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Lebenslust Goettingen Herbst 2018

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lebenslust:gö KULTUR 51<br />

Stargast beim<br />

41. Göttinger Jazzfastival:<br />

Foto: Leverkusener Jazztage 2016-AL1912<br />

Al Di Meola<br />

Viele Menschen in seinem Alter wollen<br />

endlich den Ruhestand antreten. Doch<br />

der 63-jährige Musiker Al Di Meola ist<br />

alles andere als ein Rentner. Seit 40 Jahren<br />

tourt er um die Welt, füllt die Säle auf allen<br />

Kontinenten. „Geburtsname Al Laurence Dimeola;<br />

* 22. Juli 1954 in Jersey City, New Jersey“,<br />

informiert Wikipedia schlicht. Er sei „ein<br />

italo-amerikanischer Fusion- und Jazz-Gitarrist“.<br />

Stimmt. Aber er ist viel mehr als das –<br />

nämlich einer der einflussreichsten Jazz- und<br />

Jazzrock-Gitarristen aller Zeiten und vor<br />

allem eins: Weltklasse.<br />

Auf seiner Tour <strong>2018</strong> macht er auch Station in<br />

Göttingen: am 17. November im Deutschen<br />

Theater als Stargast des 41. Göttinger Jazzfestivals,<br />

das vom 10. bis 18. November gefeiert<br />

wird. In der zweiten Septemberhälfte ist Di<br />

Meola in den USA unterwegs, im Oktober<br />

reist er von Skandinavien über Österreich<br />

und Frankreich nach Polen, ist anschließend<br />

in Dresden und Ravensburg, in Helsinki und<br />

am 16. November in Cartagena in Spanien,<br />

um einen Tag später im Deutschen Theater in<br />

Göttingen aufzutreten. Zeit zum Ausruhen<br />

gibt es da nur wenig.<br />

Studiert hat Al Di Meola am Berklee College<br />

of Music in Boston. 1974, als er 19 Jahre alt<br />

war, entdeckte ihn der Pianist Chick Corea<br />

und nahm ihn in seine Musikgruppe „Return<br />

to Forever“ auf, mit der er sogleich um die<br />

Welt tourte. 1975 erhielt er zusammen mit<br />

Return to Forever den Grammy für die „Beste<br />

Jazz-Performance einer Gruppe“. In diesen<br />

Jahren wurde der virtuose Musiker auch als<br />

„schnellster Gitarrist der Welt“ apostrophiert.<br />

Die Liste der Musiker, mit denen er zusammengearbeitet<br />

hat, liest sich wie ein Who is<br />

Who der aktuellen Musikgeschichte: Frank<br />

Zappa, Jimmy Page, Steve Wonder, Chick<br />

Corea, Paco De Lucia, John McLaughlin, Jean-<br />

Luc Ponty, Stanley Clarke, Luciano Pavarotti,<br />

Paul Simon, Phil Collins, Santana, Steve Winwood,<br />

Herbie Hancock und viele andere. Das<br />

Guitar Player Magazin (USA) hat ihm in den<br />

verschiedensten Kategorien so viele Auszeichnungen<br />

wie keinem anderen Gitarristen<br />

verliehen.<br />

Begonnen hat die Tour, auf der Al Di Meola<br />

sein neues Album „Opus“ präsentiert, im<br />

März <strong>2018</strong>. „Ich bete, wenn ich spiele! Musik<br />

ist eine Religion!“ lautet sein musikalisches<br />

Glaubensbekenntnis – den puren Jazz mag<br />

er weniger, denn „Jazz ist so intellektuell, er<br />

zielt auf das Gehirn, aber rührt nicht das<br />

Herz“, wie er 1998 einmal gesagt hat. Das<br />

Herz rühren: So etwas beherrscht der Musiker.<br />

In „Opus“ schlägt sich das Wohlbefinden<br />

nieder, das Al Di Meola in seiner Familie gefunden<br />

hat: „Zum ersten Mal in meinem<br />

Leben habe ich Musik geschrieben, während<br />

ich glücklich war.“ So hat ihn seine kleine<br />

Tochter zu dem Stück „Ava’s Dream Sequence<br />

Lullaby“ angeregt, ein einfaches Wiegenlied,<br />

das erst im weiteren Verlauf die Virtuosität<br />

des Gitarristen erkennen lässt. Di Meola: „Als<br />

ich meiner kleinen Tochter zusah, wie sie sich<br />

zur Musik bewegte, fiel mir wie selbstverständlich<br />

diese ,Schlaflied‘-Melodie ein. Und<br />

was als simples Schlaflied angefangen hat,<br />

entwickelte sich in eine Suite-ähnliche Komposition.“<br />

„Al Di Meola hat viel zu sagen, und<br />

als Meister seines Fachs lässt er seine Musik<br />

für sich sprechen. Und die schluchzt, jubelt,<br />

sinniert, träumt und schreit – auch melodisch<br />

irritierend“, heißt es in einer Rezension des Albums<br />

„Opus“. An anderer Stelle wird seine<br />

Musik so beschrieben: „Di Meola malt Melodien<br />

in bunten Farben, sein Klang ist reich an<br />

Facetten und Ausdruck und seine Kompositionen<br />

laden ein in fremde Welten.“<br />

Nikolaus Hansmann ■<br />

Karten für das Konzert mit Al Di Meola<br />

am 17. November um 22 Uhr im Deutschen<br />

Theater und die weiteren Veranstaltungen<br />

des 41. Göttinger Jazzfestivals<br />

vom 10. bis 18. November gibt<br />

es ab 30. August bei der Vorstellung des<br />

kompletten Programms.<br />

Karten sind dann bei den Göttinger Vorverkaufsstellen<br />

sowie im Internet unter<br />

www.jazzfestival-goettingen.de und<br />

www.reservix.de erhältlich.

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