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Mitte-bitte 3-2018

Die aktuelle Ausgabe des Lifestyle-Magazins MITTE bitte! - mit den Titelstorys zum Thema Urban Gardening - grüne Lunge für die Stadt - und zum Lückenschluss U5. Hier werden interessante Einblicke in den neuen Bahnhof Rotes Rathaus präsentiert. Allgemeines Thema ist der bevorstehende Herbst mit den vielfältigen Veranstaltungen und Freizeitmöglichkeiten.

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38<br />

Historie<br />

Das frühere<br />

Direktorenwohnhaus<br />

des<br />

Margareten-<br />

Lyzeums.<br />

Ifflandstraße 11<br />

Das ehemalige Direktorenwohnhaus<br />

(Ifflandstraße 11) des Margareten-Lyzeums<br />

ist der einzige erhaltene Teil<br />

des von Hermann Blankenstein 1885<br />

fertiggestellten Schulkomplexes. Das<br />

Gebäude war früher in die Mietshausbebauung<br />

eingebunden. Der<br />

Architekt hatte den zweigeschossigen<br />

Kopfbau mit den Dienstwohnungen<br />

des Direktors und des Hausdieners<br />

durch reichen Bauschmuck<br />

gegenüber dem nebenliegenden<br />

Klassentrakt hervorgehoben. Das<br />

Gebäude besitzt die für Blankenstein<br />

typische gelbe Sichtziegelfassade.<br />

Ihr ausdrucksstärkstes Motiv ist das<br />

außerordentlich reich mit blaugrundigen<br />

Terrakottatafeln geschmückte<br />

Mezzaningeschoss, über dem ein<br />

ausladendes Kranzgesims den Bau<br />

abschließt. Mit der klaren kubischen<br />

Form des Gebäudes sowie der<br />

ausschließlichen Verwendung von<br />

Backstein und Terrakottaschmuck<br />

für die Fassadengestaltung steht<br />

das Wohnhaus in der bis auf Karl<br />

Friedrich Schinkel zurückgehenden<br />

Tradition des spätklassizistischen<br />

Ziegelbaus, von der die öffentliche<br />

Architektur in Berlin bis ins späte<br />

19. Jahrhundert geprägt war. Heute<br />

gehört das ehemalige Direktorenwohnhaus<br />

zum Max-Planck-Gymnasium.<br />

Foto: Harald Neckelmann<br />

Die lange<br />

Fassade des<br />

Karstadt-<br />

Baus 1932.<br />

Bernhard-Weiß-Straße 6<br />

Die ehemalige Karstadt-Hauptverwaltung<br />

entwarf 1931 Philipp<br />

Schae fer. Für den Umzug von<br />

Hamburg nach Berlin ließ der<br />

Konzern das damals größte Bürogebäude<br />

Berlins mit neun Höfen<br />

bauen. Die 32 Meter hohe Hauptfassade<br />

ist mit Tuffstein verkleidet.<br />

Mehr als 1.000 Menschen arbeiteten<br />

hier. Der Eisenbetonbau mit<br />

Massivdecken diente nicht nur<br />

als Bürohaus, sondern auch als<br />

Lager: Drei Höfe waren befahrbar.<br />

Auch hier führte die Weltwirtschaftskrise<br />

dazu, dass schließlich<br />

ein kleineres Gebäude am<br />

Fehrbelliner Platz gebaut wurde.<br />

Am Alexanderplatz zog 1936 das<br />

Statistische Reichsamt ein. Diese<br />

Behörde führte Judenzählungen<br />

durch und sammelte zentrale<br />

Informationen für die Kriegsführung.<br />

Im Krieg wurde etwa ein<br />

Drittel des Gebäudes zerstört,<br />

nämlich der Abschnitt auf der<br />

linken Turmseite. Deshalb befindet<br />

sich der ursprüngliche <strong>Mitte</strong>lrisalit<br />

heute auf der linken Gebäudeseite.<br />

Der zerstörte Teil des Hauses<br />

wurde durch einen Plattenbau<br />

ersetzt. 1945 zogen Polizeidienststellen<br />

ein, von 1949 bis 1990 das<br />

Präsidium (das ehemalige Polizeipräsidium<br />

in der Dircksenstraße<br />

war kriegszerstört), eine Untersuchungshaftanstalt<br />

und die Zentrale<br />

des Mauerbaus. 1949 erfolgte<br />

der Bau eines siebengeschossigen<br />

Polizeigefängnisses anstelle eines<br />

kriegszerstörten Gebäudeflügels.<br />

Heute befinden sich in dem<br />

Gebäudekomplex die Senatsverwaltung<br />

für Bildung, Wissenschaft<br />

und Forschung, die Berliner<br />

Immobilienmanagement GmbH<br />

sowie weitere Einrichtungen der<br />

Polizei.<br />

Foto: Landesarchiv F Rep. 290 (03) Nr. II6812; O. Bloom<br />

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