnen<br />
<strong>und</strong> Muskeln ist“, sagt Goldhofer.<br />
Draufhaben müssen <strong>die</strong> Azubis<br />
<strong>die</strong>se „Duplo-Form“ trotzdem. Und<br />
nun? „Folgt der schweißtreibendste<br />
Teil der Prüfung.“ In der Regel<br />
kauft der moderne Hufschmied<br />
vorgefertigte Eisen in verschiedensten<br />
Größen ein. Im Rahmen<br />
der Prüfung aber wird auch <strong>die</strong><br />
traditionelle Variante abverlangt –<br />
das Schmieden eines Hufeisens aus<br />
einem unbearbeiteten Flachstahl.<br />
Dieser wird in 900 Grad heißem<br />
Ofen erhitzt, gebogen <strong>und</strong> in Form<br />
geschlagen, gefalzt <strong>und</strong> gebohrt<br />
sowie abschließend bei 1200 Grad<br />
zusammengeschweißt, genannt<br />
Feuerschweißen. Hierfür hatten<br />
Goldhofer <strong>und</strong> seine Mitstreiter<br />
eineinhalb St<strong>und</strong>en Zeit <strong>und</strong> waren<br />
hinterher gleichermaßen fix <strong>und</strong><br />
fertig wie glücklich.<br />
Sich ständig<br />
weiterbilden<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Beim Auflegen des heißen Eisens<br />
raucht <strong>und</strong> riecht es gewaltig.<br />
Denn alle sechs Teilnehmer haben<br />
<strong>die</strong> Prüfung bestanden, was laut<br />
Goldhofer „in den Jahren zuvor<br />
nicht immer der Fall war“. Er selbst<br />
ist mit der Gesamtnote 2,33 sehr<br />
zufrieden, darf <strong>und</strong> möchte sich auf<br />
<strong>die</strong>sem Ergebnis jedoch keinesfalls<br />
ausruhen. „Als Hufschmied musst<br />
du immer am Ball bleiben, dich<br />
ständig weiterbilden, weil wirklich<br />
jedes Pferd anders tickt <strong>und</strong><br />
funktioniert, man immer wieder<br />
aufs Neue individuell auf <strong>die</strong> Tiere<br />
eingehen muss.“ Zwei Fortbildungen<br />
im Jahr seien Standard. Und<br />
je besser ein Schmied ist, desto<br />
mehr Geld kann er auch verlangen.<br />
Koryphäen wie Norbert Steinbeißer<br />
aus dem niederbayerischen<br />
Feldkirchen zählen zu den besten<br />
Hufschmieden Deutschlands. Goldhofer<br />
hat nun das große Glück, ihm<br />
für einige Tage über <strong>die</strong> Schulter zu<br />
schauen. Ein weiteres Privileg für<br />
den frischgebackenen Hufschmied<br />
aus Aidling bei Murnau.<br />
js<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 57
<strong>Das</strong> BiZ bei der Agentur für Arbeit in <strong>Weilheim</strong><br />
Weniger Qual<br />
bei der Wahl<br />
Ausbildungsplätze 2019<br />
Die Produkte der Marke WTW sind führend im<br />
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58 | tassilo<br />
<strong>Weilheim</strong> | Studi<strong>um</strong> oder Ausbildung?<br />
Lieber ein duales Studi<strong>um</strong><br />
oder in Vollzeit? Oder vielleicht doch<br />
erstmal im Ausland arbeiten? Eine<br />
berufliche Ausbildung wäre sicherlich<br />
nicht schlecht, aber in welchem<br />
Bereich? Es gibt da aber auch noch<br />
ein Freiwilliges Soziales Jahr – womöglich<br />
wäre ja das etwas? Die<br />
Möglichkeiten für junge Menschen<br />
nach bestandenem Schulabschluss<br />
sind heutzutage schier grenzenlos.<br />
Wohl dem, der angesichts der<br />
Fülle an Optionen den Überblick<br />
behält. Oder besser noch: genau<br />
weiß, was er in der Zukunft tun<br />
möchte. Für alle anderen – <strong>und</strong> das<br />
dürfte zweifelsohne <strong>die</strong> Mehrheit<br />
sein – hält <strong>die</strong> Agentur für Arbeit<br />
in <strong>Weilheim</strong> mittlerweile seit 1988<br />
das Berufsinformationszentr<strong>um</strong><br />
(BiZ) bereit. Hier kann sich jeder<br />
<strong>um</strong>fassend informieren, natürlich<br />
auch alle, <strong>die</strong> schon länger aus der<br />
Schule sind <strong>und</strong> sich beruflich neu<br />
orientieren möchten. <strong>Das</strong> BiZ wurde<br />
2014 nach dreimonatiger Umbauzeit<br />
aufwendig saniert, war es<br />
doch ein wenig in <strong>die</strong> Jahre gekommen.<br />
Es wurde sowohl an <strong>die</strong> technischen<br />
Entwicklungen als auch<br />
an strategische Neuausrichtungen<br />
in den Berufsausbildungen angepasst.<br />
Darüber hinaus mussten<br />
<strong>die</strong> g<strong>r<strong>und</strong></strong>legenden Veränderungen<br />
von Informationsangeboten,<br />
Möglichkeiten <strong>und</strong> Me<strong>die</strong>nnutzungsverhalten<br />
mit einkalkuliert<br />
werden. Ulrike Herz-Steinrötter,<br />
eine von zwei Sachbearbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> bereits seit 1994 im BiZ tätig,<br />
spricht liebevoll von „meinem BiZ“.<br />
Verständlich, schließlich waren<br />
<strong>die</strong> BiZ-Mitarbeiterinnen am Umbau<br />
maßgeblich beteiligt, durften<br />
selbst gestalten <strong>und</strong> ließen so ihre<br />
Erfahrungen mit einfließen. Deshalb<br />
sagt Ulrike Herz-Steinrötter<br />
auch mit einem leichten Schmunzeln:<br />
„Kritik kann ich keine äußern,<br />
da bin ich vielleicht <strong>die</strong> falsche Ansprechpartnerin.<br />
Ich finde es mittlerweile<br />
wirklich optimal.“<br />
Gegliedert in<br />
vier Themeninseln<br />
Generell ist das BiZ für alle, <strong>die</strong><br />
vor einer beruflichen Entscheidung<br />
stehen, sich über Bildung, Beruf<br />
<strong>und</strong> Arbeitsmarkt informieren<br />
möchten, <strong>die</strong> richtige Anlaufstation.<br />
Die Rä<strong>um</strong>lichkeiten, <strong>die</strong> direkt<br />
im Gebäude der Agentur für Arbeit<br />
integriert sind, wurden im Zuge<br />
der Umgestaltung in vier verschiedene<br />
Themeninseln unterteilt. In<br />
einem speziellen Bewerbungsbereich<br />
können sich „K<strong>und</strong>en“, wie<br />
Ulrike Herz-Steinrötter Besucher<br />
nennt, professionell auf offene<br />
Stellen bewerben. Es stehen drei<br />
Bewerber-PCs bereit, <strong>die</strong> allesamt<br />
mit entsprechenden Vorlagen ausgestattet<br />
sind. Man hat zudem <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, Fotos zu bearbeiten,<br />
Unterlagen einzuscannen, auszudrucken<br />
oder auf einen USB-Stick<br />
zu speichern – wie alles im BiZ völlig<br />
kostenlos. Für Fragen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> Technik, etwa bei Einfügen eines<br />
Fotos, stehen <strong>die</strong> BiZ-Mitarbeiter<br />
stets mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite.<br />
Ulrike Herz-Steinrötter betont allerdings:<br />
„Natürlich schreiben nicht<br />
wir <strong>die</strong> Bewerbung.“ Neben den<br />
PCs steht zudem ein Arbeitgebertelefon<br />
für einzelne Anrufe oder auch<br />
Telefoninterviews zur Verfügung.<br />
Eine weitere Insel behandelt <strong>die</strong><br />
Themen „Ausbildung <strong>und</strong> Studi<strong>um</strong>“<br />
<strong>und</strong> richtet sich vorwiegend<br />
an Schulabgänger. Die Me<strong>die</strong>n<br />
<strong>die</strong>ser Insel helfen bei der Berufswahl,<br />
egal ob nach der Schule eine<br />
2014 wurden <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>lichkeiten des BiZ<br />
nach dreimonatiger Umbauphase neu eröffnet.
Ulrike Herz-Steinrötter arbeitet bereits<br />
seit 1994 im <strong>Weilheim</strong>er BiZ.<br />
Ausbildung oder ein Studi<strong>um</strong> angestrebt<br />
wird. Bei einem digitalen<br />
Selbsterk<strong>und</strong>ungstool kann eruiert<br />
werden, wo <strong>die</strong> eigenen Stärken<br />
<strong>und</strong> Schwächen liegen <strong>und</strong> vor allem<br />
in welchen Bereichen <strong>die</strong> eigenen<br />
Interessen gefragt sind. Im Bereich<br />
der Insel „Arbeit <strong>und</strong> Beruf“<br />
finden sich hingegen Informationen,<br />
<strong>die</strong> einen bei der Planung des<br />
Berufslebens unterstützen. Egal ob<br />
Weiterbildung, Arbeitsmarkt- <strong>und</strong><br />
Berufsinformationen, Existenzgründung,<br />
Familie <strong>und</strong> Beruf oder<br />
neue Berufsanforderungen.<br />
Die frühere Themeninsel „Ausland“<br />
wird derzeit in „International“ <strong>um</strong>benannt<br />
<strong>und</strong> ein wenig <strong>um</strong>gestaltet.<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Umstrukturierung<br />
ist der steigende Bedarf an<br />
Informationen für <strong>die</strong> Zielgruppe<br />
Menschen aus dem Ausland. So<br />
sollen sowohl Menschen, <strong>die</strong> aus<br />
dem Ausland nach Deutschland<br />
> > > INFORMATION<br />
<strong>Das</strong> BiZ in <strong>Weilheim</strong> ist Montag,<br />
Dienstag <strong>und</strong> Donnerstag<br />
jeweils von 8.00 bis 16.00 Uhr<br />
geöffnet, Mittwoch <strong>und</strong> Freitag<br />
von 8.00 bis 12.30 Uhr.<br />
kommen, als auch junge Menschen<br />
in Deutschland, <strong>die</strong> einen Auslandsaufenthalt<br />
planen, angesprochen<br />
werden.<br />
Digitale Me<strong>die</strong>n <strong>und</strong><br />
Online-Angebote<br />
Innerhalb der Themeninseln sind<br />
digitale Me<strong>die</strong>n mit Online-Angeboten<br />
an den Internetarbeitsplätzen<br />
<strong>und</strong> Printme<strong>die</strong>n in den<br />
Regalen kombiniert. So kann jeder<br />
das Informationsangebot nutzen,<br />
welches ihm zusagt. Neben den<br />
drei Bewerber-PCs gibt es 32 weitere<br />
internetfähige Computer im<br />
<strong>Weilheim</strong>er Berufsinformationszentr<strong>um</strong>.<br />
„Wir sind allerdings kein<br />
Internetcafé“, stellt Ulrike Herz-<br />
Steinrötter fest. Genau deshalb ist<br />
das Surfen auch nur auf bestimmten<br />
Seiten möglich. Will man sich<br />
auf Homepages von potentiellen<br />
Arbeitgebern informieren oder<br />
E-Mails versenden, ist eine kostenfreie<br />
Tageskennung nötig. Um<br />
dem eigenen Bildungsanspruch<br />
gerecht zu werden, veranstaltet<br />
das BiZ regelmäßige Vorträge wie<br />
etwa kürzlich „Existenzgründung“<br />
mit einem externen Referenten der<br />
IHK oder „Stu<strong>die</strong>ren im Ausland“<br />
am 24. <strong>September</strong>, der per Skype-<br />
Schaltung von einem Experten der<br />
Zentralen Auslands- <strong>und</strong> Fachvermittlung<br />
in Bonn gehalten wird.<br />
Kleine Besucher dürfen in der<br />
eigens eingerichteten Kinderspielecke<br />
<strong>die</strong> Zeit überbrücken, bis sich<br />
<strong>die</strong> Eltern ausreichend informiert<br />
haben. Auch wenn „man merkt,<br />
dass der Arbeitsmarkt derzeit sehr<br />
gut läuft“, wie Ulrike Herz-Steinrötter<br />
berichtet, sei das BiZ das<br />
ganze Jahr über gut besucht. Insbesondere<br />
Schulklasse, z<strong>um</strong>eist in<br />
ihrem vorletzten Schuljahr, nutzen<br />
das Angebot regelmäßig <strong>und</strong> informieren<br />
sich im Klassenverb<strong>und</strong>. Sicherlich<br />
nicht <strong>die</strong> schlechteste Idee<br />
angesichts der Vielzahl an Optionen.<br />
Die Qual bei der Berufswahl<br />
ist Dank des BiZ definitiv etwas<br />
weniger.<br />
tis<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 59<br />
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<strong>und</strong> Vorrichtungen an Dreh-/Fräsmaschinen<br />
• Be<strong>die</strong>nen <strong>und</strong> Überwachen von Dreh-/Fräsmaschinen<br />
<strong>und</strong> Bearbeitungszentren<br />
• Erstellen, Eingeben <strong>und</strong> Optimieren von Programmen<br />
sowie Herstellen der Werkstücke auf computergesteuerten<br />
Werkzeugmaschinen (CNC)<br />
• Prüfen der Werkstücke <strong>und</strong> Sichern der geforderten<br />
Qualität<br />
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verwendeten Werkzeuge<br />
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1. <strong>September</strong> bis 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
SA 01.09.<br />
WEILHEIM<br />
10.00 Uhr<br />
Lesepavillon am Kirchplatz<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „NAHELIEGEND —<br />
Landschaften, Stillleben, Rä<strong>um</strong>e“<br />
im Stadtmuse<strong>um</strong><br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz<br />
EBERFING<br />
21.00 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte.<br />
Thema: Saturn Ringplanet<br />
SO 02.09.<br />
WEILHEIM<br />
10.00 Uhr<br />
Offene Stadtmeisterschaft im<br />
Boule auf dem Gelände der Stadtwerke.<br />
Startgebühr: 5 €. Meldung<br />
bis 9.45 Uhr<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „NAHELIEGEND —<br />
Landschaften, Stillleben, Rä<strong>um</strong>e“<br />
im Stadtmuse<strong>um</strong>. Letzter Tag<br />
PEISSENBERG<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />
Tiefstollenhalle<br />
STARNBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Gästeführung durch Starnberg.<br />
Treffpunkt am Dampfersteg. Kosten:<br />
4 € / 2 € (Schüler) / Kinder bis 10<br />
frei. Keine Voranmeldung<br />
PENZBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau. Treffpunkt<br />
am Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz..<br />
Kosten: 6 €. Ohne Anmeldung<br />
14.00 Uhr<br />
Führung „Wo ist Horvath? Eine<br />
Theaterspurensuche durch Murnau“.<br />
Treffpunkt am Horvath-Haus.<br />
Kosten: 15 € / 10 € (ermäßigt)/ Kinder<br />
bis 6 frei. Anm. unter 0176 / 20473776<br />
oder red.door.projects@web.de<br />
RAISTING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Führungen im Radom<br />
MO 03.09.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />
in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />
in der Bücherei<br />
PENZBERG<br />
12.00 Uhr<br />
Volksfest mit „Tag der Senioren“<br />
MURNAU<br />
11.00 Uhr<br />
Schauspielführung „Mit Emanuel<br />
von Seidl durch den Seidlpark“.<br />
Treffpunkt am Seidlpark. Kosten:<br />
10 € / 7 € (ermäßigt) / Kinder bis 6<br />
frei. Anm. unter 0176 / 20473776<br />
oder red.door.projects@web.de<br />
DI 04.09.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest mit „altbairischem<br />
Abend“ auf dem Festplatz<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MI 05.09.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus im<br />
Mehrgenerationenhaus. Infos unter<br />
0881 / 909590-14. Siehe S. 46 / 47<br />
PENZBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest mit Familiennachmittag<br />
auf dem Festplatz<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
17.00 Uhr<br />
Abendliche Ortsführung durch<br />
Murnau. Treffpunkt am Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungsz. Kosten: 6 €. Ohne<br />
Anmeldung<br />
20.00 Uhr<br />
Sommerkonzert des Jugend- <strong>und</strong><br />
Blasorchesters in der Fußgängerzone.<br />
Eintritt frei<br />
DO 06.09.<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
19.30 Uhr<br />
12. Internationales Fünf-<strong>Seen</strong>-<br />
Filmfestival — Eröffnungsfeier mit<br />
Film „t.b.a.“ in der Schlossberghalle.<br />
Infos unter www.fsff.de<br />
PENZBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz<br />
19.00 Uhr<br />
Kunst & Wein im Muse<strong>um</strong><br />
FR 07.09.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Italienische Woche auf dem<br />
Kirchplatz<br />
STARNBERG<br />
14.30 Uhr<br />
Schmankerl-Spaziergang „Mit der<br />
Gabel durch Starnberg“. Treffpunkt:<br />
Info-Stele am Dampfersteg.<br />
Kosten: 25 € / 15 € (Kinder von<br />
7-13) / Kinder bis 6 Jahre sind frei.<br />
Anmeldung unter 08151 / 90600<br />
19.30 Uhr<br />
12. Internationales Fünf-<strong>Seen</strong>-<br />
Filmfestival — Film „Glücklich wie<br />
Lazarro“ in der Schlossberghalle.<br />
Infos unter www.fsff.de<br />
PENZBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest mit Zeltabend der Betriebe,<br />
Behörden <strong>und</strong> Vereine<br />
MURNAU<br />
MURNAU<br />
9.30 Uhr<br />
Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />
POLLING<br />
Geschichten vom Murnauer Moos“.<br />
Treffp.: Wanderparkplatz am Ähndl.<br />
Kosten: 6 €. Ohne Anmeldung<br />
17.30 Uhr<br />
Kulinarische Kunst-R<strong>und</strong>fahrt.<br />
Treffpunkt am Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz..<br />
Siehe Anzeige Seite 32<br />
16.00 Uhr<br />
46. Polling-Fahrt — Oldtimertreffen<br />
am Kirchplatz<br />
19.00 Uhr<br />
Vereinsabend der Kakteenfre<strong>und</strong>e<br />
Oberland mit Vortrag „Einblicke in<br />
<strong>die</strong> Flora Ecuadors“ von Edwina<br />
Pfendbach im Gasthaus Neuwirt<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZES<br />
Mo, 17. Sep. 16.00 bis 20.00 Uhr Starnberg, Schlossberghalle<br />
Di, 18. Sep. 16.30 bis 20.00 Uhr Diessen, Mehrzweckhalle<br />
Mo, 8. Okt. 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- u. Tagungszentr<strong>um</strong><br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 61
SA 08.09.<br />
WEILHEIM<br />
7.00 bis 16.00 Uhr<br />
Herbstflohmarkt am Festplatz<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellungseröffnung „Strukturen<br />
des Denkens — Formen des Fühlens“<br />
im Stadtmuse<strong>um</strong>. Bis 14.10.<br />
16.00 Uhr<br />
Italienische Woche am Kirchplatz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
Schreibworkshop für Erwachsene<br />
<strong>und</strong> Jugendliche ab 17 Jahren.<br />
Anmeldung unter 08158 / 9643<br />
SO 09.09.<br />
WEILHEIM<br />
7.30 bis 11.00 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
10.30 Uhr<br />
Jubilä<strong>um</strong>sfrühschoppen „40 Jahre<br />
Freie Wähler <strong>Weilheim</strong>“ im Gasthaus<br />
Schießstätte<br />
DIESSEN<br />
POLLING<br />
9.30 Uhr<br />
46. Polling-Fahrt — Oldtimertreffen<br />
am Kirchplatz<br />
TUTZING<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Serenade am See. Eintritt frei<br />
OHLSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
Gestütsschau im Haupt- <strong>und</strong><br />
Landgestüt Schwaiganger. Siehe<br />
Anzeige Seite 23<br />
SCHONGAU<br />
WALD, GEBIRG<br />
UND KÖNIGSTRAUM<br />
MYTHOS<br />
BAYERN<br />
BAYERISCHE LANDESAUSSTELLUNG<br />
3. MAI – 4. NOVEMBER <strong>2018</strong><br />
Kloster Ettal, täglich 9 – 18 Uhr // www.hdbg.de<br />
9.00 bis 13.00 Uhr<br />
Gwandmarkt im Trachtenheim<br />
19.30 Uhr<br />
12. Internationales Fünf-<strong>Seen</strong>-<br />
Filmfestival — Film „Le Mans“ in<br />
der Schlossberghalle. www.fsff.de<br />
PENZBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz<br />
MURNAU<br />
11.00 Uhr<br />
Schauspielführung „Auf den Spuren<br />
der Römer im Voralpenland —<br />
Für Kinder <strong>und</strong> Junggebliebene“.<br />
Treffp. Parkplatz an der Straße zur<br />
Ramsachkirche. Kosten: 8 € (Kinder<br />
ab 4) / 10 € (Erwachsene). Inkl. Bastelm.<br />
www.red-door-projects.de<br />
PÄHL<br />
10.00 Uhr<br />
Pferdeflohmarkt am Sportgelände<br />
POLLING<br />
8.00 Uhr<br />
46. Polling-Fahrt — Oldtimertreffen<br />
am Kirchplatz<br />
TUTZING<br />
16.30 bis 19.00 Uhr<br />
„Textstube Tutzing“: Kreativer<br />
11.00 Uhr<br />
Konzert des „Schwäbisch-alemannischen<br />
Zigeunerfolks“ im<br />
Schacky-Park. Kostenfrei<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
12. Internationales Fünf-<strong>Seen</strong>-<br />
Filmfestival — Film „Namrud“,<br />
anschließend Konzert „Seuss &<br />
Abi Wallenstein“ in der Schlossberghalle.<br />
Infos unter www.fsff.de<br />
PENZBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Volksfest mit abschließendem<br />
Hochfeuerwerk auf dem Festplatz<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Kosten: 6 €. Ohne<br />
Anmeldung<br />
13.00 Uhr<br />
„Aufgspuit“ im Murnauer Moos.<br />
Siehe Seite 22<br />
RAISTING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Führungen im Radom<br />
10.30 Uhr<br />
Politischer Frühschoppen mit<br />
Jens Spahn, B<strong>und</strong>esminister für<br />
Ges<strong>und</strong>heit, am Festplatz. Siehe<br />
Anzeige Seite 50<br />
MO 10.09.<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
12. Internationales Fünf-<strong>Seen</strong>-<br />
Filmfestival — Film „Mackie<br />
Messer“ in der Schlossberghalle.<br />
Infos unter www.fsff.de<br />
MURNAU<br />
9.30 Uhr<br />
Leichte Mooswanderung. Treffp.<br />
am Wanderparkplatz am Ähndl.<br />
Kosten: 6 €. Ohne Anmeldung<br />
DI 11.09.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
12. Internationales Fünf-<strong>Seen</strong>-<br />
Filmfestival — Film „Everybody<br />
knows“ in der Schlossberghalle.<br />
Infos unter www.fsff.de<br />
62 | tassilo
MURNAU<br />
18.00 Uhr<br />
Theaterspaziergang „Blaue Pferde<br />
im Blauen Land“. Treffpunkt vor<br />
dem Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz.. Kosten:<br />
10 € / 7 € (ermäßigt)/ Kinder unter 6<br />
frei. www.red-door-projects.de<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MI 12.09.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />
im Mehrgenerationenhaus. Siehe<br />
Seite 46 / 47<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
17.00 Uhr<br />
Abendliche Ortsführung durch<br />
Murnau. Treffp. am Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungsz. Kosten: 6 €. Ohne Anm.<br />
20.00 Uhr<br />
Abschlusskonzert des Jugend- <strong>und</strong><br />
Blasorchesters im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Dämmerschoppen im Weinkeller<br />
des Rathauses. Siehe Seite 14 / 15<br />
PÖCKING<br />
16.00 Uhr<br />
Vorlesest<strong>und</strong>e mit Bilderbuchkino<br />
in der Bücherei im Alten Pfarrhaus<br />
TUTZING<br />
19.00 Uhr<br />
Tutzinger Patientenfor<strong>um</strong> im<br />
Benedictus Krankenhaus. Vortrag<br />
„Krampfaderleiden“ von Dr. Jan<br />
Kemke. Siehe Anzeige Seite 7<br />
DO 13.09.<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag mit Vortrag<br />
„Knochenbrüche im Alter <strong>und</strong><br />
Verletzungen orthopädischer Art“<br />
von Dr. med. Marcel Ziegler im<br />
Pfarrheim St. Barbara<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
19.30 Uhr<br />
12. Internationales Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival<br />
— Film „Wackersdorf“ in<br />
der Schlossberghalle. www.fsff.de<br />
MURNAU<br />
9.30 Uhr<br />
Moosführung „Von Bulten,<br />
Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />
am Wanderparkplatz am Ähndl.<br />
Kosten: 6 €. Ohne Anmeldung<br />
14.30 Uhr<br />
Themenführung „Auf den Spuren<br />
von Gabriele Münter“. Treffpunkt<br />
am Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Kosten: 6 €. Ohne Anmeldung<br />
SCHONGAU<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sepsis-Tag im Krankenhaus<br />
WEILHEIM<br />
FR 14.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
17.00 Uhr<br />
Straßen!Zauber!Festival! in der<br />
Innenstadt. Siehe Seite 39<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
12. Internationales Fünf-<strong>Seen</strong>-<br />
Filmfestival — Lesung „Mittelreich“<br />
<strong>und</strong> „Zwei Herren im Anzug“ in<br />
der Schlossberghalle. www.fsff.de<br />
MURNAU<br />
17.30 Uhr<br />
Kulinarische Kunst-R<strong>und</strong>fahrt.<br />
Treffpunkt am Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Siehe Anzeige<br />
Seite 32<br />
SEEHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Heimatabend im Gasthof Stern.<br />
Eintritt: 4,50 €<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
SA 15.09.<br />
WEILHEIM<br />
9.30 bis 12.30 Uhr<br />
Frauenfrühstück z<strong>um</strong> Thema<br />
„Zufriedenheit in verschiedenen<br />
Welten — Frauenleben in Brasilien<br />
<strong>und</strong> Deutschland“ vom Frauenkreis<br />
„Reden & mehr“ in der<br />
Freien evangelischen Gemeinde.<br />
Anmeldung bis 12.9. unter<br />
0151 / 23526313<br />
10.00 Uhr<br />
Straßen!Zauber!Festival! in der<br />
Innenstadt. Siehe Seite 39<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Musik-Kabarett „Bairisch<br />
Diatonischer Jodelwahnsinn“ in<br />
der Tiefstollenhalle. Infos siehe<br />
Anzeige Seite 16<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
19.30 Uhr<br />
12. Internationales Fünf-<strong>Seen</strong>-<br />
Filmfestival — Preisverleihung mit<br />
Abschlussfeier in der Schlossberghalle.<br />
Infos unter www.fsff.de<br />
PENZBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Glückskeks“ von<br />
Sebastian Reich in der Stadthalle.<br />
Eintritt: 30,85 €<br />
MURNAU<br />
20.30 Uhr<br />
Schauspielführung „Drachenstich<br />
<strong>und</strong> Seejungfrau — Sagen <strong>und</strong><br />
Legenden aus dem Blauen Land“.<br />
Treffpunkt vor dem Schlossmuse<strong>um</strong>.<br />
Kosten: 10 € / 7 €, Kinder unter<br />
6 Jahren sind frei. www.red-doorprojects.de<br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
KreARTiv — For<strong>um</strong> für zeitgenössische<br />
Kunst <strong>und</strong> Handwerk im<br />
Schloss Höhenried. Kosten: 4,50 €,<br />
Kinder frei<br />
EBERFING<br />
20.30 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte. Thema:<br />
Mond, bei erstem Viertel sind<br />
<strong>die</strong> Einzelheiten besonders gut zu<br />
beobachten<br />
IFFELDORF<br />
19.00 Uhr<br />
Iffeldorfer Meisterkonzert mit den<br />
Gitarrenpreisträgern Davide Tomasi<br />
<strong>und</strong> Pedro Aguiar im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />
Konzerteinführung ab<br />
19 Uhr. Karten: unter 08856 / 3695<br />
oder iffeldorfer-meisterkonzerte.de<br />
SO 16.09.<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
1. <strong>Weilheim</strong>er Holz-Bau-Tag im<br />
Trifthof. Eintritt frei<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Herbstmarkt auf Gut Dietlhofen<br />
18.00 Uhr<br />
Symphonie-Konzert in der<br />
Stadthalle. VVK beim Kreisboten-<br />
Ticketservice in der Sparkasse. Siehe<br />
Seite 23 <strong>und</strong> Anzeige links<br />
PEISSENBERG<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />
Tiefstollenhalle<br />
DIESSEN<br />
11.00 Uhr<br />
Bayerische Volksmusik <strong>und</strong><br />
Argentinischer Tango im Schacky-<br />
Park. Kostenfrei<br />
STARNBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Gästeführung durch Starnberg.<br />
Treffpunkt: Info-Tafel am<br />
Dampfersteg. Kosten: 4 € / 2 €<br />
(Schüler) / Kinder bis 10 frei. Keine<br />
Voranmeldung<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Kosten: 6 €. Ohne<br />
Anmeldung<br />
14.00 Uhr<br />
Schauspielführung „Kelten,<br />
Köhler, Künstler — Murnauer<br />
Geschichte <strong>und</strong> Geschichten“.<br />
Treffpunkt vor dem Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 15 € / 10 €<br />
(ermäßigt)/ Kinder unter 6 sind frei.<br />
Infos unter red-door-projects.de<br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
KreARTiv — For<strong>um</strong> für zeitgenössische<br />
Kunst <strong>und</strong> Handwerk im<br />
Schloss Höhenried. Kosten: 4,50 €,<br />
Kinder frei<br />
RAISTING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Führungen im Radom<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 63
MO 17.09.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />
in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
17.30 bis 20.00 Uhr<br />
Film <strong>und</strong> Filmgespräch im Mehrgenerationenhaus<br />
STARNBERG<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden in der Schlossbergh.<br />
MURNAU<br />
17.00 Uhr<br />
Kunsthistorischer Spaziergang<br />
durch Murnau. Treffp. am Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong> Kosten: 6 €.<br />
DI 18.09.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
DIESSEN<br />
16.30 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden in der Mehrzweckh.<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />
See in der Schlossberghalle.<br />
Eintritt frei, Gäste willkommen<br />
MURNAU<br />
18.00 Uhr<br />
Schauspielführung „Auf zur<br />
Sommerfrische! — Literarischer<br />
Spaziergang durch den Seidlpark“.<br />
Treffpunkt: Eingang am<br />
Kapferberg. Kosten: 10 € / 7 €<br />
(ermäßigt)/ Kinder unter 6 sind frei.<br />
Infos unter red-door-projects.de<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MI 19.09.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus im<br />
Mehrgenerationenhaus. Infos unter<br />
0881 / 909590-14. Siehe S. 46 / 47<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
17.00 Uhr<br />
Abendliche Ortsführung durch<br />
Murnau. Treffpunkt am Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 6 €.<br />
DO 20.09.<br />
WEILHEIM<br />
9.00 bis 11.30 Uhr<br />
Infovormittag z<strong>um</strong> beruflichen<br />
Wiedereinstieg im BiZ der Agentur<br />
für Arbeit<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
9.00 bis 21.00 Uhr<br />
StadtLesen auf dem Stadtplatz<br />
MURNAU<br />
9.30 Uhr<br />
Moosführung „Geschichte <strong>und</strong> Geschichten<br />
vom Murnauer Moos“.<br />
Treffpunkt am Wanderparkplatz<br />
am Ähndl. Kosten: 6 €.<br />
FR 21.09.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
17.00 bis 23.00 Uhr<br />
2. <strong>Weilheim</strong>er Stadtwette<br />
„aufgspuit, auftanzt, aufgsagt —<br />
im Trachtengwand“ auf dem Marienplatz.<br />
Siehe Anzeige Seite 27<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Herbst- <strong>und</strong> Winterbasar „R<strong>und</strong><br />
<strong>um</strong>'s Kind“ in der Stadthalle<br />
PENZBERG<br />
9.00 bis 21.00 Uhr<br />
StadtLesen auf dem Stadtplatz<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Lungentag im Krankenhaus<br />
SA 22.09.<br />
WEILHEIM<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Herbst- <strong>und</strong> Winterbasar „R<strong>und</strong><br />
<strong>um</strong>'s Kind“ in der Stadthalle<br />
10.00 bis 15.30 Uhr<br />
4. Tag des Sports am Marien- <strong>und</strong><br />
Kirchplatz. Siehe Seite 18 / 19<br />
20.00 Uhr<br />
Konzertkabarett „Die Letzten ihrer<br />
Art“ von Gankino Circus im Stadttheater.<br />
Karten beim Kreisboten-<br />
Ticketservice in der Sparkasse<br />
PEISSENBERG<br />
18.00 Uhr<br />
8. Vorwiesn in der Tiefstollenhalle<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
9.00 bis 21.00 Uhr<br />
StadtLesen auf dem Stadtplatz<br />
64 | tassilo
MURNAU<br />
9.30 Uhr<br />
Leichte Mooswanderung. Treffp.<br />
am Wanderparkplatz am Ähndl.<br />
Kosten: 6 €. Ohne Anmeldung<br />
BERNRIED<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert „Klangzeit“ von Hans<br />
Zeller (Akkordeon) <strong>und</strong> Marie-J.<br />
Melchior (Geige) im Salettl vom<br />
Gasthaus Drei Rosen<br />
POLLING<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür in den<br />
Oberland Werkstätten <strong>und</strong> im<br />
Wohnheim<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Heidi“ im Feuerwehrhaus<br />
TUTZING<br />
14.00 Uhr<br />
Bewegung, Entspannung, Tanz<br />
im Tanzstudio. Infos unter www.<br />
kreativitaet-in-bewegung.de<br />
BENEDIKTBEUERN<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Textilmarkt im Maierhof des Klosters.<br />
Siehe Seite 23<br />
SO 23.09.<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Zwei Gol<strong>die</strong>s beim Poetry<br />
Slam“, Gastspiel vom Turmtheater<br />
Regensburg. Siehe Anzeige links<br />
19.30 Uhr<br />
Abendmusik in der Evangelischen<br />
Apostelkirche. Eintritt: 8 € / 12 €.<br />
Karten an der Abendkasse<br />
DIESSEN<br />
11.00 Uhr<br />
Country, Swing & bayerische Preziosen<br />
im Schacky-Park. Kostenfrei<br />
PENZBERG<br />
9.00 bis 21.00 Uhr<br />
StadtLesen auf dem Stadtplatz<br />
11.00 Uhr<br />
Jazzfrühschoppen mit „Combo<br />
Blue“, organisiert vom Rotaryclub<br />
auf Gut Hub. Eintritt: 10 €<br />
MURNAU<br />
8.00 Uhr<br />
45. Internationales Staffelsee-<br />
Pokalturnier am Minigolf-Gelände<br />
am See<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Kosten: 6 €. Ohne<br />
Anmeldung<br />
POLLING<br />
17.00 Uhr<br />
Konzert der Kammeroper München<br />
im Bibliotheksaal. Siehe S. 22<br />
BENEDIKTBEUERN<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Textilmarkt im Maierhof des Klosters.<br />
Siehe Seite 23<br />
MO 24.09.<br />
MURNAU<br />
11.00 Uhr<br />
Schauspielführung „Ein Amerikaner<br />
in Murnau — James Loeb <strong>und</strong><br />
seine Zeit“. Treffpunkt vor dem<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten:<br />
10 € / 7 € / Kinder unter 6 sind<br />
frei. www.red-door-projects.de<br />
DI 25.09.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MI 26.09.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus im<br />
Mehrgenerationenhaus. Infos unter<br />
0881 / 909590-14. Siehe S. 46 / 47<br />
STARNBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Vortrag „Richtig schenken <strong>und</strong><br />
vererben“ von RA Wolfram Batzner<br />
in der Schlossbergh. Eintritt frei<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag mit Gespräch „<strong>Das</strong> Starnberger<br />
Stadtarchiv“ vom Kunstkreis<br />
Buzentaur in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 8 € / 5 € (ermäßigt)<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
17.00 Uhr<br />
Abendliche Ortsführung durch<br />
Murnau. Treffpunkt am Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 6 €.<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Dämmerschoppen im Weinkeller<br />
des Rathauses. Siehe Seite 14 / 15<br />
TUTZING<br />
17.30 Uhr<br />
Awareness Day „familiäre Hypercholesterinämie“<br />
im Benedictus<br />
Krankenhaus. Siehe Anzeige S. 56<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Wenn das<br />
Knie schmerzt“ mit Dr. Thomas<br />
Löffler im Krankenhaus<br />
DO 27.09.<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Selbsthilfegruppe „Mütter Burnout<br />
vorbeugen“, Münchener Str. 27.<br />
Anmeldung unter 0881 / 1223144<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Lustspiel „Im weißen Rößl“ der<br />
Heimatbühne in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 12 €<br />
MURNAU<br />
9.30 Uhr<br />
Moosführung „Geschichte <strong>und</strong> Geschichten<br />
vom Murnauer Moos“.<br />
Treffpunkt am Wanderparkplatz<br />
am Ähndl. Kosten: 6 €. Ohne<br />
Anmeldung<br />
16.00 Uhr<br />
Figurentheater „Mascha <strong>und</strong> der<br />
Bär“ im katholischen Pfarrsaal.<br />
Eintritt: 8 € / 7 € (ermäßigt). Karten<br />
nur an der Tageskasse<br />
FR 28.09.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
PEISSENBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Figurentheater „Mascha <strong>und</strong> der<br />
Bär“ im Theaterzelt Neue Bergehalde.<br />
Eintritt: 8 € / 7 € (ermäßigt).<br />
Karten nur an der Tageskasse<br />
STARNBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Treffen für Angehörige, <strong>die</strong> an<br />
Demenz erkrankte Familienmitglieder<br />
zuhause pflegen <strong>und</strong><br />
versorgen in der Ilse Kubaschewski<br />
Stiftung. Anmeldung unter<br />
08151 / 6504-0 oder sekretariat@<br />
iks-sta.de<br />
14.30 Uhr<br />
Schmankerl-Spaziergang „Mit der<br />
Gabel durch Starnberg“. Treffpunkt:<br />
Info-Stele am Dampfersteg.<br />
Kosten: 25 € / 15 € (Kinder von<br />
7-13) / Kinder bis 6 Jahre sind frei.<br />
Anmeldung unter 08151 / 90600<br />
20.00 Uhr<br />
Lustspiel „Im weißen Rößl“ der<br />
Heimatbühne in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 12 €<br />
PENZBERG<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Krabat“ von der Jugendgruppe<br />
des Oberlandler Volkstheaters<br />
in der Probebühne. Eintritt:<br />
10 €. VVK im Café Freudenberg<br />
20.00 Uhr<br />
Ländliche Konzerte Penzberg —<br />
„KlezMotion“ in der Martin Luther<br />
Kirche. Karten: 7 - 20 €. VVK in der<br />
Buchhandlung Rolles <strong>und</strong> Gelbes<br />
Blatt<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Marktstand z<strong>um</strong> Tag der gewaltfreien<br />
Kommunikation (6.10.) in<br />
der Fußgängerzone<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
SA 29.09.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 Uhr<br />
Bergschafbockversteigerung in<br />
der Kleinen Hochlandhalle<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Buchmarkt des Rotary Clubs am<br />
Weidenbach, vor der Tierklinik<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert „Fiesta Latina“ im<br />
Stadttheater. VVK beim Kreisboten-<br />
Ticketservice in der Sparkasse<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 65
PEISSENBERG<br />
PEISSENBERG<br />
SEESHAUPT<br />
MURNAU<br />
MURNAU<br />
16.00 Uhr<br />
Figurentheater „Mascha <strong>und</strong> der<br />
Bär“ im Theaterzelt Neue Bergehalde.<br />
Eintritt: 8 € / 7 € (ermäßigt).<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Lustspiel „Im weißen Rößl“ der<br />
Heimatbühne in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 12 €<br />
PENZBERG<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Krabat“ von der Jugendgruppe<br />
des Oberlandler Volkstheaters<br />
in der Probebühne. Eintritt:<br />
10 €. VVK im Café Freudenberg<br />
PÄHL<br />
14.00 Uhr<br />
Eurobirdwatch. Treffp. am Ammerparkplatz<br />
bei Fischen. Kosten: 3 €<br />
WIELENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Weinfest der Trommler Wuizbach<br />
im Tafertshoferstadl<br />
EBERFING<br />
20.30 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte. Thema:<br />
Kugelsternhaufen, Begleiter<br />
unserer Galaxie <strong>und</strong> eine der<br />
ältesten Objekte<br />
POLLING<br />
14.00 bis 16.30 Uhr<br />
Kinderwaren-Flohmarkt in der<br />
Tiefenbachhalle<br />
SO 30.09.<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Buchmarkt des Rotary Clubs am<br />
Weidenbach vor der Tierklinik<br />
11.00 Uhr<br />
Figurentheater „Mascha <strong>und</strong> der<br />
Bär“ im Theaterzelt Neue Bergehalde.<br />
Eintritt: 8 € / 7 € (ermäßigt).<br />
Karten nur an der Tageskasse<br />
DIESSEN<br />
11.00 Uhr<br />
Jugend musiziert im Schacky-Park.<br />
Kostenfrei<br />
STARNBERG<br />
17.00 Uhr<br />
Lustspiel „Im weißen Rößl“ der<br />
Heimatbühne in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 12 €<br />
PENZBERG<br />
17.00 Uhr<br />
Theater „Krabat“ von der Jugendgruppe<br />
des Oberlandler Volkstheaters<br />
in der Probebühne. Eintritt:<br />
10 €. VVK im Café Freudenberg<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Michaelimarkt mit verkaufsoffenem<br />
Sonntag in der Fußgängerzone<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Kosten: 6 €. Ohne<br />
Anmeldung<br />
14.00 Uhr<br />
Führung „Wo ist Horvath? Eine<br />
Theaterspurensuche durch<br />
Murnau“. Treffpunkt am Horvath-<br />
Haus. Kosten: 15 € / 10 € (ermäßigt)<br />
/ Kinder bis 6 frei. Anm. unter<br />
0176 / 20473776 oder red.door.<br />
projects@web.de<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert aus der Reihe „Von uns“<br />
mit Philipp Sussmann <strong>und</strong> Nino<br />
Gurevich im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 16 € / 10 €<br />
(ermäßigt)<br />
10.15 Uhr<br />
Pfarrfest nach dem Gottes<strong>die</strong>nst<br />
im Trachtenheim<br />
MO 01.10.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />
in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />
Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in der<br />
Bücherei<br />
MURNAU<br />
9.30 Uhr<br />
Leichte Mooswanderung. Treffpunkt<br />
am Wanderparkplatz am<br />
Ähndl. Kosten: 6 €.<br />
11.00 Uhr<br />
Schauspielführung „Mit Emanuel<br />
von Seidl durch den Seidlpark“.<br />
Treffpunkt am Seidlpark. Kosten:<br />
10 € / 7 € (ermäßigt)/ Kinder bis 6<br />
frei. Anm. unter 0176 / 20473776<br />
oder red.door.projects@web.de<br />
DI 02.10.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Orgelnacht in der Evangelischen<br />
Apostelkirche. Ab 18 Uhr Orgelkonzert<br />
für Kinder<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />
See in der Schlossberghalle.<br />
Eintritt frei, Gäste willkommen<br />
16.00 bis 23.59 Uhr<br />
Kunstnacht im Ortszentr<strong>um</strong><br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
OBERSÖCHERING<br />
20.00 Uhr<br />
Kloans <strong>Oktober</strong>fest im Stadl an der<br />
Spatzenhauser Straße. Eintritt frei<br />
MI 03.10.<br />
Tag der Deutschen Einheit<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Lustspiel „Im weißen Rößl“ der<br />
Heimatbühne in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 12 €<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
17.00 Uhr<br />
Abendliche Ortsführung durch<br />
Murnau. Treffpunkt am Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 6 €.<br />
Ohne Anmeldung<br />
MARNBACH<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Gartentag am Wieshof<br />
DO 04.10.<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Lustspiel „Im weißen Rößl“ der<br />
Heimatbühne in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 12 €<br />
9.30 Uhr<br />
Moosführung „Geschichte <strong>und</strong> Geschichten<br />
vom Murnauer Moos“.<br />
Treffpunkt am Wanderparkplatz<br />
am Ähndl. Kosten: 6 €.<br />
HUGLFING<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Handarbeitstreff im Café Hey<br />
Schaffner<br />
FR 05.10.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Relativ Simpel“ von<br />
Stefan Zinner im Stadttheater. VVK<br />
beim Kreisboten-Ticketservice in der<br />
Sparkasse<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Lustspiel „Im weißen Rößl“ der<br />
Heimatbühne in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 12 €<br />
MURNAU<br />
19.30 Uhr<br />
Bilder-Vortrag „Die Geheimnisse<br />
des Wassers“ von Prof. Dr. Bernd<br />
Kröplin im Schlossmuse<strong>um</strong><br />
20.00 Uhr<br />
Klavierabend mit Zhao Ling im<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 22 € / 16 € (ermäßigt)<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Vereinsabend der Kakteenfre<strong>und</strong>e<br />
Oberland mit Vortrag „Kleinwüchsige<br />
Mammilarien“ von Volkmar<br />
Krasser im Gasthaus Neuwirt<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biomarkt am Carolinenhaus<br />
66 | tassilo
SA 06.10.<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür in der Klangfabrik<br />
17.30 bis 22.00 Uhr<br />
Lange Nacht der Stimmen mit<br />
Chören aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Umgebung<br />
in der Stadtpfarrkirche.<br />
Eintritt frei, Spenden erwünscht<br />
20.00 Uhr<br />
Gauschützenball des SSV<br />
Marnbach-Deutenhausen in der<br />
Stadthalle<br />
20.30 Uhr<br />
Live-Musik mit Sandy Wolfr<strong>um</strong> im<br />
Bistro Hänsel's<br />
PEISSENBERG<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kinderwarenbasar Herbst/Winter<br />
in der Tiefstollenhalle<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
10.00 Uhr<br />
Workshopwochenende „Wirksam<br />
sein durch gewaltfreie Kommunikatio“<br />
im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />
www.gfk-murnau.de<br />
SEESHAUPT<br />
20.00 Uhr<br />
Herbsthoagart im Trachtenheim<br />
IFFELDORF<br />
17.00 Uhr<br />
Iffeldorfer Meisterkonzert mit<br />
Christoph <strong>und</strong> Julian Prégar<strong>die</strong>n<br />
(Tenor) <strong>und</strong> Michael Gees (Klavier)<br />
im Gemeindezentr<strong>um</strong>. Konzerteinführung<br />
ab 16 Uhr. Infos <strong>und</strong> Karten<br />
unter 08856 / 3695 oder iffeldorfermeisterkonzerte.de<br />
OBERSÖCHERING<br />
20.00 Uhr<br />
Großes Weinfest im Stadl an der<br />
Spatzenhauser Straße<br />
POLLING<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Kirchplatz<br />
SO 07.10.<br />
PEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Fest der Kulturen in der Tiefstollenhalle.<br />
Siehe Seite 22<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />
Tiefstollenhalle<br />
STARNBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Gästeführung durch Starnberg.<br />
Treffpunkt: Info-Tafel am<br />
Dampfersteg. Kosten: 4 € / 2 €<br />
(Schüler)/ Kinder bis 10 frei. Keine<br />
Voranmeldung<br />
PENZBERG<br />
17.00 Uhr<br />
Theater „Krabat“ von der Jugendgruppe<br />
des Oberlandler Volkstheaters<br />
in der Probebühne. Eintritt:<br />
10 €. VVK im Café Freudenberg<br />
MURNAU<br />
10.00 Uhr<br />
Workshopwochenende „Wirksam<br />
sein durch gewaltfreie Kommunikatio“<br />
im Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz.<br />
Anm. unter www.gfk-murnau.de<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Kosten: 6 €. Ohne<br />
Anmeldung<br />
BAUERBACH<br />
10.00 Uhr<br />
Herbstmarkt mit Handwerkervorstellungen<br />
auf dem Dorfplatz <strong>und</strong><br />
in verschiedenen Höfen<br />
WESSOBRUNN<br />
10.30 bis 17.30 Uhr<br />
Pfarrfest mit Kunsthandwerkermarkt<br />
im Kloster<br />
MO 08.10.<br />
WEILHEIM<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Geld regiert <strong>die</strong> Welt?!<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagen Finanzwesen“<br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
Anmeldung (bis 2.10.) unter<br />
0881 / 9095900<br />
MURNAU<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong><br />
DI 09.10.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
18.00 Uhr<br />
Theaterspaziergang „Blaue Pferde<br />
im Blauen Land“. Treffpunkt vor<br />
dem Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz. Kosten:<br />
10 € / 7 € (ermäßigt)/ Kinder unter 6<br />
sind frei. www.red-door-projects.de<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MI 10.10.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />
im Mehrgenerationenhaus. Siehe<br />
Seite 46 / 47<br />
16.00 Uhr<br />
Märchenzeit „Wie aus Getreide<br />
Brot wird“ in der Stadtbücherei.<br />
Ab 4 Jahren, Eintritt frei<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag mit Musikbeispielen „Drei<br />
Wochen im Sommer — Mozarts<br />
letzte Sinfonien“ vom Kunstkreis<br />
Buzentaur in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 8 € / 5 € (ermäßigt)<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
17.00 Uhr<br />
Abendliche Ortsführung durch<br />
Murnau. Treffpunkt am Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 6 €.<br />
Ohne Anmeldung<br />
19.30 Uhr<br />
Historischer Vortrag „200 Jahre<br />
Gemeindeedikt“ im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Dämmerschoppen im Weinkeller<br />
des Rathauses. Siehe Seite 14 / 15<br />
20.00 Uhr<br />
Wirtshaussingen mit Franz Schusser<br />
im Trachtenheim<br />
DO 11.10.<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag „<strong>Oktober</strong>fest“<br />
mit zünftiger Musik im Pfarrsaal<br />
St. Barbara<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
17.30 Uhr<br />
Musikfestival „All That Jazz @<br />
Starnberg“ — Begrüßung <strong>und</strong><br />
Konzert mit einer Starnberger<br />
Schülerband im Foyer der<br />
Schlossberghalle. Eintritt frei<br />
19.30 Uhr<br />
Musikfestival „All That Jazz @<br />
Starnberg“ — Konzert „Organ Explosion“<br />
in der Schlossberghalle.<br />
www.all-that-jazz-starnberg.de<br />
21.00 Uhr<br />
Musikfestival „All That Jazz @<br />
Starnberg“ — Konzert „Renaud<br />
Garcia-Fons Trio — Revoir Paris“ in<br />
der Schlossberghalle. Infos unter<br />
www.all-that-jazz-starnberg.de<br />
FR 12.10.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Charity-Konzert mit der Maffay<br />
Show Band zugunsten Gut Dietlhofen<br />
in der Stadthalle. VVK beim<br />
KB-Ticketservice in der Sparkasse<br />
20.00 Uhr<br />
<strong>Weilheim</strong>er Festspiele „Der Besuch<br />
der alten Dame“ im Stadttheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 64<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Absolute Weltklapse“<br />
mit Ludwig Müller in der Tiefstollenhalle.<br />
Siehe Anzeige Seite 16<br />
DIESSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Eröffnung der Sonderausstellung<br />
„Die stillen Riesen“ von Annunciata<br />
Foresti im Stellwerk<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 67
SCHULTER-<br />
SCHMERZEN –<br />
WAS TUN?<br />
103.<br />
Tutzinger<br />
Patientenfor<strong>um</strong><br />
Sinnvolle <strong>und</strong> schonende Therapie<br />
Erfolg schafft Vertrauen –<br />
Chefarzt Dr. Huber-Stentrup informiert<br />
Mittwoch, 17. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>,<br />
<strong>um</strong> 19.00 Uhr<br />
VERANSTALTUNGSORT<br />
Benedictus Krankenhaus Tutzing<br />
Bahnhofstraße 5<br />
82327 Tutzing<br />
Um Anmeldung wird gebeten unter T 08158 23-102.<br />
STARNBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Musikfestival „All That Jazz @<br />
Starnberg“ — Podi<strong>um</strong>sdiskussion<br />
in der Schlossberghalle. Infos unter<br />
www.all-that-jazz-starnberg.de<br />
20.00 Uhr<br />
Musikfestival „All That Jazz @<br />
Starnberg“ — Konzert mit „Giora<br />
Feidman“ <strong>und</strong> „Gitanes Blondes —<br />
Very Klezmer“ in der Schlossberghalle.<br />
Infos unter www.all-thatjazz-starnberg.de<br />
PENZBERG<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Krabat“ von der Jugendgruppe<br />
des Oberlandler Volkstheaters<br />
in der Probebühne. Eintritt:<br />
10 €. VVK im Café Freudenberg<br />
18.00 Uhr<br />
Vortrag z<strong>um</strong> Tag der seelischen<br />
Ges<strong>und</strong>heit im Rathaus<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
SA 13.10.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Hallenflohmarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
18.00 Uhr<br />
2. B<strong>und</strong>esliga-Kunstturnen Exquisa<br />
Oberbayern gegen KTV Ries in<br />
der Jahnhalle<br />
20.00 Uhr<br />
<strong>Weilheim</strong>er Festspiele „Der Besuch<br />
der alten Dame“ im Stadttheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 64<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Flying Carpet“ von Quadro<br />
Nuevo in der Tiefstollenhalle.<br />
Siehe Anzeige Seite 16<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
14.00 Uhr<br />
Musikfestival „All That Jazz @<br />
Starnberg“ — Konzert „Die Pecorinos“<br />
für Kinder ab 5 Jahren in der<br />
Schlossberghalle. Infos unter www.<br />
all-that-jazz-starnberg.de<br />
16.00 Uhr<br />
Musikfestival „All That Jazz @<br />
Starnberg“ — Solokonzert von<br />
Matthias Bublath in der Schlossberghalle.<br />
Infos unter www.<br />
all-that-jazz-starnberg.de<br />
20.00 Uhr<br />
Musikfestival „All That Jazz @<br />
Starnberg“ — Jazzkonzert „Andreas<br />
Schaerer & A Novel Of Anomaly“<br />
in der Schlossberghalle. Infos unter<br />
www.all-that-jazz-starnberg.de<br />
PENZBERG<br />
9.30 bis 13.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür im Ausbildungszentr<strong>um</strong><br />
bei Roche. Siehe<br />
Seite 40 / 41<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Krabat“ von der Jugendgruppe<br />
des Oberlandler Volkstheaters<br />
in der Probebühne. Eintritt:<br />
10 €. VVK im Café Freudenberg<br />
MURNAU<br />
15.00 bis 23.00 Uhr<br />
Abschlussfest der Kunstwirte im<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz. Siehe S. 22<br />
20.30 Uhr<br />
Schauspielführung „Drachenstich<br />
<strong>und</strong> Seejungfrau — Sagen <strong>und</strong><br />
Legenden aus dem Blauen Land“.<br />
Treffpunkt vor dem Schlossmuse<strong>um</strong>.<br />
Kosten: 10 € / 7 € / Kinder unter 6<br />
sind frei. www.red-door-projects.de<br />
SEESHAUPT<br />
8.30 Uhr<br />
Dorfmeisterschaft der Stockschützen<br />
am Vereinsgelände<br />
14.00 Uhr<br />
Kleidermarkt der NBH <strong>und</strong> Flohmarkt<br />
für Kinder in der Mehrzweckhalle<br />
19.00 Uhr<br />
Afrika Konzert von „VielHarmonie“<br />
in der Kirche St. Michael<br />
EBERFING<br />
20.00 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte.<br />
Thema: Mond mit seinen Meeren,<br />
Kratern <strong>und</strong> Bergen. Verdeutlichung<br />
der Entstehung<br />
IFFELDORF<br />
9.00 Uhr<br />
Pilgertage — 5. Etappe „Mut zur<br />
Stille“ mit Herbert Konrad von Iffeldorf<br />
nach Tauting. Treffpunkt bei<br />
der Heuwinklkapelle. Infos unter<br />
08801 / 90630 oder 08809 / 163086<br />
FORST<br />
21.00 Uhr<br />
Ballermann-Party im Festzelt<br />
PÖCKING<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
21. Künstlermarkt im evangelischen<br />
Gemeindehaus<br />
TUTZING<br />
16.30 bis 19.00 Uhr<br />
„Textstube Tutzing“: Kreativer<br />
Schreibworkshop für Erwachsene<br />
<strong>und</strong> Jugendliche ab 17 Jahren.<br />
Anmeldung unter 08158 / 9643<br />
SO 14.10.<br />
WEILHEIM<br />
7.30 bis 11.00 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
9.00 bis 17.30 Uhr<br />
Gallimarkt in der Oberen Stadt<br />
68 | tassilo
PENZBERG<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Krabat“ von der Jugendgruppe<br />
des Oberlandler Volkstheaters<br />
in der Probebühne. Eintritt:<br />
10 €. VVK im Café Freudenberg<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Kosten: 6 €. Ohne<br />
Anmeldung<br />
11.00 Uhr<br />
Besichtigung der historischen<br />
Denkmallok „E 69 04“ am Bahnhof.<br />
Eintritt frei<br />
12.00 Uhr<br />
10-<strong>Seen</strong>-Classic-Rallye <strong>2018</strong> in der<br />
Fußgängerzone<br />
PÖCKING<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
21. Künstlermarkt im evangelischen<br />
Gemeindehaus<br />
TUTZING<br />
18.00 Uhr<br />
21. Tutzinger Brahmstage — Empfangskonzert<br />
in der Evangelischen<br />
Akademie. Siehe Seite 53<br />
MO 15.10.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />
in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag „Mord! Aus dem Leben<br />
Thomas Mann“ von Eckhard Zimmermann<br />
im Gasthaus Oberbräu<br />
DI 16.10.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
17.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Wenn Hals,<br />
Speiseröhre oder Magen brennen“<br />
mit Prof. Dr. Reinhold Lang im<br />
Veranstaltungszelt am Krankenhaus<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MI 17.10.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus<br />
im Mehrgenerationenhaus. Siehe<br />
Seite 46 / 47<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
17.00 Uhr<br />
Abendliche Ortsführung durch<br />
Murnau. Treffpunkt am Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 6 €.<br />
Ohne Anmeldung<br />
20.00 Uhr<br />
Musikkabarett „Freischwimmer“<br />
von Chris Boettcher im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 25 €. VVK<br />
im KTM <strong>und</strong> im Gasthaus Strobl in<br />
Oberhausen<br />
PÖCKING<br />
16.00 Uhr<br />
Vorlesest<strong>und</strong>e mit Bilderbuchkino<br />
in der Bücherei im Alten Pfarrhaus<br />
TUTZING<br />
19.00 Uhr<br />
Patientenfor<strong>um</strong> „Schulterschmerzen<br />
— was tun?“ im Benedictus<br />
Krankenhaus. Siehe Anzeige links<br />
20.00 Uhr<br />
21. Tutzinger Brahmstage — Liederabend<br />
in der Galerie Benzenberg.<br />
Siehe Seite 53<br />
DO 18.10.<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
20.00 Uhr<br />
BrotZeit&Spiele mit „echt jetzt“<br />
von HG Butzko in der Schlossberghalle.<br />
Restkarten zu 29 € über www.<br />
kartenengl.de oder das Kulturamt<br />
WEILHEIM<br />
FR 19.10.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
18.00 Uhr<br />
<strong>Weilheim</strong>er Festspiele „Der Besuch<br />
der alten Dame“ im Stadttheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 64<br />
19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Lichtkunstfestival in der Innenstadt.<br />
Siehe Seite 22<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
Vortrag „Planetenwelten“ von<br />
Helmut Hornung im Pfarrheim<br />
Miteinander. Kosten: 12 € / 6 €<br />
STARNBERG<br />
14.30 Uhr<br />
Schmankerl-Spaziergang „Mit der<br />
Gabel durch Starnberg“. Treffpunkt:<br />
Info-Stele am Dampfersteg.<br />
Kosten: 25 € / 15 € (Kinder von<br />
7-13) / Kinder bis 6 Jahre sind frei.<br />
Anmeldung unter 08151 / 90600<br />
SEESHAUPT<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür im Kindernest<br />
HUGLFING<br />
20.00 Uhr<br />
Live-Musik mit „Motzi & The<br />
MATINEE UM ELF<br />
www.podi<strong>um</strong>-musicale.de<br />
So 21.10. <strong>2018</strong> | 11 Uhr<br />
Bibliotheksaal Polling<br />
ÜBER FRAUEN, DIE LIEBE<br />
UND DAS LEBEN<br />
LIEDMATINEE | SCHUMANN, SCHUBERT, BRAHMS, WOLF<br />
Johanna Rosa Falkinger, Sopran | Daniela Dawn Fietzek, Klavier<br />
PODIUM MUSICALE e.V. - Junge Künstler konzertieren<br />
> > > GEWINNER DER TASSILO-AUSGABE 19<br />
Konzert „Die Auferstehung“ im Andechser Florian-Stadl (je zwei Karten):<br />
Gudrun Eckert (Murnau), Richard Meyer (Starnberg), Ruth Drechsel (<strong>Weilheim</strong>)<br />
Kabarettabend mit „Da Huawa, da Meier <strong>und</strong> I“ in Eberfing (je zwei Karten):<br />
Elisabeth Daffner (Eberfing), Maria Huber (Oberhausen),<br />
Maria Pantele (Oberhausen)<br />
Achberger Sommerchristba<strong>um</strong> (je einen Gutschein):<br />
Andrea Kellner (<strong>Weilheim</strong>), Elisabeth Schön (Oberhausen),<br />
Irene Hirt(Iffeldorf)<br />
EMTB-Führer (je ein Exemplar):<br />
Angela Albrecht (Andechs), Ralf Kürschgen (Obersöchering),<br />
Roswitha Müller (Wielenbach)<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 69
Heartbreakers“ in der Waldstraße.<br />
Vorprogramm: „Songsmith Christoph<br />
Ulrich“<br />
ETTING<br />
20.00 Uhr<br />
Herbstfest mit Pflanzenschätzspiel<br />
im Dorfgemeinschaftshaus<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
TUTZING<br />
17.00 Uhr<br />
15. Kulturnacht in zwölf verschiedenen<br />
Veranstaltungsorten<br />
SA 20.10.<br />
WEILHEIM<br />
19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Lichtkunstfestival in der Innenstadt.<br />
Siehe Seite 22<br />
20.30 Uhr<br />
Live-Konzert mit<br />
„BESTCELLARR@Z“ im Bistro<br />
Hänsel's. Sammlung per Hut<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
9.30 Uhr<br />
Frauenfrühstück mit Vortrag<br />
„Worte können Zündstoff sein!“<br />
von Ulrike Schild in der Schlossberghalle.<br />
Eintritt: 15 €. Infos unter<br />
www.fff-starnberg.de<br />
SEESHAUPT<br />
14.30 Uhr<br />
Herbst-Pflanzentauschmarkt im<br />
Schützenheim Magnetsried<br />
TAUTING<br />
9.00 Uhr<br />
Pilgertage — 6. Etappe „Mut<br />
zur dunklen Nacht“ mit Robert<br />
Ischwang von Tauting nach Peißenberg.<br />
Treffpunkt am Bauerncafé.<br />
Infos unter 08801 / 90630 oder<br />
08809 / 163086<br />
IFFELDORF<br />
19.00 Uhr<br />
Iffeldorfer Herbstball mit „Munich<br />
Swing Set“, organisiert vom<br />
Rotaryclub Penzberg in der<br />
Mehrzweckhalle. Eintritt: 20 € / 10 €<br />
(Schüler)<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Ritter Rost 2, das<br />
Schrottkomplott“ im Feuerwehrhaus<br />
TUTZING<br />
14.00 Uhr<br />
Bewegung, Entspannung, Tanz im<br />
Tanzstudio. Anmeldung unter www.<br />
kreativitaet-in-bewegung.de<br />
SCHONGAU<br />
11.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür des Krankenhauses<br />
<strong>und</strong> der Pflegeschule.<br />
Siehe Seiten 35 - 38<br />
20.00 Uhr<br />
So<strong>und</strong> in the City in 17 Lokalen.<br />
19 bis 20 Uhr Vorglühen mit Pura<br />
Vida – Street-Style-Samba. Kosten:<br />
12 € (VVK) / 15 € (AK. VVK bei<br />
Euronics Köpf <strong>und</strong> den Schongauer<br />
Nachrichten). Siehe Anzeige Seite<br />
69 <strong>und</strong> www.so<strong>und</strong>inthecity.de<br />
SO 21.10.<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Abendmusik in der Evangelischen<br />
Apostelkirche. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />
Tiefstollenhalle<br />
STARNBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Gästeführung durch Starnberg.<br />
Treffpunkt am Dampfersteg. Kosten:<br />
4 € / 2 € (Schüler)/ Kinder bis 10 frei<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kirchweihmarkt auf dem Stadtplatz.<br />
Mit verkaufsoffenem Sonntag<br />
19.00 Uhr<br />
Ländliche Konzerte Penzberg —<br />
Bläserensemble „Windcraft“ in<br />
der Stadtpfarrkirche Christkönig.<br />
Karten: 7 - 20 €. VVK in der Buchhandlung<br />
Rolles <strong>und</strong> Gelbes Blatt<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Führung durch Murnau. Treffp. am<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz.. Kosten: 6 €.<br />
POLLING<br />
11.00 Uhr<br />
Matinee <strong>um</strong> Elf „Über Frauen, <strong>die</strong><br />
Liebe <strong>und</strong> das Leben“ im Bibliotheksaal.<br />
Siehe Anzeige Seite 69<br />
TUTZING<br />
18.00 Uhr<br />
21. Tutzinger Brahmstage — Klarinettenquintett<br />
in der Evangelischen<br />
Akademie. Siehe Seite 53<br />
MO 22.10.<br />
MURNAU<br />
11.00 Uhr<br />
Schauspielführung „Ein Amerikaner<br />
in Murnau — James Loeb <strong>und</strong><br />
seine Zeit“. Treffp. am Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungsz. Kosten: 10 € / 7 € / Kinder<br />
bis 6 frei. www.red-door-projects.de<br />
DI 23.10.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Film- <strong>und</strong> Videoclub Starnberger<br />
See in der Schlossberghalle.<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MI 24.10.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus.<br />
Siehe Seite 46 / 47<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag mit Bildern „Armenien —<br />
das älteste christliche Land der<br />
Welt“ vom Kunstkreis Buzentaur<br />
in der Schlossberghalle. Karten:<br />
8 € / 5 € (ermäßigt)<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
17.00 Uhr<br />
Abendliche Ortsführung durch<br />
Murnau. Treffpunkt am Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 6 €.<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Dämmerschoppen im Weinkeller<br />
des Rathauses. Siehe Seite 14 / 15<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Bauchzentr<strong>um</strong>“<br />
mit Dr. Jochen Dresel im<br />
Krankenhaus<br />
DO 25.10.<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Selbsthilfegruppe „Mütter Burnout<br />
vorbeugen“ über den Dächern<br />
von <strong>Weilheim</strong>, Münchener Str. 27.<br />
Voranmeldung unter 0881 / 1223144<br />
20.00 Uhr<br />
<strong>Weilheim</strong>er Festspiele „Der Besuch<br />
der alten Dame“ im Stadttheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 64<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert mit Marc Bouchkov im<br />
Bibliotheksaal. Karten unter www.<br />
muenchen.hoertnagel.de <strong>und</strong> beim<br />
Reisebüro Simader in <strong>Weilheim</strong><br />
FR 26.10.<br />
HEUTE ERSCHEINT DER<br />
NEUE TASSILO<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Poetry Slam in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt: 6 €. VVK in der Bücherei<br />
20.00 Uhr<br />
<strong>Weilheim</strong>er Festspiele „Der Besuch<br />
der alten Dame“ im Stadttheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 64<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „… <strong>und</strong>?“ von Alfred<br />
Dorfer in der Tiefstollenhalle. Infos<br />
siehe Anzeige Seite 16<br />
STARNBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Treffen für Angehörige, <strong>die</strong> an<br />
Demenz erkrankte Familienmitglieder<br />
zuhause pflegen <strong>und</strong> ver-<br />
70 | tassilo
sorgen in der Ilse Kubaschewski<br />
Stiftung. Anm. unter 08151 / 6504-0<br />
oder sekretariat@iks-sta.de<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biomarkt am Carolinenhaus<br />
SA 27.10.<br />
WEILHEIM<br />
10.00 Uhr<br />
Spezialausstellung für Terrier in<br />
der Kleinen Hochlandhalle<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
1. <strong>Weilheim</strong>er EntdeckerTour in<br />
vielen teilnehmenden Betrieben<br />
<strong>und</strong> Institutionen. Mit kostenfreiem<br />
Shuttlebus. www.weilheim.de<br />
11.30 <strong>und</strong> 14.30 Uhr<br />
Bilderbuchkino „Pippilothek???“<br />
in der Stadtbücherei. Ab 4 Jahren,<br />
Eintritt frei<br />
15.30 Uhr<br />
Lesung von Sascha Raubal in der<br />
Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
16.30 Uhr<br />
Lesung von Rosi Pröll & Alex<br />
Schafferhans in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
<strong>Weilheim</strong>er Festspiele „Der Besuch<br />
der alten Dame“ im Stadttheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 64<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />
Anschrift<br />
„tassilo“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-20<br />
www.tassilo.de<br />
EBERFING<br />
20.00 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte. Thema:<br />
Gasnebel, Geburtsort neuer Sterne<br />
SO 28.10.<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Film <strong>und</strong> Filmgespräch im Mehrgenerationenhaus<br />
18.00 Uhr<br />
<strong>Weilheim</strong>er Festspiele „Der Besuch<br />
der alten Dame“ im Stadttheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 64<br />
PEISSENBERG<br />
9.00 Uhr<br />
Pilgertage — 5. Etappe „Mut z<strong>um</strong><br />
Ankommen“ mit Sr. Karolina<br />
Schweihofer von Peißenberg z<strong>um</strong><br />
Hohen Peißenberg. Treffpunkt<br />
bei der Böbinger Ammerbrücke.<br />
Infos unter 08801 / 90630 oder<br />
08809 / 163086<br />
9.30 Uhr<br />
Leonhardifahrt im Ort. Ab 19.30<br />
Uhr Leonharditanz im Gasthof Zur<br />
Post<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau. Treffpunkt<br />
am Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Kosten: 6 €.<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@tassilo.de<br />
Termine: veranstaltungen@tassilo.de<br />
Anzeigen: anzeigen@tassilo.de<br />
Anregungen / Kritik: info@tassilo.de<br />
<strong>Das</strong> Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 51.<br />
TUTZING<br />
11.00 Uhr<br />
21. Tutzinger Brahmstage — Filmmatinee<br />
im KurTheater. Siehe S. 53<br />
18.00 Uhr<br />
21. Tutzinger Brahmstage —<br />
Klaviertrio in der Evangelischen<br />
Akademie. Siehe Seite 53<br />
POLLING<br />
MO 29.10.<br />
18.00 Uhr<br />
Dinner & Show mit der Akrobatikgruppe<br />
„Fortissima“ in der Tiefenbachh..<br />
VVK ab 14.09. Mo. <strong>und</strong> Fr. 19<br />
bis 20 Uhr in der Tiefenbachhalle<br />
DI 30.10.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
POLLING<br />
18.00 Uhr<br />
Dinner & Show mit der Akrobatikgruppe<br />
„Fortissima“. Siehe 29.10.<br />
MI 31.10.<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprechst<strong>und</strong>e Analphabetismus.<br />
Siehe S. 46 / 47<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
POLLING<br />
18.00 Uhr<br />
Dinner & Show mit der Akrobatikgruppe<br />
„Fortissima“. Siehe 29.10.<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />
september / oktober <strong>2018</strong> | 71
72 | tassilo<br />
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