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4-2018

Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

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Videoüberwachung<br />

EU-DSGVO-konforme Videosicherheitstechnik einfach implementiert:<br />

Welche Funktionen sind nötig?<br />

Anderseits können für datenschutzrelevante<br />

Bereiche die Funktionen, wie<br />

z.B. People Masking, bereits im Vorfeld<br />

maßgeschneidert geplant werden.<br />

Datensicherheit – Schutz<br />

der personenbezogenen<br />

Daten selbst<br />

Dallmeier electronic<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.dallmeier.com<br />

www.panomera.com<br />

Das Thema DSGVO ist derzeit stark<br />

strapaziert, und gerade beim Einsatz<br />

von Videotechnik herrscht weiterhin<br />

viel Unklarheit darüber, welche Anforderungen<br />

Unternehmen erfüllen müssen.<br />

Unsicherheit herrscht auch darüber,<br />

welche Systemfunktionen notwendig<br />

sind, um Videosicherheitssysteme<br />

auf einfache Weise DSGVO-konform<br />

konfigurieren können.<br />

Viele Endanwender stellen derzeit fest,<br />

dass die neue europäische Datenschutz-Grundverordnung<br />

(DSGVO)<br />

selbst keine spezifische Regelung zur<br />

Videoüberwachung enthält, weshalb<br />

sich die DSGVO-konforme Umsetzung<br />

für jedes Unternehmen anders<br />

darstellt. Zudem ist davon auszugehen,<br />

dass neben noch ausstehender<br />

Rechtsprechung und damit der tatsächlichen<br />

Auslegung in der Praxis<br />

auch unternehmensspezifisch – beispielsweise<br />

durch unterschiedliche<br />

Entscheidungen der Betriebsräte –<br />

Unterschiede bezüglich der Videosicherheit<br />

zu erwarten sind. Neben<br />

dem Datenschutz kommt hierbei nun<br />

auch der Datensicherheit ein höherer<br />

Stellenwert zugute, da dadurch erhobene<br />

Daten vor Verlust oder Manipulation<br />

geschützt werden sollen.<br />

Kein Datenschutz ohne<br />

Datensicherheit<br />

Somit gilt: Kein Datenschutz ohne<br />

Datensicherheit, und Unternehmen<br />

müssen die DSGVO in beiden<br />

Bereichen erfüllen.<br />

Für viele Firmen stellt sich nun die<br />

Frage, welche Komponenten notwendig<br />

sind, um die Anforderungen konkret<br />

erfüllen zu können.<br />

Hersteller bieten hier unterschiedliche<br />

Ansätze, das Datenschutz- und Datensicherheitsmodul<br />

von Dallmeier bietet<br />

beispielsweise 14 verschiedene<br />

Komponenten.<br />

Datenschutz – Schutz der<br />

Rechte der betroffenen<br />

Personen<br />

Beim Datenschutz geht es darum,<br />

wie in Art. 25 der DSGVO gefordert,<br />

geeignete technische und organisatorische<br />

Maßnahmen zu treffen, um<br />

Datenschutzgrundsätze und die Rechte<br />

der betroffenen Personen zu wahren.<br />

Im Modul von Dallmeier finden sich<br />

dazu vier wesentliche Komponenten:<br />

1. Verpixelung von ganzen Personen<br />

durch „People Masking“, die bei Bedarf<br />

rückgängig gemacht werden kann<br />

2. Einrichtung von „Privaten Zonen“<br />

im erfassten Bild, um z.B. öffentliche<br />

Bereiche unsichtbar zu machen.<br />

Diese Abdeckung kann weder live<br />

noch in der Aufzeichnung rückgängig<br />

gemacht werden.<br />

3. Festlegung der Speicherdauer für<br />

jede einzelne Kamera bzw. Aufzeichnungsspur,<br />

um eine Löschung nach<br />

Zweckerfüllung zu garantieren<br />

4. Sichtbarmachung von datenschutzrechtlich<br />

irrelevanten Bereichen durch<br />

detaillierte, virtuelle 3D-Simulation<br />

bereits bei der Projektplanung. So<br />

lässt sich einerseits feststellen, wo<br />

die Bildqualität keine Personenerkennung<br />

zulässt und daher keine personenbezogenen<br />

Daten entstehen.<br />

Für den Bereich Datensicherheit legt<br />

die DSGVO in Art. 32 fest, dass geeignete<br />

technische und organisatorische<br />

Maßnahmen ergriffen werden, um<br />

ein angemessenes Schutzniveau zu<br />

gewährleisten, das den Sicherheitsrisiken<br />

angemessen ist. Zum Schutz<br />

vertraulicher oder personenbezogener<br />

Daten vor Manipulation, Verlust oder<br />

unberechtigtem Zugriff bietet das<br />

Dallmeier-Modul folgende Funktionen:<br />

1. das optionale „Vier-Augen-Prinzip“,<br />

das beim Zugriff auf Aufzeichnungen<br />

zwei Passwörter verlangt<br />

2. Benutzergruppenverwaltung über<br />

AD/LDAP zur Regelung der Zugriffsrechte<br />

3. ein sicheres Netzwerk-Authentifizierungsverfahren<br />

gemäß IEEE 802.1X<br />

zum Schutz des Netzwerks vor unberechtigtem<br />

Zugriff<br />

4. Ende-zu-Ende Verschlüsselung mit<br />

TLS 1.2 / 256 Bit AES für den Schutz<br />

sowohl der Daten- als auch der Videoübertragung<br />

zwischen aktuellen<br />

Dallmeier-Systemen<br />

5. Festlegung der Aufzeichnungszeit<br />

für jede Benutzergruppe. Bilder, die<br />

älter als der eingestellte Zeitraum sind,<br />

können nicht ausgewertet werden<br />

6. Das sichere Erkennen und Verhindern<br />

von Verbindungsversuchen durch<br />

Hackerangriffe. Werden wiederholte<br />

Verbindungsversuche von einer unbekannten<br />

IP-Adresse erkannt, wird diese<br />

automatisch für längere Zeit blockiert.<br />

7. Die Möglichkeit, Aufzeichnungs-<br />

Appliances als Security-Gateway des<br />

Videosystems einzusetzen. Dadurch<br />

werden Videonetzwerk und Produktionsnetzwerk<br />

voneinander getrennt.<br />

Dies verhindert unberechtigten Zugriff<br />

z.B. über Kameras im Außenbereich<br />

und senkt die Netzwerklast.<br />

8. Entwicklung sämtlicher Hard-, Softund<br />

Firmware-Lösungen im eigenen<br />

Haus und damit keine versteckten<br />

Zugangsmöglichkeiten über Backdoors<br />

sowie gehärtete Betriebssysteme<br />

38 Haus und Elektronik 4/<strong>2018</strong>

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