18.09.2018 Aufrufe

Berliner Zeitung 15/16.09.2018

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ende des Geldrausches: Vorzehn Jahren ging die Lehman-Bank pleite – Report Seiten 2und 3<br />

Heute mit<br />

Service und<br />

Immobilien<br />

13°/21°<br />

Wenige Wolken<br />

Wetter Seite 16<br />

AM WOCHENENDE<br />

www.berliner-zeitung.de<br />

Sonnabend/Sonntag,<strong>15</strong>./16. September 2018<br />

Nr.216 HA -74. Jahrgang<br />

Auswärts/D**: 1.90 €<br />

Berlin/Brandenburg: 1.70 €<br />

Im Magazin:<br />

Fünf vor zwölf<br />

Klimaforscher Schellnhuber zieht Bilanz<br />

Seiten 2und 3<br />

11 000 Kilometer<br />

Mitdem E-Bike durch Südamerika<br />

Seiten 4und 5<br />

60 Jahre<br />

Paul Weller über die Angst vorm Altwerden<br />

Seite 7<br />

Anzeige<br />

www.fliesen.de<br />

Die Museen und<br />

der Holzwurm<br />

Berlin Seiten 10 und 11<br />

Der Zwei-Stunden-Versuch<br />

Hunderttausende an der Marathonstrecke werden am Sonntag Zeuge eines<br />

Weltrekordversuchs. Vielleicht gelingt sogar das Unwahrscheinliche. Sport Seite 24<br />

GETTY IMAGES<br />

Union spielt 2:2<br />

gegen Duisburg<br />

SportSeite 22<br />

Anzeige<br />

DURCHBLICK<br />

behalten mit<br />

®<br />

augenoptik-in-berlin.de<br />

In der CSU wirkte es wie Blasphemie,als<br />

ein AfD-naher Verein<br />

vorder Bundestagswahl im<br />

vergangenen Herbst diese Plakate<br />

aufhängte: „Franz Josef Strauß<br />

würde AfD wählen.“ Ausgerechnet<br />

Strauß, den viele in der bayerischen<br />

Regionalpartei verehren wie einen<br />

Säulenheiligen, der Mann, der den<br />

Leitspruch ausgegeben hatte,dass es<br />

„rechts vonder CSU keine demokratisch<br />

legitimierte Partei geben<br />

dürfe“. CSU-Chef Horst Seehofer,<br />

damals bayerischer Ministerpräsident,<br />

reagierte relativ gelassen. Alles<br />

nur Provokation sei das.<br />

Heute klingt Seehofer, immer<br />

noch CSU-Chef und inzwischen<br />

Bundesinnenminister in der großen<br />

Koalition, anders. Angesichts dramatisch<br />

schlechter Umfragewerte<br />

für die CSU hat er jetzt die AfD so<br />

scharfwie nie zuvor kritisiert. Ob das<br />

allerdings ausreicht, um bei der bayerischen<br />

Landtagswahl Mitte Oktober<br />

den Verlust der absoluten Mehrheit<br />

für die CSU abzuwenden, ist<br />

zweifelhaft. Denn nicht nur hat sich<br />

die AfD zur Gefahr für die CSU entwickelt.<br />

Schon an diesem Sonnabend<br />

könnte auf dem Parteitag der<br />

CSU in München der schwelende<br />

Streit ums Spitzenpersonal wieder<br />

ausbrechen.<br />

Für Innenminister Horst Seehofer<br />

hat sich die AfD zu einem Feind des<br />

Staates entwickelt. „Die stellen sich<br />

gegen diesen Staat“, sagte er am Freitag<br />

der Agentur dpa: „Da können sie<br />

tausendmal sagen, sie sind Demokraten.“<br />

Es sei „hochgefährlich“,<br />

wenn die AfD, wie am Dienstag im<br />

Bundestag geschehen, den Bundespräsidenten<br />

attackiere. „Ich kann<br />

mich nicht im Bundestag hinstellen<br />

und wie auf dem Jahrmarkt den Bundespräsidenten<br />

abkanzeln“, sagte<br />

Seehofer.Die AfD habe sich radikalisiert:<br />

„Die sind auf der Welle, auf der<br />

sie schwimmen, einfach übermütig<br />

geworden und haben auch dadurch<br />

die Maske fallen lassen.“ DieVerbalattacke<br />

vonSeehofer kam nicht wirklich<br />

überraschend. Denn die jüngsten<br />

Umfragen in Bayern sind verheerend<br />

für die CSU. Es scheint, als<br />

würde sich Markus Söder, Seehofers<br />

Nachfolger im Amt des bayerischen<br />

Ministerpräsidenten, nach dem<br />

14. Oktober einen oder vielleicht so-<br />

Im Streite<br />

vereint<br />

CSU-Chef Horst Seehofer erklärt die AfD<br />

zum Staatsfeind und hofft so,<br />

Geschlossenheit beim Parteitag am<br />

Sonnabend zu erreichen. Doch es könnte<br />

eine Debatte um seine Person werden<br />

VonDamir Fras<br />

gar zwei Koalitionspartner suchen<br />

müssen. Auch Söder hat in den vergangenen<br />

Tagen seine Verbalattacken<br />

gegen die AfD verstärkt. In Bayernsei<br />

die rechtspopulistische Partei<br />

„besonders rechts, eine der rechtesten<br />

in Deutschland“.<br />

Florian Pronold, ehemaliger SPD-<br />

Chef in Bayern und heute Staatssekretär<br />

im Bundesumweltministerium,<br />

nennt die Angriffe aus der<br />

CSU-Spitze auf die AfD eine „Panikreaktion“.<br />

Es handle sich um den „zu<br />

späten Versuch, die Partei, die man<br />

selber starkgemacht hat, nun wieder<br />

klein zu bekommen“, sagte Pronold<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>. Über lange Zeit<br />

habe die CSU Positionen der AfD kopiert<br />

und „den AfD-Sprech übernommen“.<br />

Nun versuchten die<br />

Christsozialen, „den Waldbrand, den<br />

sie selbst gelegt haben, mit einer<br />

Wasserpistolezulöschen“.<br />

Wenn das Wahlergebnis sehr<br />

schlecht ausfällt, dann ist nicht auszuschließen,<br />

dass Söder von den eigenen<br />

Leuten in Bayern als Ministerpräsident<br />

infrage gestellt wird. Und<br />

Seehofer muss ebenfalls bangen, ob<br />

er Parteivorsitzender bleiben kann.<br />

DerCSU-Chef steht selbst in der Kritik,<br />

weil er im Streit um die Flüchtlingspolitik<br />

das Platzen der großen<br />

Koalition in Berlin riskiert, nach den<br />

fremdenfeindlichen Vorgängen in<br />

Chemnitz von der „Migration als<br />

Mutter aller Probleme“ gesprochen<br />

hat und an Verfassungsschutzchef<br />

Hans-Georg Maaßen festhält, obwohl<br />

etwa der Koalitionspartner SPD<br />

dessen Ablösung verlangt.<br />

Deswegen drohtauf dem Parteitag<br />

der CSU eine Personaldebatte auszubrechen,<br />

in deren Mittelpunkt zunächst<br />

Seehofer stehen dürfte. Das<br />

wird aller Voraussicht nach nicht auf<br />

offener Bühne geschehen. Doch Erwin<br />

Huber, ein Vorgänger Seehofers<br />

als CSU-Chef, gab am Freitag einen<br />

Vorgeschmack. Seehofer sei mitverantwortlich<br />

für die schlechten Umfragewerte<br />

der CSU. Im persönlichen<br />

Gespräch werdeman „dem Horst“ in<br />

München sagen, „dass die Disziplin<br />

auf der Bundesebene auch mit ausschlaggebend<br />

ist für das Landtagswahlergebnis“,<br />

so Huber im SWR.<br />

Das Erscheinungsbild sei seit einem<br />

halben Jahr„miserabel“.<br />

Politik Seite 5, Leitartikel Seite 8<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH, 1<strong>15</strong>09 Berlin<br />

Redaktion: (030) 63 33 11-457 (Mo-Fr10-16 Uhr), Fax-499<br />

Leser-blz@dumont.de; Leser-Service: (030)23 27-77,<br />

Fax-76; www.berliner-zeitung.de/leserservice<br />

Anzeigen: (030) 23 27-50, Fax: -66 97;<br />

berlin.anzeigen@dumont.de<br />

Postvertriebsstück A6517<br />

Entgelt bezahlt<br />

4<br />

194050<br />

501702<br />

61037<br />

Jetzt<br />

gewinnen *<br />

EINIGKEITUND RECHTUND FREIFLUG.<br />

Offene Gates am 3.10. –gewinneeinen von 310 innerdeutschen Tagestrips<br />

von oder nach Berlin. Jetzt teilnehmen unter: facebook.com/easyJet<br />

*Teilnahmeschluss: 20.09.2018. Die vollständigenAGB sind auf facebook.com/easyJet einsehbar.


2* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Report<br />

Schwarzer Montag: Ein Broker steht sinnierend vor der NewYorkerBörse. Die Mitarbeiter der Lehman-Bank haben an diesem <strong>15</strong>. September 2008 nur wenige Stunden, um ihre privaten Dinge aus den Büros zu tragen. Manche ringen um Fassung.<br />

Wenn Vincent Basulto<br />

an seine Zeit bei<br />

Lehman Brothers zurückdenkt,<br />

dann kann<br />

er sich eine gewisse Nostalgie nicht<br />

verkneifen. Er bekommt dann ein<br />

Leuchten in den Augen, es huscht<br />

ihm ein Lächeln über das Gesicht,<br />

und er sagt: „Das war schon eine<br />

spannende Zeit.“<br />

Natürlich, fügt er gleich an, seien<br />

jetzt die Dinge besser in der Branche,<br />

es seien wieder Erwachsene im<br />

Hause, und es gehe niemand mehr<br />

die ganz verrückten Risiken ein. Aber<br />

Spaß gemacht habe das damals allemal,<br />

„als alles jedes Jahr besser und<br />

größer wurde, und es scheinbar<br />

keine Grenzen gab“.<br />

Jeder, der damals bei Lehman arbeitete,<br />

schwärmt davon, dass man<br />

dort, wenn man Initiativezeigte und<br />

hart arbeitete, etwas bewegen<br />

konnte.Die Hierarchien waren flach,<br />

man bekam Chancen, etwas zu entwickeln<br />

und sich zu beweisen.<br />

So wie Vincent Basulto,der an die<br />

Wall Street wollte,seit er in Michigan<br />

aufs College gegangen war. Als er<br />

nach Lehrjahren bei einer Rechtsanwaltskanzlei<br />

nahe derWall Street den<br />

Jobbei Lehman ergatterte,wähnte er<br />

sich im siebten Himmel. „Ich war genau<br />

da, wo ich hinwollte.“<br />

Am Montag, <strong>15</strong>. September 2008,<br />

endete der Traum –nicht nur für Basulto.<br />

Dieser Schwarze Montag<br />

brachte das Undenkbare. An diesem<br />

Tagbrach nicht nur eine große amerikanische<br />

Bank zusammen, die in der<br />

modernen Finanzwelt als unverwundbar<br />

und zu groß für ein Scheitern<br />

galt. Die Pleite der US-Investmentbank<br />

Lehman Brothers erschütterte<br />

den Finanzkapitalismus und die<br />

Weltwirtschaft. Von diesem Tag an<br />

vertraute keine Bank mehr einer anderen.<br />

DerGeldfluss kam ins Stocken<br />

und mit ihm dasTreiben in den Fabriken,<br />

Büros und Geschäften. Unddas<br />

innerhalb kürzester Zeit.<br />

In der Folge erlebten die Wohlstandsgesellschaften<br />

in Europa und<br />

Nordamerika ihre tiefste ökonomische<br />

Krise seit 80 Jahren. Dass sie anders<br />

als damals in der ersten Hälfte<br />

des 20. Jahrhunderts nicht in den Abgrund<br />

fielen, an dem sie standen, gilt<br />

heute als historische politische Leistung.<br />

Weltweit legten Regierungen<br />

und Notenbanken Bankenrettungen<br />

in nie gekannten Dimensionen hin,<br />

brachten einmalig große Konjunkturprogramme<br />

auf den Weg und<br />

überschwemmten mit billigem Geld<br />

und extrem niedrigen Zinsen die<br />

ausgetrockneten Märkte.<br />

Einer der spannendsten Arbeitgeber<br />

Mit diesem beispiellosen Kraftakt<br />

verhinderten sie einen Kollaps unserer<br />

gewohnten Wirtschafts- und Lebensweise,wie<br />

er in der ersten Hälfte<br />

des 20. Jahrhunderts in den Faschismus<br />

und den Zweiten Weltkrieg geführthatte.Eine<br />

Wiederholung blieb<br />

der Menschheit Anfang des 21. Jahrhunderts<br />

erspart. Trotz dieser nicht<br />

zu unterschätzenden politischen<br />

Leistung sind die Folgen der modernen<br />

Krise bis heute zu spüren. Und<br />

noch immer ist unklar, obdem angeblichen<br />

Jahrhundert-Gau nicht<br />

morgen die nächste ökonomische<br />

Kernschmelzefolgen wird.<br />

Das war alles noch weit weg und<br />

unvorstellbar, als Basulto im Jahr<br />

2000 zu Lehman kam. Da war das altehrwürdige<br />

Bankhaus einer der<br />

spannendsten Arbeitgeber an der<br />

Bis Schrott<br />

wie Gold<br />

glänzt<br />

Die Pleite der Bank Lehman Brothers<br />

vor zehn Jahren löste weltweit eine Finanzkrise aus.<br />

Und wirkt bis heute nach. Die Banker von damals<br />

sind meist weich gefallen<br />

VonSebastian Moll, New York<br />

und Markus Sievers, Berlin<br />

Börsenkurse nach der Lehman-Pleite<br />

Kursentwicklung in Punkten (Schlusskurse)<br />

Dow Jones<br />

Lehman Brothers meldet Insolvenz an<br />

<strong>15</strong>.9.08<br />

10 917,51<br />

Dax<br />

26 161,89<br />

14.9.18<br />

12 124,33<br />

6064,16<br />

’08 ’09 ’10 ’11 ’12 ’13 ’14 ’<strong>15</strong> ’16 ’17 ’18<br />

BLZ/REEG; QUELLE: DPA<br />

Vincent Basulto,<br />

Krisenveteran<br />

Wall Street. Lehman galt imVergleich<br />

zu den großen Häusern wie Goldman<br />

Sachs als Underdog, als Straßenköter<br />

der Wall Street, der immer<br />

etwas härter kämpfen musste als die<br />

Konkurrenz. Unddas prägte die Unternehmenskultur.<br />

Basulto arbeitete bei Lehman mit<br />

festverzinslichen Unternehmenswertpapieren<br />

und mit synthetischen<br />

CDOs –hoch komplizierten Finanzprodukten,<br />

die neben dem Hypothekengeschäft<br />

Lehman ab 2007 dann<br />

zunehmend Schwierigkeiten bereiteten.<br />

Zu Beginn der 2000er-Jahre<br />

und besonders nach 2005 war das<br />

Jonglieren mit diesen Produkten<br />

für einen vergleichsweise<br />

jungen, ehrgeizigen<br />

Finanzanwalt jedoch<br />

eine nicht endenwollende<br />

Fiesta. Produkte<br />

entwickeln, verfeinern, auf<br />

den Markt bringen, irrsinnige<br />

Summen damit verdienen,<br />

es war wie ein<br />

Rausch. EinGeldrausch.<br />

Die Katastrophe nahm<br />

ihren Ausgang 20 Jahre früher. Als<br />

Startpunkt nennt der Bremer Wirtschaftswissenschaftler<br />

Rudolf Hickel<br />

den 27. Oktober 1986. An diesem Tag<br />

habe die britische Premierministerin<br />

Margaret Thatcher mit dem „Big<br />

Bang“ den Finanzplatz London komplett<br />

dereguliert. „Einer neuen Internationale<br />

vergleichbar, folgten die<br />

meisten Länder, auch Deutschland,<br />

bei der Durchsetzung dieses Kasinokapitalismus“,<br />

so Hickel.„Die Finanzkrise<br />

ist keine Krise des Kapitalismus“,<br />

befand der langjährige Chef<br />

des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn.<br />

Sie sei „eine Krise des angelsächsischen<br />

Finanzsystems, das zum Kasino-Kapitalismus<br />

mutierte und leider<br />

auch in Europa immer mehr<br />

Nachahmer fand.“<br />

Mehrere Fehlentwicklungen verstärkten<br />

sich gegenseitig. Eine gewichtige<br />

Rolle spielte die US-Notenbank<br />

Fed. Sie hatte lange die Zinsen<br />

in den Vereinigten Staaten stark gedrückt<br />

und damit den Immobilienboom<br />

angefeuert. Als dann von<br />

Mitte 2006 an in Folge steigender Inflationsraten<br />

die Zinsen anzogen,<br />

gerieten die völlig überschuldeten<br />

Hauskäufer in Boston und Alabama,<br />

Dallas und Chicago in Schwierigkeiten.<br />

Mit von der Partie war auch die<br />

US-Regierung, die ihre<br />

Bürger geradezu zum<br />

Hauskauf gedrängt hatte.<br />

Mit Vergünstigungen<br />

durch die staatlichen Im-<br />

SEBASTIAN MOLL<br />

mobilienfinanzierer Fannie<br />

Mae und Freddie Mac<br />

wollte sie dem Frust in<br />

weiten Bevölkerungskreisen<br />

über die schwache<br />

Lohnentwicklung und die<br />

zunehmende Ungleichheit<br />

im Lande entgegenwirken.<br />

Der Crash wäre aber nicht denkbar<br />

gewesen ohne die umfassende<br />

Deregulierung der Finanzmärkte.<br />

Auf der Jagd nach Rendite stellten<br />

die Banken, auch solche aus<br />

Deutschland, in den USA den privaten<br />

Haushalten immer bedenkenloser<br />

Kredite für den Konsum und für<br />

Immobilien zur Verfügung. Diese<br />

Forderungen verpackten sie kunstvoll<br />

in scheinbar immobilienbesicherte<br />

Wertpapiere, bekannt und<br />

berüchtigt als sogenannte Colloteral<br />

Debt Obligations. Darin mischten<br />

sie wie Alchemisten alle möglichen<br />

Finanzpapiere zusammen, bis<br />

Herr Fratzscher,können Siesich noch<br />

an den <strong>15</strong>. September 2008 erinnern?<br />

Undwas Siedamals gemacht haben?<br />

Damals war ich bei der Europäischen<br />

Zentralbank. Uns war nicht<br />

sofort klar, welch gewaltige Verunsicherung<br />

die Pleite von Lehman auslösen<br />

würde.Alle hatten ja damit gerechnet,<br />

dass die Verhandlungen in<br />

New York übers Wochenende eine<br />

Rettung für die Bank bringen würden.<br />

Als dann an diesem Montag<br />

feststand, dass es anders kommen<br />

würde,war das schon ein Schock.<br />

War die Bedeutung der Lehman-<br />

Pleite direkt ersichtlich?<br />

Nicht sofort. Ich hatte ein<br />

schlechtes Gefühl. Aber Lehman war<br />

ja nicht eine riesige Bank. Erst als die<br />

Finanzmärkte im Laufe der Woche<br />

einbrachen, wurde klar, wie schwer<br />

dieser Verlust an Vertrauen ausfallen<br />

sollte und von welch systemisch<br />

wichtiger Bedeutung Lehman für<br />

den gesamten Finanzsektor war.Damit<br />

kam der Schneeball ins Rollen<br />

und wurde zu einer Lawine.<br />

Zehn Jahre danach –hat die Politik<br />

richtig reagiert? Schließlich hat sie<br />

eine Weltwirtschaftskrise wie in den<br />

20er-Jahren vermeiden können.<br />

Im Nachhinein würde ich der Politik<br />

weltweit eine Zwei minus vergeben.<br />

Die europäische Politik schneidet<br />

deutlich schlechter ab, verdient<br />

bestenfalls eine Vier minus. Die US-<br />

Amerikaner dagegen haben vieles<br />

richtig gemacht, was wir in Europa<br />

und in Deutschland falsch gemacht<br />

haben.<br />

„Eine<br />

Vier minus für<br />

Europas Politiker“<br />

DIW-Chef Marcel Fratzscher<br />

sieht die USA bei der Krisenbewältigung<br />

deutlich im Vorteil<br />

Warum solche Unterschiede in der<br />

Bewertung?<br />

Die USA sind bei der Krisenbewältigung<br />

mutiger vorgegangen. Angeschlagene<br />

Banken haben sie sofort<br />

pleitegehen lassen, zusammengelegt<br />

oder mit staatlichem Kapital gerettet.<br />

Das war extrem unpopulär<br />

und hat am Anfang viel Geld gekostet,<br />

hat sich aber auf lange Sicht gerechnet.<br />

Auch die sehr aggressive<br />

Geldpolitik hat geholfen, Vertrauen<br />

schnell wieder herzustellen. Und<br />

eine expansive Fiskalpolitik hat die<br />

Konjunktur gestützt. Diese Dreierkombination<br />

erklärt, dass die Amerikaner<br />

so viel besser durch die Krise<br />

gekommen sind und heute so viel<br />

besser als Europa und auch<br />

Deutschland dastehen.<br />

Die Deutschen sind aber ebenfalls<br />

stolz auf ihr Krisenmanagement mit<br />

Kurzarbeitergeld und Abwrackprämie.<br />

DieWirtschaft hierzulande ist ja<br />

schnell wieder in Fahrtgekommen.<br />

Positiv war das verantwortliche<br />

Verhalten vonArbeitgebernund Gewerkschaften,<br />

um einen starken Anstieg<br />

der Arbeitslosigkeit zu verhindern.<br />

Genauso wie das Versprechen<br />

vonKanzlerin Merkel und Finanzminister<br />

Steinbrück, dass sich niemand<br />

um seine Ersparnisse sorgen müsse,<br />

was das Vertrauen in den Bankensektor<br />

wiederherstellen konnte. Es<br />

war aber auch viel Glück dabei.<br />

Deutschland hat stark von der raschen<br />

Erholung der Weltwirtschaft<br />

profitiert.<br />

Die deutsche Bankenbranche zählt<br />

zu den großen Verlierern der Krise<br />

und wird deutlich abgeschlagen von<br />

der US-Konkurrenz. Wasist schiefgelaufen<br />

hierzulande?<br />

Manhat viele schmerzhafte Reformen<br />

verzögert. Dietraurige Wahrheit<br />

ist: Eine Konsolidierung des Bankensektors<br />

ist unvermeidlich. Genau wie<br />

in den USA gibt es hierzulande zu<br />

viele Banken. Dieser Prozess ist auch<br />

jetzt noch nicht abgeschlossen.<br />

Die Politik hat die Regulierung massiv<br />

verschärft. Die Banken müssen<br />

mehr Eigenkapital mitbringen. Europa<br />

hat die Bankenaufsicht gestärkt<br />

und vereinheitlicht. Reicht das?<br />

Die Entscheidung der Politik für<br />

eine europäische Bankenunion


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 3 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Report<br />

AP/MARY ALTAFFER,, AP/MARK LENNIHAN, DPA/PETER FOLEY (2)<br />

am Ende der Schrott wie Gold<br />

glänzte und die Risiken nicht mehr<br />

erkennbar waren. Es halfen willige<br />

Ratingagenturen, die den Brandbeschleunigernhöchste<br />

Sicherheit bescheinigten.<br />

Im September 2008 war der<br />

Brand dann nicht mehr zu löschen.<br />

Der Brandgeruch, um im Bild zu<br />

bleiben, war bei Lehman schon früher<br />

zu riechen, etwa Mitte 2006.„Alle<br />

haben das damals so dargestellt, als<br />

wäre der Kollaps von Lehman über<br />

Nacht gekommen“, sagt Basulto<br />

heute. Doch es war eher „ein sehr<br />

sehr langsames, aber vorhersehbaresZugunglück“.<br />

Im Jahr 2007 wurde<br />

bei Lehman dann allen klar,dass die<br />

„Pipeline immer langsamer wird“, so<br />

Basulto. AbAnfang 2008, erinnert er<br />

sich, wurden intern Wetten abgeschlossen,<br />

wann Schluss ist.<br />

Trotz allem, das sagen heute viele<br />

ehemalige Lehman-Angestellte,<br />

hatte man noch immer irgendwie<br />

das Gefühl, unverwundbar zu sein,<br />

dass irgendwie alles weitergeht. „Es<br />

hatte ja auch in der Vergangenheit<br />

Krisen gegeben, und wir sind da irgendwie<br />

durchgekommen.“<br />

In der Tathatte die konservative<br />

US-Regierung unter Präsident<br />

George W. Bush zuvor mehrfach<br />

strauchelnde Banken vor dem Kollaps<br />

bewahrt. Undsostellten sich die<br />

Manager,die Händler an den Börsen,<br />

die Journalisten und die Öffentlichkeit<br />

darauf ein, dass der Staat auch<br />

diesmal das Schlimmste abwenden<br />

würde. Denn Gerüchte, dass es<br />

Lehman schlecht gehe,gab es bereits.<br />

In den Tagen vordem <strong>15</strong>. September<br />

verhandelte US-Finanzminister<br />

Henry Paulson rund um die Uhr mit<br />

der Wall Street über eine Stützung<br />

der Investmentbank Lehman, die es<br />

am Immobilienmarkt besonders<br />

bunt getrieben und sich übernommen<br />

hatte. Doch überraschend<br />

drängte Paulson diesmal auf eine<br />

private Lösung, etwa auf eine Übernahme<br />

durch einen anderen Wall-<br />

Street-Giganten. Der 1850 von deutschen<br />

Auswanderern gegründeten<br />

Lehman-Gruppe ging es so schlecht,<br />

dass alle denkbaren Käufer auf staatliche<br />

Garantien bestanden.<br />

Warumdie nicht kamen, ist noch<br />

heute heftig umstritten. Viele Zeitgenossen<br />

vermuten als Grund die tiefe<br />

Abneigung zwischen Paulson, dem<br />

langjährigen Chef der Investmentbank<br />

Goldman Sachs, und dem aufbrausenden<br />

und überehrgeizigen<br />

Lehman-Chef Richard Dick Fuld,<br />

Paulsons Erzfeind.<br />

Derletzte Rettungsversuch<br />

Wahrscheinlich aber fürchtete die<br />

Bush-Regierung vor allem den<br />

Sturm der Entrüstung in der Öffentlichkeit,<br />

die vonMilliarden für Großbanken<br />

extrem wenig hielt. Bush<br />

und Paulson ließen Lehman fallen.<br />

Der letzte Rettungsversuch scheiterte<br />

in einer Sitzung am Sonntag,<br />

den 14. September 2008. Das gilt<br />

heute als historischer Fehler.<br />

Dass es diesmal ernst ist, das<br />

wurde Vincent Basulto in der Woche<br />

vor dem Zusammenbruch klar, als<br />

„die Dinge sich ungemein beschleunigten“.<br />

Erst jetzt begannen Basulto<br />

und viele seiner Kollegen, sich nach<br />

Alternativen umzuschauen.<br />

An jenem Montag, als Lehman<br />

Chapter 11 deklarierte, also nach<br />

amerikanischem Recht das Insolvenzverfahren<br />

einleitete, fuhr Basulto<br />

gar nicht mehr ins Büro. „Es<br />

hatte am Abend zuvor eine inoffizielle<br />

E-Mail gegeben“, erinnert er<br />

sich. „Ich wollte mir das nicht antun.“<br />

Stattdessen schaute er fassungslos<br />

im Fernsehen zu, wie seine<br />

Kollegen ihr privates Habund Gutin<br />

Kartons auf die Straße trugen. „Es<br />

war irgendwie unbegreiflich“, sagt<br />

Basulto.Der Prozess,wie ein riesiges<br />

Unternehmen innerhalb von Stunden<br />

auseinanderfallen kann, war<br />

surreal, auch wenn man ihn vorher<br />

hatte kommen sehen.<br />

Basulto hatte innerhalb weniger<br />

Wochen einen neuen Job bei einer<br />

australischen Bank. Die Lehman-<br />

Leute waren gefragt damals,„da liefen<br />

schon am Montag die Telefone<br />

mit Anrufen von Recruitern heiß“.<br />

Undmit der Zeit beruhigte sich auch<br />

die Finanzbranche wieder.<br />

Wir sitzen im Wintergarten des<br />

World Financial Center, einem mit<br />

Marmor ausgelegten Atrium, von<br />

dem aus man einen atemberaubenden<br />

Blick auf die Freiheitsstatue im<br />

NewYorker Hafen hat. Basulto arbeitet<br />

hier unten, in Spuckweite derWall<br />

Street, bei einer Rechtsanwaltskanzlei,<br />

die Finanzfirmen berät. Er ist<br />

Die Konten sind sicher:Bundeskanzlerin Angela Merkelund Finanzminister Peer Steinbrück<br />

versichernam5.Oktober 2008, die Spareinlagen der Deutschen seien ungefährdet.<br />

Sie verhinderndamit, dass die Krise unkalkulierbar wird.<br />

DPA<br />

Sebastian Moll<br />

ist zum Glück nur<br />

Kleinanleger.<br />

weich gefallen, auch wenn er darauf<br />

hinweist, dass er beim Untergang<br />

seines Arbeitgebers doch erhebliche<br />

Vermögenswerte verloren hat. „Ein<br />

guter Teil unserer Vergütung bestand<br />

ja aus Firmenanteilen.“<br />

Trotzdem hat man nicht das Gefühl,<br />

dass es ihm schlecht geht. Das<br />

blaue Jackett und die italienischen<br />

Schuhe sind vomFeinsten und auch<br />

die Villa auf Long Island, vonder aus<br />

er jeden Tagnach Manhattan pendelt,<br />

steht noch. „Es geht mir gut“,<br />

sagt er. Und man merkt doch, dass<br />

ihm etwas fehlt.<br />

Waslange, ja, bis heute blieb, ist<br />

der Volkszornauf die Finanzbranche,<br />

ein Zorn,den Basulto nicht ganz verstehen<br />

kann. „Es war ja nicht so,dass<br />

irgendein Einzelner vonuns irgendjemandem<br />

schaden wollte“, sagt er.<br />

Manchmal würde er gerne mit einem<br />

Bernie-Sanders-Wähler oder einem<br />

Occupy-Aktivisten reden und ihnen<br />

erklären, wie die Abläufe waren und<br />

sind.„Aber wahrscheinlich würde das<br />

nichts nutzen, diese Leute haben sich<br />

ihre Meinung gebildet.“ Vincent Basulto<br />

glaubt nicht an individuelle<br />

Schuld, er hält das Problem der Finanzbranche<br />

für ein systematisches:<br />

„Es sind ja an jeder einzelnen Transaktion<br />

bis zu 50 Leute beteiligt.“<br />

Die Gesamtkosten der Bankenrettungen<br />

habe der Internationale<br />

Währungsfonds ein Jahr nach Beginn<br />

der Krise auf 3,4 Billionen Dollar<br />

geschätzt, schreibt Isabelle Bourboulon<br />

in einer Bilanz für das Netzwerk<br />

Attac. Hunderte Millionen<br />

Menschen verloren weltweit ihren<br />

Arbeitsplatz und ihrewirtschaftliche<br />

Existenz. Die wacklige Europäische<br />

Währungsunion bekam den letzten<br />

Stoß, der sie in ihre eigene Krise mit<br />

enormen sozialen Opfern vor allem<br />

in Südeuropa stürzte.<br />

Ohne Zweifel werden sich Schulkinder<br />

noch viele Generationen lang<br />

den Tagder Lehman-Pleite für den<br />

Geschichtsunterricht merken müssen.<br />

Mit ihr begann die Finanzkrise<br />

nicht, da die US-Immobilienmärkte<br />

und die Banken bereits zuvor taumelten.<br />

Siemarkierte auch nicht den Höhepunkt,<br />

da die Börsen und Volkswirtschaften<br />

in den Wochen und Monaten<br />

danach weiter abstürzten.<br />

Dennoch sprechen Ökonomen<br />

und Historiker von einer Zeitenwende,damit<br />

Lehman dasVertrauen<br />

in den modernen Finanzkapitalismus<br />

verloren ging. Seit den großen Liberalisierungswellen<br />

dominierte die<br />

Wall Street mit aggressiven Spekulationen,<br />

mit riesigen Investmentbanken,<br />

mit entfesselten Börsen und einer<br />

hemmungslosen Schuldenmacherei<br />

dieWeltwirtschaft stärker denn<br />

je. Nun zeigte sich die Sprengkraft<br />

dieser entfesselten Finanzmärkte.<br />

Und ist das systematische Problem<br />

geringer geworden? DieAntwort<br />

von Vincent Basulto ist ein klares<br />

Jein. Die Großbanken in den USA<br />

sind größer denn je, das „Too big to<br />

fail“-Problem“ ist eher noch größer<br />

geworden. DieBranche ist besonnener<br />

und erwachsener geworden.<br />

Aber ist sie auch gegen eine neue<br />

Krise gewappnet? „Natürlich nicht“,<br />

sagt Vincent Basulto. Zumal die<br />

nächste Krise ganz sicher anders<br />

aussieht. Basulto sagt das mit der<br />

Gelassenheit eines Krisenveterans.<br />

Vorzehn Jahren konnte sich keiner<br />

vorstellen, wie es nach so einer<br />

Krise weitergeht. Jetzt weiß man zumindest,<br />

dass es immer irgendwie<br />

weitergehen wirdander Wall Street.<br />

Markus Sievers<br />

sieht das Treibender Bankenunverändertkritisch.<br />

war richtig. Die gemeinsame Bankenaufsicht<br />

funktioniert. Die gemeinsame<br />

Abwicklung macht Fortschritte.<br />

Aber es muss mehr getan<br />

werden, denn die gemeinsame Einlagensicherung<br />

scheitert am Widerstand<br />

der Deutschen. Die hat<br />

Kanzlerin Angela Merkel versprochen,<br />

aber die Bundesregierung<br />

liefert nicht. Es ist aber wichtig, Risiken<br />

besser zu verteilen, damit Risiken<br />

auch wieder reduziert werden<br />

können.<br />

Droht bald die nächste Jahrhundertkrise?<br />

Wir sind besser gewappnet. Krisen<br />

kommen immer wieder.Sie sind<br />

teilweise nötig, um einen Erneuerungsprozess<br />

einzuleiten. Die<br />

schwere Krise 2008/2009 hat aber<br />

viel zerstört. Eine Wiederholung<br />

halte ich aktuell für sehr unwahrscheinlich.<br />

DieRegierungen und die<br />

Notenbanken und andereInstitutionen<br />

haben ja doch aus der Erfahrung<br />

gelernt.<br />

Marcel Fratzscher, Jahrgang<br />

1971, leitet seit 2013 das Deutsche<br />

Institut für Wirtschaftsforschung<br />

in Berlin. Damit zählt er zu den<br />

einflussreichsten Ökonomen des Landes.<br />

ZUR PERSON<br />

Der gebürtigeBonner lernte in<br />

Kiel, Oxford, an der Harvard Universität<br />

und in Florenz. Mehrere Jahre<br />

arbeitete er für die Europäische Zentralbank<br />

(EZB) in FrankfurtamMain.<br />

Kritiker der Niedrigzinspolitik werfen<br />

den Notenbanken vor, mit ihrer<br />

Geldschwemme die nächste Finanzkrise<br />

vorzubereiten. Wiegefährlich ist<br />

der Kurs der Europäischen Zentralbank?<br />

Das ist die Sorge einiger, weniger<br />

deutscher Ökonomen und Politiker,<br />

die Europa und den Euro gerne für<br />

nationale Fehler in Deutschland verantwortlich<br />

machen wollen. DieEZB<br />

hat in der Eurokrise einen ganz wichtigen<br />

Beitrag für die Stabilisierung<br />

der Währungsunion geleistet. Sie<br />

war eine der wenigen Stützen. Die<br />

sehr expansiveGeldpolitik war angemessen.<br />

Jetzt ist eine Kehrtwende<br />

notwendig. Aber die kann nicht über<br />

Nacht erfolgen, sondern muss<br />

Schritt für Schritt kommen. Europas<br />

Konjunktur hinkt mit ihrer nach wie<br />

vor vergleichsweise schwachen Erholung<br />

der US-amerikanischen<br />

noch immer Jahrehinterher.<br />

DasInterviewführte Markus Sievers.<br />

FREIBIER,<br />

GEGRILLTES<br />

KOSTENFREI!<br />

WINTER<br />

KOMPLETTRÄDER<br />

GESCHENKT! 2)<br />

139€<br />

Renault Mégane<br />

Barpreis: 13.999 €<br />

mtl. Leasingrate<br />

€<br />

MONATLICH &HPFL.VERSICHERUNG<br />

VOLLKASKO3)<br />

*<br />

VERKAUFSOFFENES WOCHENENDE<br />

SAMSTAG<strong>15</strong>.09. |091 UHR &SCHAUSONNTAG 16.09. |131 UHR<br />

OHNEANZAHLUNG &MIND.500 €FÜR IHREN ALTENGEBRAUCHTEN 1<br />

KOMBI<br />

WINTER<br />

KOMPLETTRÄDER<br />

GESCHENKT! 2)<br />

Renault Kadjar<br />

Barpreis: <strong>15</strong>.999 €<br />

mtl. Leasingrate<br />

€ VOLLKASKO<br />

MONATLICH &HPFL.VERSICHERUNG<br />

3)<br />

<strong>15</strong>9€ *<br />

Renault Mégane 4Kombi PlayENERGYTCe 100 ·Klima·Navi·5J. Garantie serienmäßig | Renault Kadjar Life ENERGYTCe<br />

130 ·Klima ·Radio,CD,Mp3 ·5J.Garantie serienmäßig ·*zzgl.799 €fürBereitstellungskosten ·mtl.Leasingrate: Mégane 139 €/<br />

Kadjar <strong>15</strong>9 €·Anzahlung: 0€·Laufzeit: 60 Mon. 10 Tkm/Jahr ·ein Angebot derKönig Leasing GmbH (10829 Berlin, Kolonnenstr.<br />

31) · 1) mind. 500 €über DATfür Ihr Altfahrzeug bei Inzahlungnahme · 2) bei Finanzierung /Leasing über die Renault<br />

Bank (RCI Banque S.A., Neuss) · 3) nur gültig für Privatkunden, eitraum von 1J. Versicherungsumfang: Kfz-Hapicht,VK<br />

(500 €SB) -inkl. TK (<strong>15</strong>0 €SB) ·für Fahrer ab 25 J. in Kooperation mit derNürnberger Versicherung (Ostendstr. 100, 90334<br />

Nürnberg) ·Abb.zeigen Sonderausstaungen · Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts 6,9-6,7; außerorts 5,0-<br />

4,6; kombiniert 5,7-5,4; CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 127-120 (Werte nach VO(EG) 7<strong>15</strong>/2007)<br />

Berlin-Charloenburg, Sophie-Charloen-Str.26030-301039860 · Berlin-Köpenick,<br />

Wendenschloßstr. 184 030-6580220 · Berlin-Spandau, Am Juliusturm 40-42 030-<br />

3549230 · Berlin-Pankow, Schönerlinder Straße 1 030-51731340 · Gosen, Am Müggelpark<br />

6 03362-883910 · Hoppegarten, Carenaallee 303342-426860 · Autohaus<br />

GohardKönig GmbH (Sitz: 10829 Berlin-Schöneberg, Kolonnenstr.31030-7895670)<br />

· insgesamt 45xinDeutschland www.renault-koenig.de


4* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Politik<br />

„Kein Sex,<br />

kein<br />

Solo“<br />

MeToo-Vorwürfe gegen<br />

den Regisseur Jan Fabre<br />

VonPetraKohse<br />

Der belgische Regisseur, Choreograf<br />

und Bildende Künstler Jan<br />

Fabre wird in einem offenen Brief<br />

der psychischen Grausamkeit, des<br />

Sexismus und des sexuellen Missbrauchs<br />

während der letzten 20<br />

Jahre bezichtigt. Fabre war 2008 der<br />

erste lebende Künstler, der im<br />

Louvre ausstellen durfte und ist auf<br />

internationalen Bühnen kaum weniger<br />

bekannt und einflussreich als Robert<br />

Wilson, ästhetisch allerdings<br />

ungleich radikaler:20<strong>15</strong> gastierte bei<br />

den <strong>Berliner</strong> Festspielen „Mount<br />

Olympus“ eine 24-stündige Studie<br />

über das Theater als Schlachthaus<br />

und Orgie anhand antiker Motive.<br />

In dem Brief, der (nur mit der Monatsangabe<br />

September) im belgischen<br />

Kunstmagazin Rekto:Verso<br />

online erschienen ist, ergreifen 20<br />

ehemalige, teils langjährige Darsteller,<br />

Mitarbeiter, Assistenten und<br />

Praktikanten seines Antwerpener<br />

Ensembles Troubeleyn das Wort.<br />

Acht Personen nennen ihren Namen,<br />

darunter Erna Ómarsdóttir,<br />

heute künstlerische Leiterin der Iceland<br />

Dance Company in Reykjavík,<br />

und die Tänzerin Tabitha Cholet, die<br />

Troubleyn erst in diesem Jahr verlassen<br />

hat. Äußerer Anlass des Schreibens,<br />

dessen Entstehen und Veröffentlichung<br />

von der belgischen<br />

Gleichstellungshilfe begleitet wurde,<br />

ist ein Interview Fabres im staatlichen<br />

flämischen Fernsehsender VRT<br />

Ende Juni. Darin habe der 1958 geborene<br />

Künstler mit Bezug auf Maßnahmen<br />

des Kulturministeriums ge-<br />

Der international renommierte Künstler<br />

und Regisseur Jan Fabre, hier 2016 AFP<br />

Zeitenwende<br />

Schon im nächsten Jahr soll Schluss sein mit dem Umstellen der Uhren. Droht nun ein Flickenteppich?<br />

VonMargarethe Gallersdörfer<br />

Im Oktober 2019 sollen die EU-<br />

Bürger zum letzten Maldie Uhrenumstellen:<br />

Dasist der Zeitplan,<br />

den EU-Kommissarin Violeta<br />

Bulc am Freitag in Brüssel vorgestellt<br />

hat. Mitgliedsstaaten, die<br />

sich für die dauerhafte Sommerzeit<br />

entscheiden, steht die letzte Zeitumstellung<br />

schon im März 2019 bevor.<br />

Dievon vielen verhasste Zeitumstellung<br />

wäre dann im März 2020 endgültig<br />

abgeschafft.<br />

„Die Zeit ist gekommen, nicht<br />

mehr an der Zeit herumzufummeln“,<br />

sagte Vize-Kommissionspräsident<br />

MarosSefcovic.Allerdings rief<br />

er die EU-Länder dazu auf, sich über<br />

die neuen Normalzeiten miteinander<br />

abzustimmen, um negative Folgen<br />

für den Binnenmarkt zu vermeiden.<br />

Während die EU grundsätzlich<br />

bestimmen kann, ob in den Mitgliedsstaaten<br />

die Zeit umgestellt<br />

wird oder nicht, fällt die Entscheidung<br />

über die jeweilige Zeitzone in<br />

die Souveränität der Länder.<br />

Nachdem der Plan der Kommission<br />

bekannt geworden war,die Zeitumstellung<br />

abzuschaffen, wurden<br />

Befürchtungen laut, dass es in der<br />

EU zu einem Zeitzonen-Flickenteppich<br />

kommen könnte. Würde<br />

Deutschland sich zum Beispiel für<br />

eine dauerhafte Sommerzeit entscheiden<br />

und Polen sowie Frankreich<br />

für die Beibehaltung der ursprünglichen<br />

Normal-, also der Winterzeit,<br />

müsste man theoretisch bei<br />

einer Durchreise vonWarschau nach<br />

Pariszweimal die Uhrumstellen.<br />

Altmaier ist Sommerzeit-Fan<br />

Nach der Veröffentlichung einer Umfrage<br />

der EU-Kommission Ende August,<br />

in der 84 Prozent derTeilnehmer<br />

für die Abschaffung der Zeitumstellung<br />

gestimmt hatten –wobei knapp<br />

zwei Drittel der 4,7 Millionen Stimmen<br />

aus Deutschland kamen –kam<br />

der Stein zur endgültigen Abschaffung<br />

schnell ins Rollen. Während es<br />

nach einem Beschluss der Kommission<br />

im Normalfall Wochen dauert,<br />

bis EU-Rat und EU-Parlament ein<br />

Gesetzesvorschlag überreicht wird,<br />

sah die Kommission hier wohl die Gelegenheit,<br />

bei den BürgernPunkte zu<br />

machen, und handelte schnell: „Die<br />

Werkeine Funkuhr hat, kann sich künftig ein paar Handgriffe sparen.<br />

Drei Viertel der Deutschen<br />

lehnen den Wechsel zwischen<br />

Sommer- und Winterzeit<br />

ab,ergab eine DAK-UmfrageimMärz<br />

dieses Jahres.<br />

UNGELIEBTE UMSTELLUNG<br />

73 Prozent der Befragten<br />

hatten keine gesundheitlichen<br />

Probleme mit der Zeitumstellung,inetwa<br />

so viel<br />

wie in den Vorjahren.<br />

Jeder Vierte gaban, wegen<br />

der Zeitumstellung schon<br />

einmal unter gesundheitlichen<br />

oder psychischen Problemen<br />

gelitten zu haben.<br />

PA WIRE<br />

Menschen wollen das, wir machen<br />

das“, sagte Kommissionspräsident<br />

Jean-Claude Juncker Ende August<br />

und bekräftigte am Mittwoch, die Europäer<br />

würden nicht zufrieden sein,<br />

wenn aufgrund europäischer Regulierungen<br />

weiterhin zweimal im Jahr<br />

die Zeit umgestellt würde.<br />

Die Bundesregierung favorisiert<br />

die Sommerzeit. Kanzlerin Angela<br />

Merkel hatte sich bereits grundsätzlich<br />

wohlwollend zum Ende der Umstellung<br />

geäußert. Bundeswirtschaftsminister<br />

Peter Altmaier<br />

(CDU) sagte am Freitag im MDR unter<br />

Hinweis auf die Online-Befragung:<br />

„Wir haben in Deutschland<br />

eine große Mehrheit an Einsendungen<br />

festgestellt, dass es die Sommerzeit<br />

geben soll. DerVorschlag ist gut<br />

und so sollte er umgesetzt werden.“<br />

„Dicker,dümmer und grantiger“<br />

Experten haben allerdings die Umstände<br />

der Online-Befragung kritisiert.<br />

Zum einen sei sie nicht repräsentativ<br />

gewesen, zum anderen<br />

dürfte vielen Teilnehmern nicht klar<br />

gewesen sein, dass Sommerzeit im<br />

Winter zum Beispiel bedeuten<br />

würde, länger als ohnehin schon im<br />

Dunkeln aufstehen zu müssen, was<br />

auch zu gesundheitlichen Problemen<br />

führen kann. Der Chronobiologe<br />

Till Roennebergvom Institut für<br />

Medizinische Psychologie der Universität<br />

München warnte, mit einer<br />

ganzjährigen Sommerzeit werde es<br />

„riesige Probleme“ geben: „Man erhöht<br />

die Wahrscheinlichkeit für Diabetes,<br />

Depressionen, Schlaf- und<br />

Lernprobleme –das heißt, wir Europäer<br />

werden dicker, dümmer und<br />

grantiger.“<br />

Und auch technisch könnte die<br />

Abschaffung der Zeitumstellung<br />

Probleme bereiten: Die Physikalisch-Technische<br />

Bundesanstalt in<br />

Braunschweig gibt zu bedenken,<br />

dass nicht alle Uhren Funkuhren<br />

sind. Zehntausende Zeitschaltuhren,<br />

in denen die Zeitumstellung fest<br />

einprogrammiertist,wären dann auf<br />

einen Schlag Schrott. (mit dpa)<br />

Margarethe Gallersdörfer<br />

spricht sich für die<br />

dauerhafte Winterzeit aus.<br />

Chemnitz:<br />

Haftprüfung<br />

beantragt<br />

Verdächtige bestreiten<br />

Tatbeteiligung<br />

ImFall der beiden wegen des Tötungsdelikts<br />

in Chemnitz inhaftierten<br />

Verdächtigen haben deren<br />

Anwälte eine Haftprüfung beantragt.<br />

Die Haftprüfungsanträge wurden<br />

der Staatsanwaltschaft vomAmtsgericht<br />

Chemnitz zugeleitet und werden<br />

geprüft, wie eine Sprecherin der<br />

Chemnitzer Staatsanwaltschaft am<br />

Freitag sagte. Die Haftprüfungstermine<br />

sind demnach für kommende<br />

Woche geplant. Zu den Hintergründen<br />

machte die Justizsprecherin<br />

keine Angaben.<br />

Zuvor hatte der NDR berichtet,<br />

dass einer der beiden in Untersuchungshaft<br />

sitzenden Tatverdächtigen<br />

eine Tatbeteiligung bestreitet.<br />

Nach Informationen des Senders gab<br />

der verdächtige Yousif A. in seiner<br />

Aussage an, er sei an der Auseinandersetzung<br />

in Chemnitz, bei welcher<br />

der 35-jährige Daniel H. vor knapp<br />

drei Wochen getötet worden war,<br />

nicht beteiligt gewesen. Er habe mehrere<br />

Meter abseits gestanden. Ein<br />

Zeuge, der das Tatgeschehen beobachtet<br />

und seine Aussage bei der PolizeizuProtokoll<br />

gegeben habe,bestätigte<br />

dies dem NDR gegenüber. Der<br />

Anwalt des Verdächtigen, der Strafverteidiger<br />

Ulrich Dost-Roxin, bezeichnete<br />

den Haftbefehl gegen seinen<br />

Mandanten als„rechtswidrig“. Er<br />

sehe keinen Tatverdacht gegen seinen<br />

Mandanten, erklärte Dost-Roxin<br />

am Donnerstag in einer Pressemitteilung.<br />

„Keines der Beweismittel belastet<br />

meinen Mandanten.“<br />

Daniel H. war Ende August in<br />

Chemnitz einem Tötungsdelikt zum<br />

Opfer gefallen. Beiden beiden in Un-<br />

gen sexuelle Übergriffe im Kulturbereich<br />

davor gewarnt, dabei das „geheime<br />

Band“ zwischen Darstellern<br />

und Regisseuren zu verletzen oder<br />

gar zu zerstören. Im Übrigen hätte es<br />

in den 40 Jahren seiner Tätigkeit nie<br />

Fälle sexueller Übergriffe in seinem<br />

Ensemble gegeben.<br />

„Im Wunsch, zukünftige Darsteller<br />

und Mitarbeiter“ JanFabres zu informieren,<br />

legen die Autorinnen und<br />

Autoren des offenen Briefes dagegen<br />

dar, inwelchem Klima der Demütigung<br />

und Unterdrückung sie mit<br />

ihm gearbeitet hätten. Darüber hinaus<br />

hätte es direkte Übergriffe gegeben,<br />

wenn er etwa Darsteller zu einem<br />

„privaten Fotoprojekt“ zu sich<br />

nach Hause eingeladen, in obszönen<br />

Posen fotografiert, unter Drogen gesetzt<br />

und bedrängt habe.Dafür habe<br />

er den Betroffenen Geld geboten<br />

und –„Kein Sex, kein Solo!“ –ihre<br />

weitereKarrierevon einem willfährigen<br />

Verhalten abhängig gemacht.<br />

Mit Datum vom 12. September<br />

erschien auf Rekto:Verso eine Antwortvon<br />

Troubleyn, die dieVorwürfe<br />

gegen Jan Fabre bestreitet und umgekehrt<br />

beklagt, dass die Briefeschreiber<br />

nicht zuvor internden Dialog<br />

gesucht hätten. Dazu steht im<br />

Brief, dass Gesprächsversuche stets<br />

abgeblockt worden seien und allzeit<br />

im Raum stand, dass Unzufriedene<br />

die Compagnie verlassen könnten.<br />

Den Unterzeichneten sei klar, dass<br />

Kunst Zugeständnisse verlange und<br />

ein Regisseur sein Ensemble über<br />

Grenzen zu treiben versuche. Doch<br />

sie seien nicht bereit, „die Kultur der<br />

Heuchelei und Verleugnung im Namen<br />

der Kunst“ weiter zu unterstützen.„Gemeinsam<br />

werden wir uns für<br />

ein inklusiveres Verständnis von<br />

künstlerischer Freiheit einsetzen.“<br />

Liebe Anja,<br />

klingt völlig surrealistisch, die Geschichte<br />

von dem abgebrannten<br />

Laden, dem leeren Stadion im Norden<br />

und natürlich dem Hut, die dich<br />

über den Nahostkonflikt zu dem<br />

Brief und damit geradewegs in mein<br />

Herz geführt hat. Etwas daran hat<br />

mich tief berührt, inspiriert. Vielleicht<br />

war es die Schilderung der leeren<br />

Bühne. Sogar die Musik, diese<br />

gute und reine Kunst, leidet unter<br />

dem Konflikt.<br />

Letzte Woche habe ich drei Songs<br />

aufgenommen. Zusammen mit den<br />

großartigen MusikernTomer Moked<br />

Blum und Haggai Cohen Milo gingen<br />

wir in das schöne Studio hier im<br />

Viertel, um einen ganzen TagMusik<br />

zu machen. Ich liebe die Studioarbeit.<br />

DieWelt bleibt draußen, ich bin<br />

in einer Blase, inder man gemeinsam<br />

Unglaubliches vollbringen kann<br />

–den Augenblick, die einmalige Bewegung,<br />

das spontane Gefühl verewigen.<br />

Als erstes nahmen wir den Refugee<br />

Blues auf. Aharon hat mich vor<br />

etwa einem Jahr auf dieses Gedicht<br />

aufmerksam gemacht. W.H. Auden<br />

schrieb es 1939 aus der Sicht eines<br />

Flüchtlings über Nazi-Deutschland.<br />

Fast achtzig Jahre ist das her, und<br />

doch ist dieser Text in einigen Weltregionen<br />

leider immer noch relevant.<br />

Als ich ihn vertonte,dachte ich<br />

vor allem an die syrischen Flüchtlinge,<br />

meine Freunde aus dem<br />

Deutschkurs hier in Berlin, und an<br />

die afrikanischen Flüchtlinge in Israel.<br />

Ich stellte mir vor, einer von ihnen<br />

zu sein, mich nach meinem Zuhause<br />

zu sehnen, in das ich nicht zu-<br />

Neue Lieder,neues Jahr<br />

rückkehren kann, und unterdessen<br />

in einem fremden Land an verschlossene<br />

Türen zu klopfen. Natürlich<br />

bin ich kein Flüchtling, keine<br />

Asylsuchende, und doch wollte ich<br />

diesen Text singen.<br />

Erstmals nehme ich Songs in Englisch<br />

auf. Die Sprache ist mir nicht<br />

fremd. Ich habe während meines<br />

Musikstudiums vier Jahre in New<br />

York gelebt, und ich höre natürlich<br />

zeit meines Lebens Musik auf Englisch<br />

und bin von dieser Kultur beeinflusst,<br />

aber wenn ich in einer anderen<br />

als meiner Muttersprache<br />

singe, sind einige Gefühlsfrequenzen<br />

ein Stückchen blockiert. Es geht<br />

um Feinheiten, die schwer zu benennen<br />

sind. Meine Seele ist der hebräischen<br />

Sprache verbunden, meine<br />

TelAviv –Berlin<br />

Yael Nachshon<br />

Stimme erklingt seit dem Tagmeiner<br />

Geburtdurch den spezifischen Filter<br />

des Hebräischen, und nun ist es ein<br />

anderer Filter, eine andere Geschichte.<br />

Deshalb bangte mir etwas<br />

vor den Aufnahmen, zumal sie den<br />

Anfang meines neuen Weges als<br />

komponierende Sängerin bezeichnen.<br />

Zehn Jahre lang habe ich einen<br />

bestimmten WeginIsrael beschritten<br />

–und nun ein neuer Ort, eine<br />

neue Szene,eine neue Sprache…<br />

Zum Glück war alles halb so<br />

schlimm, und der TagimStudio verlief<br />

bestens. Ich bin sogar zufrieden<br />

mit dem Ergebnis (was keineswegs<br />

selbstverständlich ist). Welche Ohren<br />

werden diesen Songs lauschen?<br />

Das heißt, wohin werden mich die<br />

neuen Lieder führen? Spannend.<br />

Eins ist sicher:Wenn ich damit in Israel<br />

auftrete, werde ich nicht in letzter<br />

Minute –oder überhaupt –absagen,<br />

und ich wäreglücklich, wenn du<br />

und Alex zum Zuhören kommen<br />

würdet.<br />

Interessant, dass sich all dies jetzt<br />

kurzvor dem jüdischen Neujahrsfest<br />

ereignet hat. Rosch Haschana, der<br />

Jahresbeginn, gilt als der Tag, an dem<br />

Gottes Königtum über die Menschheit<br />

stets neu anerkannt wird, als Tag<br />

des Gerichts,andem der Mensch Rechenschaft<br />

für das vergangene Jahr<br />

ablegen muss und an dem sich sein<br />

Schicksal im kommenden Jahr entscheidet.<br />

Eine gute Zeit für Neuanfänge,heißt<br />

es.<br />

Meine Mutter und meine Großmutter<br />

sind über die Feiertage zu<br />

uns gekommen. Es war ergreifend,<br />

vier Generationen an einem Tischzu<br />

haben. Meine Großmutter machte<br />

ihre berühmten Burekas, nach denen<br />

ich mich so gesehnt hatte,<br />

meine Mutter backte eine perfekte<br />

Challa, und es war ein frohes Fest.<br />

Man isst anRosch Haschana traditionell<br />

Apfelschnitze in Honig getaucht,<br />

mit einem Segensspruch für<br />

ein gutes und süßes Jahr.<br />

Ich wünsche dir und mir und<br />

allen, dass es ein gutes und süßes<br />

Jahr werden möge.<br />

DeineYael<br />

Übersetzung aus dem Hebräischen: Ruth Achlama<br />

AnjaReich undYael Nachshon lesen am 31. Oktober<br />

um 20 Uhr im PfefferbergTheateraus ihren<br />

Briefen vor. Dazu singtYaelNachshonSongs aus<br />

ihrem neuen Album.<br />

Stilles Gedenken an den 35-jährigen Daniel<br />

H. in Chemnitz<br />

AFP<br />

tersuchungshaft sitzenden Verdächtigen<br />

handelt es sich um zwei aus Syrien<br />

unddem Irak stammende Männer.Nacheinem<br />

dritten Tatverdächtigen<br />

wird international gefahndet.<br />

Bislang gebe es keine Hinweise, wo<br />

sich der Mann aufhalten könnte,<br />

sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.<br />

Die Tat hatte zahlreiche<br />

Demonstrationen auch rechter<br />

Gruppen in Chemnitz nach sich<br />

gezogen, die teilweise in Gewalttätigkeiten<br />

mündeten.<br />

WegenHitlergruß verurteilt<br />

Am Freitag wurde ein zweiter Teilnehmer<br />

dieser Demonstration im<br />

Schnellverfahren verurteilt, weil er<br />

den „Hitlergruß“ gezeigt hatte. Das<br />

Amtsgericht Chemnitz verhängte<br />

gegen einen 34-Jährigen eine Haftstrafe<br />

von fünf Monaten ohne Bewährung.<br />

Dermehrfach vorbestrafte<br />

Chemnitzer hatte nach Überzeugung<br />

derKammerbei einer Kundgebung<br />

der rechtspopulistischen Bewegung<br />

ProChemnitz am 27. August<br />

auf dem Chemnitzer Falkeplatz<br />

mehrfach den „Hitlergruß“ gezeigt.<br />

Es war der zweite Prozess imbeschleunigten<br />

Verfahren nach den<br />

rechtsgerichteten Demonstrationen<br />

in der Stadt. Am Vortag hatte das<br />

Amtsgericht einen 33-Jährigen wegen<br />

des Verwendens von Kennzeichen<br />

verfassungswidriger Organisationen<br />

sowie des tätlichen Angriffs<br />

auf Vollstreckungsbeamte und versuchter<br />

Körperverletzung zu einer<br />

Bewährungsstrafe von acht Monatenverurteilt.<br />

(AFP,dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 5 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Politik<br />

Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen vor seiner Stellungnahme im Innenausschuss des Bundestags am Mittwoch<br />

IMAGO<br />

Schlag auf Schlag<br />

Die Amtszeit von Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen ist gekennzeichnet von einer Reihe von Verfehlungen. Es geht nicht nur um das Chemnitz-Video<br />

VonAndreas Förster<br />

InEngland wäredie Causa Maaßen<br />

längst schon zum Hit bei<br />

den Buchmachern geworden:<br />

Tritt der Verfassungsschutzchef<br />

freiwillig zurück oder klebt er<br />

weiter an seinem Posten?Vermutlich<br />

wäre die Quote für Variante eins besonders<br />

hoch, denn ans Aufgeben<br />

scheint der 57-jährige promovierte<br />

Jurist und ehemalige Stipendiat der<br />

Studienstiftung des deutschen Volkes<br />

offensichtlich nicht zu denken.<br />

EinVerbleiben auf seinem Posten ist<br />

allerdings auch kaum mehr vorstellbar<br />

–bleibt also nur die Abberufung.<br />

Und die scheint aus vielerlei<br />

Gründen inzwischen unumgänglich<br />

geworden. Denn seit Maaßen 2012<br />

Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz<br />

wurde, steht er auch<br />

für eine Reihe vonSkandalen der von<br />

ihm geführten Behörde. Die Stichpunkte<br />

reichen von Vertuschen<br />

(NSU-Affäre) und Verleugnen eigener<br />

Fehlleistungen (<strong>Berliner</strong> Weihnachtsmarktattentat)<br />

über die Verbreitung<br />

vonHalb- und Unwahrheiten<br />

(Chemnitz-Video und NSU) bis<br />

hin zuVersagen in der operativen Arbeit<br />

(noch mal Weihnachtsmarktattentat)<br />

und zweifelhafter Nähe zu<br />

politischen Parteien (AfD). Hinzu<br />

kommt ein ungewöhnlich tiefes Zerwürfnis<br />

zwischen den Amtsführungen<br />

in Köln und den Ländern, das<br />

jüngst in einem Streit über die nachrichtendienstliche<br />

Beobachtung der<br />

AfD gipfelte.<br />

Und dann scheint es auch in der<br />

Spitze des Bundesamtes selbst eine<br />

wachsende Gegnerschaft zu dem<br />

auch im Hause offenbar zunehmend<br />

unbeliebt werdenden Verfassungsschutzchef<br />

zu geben. Denn wie sonst<br />

kann ein verräterischer Sprechzettel<br />

über einen V-Mann im Umfeld des<br />

Attentäters Amri für den Behördenleiter<br />

an die Öffentlichkeit gelangen,<br />

wenn nicht durch einenWidersacher<br />

aus dem engsten Führungskreis?<br />

Woher sonst stammen die Einflüsterungen,<br />

mit denen sich Maaßen blamierte,<br />

als er das Video über eine<br />

Menschenjagd in Chemnitz als Fälschung<br />

abtat?<br />

Vonder Bildfläche verschwunden<br />

SPD: Politiker der SPD pochen<br />

weiter auf eine Absetzung<br />

vonVerfassungsschutzchef<br />

Hans-Georg Maaßen.<br />

Darunter Niedersachsens<br />

SPD-Chef und Ministerpräsident<br />

Stephan Weil und Ex-<br />

SPD-Chef Sigmar Gabriel.<br />

All das dürfte man in der Bundesregierung<br />

inzwischen ähnlich sehen,<br />

auch wenn Berlin nach außen hin<br />

lange Zeit keine Zweifel an dem Behördenchef<br />

zulassen wollte. Dabei<br />

dürfte man auch dortlängst eingesehen<br />

haben, dass Maaßen den Neustartdes<br />

Inlandsgeheimdienstes,den<br />

sich die Bundesregierung von seiner<br />

Berufung an die BfV-Spitze erhofft<br />

hatte, nicht hinbekommen hat. Zwar<br />

wurden er und sein Bundesamt lange<br />

gehätschelt, indem der Apparat personell<br />

und finanziell aufgebläht sowie<br />

die Befugnisse des Dienstes und die<br />

Zugriffsmöglichkeiten des BfV auf die<br />

Landesämter ausgeweitet wurden.<br />

Doch Maaßen sorgte weder für eine<br />

effizientere Aufklärung extremistischer<br />

Bestrebungen durch sein Bundesamt<br />

noch für eine umfassende<br />

Aufklärung der Verstrickungen seines<br />

Hauses in die NSU-Affäre. Stattdessen<br />

gab er Interviews,soviele wie keiner<br />

seiner Vorgänger. Stets parlierte<br />

Maaßen mit leiser Stimme und gewählten<br />

Worten über Salafisten und<br />

Islamisten, über russische Bots und<br />

Trolle, über linke Extremisten und<br />

rechte Reichsbürger.Nur mit der AfD<br />

hatte er –zumindest operativ –nichts<br />

am Hut.<br />

GETEILTE MEINUNGEN<br />

CDU: Die Koalition werde an<br />

„der Frage des Präsidenten<br />

einer nachgeordneten Behördenichtzerbrechen“,<br />

sagt<br />

Parteichefin Merkel. Heißt:<br />

Wenn dieSPD auf Maaßens<br />

Ablösung bestehe,wird sich<br />

dieCDU nichtsperren.<br />

CSU: Innenminister Horst<br />

Seehofer (CSU) hält auch<br />

nach Beratungen mit Maaßen<br />

an seinem Behördenchef<br />

fest, so äußerte sich<br />

auch die Vorsitzende des<br />

Bundestagsinnenausschusses,<br />

Andrea Lindholz.<br />

Mit dem Attentat auf den Weihnachtsmarkt<br />

am <strong>Berliner</strong> Breitscheidplatz<br />

im Dezember 2016 aber<br />

begann sein Stern zusinken. Auffällig<br />

war jedenfalls, dass der sonst so<br />

redselige Geheimdienstchef damals<br />

wochenlang von der Bildfläche verschwunden<br />

war. Der damalige Bundesinnenminister<br />

Thomas de<br />

Maizière erschien lieber in Begleitung<br />

von BKA-Präsident Münch vor<br />

den Kameras und im Bundestag-Innenausschuss.<br />

Offenbar ahnte man<br />

im Bundesinnenministerium schon<br />

damals, was jetzt Stück für Stück an<br />

die Öffentlichkeit gelangt –dass das<br />

BfV im Vorfeld des Attentats ebenso<br />

versagt haben könnte wie schon<br />

beim NSU.<br />

Nachdem im vergangenen Mai<br />

enthüllt wurde, dass es im Umfeld<br />

des Attentäters entgegen den Beteuerungen<br />

des Innenministeriums<br />

doch einen V-Mann des Bundesamtes<br />

gegeben habe, war Maaßen endgültig<br />

angezählt. Noch einen Fall wie<br />

die NSU-Affäre, bei der über Jahre<br />

hinweg V-Mann-Enthüllungen Diskussionen<br />

über die Sinnhaftigkeit<br />

des Verfassungsschutzes anheizten,<br />

wollte die Bundesregierung nicht.<br />

In den letzten Wochen dann ging<br />

es Schlag auf Schlag: Erst enthüllte<br />

Anfang August eine AfD-Aussteigerin<br />

geheime Hintergrundgespräche<br />

zwischen der damaligen Parteichefin<br />

Frauke Petryund Maaßen im Jahr<br />

20<strong>15</strong>, dann tauchte wenig später ein<br />

offenbar aus dem Führungszirkel<br />

des Bundesamtes stammender<br />

Sprechzettel für Maaßen auf, der den<br />

Präsidenten im Zusammenhang mit<br />

dem V-Mann in Amris Umfeld endgültig<br />

der Lüge zu überführen<br />

scheint. In dem Papier, das Maaßen<br />

auf ein Treffen mit Berlins Innensenator<br />

Andreas Geisel im März 2017<br />

vorbereiten sollte, heißt es, „ein Öffentlichwerden<br />

des Quelleneinsatzes“<br />

in der Fussilet-Moschee sei<br />

„schon aus Quellenschutzgründen<br />

zu vermeiden“. Auch müsse „ein<br />

weiteres Hochkochen der Thematik<br />

…unterbunden werden“. Anders<br />

ausgedrückt: Maaßen soll die Wahrheit<br />

vertuschen, damit das BfV nicht<br />

in den Strudel der Ermittlungen eines<br />

Untersuchungsausschusses gerät.<br />

Zuletzt trugen Anfang September<br />

in einer bis dahin beispiellosen Revolte<br />

mehrere Landesämter für Verfassungsschutz<br />

eine monatelange interne<br />

Auseinandersetzung mit dem<br />

Bundesamt in die Öffentlichkeit. Es<br />

ging um die nachrichtendienstliche<br />

Beobachtung der AfD, der sich Maaßen<br />

bis dahin verweigerte.<br />

Dass sich der BfV-Präsident zu all<br />

diesen Themen in der abgelaufenen<br />

Woche –anders als ursprünglich geplant<br />

–nicht vor dem Parlamentarischen<br />

Kontrollgremium und dem Innenausschuss<br />

des Bundestages erklären<br />

musste, liegt an seinem umstrittenen<br />

Bild-Interview und seiner<br />

nachgeschobenen Rechtfertigung,<br />

mit der er sich an die Seite der<br />

„Lügenpresse“-Schreihälse gestellt<br />

hatte.War das Absicht, um von dem<br />

aufkeimenden V-Mann-Skandal abzulenken?<br />

Inzwischen ist alles vorstellbar,<br />

nur eines nicht mehr –dass<br />

Maaßen noch lange Verfassungsschutzchef<br />

bleibt.<br />

Andreas Förster<br />

hält eine Abberufung<br />

Maaßens für unabwendbar.<br />

Dr.Katarina Barley<br />

Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz


6** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Wirtschaft<br />

DAX-30 in Punkten<br />

<strong>15</strong>.6.18<br />

<strong>15</strong>.6.18<br />

MÄRKTE<br />

▲ 12124,33 (+0,57 %)<br />

Rohöl je Barrel Brent in US-Dollar<br />

Euro in US-Dollar<br />

<strong>15</strong>.6.18<br />

Stand der Daten: 14.09.2018 (21:50 Uhr)<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Gewinner<br />

14.9.18<br />

▼ 78,09 (–0,43 %)<br />

14.9.18<br />

▲ 1,1689 (+0,59 %)<br />

Quelle:<br />

aus DAX und MDAX vom 14.09. zum Vortag<br />

14.9.18<br />

Wacker Chemie 110,50 +2,74 WWWWWWW<br />

BayerNA 71,82 +2,38 WWWWWW<br />

Volkswagen Vz. 144,00 +2,29 WWWWWW<br />

Infineon NA 19,77 +2,12 WWWWWW<br />

Hella 48,96 +1,92 WWWWW<br />

Salzgitter 37,47 +1,90 WWWWW<br />

Verlierer<br />

aus DAX und MDAX vom 14.09. zum Vortag<br />

Rocket Internet 27,58 WWWWWWWWWWW –4,50<br />

Metro St. 13,47 WWWW –1,46<br />

Lanxess 64,96 WWWW –1,28<br />

Ströer &Co. 51,55 WWWW –1,<strong>15</strong><br />

Henkel Vz. 106,05 WWW –1,12<br />

Merck 86,40 WWW –1,08<br />

Leitbörsen im Überblick<br />

52-Wochen Hoch/Tief 14.09. ±% z. 13.09.<br />

Euro Stoxx 50 (EU) +0,33<br />

3709/3262 3344,63<br />

CAC 40(FR) +0,46<br />

5657/5038 5352,57<br />

S&P UK (UK) +0,32<br />

<strong>15</strong>90/1374 1469,30<br />

RTS (RU) +0,94<br />

1339/1039 1094,73<br />

IBEX (ES) +0,39<br />

10643/9111 9365,30<br />

Dow Jones (US) +0,05<br />

26617/222<strong>15</strong> 26<strong>15</strong>7,89<br />

Bovespa (BR) +0,68<br />

88318/69069 75197,94<br />

Nikkei (JP) +1,20<br />

24129/19788 23094,67<br />

Hang Seng (HK) +1,04<br />

33484/26220 27277,16<br />

Stx Singap. 20 (SG) +1,07<br />

<strong>15</strong>83/1378 1419,85<br />

Baudarlehen Kaufpreis 250.000 Euro<br />

Darlehen 175.000 Euro (70 %Finanz./Tilgung 2%)<br />

Effektivzinsen in %für<br />

Kundenkontakt 5Jahre 10 Jahre <strong>15</strong> Jahre<br />

PlanetHome<br />

089/76774188 0,97 1,13 1,41<br />

Interhyp<br />

0800/200<strong>15</strong><strong>15</strong><strong>15</strong> 0,87 1,16 1,41<br />

Dr.Klein<br />

0800/8833880 0,97 1,16 1,41<br />

DTW-Immobilienfinanzierung<br />

0800/1<strong>15</strong>5600 0,97 1,16 1,41<br />

MKIB Online<br />

030/6408810 1,11 1,23 1,56<br />

BBBank<br />

0721/1410 0,90 1,25 1,83<br />

ING-DiBa<br />

069/50500109 1,17 1,33 1,91<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 1,06 1,41 1,80<br />

Postbank<br />

0228/55002010 1,38 1,61 1,93<br />

Deutsche Bank<br />

069/91010000 1,25 1,59 2,17<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,88 1,43 1,94<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 1,26 1,53 2,11<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/30363300 1,18 1,54 1,99<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

030/86986906 1,21 1,56 2,02<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

psd-bb.de 1,39 1,73 2,13<br />

Mittelwert von 95 Banken 1,13 1,37 1,78<br />

Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung;<br />

unveränderter Zinssatz nach Zinsbindung.<br />

ERLÄUTERUNGEN Wechselnde Darstellung: Tagesgeld (Dienstag), Ratenkredit<br />

(Mittwoch),Sparbriefe (Donnerstag), Festgeld (Freitag), Baudarlehen (Samstag).<br />

Quelle: FMH-Finanzberatung<br />

„Ohne Blaue Plakette geht es nicht“<br />

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann über die ökologische Verkehrswende in Deutschland<br />

Mitten in der Krise um<br />

deutsche Diesel-Fahrzeuge<br />

äußert sich der<br />

IG-Metall-Chef im Interview<br />

dazu, wie sich die klassischen<br />

sozialen Themen der Gewerkschaft<br />

mit einer ökologischen Verkehrswende<br />

verbinden lassen. Jörg<br />

Hofmann bekennt sich zu der Notwendigkeit,<br />

den Schadstoff-Ausstoß<br />

von Autos radikal zu reduzieren.<br />

Auch die Hardware-Nachrüstung<br />

von Diesel-Fahrzeugen befürwortet<br />

er. Aber als Fan von Öko-Aktivisten<br />

und Umweltverbänden präsentiert<br />

sich der oberste Metaller noch lange<br />

nicht, und den Verbrennungsmotor<br />

schreibt er noch nicht ganz ab.<br />

Herr Hofmann, führen Sie demnächst<br />

bei Opel in Rüsselsheim eine<br />

Demonstration gegen Diesel-Autos<br />

an?<br />

Warum sollten wir? Im Ernst, die<br />

IG Metall hat schon in den 90er-Jahren<br />

ein Programm „Auto, Umwelt,<br />

Verkehr“ aufgelegt.Wirhaben in Aufsichtsräten<br />

und anderen Gremien<br />

immer wieder gesagt: Der Verbrennungsmotor<br />

wird irgendwann auslaufen.<br />

Den damit verbundenen<br />

Transformationsprozess müssen wir<br />

so gestalten, dass möglichst niemand<br />

unter die Räder kommt. Der<br />

Diesel ist dabei eine unverzichtbare<br />

Überbrückungstechnologie. Und<br />

wir haben darauf hingewiesen, dass<br />

die gesamte Wertschöpfungskette<br />

neuartiger Technologien –wie zum<br />

Beispiel die Batterie –inDeutschland<br />

entwickelt werden muss, wenn<br />

wir nicht vor einem noch größeren<br />

Beschäftigungsproblem stehen wollen<br />

als ohnehin schon.<br />

Ihr neues „Jahrbuch Gute Arbeit“<br />

trägt den Untertitel „Ökologie der Arbeit“.<br />

Wasgenau meinen Siedamit?<br />

Die Frage ist: Wie balanciert man<br />

das Dreieck aus Ökonomie,Ökologie<br />

und Sozialem richtig aus? Da ist die<br />

IG Metall so etwas wie einVorwaschgang<br />

für die Debatte.Die Beschäftigten,<br />

die wir vertreten, sind ja auch<br />

Bürger, die eine gesunde Umwelt<br />

wollen. Und sie sind Kunden, die<br />

nicht unbedingt einen Wertverlust<br />

ihres Autos hinnehmen wollen und<br />

eine bezahlbare Mobilität fordern.<br />

Gleichzeitig wollen sie alle ihren Arbeitsplatz<br />

nicht verlieren.<br />

In vielen Städten drohen Fahrverbote.<br />

Wie steht die IG Metall zur<br />

Hardware-Nachrüstung bei Diesel-<br />

Autos, und wer soll sie bezahlen?<br />

Wo immer möglich und sinnvoll<br />

muss Hardware nachgerüstet werden.<br />

Dassetzt allerdings voraus,dass<br />

klar ist, welche Grenzwerte denn erreicht<br />

werden müssen, und Nachrüstungskits<br />

müssen die Zulassung<br />

bekommen. Beides ist heute nicht<br />

gegeben. Und wir brauchen einen<br />

fairen Kostenschlüssel zwischen<br />

Herstellern, Werkstätten, Kunden<br />

und Politik –jenachdem, ob der Hersteller<br />

betrogen hat oder nicht. Im<br />

Ergebnis werden wir um eine blaue<br />

Plakette,wie sie die IG Metall fordert,<br />

nicht herumkommen.<br />

Haben Sie beim Thema Ökologie<br />

schon erreicht, was Siewollten?<br />

Nein, wir sind in keiner Weise zufrieden,<br />

was die Öffnung hin zu alternativen<br />

Antrieben wie der Elektromobilität<br />

betrifft. Aber das liegt nun<br />

wirklich nicht daran, dass die IG Metall<br />

nicht wollte. Esliegt daran, dass<br />

die Ladeinfrastruktur weitgehend<br />

fehlt, dass es bei den Batterien an<br />

Reichweite mangelt. Und solange<br />

der Anteil der regenerativen Energien<br />

zu gering ist, hat es auch aus<br />

Gründen der Klimaziele keinen Sinn,<br />

auf Elektroautos umzusteigen. Solange<br />

die Politik nicht liefert, scheitertjedes<br />

Konzept an den gegebenen<br />

Realitäten.<br />

Die IG Metall hat in Deutschland 2,26 Millionen Mitglieder.<br />

Warum liefertsie nicht?<br />

DiePolitik bedient sich zu oft der<br />

Billigformel „Ich setze Ziele“. Aber<br />

bei der Frage, welches konkrete politische<br />

Handeln dafür erforderlich<br />

ist, hört esauf. Wir können uns jeden<br />

CO 2 -Grenzwert vorstellen. Aber<br />

wir müssen auch wissen, wie wir ihn<br />

erreichen sollen und welche Folgen<br />

auftreten, etwa in der Beschäftigung.<br />

Wasschlagen Sievor?<br />

Wir brauchen etwa eine Arbeitsmarktpolitik,<br />

die für die Beschäftigten<br />

diesen Wandel absichert. Ich<br />

denke zum Beispiel an die Zulieferer.<br />

Viele dieser Unternehmen dort haben<br />

Geschäftsmodelle, die allein auf<br />

dem Verbrennungsmotor beruhen.<br />

Fällt dortder Absatz weg, wirdeskritisch.<br />

Und auch hier brauchen die<br />

Beschäftigten Perspektiven, etwa<br />

durch eine aktive Arbeitsmarktpolitik,<br />

die schon vorder Arbeitslosigkeit<br />

berät und qualifiziert. Hier hat Hubertus<br />

Heil jetzt einige wichtige Vorschläge<br />

gemacht.<br />

Hat die IG Metall eigene Vorschläge<br />

für die Mobilitätswende?<br />

Ja, wir haben im vergangenen<br />

Jahr ein Zehn-Punkte-Programm<br />

vorgelegt, das pragmatische Schritte<br />

für die nächste Zeit beschreibt.<br />

ZUR PERSON<br />

Jörg Hofmann, 62, ist seit Oktober 20<strong>15</strong> Vorsitzender der IG Metall. Der Tarifexperte arbeitete<br />

zuvor im Dauer-Pilotbezirk Baden-Württemberg und war an allen wichtigen Abschlüssen beteiligt.<br />

Als IG-Metall-Vorstand ist er auch Mitglied im Aufsichtsrat vonVolkswagen.<br />

Der Württemberger ist Diplom-Ökonom, verheiratet und hat eine Tochter.Jörg Hofmann<br />

spricht fließend englisch und französisch.<br />

DPAX<br />

ZumBeispiel?<br />

Der Verbrennungsmotor kann<br />

weiter optimiert werden. Das wird<br />

zwar bei jedem Gramm Kohlendioxid,<br />

das zusätzlich gesenkt wird,<br />

teurer, aber es ist noch etwas möglich<br />

und das sollten wir ausschöpfen.<br />

Undwir halten den Hybrid als Übergangstechnologie<br />

für sinnvoll. Er<br />

könnte dazu beitragen, dass wir zusammen<br />

mit vollelektrischen Fahrzeugen<br />

bis 2030 auf 40 Prozent CO 2 -<br />

Reduzierung im Flottenverbrauch<br />

kommen könnten. Das ist allerdings<br />

beim heutigen Zustand unserer<br />

Energienetze und der Lade-Infrastruktur<br />

nicht realisierbar. Und bei<br />

den langen Planungsverfahren, die<br />

wir in Deutschland haben, ist das<br />

keine Frage von fünf, sondern eher<br />

von zehn bis <strong>15</strong> Jahren. Ich finde es<br />

unverantwortlich, diese Fragen auszublenden.<br />

Und solange Batterieleistung<br />

ungenügend und Infrastruktur<br />

nicht vorhanden ist, gibt es<br />

auch nicht massenhaft Kunden.<br />

Noch einmal: Wasschlagen Sie konkret<br />

vor?<br />

Ein Beispiel: Wenn Sie heute in<br />

Stuttgart ein Elektrofahrzeug haben<br />

und mit einer Ladung gerade bis zur<br />

nächsten Stadt gekommen sind,<br />

können Sie dort nicht tanken, denn<br />

Sie treffen dort auf einen anderen<br />

Energieversorger und ein anderes<br />

Abrechnungssystem. Da brauchen<br />

wir eine Standardisierung und das<br />

geht am besten über die Energieversorger.<br />

Eine unserer Forderungen<br />

lautet daher: Wir brauchen ein einheitliches<br />

Abrechnungssystem. Dafür<br />

ist einerseits staatliche Regulierung<br />

nötig und andererseits eine Industrie,die<br />

die Technik bereitstellt.<br />

Aber ist dem Automobilarbeiter sein<br />

Arbeitsplatz nicht doch näher als der<br />

FeinstaubwertinStuttgart?<br />

Mehrheiten für eine ökologischökonomisch-soziale<br />

Erneuerung bekommen<br />

wir auf Dauer nur,wenn wir<br />

den Kolleginnen und Kollegen sagen<br />

können: Diesen Arbeitsplatz wird es<br />

zwar in 20 Jahren so nicht mehr geben,<br />

aber du hast eine Chance, dich<br />

beruflich weiterzuentwickeln. Und<br />

dafür geben dir dein Arbeitgeber und<br />

der Sozialstaat Sicherheiten. Das ist<br />

auch gesellschaftspolitisch relevant,<br />

damit Populisten wie die AfD nicht<br />

weiter in der beruflichen Unsicherheit<br />

fischen können.<br />

DieIGMetall ist ja vonAnfang an mit<br />

dem Anspruch einer gesamtgesellschaftlichen<br />

Verantwortung angetreten.<br />

Hätten nicht auch Ihre Mitglieder<br />

lieber eine eindimensionale Vertretung<br />

nach dem Motto „Sorgt für meinen Arbeitsplatz<br />

und einen guten Lohn“?<br />

Mir ist der Spruch nicht unbekannt:<br />

„Sorgt dafür, dass ich in Ruhe<br />

gelassen werde, bis ich in Rente<br />

gehe, und bitte keine Veränderung!“<br />

Und dieser Anspruch an die IG Metall<br />

ist auch irgendwie verständlich.<br />

Dennoch müssen wir Verantwortung<br />

zeigen und die Welt nicht<br />

schönreden. Ohne Veränderung<br />

wird esnicht mehr gehen. Aber dass<br />

technischer Fortschritt wieder sozialer<br />

Fortschritt für alle wird –dieses<br />

Versprechen müssen wir real erreichen.<br />

Dass es uns auch insgesamt<br />

gelingt, gesellschaftspolitisch nicht<br />

nur fordernd, sondern auch gestaltend<br />

einzugreifen, hat die letzte Tarifrunde<br />

gezeigt: Da ging es um die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

–nicht gerade ein klassisches Lieblingsthema<br />

des deutschen Facharbeiters.<br />

Aber viele Facharbeiter und<br />

Schichtarbeiter haben sich für das<br />

Thema Vereinbarkeit engagiert. Und<br />

die Ingenieurin hat sich auch für<br />

bessere Gesundheitsbedingungen<br />

bei den Schichtarbeiterneingesetzt.<br />

Dasbedeutet aber auch neue Formen<br />

der Gewerkschaftsarbeit.<br />

Die Mitgliedschaft ist so heterogen<br />

geworden, dass wir mehr Debatte<br />

und Beteiligung im Vorfeld<br />

brauchen. Ohne die große Befragung,<br />

die wir vor der Tarifrunde gemacht<br />

haben und an der sich 680 000<br />

Menschen beteiligt haben, hätten<br />

wir weder das Standing noch die Legitimation<br />

gehabt, entsprechend zu<br />

handeln. Das heißt aber auch: Kollektive<br />

Solidarität über Einzelinteressen<br />

hinweg ist weiter möglich.<br />

Stoßen Siedanicht gerade bei der Politik<br />

an Grenzen?<br />

Ja, sie setzt Grenzen. Das Dreieck<br />

aus Ökologie, Ökonomie und Sozialem<br />

bilden die Parteien höchstens<br />

teilweise ab.<br />

Müssen Siedann nicht stärker auf gesellschaftliche<br />

Bündnisse setzen?<br />

Ja, wir brauchen einen breiteren<br />

Diskurs, und wir suchen das Gespräch,<br />

zum Beispiel mit Umweltverbänden.<br />

Wir verlangen aber von<br />

unseren Gesprächspartnern, dass<br />

sie die Einseitigkeit aufgeben und<br />

mit uns gemeinsam daran arbeiten,<br />

wie die Balance vonÖkonomie,Ökologie<br />

und Sozialem erreicht werden<br />

kann.<br />

DasInterviewführten Arnd Festerling,<br />

Stephan Hebel, Tobias Schwab.<br />

NACHRICHTEN<br />

Manafortkooperiertmit<br />

Russland-Ermittler Mueller<br />

DerfühereWahlkampfmanager von<br />

US-Präsident Donald Trump,Paul<br />

Manafort, kooperiertmit Russland-<br />

Ermittler RobertMueller und könnte<br />

bei den Untersuchungen in der Russland-Affärezueiner<br />

ArtKronzeugen<br />

werden. Manafort, bereits vorwenigenWochen<br />

in einem zweitenVerfahrenwegen<br />

Finanzvergehen schuldig<br />

gesprochen, bekannte sich am Freitag<br />

inWashington überraschend und<br />

entgegen früherer Ankündigungen<br />

auch bei vonVorwürfen der Konspiration<br />

gegen die USA und der Zeugenbeeinflussung<br />

für schuldig. (dpa)<br />

Erster Fall der Afrikanischen<br />

Schweinepest in Belgien<br />

In der Gemeinde Étalle wurde nach<br />

Angaben belgischer Behörden in<br />

zwei toten Wildschweinen die Afrikanische<br />

Schweinepest nachgewiesen<br />

–und dies nur 60 Kilometer von<br />

der deutschen Grenzeentfernt. Für<br />

den Menschen ist das Virusungefährlich,<br />

es drohen aber Folgen für<br />

Landwirte und Export. Es ist der<br />

erste Nachweis der Seuche weitab<br />

der bisherigen Ausbruchsherde in<br />

Osteuropa. Bisher gibt es noch keinen<br />

Fall in Deutschland. (dpa)<br />

Braunkohlegegner blockieren<br />

NRW-Landesvertretung<br />

Braunkohlegegner vor der Vertretung<br />

Nordrhein-Westfalens in Berlin<br />

GETTY<br />

Rund 20 Braunkohlegegner haben<br />

am Freitagmorgen die Landesvertretung<br />

vonNordrhein-Westfalen in<br />

Berlin blockiert. Nachdem die Landesvertretung<br />

laut Polizei einen<br />

Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs<br />

gestellt hatte,begannen die<br />

Beamten am Mittag, die Aktivisten<br />

aus dem Gebäude zu tragen. (dpa)<br />

Haftstrafe für Deutschen<br />

in der Türkei<br />

DerDeutsche Ilhami A. ist in der<br />

Türkei wegen Terrorpropaganda zu<br />

einer drei Jahren und eineinhalb Monaten<br />

Haft verurteilt worden. Das<br />

bestätigte sein Anwalt Ercan Yildirim<br />

am Freitag. Yildirim legte Berufung<br />

ein. Sein Mandant, der in Hamburg<br />

lebt, müsse die Haftstrafe bis zur<br />

Entscheidung nicht antreten, dürfe<br />

aber die Türkei nicht verlassen. (dpa)<br />

3500 Teilnehmer bei<br />

Rechten-Demo in Chemnitz<br />

Unter dem Motto„Wir sind mehr,wir<br />

kommen wieder!“ zogen am Freitagabend<br />

rund 3500 Menschen durch<br />

die Innenstadt vonChemnitz. Aufgerufen<br />

hatte die rechtspopulistische<br />

Bewegung ProChemnitz. Nach Angaben<br />

der Polizei verlief die Demonstration<br />

ohne Zwischenfälle.(dpa)<br />

Online-Schülerzeitung aus<br />

Reinfeld ausgezeichnet<br />

Für das „innovativeZusammenspiel<br />

vonrelevanten Inhalten und gelungener<br />

technischer Umsetzung“ hat<br />

der Bundesverband Deutscher <strong>Zeitung</strong>sverleger<br />

die Redaktion der Online-Schülerzeitung<br />

erkant.de der<br />

Immanuel-Kant-Gemeinschaftsschule<br />

Reinfeld (Schleswig-Holstein)<br />

bei der Preisverleihung des Schülerzeitungswettbewerbs<br />

mit einem<br />

Sonderpreis ausgezeichnet. (BLZ)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 7 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Wirtschaft<br />

Ostdeutsche Windbauern können auf viel Geld hoffen<br />

Bundesgerichtshof erklärt die Gewinnabschöpfungder Bodenverwertungsgesellschaft in einer Grundsatzentscheidung für unzulässig<br />

Landkäufer in Ostdeutschland<br />

sind für Windkraftanlagen<br />

auf ihren Flächen<br />

nach einem BGH-Urteil<br />

jahrelang zu Unrecht zur Kasse gebeten<br />

worden. Eine entsprechende Regelung<br />

in ihren Kaufverträgen ist unwirksam,<br />

wie der Bundesgerichtshof<br />

(BGH) in Karlsruhe am Freitag entschied.<br />

Landbesitzer können möglicherweise<br />

Geld zurückfordern, solange<br />

die Ansprüche noch nicht verjährtsind.<br />

Wie viele Käufer betroffen sind<br />

und um welche Summen es geht, ist<br />

noch unklar. Die zuständige Bodenverwertungs-<br />

und -verwaltungs<br />

GmbH (BVVG) rechnet aber mit „erheblichen<br />

finanziellen Auswirkungen“.<br />

Das heißt, es könnte wohl um<br />

Millionen Euro gehen.<br />

75 Prozent abtreten<br />

Die BVVG verkauft und verpachtet<br />

seit der Wiedervereinigung im staatlichen<br />

Auftrag die ehemals volkseigenen<br />

Äcker,Wiesen und Wälder.Bis<br />

zum Jahr 2017 wurden insgesamt<br />

rund 861 000 Hektar Landwirtschaftsflächen<br />

und fast 600 000<br />

Hektar Forstwirtschaftsflächen verkauft.<br />

In den ersten <strong>15</strong> Jahren sollen die<br />

Flächen nur für die Landwirtschaft<br />

genutzt werden. Gibt es daran in dieser<br />

Zeit Änderungen, hat die BVVG in<br />

bestimmten Fällen das Recht, das<br />

Land zurückzukaufen oder vom<br />

Kaufvertrag zurückzutreten. Oder sie<br />

Windmühlen auf ostdeutschen Feldern<br />

hat verlangt, an der anderen Nutzung<br />

mitzuverdienen. Und darum<br />

ging es in dem aktuellen Fall.<br />

Der Kläger, ein Mann aus Mecklenburg-Vorpommern,<br />

will auf seinen<br />

71 Hektar Land drei Windräder<br />

aufstellen lassen. Daran hätte die<br />

BVVG kräftig mitverdient. Denn sein<br />

Kaufvertrag sieht vor, dass er der Gesellschaft<br />

75 Prozent des Geldes abtreten<br />

muss, das er vom Betreiber<br />

der Windräder über die gesamte<br />

Laufzeit der Anlage hinweg bekommt.<br />

Dem Kläger zufolge waren<br />

das ursprünglich rund 800 000 Euro<br />

proWindrad. Er spricht von„Knebelverträgen“<br />

–und zogvor Gericht.<br />

Der Bundesgerichtshof hat ihm<br />

nun in letzter Instanz recht gegeben.<br />

Die BVVG hatte argumentiert, dass<br />

sie die Flächen auch gleich zurückkaufen<br />

könnte. Das Abschöpfen der<br />

Einnahmen sei das „mildereMittel“,<br />

befand die Verwertungsgesellschaft.<br />

Das sehen die obersten Zivilrichter<br />

anders.Demnach kann die BVVG<br />

Flächen übernehmen, die zu Bauland<br />

geworden oder nun für Verkehrswege<br />

vorgesehen sind –Windräder<br />

sind aber kein Grund dafür.<br />

Das Land werde dafür nicht aufgewertet.<br />

Weil der Gesetzgeber Windräder<br />

fördere, sei ihr Aufstellen<br />

DPA<br />

grundsätzlich überall möglich. „Der<br />

BVVG steht kein Wiederkaufsrecht<br />

zu“, sagte die Vorsitzende Richterin<br />

Christina Stresemann –und damit<br />

auch keine Beteiligung an den Einnahmen<br />

aus der Windkraftanlage.<br />

(Az. VZR12/17)<br />

Dem Urteil zufolge kann die<br />

BVVG höchstens vom Kaufvertrag<br />

zurücktreten, wenn ein wesentlicher<br />

Teil der Flächen zur Energieerzeugung<br />

genutzt werden soll, also zum<br />

Beispiel ein ganzer Windpark entsteht.<br />

In dem Fall aus Mecklenburg-<br />

Vorpommernsind aber nicht einmal<br />

zwei Prozent des Landes betroffen.<br />

Die BVVG will die schriftliche Urteilsbegründung<br />

abwarten und dann<br />

das weitere Verfahren festlegen.<br />

„Nach erster Einschätzung ist aufgrund<br />

des Urteils mit erheblichen finanziellen<br />

Auswirkungen für die<br />

BVVG zu rechnen“, sagte eine Sprecherin<br />

auf Anfrage. Eine Bezifferung<br />

sei noch nicht möglich. Wie viele<br />

Kaufverträge die unwirksame Regelung<br />

enthalten und welche Einnahmen<br />

die BVVG bis heute aus den<br />

Windkraftanlagen erzielt hat, wurde<br />

nicht mitgeteilt. Schließlich muss<br />

unter anderem ja auch in jedem Fall<br />

dann geklärtwerden, ob ein wesentlicher<br />

Teil der Fläche,soder BGH, für<br />

die Energieerzeugung verwendet<br />

wird.<br />

Tochter der Treuhand<br />

Die Bodenverwertungsgesellschaft<br />

wurde 1992 vom Bund gegründet.<br />

Sie ist eine Tochtergesellschaft der<br />

Bundesanstalt für vereinigungsbedingte<br />

Sonderaufgaben, dereinst<br />

war das die Treuhand, die noch 1990<br />

mit der Privatisierung der DDR-<br />

Wirtschaftsunternehmen beauftragt<br />

war. Die Bundesanstalt ist auch die<br />

wirtschaftliche Eigentümerin der<br />

Flächen. Rund 400 Mitarbeiter sind<br />

bei der Bodenverwertungsgesellschaft<br />

beschäftigt. (dpa/tom.)<br />

Metro verkauft<br />

Real<br />

Ein Abnehmer steht noch nicht fest<br />

VonStefan Sauer<br />

Die Metro AG will die Warenhauskette<br />

Real verkaufen und<br />

sich künftig auf den Großhandel<br />

konzentrieren. Betroffen sind bundesweit<br />

34 000 Beschäftigte in insgesamt<br />

282 Real-Märkten. Ob<br />

Standorte und Belegschaftszahlen<br />

gehalten werden, wird imWesentlichen<br />

vom Käufer abhängen. Und<br />

der steht noch nicht fest.<br />

Einerseits überrascht Metro mit<br />

der Entscheidung, weil die lange Zeit<br />

kriselnden Real-Märkte nach harten<br />

Sanierungsmaßnahmen in jüngerer<br />

Vergangenheit wieder<br />

Fuß zufassen schienen.<br />

Auch das 2016 eingeführte<br />

Markthallenkonzept<br />

hatte nach Anga-<br />

14<br />

ben des Unternehmens<br />

Erfolg: Publikumsverkehr<br />

und Umsätze der<br />

12<br />

30 modernisierten Filialen<br />

stiegen an.<br />

10<br />

Metro Kurs in Euro<br />

Andererseits verfolgte<br />

die Real-Geschäftsführung<br />

mit den<br />

Konsolidierungsprogrammen<br />

der letzten Monate und<br />

Jahreoffenbar vorallem ein Ziel: Die<br />

Metrotochter für potenzielle Käufer<br />

attraktiv zu machen. Das gilt besonders<br />

für den Ausstieg aus dem Flächentarifvertrag<br />

im Sommer. Noch<br />

während der laufenden Tarifverhandlungen<br />

mit Verdihatte Real den<br />

Abschied vomFlächentarif bekanntgegeben.<br />

Man werde „etwaige Tarifabschlüsse“<br />

mit Verdi nicht mehr<br />

übernehmen, hieß es. Stattdessen<br />

wurden seither 2000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter neu eingestellt,<br />

die nach dem wesentlich geringer<br />

dotierten Tarifvertrag der Minigewerkschaft<br />

DHV entlohnt werden.<br />

Laut Verdi verdienen die Neuen bei<br />

Real damit durchschnittlich 23 Prozent<br />

weniger, als ihnen nach dem<br />

Flächentarif zustünde. Die Gewerkschaft<br />

hatte früh geargwöhnt, Real<br />

werde von Metro mittels niedrigerer<br />

Löhne für einen Verkauf „aufgehübscht“.<br />

Diesen Verdacht bestätigt Metro<br />

nun, wenn auch mit anderen Worten:<br />

Real habe „durch die Neuausrichtung<br />

in den vergangenen Jahren<br />

entscheidende Voraussetzungen für<br />

eine eigenständige Zukunft im deutschen<br />

Lebensmitteleinzelhandel geschaffen“,<br />

heißt es in einer Mitteilung<br />

des Unternehmens. Die „Umsetzung<br />

des neuen Tarifmodells“ sei<br />

13,82<br />

14.6.18 14.9.18<br />

BLZ/REEG; QUELLE: ONVISTA.DE<br />

Grundlage „wettbewerbsfähiger<br />

Kostenstrukturen“. Somit seien „die<br />

Weichen für ein erfolgreiches<br />

Wachstum gestellt“. Zudem verfüge<br />

Real über ein „attraktives Immobilienportfolio<br />

von65Standorten.“<br />

AusSicht des Mutterkonzerns<br />

Metro ist der<br />

Real-Verkauf logischer<br />

Endpunkt eines Abschieds<br />

in Raten vom<br />

Einzelhandelsgeschäft.<br />

Bereits 20<strong>15</strong> hatte Metro<br />

die Kaufhof-Häuser an<br />

die kanadische Hudson’s<br />

Bay Company veräußert<br />

(die ihrerseits<br />

nun Kaufhof dem Karstadt-Eigner<br />

Rene<br />

Benko überlässt). Vor<br />

gut einem Jahr lagerte die Metrogruppe<br />

das Elektronik-Geschäft mit<br />

Saturnund Mediamarkt in ein eigenständiges<br />

Unternehmen namens<br />

Ceconomy aus. Übrig blieben die<br />

Metro-Großhandelsmärkte – und<br />

eben die Real-Kette.Vor diesem Hintergrund<br />

scheint der Verkauf von<br />

Real lediglich als letzter Schritt eines<br />

längst beschrittenen Wegs.<br />

Denkbar scheint nun die Übernahme<br />

vonReal durch einen ausländischen<br />

Handelskonzern, etwa das<br />

schweizerische Unternehmen Migros.<br />

Die Züricher hatten schon 20<strong>15</strong><br />

Interesse an den zum Verkauf stehenden<br />

Tengelmann- und Kaiser’s-<br />

Filialen bekundet, waren aber leer<br />

ausgegangen. Dass einer der großen<br />

vier des deutschen Einzelhandels –<br />

Edeka, Rewe, Aldi Süd und Nord sowie<br />

die Schwarz-Gruppe mit Lidl<br />

und Kaufland –zum Zuge kommt, ist<br />

aus Wettbewerbsgründen eher unwahrscheinlich.<br />

On –die am schnellstenwachsende Laufschuhmarke<br />

VOMGARTENSCHLAUCH<br />

ZURSPORTINNOVATION<br />

Ex-Spitzenläufer Olivier Bernhard<br />

und seine beiden Freunde David<br />

Allemann und Caspar Coppetti<br />

verbindet nicht nur die Begeisterung<br />

für den Laufsportr ,sondern auch<br />

das Streben nach einem perfekten<br />

Produkt. So ist aus Experimenten<br />

mit zerschnittenen Gartr enschlauchteilen<br />

ein Schuh entstanden, der<br />

die Laufsportszene zuerst in Erstaunen,<br />

dann in Euphorie versetzt<br />

hat: Der On verspricht nicht nur<br />

ein neues Lauferlebnis, er übertrit<br />

dieses Versprechen. Die drei<br />

Firmengründer aus der Schweiz<br />

sind so zu Botschaftern eines<br />

neuen Laufgefühls geworden,<br />

dessen Erfolg ihre Erwartungen<br />

überügelt hat.<br />

Angefangen hat alles mit einem<br />

in Ringe geschnittenen Gart<br />

enschlauch.<br />

Die einzelnen Gummi-<br />

Elemente zierten nämlich die<br />

Sohle des ersten Prototyps.<br />

Die Schweizer feilten Jahre ander<br />

Cloud-Technologie, um das<br />

perfekte Laufgefühl zu erreichen:<br />

Die präzise geformten Hohlelemente<br />

–sogenannte «Clouds»<br />

–fangen die Aufprallkräfte bei<br />

jedem Schritt ab, ermöglichen<br />

ein müheloses Abrollen und<br />

kraftvolles Abstossen. Das bedeutet<br />

für Läufer eine verzögerte<br />

Ermüdung und Unterstützung<br />

des individuellen Laufstils –egal<br />

ob über 5oder 42Kilometer!<br />

Zusammengefasst dreht sich alles<br />

um eine radikale Idee: weiche<br />

Landung, gefolgt von explosivem<br />

Abstoss.<br />

Lerne das On-Laufgefühl<br />

kennen: On kommt mit dem<br />

beliebten On Art Run in die<br />

Hauptstadt. Erlebe die Verbindung<br />

von Street-Artr und Laufen<br />

am Donnerstag, 27. September<br />

2018, ab 18 Uhr.<br />

Anmeldung und Infos unter:<br />

on-running.com/art-run-berlin<br />

Acht Jahre nach Markteintritt umfasst<br />

die On-Kollektion neben<br />

unterschiedlichen Laufschuhen<br />

für Strasse und unbefestigte<br />

Wege, auch Laufbekleidung. On<br />

ist die weltweit am schnellsten<br />

wachsende Laufschuhmarke, in<br />

mehr als 50 Ländern erhältlich<br />

und gewinnt Awards auf der ganzen<br />

Welt. Neben Olympiasiegern<br />

schwören auch zahlreiche Hollywoodstars<br />

auf die neuen Schuhe<br />

aus der Schweiz.<br />

Berlin ist dieses Wochenende das<br />

Lauf-Mekka. On ist mit dabei<br />

und begrüsst alle Läufer auf der<br />

Marathonmesse am Tempelhof<br />

und unterstützt sie auf der Strecke!


8* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Meinung<br />

Verkehr<br />

AUSLESE<br />

Erst besser,dann<br />

billiger werden<br />

Neues über die<br />

Luftbrücke<br />

Peter Neumann<br />

hält drastische Fahrpreissenkungen<br />

derzeit nicht für sinnvoll.<br />

Die Chancen, dass die Fahrpreise für<br />

Busse und Bahnen auch 2019 stabil<br />

bleiben, stehen gut. Die <strong>Berliner</strong> sind an<br />

die rot-rot-grüne Koalitionsvereinbarung<br />

gebunden, die in ihrer Stadt sämtliche Tarife<br />

für BVG, S-Bahn &Co. bis auf weiteres<br />

einfriert. Inzwischen tendieren auch die<br />

Brandenburger, wenn auch zähneknirschend,<br />

für eine Nullrunde –nicht zuletzt<br />

deshalb,weil dort2019 gewählt wird.<br />

Fahrpreiserhöhungen würden nicht<br />

nur in Brandenburg, wo fast ein Drittel aller<br />

Berufstätigen in einem anderen Bundesland<br />

(meist in Berlin) arbeitet, auf Unmut<br />

stoßen. Das wäre auch in Berlin der<br />

Fall, wo Arbeitnehmer ebenfalls große<br />

Anteile ihrer Einkünfte für ihreTickets abzweigen<br />

müssen –wenn man ihre Löhne<br />

mit der Bezahlung in anderen Städten<br />

vergleicht, wo im Schnitt mehr Geld verdient<br />

wird. In beiden Bundesländernwurden<br />

Stammfahrgäste zudem in früheren<br />

Jahren über Gebühr belastet. So stieg der<br />

Preis der Monatskarte für Berlin von1998<br />

bis 2016 um 60 Prozent –während die<br />

Parkgebühren fast überall stabil blieben.<br />

Für eine weitereNullrunde gibt es also<br />

gute Gründe. Auch für weitere Tarifsenkungen,<br />

die zum Beispiel den Preis einer<br />

<strong>Berliner</strong> Jahreskarte von 728 bis 761 auf<br />

365 Euro senken würden? Nein! Vielen<br />

<strong>Berliner</strong>nist es völlig egal, wie viel Tickets<br />

kosten. Selbst bei einem Nulltarif würden<br />

sie ihre Autos nur unter Zwang verlassen<br />

und sich in eine miefende U-Bahn zwängen.<br />

Überlastet, wie Berlins Nahverkehr<br />

derzeit vielerorts ist, wäre esfahrlässig,<br />

noch mehr Menschen anzulocken –und<br />

sie dann sogleich zu enttäuschen. Der<br />

Preis ist nicht der einzige Faktor,die Qualität<br />

ist es auch. Erst wenn sie endlich besser<br />

geworden ist, sollte über Super-Sonderangebote<br />

nachgedacht werden.<br />

Zeitumstellung<br />

Die Uhr<br />

tickt<br />

Margarethe Gallersdörfer<br />

sieht nach der EU-weiten Abstimmung<br />

Probleme kommen.<br />

Der Eifer,den die EU-Kommission bei<br />

der Abschaffung der Zeitumstellung<br />

an den Taglegt, ist eigentlich rührend.<br />

Offensichtlich sehen Jean-Claude Juncker<br />

und die anderen Kommissionsmitglieder<br />

hier eine einmalige Gelegenheit,<br />

endlich für etwas anderes zu stehen als<br />

Verordnungen zu Gurkenkrümmungen<br />

und Glühbirnen. „Die Menschen wollen<br />

das, wir machen das“, verkündete Juncker<br />

nach der Veröffentlichung der Ergebnisse<br />

einer Online-Umfrage, bei der<br />

sich 84 Prozent gegen die Zeitumstellung<br />

ausgesprochen hatten. Vorlauter Begeisterung<br />

vergaß er sogar kurz, dass es nicht<br />

der EU obliegt, zu bestimmen, ob stattdessen<br />

in allen Ländern die dauerhafte<br />

Sommerzeit gilt. Geschenkt: Gut zwei<br />

Wochen später ist die Uhr für die Zeitumstellung<br />

fast abgelaufen. Und das<br />

schon 2019 –soesauch EU-Parlament<br />

und Ministerrat wollen.<br />

DasProblem: Juncker und seine Kollegen<br />

rennen vorneweg wie das chronisch<br />

verspätete weiße Kaninchen aus „Alice im<br />

Wunderland“, und die Mitgliedsstaaten<br />

dürfen jetzt sehen, wie sie bei dem Tempo<br />

hinterherkommen. „Sucht euch eure<br />

neue Normalzeit selbst aus, aber einigt<br />

euch bitte!“, ruft es noch aus der Staubwolke<br />

–als wäredas so einfach bei 28 Ländern.<br />

Schon jetzt liegt die Europäische<br />

Union in drei verschiedenen Zeitzonen.<br />

Bleibt das so? Das muss man sehen und<br />

zwar zeitig. „Im Sommer ist’s schön –<br />

ewige Sommerzeit!“, scheint sich die<br />

Mehrheit der Teilnehmer,zweiDrittel von<br />

ihnen aus Deutschland, gedacht zu haben.<br />

Aber ist das auch sinnvoll? DerStreit<br />

um Sinn und Unsinn der Zeitumstellung<br />

hat sich zwar erledigt. Aber für den nächsten<br />

läuft jetzt der Countdown.<br />

Hängepartie<br />

Als Heinz Fromm, Präsident des<br />

Bundesamtes für Verfassungsschutz,<br />

im Jahre2012 seinen Rücktritt<br />

erklärte, nutzte die CDU ihre<br />

Chance. Heinz Fromm (SPD) war unter Innenminister<br />

Schily Präsident des Amtes geworden.<br />

Er bat noch nicht um seine Entlassung,<br />

als sich bei der Untersuchung der<br />

Morde des Nationalsozialistischen Untergrundes<br />

(NSU) herausstellte,dass an einigen<br />

Stellen die rechtsradikalen V-Leute mehr<br />

vom Amt als dieses von ihnen profitiert<br />

hatte. Ertat das erst, als im Amt noch während<br />

der Sitzungen der Untersuchungsausschüsse<br />

für den Fall relevante Akten geschreddertwurden.<br />

Sein Nachfolger wurde am 1. August 2012<br />

Hans-Georg Maaßen. Ursprünglich war<br />

Maaßen ein Experte für Ausländer-und Asylrecht.<br />

Berühmt geworden war Maaßen<br />

schon 2002 durch sein Gutachten für den damaligen<br />

Innenminister Schily im Fall Murat<br />

Kurnaz. Ein Ausländerrechtsproblem mit<br />

höchster sicherheits-, ja bündnispolitischer<br />

Relevanz. Der Guantánamo-Häftling habe,<br />

so erklärte Maaßen damals,sein unbegrenztes<br />

Aufenthaltsrecht in Deutschland verwirkt,<br />

da er mehr als sechs Monate außer<br />

Landes gewesen sei und sich nicht bei den<br />

zuständigen Behörden gemeldet habe.<br />

Super: US-amerikanisches Kidnapping<br />

steht über deutschem Recht. Maaßen hatte<br />

gezeigt, zu welchem Grad an zynischer<br />

Rechtsverdreherei er im Auftrag seines Herrn<br />

fähig war. Das disqualifizierte ihn zwar für<br />

eine Honorarprofessur an der Freien Universität<br />

Berlin, half ihm aber bei seiner Karriere.<br />

VomAusländerrecht stieg er um auf Sicherheitspolitik.<br />

So wurde er Leiter der Abteilung<br />

Terrorismusbekämpfung im Bundesinnenministerium.<br />

Das war die Pole-Position für<br />

Meistens holt mein Mann die Kinder von<br />

der Kita ab, einmal in der Woche mache<br />

ich das. Wäre ich ein Mann, würde ich<br />

wahrscheinlich Applaus bekommen. Aber<br />

ich bin eine Frau, und das ändertalles.Wenn<br />

ich das so aufschreibe,ist das nicht als Klage<br />

gemeint, sondern als Feststellung. Frauen,<br />

die mehr arbeiten und damit auch mehr verdienen<br />

als ihre Partner, sind im frühen 21.<br />

Jahrhundertnoch Exotinnen. Siewerden behandelt,<br />

als habe sie ein besonders tragisches<br />

Schicksal ereilt. Eine Freundin beobachtete<br />

einmal, wie eine Erzieherin ein<br />

weinendes Kind mit Grabesstimme tröstete:<br />

„Mama muss arbeiten.“ Oft wird den Mütternunterstellt,<br />

sie würden ihreKinder nicht<br />

genug lieben. „Warum haben Sie überhaupt<br />

Kinder bekommen, wenn Siesie so selten sehen“,<br />

wird man von Fremden gefragt. Die<br />

moderne Mutter ist weniger Serena Williams<br />

als Mama Wutz aus der Kinderserie „Peppa<br />

Wutz“ über eine Schweinchenfamilie. Papa<br />

Wutz geht morgens zur Arbeit und kommt<br />

abends gut gelaunt wieder, während Mama<br />

Wutz zu Hause bleibt. Sie schmeißt effizient<br />

und humorlos den Haushalt. Sieist auch berufstätig,<br />

arbeitet kurz imHome-Office am<br />

Computer,wichtig kann ihr Tunnicht sein.<br />

Nun kann man die Stimmen von außen<br />

und auch MamaWutz ignorieren oder ablehnen.<br />

Schwieriger wirdesmit der eigenen, inneren<br />

Stimme, die einem sagt, dass man<br />

nicht gut genug ist, so als Mutter. Dass andereMütter<br />

mehr Zeit mit ihren Kindernverbringen,<br />

dass sie die lustigeren Spiele ken-<br />

Regierungskrise<br />

Kampf ums<br />

Terrain<br />

Arno Widmann<br />

meint, dass das Gerangel um den Verfassungsschutz-<br />

Präsidenten den Ekel vorder Politik schürt.<br />

den Job des Präsidenten des Bundesamtes<br />

für Verfassungsschutz. Den erdann früher<br />

als erwartet erhielt.<br />

Derzeit reden wir wieder mal vomVerfall<br />

der politischen Kultur und denken dabei an<br />

die jüngsten juristisch und politisch gleichermaßen<br />

unqualifizierten Äußerungen<br />

von Hans-Georg Maaßen. Er müsse zurücktreten,<br />

heißt es, weil er nur unter erheblichem<br />

Gesichtsverlust entlassen werden<br />

könne. Als wäre der Bundesinnenminister<br />

nicht, seit er im Amt ist, mit irgendetwas anderem<br />

beschäftigt als damit, sein Gesicht zu<br />

verlieren.<br />

Monatelang führte er einen Streit mit der<br />

Bundeskanzlerin um ein paar Tausend<br />

Flüchtlinge. Jetzt meldet er voller Stolz, er<br />

KOLUMNE<br />

Gebt den<br />

Vätern<br />

die Babys!<br />

Sabine Rennefanz<br />

nen und die gesünderen Gerichte kochen.<br />

Womöglich haben sie auch den besseren<br />

Sex. Man sagt Verabredungen ab, weil man<br />

sich in seinem Wunsch, Zeit für sich allein zu<br />

haben, egoistisch vorkommt. Das schlechte<br />

Gewissen ist ein ständiger Begleiter, ein<br />

Schmerz imArm, den man mal stärker und<br />

mal schwächer spürt.<br />

An den meisten Tagen spüre ich den<br />

Schmerz nicht, ich bringe morgens meine<br />

BERLINER ZEITUNG/HEIKO SAKURAI<br />

habe eine Regelung mit den Italienern, was<br />

die Rücknahme in Italien bereits registrierter<br />

Flüchtlinge angeht. Wernachrechnete, meldete,<br />

dass es sich um 1bis 2Fälle pro Tag<br />

handele. Seehofer ist unfähig. Sowie er sein<br />

Gesicht zeigt, hat er es verloren.<br />

Hans-Georg Maaßen ist ungeeignet, die<br />

Verfassung zu schützen. Also sollte er gehen.<br />

Ganz unabhängig davon, ob jemand dann<br />

sein Gesicht verlieren könnte. Man riskiere<br />

den Bestand der Koalition, wenn man sich<br />

vonMaaßen verabschiede,heißt es jetzt. Wo<br />

leben wir denn? Es geht offensichtlich weder<br />

um irgendeine Sache, noch wirklich um<br />

Maaßen.<br />

DasGerangel um Maaßen schürtden Ekel<br />

vorder Politik. Leute,die um immer kleinere<br />

Terrains immer verbitterter kämpfen. Es<br />

geht inzwischen nur noch darum, einem ins<br />

Bundesministerium des Innern entsorgten,<br />

abgehalfterten Ex-CSU-Häuptling noch ein<br />

paar Monate lang die Illusion einer gewissen<br />

Virilität zu erhalten.<br />

Die ganze Nation schaut dabei zu. Sie<br />

siehtden immer öfter wie neben sich stehenden<br />

HerrnMinister nachWorten suchen und<br />

muss –soanständig ist sie, soviel politische<br />

Kultur hat sie –sotun, als sehe sie das alles<br />

nicht, sondernhörenur aufdas,was er sagt.<br />

Dasist freilich immer wieder verrückt genug.<br />

Der Abgang Maaßens wird Seehofers Verweildauer<br />

nicht wirklich verlängern. Er wird<br />

aushalten bis zu den bayerischen Landtagswahlen.<br />

Danach wird die CSU umgebaut<br />

werden.<br />

Maaßen wurde zum Präsidenten des Verfassungsschutzes<br />

gemacht, weil er bewiesen<br />

hatte,wie wenig er vomRechtsstaat und seinen<br />

Garantien hält. Es wäre eine hübsche<br />

Pointe, wenn er aus demselben Grund seinenJob<br />

verlöre.<br />

Kinder in die Kita, die Kleine lässt sich gern<br />

zur Erzieherin geben, der Große stürmt freudig<br />

seinen Freunden entgegen. Im Verlag ist<br />

der Tag voll, bereichernd und ich denke<br />

kaum an die Kinder. AmNachmittag fange<br />

ich an, an sie zu denken und mich auf sie zu<br />

freuen. Und das ist ein so tolles Gefühl, das<br />

dem Gefühl voreinem Date nahekommt.<br />

Aber es gibt auch andere Tage. Neulich<br />

holte ich meinen Sohn wegen eines Arzttermins<br />

mittags ab.MehrereTage danach fragte<br />

er jeden Morgen: „Bin ich heute Mittagskind?“<br />

Wenn ich verneinte, wurde sein Blick<br />

traurig. „Aber ich will nicht in die Kita“, sagt<br />

er. Beim Abschied in der Kita fiel es ihm<br />

schwer, sich zu lösen. Mein Herz wurde<br />

schwer und ich dachte den Tagüber daran,<br />

ob es ihm wohl gut gehe. Als dann im Büro<br />

etwas schieflief, kamen Zweifel, Unsicherheit,<br />

die großen Fragen. Irgendwann fragte<br />

er nicht mehr und stand morgens im Flur<br />

undkrähte: „Ich will sofortindie Kita.“<br />

Viele Männer scheint es nicht zu belasten,<br />

ihre Kinder wenig zu sehen. Schwanger zu<br />

sein, ein Kind zu gebären, für ein Neugeborenes<br />

verantwortlich zu sein, ist eine banale<br />

wie einzigartige Erfahrung, die nur Frauen<br />

machen. DieBeziehung, die daraus entsteht,<br />

ist widersprüchlich: Man kann nicht ohne<br />

und nicht mit dem Kind sein. Väter können<br />

auch eine innige Beziehung zu ihrem Kind<br />

entwickeln, aber es ist eine Wahl, die sie selber<br />

treffen müssen. Und die die Mütter ihnen<br />

erlauben müssen. Gebt den Männern<br />

die Babys, ganz ohne schlechtes Gewissen.<br />

Esist erst wenige Tage her, dass Berlin<br />

sich an die legendäreFreiheitsrede von<br />

Ernst Reuter vor70Jahren erinnerthat. Der<br />

Anlass dafür, die <strong>Berliner</strong> Luftbrücke, ist<br />

dabei fast ein wenig in den Hintergrund<br />

geraten. Berlin plant einen Festakt dazu im<br />

nächsten Jahr, wenn sich das Ende der<br />

Luftbrücke zum 70. Mal jährt. Bis dahin<br />

kann man sich ja schon mal etwas eingehender<br />

damit befassen,<br />

wie sich die Erinnerung<br />

an dieses Ereignis in<br />

den vergangenen Jahrzehnten<br />

gestaltet und<br />

auch immer mal wieder<br />

veränderthat.Der Band<br />

„Die <strong>Berliner</strong> Luftbrücke.Erinnerungsortdes<br />

Kalten Krieges“ ist aus<br />

einer Tagung zum<br />

Thema hervorgegangen.<br />

20 Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler<br />

befassen sich<br />

C. Defrance, B.<br />

Greiner,U.Pfeil<br />

(Hg.): Die <strong>Berliner</strong><br />

Luftbrücke.<br />

Erinnerungsort<br />

des Kalten Krieges,<br />

Ch. Links<br />

Verlag 2018,<br />

360 S., 25 Euro.<br />

aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln mit dem<br />

Umgang mit diesemTeil<br />

der deutschen Vergangenheit.<br />

Damit ist klargestellt,<br />

dass es sich hier nicht um den zigsten<br />

Bildband mit Erinnerungen von Augenzeugen<br />

und Fotos von Rosinenbombern<br />

handelt. Es geht um zum Teil sehr<br />

spezielle Aspekte der Erinnerung, die jedoch<br />

nicht minder interessant sind.<br />

So wurde der erste Film über die Luftbrücke<br />

schon 1949 von der 20th Century<br />

Fox gedreht –erste Aufnahmen des halbdokumentarischen<br />

Films entstanden noch<br />

während der Blockade. Für die deutsche<br />

Version wurde der Film völlig verändert.<br />

Hinterhältige deutsche Fräuleins und Nazis<br />

wie im US-Original gibt es in der deutschen<br />

Synchronisation nicht, dafür aber<br />

ein HappyEnd, was die Handlung der Originalversion<br />

ins Gegenteil verkehrt. Es gibt<br />

also auch über die Luftbrücke noch Neues<br />

zu entdecken. Christine Dankbar<br />

KORREKTUR<br />

Das Foto zum Artikel „Eine Prankeander Planke“, das<br />

in Teilen der Freitagsausgabe erschienen ist, zeigt<br />

fälschlicherweise den Bronze-Bären vonRené Sintenius<br />

aus den 50er-Jahren und nicht das Steinrelief aus<br />

der NS-Zeit, welches der Autor in seinem Text beschreibt.<br />

Wirbitten, das Versehen zu entschuldigen.<br />

PFLICHTBLATTDER BÖRSE BERLIN<br />

Chefredakteur: Jochen Arntz.<br />

Mitglieder der Chefredaktion: Elmar Jehn, Thilo Knott.<br />

Newsdesk-Chefs (Nachrichten/Politik/Wirtschaft): Tobias Miller,<br />

Michael Heun, Michaela Pfisterer.<br />

Textchefin: Bettina Cosack.<br />

Newsroom-Manager: Jan Schmidt.<br />

Teams:<br />

Investigativ: Kai Schlieter.<br />

Kultur: Harry Nutt.<br />

Regio: Arno Schupp, MaikeSchultz, Karim Mahmoud.<br />

Service: Klaus Kronsbein.<br />

Sport: Markus Lotter.<br />

Story: Christian Seidl.<br />

Meinungsseite: Christine Dankbar.<br />

Seite 3: Bettina Cosack.<br />

Die für das jeweiligeRessortanerster Stelle Genannten sind<br />

verantwortliche Redakteure im Sinne des <strong>Berliner</strong> Pressegesetzes.<br />

Reporterin: Sabine Rennefanz.<br />

ArtDirektion: Annette Tiedge, Felix Scheer.<br />

Newsleader Regio: Sabine Deckwerth, Stefan Henseke.<br />

Newsleader Sport: Matthias Fritzsche, Christian Schwager.<br />

DuMont Hauptstadtredaktion: StevenGeyer (Leitung),<br />

Arno Widmann.<br />

Autoren: Joachim Frank, Holger Schmale, Dieter Schröder.<br />

Istanbul: Frank Nordhausen, London: Sebastian Borger,<br />

Moskau: Stefan Scholl, Paris: Axel Veiel,<br />

Peking: Finn Mayer-Kuckuk, Rom: Regina Kerner,<br />

TelAviv: Anja Reich, Washington: KarlDoemens.<br />

Redaktion: <strong>Berliner</strong> Newsroom GmbH, Berlin24 Digital GmbH,<br />

Geschäftsführung: Patrick Wölke, Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin<br />

Lesertelefon: 030-63 33 11-457, E-Mail: leser-blz@dumont.de<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH Geschäftsführer:Jens Kauerauf.<br />

Postadresse 1<strong>15</strong>09 Berlin. Besucher:Alte Jakobstraße 105,<br />

Telefon: (030) 23 27-9; Fax: (030) 23 27-55 33;<br />

Internet: www.berliner-zeitung.de.<br />

Vertrieb: BVZ <strong>Berliner</strong> Lesermarkt GmbH, KayRentsch.<br />

Leserservice Tel.: (030) 23 27-77, Fax: (030) 23 27-76<br />

www.berliner-zeitung.de/leserservice<br />

Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (BerlinMedien), Andree Fritsche.<br />

Postfach 11 05 06, 10835 Berlin;<br />

Anzeigenannahme: (030) 23 27-50; Fax(030) 23 27-66 97<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr.30, gültig seit 1.1.2018.<br />

Druck: BVZ <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH, Am Wasserwerk 11,<br />

10365 Berlin, Internet: www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> erscheint sechs Mal in der Woche. Bezugspreis<br />

monatlich 42,90 €einschl. 7% Mehrwertsteuer,außerhalb vonBerlin und<br />

Brandenburg 46,20 €; AboPlus, inklusiveStadtmagazin tip 48,50 €(nur<br />

in Berlin und Brandenburg), Bezugspreis des Studentenabonnements<br />

monatlich 25,80 €, außerhalb vonBerlin und Brandenburg 26,60 €.<br />

Im Falle höherer Gewalt und bei Arbeitskampf (Streik/Aussperrung) besteht<br />

kein Belieferungs- und Entschädigungsanspruch.<br />

Erfüllung und Gerichtsstand Berlin-Mitte. Für unaufgeforderteingesandte<br />

Manuskripte oder Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

Die Auflageder <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> wird vonder unabhängigen Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung vonWerbeträgerngeprüft.<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> ist die reichweitenstärkste Abonnementzeitung Berlins<br />

und erreicht laut Mediaanalyse 2017 in Berlin und<br />

Brandenburg täglich 305 000 Leser.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 – S eite 9 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Die Prominenz<br />

beim Deutschen<br />

Schauspielerpreis<br />

Seite 12<br />

Warum Insekten für Museen eine echte Bedrohung sind Seiten 10 und 11<br />

Wassich im Brandenburger Gesundheitsressort ändert Seite 16<br />

Nullrunde bei den Fahrpreisen<br />

Gute Nachricht für Fahrgäste: Nicht nur in Berlin, auch in Brandenburg bleiben die Fahrpreise 2019 wohl stabil<br />

VonPeter Neumann<br />

Sie ist das Rückgrat des Nahverkehrs: Kein Verkehrsmittel wird in dieser Region so häufig genutzt wie die U-Bahn. Auch für sie soll es im kommenden Jahr keine Fahrpreiserhöhung geben.<br />

BERLINER ZEITUNG/PAUZLUS PONIZAK<br />

Vieles wirdteurer –doch für<br />

Fahrten mit den <strong>Berliner</strong><br />

Verkehrsbetrieben (BVG),<br />

der S-Bahn Berlin und den<br />

anderen Nahverkehrsunternehmen<br />

dieser Region, gilt das nicht. Nachdem<br />

bereits absehbar war, dass die<br />

Fahrpreise in Berlin 2019 stabil bleiben,<br />

gilt auch im Land Brandenburg<br />

eine weitere Nullrunde als wahrscheinlich.<br />

Denn dort gebe es nun<br />

ebenfalls eine „Tendenz, zähneknirschend<br />

auf eine Tariferhöhung zum<br />

Anfang 2019 zu verzichten“, teilte<br />

ein Insider der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> am<br />

Freitag mit. Zu der befürchteten Situation,<br />

dass Pendler in Berlin und<br />

Brandenburg ungleich behandelt<br />

werden, wird es wohl nicht mehr<br />

kommen. Ein Grund dafür ist, dass<br />

2019 in Brandenburggewählt wird.<br />

Noch gibt man sich beim Verkehrsverbund<br />

Berlin-Brandenburg<br />

(VBB) betont einsilbig. „Es gilt das<br />

bekannte Prozedere: Wieüblich entscheidet<br />

der VBB-Aufsichtsrat über<br />

Tarifanpassungsmaßnahmen für<br />

das Folgejahr“, erklärte Verbundsprecherin<br />

Elke Krokowski. Daswird<br />

am 27. September der Fall sein.<br />

„Vorab können wir keine Aussagen<br />

treffen.“ Krokowskis Vorsicht war bis<br />

vorkurzemmehr als berechtigt. Berlin<br />

und Brandenburg diskutierten<br />

darüber, wie sich die Fahrpreise für<br />

U-, Straßen- und Regionalbahnen<br />

sowie Busse im kommenden Jahr<br />

entwickeln sollten. Wie die Debatte<br />

endet, war lange Zeit nicht absehbar.<br />

1,1 Milliarden Euro in der Kasse<br />

Anzeige<br />

20%<br />

RABATT #<br />

AUF BEREITS REDUZIERTE BEKLEIDUNG<br />

VIELER TOLLER MARKEN FÜR DIE GANZE<br />

FAMILIE (INKLUSIVE SCHUHE, STRÜMPFE,<br />

LEDERWAREN, REISEGEPÄCK, ACCESSOIRES,<br />

SPORTBEKLEIDUNG UND SPORTSCHUHE).<br />

# Nicht kombinierbar mit anderen Aktionsvorteilen.<br />

Für Berlin steht schon seit Monaten<br />

so gut wie fest, dass die Tarife auch<br />

2018 nicht steigen. Die Ende 2016<br />

beschlossene rot-rot-grüne Koalitionsvereinbarung<br />

bestimmt, dass die<br />

Preise eingefroren werden –solange,<br />

bis die vom Senat einberufene Arbeitsgruppe,<br />

die eine neue Tarifstruktur<br />

erstellen soll, Ergebnisse<br />

vorgelegt hat. Erst am 13. März dieses<br />

Jahres traf sich das Gremium<br />

zum ersten Mal, die Arbeit dauertan.<br />

Allerdings stießen die <strong>Berliner</strong> im<br />

Land Brandenburg auf viele Befürworter<br />

einer Preisanhebung 2019 –<br />

zum Beispiel in der Stadt Potsdam,<br />

aber auch in Landkreisen. DasNachbarland<br />

hält die Verkehrsbetriebe<br />

traditionell kurz. Dortwird jeder zusätzliche<br />

Cent benötigt. Weil in vielen<br />

Gegenden fast nur Schüler Bus<br />

fahren, sind die Einnahmen gering.<br />

Anders als in Berlin sind auf dem<br />

Super<br />

ANGEBOT<br />

GÜLTIG AM <strong>15</strong>.09.2018<br />

Karstadt Warenhaus GmbH, Theodor-Althoff-Str. 2, 45133 Essen<br />

AUCH ONLINE<br />

ERHÄLTLICH.<br />

AKTIONSCODE:<br />

20mode<br />

Land fast keine Touristen unterwegs,<br />

die lukrativeTicketarten nutzen.<br />

Doch inzwischen haben sich die<br />

Befürworter einer weiteren Fahrpreis-Nullrunde<br />

durchgesetzt, berichteten<br />

Beobachter.„EinGrund ist,<br />

dass am 1. September 2019 der<br />

Landtag neu gewählt wird“, so einer<br />

von ihnen. Die SPD und die Linke,<br />

die in Potsdam regieren, stehen unter<br />

Druck, sie wollen den Wählern<br />

keine Negativnachrichten zumuten.<br />

Hinzu kommt, dass der Index,<br />

der einer Fahrpreiserhöhung zwingend<br />

zugrunde zu legen wäre, 2018<br />

noch niedriger ausfällt als 2017.<br />

Diese Zahl zeigt, wie sich die Kosten<br />

für Lebenshaltung, Kraftstoff und<br />

Strom inden vergangenen fünf Jahren<br />

entwickelt haben –und dieser<br />

Anstieg war gering. In diesem Jahr<br />

bleibt der Index mit etwas mehr als<br />

0,4 Prozent unter einem halben Prozentpunkt,<br />

höher dürfte die Tariferhöhung<br />

nicht ausfallen. Doch in<br />

diesem Fall könnten die zu erwartenden<br />

Zusatzeinnahmen nicht<br />

einmal die Kosten der Preisumstellung,<br />

zum Beispiel für das Neuprogrammieren<br />

der Ticketautomaten,<br />

einspielen. Verkehrsbetrieben<br />

würde ein Minusgeschäft drohen.<br />

Zwar fühlen sich einige Verantwortliche<br />

unwohl dabei, wenn erneut<br />

aus der früheren Routine regelmäßiger<br />

Verteuerungen ausgeschert<br />

wird. Doch zunehmend überwiege<br />

die Einsicht, wie es am Freitag hieß.<br />

Zuletzt waren die Fahrpreise in<br />

Berlin und Brandenburg imJanuar<br />

2017 gestiegen, um durchschnittlich<br />

0,56 Prozent. Branchenkenner halten<br />

es für möglich, dass die Tarife<br />

2020 wieder steigen müssen –unter<br />

anderem deshalb, weil 2019 bei der<br />

BVG ein neuer Manteltarifvertrag in<br />

Kraft treten könnte, der die jährlichen<br />

Personalkosten um einen zweistelligen<br />

Millionenbetrag erhöht.<br />

EinNulltarif stößt bei den Verantwortlichen<br />

auf Ablehnung. Um das<br />

Verkehrsangebot und Verbesserungen<br />

zu finanzieren, würden auch die<br />

Fahrgäste gebraucht. Fahrgeld-Erträge<br />

waren auch 2017 eine wichtige<br />

Einnahmequelle.Bei der S-Bahn kamen<br />

431,8 Millionen Euro in die<br />

Kasse, bei der BVG7<strong>15</strong>,6 Millionen.<br />

Peter Neumann<br />

besitzt schon seit rund zwei<br />

Jahrzehnten ein Firmenticket.<br />

Spüren Sie die grandiose Kraft von 80Spitzenmusikern<br />

Star Wars ISpiderman IDie fabelhafteWelt der Amélie IStar Trek IThe Crown<br />

Tatsächlich Liebe I Superman I Golden Age I Stargate I Der Polarexpress<br />

6.12.2018 | Tempodrom | Berlin<br />

Tickets unter: 0800 90 30 999<br />

www.klassikradio.de


10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Harmsens Berlin<br />

Wat is wat<br />

von wat?<br />

Torsten Harmsen<br />

befasst sich mit verbreiteten<br />

Sprach- und Denk-Macken.<br />

Wer durch die Stadt geht, der<br />

kann sich täglich über irgendwelche<br />

Aufschriften amüsieren. In<br />

der U-Bahn wirbt ein Plakat: „Dachdecker<br />

–ein Berufmit Aufstiegsmöglichkeiten“.<br />

Klar, und zwar genau bis<br />

aufs Dach. Die Bestattungsfirma um<br />

die Ecke zeigt das Bild eines Diamanten,<br />

zu dem man dereinst seine Asche<br />

pressen lassen kann – zur ewigen<br />

Freude der Hinterbliebenen. Darunter<br />

steht: „Ein einzigartiges Unikat“.<br />

Dabei steckt ja das Einzigartige schon<br />

im Begriff Unikat. Sogar in intelligenten<br />

Texten finde ich noch immer den<br />

Begriff „Glasvitrine“, also: gläserner<br />

Glasschrank. Undder Friseur um die<br />

Ecke wirbt mit„Zeit zum Relaxen und<br />

Entspannen“. Ja,was vonbeidem soll<br />

man nun zuerst machen?<br />

All diese Beispiele funktionieren<br />

nach dem Modell „doppelt gemoppelt“,<br />

also Tautologie. Im Berlinischen<br />

würde es vielleicht heißen:„Dit<br />

plus dit is immer noch dit.“ Aber es<br />

gibt noch eine andere Macke, die<br />

man leider oft findet. Unddie nenne<br />

ich einfach mal:„Wat is wat vonwat.“<br />

Mancher glaubt nämlich, eine Sache<br />

dadurch zu veredeln, dass er sie<br />

mit einer anderen vergleicht, indem<br />

er etwa sagt: „Amsterdam ist das Venedig<br />

des Nordens.“ Als solches wurden<br />

auch bereits Sankt Petersburg,<br />

Brügge und Kopenhagen bezeichnet.<br />

Zum „Paris des Ostens“ kürte man<br />

Prag, Budapest, Odessa, Beirut, ja sogar<br />

Schanghai. Als „Rom des Nordens“<br />

bezeichnete man unter anderemSalzburgund<br />

Bamberg. Oft dient<br />

die Macke „Wat is wat vonwat“ allerdings<br />

dazu, Leuten –meist aus dem<br />

Westen –irgendetwas aus dem Osten<br />

zu erklären, als ob sie sich nicht selbst<br />

informieren könnten. Neulich las ich<br />

zum Beispiel, Köpenick sei das<br />

„Spandau des Ostens“.<br />

Die Puhdys als Beatles des Ostens<br />

Ichwar kürzlich mal zu einer Lesung<br />

in Spandau und sah: Ach, die haben<br />

auch Wasser und eine schöne Altstadt.<br />

UndFischer siedelten hier einst<br />

ebenfalls.Man könnte also fast sagen:<br />

Spandau ist das „Köpenick des Westens“.<br />

Na gut, statt eines Schlosses haben<br />

die eine Zitadelle.Geschenkt.<br />

Manche Leute können offenbar<br />

nur Dinge akzeptieren, die irgendwie<br />

denen ähneln, die man bereits kennt.<br />

So ist es auch bei Produkten. DerMotorroller<br />

Schwalbe etwa ist die „Vespa<br />

des Ostens“, die Florena-Creme die<br />

„Nivea des Ostens“. Oder bei Künstlern.<br />

In einer Zeitschrift habe ich gelesen,<br />

die Puhdys seien die „Beatles des<br />

Ostens“. Das finde ich gar nicht.<br />

Denn die Beatles sind und bleiben die<br />

Beatles –und zwar in West und Ost.<br />

Unddie Puhdys sind halt die Puhdys.<br />

In einer anderen Zeitschrift wurde<br />

neulich ein Sänger, der östlich der<br />

Elbe wirkte, als „Karel Gott des Ostens“<br />

bezeichnet –als sei Karel Gott,<br />

der im tschechischen Pilsen geboren<br />

wurde und in Prag wohnt, ein West-<br />

Sänger.Aber werdie„Biene Maja“ gesungen<br />

hat, muss ja zumindest ein<br />

Ehren-Wessi sein. Einanderer nannte<br />

Karel Gott den „Sinatra des Ostens“.<br />

Gott allein genügt wohl nicht.<br />

Abschließend möchte ich zu dieser<br />

ganzen Macke noch ein paar gereimte<br />

Zeilen liefern:<br />

DieFrare:Wat is wat vonwat?,/ die<br />

reecht ma uff, die macht ma platt./<br />

Wo liecht det „Rom des Nordens“?<br />

Saach!/ In Wien, in Köln, in Trier, in<br />

Praach?/ „Paris des Ostens“, wo mags<br />

sein?/ Meen lieba Herr Jesangsverein!/<br />

Unddieser SängerYpsilon?/Von<br />

wat is der denn wat davon?/ Ister„Sinatra<br />

von Jrünau“?/ Vielleicht ooch<br />

nur ne arme Sau,/ janz unbekannt,<br />

zählt nirjends zu./ Und wat bin ick,<br />

und wat bist du?/ Sind wir denn jarnüscht,<br />

mickrich kleen,/ von nix wat<br />

von und janz alleen?/ Janz ehrlich,<br />

Mann, ick hab se satt,/ die Frare: Wat<br />

ist wat vonwat?<br />

Gefräßige<br />

Schädlinge<br />

Der Entomologe Bill<br />

Landsberger schützt im Auftrag<br />

der Staatlichen Museen<br />

Kulturgüter vor Insekten<br />

VonAlice Ahlers<br />

Der Käfer liegt tot auf dem<br />

Boden der Gemäldegalerie.<br />

Dunkelbraun, haarfeine<br />

Fühler, nur drei<br />

Millimeter groß. Zwischen den pompösen<br />

Altarbildern, den Madonnen,<br />

Engeln und florentinischen Landschaften<br />

fällt er kaum auf. Nur Bill<br />

Landsberger betrachtet ihn ganz genau.<br />

Er ahnt: Das winzige Insekt<br />

könnte ein böser Vorbote sein. Unter<br />

der Lupe hat er den mutmaßlichen<br />

Täter schnell identifiziert: Nicobium<br />

castaneum. Der Braune Nagekäfer.<br />

Einsüdeuropäischer Verwandter des<br />

Holzwurms.Ähnlich wie dieser frisst<br />

er mit seinen Mundwerkzeugen<br />

Gänge in Holz. Gut möglich also,<br />

dass er in der Gemäldegalerie schon<br />

irgendwo Schaden angerichtet hatte.<br />

Nur, wo?<br />

Bill Landsberger, dunkelblond,<br />

schlank, Fünftagebart, steht in den<br />

weiten Ausstellungssälen mit den<br />

hohen Wänden, umgeben von unschätzbar<br />

wertvoller Kunst. Botticelli,<br />

Raffael, Rembrandt, Vermeer.<br />

Mehr als 1100 Bilder in offenen<br />

Räumen. Dazwischen keine einzige<br />

Tür,die einen Käfer auf Tour aufhalten<br />

könnte. Landsberger muss herausfinden,<br />

aus welchem der Bilder<br />

mit den verschnörkelten Rahmen<br />

der Käfer herausgekrochen ist. Und<br />

wie kam er überhaupt hierher?<br />

Diese Art ist in Deutschland nicht<br />

heimisch. Zum Fenster kann er<br />

nicht hereingekrabbelt sein.<br />

In Fällen wie diesen gleicht<br />

Landsbergers Arbeit der eines Detektivs.<br />

Der Insektenforscher ist<br />

DIVERSE SCHÄDLINGE<br />

Deutschlands einziger Museumsbiologe.<br />

Bei der Stiftung Preußischer<br />

Kulturbesitz kümmertersich eigens<br />

darum, die wertvollen Kulturgüter<br />

in <strong>Berliner</strong> Museen, Depots und Bibliotheken<br />

vorgefräßigen Schädlingen<br />

zu schützen.<br />

In anderen Städten müssen das<br />

oft die Restauratoren übernehmen.<br />

Doch Bill Landsberger kann mit<br />

dem Fachwissen eines Entomologen<br />

ermitteln. Findet er verdächtige<br />

Spuren, die auf einen Schädlingsbefall<br />

hinweisen, muss er kombinieren.<br />

Wieheißt der mutmaßliche Täter?<br />

Wiegefährlich ist er? Welche Taten<br />

könnte er begangen haben? Wo<br />

ist sein Unterschlupf? Und hat er<br />

dortnoch Komplizen?<br />

Manchmal muss er dabei schnell<br />

sein, denn Insekten können in Museen<br />

und Bibliotheken großen<br />

Schaden anrichten. Sie knabbern<br />

Pelzkäferlarven fressen Wolle, Textilien, Felle und Federn. Sie können also zum<br />

Beispiel für Ethnologische Museen zur Plage werden. GERD ENGELSMANN (5)<br />

sich durch Papier,Holz und Textilfasern.<br />

Sie fressen den stärkehaltigen<br />

Leim alter Bücher. Sie machen sich<br />

über Federn, Pelz, Haare und Leder<br />

her.Was der Mensch über Jahrhunderte<br />

bewahrt, hütet und archiviert,<br />

kann das Insekt in ein paar Wochen<br />

zerstören. Maleben so.WeilesHunger<br />

hat. Ob es millionenschwere<br />

Kunst frisst, verdaut und wieder<br />

ausscheidet, eine einzigartige Marienstatue<br />

oder eine schnöde Europalette.Ihm<br />

doch egal.<br />

Insekten können in Museen und Bibliotheken<br />

großen Schaden anrichten. Sie knabbern sich durch Papier,<br />

Holz und Textilfasern. Sie fressen den stärkehaltigen Leim alter Bücher.<br />

Sie machen sich über Federn, Pelz, Haare und Leder her.<br />

Wasder Mensch über Jahrhunderte bewahrt,<br />

hütet und archiviert, kann das Insekt<br />

in ein paar Wochen zerstören.<br />

Landsberger verteilt in der Gemäldegalerie<br />

kleine, dreieckige<br />

Pappaufsteller. Als in einigen dieser<br />

Fallen noch mehr Nagekäfer kleben<br />

bleiben, kann er den Ort des Befalls<br />

lokal eingrenzen: ein kleiner Raum<br />

mit 20 Gemälden. Unter einem davonfindet<br />

er feines Pulver.AnFarbe<br />

und Struktur erkennt er unter der<br />

Lupe, dass es von einem Insekt<br />

Braune Nagekäfer werden manchmal mit<br />

KunstwerkeninMuseen eingeschleppt.<br />

stammt. Braunbunt, körnig. Eindeutig<br />

das Fraßmehl des Braunen<br />

Nagekäfers. Landsberger hat den<br />

Tatortgefunden:„DieVerkündigung<br />

an Maria“, ein großes Altarbild aus<br />

der italienischen Renaissance. Im<br />

Rahmen kleine Holzwurm-Löcher.<br />

Nach weiteren Recherchen kann<br />

der Biologe auch den Rest des Rätsels<br />

lösen: Das Gemälde ist zwar<br />

schon seit 1821 in Berlin, hat aber<br />

Anfang der 1990er-Jahre einen<br />

neuen Rahmen bekommen. Deritalienische<br />

Rahmenbauer verwendete<br />

dafür Pappelholz mit Holzwurmlöchern.<br />

Der Rahmen sollte<br />

schließlich zum Bild passen, alt und<br />

authentisch aussehen. Er war davon<br />

ausgegangen, dass die Insekten<br />

längst ausgezogen waren, doch er<br />

hatte sich geirrt. Im neuen Rahmen<br />

zogen sie in die Gemäldegalerie ein.<br />

Obwohl es dort viel kühler und trockener<br />

ist als in ihrer Heimat, konnten<br />

sie sich still und leise halten.<br />

Fast 25 Jahrelang.<br />

„Insekten sind wahnsinnig anspruchslos“,<br />

sagt Bill Landsberger.<br />

„Wenn es sein muss,können sie sich<br />

von Dingen ernähren, die kaum<br />

Nährstoffe enthalten.“ Er steht in<br />

seinem Büro im Rathgen-Forschungslabor,einem<br />

alten Gebäude<br />

mit hohen Decken in direkter Nachbarschaft<br />

zum Schloss Charlottenburg.<br />

Hinter seinem Schreibtisch in<br />

einem Bücherregal hausen 35 verschiedene<br />

Museumsschädlinge in<br />

Schraubgläsern. Landsberger hat<br />

sie selbst gezüchtet. Seine Referenzsammlung,<br />

die er zum Vergleich<br />

heranzieht, wenn er im Museum etwas<br />

Auffälliges findet. Pelzmotten,<br />

Teppichkäfer, Papierfischchen,<br />

Wespenkäfer – alles Insekten, die<br />

ihm bei seiner Arbeit über den Weg<br />

krabbeln könnten.<br />

Der Biologe nimmt ein Schraubglas<br />

aus dem Regal, blickt hinein,<br />

hält es leicht schief, dreht es. Seine<br />

Augen suchen etwas sehr, sehr kleines.<br />

Brotkäfer. ImInneren des Glases<br />

steckt ein altes preußisches Kirchengesangsbuch<br />

aus dem Jahr<br />

1844. Landsberger hat es selbst erworben,<br />

um die Insekten darauf zu<br />

züchten. Ein paar Löcher sind<br />

schon drin. „Dummerweise fressen<br />

sie ja nur historische Bücher“, sagt<br />

er. „Neue interessieren sie nicht.“<br />

Die Larven verwerten die Stärkeund<br />

Zuckeranteile im alten Papier.<br />

Moderne Bücher sind zu nährstoffarm.<br />

In einem anderen Glas krab-<br />

Brotkäfer werden nur etwadrei Millimeter lang.Für Bibliotheken bilden sie eine große<br />

Gefahr,denn sie fressen nur historische Bücher.Neue sind ihnen zu nährstoffarm.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 11<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Der Museumsbiologe Bill Landsberger<br />

sucht in der <strong>Berliner</strong> Gemäldegalerie am<br />

Matthäikirchplatz nach Insekten. Er findet<br />

pulverartige Spuren und entdeckt:<br />

Der Braune Nagekäfer hat den Rahmen<br />

des Renaissancegemäldes „Die Verkündigung<br />

an Maria“ von Antonio und Piero<br />

del Pollaiuolo befallen. Landsberger behandelt<br />

das Bild, indem er es in Spezialfolie<br />

einschweißt und den Insekten den Sauerstoff<br />

entzieht.<br />

STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN/B.LANDSBERGER/GERD ENGELSMANN<br />

beln zwischen ein paar Holzklötzchen<br />

Landsbergers Lieblingstiere<br />

herum. Weiß und schmal wie wimmelnde<br />

Reiskörner. Trockenholz-<br />

Termiten. Der Insektenforscher<br />

nimmt ein Stück Kiefernholz vom<br />

Regal, etwa so lang wie ein Zollstock,<br />

durchzogen von vielen<br />

schmalen Gängen. Er wiegt es auf<br />

einer Hand. Es ist ganz leicht.<br />

„Höchstens zwei Wochen haben die<br />

Termiten gebraucht, um das auszuhöhlen“,<br />

sagt er. „Da bleibt nicht<br />

viel übrig.“ Dabei müssen sie noch<br />

nicht einmal trinken. Über ihren<br />

Stoffwechsel produzieren sie die<br />

Flüssigkeit, die sie brauchen. „Sie<br />

sind ideal ausgestattet, um in einem<br />

trockenen Museumsdepot zu überleben.“<br />

Daszeigte sich auch vorein paar<br />

Jahren im Ethnologischen Museum<br />

in Dahlem. An einem der hölzernen<br />

Südseeboote fand Landsberger<br />

auffällige Spuren. Durch seine<br />

Lupe sah er sechseckige, erdnussförmige<br />

Körnchen. Eine für ihn unverwechselbare<br />

Form. Die Kot-Pellets<br />

von Trockenholz-Termiten.<br />

Normalerweise deponieren die<br />

lichtscheuen Insekten ihre Exkremente<br />

in den Hohlräumen, die sie<br />

selbst gefressen haben. Doch ist<br />

der Platz erschöpft, schieben sie<br />

diese raus. Das Museum hatte das<br />

Südseeboot bereits 1982 erworben.<br />

Von einer pazifischen Insel in Melanesien<br />

kam es direkt ins Depot.<br />

Schon damals müssen die Termiten<br />

als blinde Passagiere anBord<br />

gewesen sein.<br />

Dies ist ein typischer Weg, wie<br />

Schädlinge ins Museum kommen.<br />

Meist sind es Neuerwerbungen,<br />

Leihgaben oder Schenkungen, über<br />

die unerwünschte Gäste Eintritt erlangen.<br />

Manchmal bleiben sie lange<br />

unbemerkt. Ihr Stoffwechsel ist so<br />

anpassungsfähig, dass sie ihn herunterfahren<br />

können, über Jahre<br />

fast bewegungslos bleiben, von ihren<br />

Fettreserven leben. Nicht umsonst<br />

sind Insekten Erfolgsmodelle<br />

der Evolution. Die größte Gruppe<br />

„Die Leistungen dieser<br />

tollen Lebewesen<br />

sind immer wieder faszinierend“, sagt Bill<br />

Landsberger. Inseinem Job steckt ein<br />

Dilemma. Einerseits bewundert erdie<br />

Insekten, andererseits muss er sie als Schädlinge<br />

betrachten, wenn nötig vernichten.<br />

aller Tierarten auf unserem Planeten.<br />

Das Papierfischchen, eine bei<br />

uns relativ neue Art, kann sogar Zellulose<br />

verdauen.Wenn es sein muss,<br />

überlebt es jahrelang von einem<br />

einzigen Papierschnipsel. Das bisschen<br />

Feuchtigkeit, das es braucht,<br />

holt es sich aus der Umgebungsluft.<br />

„Die Leistungen dieser tollen<br />

Lebewesen sind immer wieder faszinierend“,<br />

sagt Landsberger, der<br />

schon als Kind ein großer Insekten-<br />

Fan war. Mit zwölf fing er an, sie zu<br />

beobachten, Fotoserien zu erstellen<br />

und Schmetterlinge im Gewächshaus<br />

zu züchten. In seinem<br />

Job steckt deshalb auch ein Dilemma.<br />

Einerseits bewundert er<br />

die Insekten, andererseits muss er<br />

sie als Schädlinge betrachten,<br />

wenn nötig vernichten. Mit einem<br />

Kammerjäger samt Giftspritze hat<br />

er dennoch nicht mehr viel gemein.<br />

„Wir setzen grundsätzlich<br />

keine chemischen Bekämpfungsmittel<br />

ein“, sagt er.<br />

Vorein paar Jahrzehnten sah das<br />

noch ganz anders aus. Begasen,<br />

Tauchen, Spritzen, Chemie wie<br />

Naphthalin, Arsensalzeoder Lindan<br />

gehörten in Museen zum Alltag.<br />

Noch heute haben Restauratoren<br />

mit den Rückständen auf den<br />

Kunstobjekten zu tun. Zudem weiß<br />

man nun: Die Insekten werden dagegen<br />

resistent. Einzelne überleben<br />

die Giftattacken, bringen widerstandsfähigere<br />

Nachkommen hervorund<br />

kehren zurück.<br />

Im Depot der Gemäldegalerie<br />

verschweißt Landsberger das Renaissance-Bild<br />

„Die Verkündigung<br />

an Maria“, dessen Rahmen mit den<br />

Nagekäfernbefallen ist, in eine Spezialfolie.<br />

ImInneren wird mit Hilfe<br />

von Absorbern der Sauerstoff gebunden<br />

und so den Käfern die Luft<br />

zum Atmen entzogen. Drei Wochen<br />

bleibt das Bild in der Verpackung.<br />

Dann ist es insektenfrei. ZumGlück<br />

ist nur der Rahmen beschädigt.<br />

Manchmal kommt es vor, dass sich<br />

die Larven einen Weg indie Malschicht<br />

bahnen.<br />

Auch die großen Südseeboote<br />

aus dem Ethnologischen Museum<br />

wurden auf diese Weise behandelt.<br />

Unter riesigen Zelten. Im Mai sind<br />

sie von Dahlem ins neue Humboldt<br />

Forum umgezogen. „Jetzt<br />

können wir sicher sein, dass wir<br />

keine Termiten mit nach Mitte genommen<br />

haben,“ sagt Landsberger.<br />

Eine andere Möglichkeit, auf<br />

Schädlingsbefall zu reagieren, ist<br />

die Gefrierbehandlung. Dabei<br />

wird das Kunstwerk auf minus 30<br />

Grad gekühlt.<br />

Damit es erst gar nicht dazu<br />

kommen muss, setzt Landsberger<br />

auf Prävention. Er hat ein Konzept<br />

zur Früherkennung entwickelt. In<br />

Depots und Bibliotheken stehen<br />

um die 4000 seiner Insekten-Fallen<br />

aus Pappe. Findet er darin etwas<br />

Auffälliges,kann er reagieren, bevor<br />

sie sich vermehren. Viel nimmt er<br />

auf seinen Kontrollgängen nicht<br />

mit. Eine Lupe, eine Pinzette, eine<br />

starke Taschenlampe. Ganz analog.<br />

„Es gibt auch digitale Insektenerkennungs-Apps“,<br />

sagt er. „Aber so<br />

etwas brauche ich nicht.“<br />

Die Vorsorge lohnt sich. Das<br />

Bode-Museum etwa richtete einmal<br />

für eine Sonderausstellung eine zusätzliche<br />

Garderobe ein. DieMäntel<br />

hingen direkt über einem Belüftungsschacht.<br />

Die textilen Fasern<br />

und Flusen rieselten hinunter. Ein<br />

Fest für Kleidermotten. Über sein<br />

Monitoring hatte Landsberger das<br />

Problem schnell geortet und behoben.<br />

In der Londoner Tate Gallery<br />

zerstörten Motten dagegen einst ein<br />

Kunstwerk von Joseph Beuys. Sie<br />

zerfraßen einen Filzanzug.<br />

Manchmal werden Insekten aber<br />

auch zu Gehilfen. Im Hamburger<br />

Bahnhof befiel 2011 der Berlinkäfer<br />

Trogoderma angustum die riesige<br />

Skulptur „Volkszählung“ von Anselm<br />

Kiefer. Sie besteht aus vielen<br />

bleihaltigen Elementen, die der<br />

Künstler mit Erbsen beschossen<br />

hatte. Das Objekt, 32 Tonnen<br />

schwer, ließ sich wegen des enormen<br />

Umfangs nicht wie üblich behandeln.<br />

So kam stattdessen ein<br />

Nützling zum Einsatz. Die Raubwanze<br />

Xylocoris flavipes machte<br />

sich über die Berlinkäfer her.<br />

Manche Museen halten sich sogar<br />

dauerhaft natürliche Fressfeinde.<br />

Sogeht in der alten Bibliothek<br />

im portugiesischen Coimbra<br />

eine Kolonie Fledermäuse nachts<br />

auf Insektenjagd. Das Museum Eremitage<br />

in St. Petersburg beherbergt<br />

traditionell Dutzende Katzen, die<br />

die Zahl der Mäuse und Ratten klein<br />

halten.<br />

Im Depot der <strong>Berliner</strong> Gemäldegalerie,<br />

woLandsberger heute unterwegs<br />

ist, nimmt er eine Falle<br />

hoch und schaut kurz hinein. Am<br />

Boden klebt ein Käfer. Für die Diagnose<br />

braucht der Experte nicht<br />

lange. „Attagenus smirnovi, ein<br />

Pelzkäfer“, sagt er. „Wenn wir jetzt<br />

im Ethnologischen Museum wären,<br />

müssten wir genauer hinschauen.“<br />

Der Käfer frisst Felle, Pelze und andere<br />

Textilien. Für naturhistorische<br />

Sammlungen eine große Gefahr.<br />

Hier in der Gemäldegalerie ist er<br />

aber harmlos. Italienische Renaissance<br />

schmeckt ihm nicht.<br />

Bill Landsberger bewahrtinseinem Büro 35 verschiedene Arten von Museumsschädlingen<br />

in Schraubgläsernauf. Hier:eine Kleidermotte.<br />

BILL LANDSBERGER<br />

Berlinkäfer sind auch sehr klein. Die Schädlinge –lange vor allem in Berlin nachgewiesen<br />

–waren um 1920 aus Südamerika nach Deutschland eingeschleppt worden.<br />

Trockenholz-Termiten können ein Stück Holz mit der Zeit völlig aushöhlen. In<br />

Dahlem machten sie sich schon an einem Südseeboot zu schaffen.


12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Kompliment unter Kollegen<br />

PETER SIMONISCHEK<br />

durfte sich am Freitagabend ein<br />

Kompliment in Form einer Preistrophäe<br />

abholen. Er bekam im Zoo-Palast<br />

den Deutschen Schauspielpreis<br />

für sein Lebenswerk. Diesen Preis<br />

macht besonders wertvoll, dass er einer<br />

von Schauspielern für Schauspieler<br />

ist. Menschen, die sich damit<br />

auskennen, bescheinigen mit ihm<br />

also Kollegen, wie großartig sie in ihrem<br />

Beruf sind. Der Deutsche<br />

Schauspielpreis wird seit 2012 vom<br />

Bundesverband Schauspiel verliehen.<br />

Der wurde 2006 gegründet und<br />

ist mit über 3000 Mitgliedern der<br />

größte Berufsverband der nationalen<br />

Film- und Fernsehindustrie.<br />

VERONICA FERRES<br />

hielt die Laudatio in der Kategorie<br />

„Schauspieler in einer Hauptrolle“<br />

auf den Kollegen Barry Atsma, der<br />

für sein Spiel in der Serie „Bad<br />

Banks“ geehrt wurde. Die Laudatorinsagte:<br />

„Großartige Wahl.“<br />

JÖRG SCHÜTTAUF<br />

mag das Posieren auf den roten Teppichen<br />

(der beim Schauspielpreis<br />

war blau) nicht. Er schlich sich hintenherum,<br />

auf dem Wegfür Krethi &<br />

Plethi, in den Zoo-Palast. Undwurde<br />

dann doch noch über den Teppich<br />

geschickt, was sich später als pfiffig<br />

erwies, denn sonst hätte es ausgerechnet<br />

vom Preisträger in der Kategorie<br />

„Bester Schauspieler in einer<br />

komödiantischen Rolle“ –ergewann<br />

für „Vorwärts immer!“ –kein Bild gegeben.<br />

Obwohl ihm während des Fotografierens<br />

auch gern eine Hostess<br />

seine Aktentasche abgenommen<br />

hätte,gab er die nicht aus der Hand:<br />

„Man kann doch sehen, dass ich zur<br />

Arbeit gehe.“ Er freute sich: „Das ist<br />

der schönste Preis,den ich je bekom-<br />

Peter Simonischek wurde geehrtfür sein<br />

Lebenswerk. CHRISTIAN SCHULZ (5)<br />

men habe!“ Und gab zu: „Ich hatte<br />

geträumt, dass ich diesen Preis nicht<br />

gewinne.Und es war furchtbar!“<br />

PAULA BEER<br />

glaubte beim Eintreffen im Zoo-Palast<br />

noch, dass sie in der Kategorie<br />

„Beste Schauspielerin Hauptrolle“<br />

nur eine Drittelchance hat. Und<br />

Jonathan Berlin, Träger<br />

des Nachwuchspreis es<br />

von Andreas Kurtz<br />

ak@andreaskurtz.net<br />

Verleihung der Deutschen<br />

Schauspielerpreise 2018 im<br />

Zoo-Palast mit viel Prominenz<br />

dann gewann ihre Kollegin Rosalie<br />

Thomass für „Eine unerhörte Frau“<br />

den Preis. Damit war die Sache für<br />

Paula Beer gelaufen. Eigentlich.<br />

Denn Laudator Benno Fürmann öffnete<br />

einen zweiten Umschlag. Und<br />

Paula Beer bekam für „Bad Banks“<br />

wegen Stimmengleichheit ebenfalls<br />

einen Preis.<br />

Leonie Benesch, Spitze in<br />

einer Nebenrolle<br />

Jörg Schüttauf, der beste<br />

in der Komödiantenrolle<br />

JONATHAN BERLIN<br />

war sich nicht sicher, ob es Glück<br />

oder Unglück bringt, wenn einem<br />

beim Aussteigen aus der Limousine<br />

ein Vogel auf den Kopf kackt. Es<br />

brachte ihm den mit 5000 Euro dotierten<br />

Nachwuchspreis, den er für<br />

sein Spiel in „Die Freibadclique“ bekam.<br />

Er nutzte die Gelegenheit, um<br />

Caroline Peterswurde ausgezeichnet als<br />

beste Hauptdarstellerin.<br />

einen mitreißenden Appell an seine<br />

Kollegen zu richten, sich gegen Rassismus<br />

und Spalterei zu wenden. Für<br />

Nebenrollen wurden Leonie Benesch<br />

(„Babylon Berlin“) und Albrecht<br />

Schuch („Gladbeck“) ausgezeichnet.<br />

„Beste Schauspielerin in<br />

einer komödiantischen Rolle“ ist<br />

Lina Beckmann („Fühlen sie sich<br />

manchmal ausgebrannt und leer?“).<br />

Als Bestes Ensemble wurde der<br />

Zweiteiler Gladbeck ausgewählt.<br />

Detlev Buck hielt die Laudatio für<br />

Eva Ingeborg Scholz („Tatort: Die<br />

Liebe, ein seltsames Spiel“) in der<br />

Kategorie „Starker Auftritt“.<br />

ARMIN ROHDE<br />

schoss an der Fotowand vor dem<br />

Zoo-Palast einfach mal zurück. Er fotografierte<br />

die Fotografen. Den<br />

Deutschen Schauspielpreis hat er<br />

schon vor Jahren bekommen: „Danach<br />

habe ich die Laudatio auf einen<br />

Kollegen gehalten und dabei festgestellt,<br />

dass das mindestens so schön<br />

ist, wie den Preis zu bekommen. Weil<br />

man genau weiß, welche Kämpfe der<br />

Kollege zu überstehen hatte.“<br />

CARL BERGENGRUEN<br />

ist kein Schauspieler, durfte sich<br />

aber trotzdem über den Deutschen<br />

Schauspielerpreis 2018 freuen. Für<br />

Menschen wie den Chef der Medienund<br />

Filmgesellschaft Baden-Württemberg,<br />

die sich um den deutschen<br />

Film verdient gemacht haben, wurde<br />

extra der Ehrenpreis „Inspiration“<br />

geschaffen. DieJurykonnte ihreEntscheidung<br />

für die Auszeichnung des<br />

Filmförderers gut begründen: „Dem<br />

Mythos einer unregulierbaren, auf<br />

Selbstausbeutung basierenden<br />

Film- und Fernsehbranche schiebt<br />

er in seinem Verantwortungsbereich<br />

einen so einfachen wie cleveren Riegel<br />

vor: Gefördert werden nur Projekte,<br />

die nachweisen können, dass<br />

soziale und tarifliche Standards eingehalten<br />

werden.“ Der Sonderpreis<br />

„Starker Einsatz“ ging an Regisseurin<br />

Barbara Rohm und an Kamerafrau<br />

Birgit Gudjonsdottir für ihren Einsatz<br />

für die Gleichberechtigung von<br />

Frauen in der Filmbranche.<br />

HERZENSWÜNSCHE<br />

PARTNERSCHAFTEN<br />

SIE SUCHT IHN<br />

50, Katharina, eine attraktive<br />

Kauffrau, langes dunkles Haar,<br />

schlank, mag Power u.Ruhe,gemütlich<br />

essen gehen, auch Picknick,<br />

schöne Urlaube, alles zu<br />

seiner Zeit. Sie su. einen passenden<br />

Partner! Agt. Neue Liebe:<br />

Tel.: 28<strong>15</strong>055<br />

60 –naund! Angelika, hübsch u.<br />

vorlaut, manchmal still u.lieb,<br />

Betriebswirtin, eine kluge, blonde<br />

Frau mit dem Herzen am<br />

richtigen Fleck, möchte sich<br />

verlieben! Agt. Neue Liebe: Tel.:<br />

28<strong>15</strong>055<br />

Akademikerin, 70+, freut sich auf<br />

einen Kontakt mit einem Herrn,<br />

der Freude hätte ab u. an mit<br />

ihr inihrem Landhaus bei Berlin<br />

zuverbringen (allein macht<br />

es keine Freude), sie ist weltoffen,<br />

mehrsprachig, Hauptwohnsitz<br />

Berlin Mitte. Agt. 60 plus,<br />

Tel. 89 04 94 51<br />

Attrakt. Sie<br />

(45/1,68), schl., humorv., herzl.,<br />

stud., sucht dich für eine harmon.<br />

und dauerh. Beziehung. Du besitzt<br />

Humor und hast Herz, Verstand,<br />

Niveau, und inter. dich für<br />

Kultur, Sport, Musik, Reisen.<br />

Fühlst du dich angesprochen?<br />

Dann schreibe mir<br />

lumminaty@gmail.com<br />

Berge/Reisen, Bücher/Biergarten,<br />

Couch, Sportschau, Highheels/<br />

Bergschuhe, 55/163, Krankenschwester<br />

sucht Partner. Verm.<br />

Partnertreff,Tel. 0160 91604020,<br />

keine SMS<br />

<strong>Berliner</strong>in, 65, Kulturwissenschaftlerin,<br />

hat Herz, Stil u. tolle<br />

Ausstrahlung. "Ich wü. mir<br />

den symp. Mann, der inmeinem<br />

Leben die Hauptrolle spielt u.<br />

eine Beziehung sucht." Singlecontact<br />

Berlin: Tel.: 2823420<br />

Bezaubernde Witwe, 68/167, bin<br />

zärtl., unabhängig su. einen<br />

Mann mit ehrlichem Herz, einen<br />

Freund. Mag Musik, Ausstellungen,<br />

Wandern, interessiere mich<br />

für Fußball, habe den Mut gefunden<br />

zusuchen; rufen Sie an!<br />

Agt.60plus, Tel. 89 04 94 51<br />

Bin 49/163/60/Akad., will zuverlässigen<br />

und aufrichtigen Mann,<br />

auch studiert ab 170 cm, kennenlernen<br />

mit Freude am Leben<br />

und Beruf, für eine Partnerschaft<br />

auf Augenhöhe, der sich<br />

ein Leben mit Dummchen am<br />

Herd nicht vorstellen kann.<br />

BLZ 21988C_Z PF,1<strong>15</strong>09 Berlin<br />

Melanie, 47/1,68, mit süßer Figur, Blonde Witwe, Martina, 70 J.,<br />

lg. Haar, strahlend schöne Augen,<br />

möchte über diese kl. An-<br />

Klassik, mag Nord- u. Ostsee,<br />

kein Oma-Typ, Inter. Malerei,<br />

zeige Dich finden. Hab Mut, ruf gem. Unternehmungen, sucht<br />

an, bei Partyevents findest Du ehrlichen Partner, welcher noch<br />

mich nicht! Glücksbote: Tel.: Wert auf Ehrlich- u. Verlässlichkeit<br />

legt, sich zujung fühlt um<br />

27596611<br />

Christine, 50, Krankenschwester,<br />

allein zu bleiben, auch gern<br />

herzl. Wesen, mag Fernreisen,<br />

noch mal kuschelt. Glücksbote:<br />

hat aber auch Garteninter.,<br />

Tel.: 27596611<br />

schlank mit weibl. Formen,<br />

kocht gut und gern, freut sich<br />

auf ein Kennenlernen. HERZ-<br />

BLATT-BERLIN: Tel.: 20459745<br />

Christine, Mitte 70, Ärztin, eine<br />

aparte Frau, jünger wirkend mit<br />

viel Gefühl, sehnt sich nach einem<br />

Mann. Glück, zärtl. Miteinander<br />

u. Romantik sind nicht<br />

nur ein Privileg der Jüngeren.<br />

Singlecontact Berlin: Tel.:<br />

2823420<br />

Eine Frau, 63/170, die alles hat.<br />

Einnehmender Charme, erotische<br />

Ausstrahlung, sie reist viel,<br />

liebt Bayern, den Chiemsee, Italien<br />

und -eigentlich alles, was<br />

gepflegt und angenehm zugleich<br />

ist. Was ihr fehlt ist der Mann,<br />

der ihr wieder die Wertigkeit als<br />

Frau vermittelt, der sie "auf<br />

Händen trägt". Ein Mann, mit<br />

dem sie genussvolle Stunden +<br />

schöne Jahre erleben kann. "Er"<br />

darf gerne bis 73 J. alt sein.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

20459745<br />

Tel.:<br />

Eva, Krankenschwester mit fröhlichem<br />

Wesen, 60/173, schlank,<br />

apart, naturblond, strahlend<br />

blaue Augen, wü. liebev., gebild.,<br />

noch neugierigen u. jung<br />

gebliebenen Partner, sie ist<br />

sportl., Segeln, Ski, Judo. Agt.<br />

60 plus,Tel.89049451<br />

Ich su. keine Internet-Bekanntschaft!<br />

Sarah, 43, ltd. Angest.,<br />

attrakt. Äußeres. "Das Alleinsein<br />

ist nicht mein Ding, kurze<br />

Beziehungen auch nicht! Wenn<br />

Du mein Herz eroberst, werde<br />

ich Dich glücklich machen!"<br />

Agt.Neue Liebe: Tel.: 28<strong>15</strong>055<br />

Isabell, 40 J., schlank, gut aussehend,<br />

familiär, hat Sehnsucht<br />

nach Liebe u. Vertrauen, mag<br />

Garten, die Ostsee, kocht u.kuschelt<br />

gern, su. ehrl. Mann, gern<br />

älter, dem es auch so geht.<br />

Glücksbote: Tel.: 27596611<br />

Julia, 55, med.-techn. Angest., angen.<br />

Ä., herzliche Art, mö. Zuneigung<br />

geben. "Ich weiß, Helden<br />

kommen nicht auf weißen<br />

Pferden, es darf auch gern ein<br />

Fahrrad oder Taxi sein." Agt.<br />

Neue Liebe: Tel.: 28<strong>15</strong>055<br />

Carmen, Angestellte, su. auf diesem<br />

Weg die Liebe, die vielleicht<br />

ein Leben lang hält, freut<br />

sich auf schöne Stunden. Verm.<br />

Partnertreff,Tel. 0160 91604020,<br />

keine SMS<br />

Mein ganzes Leben habe ich<br />

nichts dem Zufall überlassen!<br />

Susanne,69, attraktiv u. niveauvoll,<br />

eine herzliche Frohnatur,<br />

verw., mö. gern einen Mann mit<br />

Format kennenlernen. Küssen<br />

kann man eben nicht allein!<br />

Singlecontact Berlin: Tel.:<br />

2823420<br />

Rassige Frau! Katharina, 57/1,64,<br />

hält nichts von flüchtigen<br />

Abenteuern. Sie hat ein fröhl.<br />

Naturell, sieht sehr gut aus, su.<br />

"Ihn", gern älter, ehrlich u.verlässlich,<br />

würde gern auch zusammenziehen,<br />

suche ernsthafte<br />

Beziehung, kein Abenteuer.<br />

Glücksbote: Tel.: 27596611<br />

Sonja, 59, attrakt. Witwe, mit<br />

herzl. u. ehrlichen Wesen, Akademikerin,<br />

sucht lieben Mann<br />

aus Berlin oder Umgebung, der<br />

mit ihr lebt und liebt. Glücksbote:<br />

Tel.: 27596611<br />

Sylvia, 75, Ärztin ohne Allüren,<br />

herzl. Wesen, mit kleinem, süßem<br />

Hund, ist unkompliziert,<br />

unternehmungslustig, verw.,<br />

freut sich auf ein Kennenlernen<br />

mit einem bodenständigen<br />

Mann aus dem Osten Berlins.<br />

HERZBLATT-BERLIN: Tel.:<br />

20459745<br />

Vera, 67/1,63, e. schlanke, warmherzige<br />

Witwe, aktiv u. vital,<br />

fährt Pkw, hat Garteninteresse,<br />

Ing. i. R., su. warmherzigen<br />

Partner, denn zuzweit ist alles<br />

schöner. Glücksbote: Tel.:<br />

27596611<br />

Weiblichkeit pur, eine temperamentvolle,<br />

gebürtige Polin, 73,<br />

eine rassige Frau, die gern tanzt,<br />

Kultur u. Reisen liebt, Sauna,<br />

schwimmen, su. Mann mit Herz<br />

u. Gefühl, Alter unwichtig. Agt.<br />

60 plus,Tel.89049451<br />

ER SUCHT SIE<br />

53/1,86, schlank u. sportlich, Planungs-Ing.,<br />

vielleicht der Richtige<br />

für Dich? Mal elegant, mal<br />

leger, erfolgreich, auf dem Teppich<br />

geblieben –ein TypMann,<br />

der auch über sich selbst lachen<br />

kann. "Matthias" Agt. Neue Liebe:<br />

Tel.: 28<strong>15</strong>055<br />

Ab und zu ein liebes Wort<br />

wünscht sich verw. Meister, tierlieb,<br />

kulturell interessiert mit<br />

guten Umgangsformen. Conrad,<br />

77/1,79, möchte dem Zufall etwas<br />

nachhelfen. Glücksbote:<br />

Tel.: 27596611<br />

Akademiker … Bin ich nicht!<br />

Aber dafür ein verlässlicher u.<br />

gebildeter Mann! Frank, 69/<br />

1,89, Lehrausbilder, 2 Jahre<br />

verw., NR, aber tolerant, bodenständig<br />

u. hilfsbereit, würde<br />

gern eine passende Frau kennenlernen.<br />

Singlecontact Berlin:<br />

Tel.: 2823420<br />

Arzt sowie wundervoller Mensch,<br />

68, Witwer, lebensfroh, verlässlich<br />

u. fürsorglich, energievoll,<br />

wertebewusst, su. für ein erfülltes<br />

Miteinander, ohne Enge u.<br />

Eile, eine Frau an meiner Seite.<br />

Agt.60plus, Tel. 89 04 94 51<br />

Dem Zufall etwas nachhelfen!<br />

Dieter, 75 J., Polizeibeamter,<br />

mag Reisen Kultur, schön essen<br />

gehen,würde auch noch mal das<br />

Tanzbein schwingen, su. Partnerin,<br />

welche noch etwas gemeinsam<br />

erleben möchte. HERZ-<br />

BLATT-BERLIN: Tel.: 20459745<br />

Ein charmanter Pensionär, 60/<br />

182, gute Verhältnisse, modern<br />

eingestellt, finanziell ohne Sorgen,<br />

mit schönem Haus im Grünen.<br />

Ich bin ein Familienmensch,<br />

koche gern, mag Zweiund<br />

Vierbeiner,Autotouren,lange<br />

Spaziergänge … nur allein<br />

macht es keinen Spaß! Glücksbote:<br />

Tel.: 27596611<br />

Ein interessanter Mann, dem man<br />

nicht per Zufall begegnet! Andreas,<br />

54/1,82, Ingenieur, verw.,<br />

gepflegt und charmant, mit ansprechenden<br />

Lebensumständen,<br />

sucht Nähe u.Beständigkeit in<br />

e. verlässlichen Partnerschaft.<br />

Glücksbote: Tel.: 27596611<br />

Endlich angekommen in unserer<br />

liebevollen Zweisamkeit –teilen<br />

wir unsere reiche Lebenserfahrung,<br />

entdecken u.gestalten gemeinsam<br />

Neues. Eserwartet Sie<br />

ein natürlicher, kultur- und<br />

sportbegeisteter, im Leben stehender<br />

Akadamiker, 65, der mit<br />

Ihnen alt werden möchte. Agt.<br />

60 plus,Tel.89049451<br />

Gebildeter Pensionär, 75, ein Kavalier<br />

der alten Schule mit ausgeglichenem,<br />

ruhigen, warmherzigen<br />

Wesen, anpassungsfähig u.<br />

einfühlsam. Gern in der Natur,<br />

fährt Pkw, Kultur interessiert,<br />

möchte dem Schicksal eine Brücke<br />

bauen, eine Frau zu finden<br />

für ein gemeinsames Erleben,<br />

bei getr. Wohnen. Agt. 60 plus,<br />

Tel. 89 04 94 51<br />

Jung gebliebener Dipl. Bau-Ing.<br />

82, sucht die ebenfalls flotte Seniorin.<br />

Warum sollen wir nicht<br />

in unserem Alter noch Freude<br />

an Gemeinsamkeiten haben.<br />

Liebe zu reisen, mit Pkw gern<br />

das Umland erkunden, fahre<br />

Rad, bin immer noch romantisch<br />

u. humorvoll. Agt. 60 plus,<br />

Tel. 89 04 94 51<br />

Gut situierter, verlässlicher, ehrlicher<br />

sowie sportl. Mann, selbständig,<br />

63/186, solider Lebensstil,<br />

sehr an Kunst u.Kultur interessiert,Natur<br />

u. Reisen, sucht<br />

warmherzige, charm. Partnerin<br />

für wertschätzende gemeinsame<br />

Zukunft. Agt.60plus,Tel.<br />

89 04 94 51<br />

Ich möchte keine Internet-Bekanntschaft!<br />

Alexander, Anf.<br />

40/1,85, ein Mann mit sympath.<br />

Ausstrahlung, berufl. erfolgreich,<br />

gebildet, Interessen wie<br />

Musik, Reisen, Freunde treffen<br />

… su. die passende Partnerin.<br />

Agt.Neue Liebe: Tel.: 28<strong>15</strong>055<br />

Hoppla<br />

ein Opern-Ticket ist übrig! Welche<br />

zierliche, fröhliche, humorvolle<br />

Fum49begleitet mich.Mal<br />

sehen was draus wird...<br />

Wolf.58@ok.de<br />

Im Sinfonieorchester spielte ich<br />

die zweite Geige, in Ihrem Leben<br />

möchte ich die Erste spielen.<br />

Bin 70, durch Schicksal, leider<br />

wieder allein. Mein herrlicher<br />

Beruf, den ich 40 Jahre<br />

ausüben durfte führte mich in<br />

viele Länder dieser Welt. Ich<br />

hatte u. habe ein ausgefülltes,<br />

angenehmes Leben, was ich mit<br />

einer Frau teilen möchte. Agt.<br />

60 plus,Tel.89049451<br />

Ing./selbständig, 56/183, erfolgsgewohnter<br />

Mann mit Power,<br />

weltoffen, beziehungsfähig, mö.<br />

Zweisamkeit mit erfrischendem<br />

Humor u. vielen Glücksgefühlen<br />

aufbauen für den Rest des Lebens.<br />

Verm. Partnertreff, Tel.<br />

0160 91 60 40 20, keine SMS<br />

Kavalier der alten Schule, Hans,<br />

Anf. 80/1,78, niveauvoll, verw.,<br />

kommunikativ, mö. eine Frau<br />

für die Freizeit kennenlernen.<br />

Singlecontact Berlin: Tel.:<br />

2823420<br />

Kleine Anzeige - gepflegter<br />

Mann! Jürgen, 65 J.,verw.,Akademiker,<br />

innerlich u. äußerlich<br />

jung geblieben, NR, mit Pkw,<br />

möchte gem. erleben, sucht lebensbejahende<br />

Partnerin bis ca.<br />

71 J. Glücksbote: Tel.: 27596611<br />

Gut aussehender, freundlicher<br />

50jähriger Arzt mit orientalischen<br />

Wurzeln, möchte mit ehrlicher,<br />

treuer Frau eine Familie<br />

gründen. BLZ 21983C_Z PF, 1<strong>15</strong>09<br />

Berlin<br />

Großer Optimist, 48/1,89, mit<br />

Herz u. Format, verschmitztes<br />

Lächeln, Lehrausbilder, sportl.<br />

Figur, mag Gemeinsamkeit, Urlaub,<br />

Radtouren, Spaziergänge,<br />

gute Gespräche, su. natürl.<br />

"Sie". Glücksbote: Tel.:<br />

27596611<br />

Michael, 43, sucht nette Partnerin,<br />

zw. 36-43 J., für gemeinsame<br />

Freizeitgestaltung und Abende<br />

bei Kerzenschein. Bitte nur<br />

ernstgemeinte Zuschriften. BLZ<br />

21992C_Z PF,1<strong>15</strong>09 Berlin<br />

Noch einmal Gemeinsamkeiten<br />

entdecken mit 71/184, Innenarchitekt,<br />

Witwer, mit Eigenschaften<br />

wie Humor u. Diskussionsfreudigkeit,<br />

liebe Wassersport,<br />

Segeln, Tauchen u. Reisen. Es<br />

passt am Besten eine Frau zu<br />

mir, die das Leben zwar kennt,<br />

aber neugierig ist. Agt. 60 plus,<br />

Tel. 89 04 94 51<br />

Patchwork-Familie? Teilzeit-Papa<br />

Florian, 49/1,81, Dipl.-Ing.,<br />

sportl.-schlank, dunkelblond,<br />

NR,&Tochter,14, su. Partnerin/<br />

Freundin. Schön wäre, nicht<br />

mehr allein zu sein! Agt. Neue<br />

Liebe: Tel.: 28<strong>15</strong>055<br />

Stattl. Typ in interessante Männlichkeit<br />

verpackt! Christian, 62,<br />

Bau-Ing., mit Schultern z. Anlehnen,<br />

aber auch Romantiker,<br />

su. liebenswerte Frau, die gern<br />

lacht u.lebt, denn die Sympathie<br />

entscheidet. Glücksbote:<br />

Tel.: 27596611<br />

Steckbrief: Er, 74/1,78, Maschinenenbau-Ing.,<br />

verw., ein sympath.<br />

Mann, interessiert sich für Musik,<br />

Kultur, liebt gute Unterhaltung,<br />

ist das Alleinsein nicht gewöhnt,<br />

su. Freizeit-Partnerin!<br />

Im Alter ist esnicht einfach, jemanden<br />

per Zufall kennen zu<br />

lernen. Anruf bitte über Singlecontact<br />

Berlin: Tel.: 2823420<br />

Symp. Mann aus Berlin, Ingolf,<br />

70/1,82, promov. Akademiker,<br />

innen u. außen gut erhalten, ein<br />

agiler, optimistischer Witwer,<br />

den man gern in seiner Nähe<br />

hat, su. natürliche Frau für behutsamen<br />

Neuanfang! Agt.<br />

Neue Liebe: Tel.: 28<strong>15</strong>055<br />

Symp. Mann, Christian, 62/1,82,<br />

Angest., gebildet – aber nicht<br />

eingebildet, immer freundliches<br />

Lächeln, gepflegt, su. "Sie" zum<br />

Liebhaben u. leben, denn zu<br />

zweit ist älter werden schöner.<br />

Das war der 1. Schritt von mir.<br />

Agt.Neue Liebe: Tel.: 28<strong>15</strong>055<br />

Volles Haar, jung gebliebenes<br />

Herz! Thomas, 72/1,79, verw.,<br />

Ing., mag Reisen, klass. Musik,<br />

Natur, su. lebensbejahende<br />

Partnerin, welche noch etwas<br />

vom Leben erwartet. HERZ-<br />

BLATT-BERLIN: Tel.: 20459745<br />

Männiches Wesen, Akademiker<br />

58/180, angen. Äußeres, schlank<br />

u. sportlich, su. Frau ohne Angst<br />

vor Wasser, Sonne u. mir, eben<br />

die "Eine"! Verm. Partnertreff,<br />

Tel. 0160 9160 4020,keine SMS<br />

Casting, weibl. Hauptrolle im Leben<br />

von mir, 62/1,77, NR, sportl.<br />

schl. zu besetzen.0171 6940690<br />

Welche Frau sucht einen Mann<br />

mit Humor, Ehrlich- u.Verlässlichkeit<br />

u. Herz? Er, 56/1,82,<br />

noch jung genug, auch spontan<br />

zu sein, mit dem Motorrad oder<br />

Auto einen Städtetrip zu erleben,<br />

Restaurant, Tanz, ein Glas<br />

Wein? Lass uns das Leben gemeinsam<br />

gestalten, die Kinder<br />

sind groß, worauf warten wir?<br />

Hab Mut. HERZBLATT-BER-<br />

LIN: Tel.: 20459745<br />

Witwer, 77, in guten bürgerl. Verhältnissen<br />

lebend su. natürl.,<br />

feinfühlige Seniorin kennen zu<br />

lernen, die weltoffen, reisefreudig,<br />

musikliebend, humorvoll<br />

ist, sich auf gemütliche Abende<br />

freut u. nicht mehr alles alleine<br />

unternehmen möchte. Agt. 60<br />

plus,Tel.89049451<br />

Wolfang, 66/1,81, im Ruhestand,<br />

verw., sieht gut aus, ein sympathischer<br />

Mann, mag Musik,<br />

kann kochen, geht gern aus, ist<br />

aber leider allein, möchte es<br />

nicht bleiben, su. "Sie" für die<br />

Freizeit u. evtl mehr. Singlecontact<br />

Berlin: Tel.: 28<strong>15</strong>055<br />

Zu zweit ist alles schöner! Klaus,<br />

68/1,79, ein gepflegter Firmenleiter<br />

(noch etwas tätig), reise,<br />

lache, tanze gern, mag Klassik,<br />

aber auch den Jakobsweg Compostela)<br />

in Spanien, verwöhnt<br />

gern und möchte das Schöne im<br />

Leben teilen. Sucht eine etwas<br />

wanderfreudige Partnerin, welche<br />

das Alleinsein gegen eine<br />

interessante Zweisamkeit tauschen<br />

würde. Glücksbote: Tel.:<br />

27596611<br />

TREFFS<br />

SIE SUCHT IHN<br />

Nun schnell, bevor es Winter<br />

wird, Fröhliche kleine 60 Frau<br />

sucht eine ehrlichen Mann, der<br />

noch echte Gefühle zeigen kann.<br />

Bitte nur ernst gemeinte Zuschriften<br />

mit Bild, möglichst ein<br />

aktuelles Foto. Schön wäre das<br />

Alter zwischen 65 bis 70. Bis<br />

maximal 75 Jahre. Nur Mut, es<br />

ist nicht schlimm, dem Glück<br />

auf die Sprünge zu helfen. Ich<br />

freue mich auf Ihre Zuschriften!<br />

Bis bald! BLZ 21982C_Z PF, 1<strong>15</strong>09<br />

Berlin<br />

ER SUCHT IHN<br />

Er, 183cm, 83kg, dkl.haarig, 43,<br />

attraktiv und sportlich sucht<br />

schweren Ihn, 50plus, ab190kg<br />

plus, für entspannte Treffen und<br />

um gemeinsam Spaß zuhaben.<br />

BLZ 21984C_Z PF,1<strong>15</strong>09 Berlin<br />

TELEFON-SERVICES<br />

Ute (39) &Lea (18) 0<strong>15</strong>20-7439920


lidl-shop.de<br />

Herren<br />

Trachtenjacke<br />

-33%<br />

je<br />

9.99 14.99<br />

Ab sofort<br />

online erhältlich<br />

Mehr Trachtenfür Groß undKlein<br />

unterlidl-shop.deerhältlich<br />

Lederhose<br />

-20%<br />

je<br />

39.99 49.99<br />

AUFGESETZTE<br />

BRUSTTASCHE<br />

MITSTICKEREI<br />

3-TEILIGES SET:<br />

BLUSE, KLEID<br />

UNDABKNÖPF-<br />

BARE SCHÜRZE<br />

Trachtenhemd<br />

-20%<br />

7.99 je 9.99<br />

Damen<br />

Trachtenjacke<br />

-23%<br />

je<br />

9.99 12.99<br />

KANN AUCH ALSRUCK-<br />

SACK GETRAGEN WERDEN<br />

Haferlschuhe<br />

-20%<br />

je Paar<br />

11.99 14.99<br />

Dirndl<br />

5€ gespart<br />

je Set<br />

29.99 34.99<br />

Dirndltasche<br />

-42%<br />

3.99 je 6.99<br />

Artikel mit sind ein Angebotder Lidl Digital International GmbH &Co. KG auf lidl-shop.de.Alle Artikel solange der Vorrat reicht. Alle Preise ohne Deko, inkl. MwSt.und zzgl. Versandkostenpauschale (€ 4.95). Alle Artikel auf lidl-shop.de oder telefonisch<br />

unter 0800 43 53 361 (täglich von8:00bis 20:00 Uhr. Kostenfrei. Anrufenur innerhalb Deutschlands möglich.) bestellbar.Lieferung innerhalb von4Werktagen. Versandkostenund Lieferzeit soweitnicht abweichend am Artikel angegeben.<br />

Filial-Angebote: Lidl Dienstleistung GmbH &Co. KG,Rötelstr.30, 74166 Neckarsulm •Namen und Anschrift der regional tätigen Unternehmen unter www.lidl.de/filialsuche oder 0800 4353361. Online-Angebote außerLidl-Blumen und Lidl-Fotos: Lidl Digital International GmbH &Co. KG,Stiftsbergstr.1,74172 Neckarsulm


14 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Eine Posse um Burkinis, Bärte und die Badeordnung<br />

Ein FDP-Abgeordneter will wissen, wie es um die Gleichheit in den Schwimmbädern bestellt ist. Er bekommt umständliche Antworten<br />

VonAndreas Kopietz<br />

Woist Baden noch Spaß,<br />

und ab wann wird es<br />

anstößig? Eine Frage,<br />

mit der sich der Senat<br />

gerade beschäftigt. Es geht um Textillängen,<br />

Geschlechterrollen –und um<br />

sogenannte „allgemeine Gepflogenheiten“.<br />

Die Hausordnung der Bäderbetriebe<br />

schreibt vor, dass von allen<br />

Badegästen Badekleidung zu tragen<br />

ist: Badehose, Bikini, Badeanzug –<br />

Burkini. Badehosen dürfen maximal<br />

knielang sein. Doch warum gilt das<br />

für Burkinis nicht? Das wollte der<br />

FDP-Abgeordnete Marcel Luthe von<br />

der Senatssportverwaltung wissen. Es<br />

entwickelte sich ein bizarres Frage-<br />

Antwort-Spiel: Staatssekretärin Sabine<br />

Smentek (SPD) schreibt ausweichend,<br />

Sport- und Surfshorts seien<br />

ungeeignet, weil sie nicht eng anliegen.<br />

Weil das nicht die Antwort ist,<br />

fragt Luthe nach. EinBurkini liege gerade<br />

nicht am Körper an sondernbestehe<br />

aus einem Anzug und einem<br />

weiten Überkleid. Die Staatssekretärin<br />

antwortet, dass Shorts meist als<br />

Straßenbekleidung getragen werden,<br />

ein Burkini nicht. Er werde erst vor<br />

dem Eintauchen in das Schwimmbecken<br />

angelegt. Luthe will wissen, woher<br />

der Senat das weiß. Antwort: „Die<br />

Annahmen gründen sich auf langjährige<br />

Beobachtung durch das Fachpersonal,<br />

das die Wasseraufsicht in den<br />

Bäderndurchführt.“<br />

Luthe interessiertdann noch, welche<br />

Badebekleidung der Senat für angemessen<br />

hält. Es solle sichergestellt<br />

werden, dass die Geschlechtsmerkmale<br />

bedeckt sind, antwortet Smentek.<br />

Nun will er wissen, ob der Senat<br />

damit allein die primären Geschlechtsmerkmale,<br />

also die Genitalien,<br />

meint oder auch die sekundären<br />

Geschlechtsmerkmale, also den<br />

männlichen Bart und die weibliche<br />

Brust. Antwort der Staatssekretärin:<br />

DieBadeordnung trage der allgemeinen<br />

Gepflogenheit Rechnung, „dass<br />

die meisten Menschen mit weiblicher<br />

Brust es vorziehen, in der Öffentlichkeit<br />

mit bedeckter Brust unterwegs zu<br />

sein. Für Schwimmbäder gilt es entsprechend.“<br />

Eine Badebekleidung für<br />

Bärte sei nicht bekannt.<br />

Luthe fragt, werbei Senat und Bäderbetrieben<br />

für die Bewertung der<br />

Frage, was „allgemeine Gepflogenheit“<br />

bei Badebekleidung sind, zuständig<br />

ist. Eine solche Stelle existiere<br />

nicht, so die Auskunft. Maßstab seien<br />

langjährig etablierte Kleidungspräferenzen<br />

weiblicher und männlicher<br />

Badegäste. Badebekleidung sei üblich,<br />

es sei denn, es werdeexplizit auf<br />

textilfreies Baden hingewiesen.<br />

Wer also nach Smenteks Definition<br />

„oben ohne“ erwischt wird, verstößt<br />

gegen die Ordnung. Luthe sieht<br />

in der Weisung, dass Frauen ihre sekundären<br />

Geschlechtsmerkmale bedecken<br />

sollen, Männer aber nicht,<br />

eine Ungleichbehandlung – ausgerechnet<br />

vom rot-rot-grünen Senat,<br />

dem Gleichbehandlung so wichtig ist:<br />

„Ergreift in die Freiheit der Menschen<br />

ein und schreibt ihnen ohne vernünftigen<br />

Grund vor, wie sie sich anziehen<br />

sollen.“ Man könnte argwöhnen, das<br />

Gespenst der Prüderie geht um.<br />

TRAUERANZEIGEN<br />

Niemals wirst Du ganz gehen.<br />

In unseren Herzen wirst Du immer einen<br />

Platz haben und dadurch weiterleben.<br />

Wirtrauern um unseren geliebten Vater,<br />

Opa und Uropa<br />

Hans Ziehnert<br />

geb.am23.02.1931<br />

Er ist am 01.09.2018 sanft eingeschlafen.<br />

Wirsind dankbar für all<br />

die schönen Jahre mit Dir.<br />

Deine Kinder,Enkel und Urenkel<br />

Die Trauerfeier findet am 27.09.2018 um<br />

11 Uhr auf dem Städtischen Friedhof<br />

in 13<strong>15</strong>6 Berlin, Bürgerpark 24 statt.<br />

Freude und Hilfe hast Du uns geschenkt,<br />

so dass man lächeln muss,<br />

wenn man an Dich denkt.<br />

–Marianne–<br />

Hildegard Brieß<br />

geb. Henke<br />

geb. 20.09.1927 gest. 09.08.2018<br />

In tiefer Trauer,<br />

in Liebe und in Dankbarkeit<br />

im Namen aller Angehörigen und Freunde<br />

Klaus Brieß und Jutta Mutzbauer<br />

Die Trauerfeier mit anschließender<br />

Urnenbeisetzung findet am 18.09.2018<br />

um 11:00 Uhr auf dem Friedhof Biesdorf,<br />

12683 Berlin statt.<br />

Unerwartet und viel zu früh nehmen wir<br />

Abschied in Liebe und Dankbarkeit von<br />

meinem lieben Mann, Vater und Opa<br />

Peter Claus<br />

*<strong>15</strong>.12. 1937 †01.09. 2018<br />

Nichts ist mehr ohne Dich wie es war,<br />

doch Du lebst in unseren Herzen.<br />

Rosemarie Claus<br />

Susanne Stoof-Scholz<br />

Nikolaus und Hermine<br />

Die Trauerfeier mit anschließender<br />

Urnenbeisetzung findet am Donnerstag,<br />

dem 04. Oktober 2018 um 13.00 Uhr auf<br />

dem Friedhof in 12587 Berlin-Friedrichshagen,<br />

Aßmannstraße, statt.<br />

Wir nehmen Abschied von meinem Bruder und<br />

Schwager<br />

Klaus Rauhut<br />

*23. Juli 1951 †23. August 2018<br />

Berlin<br />

Hitzacker<br />

Lore Neidhardt<br />

Dietmar Elteste<br />

Die feierliche Urnenbeisetzung findet am Freitag,<br />

dem 28.09.2018, um 10 Uhr auf dem Friedhof<br />

in Berlin-Friedrichshagen statt.<br />

„Das schönste Denkmal, was ein Mensch bekommen kann,<br />

steht imHerzen der Mitmenschen.“<br />

–A.Schweitzer –<br />

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied<br />

von meinem Ehemann und Vater<br />

Prof. Dr. Heinz-Joachim Krüger<br />

*20.11.1932 † 20.7.2018<br />

In stiller Trauer<br />

Brunhilde Krüger<br />

Dr. Kerstin Krüger<br />

DieBeisetzunghat bereitsimengenFamilien- undFreundeskreisstattgefunden.<br />

Man stirbt nicht,<br />

wenn man<br />

in den Herzen<br />

der Menschen<br />

weiterlebt,<br />

die man verlässt.<br />

Dr. Jörg Richter<br />

13.11.1939 –08.09.2018<br />

Im stillen Gedenken<br />

Bezirksamt Pankow<br />

von Berlin<br />

Traueranzeige<br />

Wenn Sie die schmerzliche Pflicht<br />

haben, über den Tod eines lieben,<br />

nahestehenden Menschen zu informieren,<br />

dann hilft Ihnen eine<br />

Traueranzeige.<br />

In einer unserer Anzeigen-<br />

Annahmestellen beraten wir<br />

Sie gern.<br />

Unsere liebe Mutti, Omi und Uromi ist friedlich eingeschlafen.<br />

Wir nehmen Abschied von<br />

Ursula Globig<br />

geb. Grub<br />

*03.10.1924 † 10.09.2018<br />

Die Urnenbeisetzung findet am 12.10.2018,11.00 Uhr,<br />

auf dem Zentral-Friedhof Friedrichsfelde, Gudrunstraße, statt.<br />

Das Buch des Lebens ist geschlossen.<br />

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied<br />

von unserer lieben Mutti und Omi<br />

Käthe Lehnhardt<br />

*9.September 1931 †1.September 2018<br />

In stiller Trauer<br />

Dein Sohn Frank und deine Enkelin Christina<br />

Die Trauerfeier mit Urnenbeisetung ndet am 2. Oktober 2018<br />

um 13.00 Uhr auf dem Friedhof Hönow, Thälmannstr. 71 statt.<br />

Wir nehmen Abschied von<br />

Annemarie Rost<br />

19. September 1924 –20. Juli 2018<br />

Ihre Familie<br />

Ihre Freunde und Begleiter<br />

Urnenbeisetzung am 19. September 2018 um 14.00 Uhr,<br />

Dorotheenstädtischer Friedhof,<br />

Chausseestraße 126, 101<strong>15</strong> Berlin.<br />

Mittiefer Trauer habenwir erfahren,dassunser geschätzterKollege<br />

Walter Külske<br />

am 28.August2018im82. Lebensjahr verstarb.<br />

Walter Külske gehörteunserem Verein 26 Jahreals Mitarbeiteran.<br />

Er warMitbegründerdes Vereins. Wirschätztenanihm seinefachliche<br />

Kompetenz, menschliche Wärmeund sein EngagementimInteresse<br />

unseres Vereins. Wirvermissen ihn sehr.<br />

DieMitarbeiterinnen undMitarbeiter<br />

sowieder Vorstand desKommunalenBildungswerke.V.<br />

Die Trauerfeier findet am 24. September 2018, 13 Uhr,inder Kapelle des Ostkirchhof,<br />

Ulmenallee 1, 16356 Ahrensfelde mit anschließender Urnenbeisetzung statt.<br />

Ihr Berater Im trauerfall<br />

treptow<br />

Nacheinem erfülltenLeben<br />

ist meine liebe Frau,unsere Mutterund Oma<br />

vonuns gegangen.<br />

Ingrid Kutschmann<br />

geb.Kerrmann<br />

*03.12.1936 †10.08.2018<br />

Wirgingen einen langen Weggemeinsam,<br />

abererwar doch zu kurz.<br />

Ein Leben für die Kunst ist zu Ende gegangen.<br />

Mit Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von<br />

Jessy Rameik<br />

*18.04.1934 †31.08.2018<br />

Juana von Jascheroff geb. Zorn<br />

Astrid Wahlstab geb. Rameik<br />

Felix und Constantin von Jascheroff<br />

Meinhard von Gerkan<br />

im Namen aller Angehörigen und Freunde<br />

Die Trauerfeier findet im engsten Familien- und Freundeskreis statt.<br />

Tag&Nacht 49 10 11<br />

www.ottoberg.de<br />

Bestattungen seit 1879<br />

frIedrIchshaIn<br />

Seit 1882 in BaumSchulenweg<br />

KiefholzStraSSe 249<br />

12437 Berlin<br />

☎ 5328335·532 82 08<br />

hacKenBergStraSSe 20<br />

12489 Berlin<br />

☎ 6775443<br />

Joachim Kutschmann und Familie<br />

Die Trauerfeier mit anschließender<br />

UrnenbeisetzungfindetamDonnerstag, dem<br />

20. September 2018, um 11.00Uhr auf<br />

dem Friedhof Friedrichshagen,<br />

Peter-Hille-Straße84, 12587 Berlin, statt.<br />

Wirtrauern um unseren Freund und Genossen<br />

Dr. Jörg Richter<br />

Bezirksbürgermeister a.D.<br />

Wirsind dankbar für die gemeinsame Zeit.<br />

Arno Blanke, Helmut Hampel, Torsten Hilse, Matthias Köhne,<br />

Alex Lubawinski, Rainer Papke, Dr. Hans-Peter Seitz<br />

Danksagung<br />

Nachdem wir am 17. August in Dankbarkeit und Liebe<br />

Abschied genommen haben von<br />

Antje Radeck<br />

möchten wir uns auf diesem Wege bei allen Verwandten,<br />

Freunden, ehemaligen Schulkameraden und Kommilitonen,<br />

Arbeitskollegen und Bekannten für die vielfältigen Beweise<br />

aufrichtiger Anteilnahme auf das Herzlichste bedanken.<br />

In liebevollem Gedenken<br />

Elisa, Renate, Detlef und Jörg Radeck<br />

TOTER SUCHT<br />

ANGEHÖRIGEN<br />

www.graebersuche-online.de<br />

Landsberger Allee 48, 10249 Berlin<br />

Tag &Nacht (030) 42 80 77 55<br />

lIchtenBerg<br />

Bestattungen<br />

Anton-Saefkow-Platz 4<br />

Tel.: (0 30) 9911087<br />

(0 30) 4222947<br />

Funk: (0172) 356 66 69<br />

hohenschönhausen<br />

Konrad-Wolf-Str. 33, 13055 Berlin<br />

Tag &Nacht (030) 971 055 77<br />

BSW-Partner<br />

BSW-Partner<br />

Ihr Berater<br />

Im trauerfall<br />

am Samstag,<br />

dem 22.09.2018<br />

wieder in Ihrer<br />

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.<br />

Telefonische Anzeigenannahme: 030 2327-50


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 <strong>15</strong><br />

· ·<br />

taz<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Leserbriefe<br />

So erreichen Sie uns<br />

PerPost<br />

Leserbriefe<br />

Alte Jakobstr.105,<br />

10969 Berlin<br />

In den sozialen Medien<br />

facebook.com/berliner zeitung<br />

PerE-Mail<br />

leser-blz@dumont.de<br />

Am Telefon<br />

Mo–Fr10–16 Uhr<br />

(030) 63 33 11-457<br />

Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />

ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />

beantworten oder abzudrucken.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht<br />

sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

Rentenvergleich führtzu<br />

üblicher Neiddiskussion<br />

Politik: „Die Rentenlücke“von Christine<br />

Dankbar<br />

(13. September)<br />

Diegute Nachricht: es gibt eine Mehrheit<br />

im Bundestag für eine einheitliche<br />

Rentenversicherung für alle Bürger/innen.<br />

Die schlechte: Wahrscheinlich<br />

wirdsie nicht beschlossen,<br />

weil die SPD sich dem Koalitionspartner<br />

und nicht der Mehrheit im Land<br />

verpflichtet fühlt. Ansonsten hinkt<br />

der Vergleich der Rente vonAbgeordneten<br />

und „Mustermann“-Rentnern<br />

und führt inhaltlich nicht weiter als<br />

zur üblich deutschen Neiddiskussion.<br />

Als langjährig Bezirks-Verordnete<br />

weiß ich, wie viel Freizeit und<br />

Wochenenden man unterwegs ist.<br />

Antje Stantien, Köpenick<br />

Unter Druck sind Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen.<br />

„Beispielloses Versagen“<br />

Politik: „Im Krisenmodus “von Damir Fras und Steven Geyer<br />

(14. September)<br />

Herr Maaßen muss seinen Hut nehmen, denn seine Treffen und Kontakte<br />

zur AfD lassen einen bitter aufstoßen. Er ist als Chef eines Bundesamtes<br />

in erster Linie ein Diener des Staates und kein Berater irgendeiner<br />

Partei. Dass die SPD nun seinen Rücktritt fordert, ist richtig. Im allgemeinen<br />

ist nicht nur Herr Maaßen als Chef desVerfassungsschutzes in Frage<br />

zu stellen, der gesamteVerfassungsschutz muss auf den Prüfstand.<br />

René Osselmann, Magdeburg<br />

DPA/BERND VON JUTRCZENKA<br />

Nach dem beispiellosen Versagen des Verfassungsschutzes in der<br />

NSU-Historie erleben wir nun das Schmierenschauspiel der Relativierung<br />

von Hetze und Rechtsradikalismus durch den Innenminister und<br />

den Verfassungsschutzpräsidenten. Wasmuss denn noch geschehen,<br />

dass ein solcher Präsident entlassen wird?Aber das wirdallerVoraussicht<br />

nach nicht passieren. Entweder er wirddoch zurücktreten,„um Schaden<br />

vom Amt abzuwenden“ –oder, was ich befürchte, die SPD wird letzten<br />

Endes nachgeben (wir haben alles versucht).<br />

Jürgen Schaudt, per Mail<br />

Meist werden nur<br />

Raketenschweife gezeigt<br />

Feuilleton: „Welche Richtung des Judentums<br />

sollen wir bewahren?“ und<br />

„Maximal vermintes Diskursgelände“<br />

von Udi Aloni und Petra Kohse<br />

(12. September)<br />

Ich danke der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>, dass<br />

sie solchen Meinungsbildern, wie sie<br />

in diesen Artikeln geäußert wurden,<br />

Raum gegeben hat. Auch mit dem<br />

dazugehörenden Bild. Ich habe bisher<br />

noch in keiner deutschen <strong>Zeitung</strong><br />

eine solche Aufnahme gesehen.<br />

Meistens werden nur Raketenschweife<br />

gezeigt und sind Detonationen<br />

zu hören, die allerdings nur<br />

Objekte treffen, in denen Palästinenser<br />

gerade dabei sind, Bomben zu<br />

bauen. Endlich einmal klare Aussagen<br />

und ein Bild über die Zerstörungen<br />

und nicht die sonst üblichen<br />

Hofberichterstattungen, wenn es<br />

um die „demokratischen Spitzen“<br />

des Landes geht.<br />

Michael Liskovius, per Mail<br />

Die Gesandten fielen aus dem<br />

Fenster auf einen Misthaufen<br />

Magazin: „„Woitzund Städte stehn,<br />

wird eine Wiese sein“ von Arno Widmann<br />

(9. September)<br />

Sehr geehrter Herr Widmann, als<br />

treuer Leser Ihrer historischen Aufsätze<br />

fiel mir zum „Prager Fenstersturz“<br />

ein, dass nur die Prager wissen,<br />

dass die Herren Gesandten aus dem<br />

Fenster auf einen Misthaufen fielen,<br />

sonst hätten sie ja wohl auch kaum<br />

überlebt (17 m!). Pferde waren ja damals<br />

das Transportmittel, und überall<br />

Misthaufen. In keinem deutschen<br />

Buch habe ich das gelesen, auch in<br />

der Schule kam es nicht vor. Vielleicht<br />

schließe ich damit eine Lücke.<br />

Werner Wiele, Schöneiche<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Internationales<br />

Militär-Musikfest<br />

BERLIN TATTOO<br />

Max-Schmeling-Halle<br />

Sa. 3.Nov. -14.30 +20.00 Uhr<br />

So. 4.Nov. -14.30 Uhr<br />

Tickets unter<br />

Tel. 0441-2050920<br />

oder unter www.berlintattoo.eu<br />

und bei allen bekannten<br />

Vorverkaufsstellen.<br />

EVENT<br />

TICKET-HOTLINE<br />

0441–2050920<br />

Seien Sie live dabei<br />

und erleben das große<br />

„Berlin Tattoo“<br />

Deutschands größtes Indoor-<br />

Tattoo präsentiert seine<br />

neue Show in der Max-<br />

Schmeling-Halle. Freuen<br />

Sie sich auf einen Musikgenuss<br />

der Superlative: Vor mehr als <strong>15</strong>.000 Besuchern präsentieren<br />

Orchester und Künstler aus zehn Nationen ihr Können<br />

vor der beeindruckenden Kulisse des Brandenburger Tors.<br />

www.berlintattoo.eu<br />

KAUFEN &VERKAUFEN<br />

ANTIQUITÄTEN &KUNST<br />

Alte Möbel u. Ölgemälde kauft<br />

Galerie Lauterbach (425 10 16<br />

Kaufe Ölgemälde, Münzen, Antiquität.<br />

Dr.Richter, 01705009959<br />

MUSIKINSTRUMENTE<br />

Kaufe Geige, Cello auch kaputt,<br />

ganze Sammlung, Leierkasten,<br />

Drehorgel, selbstspielende Musinstrumente.<br />

Tel.: 0<strong>15</strong>236366706<br />

VERMISCHTES<br />

VERMISCHTES<br />

Hartz 4/GRUSi?! T.:030/ 54085751<br />

BAUEN &RENOVIEREN<br />

Wandbespannung 030 4863 7260<br />

www.zaeune.online Zäune extrem<br />

preisw. ab 49€/m². Gratis-<br />

Kat., 8500 Ref. Tel.: 655 90 03<br />

JETZT NEU: DIE JUGEND MAGAZIN FÜR ZUKUNFT UND POLITIK N°6 |2018<br />

TAZFUTURZWEI WIRZEIGEN, WIEBEWEGUNG GEHT.<br />

Magazinfür Zukunft und Politik<br />

www.taz.futurzwei.org €7,50<br />

TILO JUNG<br />

ÜBER<br />

DOOFEN JOURNALISMUS<br />

JETZT NEU:<br />

JULIAN PAHLKE<br />

ÜBER<br />

ERTRINKENDE<br />

N°6 |2018<br />

KÜBRA GÜMÜSAY<br />

ÜBER<br />

DREIJÄHRIGE (UND69-JÄHRIGE)<br />

DIE JUGEND<br />

tazfuturzwei.de<br />

SCHWERPUNKT:<br />

ALT GEGEN JUNG<br />

taz Verlags-und Vertriebs GmbH,<br />

Rudi DutschkeStr.23, 10969Berlin<br />

BERLINER ADRESSEN<br />

taz FUTURZWEI, das Magazin<br />

für Zukunft und Politik<br />

Alt gegen Jung<br />

Wersind die Twentysomethings,<br />

waskönnen und waswollen sie?<br />

taz FUTURZWEI ermittelt.<br />

Vier Ausgaben für30Euro:<br />

tazfuturzwei.de<br />

futurzwei.abo@taz.de<br />

T(030) 25 902 200<br />

DasMagazin fürZukunft und Politik<br />

Tickets unter www.dodotickets.de |Weitere Konzerte unter www.trinitymusic.de<br />

O3O–678O111 |www.berliner-konzerte.de<br />

FREIE PLÄTZE!<br />

in unserer<br />

SENIOREN-PFLEGE-WOHNGEMEINSCHAFT<br />

HOHENSCHÖNHAUSER TOR<br />

Kontakt: Frau A. Trubig, Tel. 030 /896 88-460<br />

www.johannisches-sozialwerk.de<br />

©The Andy Warhol Foundationfor the Visual Arts, Inc. /Artists Rights Society (ARS), New York, Courtesy Fotosammlung OstLicht<br />

KING PRINCESS<br />

Do. 20.09. Einlass 19:00 BiNuu<br />

OKAY KAYA<br />

Mo. <strong>15</strong>.10. Einlass 19:00 Prince Charles<br />

DEATHPROD<br />

Mi. 24.10. Einlass 20:00 Berghain<br />

Infos unterwww.mct-agentur.com<br />

tickets >www.tickets.de und www.koka36.de<br />

DiebestenFilme!<br />

Anzeigenannahme:<br />

030 2327-50<br />

13.10.2018 Tempodrom<br />

20:00 Uhr<br />

TICKETS unter:<br />

www.eventim.de<br />

Jetzt<br />

TICKETS<br />

sichern!<br />

Telefonische Anzeigenannahme: 030 2327-50<br />

07.07.—23.09.2018<br />

co-berlin.org<br />

Bitte helfen Sie! www.kinderhospiz-bethel.de


16 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin/Brandenburg<br />

Verleumder<br />

war selbst bei<br />

der Stasi<br />

Autor des Sünder-Pamphlets<br />

gesteht Arbeit für das MfS<br />

VonMikeWilms<br />

Erliefertsich seitWochen einen öffentlichen<br />

Streit mit Senatssprecherin<br />

Claudia Sünder und wirft ihr<br />

in einem 79-seitigen Dossier vor, ihren<br />

Lebenslauf gefälscht zu haben.<br />

Nun muss der Verfasser des Pamphlets,<br />

der Schriftsteller Hans-Joachim<br />

Lehmann, selbst dunkle Flecken<br />

in der eigenen Biografie einräumen:<br />

Er hat für die Stasi gearbeitet.<br />

Nach Angaben des RBB-Inforadios<br />

wollte der gebürtige <strong>Berliner</strong> im<br />

Jahr 1975 in die DDR übersiedeln und<br />

wurde damals vom Ministerium für<br />

Staatssicherheit (MfS) angeworben.<br />

Seine Tätigkeit für die Stasi habe Lehmann<br />

bei der Aufzeichnung einer<br />

Sendung selbst preisgegeben, teilte<br />

ein RBB-Sprecher am Freitagnachmittag<br />

mit. Demnach sei das MfS zunächst<br />

mit einer Aufforderung zur<br />

Kooperation an den Buchautoren<br />

und Mediziner herangetreten. Lehmann<br />

habe den MfS-Führungsoffizier<br />

als „hochgebildeten Mann“ erlebt<br />

und daraus den Schluss gezogen,<br />

dass die Stasi nicht nur aus schlechten<br />

Menschen bestehe. Die Radioreportage<br />

soll an diesem Sonntag gesendet<br />

werden.<br />

Das Stasi-Geständnis wirft ein<br />

neues Licht auf den Mann, der seit<br />

Wochen öffentliche und größtenteils<br />

falsche Vorwürfe gegen Senatssprecherin<br />

Claudia Sünder erhebt. Das<br />

<strong>Berliner</strong> Landgericht hat ihm bereits<br />

bei Androhung eines Ordnungsgeldes<br />

von250 000 Euro verboten, wahrheitswidrige<br />

Aussagen über die DDR-<br />

Vergangenheit der Sprecherin zu wiederholen.<br />

Lehmann hatte in seinem<br />

verbreiteten Pamphlet behauptet,<br />

dass Sünders Elterninder SED gewesen<br />

seien, und dass sie selbst vonder<br />

Stasi kontaktiertworden sei.<br />

Dass Claudia Sünder im Jahr 1988<br />

bereits als 19-Jährige für den „Pressedienst<br />

Berlin“ tätig war, vermochte<br />

sich Lehmann nur mit besonderer<br />

Staatstreue zu erklären. Er verspottete<br />

die Sozialdemokratin als „Flunker-Queen“<br />

und behauptete,sie habe<br />

einige Stationen in ihrem Lebenslauf<br />

frei erfunden. DieSenatskanzlei, Sünders<br />

Arbeitgeberin, erstattete daraufhin<br />

Strafanzeige gegen Lehmann. Die<br />

Staatsanwaltschaft durchsuchte dessen<br />

Haus und Büro und beschlagnahmte<br />

Computer,Handys und Speichermedien.<br />

Buchautor Hans-Joachim Lehmann ließ<br />

sich von der Stasi anwerben. DPA/ULI DECK<br />

Das Überleben sichern<br />

Sie sind gerade einmal acht Monate alt, die kleinen Pantherschildkröten.<br />

Die Tiere, deren Vorfahren aus Afrika stammen, leben im SchildiparkPanketal<br />

(Barnim). Dienicht einmal handtellergroßen Tierewerden,<br />

wenn sie ausgewachsen sind, etwa 30 Kilogramm schwer sein und<br />

Das Überraschungsduo<br />

Unter der neuen linken Ministerin Susanna Karawanskij soll Ex-FDP-Mann Andreas Büttner aufsteigen<br />

VonJens Blankennagel, Potsdam<br />

Die Linke weiß durchaus<br />

zu überraschen. Zwei<br />

Wochen lang gab es alle<br />

möglichen Spekulationen,<br />

wer die Nachfolge der zurückgetretenen<br />

Gesundheitsministerin<br />

Diana Golze antreten wird. Am<br />

Sonntag entschied sich die Linke<br />

einstimmig mit einer Enthaltung für<br />

die Sächsin Susanna Karawanskij.<br />

Sie hatte wohl kein Außenstehender<br />

auf der Rechnung.<br />

Noch größer ist die Überraschung<br />

über den zweiten anstehenden Personalwechsel.<br />

Denn nicht nur die<br />

Ministerin musste wegen der zu<br />

langsamen Aufarbeitung des Skandals<br />

um den Arzneimittelgroßhändler<br />

Lunapharmgehen, sondernauch<br />

Staatssekretärin Almuth Hartwig-<br />

Tiedt soll ihren Posten räumen.<br />

Sehr seltener Wechsel<br />

Für diesen Posten will die Linkspartei<br />

Andreas Büttner vorschlagen, der<br />

damit seine politische Karrierezueinem<br />

Höhepunkt führt, die er in seiner<br />

vorherigen Partei in Brandenburg<br />

wohl nie erreicht hätte. Denn<br />

Büttner wurde durchaus ein wenig<br />

zu einer überregionalen Berühmtheit,<br />

als er 20<strong>15</strong> ausgerechnet von<br />

der wirtschaftsfreundlichen FDP zur<br />

antikapitalistischen Linken wechselte.<br />

Zudem war der 1973 in Kassel<br />

geborene Büttner vor der FDP auch<br />

schon in der CDU. Er hat also einen<br />

längeren politischenWeghinter sich.<br />

In der FDP war der heute 45-Jährige<br />

nicht irgendwer: Der Mann, der<br />

hauptberuflich Oberkommissar bei<br />

der <strong>Berliner</strong> Polizei ist, war immerhin<br />

ab 2009 Generalsekretär<br />

der Liberalen im Land<br />

Brandenburg, ab 2013 war<br />

er dort Vize-Chef seiner<br />

Partei. Zur Landtagswahl<br />

2014 trat er gar als ihr Spitzenkandidat<br />

an.<br />

Mit Parteichef Gregor<br />

Susanna<br />

Karawanskij<br />

Andreas<br />

Büttner<br />

Beyerlöste er damals bundesweites<br />

Aufsehen aus,<br />

aber auch reichlich Häme,<br />

als die beiden ihre Wahlplakate<br />

mit dem Slogan<br />

„Keine Sau braucht die<br />

FDP“ enthüllten. Als wäre<br />

es eine selbsterfüllende<br />

Prophezeiung, fiel die FDP<br />

von7,2 auf 1,4 Prozent und<br />

flog aus dem Landtag.<br />

Im Oktober 20<strong>15</strong> trat<br />

Büttner bei den Liberalen<br />

aus und bei den Linken<br />

ein. DerMann ist verheiratet,<br />

hat vier Kinder und lebt in der<br />

Uckermark. Doch die Wähler in seinem<br />

Wahlkreis würdigten seinen<br />

Wechsel nicht gerade: Bei der Bundestagswahl<br />

2017 kam Büttner als<br />

Direktkandidat auf 18,6 Prozent. Bei<br />

der Wahl davor 2013 hatte die Linken-Kandidatin<br />

Sabine Ursula Stüber<br />

noch fast neun Prozent mehr geholt.<br />

Seit diesem Frühjahr sitzt Büttner<br />

im Landesvorstand der Linken.<br />

Der Abgang von Staatssekretärin<br />

Hartwig-Tiedt war nach dem Rücktritt<br />

ihrer Chefin ausgemachte<br />

Sache. Nicht nur<br />

die Opposition forderte<br />

dies, auch Linken-Fraktionschef<br />

Ralf Christoffers<br />

hatte es nach Golzes Rücktritt<br />

angekündigt.<br />

DPA/JAN WOITAS<br />

LINKE<br />

Hartwig-Tiedt hatte anfangs<br />

die Krisenkommission<br />

ihrer Ministerin geleitet,<br />

war aber im Medikamentenskandal<br />

selbst immer<br />

mehr in die Kritik<br />

geraten. Ihr wurde vorgeworfen,<br />

auch sie hätte viel<br />

schneller auf den Skandal<br />

reagieren müssen. Die<br />

Firma Lunapharm steht<br />

im Verdacht, dass sie in<br />

Griechenland gestohlene<br />

Krebsmedikamente, die<br />

wegen falscher Lagerung<br />

vielleicht sogar unwirksam<br />

waren, illegal in Deutschland<br />

verkaufte.<br />

Die Vorwürfe gegen das Ministerium<br />

lauten: Die Arzneimittelkontrolle<br />

wusste vonden Vorwürfen und<br />

internationalen polizeilichen Ermittlungen<br />

zwar seit Mai 2016,<br />

DPA/PATRICK PLEUL<br />

50 Zentimeter lang. DenSchildiparkhaben Claudia Schulzeund Oliver<br />

Hoffmann aufgebaut, die mit ihrem Verein den kleinen Tieren, deren<br />

Arten teilweise vom Aussterben bedroht sind, das Überleben sichern.<br />

Im Park leben derzeit 30 Schildkröten.<br />

schritt aber erst im Sommer dieses<br />

Jahres ein, nachdem Medien den<br />

Skandal öffentlich gemacht hatten.<br />

Nun müssen Karawanskij und<br />

Beyer die in Brandenburg kaum<br />

noch arbeitsfähige Arzneimittelkontrolle<br />

wieder aufbauen und das Vertrauen<br />

der Bevölkerung in die staatliche<br />

Kontrolle zurückgewinnen.<br />

Karawanskij sagte am Freitag, zunächst<br />

sei Krisenmanagement notwendig.<br />

Jetzt sei es vorallem wichtig,<br />

Sicherheit zu schaffen und Aufklärung<br />

zu betreiben. „Gesundheit ist<br />

keine Ware“, betonte sie.Sie begrüße<br />

den künftigen Vergabe-Mindestlohn<br />

bei öffentlichen Aufträgen im Land<br />

von10,50 Euro.Zudem Ministerium<br />

gehören neben Gesundheit auch die<br />

Bereiche Arbeit, Soziales, Frauen<br />

und Familie.<br />

Erfahrung im Sozialen<br />

Weder Karawanskij noch Büttner<br />

waren bislang ausgesprochenen Gesundheitsexperten<br />

und haben auch<br />

noch nicht ein Haus von der Größe<br />

des Ministeriums geführt. Die gebürtige<br />

Leipzigerin Karawanskij, die<br />

von2013 bis 2017 im Bundestag saß,<br />

kennt sich zwar durchaus mit Sozialthemen<br />

aus, war aber vor allem die<br />

Ostbeauftragte ihrer Fraktion und<br />

Sprecherin für Kommunalfinanzen.<br />

Beyerwar früher in der FDP-Fraktion<br />

vor allem als bildungspolitischer<br />

Sprecher aufgefallen.<br />

NACHRICHTEN<br />

Teil einer Insel rutscht in<br />

Senftenberger See<br />

Weil ein Stück einer Insel in den<br />

Senftenberger Seegerutscht ist,<br />

wurde ein Teil des bei Touristen sehr<br />

beliebten Sees vorläufig gesperrt.<br />

Betroffen ist der westliche Seebereich<br />

in Richtung Niemtsch. Dasteilten<br />

der Bergbausanierer Lausitzer<br />

und die Mitteldeutsche Bergbau-<br />

Verwaltungsgesellschaft (LMBV)am<br />

Freitag mit. Eine zusätzliche Kette<br />

aus Bojen soll darauf hinweisen. Am<br />

Strand werden Hinweisschilder angebracht.<br />

Dassoll sicherstellen, dass<br />

die gesperrte Wasserfläche nicht genutzt<br />

wird. Wielange die Sperrung<br />

gilt, blieb unklar. (dpa)<br />

Zwei ältere Radler erliegen<br />

den Folgen von Unfällen<br />

Ein87Jahrealter Radfahrer ist wenige<br />

Tage nach dem Zusammenstoß<br />

mit einem Auto in Freienhufen<br />

(Oberspreewald-Lausitz) gestorben.<br />

DerMann erlag am Donnerstag im<br />

Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.<br />

Auch eine 78-Jährige,die<br />

vergangene Woche voneinem Lastwagen<br />

in Berlin-Buckowbeim<br />

Rechtsabbiegen erfasst wurde,ist in<br />

einem Krankenhaus ihren schweren<br />

Verletzungen erlegen. Dasteilte die<br />

Polizei mit. (dpa)<br />

Gymnasium schließt<br />

wegen Amokdrohung<br />

Aufgrund einer anonymen Amokdrohung<br />

fand am Freitag kein Unterricht<br />

am Otto-Nagel-Gymnasium in<br />

Biesdorfstatt, die Schüler wurden<br />

nach Hause geschickt. Schulleitung,<br />

Kollegium, Polizei und Schulaufsicht<br />

hätten beschlossen, dass heute kein<br />

Unterricht stattfinde,teilte Gordon<br />

Lemm (SPD), Schulstadtrat vonMarzahn-Hellersdorf,<br />

am Freitag über<br />

Facebook mit. Aktuell bestünde aber<br />

keine Gefahr. (mak.)<br />

Gericht stoppt in Berlin<br />

verkaufsoffenen Sonntag<br />

Eigentlich sollten zur <strong>Berliner</strong> Art<br />

Week die Läden sonntags öffnen<br />

dürfen –doch nun hat das Verwaltungsgericht<br />

die Pläne für den 30.<br />

September gestoppt. In einer Eilentscheidung<br />

gab das Gericht der Gewerkschaft<br />

Verdirecht. DasGericht<br />

sah kein ausreichendes „öffentliches<br />

Interesse“. (dpa)<br />

Puten-Zwiebel-Mettwurst<br />

von Netto zurückgerufen<br />

BeiNetto Marken-Discount wirdin<br />

einigen Regionen Puten-Zwiebel-<br />

Mettwurst zurückgerufen. In einer<br />

probe fanden sich Salmonellen. Betroffen<br />

seien <strong>15</strong>0-Gramm-Packungen<br />

von„Ostermeier Puten-Zwiebel-<br />

Mettwurst“ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

18.09.2018 mit der<br />

Chargennummer 8.335136.12, wie<br />

der Hersteller Juma GmbH am Freitagabend<br />

mitteilte.Das Produkt<br />

werderegional auch in Teilen Brandenburgs<br />

verkauft. (dpa)<br />

BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE REISEWETTER<br />

Heute verdecken gelegentlich Wolken die Sonne. Dabei ist mit Höchsttemperaturen<br />

von 20 bis 22 Grad zurechnen, und der Wind weht schwach bis<br />

mäßig aus westlichen Richtungen. In der Nacht funkeln verbreitet die<br />

Sterne, immer wieder begleitet von einigen Wolken. Es werden 10bis<br />

7Grad erwartet.<br />

Biowetter: In der eingeflossenen<br />

Luftmasse gibt es verstärkt Gelenk-,<br />

Glieder-, Muskel- und Narbenschmerzen<br />

sowie Atemwegsbeschwerden.<br />

Entzündliche Prozesse 9°/22°<br />

Wittenberge<br />

heilen langsamer als sonst üblich.<br />

Pollenflug: Der Flug von Ambrosiapollen<br />

ist mäßig.<br />

Gefühlte Temperatur: maximal 21Grad.<br />

Wind: schwach aus West.<br />

Min./Max.<br />

des 24h-Tages<br />

Brandenburg BERLIN<br />

9°/21° 12°/21°<br />

Luckenwalde<br />

13°/22°<br />

Cottbus<br />

11°/22°<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

heiter wolkig heiter<br />

11°/22° 13°/25° 14°/27°<br />

Prenzlau<br />

11°/20°<br />

Frankfurt<br />

(Oder)<br />

11°/22°<br />

VonSkandinavien bis zum Ostalpenraum sind Regen- und Gewitterwolken unterwegs.<br />

Sie hängen mit dem Übergangsbereich zwischen warmer Luft im Süden<br />

und Südosten Europas sowie kühlerer Luft weiter nordwestlich zusammen. Zwischen<br />

Südostspanien und den Balearen gibt eseinige Gewitter. Vonder Biskaya<br />

bis ins westliche Mitteleuropa ist es dagegen freundlich dank Hoch Rodegang.<br />

Sylt<br />

13°/16°<br />

Hannover<br />

10°/20°<br />

Köln<br />

9°/21°<br />

Saarbrücken<br />

8°/21°<br />

Konstanz<br />

<strong>15</strong>°/21°<br />

Hamburg<br />

10°/18°<br />

Erfurt<br />

8°/20°<br />

Frankfurt/Main<br />

11°/21°<br />

Stuttgart<br />

14°/21°<br />

Rügen<br />

13°/17°<br />

Rostock<br />

11°/17°<br />

Magdeburg<br />

10°/21°<br />

Nürnberg<br />

13°/20°<br />

München<br />

14°/22°<br />

Dresden<br />

14°/21°<br />

Deutschland: Heute ist esüberwiegend<br />

wechselnd bewölkt. Regenschauer<br />

gibt es nur sehr selten, und<br />

die Temperaturen klettern amTage<br />

auf 16bis 22 Grad. Nachts sinken<br />

die Werte dann auf 13 bis 7Grad.<br />

Der Wind weht schwach bis mäßig<br />

aus westlichen Richtungen. Morgen<br />

gibt es vielfach Sonnenschein, aber<br />

auch einige Wolken, und die Höchstwerte<br />

pendeln sich bei 17 bis<br />

26 Grad ein. Der Wind weht schwach<br />

aus Südwest.<br />

Meerestemperaturen:<br />

Ostsee: 16°-20°<br />

Nordsee: 16°-19°<br />

Mittelmeer: 24°-31°<br />

Ost-Atlantik: 18°-22°<br />

Mondphasen: 17.09. 25.09. 02.10. 09.10.<br />

Sonnenaufgang: 06:40 Uhr Sonnenuntergang: 19:22 Uhr Mondaufgang: 13:21 Uhr Monduntergang: 22:24 Uhr<br />

Lissabon<br />

29°<br />

Las Palmas<br />

28°<br />

Madrid<br />

30°<br />

Reykjavik<br />

11°<br />

Dublin<br />

16°<br />

London<br />

21°<br />

Paris<br />

23°<br />

Bordeaux<br />

28°<br />

Palma<br />

29°<br />

Algier<br />

35°<br />

Nizza<br />

27°<br />

Trondheim<br />

11°<br />

Oslo<br />

17°<br />

Stockholm<br />

17°<br />

Kopenhagen<br />

18°<br />

Berlin<br />

21°<br />

Mailand<br />

28°<br />

Tunis<br />

31°<br />

Rom<br />

27°<br />

Warschau<br />

21°<br />

Wien<br />

25° Budapest<br />

27°<br />

Palermo<br />

29°<br />

Kiruna<br />

10°<br />

Oulu<br />

12°<br />

Dubrovnik<br />

27°<br />

Athen<br />

31°<br />

St. Petersburg<br />

19°<br />

Wilna<br />

<strong>15</strong>°<br />

Kiew<br />

27°<br />

Odessa<br />

24°<br />

Varna<br />

29°<br />

Istanbul<br />

27°<br />

Iraklio<br />

27°<br />

Archangelsk<br />

17°<br />

Moskau<br />

21°<br />

Ankara<br />

24°<br />

Antalya<br />

32°<br />

Acapulco 35° heiter<br />

Bali 36° heiter<br />

Bangkok 31° Gewitter<br />

Barbados 30° Gewitter<br />

Buenos Aires 21° bedeckt<br />

Casablanca 26° sonnig<br />

Chicago 29° sonnig<br />

Dakar 32° heiter<br />

Dubai 41° sonnig<br />

Hongkong 37° heiter<br />

Jerusalem 28° sonnig<br />

Johannesburg 29° sonnig<br />

Kairo 33° sonnig<br />

Kapstadt 20° wolkig<br />

Los Angeles 26° sonnig<br />

Manila 28° Gewitter<br />

Miami 34° heiter<br />

Nairobi 31° sonnig<br />

Neu Delhi 35° sonnig<br />

New York 29° sonnig<br />

Peking 25° bewölkt<br />

Perth 19° sonnig<br />

Phuket 31° Gewitter<br />

Rio de Janeiro 32° Gewitter<br />

San Francisco 19° wolkig<br />

Santo Domingo 30° wolkig<br />

Seychellen 28° wolkig<br />

Singapur 31° wolkig<br />

Sydney 30° heiter<br />

Tokio 25° Regen<br />

Toronto 30° heiter


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 – S eite 17<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

AM WOCHENENDE<br />

Fräulein Brehm geht raus:<br />

Unterwegs in der Natur<br />

Schönes Wochenende Seite 19<br />

Wenn der Fahrtwind weht:<br />

Unterwegs auf dem Skateboard<br />

Berlin bewegt sich Seite 20<br />

Viel<br />

schmeckt<br />

gut<br />

ImSommerurlaub habe ich viel<br />

Zeit mit meinen andalusischen<br />

Schwiegereltern verbracht, die<br />

ich sehr liebe.Ein Zeichen ihrer<br />

Liebe wiederum ist, dass sie mir immer<br />

sehr viel auftischen. Wenn<br />

meine Schwiegermutter kocht, gibt<br />

es nicht nur eine Paella mit Meeresgeschnurpse<br />

und Kaninchen, sondern<br />

auch eine Tortilla, frittiertes<br />

Hühnchenfilet mit Patatas Fritas<br />

und einen warmen Thunfisch-Ei-<br />

Bohnensalat, weil sie sichergehen<br />

will, dass ich auch ja satt werde.<br />

Nach dem Kriterium, dass Essen<br />

vor allem viel sein muss, werden<br />

auch die Restaurants ausgewählt.<br />

Das beste Restaurant<br />

im Dorf ist das<br />

mit den größten<br />

Fisch- oder Fleischplatten.<br />

Als ich vor ein<br />

paar Tagen im Lesendrowar,habe<br />

ich<br />

voller Liebe an<br />

meine Schwiegereltern<br />

gedacht. Das<br />

Lesendro ist ein traditionelles<br />

Fischrestaurant<br />

am Kollwitzplatz,<br />

das ihnen gefallen<br />

würde. Hier wird zwar nicht<br />

nach andalusischer, sondern nach<br />

montenegrinischer Tradition gekocht,<br />

weil der Chefkoch und Besitzer<br />

des Restaurants, Vladimir Kosic,<br />

der wegen der Liebe nach Berlin<br />

kam, von dort stammt. Dennoch<br />

würde ich behaupten, dass zwischen<br />

dem Lesendround den Lieblingsrestaurants<br />

meiner andalusischen Familie<br />

große Ähnlichkeit besteht.<br />

Ich war ins Lesendro eingeladen,<br />

weil es wie 70 andere <strong>Berliner</strong> Restaurants<br />

bei der Berlin Food Week<br />

mitmacht und dafür ein sogenanntes<br />

Stadtmenü kreiert hat. Ich durfte<br />

das Stadtmenü mit seinen drei Gängen<br />

vorab und umsonst testen, weshalb<br />

ich in meiner Kritik nun mindestens<br />

ebenso höflich sein werde,<br />

wie es sich auch nach einem Essen<br />

mit meinen Schwiegerelterngehört.<br />

DieFood Week,während der man<br />

eine Woche lang Köche, Gastronomen,<br />

Food-Entrepreneure, neue Produkte<br />

und Speisen im Bikini Haus<br />

und über die Stadt verteilt kennenlernen<br />

kann, hat dieses Jahr als Partnerland<br />

die USA ausgewählt. Dasbedeutetfür<br />

alle Restaurants,dass ihr Menü<br />

zumindest von der amerikanischen<br />

Küche inspiriert sein sollte. Das<br />

Mottolautet:„Roast Trip“.<br />

Im Lesendro ziehen sich daher<br />

Röstaromen vom Grill durch fast alle<br />

Gänge des Menüs –wenn man einmal<br />

vonder Krempita als Dessertabsieht,<br />

einer im Balkan beliebten Blätterteigcremeschnitte,<br />

die hier moderninterpretiertwird.<br />

Als Auftakt tischtVladimir Kosic ein<br />

Black Risotto mit Sepia auf. Das„crni<br />

rizot“, wie das mit Tintenfischtinte<br />

schwarz gefärbte Risotto in Montenegro<br />

heißt, ist dort ein beliebtes Gericht.<br />

Im Lesendroragt ein ganzer Berg<br />

davon auf demTeller empor.Der Koch<br />

hatte sich auch nicht lumpen lassen,<br />

was die Verwendung von Butter und<br />

Parmesan anging, mit dem er die in Öl<br />

abgeschmelzten und ausgelassenen<br />

Tintenfische zusammen mit Zwiebeln<br />

und Knoblauch und schließlich Reis<br />

gebunden hat. Das Risotto war also<br />

sehr gehaltvoll. Unddas war nur der<br />

erste Gang.<br />

Weil Vladimir Kosic es anscheinend<br />

so gut wie<br />

meine Schwiegermutter<br />

meint und<br />

zudem dem USA-<br />

Motto gerecht werden<br />

wollte, hatte er<br />

sich ein Surf &Turf<br />

ausgedacht. Das ist<br />

eine Kreation, die in<br />

nordamerikanischen<br />

Steakhäusern<br />

populär ist, meist<br />

AUFGETISCHT<br />

Tina Hüttl<br />

war im Lesendro.<br />

eine Kombination<br />

aus Hummer oder<br />

Garnelen und Steak.<br />

Der Koch interpretiert das Surf &<br />

Turf als Fischplatte,die er mit einem<br />

großen Filet vom Wolfsbarsch, einem<br />

ganzen Oktopusarm, einer Riesengarnele<br />

und einem Scampi sowie<br />

zwei Jakobsmuscheln vom Grill bestückt<br />

hat, dazu hat er neben einem<br />

herzhaften Mangold-Kartoffel-Gemüse<br />

noch ein beachtliches, ebenfalls<br />

gegrilltes Stück amerikanisches<br />

Prime Beef gepackt.<br />

Mein „Roast Trip“ war daher wie<br />

ein Urlaub bei meinen Schwiegerelternmit<br />

ihrer Philosophie:Wenn es<br />

ums Essen geht, Hauptsache viel.<br />

Das wiederum ist auch sehr amerikanisch,<br />

und daher liegt Vladimir<br />

Kosic mit seinem Stadtmenü wohl<br />

genau richtig.<br />

Lesendro, Knaackstraße45, Prenzlauer Berg,geöffnet<br />

täglich 18–23 Uhr.<br />

ZurBerlin Food Week, 17.bis 23. September,<br />

gibt es hier ein Stadtmenü für 49 Euro.<br />

100 m<br />

Schönhauser Allee<br />

Lesendro<br />

Kollwitzstr.<br />

Senefelder Platz<br />

Knaa ckstr.<br />

BLZ/REEG<br />

Zur Berlin Food Week haben siebzig<br />

Restaurants ein Stadtmenü kreiert.<br />

Tina Hüttl hat schon maleines getestet –<br />

im Fischrestaurant Lesendro<br />

Familienausflug<br />

Bücher,Fülle<br />

und Stille<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

Sie heißen wie die Dichterinnen,<br />

Denker, Büchermenschen: IngeborgBachmann,<br />

Heinrich Böll,Wolfdietrich<br />

Schnurre, Helene Nathan,<br />

Gottfried Benn. Und man findet sie<br />

überall. Die Rede ist von Berlins<br />

Stadtteilbibliotheken.<br />

Manche sind kleiner, manche<br />

größer, aber alle bieten den Besuchern,<br />

Alt und Jung, Viellesern und<br />

Anfängern oder eher Filmeguckern,<br />

eine Fülle an Büchern, Medien, Noten,<br />

Spielen, Zeitschriften. Fülle –<br />

und Stille.Denn die ist es ja auch, die<br />

Menschen suchen, die in Bibliotheken<br />

gehen, und die diese bieten wie<br />

kein anderer Ortsonst.<br />

20 Jahre ist es her, dass sich die<br />

zwölf Bezirksbibliotheken, die Zentrale<br />

Landesbibliothek und die Amerika-Gedenkbibliothek<br />

(AGB) zum<br />

Verband der öffentlichen Bibliotheken<br />

Berlins, kurzVÖBB, zusammenschlossen.<br />

Gefeiert wird das in der<br />

und rund um die AGB–und still wird<br />

es nicht bleiben. Die Stadtteilbibliotheken<br />

stellen sich in„Show-Rooms“<br />

vor, es gibt Schreib- und Malworkshops,aber<br />

auch Anleitung in Sachen<br />

Digital Detoxund Upcycling, Performances,<br />

Musik, natürlich Lesungen<br />

und: Essen und Trinken. Denn Bücher<br />

können vieles –essen kann man<br />

sie nicht. Das wissen gerade die<br />

Dichter und Denker.<br />

<strong>Berliner</strong> Bibliotheksfestival Amerika-Gedenkbibliothek,<br />

Blücherplatz 1, Kreuzberg. Sa 13–18<br />

Uhr,So11–17 Uhr, Eintritt frei


18 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Schönes Wochenende<br />

WEINKUNDE<br />

FUNDSTÜCKE<br />

von MaikeSchultz<br />

Kennen Sieschon unseren Newsletter zu dieser Rubrik? Jetzt<br />

anmelden unter www.berliner-zeitung.de/freizeit-newsletter<br />

VonRomana Echensperger<br />

MING RIVER<br />

COCKTAILIAN<br />

Florales<br />

im Glas<br />

Sizilien ist seit jeher vonverschiedenen Kulturen beeinflusst<br />

worden. Im 8. Jahrhundertv.Chr.war das Eiland eine griechische<br />

Kolonie,und Wein erfuhr eine erste Blüte.Die Nachbarnvom<br />

östlichen Mittelmeer brachten zahlreiche Reben<br />

mit, ebenso wie andereHerrscher,die Sizilien als Stützpunkt<br />

für Handel und Seefahrtnutzten. Kein Wunder,dass rund um<br />

den Ätna eine besonders große Rebsortenvielfalt zu finden ist.<br />

Über 20 verschiedene heimische Sorten werden dortheute<br />

noch kultiviert. Einige davon sind auf bestimmte Gegenden<br />

beschränkt, anderefinden sich auf der ganzen Insel. Dazu zählen<br />

die weißen Sorten Catarratto und Inzolia, aus denen der Likörwein<br />

Marsala bereitet wird, und die rote SorteNerod’Avola.<br />

In den 60er-Jahren beschränkte sich der Weinbau auf die<br />

Erzeugunggroßer Mengen simpler Weine,die entweder zu<br />

Marsala oder zu Weinbrand verarbeitet wurden. Sizilien geriet<br />

bei Weinfreunden in Vergessenheit. Erst Mitte der 80er wurde<br />

der Erzeugungerstklassiger Stillweine wieder Aufmerksamkeit<br />

geschenkt. DasRevival gelang zunächst mit internationalen<br />

Rebsorten wie Chardonnay oder Merlot. „Wir dachten, dass<br />

wir mit unseren heimischen Sorten niemanden außerhalb Siziliens<br />

überzeugen können“, sagt Alessio Planeta. Doch nach<br />

und nach beschäftigte man sich mit den Eigenheiten der autochthonen<br />

Sorten und entdeckte dank neuem Wissen um<br />

Weinbau und Kellertechnik ganz neue Facetten.<br />

AlessioPlaneta ist einer der Winzer,denen es zu verdanken<br />

ist, dass Nero d’Avola heute zu denWeinen gehört, die man mit<br />

Sizilien verbindet. „Leider wirddaraus sehr viel einfacher Rotwein<br />

bereitet“, sagt er,„man verkennt das Potenzial dieser<br />

Rebsorte.“ Nero d’Avola behält selbst im heißen Klima die<br />

Säureund lagertnicht zu viel Zucker ein. So haben die Weine<br />

später nicht zu viel Alkohol. Ebenso kann Nero d’Avola geschmacklich<br />

die Herkunft widerspiegeln. „Wir kultivieren<br />

Nero d’Avola an vier verschiedenen Standorten auf der Insel,<br />

und an jedem wächst ein anderer Charakter.“<br />

Aufden Lehmböden rund um Menfi entstehen besonders<br />

saftige,pflaumige Weine,die etwas Florales ins Glas bringen.<br />

Dieser Nero d’Avola ist nach der Plumbago benannt, einer<br />

Wildblume,die in den Wäldernrundumdie Weingärten<br />

wächst. Tiefdunkel und rubinrot läuft der Wein ins Glas.Das<br />

Bukett zeigt Aromen vonweißen Blüten,Flieder,reifen Pflaumen,<br />

Waldbeeren, Mandeln und Vanille.AmGaumen ist er<br />

sehr fleischig, die intensive, reife Frucht wirdvon einer frischen<br />

Säureausbalanciert, die dem Wein den nötigen Trinkfluss<br />

verleiht –ein kräftiger Rotwein mit weichem Tannin und<br />

viel Frucht, der ideal zu Gerichtenmit Tomatensoße passt.<br />

2016PlumbagoNerod’Avola, Planeta,Sizilien, 11,50 Euro.Zukaufen in der<br />

Wein &GlasCompagnie,Prinzregentenstraße 2, Wilmersdorf.<br />

Schöner trinken I<br />

Spätsommernächtliches<br />

Barhopping<br />

Beim Schlagwort „Craft“ werden die meisten erst mal an<br />

Bier denken. Dass es auch „Craft Spirituosen“ gibt, lässt<br />

sich beim am Sonnabend zu Ende gehenden Festival „Craft<br />

Cocktails Kreuzkölln“ entdecken. Die Idee zu „Craft Cocktails<br />

Kreuzkölln“ stammt vonRobertSchröter.Der Bartender,Autor<br />

und Betreiber der Bar Kupfer schwört schon seit langem auf<br />

traditionelle, handgemachte Spirituosen: „Für mich ist dieses<br />

Festival vorallem der Versuch, die doch argzerfaserte <strong>Berliner</strong><br />

Barszene etwas näher zusammenzubringen. Vorerst nur in<br />

Kreuzberg und Neukölln. Aber der Rest kann ja noch kommen.“<br />

Zehn Bars machen mit, darunter Herr Lindemann und<br />

natürlich Schröters Kupfer am Görli. Zu verkosten gibt es Neuheiten<br />

wie den Chinesischen Baijiu„Ming River“– einen klaren<br />

Hirseschnaps mit intensiven Fruchtaromen –, aber im Kupfer<br />

auch leckereniedrig- und nullalkoholische Drinks.<br />

Craft CocktailsKreuzkölln Sa ab 19 Uhr,alle teilnehmenden Bars und ihr Programmunter<br />

www.artisanbar.camp/2c2k<br />

Musik<br />

Wenn die Küche zum<br />

Orchester wird<br />

Wie lässt sich aus alten Fernbedienungen ein Beat erzeugen?<br />

Wie kann man aus Abflussrohren ein Instrument<br />

entwerfen? MitWorkshops und Konzerten für Kinder und Erwachsene<br />

bietet das Festival für selbstgebaute Musik allen<br />

Musikern, Tüftlern und Erfindern Raum zum Ausprobieren<br />

und Mitgestalten. Eine Ausstellung beschäftigt sich zudem mit<br />

dem Selbstbau: Wiebeeinflusst ein neues Instrument die Konzeption<br />

von Musik? Wasmacht es mit den Geräten, wenn sie<br />

völlig anders genutzt werden als vorgesehen, wenn zum Beispiel<br />

Telefone oder Nähmaschinen umfunktioniert werden?<br />

Wernicht selber basteln, sondern nur zuhören will, darf sich<br />

auf Kasia Justka und ihre singende Küche sowie das Jugendjazzorchester<br />

Dessau mit seinen in Anlehnung an die Bauhauskapelle<br />

entwickelten Instrumenten freuen.<br />

Festivalfür selbstgebauteMusik Sa u. So 13–22 Uhr, Zentrum für Kunst und<br />

Urbanistik, Siemensstr.27, Moabit. Programm: www.selbstgebautemusik.de<br />

FESTIVAL FÜR SELBST GEBAUTE MUSIK<br />

Schöner trinken II<br />

Cocktailzubehör in<br />

historischem Ambiente<br />

Schon seit Januar dienen die denkmalgeschützten Räume<br />

der ehemaligen Karl-Marx-Buchhandlung als neuer Redaktionssitz<br />

für den <strong>Berliner</strong> Mixology-Verlag. Nunhat der Online-Barshop<br />

Cocktailian hier sein erstes Ladengeschäft eröffnet.<br />

Cocktailian wurde 2010 von Sanjay Cachemaille gegründet<br />

und hat sich schnell zum Stammlieferanten von <strong>Berliner</strong><br />

Szene-Bars entwickelt. Der Laden ist für Hauptstädter gedacht,<br />

die ihre Hausbar ausstatten wollen oder ein Geschenk<br />

suchen: Vonhochwertigem Zubehör wie Kupfer-Shakern im<br />

Retro-Look bis zu Bitterlimonaden, Bierspezialitäten, Champagner<br />

und ausgewählten Spirituosen-Sorten gibt es hier ein<br />

Angebot, das man so nirgendwo sonst in Berlin findet. Auch<br />

die passende Literatur steht in Form vonCocktail- und Rezeptbüchern<br />

inden Regalen der legendären Buchhandlung. Das<br />

nette Team hilft gerne bei der Auswahl.<br />

Cocktailian Shop Karl-Marx-Allee78, Friedrichshain. Mo–Mi 11–19Uhr,Do–Fr<br />

12–20 Uhr,Sa10–16 Uhr,www.cocktailian.de<br />

Hörspiel<br />

Justus, Peter und<br />

Bob in 3D<br />

Jeder kennt die unverwechselbaren Stimmen der drei Detektive<br />

– Justus Jonas (Oliver Rohrbeck), Peter Shaw (Jens<br />

Wawrczeck) und Bob Andrews (Andreas Fröhlich). Und wo<br />

ließe sich schöner gemeinsam mit anderen in ihreWelt eintauchen,<br />

als unter der Kuppel eines Planetariums? DasBesondere<br />

hier ist der dreidimensionale Sound: DieGeschichten wurden<br />

vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie um<br />

außergewöhnlich viele Geräusche und neue Sound-Effekte<br />

angereichert. Bis zu60Lautsprecher und vier Subwoofer hinter<br />

der Sternenkuppel sorgen dafür,dass sich das Hörspiel-Erlebnis<br />

plötzlich anfühlt wie ein Krimi, in dem man selbst mit<br />

ermittelt. Am Sonntagnachmittag geht es mit den drei Fragezeichen<br />

an die Küste ihres kalifornischen Ferienortes, vor der<br />

ein geheimnisvoller Goldschatz auf dem Meeresboden liegt.<br />

Die drei ??? unddas versunkene Schiff So,17–18.45Uhr,Zeiss-Großplanetarium,<br />

PrenzlauerAllee 80, Pankow.Ab8Jahren, Eintritt 16,erm.12Euro<br />

ZEISS PLANETARIUM<br />

WOHIN AM WOCHENENDE?<br />

Senfeier und<br />

ein Schuss<br />

Adrenalin<br />

In den Kantinen der <strong>Berliner</strong><br />

Bühnen begegnen sich<br />

Theatermenschen und<br />

Zuschauer<br />

VonIda Luise Krenzlin<br />

Die BE-Kantine –gut zum Essen, Trinken und Schauen.<br />

BERLINER ZEITUNG/PAULUS PONIZAK<br />

Die Kantine ist der Bauch eines<br />

Theaters. Verdaut werden hier<br />

die Krisen während der Endproben<br />

oder das Lampenfieber am Abend<br />

der Premiere. Anspannung und Adrenalin<br />

liegen in der Luft und machen<br />

Theaterkantinen zu besonderen<br />

Orten. Hier wird die Bestellung<br />

einer Bulette mit Durchsagen an<br />

Technik und Schauspieler flankiert:<br />

„Bitte den Sarg fertig machen!“<br />

Mitten in der Stadt am Bahnhof<br />

Friedrichstraße liegt die Kantine des<br />

<strong>Berliner</strong> Ensembles. Am Bühnenpförtner<br />

vorbei, einmal durch den<br />

schönen Hofgarten, wo man im<br />

Sommer auch draußen sitzen kann,<br />

ein paar Treppenstufen nach unten,<br />

gelangt man in die legendäre Keller-<br />

Kantine. Schauspieler warten hier<br />

auf ihren Einsatz. Nurinder Kantine<br />

eines Theaters kann man sich Maske<br />

und Kostüm mal so richtig aus der<br />

Nähe ansehen. Bleiche Gesichter,<br />

rote Augen, monströse Schnittwunden,<br />

kaiserliche Hoftracht. Zehn<br />

Chorsänger, alle gleich angezogen,<br />

und ein aufgeregter Inspizient. Theaterkantinen<br />

sind ein Fest für die<br />

Sinne –zum Schauen, zum Essen,<br />

zum Zuhören. DieMimen rühren im<br />

Kaffee und reden über Texthänger<br />

und Handys, die während der Vorstellung<br />

losbimmeln. Diegutbürgerliche<br />

BE-Küche bietet Kartoffelsuppe,Wiener<br />

Würstchen, Kartoffelsalat,<br />

aber auch Kantinenklassiker<br />

wie Senfeier. Beliebt sind die belegten<br />

Brötchen.<br />

Im Maxim-Gorki-Theater gibt es<br />

ebenfalls eine öffentliche Kantine.<br />

Wunderbar gelegen, mit schönem<br />

Garten, wo oft Premieren gefeiert<br />

werden. Auch hier kann der Besucher<br />

das quirlige Treiben beobachten,<br />

Schauspieler kurz vor dem Auftritt,<br />

Durchsagen wie „Technik bitte auf<br />

den Schnürboden“ und dann der<br />

Countdown: „Noch fünf Minuten bis<br />

Beginn“. Hier schlägt das Herz des<br />

Theaters. Nur während der Vorstellung,<br />

wenn derVorhang sich gehoben<br />

hat, kehrt Ruhe ein. Dann sitzen vereinzelt<br />

Schauspieler da, die erst im<br />

zweiten Akt auftreten. Oder später die<br />

Toten, dieSchauspieler,die bereits im<br />

ersten Akt gestorben sind und dennoch<br />

den Schlussapplaus erleben<br />

wollen. Die Gorki-Küche ist orientalisch<br />

angehaucht. Kichererbsen und<br />

Gemüsegerichte wechseln sich mit<br />

Currywurst und Pommes ab.<br />

Eine weitere schöne Kantine befindet<br />

sich in der Schaubühne am<br />

Lehniner Platz. DasRestaurant-Café<br />

ist eine Schleuse zwischen der Welt<br />

draußen und der Theaterwelt drinnen.<br />

Vorder Tür liegt der Kurfürstendamm<br />

mit all den teuren Geschäften.<br />

Will man ins Theater,muss man<br />

durch die Kantine. Anden wenigen<br />

Tischen quetschen sich Schauspieler<br />

und Besucher zusammen. Manchmal<br />

kommt man ins Gespräch über<br />

das Stück oder das Theaterleben.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 19<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Schönes Wochenende<br />

STADT, LAND, MENSCH<br />

Der Wolf<br />

und die<br />

Fräuleins<br />

KOCHSTUNDE<br />

Rezept der Woche<br />

Burger „Sesamstraße“<br />

Naturschutz im Natur-Park<br />

Südgelände: Barbara Geiger<br />

holt mit ihren<br />

Schauspiel-Kolleginnen<br />

bedrohte heimische<br />

Tierarten auf die Bühne –<br />

und die schönsten Sätze des<br />

Zoologen<br />

Alfred Brehm dazu<br />

VonBettina Cosack<br />

Mitten in Berlin lebt er,<br />

derWolf. Er ist nicht allein,<br />

wenn er sich den<br />

Städtern zeigt, ein<br />

Fräulein ist bei ihm. Das Fräulein<br />

Brehm macht ihn, den Scheuen,<br />

sichtbar,hörbar.Seit 1998 ist der Wolf<br />

wieder in deutschen Landen heimisch.<br />

Undauf die Bühne hat es canis<br />

lupus auch geschafft: „Fräulein<br />

Brehms Tierleben“, das einzige Theater<br />

der Welt für heimische bedrohte<br />

Tierarten, ansässig in Berlin, setzt<br />

sein Leben regelmäßig in Szene. Mit<br />

vielen schönen Sätzen ebenfalls postum<br />

im Team: Alfred Brehm<br />

(1829–1884), Naturforscher und Autor<br />

des zehnbändigen, üppig illustrierten<br />

Nachschlagwerks „Brehms<br />

Thierleben“. Im 19. Jahrhundert gehörte<br />

es in jede gute Bürgerstube.<br />

Fräulein KatinkaViktualia Brehm,<br />

blonder Flechtzopf, Lammfellweste,<br />

Tweed-Minirock, heißt im wahren<br />

Leben Stephanie Krogmann. Sie ist<br />

Schauspielerin und Studentin der<br />

Biologie in Berlin. Als Fräulein hat sie<br />

an diesem Nachmittag zu tun auf der<br />

kleinen Bühne in der einstigen Brückenmeisterei<br />

im Schöneberger Natur-Park<br />

Südgelände. Fräulein<br />

Brehm erklärt, wie er tickt, der Wolf,<br />

was er frisst, wann er schläft, was er<br />

braucht, wie ein Zusammenleben<br />

vonWölfen, Schafen, Schäfern, Bauern<br />

funktionieren könnte. Sie übersetzt<br />

ein Wolfsheulen simultan, zeigt<br />

Fotos auf der Leinwand oder Karten<br />

von Wolfs-Wanderrouten durch Europa,<br />

reicht auch ein Tütchen mit<br />

Losung herum, desinfiziert natürlich,<br />

es soll ja keiner verschreckt werden.<br />

60 Zuschauer passen hinein in<br />

den Raum, nur zwei sind gekommen.<br />

Macht aber nichts,jeder Naturfreund<br />

zählt.<br />

Schauen soll der Mensch bei<br />

Fräulein Brehm, Neues erfahren,<br />

auch grübeln oder erschrecken gar,<br />

wenn es um Missstände geht. Und<br />

staunen vor allem. Über die Natur.<br />

Mit forschendem Blick: Barbara Geiger,erstes und oberstes Fräulein Brehm, im Natur-ParkSüdgelände. FRÄULEIN BREHMS TIERLEBEN/KARSTEN BARTEL<br />

Über das Tier. Und über Brehm,<br />

seine Sprachkunst. „Aller Anfang ist<br />

Alfred“, sagt Fräulein Brehm gleich<br />

zu Beginn des klugen, präzise geschliffenen<br />

Wolf-Monologs. Und<br />

dass der Wolf wegen seiner Hochbeinigkeit<br />

als die „Marlene Dietrich unter<br />

den Kaniden“ gelten könne.<br />

Eine famose Formulierung, allerdings<br />

nicht vom alten Alfred. Sie<br />

stammt von Barbara Geiger, Chefin<br />

von„Fräulein Brehms Tierleben“, das<br />

Theater und Stiftung zugleich ist und<br />

ein Herzensprojekt. Barbara Geiger,<br />

52, ist groß, schlank, blond gelockt<br />

und lebhaft wie ein Schwalbenschwarm.<br />

Sieempfängt im Domizil in<br />

Berlins Mitte,führtins Wohnzimmer,<br />

ein Lüftchen weht durch die Balkontür<br />

hinein. Es gibt Verbenen-Tee aus<br />

einer bunten Mittsommernachtstraum-Kanne:<br />

Barbara Geiger hat<br />

Schauspiel in London studiert. „Wer<br />

mich kennt, weiß, dass ich Shakespeareliebe.Und<br />

Alfred Brehm ist der<br />

Shakespeareder Biologie“, sagt sie.<br />

Es war vor zwölf Jahren, dass sie<br />

Brehm entdeckte, einen „Thierleben“-Band<br />

aus einer Kiste zog, weil<br />

gerade keine andere Lektüre zur<br />

Hand war, lesend versank und beschloss,Brehm<br />

–kombiniertmit den<br />

neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

–dem geneigten Publikum<br />

zur Kenntnis zu bringen. Leidenschaft<br />

auf den ersten Blick!<br />

EinJahr später dann die Premiere,<br />

da hatte Geiger Wäschekörbe voller<br />

Fachliteratur intus, war gereist zu<br />

ForschernundWölfen, hatte vonKuratoren<br />

ihr Stück wieder und wieder<br />

prüfen lassen, bis es stimmig war,<br />

überzeugend und unterhaltsam.<br />

Nach dem Wolf, dem Pilottier,<br />

sind seitdem auf nämliche Weise –<br />

lesen, Wissen anhäufen, Feldforschung,<br />

Gütecheck – zehn weitere<br />

wunderbare Fräulein-Tier-Monologe<br />

entstanden: über den Regenwurm<br />

etwa, den Luchs, den Bären,<br />

den Hering, den Schweinswal oder<br />

die Rauchschwalbe. Indiesem Jahr<br />

hatte die Kuh Premiere, jetzt nähert<br />

sich Barbara Geiger vorsichtig dem<br />

Schwein. Im nächsten Sommer,dem<br />

zwölften seit der ersten Premiere, ist<br />

das Stück-Dutzend dann voll. Haben<br />

Sie ein Lieblingstier, Frau Geiger?<br />

„Immer das, andem ich gerade arbeite.“<br />

Sehr diplomatisch.<br />

ZwölfTheater-Fräuleins sind es inzwischen,<br />

die für die Stiftung durchs<br />

Land reisen und über die Grenzen.<br />

UndBarbara Geiger selbst natürlich,<br />

die oft zu Konferenzen, Kongressen,<br />

zu Forschern reist. Oder aber in die<br />

Natur – wegen der Rauchschwalbe<br />

etwa war sie in Nigeria, dort, wo sie<br />

überwintern, die Schwalben.<br />

Als Ober-Fräulein sortiertsie auch<br />

den Spielplan, auf rund 450 Vorstellungen<br />

kommt das Team in diesem<br />

Jahr, das ist Fräuleinrekord. „Der Natur-Park<br />

ist unser Labor, dakönnen<br />

wir uns immer wieder neu ausprobieren“,<br />

sagt sie.Ansonsten wirdüberall<br />

gespielt, vor den Vereinten Nationen<br />

in New York oder in Schulklassen<br />

(„große Augen, viele Fragen“), beim<br />

Imkerverein inNeukölln, dem Theaterfestival<br />

von Litschau im Waldviertel,<br />

bei Hof-Festen.<br />

Neulich haben die Fräuleins mit<br />

der Chefin einen Tagesausflug gemacht,<br />

zu Philipp Wenz, der Menschen<br />

beibringt, stressfrei mit Rindern<br />

umzugehen. Manche nennen<br />

ihn Kuhflüsterer.Eswar eine ArtWeiterbildung<br />

in Sachen Sprache. Man<br />

lerntnie aus in der Fräulein-Welt.<br />

Fräulein Brehms Tierleben im Natur-ParkSchönebergerSüdgelände<br />

am S-Bahnhof Priesterweg.<br />

Sa <strong>15</strong> Uhr:Die Kuh, 17 Uhr: Der Regenwurm; So<br />

<strong>15</strong> Uhr:Der Bär,17Uhr:Die wilden Bienen. Weitere<br />

Informationen unter: brehms-tierleben.com<br />

Der Unterschied zwischen Hamburger und Burger ist größer<br />

als drei Buchstaben. Der Hamburger darf laut Deutschem<br />

Lebensmittelhandbuch nämlich nur aus Rindfleisch<br />

sein. DerBurger aus allem. Unddas ist er auch: Pilze, Haloumi,<br />

Insekten –was zwischen zwei Brothälften passt, wird daauch<br />

reingepackt. Nur Veganer kommen bei diesem Trend wieder<br />

mal zu kurz, fand Larissa Häsler und veröffentlichte „Burgerglück<br />

–kreativevegane Ideen für den perfekten Genuss“ (Unimedica/Narayana<br />

Verlag, 19,80 Euro). Die Brötchen, die Saucen,<br />

die Pattys,alles ist selbst gemacht und lässt das Fast Food<br />

endgültig zum Slow Food werden. (pa.)<br />

Zutaten<br />

fürvierHamburger<br />

250 gRäuchertofu<br />

220 gHokkaido-Kürbis<br />

2Knoblauchzehen, 1Bund Petersilie<br />

½TLSalz, 1Prise Cayennepfeffer<br />

50–70 gKichererbsenmehl<br />

6ELSesamkörner schwarz, weiß oder gemischt<br />

100 gCocktailtomaten, 2Handvoll Rucola<br />

3ELRapsöl<br />

4Burgerbrötchen oder 8Brotscheiben,<br />

6–8 EL Limettenmayo<br />

Zubereitung<br />

Räuchertofu mit den Händen zerbröckeln. Kürbis<br />

waschen, in Streifen hobeln. Knoblauch abziehen und<br />

feinhacken. Petersilie waschen, abzupfen und grob<br />

zerkleinern. Tofu, Kürbis, Knoblauch und Petersilie in eine<br />

Schüssel geben, mit Salz, Cayennepfeffer würzenund grob<br />

vermengen. Kichererbsenmehl zugeben und alles gut<br />

verkneten.<br />

Die Masse in vier gleich große Portionen teilen, zu Pattys formen<br />

und von allen Seiten in Sesam wenden. Tomaten waschen<br />

und halbieren. Rucola putzen und waschen.<br />

DiePattys in Rapsöl vonbeiden Seiten je etwa vier Minuten anbraten,<br />

mit Rucola, Tomaten und Limettenmayo auf Burgerbrötchen<br />

oder geröstete Brotscheiben stapeln und gleich genießen.<br />

UNIMEDICA<br />

Werhat seinen Text vergessen oder<br />

seinen Einsatz verpennt? Die Schülergruppe<br />

hat zu laut gequatscht.<br />

Eine Frau hatte einen Hustenanfall.<br />

EinPhänomen vonTheaterkantinen<br />

ist, dass man vorher nie weiß, ob<br />

es nach der Vorstellung voll wird.<br />

Manchmal drängeln sich Theatermenschen<br />

bis spät in die Nacht am<br />

Tresen. Manchmal kommt nach der<br />

Vorstellung kein Mensch mehr in die<br />

Kantine. Die Küche des Café Schaubühne<br />

serviert vom Selleriesalat mit<br />

Roquefort über Pasta in allen Variationen<br />

bis zu Königsberger Klopsen<br />

Gerichte für alle Geschmäcker.<br />

Im verwinkelten Keller des Deutschen<br />

Theaters wiederum befindet<br />

sich die DT-Kantine.Während im Keller<br />

Angestellte und Gäste getrennt sitzen,<br />

kommen im Sommer auf dem<br />

schönen Platz vor dem Deutschen<br />

Theater alle zusammen: Passanten,<br />

Charité-Mitarbeiter, Theaterbesucher<br />

und Theatermitarbeiter.<br />

TIPPS<br />

BE-Kantine <strong>Berliner</strong> Ensemble, Bertolt-<br />

Brecht-Platz 1, Sa 9–24, So 16–24 Uhr<br />

DT-Kantine Restaurant im Deutschen<br />

Theater,Schumannstr.13A,10117 Berlin,<br />

tgl. 9–24 Uhr<br />

Gorki-Kantine Maxim-Gorki-Theater,Am<br />

Festungsgraben 2, Sa 9–24, So <strong>15</strong>–24 Uhr<br />

Wirtshaus am Ufer Hebbel am Ufer,Hallesches<br />

Ufer 32, Sa und So ab 16 Uhr bis<br />

open end<br />

Café Schaubühne Schaubühne am Lehniner<br />

Platz, Kurfürstendamm <strong>15</strong>3, Sa<br />

10–1 Uhr,So<strong>15</strong>–1 Uhr<br />

Auch das Gorki hat eine Kantine –hier steht öfter Orientalisches auf der Karte. IMAGO Die Schaubühne –wer ins Theater will, muss durch das Café. SCHAUBÜHNE BERLIN/BRESADOLA


20 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin bewegt sich<br />

Ein Gefühl<br />

von<br />

Leichtigkeit<br />

Zum Skaten gehören Mut und<br />

Stürze gleichermaßen. Doch das<br />

Fahrgefühl ist einmalig<br />

VonMechthild Henneke<br />

Wie Schneewittchen bei den Zwergen fühlte sich Autorin Mechthild Hennekeindem Skateboard-Kurs.<br />

BERLINER ZEITUNG/SABINE GUDATH<br />

Als unsereGruppe komplett<br />

ist, fühle ich mich wie<br />

Schneewittchen im Land<br />

der Zwerge. Kann es sein,<br />

dass ich hier, beim Probetraining<br />

zum Skaten, der einzige Teilnehmer<br />

bin, der die 1,10 Meter überschritten<br />

hat? Es kann sein. Früh übt sich, wer<br />

ein Meister werden will, scheint<br />

beim Skaten besonders zu gelten. Da<br />

bin ich definitiv zu spät dran.<br />

Dennis Truong, 27, unser Trainer,<br />

lässt sich nicht anmerken, dass diese<br />

Gruppe merkwürdig gemischt ist:<br />

fünf Jungs um die sechs, sieben<br />

Jahre, ein Mädchen, das vielleicht<br />

neun ist und eine Frau in den besten<br />

Jahren. Truong behandelt jeden, als<br />

könne er ein zukünftiger Eric Koston<br />

oder Sean Malto sein, zwei Stars der<br />

Skater-Szene,die noch voreiner Woche<br />

in derselben Halle gefahren sind<br />

wie ich an diesem Sonnabend.<br />

Fallen wie die Fußballer<br />

Skateparks gibt es einigein<br />

Berlin: zum Beispiel den<br />

Mellowpark in der Wuhlheide,<br />

den Liberty Park in<br />

Hellersdorf, den Streetpark<br />

am Pappelplatz in Mitte, eine<br />

Fläche unter der S-Bahn-<br />

Station Heidelberger Platz,<br />

den Skatepark Hasenheide<br />

oder das Gleisbowl am<br />

Gleisdreieck. Skater treffen<br />

sich auch unter der Brücke<br />

am S-Bahnhof Warschauer<br />

Straße.<br />

SERVICE<br />

In der Skatehalle Berlin auf<br />

dem RAW-Gelände, Revaler<br />

Straße 99, können Interessierte<br />

erst einmal ausprobieren,<br />

ob das Skaten etwas für<br />

sie ist. Es gibt Schnuppertrainings,<br />

Workshops, Wochenkurse,<br />

Kurse für Schulklassen<br />

und sogar Geburtstagsfeiern,<br />

die mit einem<br />

Skateboard-Erlebnis verbunden<br />

werden können. Infos im<br />

Internet unter skatehalleberlin.de<br />

Ellenbogen- und Knieschützer<br />

müssen sein.<br />

Skateboard-Fachgeschäfte<br />

befinden sich in mehreren<br />

Stadtbezirken. Zentral gelegenund<br />

gut sortiertist das<br />

Titus Berlin in der Karl-Liebknecht-Straße<br />

9und die Filiale<br />

vonBlue Tomato Shop<br />

in der Nürnberger Straße 13.<br />

EinigeGeschäfte sind auf<br />

Longboards spezialisiert, wie<br />

das Bolle &Scheese in der<br />

Bergmannstraße 68 oder<br />

Funky Summer Longboard in<br />

der Tegeler Straße 30.<br />

BLZ/SABINE GUDATH<br />

In der Skaterhalle auf dem RAW-Gelände<br />

in Friedrichshain trafen sich<br />

vor kurzem Skate-Profis und Skate-<br />

Fans aus der ganzen Welt, um bei einem<br />

Festival über den Hallenboden<br />

zu fahren. Bevorich soweit bin, muss<br />

ich erst mal lernen, Knie- und Ellenbogen-Schützer<br />

anzulegen. Dann<br />

lerne ich zu fallen, denn skaten,<br />

ohne zu fallen, ist wie Sahnetorte essen,<br />

ohne zuzunehmen. Geht nicht.<br />

Wirnehmen also Anlauf und werfen<br />

uns auf unsere frisch angelegten<br />

Knieschützer wie Fußballer nach einem<br />

Tor. Nachdem mehrere Siebenjährige<br />

das vor mir geschafft haben,<br />

zwinge ich mich, es auch zu tun. Erstaunlicherweise<br />

klappt das sogar.<br />

Anschließend stellen wir uns um<br />

ein rot-weißes Verkehrshütchen auf:<br />

Es soll uns Orientierung bei unseren<br />

ersten Bewegungen auf dem Skateboardgeben.<br />

Ichhabe das Brett zwischen<br />

den Füßen und stelle mich mit<br />

einem Bein darauf. Mitdem anderen<br />

gebe ich Schwung. Zooom –geht es<br />

vorwärts, nur leider nicht in die gewünschte<br />

Richtung. Obwohl ich das<br />

Brett ordentlich ausgerichtet habe,<br />

zieht es nach links. Gut, dass ich so<br />

langsam bin. Konzentriert fahre ich<br />

die drei Meter vonmeinem Standort<br />

zum Hütchen mehrmals ab. Eswird<br />

besser. Ich beginne mehr Vertrauen<br />

in den Stand auf dem Brett zu haben.<br />

Truong schickt uns auf eine Runde<br />

durch die Halle.<br />

Auf der Zuschauertribüne sitzen<br />

die Eltern der Knirpse, die um mich<br />

herumfahren. Meine Mutter ist nicht<br />

gekommen. Schade eigentlich. Ein<br />

Junge fährt inmeine linke Achillesferse<br />

–autsch! „Die Hacken sind ein<br />

Ort, wo es sehr wehtut, wenn wir uns<br />

verletzen“, sagt der Trainer, als wir<br />

mal wieder im Kreis stehen, zu meinen<br />

Mitstreitern. Ob die das mitkriegen?<br />

So wie ich, scheinen auch sie<br />

nur noch ans Fahren zu denken.<br />

Doch wir müssen noch mehr lernen:<br />

zum Beispiel, wie man mit beiden<br />

Beinen auf dem Skateboard<br />

steht. Schließlich ist das kein Tretroller.<br />

„Stellt das Brett<br />

mal längs vor euch<br />

hin und stellt euch<br />

dann mit beiden Füßen<br />

drauf“, sagt<br />

Truong. Gesagt getan.<br />

Das Brett steht<br />

vor mir, mein rechter<br />

Fuß ist auf den<br />

vier Schrauben auf<br />

der rechten Seite<br />

platziert, jetzt noch<br />

den linken hochhieven.<br />

Und damit den<br />

Rest des Körpers.<br />

Daskostet Überwindung.<br />

Schließlich<br />

kann das Brett zu jeder<br />

Seite abhauen.<br />

Ich überlege,<br />

hebe langsam meinen<br />

linken Fuß, das<br />

Brett rutscht. Geht<br />

nicht. Muss aber. Ich<br />

gebe mir einen Ruck,<br />

hopp,ich stehe oben<br />

drauf und bin noch<br />

nicht mal hingefallen.<br />

Ich kann es<br />

kaum glauben. „Jetzt<br />

fahrt eine Runde“,<br />

sagt Truong und ich<br />

reihe mich ein. Erstaunlich –das geht<br />

viel besser,als ich dachte.Indem Moment,<br />

wo ich auf dem Skateboard<br />

stehe,beginnt das Probetraining zum<br />

Probevergnügen zu werden.<br />

Ichgleite über den glatten Hallenfußboden,<br />

leichte Bewegungen aus<br />

der Hüfte geben meiner Fahrt ein<br />

bisschen Schwung. Noch nicht wirklich<br />

viel, aber ich gewinne eine Ahnung<br />

davon, was so schön daran ist,<br />

auf diesem Brett mit vier Rollen zu<br />

stehen. Es wurde in den Sechzigerjahren<br />

in Kalifornien entwickelt, als<br />

mal zu schlechtesWetter war,umdas<br />

Surfbrett auf die Wellen zu werfen.<br />

Das war die Geburtsstunde des<br />

Skateboards.<br />

In den USA sind die Bretter weit<br />

verbreitet, in Deutschland sind vor<br />

allem coole Jungs auf ihnen unterwegs.<br />

Dennis Truong stammt aus<br />

Duisburg und ist vor zwei Jahren<br />

nach Berlin gekommen, weil ihm die<br />

Skaterszene hier besser gefällt.<br />

Seit 17 Jahren steht er auf dem<br />

Deck, wie die Standfläche des<br />

Boards heißt. Er zeigt uns jetzt, wie<br />

wir unseren ersten kleinen Anstieg<br />

meistern. Noch sollen wir uns langsam<br />

hoch- und auch wieder runterbewegen.<br />

Also schön den einen Fuß<br />

am Boden lassen.<br />

Ein, zwei Runden probieren wir<br />

das. Inzwischen bin ich mutiger geworden.<br />

Das gehört auch dazu.<br />

„Beim Skaten muss man etwas riskieren“,<br />

sagt Truong, als ich ihm erzähle,<br />

dass ich noch Angst habe,<br />

meinen zweiten Fuß vom Board zu<br />

nehmen, um Schwung zu holen. Er<br />

hat recht, und es ist ja auch bisher<br />

immer alles gut gegangen.<br />

Als ich mal wieder auf dem kleinen<br />

Plateau in der Halle stehe, um<br />

mich die etwa zwei Meter lange<br />

Rampe herunterrollen zu lassen,<br />

passiert es: Ich setze meinen hinteren<br />

Fuß zu eng an den vorderen<br />

und verliere das Gleichgewicht. In<br />

hohem Bogen fliege ich vom Brett<br />

und plumpse eher unelegant auf die<br />

rechte Seite. „Nichts passiert“, rufe<br />

ich, als Truong sich gleich erkundigt,<br />

ob alles in Ordnung sei.<br />

Fahrtwind im Gesicht<br />

Es ist auch alles okay,abgesehen davon,<br />

dass ich jetzt schon merke, wie<br />

sich an meiner Hüfte und an meinem<br />

rechten Handballen schöne<br />

blaue Flecke entwickeln. Immerhin<br />

hat der Ellenbogenschützer Schlimmeres<br />

verhindert. „Ich kann meine<br />

Stürze nicht mehr zählen. Das gehört<br />

einfach dazu“, tröstet mich<br />

Truong, und ich darfmich jetzt endgültig<br />

als Skate-Talent fühlen.<br />

Tapfer rolle ich die letzten 20 Minuten<br />

trotz der Lädierung weiter und<br />

genieße den Fahrtwind. Auf dem<br />

Skateboardfühle ich mich leicht und<br />

zugleich getragen. Ein Gefühl, das<br />

ich gerne öfter hätte,denke ich. Vielleicht<br />

nehme ich mal ein paar Einzelstunden<br />

bei Truong. Auf dem<br />

Skateboard durch Berlin zu düsen,<br />

ist eine Vorstellung, die mir gefällt.<br />

Stabil, komfortabel, schnell<br />

Skateboards<br />

Die Standfläche des Skateboards<br />

heißt Deck und besteht in der<br />

Regel aus sieben Lagen, meist kanadischem,<br />

querverleimtem und gepresstem<br />

Ahornholz. Die Lagen machen<br />

das Deck stabil und flexibel.<br />

Der vordere Teil des Decks heißt<br />

Nose (Nase), der hintere Tail<br />

(Schwanz). Unter das Mittelstück<br />

werden die Achsen geschraubt. Es<br />

heißt Wheelbase. Handelsübliche<br />

Decks werden grundsätzlich in der<br />

Maßeinheit Inch statt in Zentimetern<br />

angegeben, ein Inch ('') entspricht<br />

2,54 Zentimetern. Sie sind zwischen<br />

22'' und 28'', also 56 bis 71 Zentimeter<br />

lang und meist zwischen 7'' und 10''<br />

(18 bis 25 Zentimeter) breit. Heute<br />

sind 8''-Decks am häufigsten.<br />

Je breiter das Skateboard, desto<br />

mehr Stabilität. Schmale Bretter lassen<br />

sich dafür leichter drehen (flippen).<br />

Skateboards gibt es ab 25 Euro.<br />

Aufjeden Fall sollte man das Brett vor<br />

dem Kauf ausprobieren. (mec.)<br />

Cruiser Boards<br />

Sie sind eine Variante der normalen<br />

Skateboards.IhreFunktion ist<br />

es vorallem, schnell vonAnach Bzu<br />

kommen, zum Beispiel zum Brötchenholen.<br />

Deshalb haben sie<br />

große, weiche Rollen (Cruiserwheels).<br />

Ihre Form ist häufig etwas<br />

anders als beim Skateboard: Sie haben<br />

spitz zulaufende Nasen.<br />

Tricks, wie sie auf Skateboards<br />

geübt werden, lassen sich mit ihnen<br />

nicht so leicht ausführen. Sie sind<br />

für ein komfortables Vorankommen<br />

geschaffen, bei dem der Skater auch<br />

noch Spaß hat. Durch die weichen<br />

Rollen ist Widerstand vom Straßenbelag<br />

nicht so starkspürbar.<br />

Es gibt Penny-Cruiser und Holz-<br />

Cruiser.Penny-Cruiser sind aus Plastik,<br />

außerdem sind sie kleiner als reguläreSkateboards.Holz-Cruiser<br />

ähneln<br />

den normalen Skateboards –bis<br />

auf die dickeren Rollen. Wersich ein<br />

Cruiser-Board kaufen will, muss mit<br />

mindestens 65 Euro rechnen. (mec.)<br />

Longboards<br />

Sie sind die Riesen unter den<br />

Brettern auf vier Rollen: Longboards<br />

können zwischen 90 Zentimetern<br />

und 1,60 Metern lang sein.<br />

Dank dieser außergewöhnlichen<br />

Länge wird es einfacher, Abhänge<br />

herunterzufahren oder länger auf<br />

dem Skateboard unterwegs zu sein.<br />

Mit den dicken Rädern sind Longboards<br />

stabil und durch die langen<br />

Achsen besonders schnell. Die ersten<br />

Longboards waren Surfbretter,<br />

unter die Surfer Rollen montierten.<br />

Damit begründeten sie die Geschichte<br />

der Skateboards selbst, die<br />

– so die Legende – an einem<br />

Schlechtwetter-Tag an der kalifornischen<br />

Küste begann. Der Selbstbau<br />

ist übrigens bei jeder Skateboad-<br />

Form eine beliebte Methode. Echte<br />

Skater kaufen sich Deck, Rollen und<br />

Achsen und montieren sie zusammen.<br />

So kann aus verschiedenen<br />

Bestandteilen ein individuelles<br />

Boardgebastelt werden. (mec.)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 21 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Lokalsport<br />

Zweite Welt<br />

Turbine Potsdam war vor ein paar Jahren noch ein Trendsetter im deutschen Frauenfußball. In die neue Saison geht der Klub als Außenseiter<br />

VonFrank Hellmann<br />

Die Zeiten sind noch gar<br />

nicht so lange her,daließ<br />

sich die Frauen-Bundesliga<br />

locker auf das Duell<br />

zwischen Turbine Potsdam und dem<br />

1. FFC Frankfurt reduzieren. Zwei<br />

Klubs, die in unterschiedlicher Ausrichtung<br />

den Titelkampf unter sich<br />

austrugen. Deren prägende Köpfe –<br />

Bernd Schröder hier, Siegfried Dietrich<br />

dort – mit ihren Streitigkeiten<br />

auch gleich noch Themen abseits des<br />

Platzes lieferten. Und doch sind die<br />

Zeiten verdammt lang her.Nachdem<br />

Turbine noch von 2009 und 2012 in<br />

Serie Meister wurde, streiten allein<br />

der VfL Wolfsburgund FC Bayern um<br />

die ersten Plätze. Sie besetzen die lukrativen<br />

Champions-League-Plätze.<br />

Beide Klubs verfügen über ein Budget<br />

und eine Infrastruktur,die Frankfurts<br />

Macher Dietrich urteilen lässt: „Es<br />

kämpfen zwei Welten gegeneinander.“<br />

Die einstigen Trendsetter sind<br />

abgehängt.<br />

Als vergangenen Montag bei der<br />

Eröffnungsveranstaltung der Bundesliga<br />

ein Video eingespielt wurde,<br />

kamen Protagonisten aus Potsdam<br />

oder Frankfurt gar nicht mehr vor.<br />

Immerhin ließ sich im Dortmunder<br />

Fußballmuseum noch Turbine-Abwehrspielerin<br />

Felicitas Rauch zu den<br />

Ambitionen befragen. „Wir arbeiten<br />

daran, dass wir beiden Topteams ein<br />

Bein stellen können, um uns da oben<br />

festzusetzen“, sagte sie. Konkreter<br />

Jubeln häufig,aber nicht mehr meisterlich: die Spielerinnen von Turbine Potsdam.<br />

fasst Präsident Rolf Kutzmutz das Saisonziel.<br />

„Wir haben in unserem Leitbild<br />

verankert, dass wir die Spitze im<br />

deutschen Frauenfußball mitbestimmen<br />

wollen. Unser Ziel ist es, indie<br />

Champions League zu kommen.“<br />

Dafür muss Potsdam mindestens Vizemeister<br />

werden.<br />

Der seit 17 Jahren für Turbine tätige<br />

Ehrenamtliche –seit 20<strong>15</strong> an der<br />

Vereinsspitze –erinnert daran, dass<br />

Turbine in der Saison 2016/2017 mit<br />

vier Punkten Vorsprung Herbstmeister<br />

wurde. Er empfiehlt die Besinnung<br />

auf eigene Stärken: „Wir bieten<br />

in Potsdam immer noch besondere<br />

Werte wie die duale Karriere mit unserer<br />

Eliteschule des Sports und dem<br />

Olympiastützpunkt Potsdam. Das ist<br />

ein Pfund, mit dem wir wuchern<br />

müssen.“ Zuletzt schafften indes zu<br />

wenige Spielerinnen den Übergang.<br />

Es gibt viele Ideen<br />

Hat der Kader von Trainer Matthias<br />

Rudolph genügend Qualität und<br />

auch die Mentalität? Schon das Startprogramm<br />

bei der TSG Hoffenheim<br />

(Sonntag 11 Uhr), dann Heimspiele<br />

gegen den SC Sand und 1. FFC Frankfurt<br />

werden für den Vierten der Vorsaison<br />

denWegweisen. Mitder Nationalspielerin<br />

Tabea Kemme und der<br />

Schweizerin Lia Wälti wechselten<br />

zwei Leistungsträgerinnen zum Arsenal<br />

Women FC. Als Persönlichkeiten<br />

sind beide schwer zu ersetzen.<br />

Die als Hoffnungsträgerin geholte<br />

dänische Nationalspielerin Karoline<br />

Smidt Nielsen fällt mit einem Knorpelschaden<br />

langfristig aus. Prominentester<br />

Zugang ist Lena Petermann<br />

vom SCFreiburg, die einst als Toptalent<br />

galt, zuletzt aber stagnierte.Vielleicht<br />

verleiht die Stürmerin mit der<br />

MIRKO KAPPES/IMAGO<br />

Luftveränderung ihrer Karriere solch<br />

einen Schub, wie es Svenja Huth in<br />

neuer Umgebung gelungen ist. Mit<br />

ihrem Doppelpack in Island schoss<br />

sie die deutsche Auswahl zur WM<br />

2019. „Ich gehe jetzt in mein viertes<br />

Jahr bei Turbine,und mein Anspruch<br />

ist es schon, nun noch mehr Verantwortung<br />

zu übernehmen“, sagt sie.<br />

Huth dürfte ihren Platz in der DFB-<br />

Auswahl für das Turnier in Frankreich<br />

sicher haben, Torhüterin Lisa<br />

Schmitz, Abwehrspielerin Johanna<br />

Elsig oder eben auch Petermann zählen<br />

zumindest zum Kandidatenkreis.<br />

Wasdie internationale Perspektive<br />

angeht, hat Kutzmutz auch einen<br />

konkreten Vorschlag: „Die Uefa hat ja<br />

vor, einen drittenWettbewerb bei den<br />

Männern einzuführen. Angebracht<br />

wäre für die Frauen, dass man sich<br />

Gedanken macht, wie auch der Dritte<br />

oder Vierte aus den leistungsstärksten<br />

Nationen am Europapokal teilnehmen<br />

kann.“ Auch mit der nationalen<br />

Ausrichtung ist er bedingt zufrieden:<br />

„Wir werden beim DFB ja<br />

gerne mit der Dritten Liga Männer<br />

verglichen, aber das hinkt hinten und<br />

vorne.“ Über die Fernsehverträge<br />

(Telekom, Sport1,ARD-Regionalprogramme)<br />

und den Liganamensgeber<br />

(Allianz) sind jedem der zwölf Bundesligisten<br />

180 000 Euro garantiert.<br />

Turbine arbeitet wieder mit einem<br />

Etat vonrund 1,5 Millionen Euro.<br />

Wichtig ist Kutzmutz, das Karl-<br />

Liebknecht-Stadion wieder mehr für<br />

Frauenfußball zu begeistern. Zuletzt<br />

war der Zuschauerschnitt von 1945<br />

(2016/2017) auf 14<strong>15</strong> (2017/2018)<br />

abgesackt. Damit besuchen das Karli<br />

immer noch weitaus mehr als im Ligaschnitt<br />

(848), aber damit gibt sich<br />

der Vereinschef nicht zufrieden. Die<br />

Einführung einer Kinderbetreuung,<br />

die Einbindung anderer Vereine oder<br />

bald Bewegbilder auf der Anzeigetafel<br />

–esgibt viele Ideen, aber Kutzmutz<br />

sagt auch: „Die beste Werbung ist<br />

noch immer der Erfolg.“ Oder wie früher<br />

die Duelle gegen Frankfurt, in denen<br />

es um die Deutungshoheit im<br />

deutschen Frauenfußball ging.<br />

„Die Mädels sind<br />

zu allem imstande“<br />

Coach Miranda über sein Engagement bei den Spreefüxxen<br />

Der Portugiese Goncalo Neto da<br />

Silva Miranda schlendert gut<br />

gelaunt zur Sömmerling-Halle, dem<br />

Spielort der Spreefüxxe. Eine halbe<br />

Stunde vordem Training ist es ruhig,<br />

die Spielerinnen sind noch nicht angekommen.<br />

Der neue Coach wirkt<br />

entspannt und steckt sofort mit seinem<br />

Lächeln an. Erst 25-jährig passt<br />

er perfekt zu dem jungen Team, das<br />

er diese Saison trainieren soll. Dabei<br />

kam seine Einstellung überraschend.<br />

Dem eigentlich als Trainer<br />

vorgesehenen Kanadier Michael<br />

Nahmiash wurde im Juli die Arbeitserlaubnis<br />

in Deutschland verweigert,<br />

und trotz langer Bemühungen<br />

konnte keine Einigung mit<br />

den zuständigen Behörden<br />

erreicht werden.<br />

Nachdem inzwischen gut<br />

zwei Monaten vergangen<br />

waren, musste daher kurzfristig<br />

Ersatz gefunden<br />

werden.<br />

Herr Miranda, wie kam es<br />

zu Ihrem Wechsel nach<br />

Deutschland?<br />

Meine Freundin spielt seit dieser<br />

Saison in Halle Handball, deswegen<br />

bin ich mit ihr vor zwei Monaten<br />

nach Sachsen-Anhalt gezogen. Seitdem<br />

habe ich versucht einen Job in<br />

der Gegend zu finden. Das war fast<br />

unmöglich, da ich bisher kaum<br />

Deutsch spreche. Danach habe ich<br />

meine Fühler weiter ausgestreckt<br />

und bin hier fündig geworden.<br />

Siekommen aus Portugal …<br />

…ja, ich stamme aus der kleinen<br />

Stadt Aveiro. Handball hat hier lange<br />

Tradition. Mit 18bin ich dann nach<br />

Porto gezogen, habe dort erst drei<br />

Jahre Sport studiert und mich anschließend<br />

zwei weitere Jahre auf<br />

den Trainerjob spezialisiert. 2016<br />

habe ich meine Abschlussarbeit<br />

über das Prinzip der schnellen Mitte<br />

geschrieben und am Beispiel der EM<br />

2014 die Teams darauf untersucht.<br />

Ist Ihr persönlicher Stil von der theoretischen<br />

Arbeit beeinflusst wurden?<br />

Eingesprungen:<br />

Miranda<br />

Geprägt bin ich vor allem durch<br />

die portugiesische Schule, die auf<br />

eine starke harte Abwehr setzt und<br />

im Angriff viel über den Kreis spielt.<br />

Das liegt schon allein an der Statur<br />

der iberischen Spieler.Wir sind meist<br />

kleiner und müssen daher kreativ<br />

werden, um eine Abwehr zu durchbrechen.<br />

Die letzten zwei Jahre haben Sie in<br />

Boden, Schweden, die Männermannschaft<br />

gecoached. Hatdas Ihren klassischen<br />

Zugang verändert?<br />

Dasskandinavische Spiel ist ganz<br />

anders, schneller und dynamischer.<br />

Es lebt sowohl von der Breite des<br />

Spiels als auch von kraftvollen<br />

Rückraumspielern.<br />

Ich glaube, mittlerweile<br />

bewege ich mich zwischen<br />

den beiden Systemen.<br />

SPREEFÜXXE<br />

Wareseine Umgewöhnung,<br />

mit Frauen zu arbeiten?<br />

Es ist schon etwas anders.<br />

Der handballerische<br />

Teil bleibt natürlich gleich,<br />

aber der zwischenmenschliche<br />

Umgang ist anders. Da<br />

wird mehr geredet und gescherzt,<br />

wenn es allerdings Streit gibt, dauert<br />

es länger, bis sich die Wogen wieder<br />

geglättet haben. Unddie Mädels haben<br />

mir gezeigt, dass sie zu allem imstande<br />

sind, wenn sie an etwas glauben,<br />

dann auch wesentlich mehr geben<br />

als Männer.<br />

Waskönnen Sie und die Mannschaft<br />

dieses Jahr erreichen?<br />

Für mich persönlich ist es wichtig,<br />

als Trainer zu wachsen. Ich<br />

möchte Spuren bei der Mannschaft<br />

hinterlassen. Insgesamt gesehen<br />

glaube ich, dass wir die letzte Saison<br />

übertreffen und einen Platz in der<br />

oberen Tabellenhälfte erreichen<br />

können. Die jungen Spielerinnen<br />

haben viel Potenzial und wenn sie<br />

sich so entwickeln, wie ich es mir<br />

vorstelle, werden wir diese Spielzeit<br />

viel Spaß haben.<br />

DasGespräch führte Carolin Paul.<br />

Füruns immo nur<br />

mitSüdbalkon.<br />

Finde dein perfektes Zuhause<br />

berliner-zeitung.immowelt.de


22 *** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Sport<br />

Die<br />

neue<br />

Dimension<br />

Der neue Ferraripilot hat<br />

ein weltmeisterliches Ego<br />

VonElmar Brümmer,Singapur<br />

Der neue Nebensitzer vonSebastian<br />

Vettel spürt bereits ein halbes<br />

Jahr vor seinem ersten Rennen<br />

im Ferrari, was es bedeutet, vollwertiges<br />

Teammitglied zu sein. „Ich<br />

weiß, dass für viele Menschen ein<br />

großes Fragezeichen hinter meiner<br />

Verpflichtung steht“, sagt Charles<br />

Leclerc, 20, der vor dem Abflug zum<br />

Nachtrennen nach Singapur zum<br />

Nachfolger von Kimi Räikkönen upgegraded<br />

wurde. Doch der rasende<br />

Azubi aus dem Sauber-Team ist nun<br />

mal ein Mann, der gerne Ausrufezeichen<br />

setzen kann.<br />

Nach 14 Rennen und 13 Punkten<br />

in die Formel 1katapultiert zuwerden,<br />

ist eine Beschleunigung, die<br />

sich kein junger Rennfahrer zu erhoffen<br />

wagt. Leclerc ist alles andere<br />

als ein Träumer. Ererinnert inAuftritt,<br />

Fahrweise und Rennintelligenz<br />

stark anden jungen Michael Schumacher.Da,<br />

wo er künftig sitzt, hätte<br />

sein bester Freund landen sollen.<br />

Doch der Franzose wurde nach einem<br />

Unfall in Suzuka mit schweren<br />

Kopfverletzungen in ein Koma versetzt,<br />

aus dem er nie mehr erwachte.<br />

Daswar nicht die einzige Begegnung<br />

für Leclerc mit dem Tod. Im vergangenen<br />

Jahr,erwar auf dem Wegzum<br />

Titel in der Formel 2, starb sein Vater.<br />

Erfahrung ist nicht alles<br />

Auf der Rennstrecke für seine kompromisslose<br />

Vorgehensweise bekannt,<br />

versucht sich Leclercauch als<br />

Diplomat, als die Frage nach seiner<br />

Reife gestellt wird: „Ich kann selbst<br />

schwer beurteilen, ob ich reif genug<br />

bin, aber ich glaube schon. Wenn<br />

man sich Lewis Hamilton ansieht –<br />

er fuhr gleich in seinem ersten Jahr<br />

an die Spitze.“ Der Titelverteidiger<br />

wurde 2007 auf Anhieb WM-Zweiter.<br />

Nimmt gernmehrere Stufen auf einmal:<br />

Charles Leclerc.<br />

AP<br />

Daraus folgertLeclerc:„Erfahrung ist<br />

natürlich immer ein Plus, aber wer<br />

für gut befunden wird, in die Formel<br />

1zukommen, der kommt auch mit<br />

einem Sitz in einem Topteam klar.“<br />

Trotzdem fährt Leclerc zunächst<br />

auf Bewährung. Manager Nicolas<br />

Todt hat zunächst nur einen Ein-Jahres-Kontrakt<br />

aushandeln können.<br />

Leclerc sagt: „Sollten meine Ergebnisse<br />

nächste Saison nicht gut genug<br />

sein, verdiene ich den Platz auch<br />

nicht. Ich weiß, dass mir kein Lernjahr<br />

eingeräumt wird, das habe ich in<br />

dieser Saison. Ichmuss auf jeden Fall<br />

sofortErgebnisse liefern.“<br />

Momentan hat Ferrari das beste<br />

Auto im Feld, was Leclerc mehr<br />

Freude als Angst macht: „Sollte das<br />

auch im nächsten Jahr so sein, dann<br />

muss ich um den Titel fahren können.“<br />

Den Schritt vomTabellenachten<br />

zum Tabellenzweiten hält er für<br />

nicht so groß wie den in diesemWinter<br />

mit dem Sprung aus der Formel 2<br />

in die Formel 1: „Bei Ferrarierwartet<br />

mich das Gleiche, nur eine Dimension<br />

größer. Damuss ich mehr anpassen<br />

als neu lernen.“<br />

Vomersten Rennen an will er seinen<br />

Teamkollegen Sebastian Vettel<br />

angreifen – falls ihn die Stallregie<br />

lässt. Das Ego von Charles Leclerc<br />

scheint durchaus schon weltmeisterlich<br />

zu sein.<br />

Halb gewonnen, halb verloren<br />

Union will kreativ spielen, doch dann wird es nur ein kämpferisches 2:2 gegen Duisburg<br />

VonMax Ohlert<br />

Der 1. FC Union war immer<br />

ein Arbeiterverein, und in<br />

der Alten Försterei, dem<br />

Tempel der Arbeit, wird<br />

am Ende Kampf und ehrlicher Fußball<br />

belohnt. Zumindest oft. Beim 2:2<br />

der Eisernen gegen den MSV Duisburg<br />

amFreitagabend galt das allerdings<br />

für beideTeams.UnionsTrainer<br />

UrsFischer sagte hinterher: „Ich bin<br />

zufrieden, weil wir lange die richtige<br />

Einstellung gezeigt haben. Trotzdem<br />

muss man eher sagen, dass wir heute<br />

zwei Punkte verloren haben.“<br />

Mehr Kreativität und Durchschlagskraft<br />

im Angriff hatte sich<br />

Union gegen das Tabellenschlusslicht<br />

vorgenommen. Diese Zielstellung<br />

ließ sich an der Aufstellung ablesen.<br />

Fischer verzichtete auf die quirligen<br />

Simon Hedlund und Kenny Prince<br />

Redondo, vertraute auf das Spielverständnis<br />

vonMarcel Hartel und Akaki<br />

Gogia. Robert Zulj musste ebenfalls<br />

auf der Bank Platz nehmen, seine Position<br />

nahm Felix Kroos ein, der nach<br />

seiner Nominierung zum Fußballspruch<br />

des Jahres auch auf dem Feld<br />

für Schlagzeilen sorgen wollte.<br />

DiePartie begann allerdings nicht<br />

stürmisch, was vor allem daran lag,<br />

dass sich die Gäste zu zwei dichten<br />

Abwehrriegeln zurückzogen und die<br />

Eisernen vor dieselbe Aufgabe stellten,<br />

die schon in Sandhausen gefordert<br />

war: Das Spiel bestimmen und<br />

einen Wegdurch den dichten Defensivnebel<br />

finden. Fischer hatte beobachtet:<br />

„Offensiv waren wir weitaus<br />

besser als zuletzt.“<br />

Erstmals gelang das nach neun<br />

Minuten, als Christopher Trimmel<br />

und Gogia den Duisburger Kevin<br />

Wolzezum Schweinchen in der Mitte<br />

verdammten. Doch nach Trimmels<br />

Sahnepass verunglückte Gogias<br />

Flanke. Inder 27. Minute wurde der<br />

dann richtig gefährlich. Er nahm einen<br />

langen Ball von Grischa Prömel<br />

im Stile eines Championsleague-<br />

Stars mit, zog dann nach innen und<br />

kam zum Abschluss,der jedoch abgefälscht<br />

wurde und an Kraft verlor.<br />

Unddoch: Gogia schien das neuerliche<br />

Vertrauen Fischers,ihn wieder in<br />

der Startelf aufzubieten, zurückzahlen<br />

zu wollen. EinZuspiel vonManuel<br />

Schmiedebach nahm der flinke<br />

Dribbler erneut glanzvoll an, ging ins<br />

Laufduell, wurde aber gelegt. Er ließ<br />

Hier gibt es einen Sieger:StanislavIljutcenkogegen Unions KenReichel.<br />

MATTHIAS KOCH<br />

Geburtstag ohne Geschenke<br />

jedoch nicht locker und kam schließlich<br />

auch zum Erfolg. In der 44. Minute<br />

von Kroos nach einem Ballgewinn<br />

schön in Szene gesetzt zog Gogia<br />

auf seinen starken linken Fußund<br />

eiskalt ab.Keine Chance für den ehemaligen<br />

Unioner Daniel Mesenhöler<br />

im Tor–das war die 1:0-Halbzeitführung<br />

für die Eisernen.<br />

Nach dem Seitenwechsel war zu<br />

merken, dass die Hausherren gerne<br />

schnell einen frühen Schlusspunkt<br />

gesetzt hätten. Erst kam Hartel auf<br />

dem linken Flügel durch, spielte Stürmer<br />

Sebastian Andersson an, der den<br />

Ball jedoch auf Mesenhöler abfeuerte.<br />

Nicht mal eine Minute später<br />

war es wieder Gogia, der Andersson<br />

anspielte, diesmal nahm der<br />

Schwede aber seine Hand zu Hilfe.<br />

Clinch in der Nachspielzeit<br />

Vonden Gästen, denen noch kein Ligator<br />

gelungen war, war bis dato offensiv<br />

nichts zu sehen. Erst in der 57.<br />

Minute war es BorisTashchy, der Rafal<br />

Gikiewicz im Torder Eisernen mit<br />

einem knappen Schüsschen prüfte,<br />

fünf Minuten später zog Fabian<br />

Schnellhardt mal aus der Tiefe ab.<br />

Doch auch die Duisburger hatten bei<br />

all der Miseredas Kämpfen nicht verlernt<br />

und zwangen die Eisernen in<br />

der Folge immer wieder an den eigenen<br />

Strafraumrand. In der 77. Minute<br />

wurde das belohnt: Nach mehreren<br />

abgefälschten Schussversuchen bekam<br />

Union den Ball nicht aus dem<br />

Strafraum, Cauly zeigte ein gutes<br />

Auge und vollendete unhaltbar ins<br />

rechte Eck.<br />

Manchmal reicht so einTor, um einen<br />

Bann zu brechen –und der Bann<br />

der Zebras brach vorerst: In der 84.<br />

Minute kam der eingewechselte Richard<br />

Sukuta-Pasu an den Ball und<br />

traf zum 1:2. Die Eisernen reagierten<br />

geschockt, rappelten sich aber auf<br />

und begannen, wieder zu kämpfen.<br />

Nach einem Clinch mit Rudelbildung<br />

zwischen Sukuta-Pasu und Florian<br />

Hübner gab es Freistoß für Union. Gikiewiczs<br />

langer Ball wurde weitergegeben<br />

und zum Ausgleich eingeköpft.<br />

Torschütze: Florian Hübner (90.+1)!<br />

So blieb für beide Teams die Erkenntnis:<br />

Kampf und Arbeit bringen<br />

in Köpenick die Punkte. Auch wenn<br />

sich manch einer mehr erhofft hatte.<br />

Grischa Prömel etwa, der sagte: „Die<br />

zwei Gegentore sind ärgerlich, wir<br />

hätten gerne mehr mitgenommen.“<br />

Die Eisbären verlieren zum DEL-Saisonauftakt gegen Meister München mit 2:4 –wegen schlechter Chancenverwertung<br />

VonBenedikt Paetzholdt<br />

Eigentlich hätten die Eisbären am<br />

Freitagabend etwas zu feierngehabt.<br />

Auf den Taggenau vor zehn<br />

Jahren hatten sie ihrePremiereinder<br />

Arena am Ostbahnhof –mit einem<br />

11:0 gegen Augsburg. Eine Dekade<br />

nach dieser Einweihungsparty wollten<br />

sie sich aber offensichtlich nicht<br />

zu intensiv mit der Vergangenheit<br />

beschäftigen. Denn bis auf ein paar<br />

Sterne, die per Projektion über das<br />

Eis sausten, wirkten Show und das<br />

Video auf dem Würfel fast genau so<br />

wie im letzten Jahr. Die Konzentration<br />

liegt ganz auf der Gegenwart,<br />

die nach sechs Jahren Pause wieder<br />

zu einer Meisterschaft führen soll.<br />

Doch dieses Projekt startete enttäuschend.<br />

Mit 2:4 unterlag der<br />

Meisterschaftszweite dem Champion<br />

aus München, der trotz eines<br />

tiefgreifenden Umbruchs nichts von<br />

seiner brutalen Effizienz verloren<br />

hat. Unddie bereits in den vergangenen<br />

Play-offs den Ausschlag zugunsten<br />

der Bayern gemacht hatte.<br />

Als vielleicht entscheidend für die<br />

Saison gilt ja die Frage, wie sich die<br />

Nachfolge des zurückgetretenen<br />

Torwarts PetriVehanen gestaltet. Der<br />

aktuelle Nummer-eins-Keeper Maximilian<br />

Franzreb legte trotz der Gegentore<br />

einen achtbaren Saisonstart<br />

„Ich bin zufrieden mit dem Auftritt, weil wir<br />

lange die richtige Einstellung gezeigt haben.<br />

Trotzdem muss man eher sagen, dass wir<br />

heute zwei Punkte verloren haben.“<br />

Urs Fischer hat schon schlechtere Trainertage erlebt, aber auch schon bessere.<br />

Ein viel beschäftiger Eisbär im Tor: Maximilian Franzreb.<br />

hin. Der22-Jährige verschuldete keinen<br />

der Münchener Treffer,war alles<br />

andere als ein Unsicherheitsfaktor.<br />

Wenn Geschäftsführer Peter John<br />

Lee sagt, dass Franzreb Unterstützung<br />

brauche, dann ist das unabhängig<br />

von diesem Spielverlauf zu<br />

verstehen.<br />

Schwach im Powerplay<br />

Am Sonntag in Nürnberg(16.30 Uhr)<br />

und in den kommenden Spielen<br />

müssen die Eisbären vor allem an<br />

der Powerplay-Ausbeute feilen. 24<br />

Strafminuten handelten sich die<br />

Gäste ein, und damit zehn mehr als<br />

BERND KÖNIG/IMAGO<br />

die Eisbären. Zu nutzen wussten das<br />

aber nur die Münchener. Als sie genau<br />

in der Sekunde, als Jonas Müllers<br />

Strafe auslief, die Führung erzielten<br />

(16.). Undals Justin Shugg die<br />

entscheidende Wendung zum 3:2 für<br />

München herbeiführte (45.). Davor<br />

hatte bereits Konrad Abeltshauser<br />

zum 2:0 für den Meister getroffen<br />

(25.), da ohne Überzahlsituation.<br />

Andererseits offenbaren die Eisbären<br />

vor 13030 Zuschauern schon<br />

jetzt Widerstandsqualitäten. Nachdem<br />

sie die unglückliche erste halbe<br />

Stunde abgeschüttelt hatten wie ein<br />

lästiges Gepäckstück, kamen sie ziel-<br />

strebiger vor das Tor. Thomas Oppenheimer<br />

schob zum Anschluss<br />

ein, nachdem Danny Richmond die<br />

Scheibe hinter dem Münchener Tor<br />

starkbehauptet hatte (31.).<br />

Dass die Partie für den Torschützen<br />

schon zwanzig Sekunden später<br />

beendet war,weil er sich nach einem<br />

harten Check wohl die Schulter ausgekugelt<br />

hatte, traf die Mannschaft<br />

schwer. Zumal diese Attacke ungesühnt<br />

blieb. Doch die Kollegen stachelte<br />

das zusätzlich an. Undausgerechnet<br />

Florian Kettemer, der letzte<br />

Saison noch für München verteidigte<br />

und nicht gerade als Vollstrecker<br />

gilt, hämmerte den Puck nach<br />

schwacher Münchener Abwehr zum<br />

Ausgleich ins linke Tordreieck (38.).<br />

Doch zu Beginn des Schlussdrittels<br />

kam dieser Spielfluss wieder abhanden.<br />

Besonders zu beobachten<br />

war das in den 82 Sekunden, als die<br />

Eisbären sogar mit zwei Mann mehr<br />

auf dem Eis standen, aber den erneuten<br />

Rückstand nicht wettmachen<br />

konnten.<br />

Als Abeltshauser sieben Minuten<br />

vordem Ende einen Penalty verwandelte,<br />

nachdem zuvor das Tor der<br />

Eisbären absichtlich verschoben<br />

worden war,war allen klar,dass es an<br />

diesem Abend nicht mal mit einer<br />

gelungenen Saisoneröffnungsparty<br />

etwas wird.<br />

ZAHLEN<br />

Fußball<br />

Bundesliga, 3. Spieltag<br />

Bor.Dortmund −Eintr.Frankfurt 3:1<br />

München−Leverkusen Sa., <strong>15</strong>.30<br />

RB Leipzig −Hannover96 Sa., <strong>15</strong>.30<br />

Mainz 05 −FCAugsburg Sa., <strong>15</strong>.30<br />

VfL Wolfsburg −Hertha BSC Sa., <strong>15</strong>.30<br />

Düsseldorf −Hoffenheim Sa., <strong>15</strong>.30<br />

M'gladbach −FCSchalke04 Sa., 18.30<br />

SV Werder Bremen−Nürnberg So., <strong>15</strong>.30<br />

SC Freiburg−VfB Stuttgart So., 18.00<br />

1 Bor.Dortmund 3 7: 2 7<br />

2FC Bayern 2 6: 1 6<br />

3VfL Wolfsburg 2 5: 2 6<br />

4Hertha BSC 2 3: 0 6<br />

5M'gladbach 2 3: 1 4<br />

6FC Augsburg 2 3: 2 4<br />

6 SV Werder Bremen 2 3: 2 4<br />

8Mainz 05 2 2: 1 4<br />

9Eintr.Frankfurt 2 3: 2 3<br />

10 Hoffenheim 2 4: 4 3<br />

11 Hannover96 2 1: 1 2<br />

12 Düsseldorf 2 2: 3 1<br />

13 Nürnberg 2 1: 2 1<br />

14 RB Leipzig 2 2: 5 1<br />

<strong>15</strong> FC Schalke04 2 1: 4 0<br />

16 SC Freiburg 2 1: 5 0<br />

16 Leverkusen 2 1: 5 0<br />

18 VfB Stuttgart 2 0: 4 0<br />

2. Bundesliga, 5. Spieltag<br />

Regensburg −Dyn. Dresden 0:2 (0:1)<br />

Union Berlin −Duisburg 2:2 (1:0)<br />

Hamburger SV −Heidenheim Sa., 13.00<br />

Darmstadt 98 −Sandhausen Sa., 13.00<br />

Gr.Fürth −Kiel Sa., 13.00<br />

1. FC Köln −SCPaderborn So., 13.30<br />

VfL Bochum −Ingolstadt So., 13.30<br />

Erzg.Aue−FCSt. Pauli So., 13.30<br />

Magdeburg −Arm.Bielefeld Mo., 20.30<br />

1 1. FC Köln 4 11: 5 10<br />

2Union Berlin 5 8: 4 9<br />

3 Sv Darmstadt 98 4 5: 2 9<br />

3 Holstein Kiel 4 6: 2 8<br />

5Gr.Fürth 4 7: 4 8<br />

6VfL Bochum 4 5: 4 7<br />

7Arm. Bielefeld 4 8: 8 7<br />

8Hamburger SV 3 6: 3 6<br />

9Dynamo Dresden 5 5: 5 6<br />

10 FC St. Pauli 4 8: 10 6<br />

11 SC Paderborn 4 6: 5 5<br />

12 Heidenheim 4 5: 4 5<br />

13 Ingolstadt 4 6: 6 5<br />

14 Jahn Regensburg 5 5: 10 4<br />

<strong>15</strong> Magdeburg 4 3: 5 2<br />

16 Erzg.Aue 4 3: 7 1<br />

17 Sandhausen 4 1: 7 1<br />

18 Duisburg 5 2: 9 1<br />

Handball<br />

Bundesliga<br />

Flensburg −Ludwigsh.-Fr. 35:23<br />

Füchse −Hannover 29:28<br />

HSG Wetzlar −Melsung. 26:34<br />

Minden −Erlangen 29:22<br />

Magdeburg −THW Kiel 35:30<br />

Göppingen−Stuttgart So., 13.30<br />

THW Kiel −SGBBM Bietigheim So., 16.00<br />

RN Löwen−Leipzig So., 16.00<br />

Gummers. −Magdeburg So., 16.00<br />

Bergisch. −Lemgo So., 16.00<br />

1 Flensburg 5 148: 116 10: 0<br />

2 Magdeburg 5 <strong>15</strong>4: 126 10: 0<br />

3 RN Löwen 4 124: 88 8: 0<br />

4 Göppingen 4 88: 94 6: 2<br />

5 Melsung. 5 <strong>15</strong>1: 139 6: 4<br />

6 Hannover 5 139: 132 6: 4<br />

7 Bergisch. 4 1<strong>15</strong>: 110 4: 4<br />

8 THW Kiel 4 109: 104 4: 4<br />

9 Lemgo 4 100: 96 4: 4<br />

10 Füchse 4 101: 106 4: 4<br />

11 Stuttgart 4 105: 111 4: 4<br />

12 Minden 5 138: 140 4: 6<br />

13 Erlangen 4 102: 111 2: 6<br />

14 Leipzig 4 104: 114 2: 6<br />

<strong>15</strong> Gummers. 4 94: 114 2: 6<br />

16 HSG Wetzlar 5 128: 141 2: 8<br />

17 Ludwigsh.-Fr. 4 93: 117 0: 8<br />

18 SG BBM Bietigheim 4 90: 124 0: 8<br />

Eishockey<br />

Deutsche Eishockey Liga, 1. Spieltag<br />

Eisbären Berlin -Red Bull München 2:4<br />

Adler Mannheim -Düsseldorfer EG 1:2 n. V.<br />

Krefeld Pinguine -Bremerhaven 3:4 n. V.<br />

Kölner Haie -Augsburger Panther 4:5 n. V.<br />

Iserlohn Roosters -Grizzlys Wolfsburg 5:2<br />

Straubing Tigers -ERC Ingolstadt 4:2<br />

Schwenningen -Nürnberg Ice Tigers 3:2 n. V.<br />

Tennis<br />

Davis Cup, Halbfinale<br />

Kroatien -USA: Borna Coric (Kroatien) -Steve<br />

Johnson (USA) 6:4, 7:6 (7:4), 6:3; Marin Cilic -<br />

Frances Tiafoe; Ivan Dodig/Mate Pavic -Mike<br />

Bryan/Ryan Harrison (Sa.); Marin Cilic -Steve<br />

Johnson; Borna Coric -Frances Tiafoe (So.);<br />

Frankreich -Spanien: Benoit Paire (Frankreich)<br />

-Pablo Carreno-Busta (Spanien); Lucas Pouille -<br />

Roberto Bautista Agut; Julien Benneteau/Nicolas<br />

Mahut -Marcel Granollers/Feliciano Lopez (Sa.) ;<br />

Lucas Pouille -Pablo Carreno-Busta; Benoit Paire -<br />

Roberto Bautista Agut (So.);


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 23 **<br />

·························································································································································································································································································<br />

Sport<br />

Sie<br />

wollen<br />

spielen<br />

Regionalligist BAK wird<br />

in Chemnitz antreten<br />

VonMichael Jahn<br />

Jetzt ist es also beschlossene Sache,<br />

und die fällt vorerst wie erwartet<br />

aus: Der Regionalligist <strong>Berliner</strong> AK<br />

fährt nach Chemnitz und wird an<br />

diesem Sonnabend beim ChemnitzerFCantreten.<br />

Klubpräsident Mehmet<br />

Ali Han sagte dieser <strong>Zeitung</strong> am<br />

Freitagnachmittag: „Ja, wir fahren<br />

gerade nach Chemnitz und wollen<br />

zum Punktspiel erscheinen.“ Die<br />

endgültige Entscheidung sei am Mittag<br />

in einer Vorstandssitzung gefallen.<br />

DerBAK hatte alsVerein mit starkem<br />

Migrationshintergrund nach<br />

den Ereignissen in Chemnitz Ende<br />

August –ja, es waren Jagdszenen –<br />

starke Bedenken in Sachen Sicherheit<br />

angemeldet und lange mit einer<br />

Spielabsage gedroht.<br />

Ali Han hatte am Dienstag an einer<br />

Sicherheitsberatung in Chemnitz<br />

teilgenommen und sagte nun:<br />

„Die Polizei und der Nordostdeutsche<br />

Fußballverband haben uns Sicherheit<br />

versprochen.“ Das Duell<br />

wirdstatt wie ursprünglich angesetzt<br />

um 13.30 Uhrnun um <strong>15</strong> UhrimStadion<br />

an der Gellertstraße angepfiffen.<br />

Laut Han wird die Mannschaft<br />

im Umland von Chemnitz übernachten.<br />

DerBAK-Präsident machte<br />

allerdings auch eine Einschränkung:<br />

„Wir werden am Freitagabend die Situation<br />

in und um Chemnitz beobachten,<br />

schauen, ob es etwa Demonstrationen<br />

und so weiter gibt.<br />

Dann würden wir uns neu beraten.“<br />

Man gehe aber davon aus, dass das<br />

Spiel schon ordentlich über die<br />

Bühne gehen wird.<br />

Am Mittwoch hatte der BAK mit<br />

3:0 gegen Halberstadt gewonnen<br />

und der Chemnitzer FC siegte mit 2:1<br />

bei der VSG Altglienicke.Das Spiel in<br />

Chemnitz ist das Duell des nach sieben<br />

Spielen ungeschlagenen Spitzenreiters<br />

der Regionalliga Nordost,<br />

Chemnitzer FC gegen den Tabellendritten<br />

aus Berlin.<br />

Sicherheit garantiert? Die Polizei wird<br />

wie Ende August vor dem Stadion sein. DPA<br />

Wo geht es hier nach Wolfsburg,HerrKalou?<br />

Auf zum Spitzenspiel<br />

Ein Zwischenfazit? Dafür ist es noch zu früh. Aber Auffälligkeiten gibt es schon im Spiel von Hertha BSC<br />

VonPaul Linke<br />

Denn sie wussten nicht,<br />

wo sie stehen. Haben sie<br />

jedenfalls selbst so gesagt,<br />

die Spieler vonHertha<br />

BSC, immer wieder zuletzt, und<br />

ihr Trainer sah es auch so.Nach zwei<br />

Siegen zum Saisonstartwissen sie es<br />

zwar immer noch nicht genau, aber<br />

sie haben ein gutes Gefühl, dass sie<br />

besser geworden sind in diesem Vorbereitungssommer,den<br />

nur die Konkurrenten<br />

aus Mainz zeitiger begonnen<br />

hatten. „Nach drei Siegen“, korrigierte<br />

Pal Dardai einen Kollegen,<br />

der vergessen hatte das gewonnene<br />

Pokalspiel in Braunschweig in die<br />

Gesamtrechnung aufzunehmen. Ein<br />

bisschen Stolz ist also auch dabei.<br />

Am heutigen Sonnabend um halb<br />

vier spielt Hertha (Tabellenvierter) in<br />

Wolfsburg(Dritter), und natürlich ist<br />

auch dem Fachmagazin Kicker aufgefallen,<br />

dass sich da zwei „um den<br />

Traumstart“ duellieren. Mit drei Siegen<br />

hat Wolfsburgnoch nie eine Saison<br />

begonnen. Hertha ist das erst<br />

einmal gelungen, vor zwei Jahren.<br />

Der Kicker fragt schon mal im Voraus:<br />

„Was ist möglich bei den Klubs,<br />

die niemand auf dem Zettel hatte?“<br />

Die Prognose: „Wolfsburg darf auf<br />

eine sorgenfreie Saison hoffen und<br />

kann im optimalen Fall zu einer positiven<br />

Überraschung werden.“ Und<br />

50<br />

Prozent der Großchancen<br />

hat Hertha bislang genutzt.<br />

Hertha? „Dardais Team ist im Normalfall<br />

kein Kandidat für die Top6.“<br />

Aber was ist schon ideal? Undwas<br />

normal?Werweiß denn wirklich, was<br />

sein wird. Manager Michael Preetz<br />

hat in den vergangenen Spielzeiten<br />

immer davon gesprochen, dass man<br />

erst zehn Spieltage abwarten sollte<br />

mit dem ersten Zwischenfazit. Nur<br />

schreiben muss man halt trotzdem<br />

etwas. Dardai sagte vor der Auswärtsreise:<br />

„Die Menschen sind sehr<br />

positiv in der Stadt. Dadurch dass es<br />

ein Spitzenspiel ist, und viele Leute<br />

zugucken, kannst du dein Image<br />

noch mal verbessern.“ Imagefragen<br />

sind immer ein Thema in Berlin.<br />

Auch nach zwei Siegen, sorry,<br />

nach drei Siegen, wird niemand auf<br />

die Idee kommen, Herthas Fußball<br />

BESTWERTE<br />

67,9<br />

Prozent seiner Zweikämpfe<br />

gewann Jordan Torunarigha.<br />

100<br />

Prozent schussgenau war<br />

Ibisevic (ein Tor) bislang.<br />

als besonders aufregend zu bezeichnen.<br />

Es bleibt zunächst dabei, dass<br />

Dardai eher defensiv spielen lässt,<br />

die Absicherung über alles stellt, auf<br />

Stabilität achtet, auf die Abstände<br />

zwischen Abwehr und Mittelfeld.<br />

Zurück zur Viererkette<br />

Wenn die stimmen, falls sich die<br />

Gegner in den Zwischenräumen wie<br />

in einem Spinnennetz verfangen,<br />

fällt kaum ein Gegentor,sind die anderen<br />

(wie Schalke) genervt bis verzweifelt,<br />

und dann ist der Trainer zufrieden.<br />

Miteiner Statistik sogar sehr<br />

zufrieden: Hertha ist bislang der einzige<br />

Bundesligist, bei dem hinten<br />

noch die Null steht. Trotz zweier Elfmeter.Und<br />

wegen TorwartRune Jarstein.<br />

Das Spielglück war Hertha<br />

OTTMAR WINTER<br />

hold. Sechs eigenen Chancen stehen<br />

sieben gegnerische gegenüber.<br />

Es ist viel über Flexibilität gesprochen<br />

worden zuletzt, über die<br />

Dreier-bis Fünferkette,die Dardai in<br />

sein Taktikrepertoire aufgenommen<br />

hat. DerTrainer selbst ist da zurückhaltender.<br />

Nicht das System sei entscheidend,<br />

sagte er zum wiederholten<br />

Male, sondern viel mehr:„Zweikämpfe,<br />

Dribblings, der letzte und<br />

vorletzte Pass,eine gute Tagesform.“<br />

Es ist natürlich eine Schwächung,<br />

dass Karim Rekik verletzt ist. Aber<br />

dann greift Dardai eben auf die alte<br />

Stärke zurück.„Wir sind auch mit der<br />

Viererkette stabil gewesen“, sagte er.<br />

In Wolfsburg werden wohl Valentino<br />

Lazaro, Niklas Stark, Jordan Torunarigha<br />

(oder Fabian Lustenberger)<br />

und wieder der genesene Marvin<br />

Plattenhardt auf einer Linie verteidigen.<br />

Dardai sagte dazu: „Sieht so aus.<br />

Dasist kein Problem.“<br />

Was anders war im Vergleich zu<br />

den Vorjahren, das ist die Staffelung<br />

im Mittelfeld. Kam die Dreierkette<br />

zum Einsatz, kippten mehr Spieler<br />

ins Zentrum ab, war mehr Platz auf<br />

den Flügeln, wo Lazaro (gegen<br />

Nürnberg) oder JavairoDilrosun (auf<br />

Schalke) den langen Pass abwarteten<br />

und jeweils ein Tor vorbereiten<br />

konnten. In diesem Fall wussten<br />

beide, wosie stehen sollen. Das war<br />

ideal. Könnte normal werden.<br />

NACHRICHTEN<br />

Borussia Dortmund gewinnt<br />

Heimspiel gegen Frankfurt<br />

FUSSBALL. Borussia Dortmund hat<br />

erst mal die Tabellenführung in der<br />

Bundesliga erobert. DerBVB siegte<br />

gegen Eintracht Frankfurtmit 3:1,<br />

die Tore für den BVBerzielten Abdou<br />

Diallo (36.), Marius Wolf (72.) und<br />

Neuzugang Paco Alcacer (88.). Sebastien<br />

Haller (68.) hatte den zwischenzeitlichen<br />

Ausgleich erzielt.<br />

Center Clifford fehlt Alba<br />

Berlin wochenlang<br />

BASKETBALL. Alba Berlin muss<br />

beim Saisonstartohne Dennis Cliffordauskommen.<br />

DerUS-Center<br />

fällt wegen einer Entzündung der Patellasehne<br />

für mehrereWochen aus.<br />

DieProbleme bei Alba werden durch<br />

den Ausfall immer größer.„Unsfehlen<br />

sechs vonelf Profispielerndurch<br />

Verletzungen oder Nominierungen<br />

für ihr Nationalteam. Dasstellt uns<br />

vorgroße Herausforderungen“,<br />

sagte Sportdirektor Himar Ojeda.<br />

Neue Korruptionsvorwürfe<br />

gegen Ex-IAAF-Präsidenten<br />

LEICHTATHLETIK. Lamine Diack,<br />

unter Korruptionsverdacht stehender<br />

ehemaliger Präsident des Weltverbandes<br />

IAAF,sieht sich neuen Anschuldigungen<br />

ausgesetzt. Der85<br />

Jahrealte Senegalese soll seinen<br />

Sohn Papa Massata Diack bei Verhandlungen<br />

über TV-Rechte zulasten<br />

der IAAF bevorteilt haben und sei<br />

deswegen angeklagt worden. Diack<br />

steht derzeit in Frankreich unter<br />

Hausarrest.<br />

Deutsche Wasserballer<br />

sichernsich WM-Teilnahme<br />

WASSERBALL. Dasdeutsche Nationalteam<br />

hat beim Weltcup in Berlin<br />

das Halbfinale erreicht und sich damit<br />

für die WM 2019 in Südkorea<br />

qualifiziert. Nach dem 24:5 im Viertelfinale<br />

gegen Südafrika geht es am<br />

heutigen Sonnabend (18.30) gegen<br />

Australien. Denzweiten Finalisten<br />

ermitteln Serbien und Ungarn.<br />

Deutsches Dressurquartett<br />

gewinnt erneut WM-Gold<br />

PFERDESPORT. Dasdeutsche Dressurteam<br />

hat bei der WM Gold gewonnen.<br />

Angeführtvon Isabell<br />

Werthsiegte das Quartett in<br />

Tryon/North Carolina und verteidigte<br />

damit den Titel. Die49-Jährige<br />

gewann ihr insgesamt achtes WM-<br />

Gold. Silber ging an das US-Team,<br />

BronzeanGroßbritannien.<br />

SAISONFINALE<br />

IN HOPPEGARTEN<br />

Eintrittskarten für den Großen Lesertag auf der<br />

Rennbahn Hoppegarten am Sonntag, 7.10.2018, zu gewinnen!<br />

©Rennbahn Hoppegarten<br />

Seien Sie beim Lesertag dabei und erleben Sie einen unvergesslichen<br />

usug vr den ren erlins Srtlicher heunt des enntages<br />

der esundheit ist das mit ur dtierte<br />

rue ennen Silbernes erd ber eter<br />

r dreihrige und ltere erde<br />

ie assen nen um hr ennstart ist ab hr<br />

ber hren einn erhalten Sie ustliche nrmatinen er<br />

ailer intritt r inder und ugendliche unter ahren ist rei<br />

eitere nrmatinen nden Sie unter hegartencm<br />

Schnell sein lohnt sich.<br />

Jetzt anmelden unter<br />

www.berliner-zeitung.de/pferderennen<br />

und Eintrittskarten sichern!<br />

Gewinnen Sie Eintrittskarten<br />

für den großen Lesertag!<br />

Gewinnen Sie Eintrittskarten<br />

für den großen Lesertag!


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 – S eite 24 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Sport<br />

Das Traumpaar<br />

Trainer Patrick Sang hat aus Eliud Kipchoge einen Ausnahmeläufer<br />

gemacht –zubestaunen am Sonntag beim Berlin-Marathon VonMarkus Lotter<br />

Patrick Sang und<br />

Eliud Kipchoge nach dem<br />

Berlin-Marathon 2017. DAN VERNON<br />

Patrick Sang hat sich noch<br />

schnell einen Kaffee geholt,<br />

bevor er sich im Pavillon<br />

des Intercontinental Hotels<br />

in der Budapester Straße nach einem<br />

Sitzplatz umschaut. In der sechsten<br />

Reihe wird erfündig, schnappt sich<br />

ein Headset, um das übersetzt zu bekommen,<br />

was in der ersten Runde<br />

der Pressekonferenz zum 45. Berlin-<br />

Marathon auf dem Podium besprochen<br />

wird. Aufmerksam lauscht der<br />

Kenianer den Ausführungen von<br />

Frank Milde. Milde, Organisator des<br />

Marathons und Sportlicher Direktor<br />

der SCC Events GmbH, präsentiert<br />

das neue aufgestellte Elite-Running-<br />

Team mit Lisa Hahner und Philipp<br />

Bahr als Athleten und Dieter Hogen<br />

als Trainer. Milde spricht von einer<br />

„Keimzelle“ und von dem Ziel, dass<br />

der Marathon in Deutschland, der in<br />

der Spitzefraglos ein akutes Problem<br />

hat, dadurch einen Aufschwung erfährt.<br />

Nungut.<br />

Patrick Sang, 54, spielt in einer<br />

anderen Liga. Er ist seit 2001 der<br />

Coach, der väterliche Freund, ja der<br />

Mentor seines 33 Jahre alten Landsmannes<br />

Eliud Kipchoge, der in der<br />

zweiten Runde der Pressekonferenz<br />

im Mittelpunkt steht. Man könnte<br />

auch sagen, die beiden sind das<br />

Traumpaar des Marathons,eine Verbindung,<br />

die allerdings weit über die<br />

tägliche Trainingsarbeit hinausgeht.<br />

Ganzheitlicher Ansatz<br />

Dort Sang, der ehemalige Hindernisläufer<br />

mit Weltklasseformat, der unter<br />

anderem durch die Erfolge von<br />

Kipchoge zu einem wohlhabenden<br />

Mann geworden ist, zum Trainerunternehmer,der<br />

in der Szene einen legendären<br />

Rufgenießt. Sein ganzheitlicher<br />

Ansatz ist zum Vorbild für viele<br />

andere Coaches geworden, sein<br />

Camp in Kaptagat auf 2400 Meter<br />

Meereshöhe zum mythenbeladenen<br />

Sehnsuchtsort vieler Langstreckenläufer.<br />

Zitat: „Was einen Läufer zu einem<br />

sehr erfolgreichen Läufer macht,<br />

ist nicht das Talent, sondern der Verstand.“<br />

Undhier Kipchoge,der sich durch<br />

Sangs Einflussnahme, man könnte<br />

auch sagen durch Sangs Lebens- und<br />

Leistungssportschule, zum besten<br />

Marathon-Läufer unserer Zeit entwickelt<br />

hat. Kipchoge sagt: „Patrick hat<br />

mir moralischeWertebeigebracht, wie<br />

ich mich auf das Wesentliche konzentrieren<br />

kann, wie ich nicht vom Weg<br />

abkomme und glücklich bleibe.“<br />

Dreimal war Kipchoge über die<br />

42,195 Kilometer lange Strecke in<br />

London erfolgreich, zweimal bereits<br />

in Berlin, 2016 gewann er in Rio de Janeiro<br />

olympisches Gold. Darüber<br />

hinaus ist er derjenige, der der magischen<br />

Zwei-Stunden-Marke bis dato<br />

am nächsten gekommen ist. Nämlich<br />

am 6. Mai vergangenen Jahres, als er<br />

bei einem vonseinem Ausrüster initiierten<br />

Laborversuch auf dem Formel-<br />

1-Kurs in Monza nach zwei Stunden<br />

und 25 Sekunden die Ziellinie überquerte.Der<br />

Internationale Leichtathletik-Verband<br />

(IAAF) erkannte die<br />

Zeit allerdings nicht als neuenWeltrekordan.<br />

Womit wir wieder in Berlin angekommen<br />

wären; und den fast idealtypischen<br />

Bedingungen, die das Rennen<br />

durch unsereStadt für eine Weltrekordhatz<br />

bietet. Siehe Dennis Kipreto<br />

Kimetto, der im Jahr 2014 in<br />

2:02:57 Stunden die bis dato gültige<br />

Bestmarke setzte. Übrigens bei vergleichbaren<br />

Wetterbedingungen wie<br />

in diesem Jahr, wenn der Wetterbericht<br />

denn auch hält, was er verspricht:<br />

beim Startum9.<strong>15</strong> Uhrnoch<br />

nicht zu kalt, beim Finish noch nicht<br />

zu heiß. Darüber hinaus dürfte von<br />

Vorteil sein, dass der Regen am Mittwoch<br />

den lästigen Staub von den<br />

Straßen spülte.<br />

Nichtsdestotrotz geben Sang und<br />

Kipchoge vor, dass der Weltrekord<br />

nicht das vordringlichste Ziel für den<br />

Sonntagvormittag ist. „Ich denke nur<br />

an eine persönliche Bestleistung.<br />

Wenn ich 2:03:04 laufe,bin ich zufrieden“,<br />

antwortet Kipchoge dem Moderator<br />

der Fragestunde. Sang wiederum<br />

geht im anschließenden persönlichen<br />

Austausch eher in die Tiefe.<br />

Es komme ihm weniger auf die Zeit<br />

an,wichtiger seifür ihn, dass derLäufer<br />

unabhängig von den äußeren Bedingungen<br />

bei jedem Rennen sich<br />

weiterentwickle. „Und manches<br />

kommtdannvon selbst.“<br />

Einfürstlicher Stundenlohn<br />

Nur 35Sekunden fehlten Kipchoge<br />

bei seinem Sieg in Berlin im vergangenen<br />

Jahr, umKimetto in der Bestenliste<br />

auf Platz zwei zu verdrängen.<br />

Unddas obwohl Kipchogegegen den<br />

Wind und Feuchtigkeit in der Luft<br />

und auf Straße anzukämpfen hatte.In<br />

diesem Jahr will er die Halbmarathonmarke<br />

nach 61 Minuten passieren,<br />

also 45 Sekunden früher als Kimetto.<br />

Sein ärgster Widersacher,<br />

Landsmann Wilson Kipsang, 36, dagegen<br />

erst nach 61 Minuten und 30<br />

Sekunden. Es sieht jedenfalls danach<br />

aus,als könne sich einer vonden beiden<br />

auf den Straßen vonBerlin einen<br />

fürstlichen Stundenlohn verdienen.<br />

Wirrechnen vor: 50 000 Euro für den<br />

Weltrekord, 40 000 für den Sieg und<br />

30 000 Euro als Zeitbonus, macht<br />

knapp 60 000 Euro proStunde.<br />

Sang ist ein offener Typ, und einer,<br />

der auf alles gefasst ist, natürlich auch<br />

auf die unvermeidliche Frage zum<br />

Thema Doping. „Das ist doch wie im<br />

Leben“, sagt er,„werden anderen betrügt,<br />

muss hart dafür bestraft werden,<br />

sehr hat sogar.“ Ja, man müsse<br />

das Problem kriminalisieren. Was<br />

ganz gut zu einem Satz von ihm aus<br />

dem Jahr 2016 passt: „Es geht nicht<br />

nur um sportliche Sperren. Soll sich<br />

die Polizei darum kümmern.“ Gut,<br />

dass sich in Kenia fürs Erste schon<br />

mal ein paar Wissenschaftler der Sache<br />

annehmen dürfen. In diesen Tagen<br />

wird inNairobi endlich ein von<br />

der Welt-Antidoping-Agentur (Wada)<br />

anerkanntes Labor für Blut-Dopingproben<br />

eröffnet.<br />

Markus Lotter<br />

ist überzeugt, dass<br />

KipchogeWeltrekord läuft.<br />

Jeder Kilometer zählt<br />

Wassollen Eltern tun, wenn ihre Kinder schwer krank sind und sie deswegen ihren Beruf nicht mehr ausüben können? Ein Marathonläufer will helfen<br />

VonKerstin Hense<br />

Erkämpft gegen seinen inneren<br />

Schweinehund und für eine vierköpfige<br />

Familie, die ein besonders<br />

schweres Schicksal tragen muss.Mario<br />

Ruder, 49, läuft morgen den Berlin-Marathon<br />

und sammelt pro zurückgelegten<br />

Kilometer Spenden<br />

ein, um anderen in Notzuhelfen.<br />

Der Unternehmer ist bei einem<br />

Besuch der Kinderonkologie im Helios-Klinikum<br />

Buch auf Familie<br />

Schraub getroffen. Ihr Leid hat ihn<br />

bewegt. Zwei der vier Kinder sind<br />

schwer krank. Beim vierjährigen Erik<br />

hat der Kinderarzt bei einer Vorsorgeuntersuchung<br />

Anfang des Jahres<br />

einen zwei Kilogramm großen, sehr<br />

seltenen, bösartigen Tumor (Pancreatic<br />

Blastom) im Bauchraum entdeckt,<br />

der in einer mehrstündigen<br />

OP entfernt werden musste.Der einjährige<br />

Oskar ist mit einem Herzfehler<br />

zur Welt gekommen. Er nahm<br />

nicht zu und hatte Herzgeräusche.<br />

Die Eltern mussten sich über viele<br />

Wochen aufteilen von ihrem Wohnort<br />

Gransee (Brandenburg) zwischen<br />

zwei Kliniken hin- und herpendeln.<br />

„Wir sind von heute auf<br />

morgen aus dem Leben gerissen<br />

worden“, sagt Kristina Schraub,37.<br />

DasLeben der Schraubs war relativ<br />

unbeschwert. DerVater David, 38,<br />

ein selbstständiger Grafikdesigner,<br />

hatte viele Aufträge. Die vier Kinder,<br />

dazu gehören auch die neun Jahre<br />

alte Sophie,und die sechsjährige Helena,<br />

waren auf den ersten Blick gesund<br />

und munter.<br />

„Die Erkrankung unserer Kinder<br />

hat alles auf den Kopf gestellt“, sagt<br />

die Mutter. Die 24-Stunden-Betreuung<br />

bringt die Eltern andie Belastungsgrenze.<br />

Sie können ihren Job<br />

nicht mehr voll ausüben. „Uns sind<br />

viele Aufträge entgangen. Wir haben<br />

nach unserem Hauskauf keine Reservenmehr“,<br />

sagt Kristina Schraub.<br />

Sie spricht von einem großen Berg,<br />

der sich vor ihnen auftürmt. Doch<br />

die Eltern müssen funktionieren,<br />

auch für die gesunden Kinder.<br />

Die Geschwister bekommen die<br />

Angst und Anspannung der Elternzu<br />

spüren und sehen ihre Brüder leiden,<br />

besonders Erik nach den Chemoblöcken.<br />

„Die Psychologin hat<br />

ihm erklärt, dass in seinem Körper<br />

die Chemoritter gegen die bösen Zellen<br />

kämpfen“, sagt Kristina Schraub.<br />

Mario Ruder will versuchen, ihnen<br />

wenigstens die finanziellen Sorgen<br />

zu nehmen und sich 42,195 Kilometer<br />

durch die Straßen quälen.<br />

„Wir sind gerührt. DieHilfe ist unbeschreiblich“,<br />

sagt Kristina Schraub.<br />

Sie gibt der Familie Kraft. Für den<br />

härtesten Kampf ihres Lebens.<br />

Mehr Infos auf der Facebookseite<br />

des Vereins Kolibri e.V.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 – S eite 25<br />

·························································································································································································································································································<br />

Feuilleton<br />

Lauter Favoriten:<br />

ein Filmfestival<br />

im Wedding<br />

Seite 28<br />

„Kulturelle Dringlichkeit ist toll.“<br />

Der Schriftsteller Stephan Wackwitz über seine Erfahrungen in osteuropäischen Gesellschaften Seite 26<br />

Klippen<br />

aus Stahl<br />

Für das schottische Dundee hat der Japaner<br />

Kengo Kuma ein Designmuseum von Weltrang<br />

entworfen. Schade nur,dass die Stadtplaner<br />

darauf keine Rücksicht nehmen.<br />

VonSebastian Borger<br />

Blick in eine Passage des V&A-Museums in Dundee. AFP/ANDY BUCHANAN (2)<br />

Selbst in der milden Herbstsonne<br />

wirkt die Innenstadt<br />

von Dundee nicht sonderlich<br />

einladend. Sankt Marien,<br />

die größte Pfarrkirche Schottlands,ist<br />

auf drei Seiten eingemauert<br />

von einem Einkaufszentrum. Die<br />

nach dem Industriellen James Caird<br />

benannte Konzerthalle von1923 dominiert<br />

den leeren Stadtplatz. Die<br />

Passanten eilen mit gesenkten Köpfen<br />

vorbei, als wollten sie vor dem<br />

Straßensänger fliehen, der Leonard<br />

Cohens „Halleluja“ ruiniert.<br />

Dabei gäbe es tatsächlich Anlass<br />

für Halleluja-Rufe in der Stadt in<br />

Großbritanniens Nordosten. Schon<br />

2014 wegen der örtlichen Videospiel-Industrie,<br />

innovativer Krebsforschung<br />

und Comics-Produktion<br />

vonder Unesco als„Design-City“ geehrt,<br />

bekommt Dundee mit seinen<br />

<strong>15</strong>0 000 Bewohnern nun ein dazu<br />

passendes Museum vonRang.<br />

Es liegt kaum 300 Meter vom<br />

Stadtplatz entfernt am Ufer des Gezeitenflusses<br />

Tay: zwei umgedrehte<br />

Pyramiden aus rauem Beton und<br />

glattem Stahl –der umgerechnet 90<br />

Millionen Euro teureNeubau des japanischen<br />

Architekten, gleich neben<br />

den Windjammer RRS Discovery<br />

platziert, gemahnt an das Gerippe<br />

eines havarierten Schiffes. InWirklichkeit<br />

ließ sich der japanische Architekt<br />

Kengo Kuma von den Klippen<br />

der nordschottischen Küste inspirieren:<br />

„Ich liebe Schottlands<br />

Landschaft.“<br />

Bisher stand das architektonisch<br />

interessanteste Gebäude am Rande<br />

der Stadt. Ein Maggie’s Centre genanntes<br />

Begegnungszentrum für<br />

Krebspatienten und deren Angehörige<br />

geht auf einen Entwurf des US-<br />

Amerikaners Frank Gehry zurück.<br />

Dessen wohl bekanntestes Werk ist<br />

der Neubau des Guggenheim-Museums<br />

in Bilbao, Herzstück einer kulturellen<br />

und stadtplanerischen Erneuerung<br />

der nordspanischen Industriestadt.<br />

Hatten Dundees Stadteltern<br />

den Bilbao-Effekt im Sinn, als<br />

sie Kuma mit dem Bau des Designmuseums<br />

beauftragten?<br />

So explizit will es niemand sagen,<br />

und der 64-jährige Architekt selbst<br />

geht der Frage diplomatisch aus dem<br />

Weg. Bilbao habe ein „glänzendes<br />

Wahrzeichen“ erhalten, sein Auftrag<br />

aber sei es gewesen, eineVerbindung<br />

herzustellen zwischen der alten Innenstadt<br />

und dem vernachlässigten<br />

Uferstreifen. Er spricht von„Respekt<br />

für die Nachbarn“, vom Einpassen<br />

seines Gebäudes in die Umwelt.<br />

Die Attraktion der schottischen Hafenstadt Dundee: Das V&A (Victoria und Albert) Museum, entworfen von dem japanischen Architekten Kengo Kuma<br />

Der ursprüngliche Wettbewerbsentwurf2010<br />

sahein frech in den Gezeitenfluss<br />

platziertes Bauwerk vor.<br />

Technische und finanzielle Probleme<br />

zwangen dann zur Zurücksetzung<br />

an dieWasserkante.Ein Hallenbad<br />

und ein Betonkasten, der die<br />

Stadtverwaltung beherbergte,mussten<br />

dem Neubau weichen. Nun<br />

duckt sich das Museum in den stets<br />

zu heftigen Böen neigenden schottischen<br />

Wind. Fehlende Höhe haben<br />

der Architekt und sein Team mittels<br />

neuester Technik mit freitragenden,<br />

bis zu knapp zwanzig Meter über das<br />

eigentliche Fundament hinausreichenden<br />

Auslegern ausgeglichen.<br />

Einer ragt wie ein Schiffsbug in den<br />

Fluss hinein.<br />

Die schroff-unregelmäßige Fassade,<br />

erläutert Kuma, solle von der<br />

Natur auf die Stadt verweisen und<br />

umgekehrt. Hingegen habe er im Innern<br />

auf weichere Formen und Materialien<br />

gesetzt. Drinnen erwartet<br />

den Besucher eine großzügige offene<br />

Halle mit Ausblicken aufs Wasser –<br />

gedacht als „Wohnzimmer für die<br />

Stadt“ (Eigenwerbung), für das sich<br />

Kumas Projektarchitekt Maurizio<br />

Mucciola vonden„gemütlichen kleinen<br />

Stadtplätzen“ seiner italienischen<br />

Heimat inspirieren ließ.<br />

Wie ander Außenfassade die unregelmäßig<br />

langen Betonplatten, so<br />

sind an einer Seite des Innenraums<br />

in unterschiedlichen Winkeln stehende<br />

Holzbretter atriumartig aufgestellt.<br />

Hoffentlich haben die Kuratoren<br />

eine Strategie entwickelt, wie<br />

sie Kinder am Erklettern der Wand<br />

hindern wollen. Um die Halle zieht<br />

sich eine Treppe zu den Ausstellungsräumen<br />

im Obergeschoss, deren<br />

Stufen wie der Hallenboden mit<br />

dunkelblauem Kalkstein samt eingeschlossenenFossilien<br />

belegt sind. Im<br />

Obergeschoss verfügt das Haus neben<br />

einem Restaurant mit Blick auf<br />

den Tayund drei Mehrzweckräumen<br />

über 1100 Quadratmeter Fläche für<br />

wechselnde Ausstellungen, weitere<br />

550 Quadratmeter sind einer Hommage<br />

ans schottische Design vorbe-<br />

halten. Da kommt Museumschef<br />

Philip Long und seinem Team zugute,<br />

dass ihr neues Domizil offiziell<br />

V&A Dundee heißt und in Kooperation<br />

mit dem Londoner Mutterhaus<br />

geplant wurde.DasVictoria &Albert-<br />

Museum, kurz V&A, benannt nach<br />

der Monarchin des 19. Jahrhunderts<br />

(1837–1901) und ihrem 1861 verstorbenen<br />

deutschen Ehemann, beherbergt<br />

„das weltweit führende Museum<br />

für Kunst und Design“, wie es<br />

in der Selbstbeschreibung heißt: ein<br />

Mischmasch aus Bildhauerei und<br />

Malerei, Zeichnungen und Keramik,<br />

Kunstgewerbe und Handwerk.<br />

Bei einer Inventur fanden die<br />

Kuratoren 12 000 Einzelstücke mit<br />

einer Verbindung nach Schottland.<br />

300 davon füllen nun die Räume in<br />

Dundee, von einer frühmittelalterlichen<br />

Heiligendarstellung über<br />

Cartoons aus der vorOrt erdachten<br />

Kinderzeitschrift „the Beano“ bis<br />

hin zu Videospielen –die örtliche<br />

Abertay-Universität war die weltweit<br />

erste Bildungseinrichtung, die<br />

einen Abschluss für die neue<br />

Kunstformanbot.<br />

Für die Schotten selbst, aber auch<br />

für Design-Interessierte aus aller<br />

Welt, hat das nach Entwürfen des Architekten<br />

Charles Rennie Mackintosh<br />

restaurierte Eichenzimmer<br />

hohe emotionale Bedeutung –nicht<br />

zuletzt weil die nach Mackintoshs<br />

Vorstellungen gebaute Glasgower<br />

Kunsthochschule durch zwei Brände<br />

schwer beschädigt wurde.<br />

Innen wie außen ist dasV&A Dundee<br />

eine Augenweide.Allerdings ver-<br />

läuft direkt vordem neuen Haus eine<br />

vierspurige Straße mit dem Namen<br />

Riverside Esplanade und entsteht<br />

gegenüber ein fünfstöckiger Kubus<br />

für ein Hotel, Geschäfte und Restaurants.<br />

Das Gebäude überragt das<br />

Museum und zerschneidet den<br />

Durchblick auf die Innenstadt. Offenbar<br />

besitzen Dundees Stadtplaner<br />

mehr Humor als Feingefühl. Architekt<br />

Kuma muss erneut alle Diplomatie<br />

aufwenden: „Hoffentlich<br />

kann das ganzeAreal zusammenwirken,<br />

um ein neues Verhältnis zwischen<br />

dem Flussufer und der Innenstadt<br />

zu erreichen.“<br />

An diesem Wochenende heißt die<br />

Stadt ihre neue Attraktion mit einem<br />

Musikfest willkommen, Trend-Websites<br />

haben Dundee auf die Liste der<br />

weltweit tollsten Ziele gesetzt. Bereits<br />

jetzt, schwärmt der junge Leiter der<br />

Stadtregierung, habe das Großprojekt<br />

zu fast zehn Prozent mehr Übernachtungsgästen<br />

beigetragen. „Unsere<br />

Bürger habenVertrauen und Stolz dazugewonnen“,<br />

meint John Alexander,<br />

29, und verteidigt auch den neuen<br />

Nachbarn des V&A-Gebäudes: Das<br />

Grundstück in zentraler Lage, gleich<br />

gegenüber vom neu gestalteten<br />

Bahnhof, unbebaut zu lassen, wie<br />

von Kritikern gefordert, hätte „ökonomisch<br />

wenig Sinn“ ergeben.<br />

Musste es aber architektonisch so<br />

anspruchslos ausfallen? Undwirdder<br />

Boom andauern, den Kuma durch<br />

seinen grandiosen Neubau ausgelöst<br />

hat? Das dürfte davon abhängen, ob<br />

auch in Zukunft genug Architekturund<br />

Design-Begeisterte den Wegin<br />

Schottlands Nordosten finden –und<br />

ob die Stadtplanerkünftig nachhaltiger<br />

Entwicklung den Vorrang geben<br />

vor zweckmäßigen Kaufhäusern und<br />

dem Autoverkehr.<br />

Sebastian Borger<br />

kann dem Sog des Kuma-<br />

Baus kaum widerstehen.


26 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Feuilleton<br />

SONNTAGSKRIMI<br />

Kaffee,<br />

Keiler<br />

Kommissare<br />

VonTorsten Wahl<br />

Eine Rotte Wildschweine überquertden<br />

nächtlichen Kudamm,<br />

ein Kaffee-Roboter spricht die tierischen<br />

Nachtschwärmer an, eine Joggerin<br />

hetzt mit Stirnlampe durch<br />

den dunklen verschneiten Wald, ein<br />

Paar hat Sex, ein alter Mann schaut<br />

aus dem Fenster. Die zweiminütige<br />

Ouvertüre reist quer durch die frühmorgendliche,winterliche<br />

Stadt, untermalt<br />

von musikalischem Elektrogefrickel,<br />

das Berlin-Stimmung verbreiten<br />

soll. Der Auftakt umreißt<br />

schon die Pole dieses eigenartigen<br />

Krimis. Zwei Urängste will Autorin<br />

Beate Langmaack miteinander verbinden<br />

–die Angst vorder Wucht der<br />

Natur und die Angst vor einer Zukunft,<br />

in der Maschinen Menschen<br />

manipulieren und töten können.<br />

Dieses Konzept fordert zwei Tote:<br />

Die Joggerin liegt tot im Wald, nachdem<br />

sie offenbar von einem Keiler<br />

angefallen wurde. Der Bediener des<br />

Kaffee-Roboters liegt tot in seinem<br />

Kabuff –erstochen offenbar von seiner<br />

Maschine. Der Automat namens<br />

„Robista“ ist mit viel Witz kreiert:<br />

Denn eine Kaffeesorte Robusta gibt es<br />

ja wirklich, und sprechende Kaffee-<br />

Roboter sind in Japan schon Realität.<br />

Doch allzu deutlich bestimmt<br />

hier das Konzept den Krimi. Eine<br />

„Wald-Bloggerin“ (Stefanie Stappenbeck)<br />

entdeckt mit der Videokamera<br />

nicht nur die Tote, sondern erklärt<br />

dem Zuschauer die Kraft vonMutter<br />

Natur, ein IT-Erfinder (Frank Leo<br />

Schröder) philosophiert über die<br />

Chancen und Grenzen künstlicher<br />

Intelligenz. Auch die Kommissare<br />

ordnen sich dem Konstrukt unter.<br />

Nina Rubin (Meret Becker) joggt<br />

gern durch den Wald, Kollege Karow<br />

(Mark Waschke) lässt sich zu Hause<br />

von einem sprechenden Automaten<br />

Teezubereiten. In ihrem immerhin<br />

achten Fall agieren die beiden Kommissare<br />

parallel, haben nur wenige<br />

gemeinsame Szenen und sind sich<br />

immer noch erstaunlich fremd. Ihre<br />

einzige Gemeinsamkeit: Beide mobben<br />

ihre Assistentin Anna (Carolyn<br />

Genzkow), was wohl die <strong>Berliner</strong><br />

Ruppigkeit andeuten soll. Der Film<br />

von Regisseur Roland Suso Richter<br />

verbreitet mehr Atmosphäre als<br />

Spannung und hinterlässt ein vages<br />

Gefühl der Beklommenheit.<br />

Tatort: Tiere der Großstadt So, 20.<strong>15</strong>, ARD<br />

Nina Rubin (Meret Becker) und Robert<br />

Karow (MarkWaschke)<br />

ARD<br />

TOP 10<br />

Donnerstag,13. September<br />

1 Tagesschau ARD 4,37 16 %<br />

2 Der Bergdoktor ZDF 3,93 13 %<br />

3 Die Füchsin ARD 3,88 13 %<br />

4 heute-journal ZDF 3,83 14 %<br />

5 heute ZDF 3,67 16 %<br />

6 Notruf Hafenkante ZDF 3,08 12 %<br />

7 RTL aktuell RTL 3,04 <strong>15</strong> %<br />

8 SOKOStuttgart ZDF 3,03 17 %<br />

9 GZSZ RTL 2,94 11 %<br />

10 Bares für Rares ZDF 2,71 25 %<br />

ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %<br />

Wir treffen uns bereits<br />

ein paar Minuten vor<br />

unserer Verabredung<br />

in der Nähe des Oranienplatzes.<br />

Stephan Wackwitz hat<br />

noch ein paar Sonnenstrahlen des<br />

nun zu Ende gehenden langen Sommers<br />

genossen, ehe wir uns auf den<br />

Balkon seiner nahe gelegenen Wohnung<br />

zusammensetzen. Wackwitz<br />

kocht Kaffee in einer French Press,<br />

die er sich gerade für seinen neuen<br />

Haushalt gekauft hat. Obwohl er nie<br />

länger in Berlin gelebt hat, ist es für<br />

ihn doch eine ArtHeimkehr.<br />

Herr Wackwitz, Sie sind vor einigen<br />

Wochen nach fast drei Jahrzehnten<br />

als Institutsleiter für das Goethe-Institut<br />

in verschiedenen Ländern, die<br />

meisten in Osteuropa, nach Deutschland<br />

zurückgekehrt. Wie fühlt sich<br />

das an?<br />

Das fühlt sich sehr positiv an.<br />

Deutschland ist ein tolles Land,<br />

finde ich. Schon in meiner Zeit in<br />

den USA war ich häufig konfrontiert<br />

mit dem überaus guten Image, das<br />

Deutschland, insbesondere Berlin,<br />

dort genoss. Ich wurde oft gefragt:<br />

Warum sind Sie eigentlich in New<br />

York, wenn Sie auch in Berlin sein<br />

könnten. Das war natürlich als<br />

Scherz gemeint, drückte aber auch<br />

eine hohe Sympathie und Anerkennung<br />

für Deutschland aus. Gleichzeitig<br />

aber fiel mir schon von Amerika<br />

aus auf, dass Deutschland in der<br />

veröffentlichten Meinung sehr zerrissen<br />

wirkte.Und jetzt stelle ich fest,<br />

dass der Eindruck, den ich gewonnen<br />

habe,seit ich wieder hier bin, ein<br />

ganz anderer ist. Ichsehe ein sympathisches,<br />

interessantes und progressives<br />

Land. Undsowirdesvon außen<br />

auch meistens gesehen. In Ländern<br />

wie Georgien, wo ich längere Zeit<br />

war, sowieso. Aber es gilt eben auch<br />

für Länder, zudenen eher wir aufschauen,<br />

wie zum Beispiel die USA.<br />

Worin drückt sich die Zerrissenheit<br />

aus, die sie in der Außenperspektive<br />

trotz alledem auch bemerkt haben?<br />

Als beruflicher Auswanderer auf<br />

Zeit nimmt man die Heimat in erster<br />

Linie über die veröffentlichte Meinung<br />

auf Facebook oder Perlentaucher<br />

wahr,und da wirkt alles doch oft<br />

sehr übertrieben und hysterisch.<br />

Das galt natürlich besonders für die<br />

Zeit nach 20<strong>15</strong>. Da wurde man mit<br />

einer Schrillheit konfrontiert, vorder<br />

ich mich, wenn ich ehrlich bin, ein<br />

wenig gefürchtet habe,bevor ich zurückkam.<br />

Davonbemerke ich im Alltag<br />

nun aber gar nichts. Gerade in<br />

Kreuzberg, wo ich wohne, leben<br />

Menschen mit den verschiedensten<br />

Migrationshintergründen in einer<br />

geradezu newyorkerischen Entspanntheit<br />

und Freundlichkeit zusammen.<br />

Das ist sehr wohltuend<br />

und beruhigend.<br />

Als Sie 1982 das erste Mal ins Ausland<br />

(nach London) gingen, waren<br />

Sie noch Marxist. Später sind Sie<br />

dann im Sinne des amerikanischen<br />

Philosophen Richard Rorty zu einem<br />

„pragmatist liberal“ geworden.<br />

Mussten Siedafür zunächst ins Ausland<br />

gehen?<br />

Ja,das ist seltsam. Als ich das erste<br />

Mal wegging, war ich auf der Flucht<br />

vor dem Neomarxismus, inden ich<br />

mich in den 70er-Jahren sehr verstrickt<br />

hatte und vor seiner sektiererischen<br />

Unbedingtheit. Als ich dann<br />

in den 90er-Jahren für fünf Jahrewieder<br />

hier war, schien mir das Land<br />

plötzlich ausgeglichener und<br />

freundlicher. Die Achtundsechziger<br />

stellten die Regierung und schienen<br />

alles real richtig zu machen, was sie<br />

zuvor sektiererisch bekämpft hatten.<br />

Daswar meine Regierung!<br />

Woraus bestand zuvor das Schrille?<br />

Ich empfand es nach meiner orthodoxen<br />

marxistischen Zeit als sehr<br />

anstrengend, zu dieser Zeit als junger<br />

Mann in Deutschland zu sein.<br />

Mir hat vieles gefehlt damals. Eine<br />

gewisse Lässigkeit, der angelsächsische<br />

Pragmatismus, die Ironie, kurz<br />

gesagt: Eleganz. Ich empfand vor allem<br />

auch Stuttgart als sehr provinziell<br />

und wollte unbedingt raus.<br />

Aber gesellschaftliche Zuspitzungen<br />

haben doch eher zugenommen, eine<br />

übertriebene Schärfe und eine gewisse<br />

Schrillheit sind in den politischen<br />

Debatten wie zuletzt jene über<br />

die Vorfälle in Chemnitz ja nicht zu<br />

leugnen.<br />

Zuspitzungen sind okay. Michael<br />

Rutschky hat vorseinem Tod(im Interview<br />

mit der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>,<br />

d. R.) darauf hingewiesen, dass Spaltung<br />

eine Gesellschaft auch voranbringt.<br />

Ich meine etwas anderes. Es<br />

gibt in Deutschland eine Art epistemologische<br />

Unsitte,nämlich die Gewohnheit,<br />

jede Aussage sofort ins<br />

Grundsätzliche hinein zu modulieren.<br />

Und sie dadurch apokalyptisch<br />

zu formatieren. Da wirddann die nationalsozialistische<br />

Apokalypse vor<br />

den Toren gesehen oder man sieht<br />

umgekehrtdas goldene Zeitalter anbrechen<br />

mit „Menschen, die uns geschenkt<br />

werden“. Ichhalte beide Positionen<br />

im Kern für unpolitisch. Es<br />

sind eher Ausdrucksformen einer Art<br />

politischer Theologie. Und auch das<br />

hat etwas mit dem langen Marsch<br />

der Achtundsechziger durch die Institutionen<br />

zu tun, die ja auch immer<br />

vom nahen Zusammenbruch des<br />

Kapitalismus herumfantasiert haben.<br />

Amerika ist in dieser Hinsicht<br />

ganz anders, obwohl das Land ja<br />

auch eine prophetische Tradition<br />

hat, die Greil Marcus genial analysiert<br />

hat. Und der britische Pragmatismus<br />

ist ohnehin ganz anders gelagert.<br />

Und dadurch paradoxerweise<br />

auch sehr viel politischer.<br />

Wasist das Unpolitische daran?<br />

Dass man reale Probleme auf eine<br />

Ebene verschiebt, auf der sie politisch<br />

nicht mehr realistisch bearbeitet<br />

werden können, zum Beispiel in<br />

Form von Einwanderungsgesetzen<br />

und dergleichen. Wenn der Weltuntergang<br />

bevorsteht, ist es überflüssig,<br />

noch neue LED-Lampen einzuschrauben.<br />

Es gibt umgekehrt eine auffällige<br />

Tendenz der politischen Rundumversicherung.<br />

Wenn Angela Merkel<br />

zu diplomatischen Reisen in schwierige<br />

Länder aufbricht, muss sie in<br />

der Regel in vorauseilendem Gehorsam<br />

versprechen, dortauch die Menschenrechtsfrage<br />

anzusprechen. Sie<br />

waren zuletzt in Weißrussland.<br />

Kommt man dort mit solch einer<br />

Haltung wirklich weiter?<br />

Weißrussland ist insofern überraschend,<br />

als man von der zweifellos<br />

immer noch schwierigen Menschenrechtslage<br />

im Alltag kaum etwas mitbekommt.<br />

Jeder Taxifahrer verflucht<br />

auf verschwenderische Weise den<br />

Präsidenten Lukaschenko, niemand<br />

nimmt dort ein Blatt vor den Mund,<br />

und insbesondere inder kulturellen<br />

Sphäresind die Ventile in den letzten<br />

Jahren sehr weit aufgegangen. Wenn<br />

ich ehrlich bin, habe ich kaum einen<br />

Unterschied gesehen zwischen meiner<br />

Arbeit inTblissi und in Minsk. Das<br />

ist eine Entwicklung, die man im<br />

Westen wenig zur Kenntnis nimmt.<br />

Hier hat sich ein Bild verfestigt, in<br />

dem Weißrussland das europäische<br />

Nordkorea ist, aber es sieht, wenn<br />

man durch Minsk geht, eher aus wie<br />

Berlin-Mitte. Die Leute sind sehr<br />

selbstbewusst und überaus freundlich,<br />

klug und westorientiert. Dabei<br />

darfman sich natürlich nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass es noch die Todesstrafe<br />

gibt und Menschen durch<br />

politische Gegnerschaft ihren Jobverlieren<br />

können. Dennoch hatte ich<br />

den Eindruck, dass in Weißrussland<br />

ein Liberalisierungsprozess im Gange<br />

ist. Das ist zum Beispiel in Aserbaidschan<br />

ganz anders,woman im Vergleich<br />

zu Minsk auch beobachten<br />

kann, wie eingeschüchtert die Menschen<br />

dort wirken. In Baku oder<br />

Gändschä achtet man mit Grund viel<br />

mehr darauf, was man auch im privaten<br />

Gespräch sagt. Im Vergleich dazu<br />

herrscht in Minsk in der kulturellen<br />

Zivilgesellschaft eine fröhliche Graswurzelmentalität.<br />

Kulturelle Aktivisten<br />

nehmen die Dinge selber in die<br />

Hand, vonunten, statt dass der autoritäreStaat,<br />

wie in Baku, mit viel Geld<br />

eine geleckte Museumslandschaft<br />

hinstellt.<br />

Ich brauche<br />

Auslauf wie ein<br />

großer Hund<br />

Stephan Wackwitz MARKUS WÄCHTER (3)<br />

„ImWesten hat sich ein Bild verfestigt, in dem Weißrussland das<br />

europäische Nordkorea ist, aber es sieht, wenn man<br />

durch Minsk geht, eher aus wie Berlin-Mitte.“<br />

Stephan Wackwitz<br />

über seine letzte Station für das Goethe-Institut in der weißrussischen Hauptstadt Minsk


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 27<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Feuilleton<br />

Einen Großteil seines Berufslebens hat der Schriftsteller<br />

Stephan Wackwitz für das Goethe-Institut im Ausland<br />

verbracht. Ein Gespräch über seine Zeit in Osteuropa und die<br />

Ankunft in Berlin.<br />

Der Schriftsteller und sein Porträt (von dem Maler Iaco Teren)<br />

Über den Dächernvon Kreuzberg …<br />

…und in seiner <strong>Berliner</strong> Kemenate<br />

DER SPAZIERENGEHER<br />

MARKUS WÄCHTER<br />

Stephan Wackwitz wurde 1952 in Stuttgartgeboren und promovierte bei dem Germanisten<br />

Heinz Schlaffer über Hölderlins Elegienwerk. Von1986 an arbeitete er in verschiedenen<br />

Funktionen für das Goethe-Institut mit Stationen in FrankfurtamMain, NewDelhi,<br />

Tokyo, München, Kraków,Bratislava,New York und Tbilissi. Zuletzt leitete er bis zu seiner<br />

Pensionierung das Insitut in Minsk.<br />

Über seine kulturpolitsche Arbeit für Goethe hinaus war Wackwitz immer auch schriftstellerisch<br />

tätig.Neben den Romanen „Walkers Gleichung“ und „Die Wahrheit über Sancho<br />

Pansa“ sind vorallem autobiographisch gefärbte Essays erschienen, darunter „Ein<br />

unsichtbares Land“ und „Die Bilder meiner Mutter“ (beide im Fischer Verlag).<br />

Sie haben viele Jahre inden sogenannten<br />

Transformationsgesellschaften<br />

Osteuropas verbracht.<br />

Worin besteht, wenn sich das überhaupt<br />

in wenigen Sätzen sagen<br />

lässt, der Unterschied zwischen Ost<br />

und West?<br />

In der sehr dynamischen Nachholsituation<br />

des Ostens. Wenn das<br />

erste Mal eine freie Marktwirtschaft,<br />

Staatlichkeit und Kultur aufgebaut<br />

wird, wenn Sie sich zum ersten Mal<br />

in einem freien Kunstmarkt bewegen,<br />

dann bekommt alles eine bestimmte<br />

Dringlichkeit, die ich als<br />

sehr inspirierend erlebt habe. Die<br />

Menschen gehen mit einer ganz anderen<br />

Abenteuerlust und Vitalität zu<br />

Werke als im Westen. Ich habe die<br />

kulturelle „urgency“, wie das der Fotografiehistoriker<br />

Ian Jeffrey nennt,<br />

in den östlichen Transformationsgesellschaften<br />

als sehr toll empfunden.<br />

Das war insbesondere auch im Umgang<br />

mit den Menschen zu erleben.<br />

Sie waren kontaktfreudig, kreativ,<br />

hemdsärmelig und heiter. Ammeisten<br />

hat mich das in der Zeit von1999<br />

bis 2005 in Krakau beeindruckt. Davon<br />

hat auch das Goethe-Institut<br />

profitiert. Wir sind damals überschwemmt<br />

worden mit Vorschlägen,<br />

Ideen und Projektanregungen. Ich<br />

bin manchmal durch das Institut gelaufen<br />

und wusste gar nicht, wer da<br />

an welchen entlegenen Schreibtischen<br />

an was arbeitet. Das war eine<br />

aufregende Zeit.<br />

Das ist bald 20 Jahre her. Ist dieser<br />

Prozess und diese Offenheit und Dynamik<br />

in Polenendgültig vorbei?<br />

Die Dynamik hat sich auf jeden<br />

Fall verlangsamt. Ich glaube sogar<br />

sagen zu können, dass ich das heutige<br />

reaktionäre Polen, das sich aus<br />

ideologischen Bewegungen der<br />

20er-Jahre speist, zu meiner Zeit<br />

dort bereits unterschwellig wahrgenommen<br />

habe. Aber ich hätte nie<br />

geglaubt, dass diese Kräfte einmal<br />

die Regierung stellen würden. Das<br />

war natürlich eine perspektivische<br />

Täuschung, der ich in der sehr westlich<br />

orientierten Krakauer Kulturszene<br />

aufgesessen bin. Atmosphärischunangenehm<br />

sind mir die Wochen<br />

nach dem Tod des Dichters<br />

Czesław Miłosz im Gedächtnis geblieben,<br />

das war 2004. Er sollte in<br />

der Gruft eines Klosters an der<br />

Weichsel beigesetzt werden, wo bereits<br />

einige kulturelle Nationalheroen<br />

beerdigt sind. Und plötzlich<br />

war die Stadt voller Menschen, die<br />

einem mit einem gewissen Flackern<br />

in den Augen Flugblätter in die<br />

Hand drückten und einem erklärten,<br />

dass Miłosz gar kein richtiger<br />

Pole sei, er habe durch seine Auswanderung<br />

in die USA das Land verraten,<br />

wahrscheinlich sei er Jude.<br />

Und soweiter. Das war tatsächlich<br />

sehr irritierend und aus heutiger<br />

Sicht eben gar nicht so überraschend.<br />

Übrigens hat Johannes Paul<br />

II. höchst selbst damals diesen Spuk<br />

beendet und sich vor den toten<br />

Schriftsteller gestellt. Da war dann<br />

Schluss.<br />

Der Schriftsteller und Journalist<br />

Wolfgang Büscher hat einmal die bemerkenswerte<br />

Beobachtung gemacht,<br />

dass er bei seinen Wanderungen<br />

nach Osten stets auf Menschen<br />

traf, für die der Osten immer jenseits<br />

von ihnen lag. Der Osten sind also<br />

immer die anderen. Ist Ihnen das<br />

auch widerfahren?<br />

Ja, das bemerkt man sofort. Das<br />

hat natürlich mit der wirtschaftlichen<br />

Situation zu tun. Je weiter man<br />

nach Osten kommt, desto mehr<br />

stößt man auf arme Regionen. Aber<br />

es gibt auch Oasen der Westlichkeit,<br />

wie zum Beispiel Georgien oder Armenien.<br />

UndBaku sieht aus wie das<br />

3. Arrondissement von Paris, das<br />

eine islamische Altstadt hat und am<br />

Meer liegt. WerinTblissi die Hotels,<br />

Clubs und Co-Working-Spaces<br />

sieht, die in den letzten Jahren entstanden<br />

sind, hat nicht die Anmutung<br />

einer vorderasiatischen Metropole,<br />

sondern von Berlin oder New<br />

York. Wobei man nicht übersehen<br />

darf, dass vor der Tür bittere Armut<br />

beginnt und auch die Stadtzerstörung<br />

in Tblissi eine große Rolle<br />

spielt. Aber vereinzelt wird dort<br />

auch sorgfältig und ästhetisch spektakulär<br />

schön restauriert und wiedererrichtet.<br />

Und das Geld dazu kommt dann<br />

häufig von zurückgekehrten Auswanderern?<br />

Einer der geschmackvollsten Investoren<br />

in Georgien hat sein Geld in<br />

Tblissi mit Spielcasinos verdient.<br />

Dasist ein Wirtschaftszweig, der insbesondereviel<br />

Geld aus Iran und der<br />

Türkei anzieht.<br />

In allen Ländern, in denen Siewaren,<br />

haben Sie sich die Umgebung mit<br />

Spazierengehen erschlossen. Mehrere<br />

Ihrer Bücher zeugen davon. Ist das<br />

ein literarisches oder soziologisches<br />

Verfahren?<br />

Vor allem ein gymnastisches.<br />

Ich bin wie ein großer Hund, ich<br />

brauche viel Auslauf. Und datrifft<br />

es sich gut, dass es eine reiche Tradition<br />

der Spaziergangsliteratur<br />

gibt, der ich dabei folgen kann.<br />

Oder eben auch der Spaziergangssoziologie,<br />

etwa die Chicago<br />

School, die soziologische Erkenntnisse<br />

durch Stadtwanderungen<br />

gewonnen hat. Ich bin von meinem<br />

Lehrer Michael Rutschky früh<br />

auf Robert E. Park hingewiesen<br />

worden und habe dann an meinen<br />

jeweiligen Dienstorten literarische<br />

Spazierengeherei praktiziert.<br />

Durch die Langsamkeit der Bewegung<br />

sieht man mehr und das Gehen<br />

vermag auch in besonderer<br />

Weise die Psychogeographie der<br />

Städte aufzuschließen. Jede Straßenecke<br />

hat andere Vibes, die<br />

Menschen sprechen, kleiden und<br />

bewegen sich vonViertel zu Viertel<br />

unterschiedlich und das alles<br />

kann man beim Spazierengehen<br />

entdecken. Literarisch haben Surrealisten<br />

wie Aragon und Breton<br />

derlei Beobachtungen dann<br />

gleichsam mythologisiert. Spazierengehen<br />

als progressive Universalpoesie.<br />

Unterscheiden Siesich darin ganz bewusst<br />

vomFlaneur?<br />

Das Wort Flaneur hat sich im<br />

Feuilleton irgendwann epidemisch<br />

ausgebreitet. Florian Illies, für dessen<br />

<strong>Berliner</strong> Seiten in der FAZich einige<br />

Texte geschrieben habe, sagte<br />

immer: „Bitte nicht das F-Wort verwenden.“<br />

Aber im Grund bin ich literarisch<br />

schon so etwas Ähnliches.<br />

Sie sind nun nach langer Abwesenheit<br />

nach Berlin gekommen. Warum<br />

Berlin?<br />

Es ist die einzige deutsche Stadt,<br />

die ich genauer kenne. Viele<br />

Freunde und Verwandte sind hier.<br />

Ichhatte mich auch sehr darauf gefreut,<br />

mit Michael Rutschky und<br />

Kurt Scheel in Berlin zusammensein<br />

zu können. Beide sind leider in<br />

diesem Jahr gestorben, was im Persönlichen,<br />

aber auch für mein intellektuelles<br />

Koordinatensystem<br />

einen großen Verlust bedeutet.<br />

Was hat der Schriftsteller Stephan<br />

Wackwitz nun vor?<br />

Es ist zur Buchmesse eine erweiterte<br />

Neuauflage meines Buchsüber<br />

Georgien herausgekommen. Aber<br />

manchmal scheint mir, ich habe<br />

mein literarisches Pulver bereits verschossen<br />

(lacht). DieSchreibereiwar<br />

für mich immer auch eine Möglichkeit,<br />

mir meinen Bürojob ein wenig<br />

vom Leib zu halten. Es war für mich<br />

eine Art Rettung. Das fällt nun weg,<br />

seit ich Rentner bin. Dafür kommen<br />

jetzt, was mir sehr rechtist, mehr Anfragen<br />

nach journalistischen Texten.<br />

Solange ich im Berufstand, habe ich<br />

mir immer ein Buchprojekt vorgenommen.<br />

Jetzt ist da aber keins. Ich<br />

habe das Gefühl, als Schriftsteller im<br />

Moment auch mal fröhlich die<br />

Klappe halten zu können. Aber wer<br />

weiß?<br />

Harry Nutt<br />

wandelt gern zwischen<br />

Essayund Literatur.<br />

Zwischen<br />

Leben<br />

und Buch<br />

Die Autorinnen Fariba Vafi<br />

und Rachel Cusk im ILB<br />

VonSarah Pepin<br />

Zurückhaltend, fast schüchtern<br />

wirkt Fariba Vafi, als sie am Donnerstagabend<br />

die Bühne im Haus<br />

der <strong>Berliner</strong> Festspiele betritt. Die<br />

iranische Schriftstellerin braucht<br />

man in ihrem Land kaum mehr vorzustellen,<br />

sie zählt zu den bedeutendsten<br />

Autorinnen der Gegenwart.<br />

Sechs Romane und fünf Erzählbände<br />

hat sie zu verzeichnen, viele<br />

vonihnen wurden mittlerweile übersetzt.<br />

Ins Deutsche auch „Tarlan“<br />

und „Der Traum vonTibet“, die beiden<br />

Romane,aus denen Vafi auf Persischlas,bevor<br />

Stella Adorfdie deutschen<br />

Passagen vortrug.<br />

Nun könnte man denken, dass<br />

nach einer Verlegenheitsfrage zum<br />

Wetter in Teheran eine substanzielle,<br />

gut vorbereitete Gesprächsrunde<br />

zum Buch einsetzen würde. Doch<br />

der Moderator Stefan Weidner hatte<br />

weder die kürzlich erschienene<br />

Übersetzung von„DerTraum vonTibet“<br />

gelesen noch schien er sich besonders<br />

starkmit „Tarlan“ auseinandergesetzt<br />

zu haben. Diesem Unvorbereitet-Sein<br />

folgten demnach die<br />

handelsüblichen Fragen nach der<br />

Emanzipation der Frau im Iran, ihrer<br />

gesellschaftlichen Stellung und deren<br />

Veränderung nach der Revolution.<br />

Schade eigentlich, denn der Inhalt<br />

der Romane und dessen Stil war<br />

ja eigentlich das<br />

Hauptthema,<br />

und das hat seinen<br />

Grund: Mit<br />

Humor und Fingerspitzengefühl<br />

schreibt Vafi<br />

in „Tarlan“ über<br />

die gleichnamige<br />

Protagonistin und ihr Erwachsenwerden.<br />

Sie will Schriftstellerin<br />

werden, wird dann aber aus wirtschaftlicher<br />

Notwendigkeit heraus<br />

Polizistin. Es geht darum, Mensch zu<br />

werden an einem Ort, an dem man<br />

nicht selber sein kann.<br />

Auch bei Rachel Cusk steht das<br />

weibliche Bewusstsein im Mittelpunkt<br />

der literarischen Betrachtung.<br />

Gender und Feminismus sind<br />

bei Cusk jedoch nur das Feld, auf<br />

dem sich ihre technisch ausgeklügelten<br />

Bücher ausdehnen. Die britische<br />

Autorin stellte nach „Outline“<br />

und „Transit“ den letzten Roman<br />

ihrer Trilogie über „eine weibliche<br />

Odyssee im21. Jahrhundert“<br />

vor: „Kudos“.<br />

Priya Basil, ihrerseits ebenfalls<br />

Autorin und Aktivistin, moderierte.<br />

Es entfaltete sich ein Gespräch auf<br />

höchstem Niveau, das einen Einblick<br />

in Cusks faszinierendes<br />

Schreibuniversum gab, Analysiermöglichkeiten<br />

ihres Werkes aufbrachte,<br />

ebenso größere gesellschaftliche<br />

Fragen anstieß: Kultur<br />

und Kapitalismus, Frau-Mann-Beziehungen<br />

und die Familie der Zukunft,<br />

Brexit und die Europa-Frage;<br />

die Rolle der Autobiografie und das<br />

Selbstinder Literatur.<br />

Das eigentliche Anliegen der Autorin<br />

sei es, „so ehrlich wie möglich<br />

über weibliche Erfahrung zu schreiben“,<br />

sagt sie. Interessanterweise<br />

lässt sie dafür ihre Protagonistin<br />

Faye in „Kudos“ selber nicht sonderlich<br />

oft zu Wort kommen. Faye wird<br />

von anderen Figuren beschrieben,<br />

ihr werden Dinge von anderen erzählt,<br />

nachdem sie passiertsind. Der<br />

Leser bewegt sich im ewigen Nachspiel.<br />

Am Donnerstagabend sprach<br />

sie lange darüber, wie dünn sie die<br />

Membran zwischen Realität und Literatur<br />

halten will, weil sie das herkömmliche<br />

Verstecken des Schriftstellers<br />

für unsinnig hält. Für ihre<br />

beißende Ehrlichkeit über ihre Erfahrung<br />

mit Mutterschaft und Frausein<br />

in ihrem Buch „A Life’s Work“<br />

war sie sehr stark kritisiert worden.<br />

Aber Rachel Cusks starke Stimme ist<br />

aus der Gegenwartsliteratur nicht<br />

mehr wegzudenken.


28 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Tagestipp<br />

BÜHNE<br />

<strong>Berliner</strong>Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

19.30: Die Parallelwelt<br />

20.00 Kleines Haus: Aufder Straße<br />

Brotfabrik (& 47 14 00 1/ 02)<br />

8.00,20.00: 24h Theater Berlin<br />

Deutsche OperBerlin (& 34 38 43 43)<br />

19.30: Schwanensee(Staatsballett Berlin)<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

18.00: Väter und Söhne<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

19.30: Anatevka<br />

Maxim Gorki Theater (& 20 22 11 <strong>15</strong>)<br />

19.30: Winterreise (Exil-Ensemble)<br />

20.30 Studio: Die Geschichte vomLeben und Sterben<br />

des neuen JuppiJaJey Juden<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00 Studio: Die Weise vonLiebe und Tod<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

20.00: Mord aufSchloss Haversham (Theplaythat<br />

goes wrong)<br />

Schaubude Puppentheater (& 423 43 14)<br />

18.00, 20.00: MeetingPoint –Spielzeitauftakt: Mi<br />

GranObra (Meingroßes Werk)<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

19.30: Hamlet; 20.00 Studio: Das Kalkwerk<br />

Schlosspark Theater (& 789 56 67 -1 00)<br />

16.00:Nathan der Weise (YAS)<br />

20.00: Ein gewisserCharles Spencer Chaplin<br />

Schlossplatztheater (& 651 65 16)<br />

20.00: Das gelbe Herz –Kein Märchen<br />

Sophiensaele (& 283 52 66)<br />

20.00 Festsaal: Oh My (HenrikeIglesias)<br />

Theaterdiscounter (& 28 09 30 62)<br />

20.00: Der Weibsteufel (MariaKron)<br />

Theater untermDach (& 902 95 38 17)<br />

20.00: Vonder langen Reise auf einer heute überhaupt<br />

nicht mehr weiten Strecke<br />

Anzeige<br />

Vaganten Bühne (& 312 45 29)<br />

20.00: Shakespeares sämtliche Werke(in 90<br />

Minuten!)<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

20.00: Die sechs Brandenburgischen Konzerte (Anne<br />

Teresa De Keersmaeker,Rosas)<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

20.00: China goes Pop<br />

20.00: Männerabend<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

18.00: Berlin! Ick liebe Dir (Cyrill Berndt)<br />

20.00: Nachtschicht@BKA<br />

20.00: Wildes Berlin: Das tierische Hauptstadtmusical<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00, 21.30: Circa’s Peepshow<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

17.00, 20.00: Zirkus Angela –Schicksalsjahre einer<br />

Kanzlerin<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

20.30: Divas–Die Show<br />

Kookaburra (& 48 62 31 86)<br />

20.00: Gewöhnlichsein kann jeder (FrankFischer)<br />

Mercedes-Benz Arena (& 20 60 70 88 99)<br />

20.00: Und jetzt ist Papa dran! (Chris Tall)<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

20.00: Die LiveShow<br />

Stachelschweine (& 261 47 95)<br />

20.00: HeißeZeiten, Angela!<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

14.30, 19.30: Ghost –Das Musical<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

20.00: Cabaret –Das Musical<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

20.00: Staunen –Circus of Stars<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: Das große Kleinkunstfestival 2018<br />

KLASSIK<br />

Freizeitforum Marzahn (& 542 70 91)<br />

<strong>15</strong>.00: MusikalischerSalon, Ltg.Hans-Joachim<br />

Scheitzbach, Kompositionen vonRobertSchumann<br />

Heiße Semmeln<br />

Inder Brotfabrik werden einmal im Jahr Schnellschusstheaterproduktionen<br />

um die Wette gebacken. Am Freitagabend gehen die Ensembles durch<br />

die <strong>Zeitung</strong>en, pflücken sich Themen heraus,verarbeiten sie in der Nacht zu<br />

Stücken (Schön durchkneten!), die am Sonnabend geprobt (Vorheizen nicht<br />

vergessen!) und abends vordem Publikum serviertwerden (Achtung, heiß!).<br />

Das Publikum wählt die Gewinnerproduktion. Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> schlägt<br />

vor, dass man doch diesen kleinenText hier vielleicht in einem der Stücke verwenden<br />

und so eine künstlerisch wertsteigernde Metaebene einziehen<br />

könnte, die in einer Art Feedbackschleife den Sinn des schnellen Backens<br />

hinterfragen könnte. Hallo? Gähnt da wer? Zu postdramatisch und selbstreflexiv?<br />

Als Gegenleistung könnten wir vonhier aus mit ein paar Printfachkritikervorschusslorbeeren<br />

dienen, hiermit überreicht von: Ulrich Seidler<br />

24-Stunden-Theater Fr,20Uhr (Warmup),Sa8Uhr (Lesung), Sa 20 Uhr(Premiere), Brotfabrik Caligariplatz1,Eintritt<br />

<strong>15</strong>/10 Euro füralleVeranstaltungen,Karten: brotfabrik-berlin.de, T.:471 40 01<br />

★ <strong>Berliner</strong> Kabarett-Theater ★<br />

16.9. -20°°<br />

CHIN MEYER<br />

20.9. -20°°<br />

DER<br />

POSTILLON<br />

24-Stunden-Theater<br />

18.9. -20°°<br />

LISA<br />

CATENA<br />

21.9. -20°°<br />

LARS<br />

REDLICH<br />

SONNABEND<br />

★ Premiere ★<br />

Tel. 30 67 30 11 ★ www.wuehlmaeuse.de<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

20.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin, Ltg.Riccardo<br />

Minasi, Golda Schultz (Sopran), Haydn: Sinfonie<br />

Nr.88G-Dur;Beethoven: „Ah perfido“, Szene und Arie<br />

für Sopran und Orchester op. 65; Mozart: Sinfonie<br />

C-Dur „Jupiter-Sinfonie“<br />

Passionskirche (& 69 40 12 41)<br />

20.00: 25 Jahre Norland Wind, Harp Music and Song<br />

from the Celtic Northwest –Jubiläumskonzert<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

19.00:<strong>Berliner</strong>Philharmoniker, Ltg.François-Xavier<br />

Roth, Carolin Widmann (Violine), Musikfest Berlin, Igor<br />

Strawinsky: Symphonies d’instruments àvent; Bernd<br />

Alois Zimmermann: Konzertfür Violine und großes<br />

Orchester;Debussy: „Images pour orchestre“, Nr.1-3;<br />

Ligeti: „Lontano“, „Atmosphères“<br />

RBB Haus des Rundfunks (& 97 99 30)<br />

19.00 Gr.Sendesaal: Pierre-Laurent Aimard (Klavier),<br />

Dirk Rothbrust (Schlagzeug), Benjamin Kobler (Klavier),<br />

Marco Stroppa (Klangregie), Musikfest Berlin<br />

Schloss Glienicke (& 80 58 67 50)<br />

16.00:Alexander Malter (Klavier) und das Streichquartett<br />

des RSB,Wolfgang Amadeus Mozart: KlavierkonzertNr.<br />

F-Dur;Joseph Haydn: Klaviertrio e-Moll;<br />

Antonin Dvorák: Klavierquintett A-Dur op. 81<br />

St. Matthäus-Kirche (& 262 12 02)<br />

22.00: Schola des Rundfunkchors Berlin, Tabea<br />

Zimmermann (Viola), Irmela Roelcke(Celesta), Karen<br />

Rettinghaus (Sopran) u. a., Ltg.Benjamin Goodson,<br />

Musikfest Berlin –Late Night, Werkevon Strawinsky,<br />

Feldman, Cage<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

<strong>15</strong>.00 Apollosaal: Öffentlicher Meisterkursdes<br />

Opernstudios<br />

Zeiss-Großplanetarium (& /42 18 45 10)<br />

20.00: Alice Phoebe Lou presents „Galaxis“<br />

KINDER<br />

FEZ Berlin (& 530 71 -0)<br />

12.00: fezMachen! Abenteuer<br />

Grips Hansaplatz (& 39 74 74 77)<br />

16.00:Anton macht’sklar(ab 8J.)<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

<strong>15</strong>.30 Werner-Otto-Saal: KlangKüken: Schlamassel<br />

und andereschöne Dinge–Familienkonzert(ab 3J.)<br />

Schaubude Puppentheater (& 423 43 14)<br />

<strong>15</strong>.00: Meeting Point –Spielzeitauftakt: Elektrische<br />

Schatten, florschütz &döhnert, Objekttheater mit Live-<br />

Musik ohneWorte (ab 4bis 8J.)<br />

Schwartzsche Villa (& 902 99 22 12)<br />

16.00: VomRitter mit dem finsteren Lachen und<br />

seinem KnappenJaromir,transit-theater-berlin (ab 5<br />

bis 12 J.). Anm. erf.<br />

Theater an der Parkaue (& 55 77 52 52)<br />

16.00: Ich, Ikarus, (ab 9J.); 16.00: Zinnober in der<br />

grauen Stadt, United Puppets (ab 4J.)<br />

Theater o.N. (& 440 92 14)<br />

10.00, 16.00: Kling,kleines Ding (ab 2J.)<br />

Zimmer 16 (& 48 09 68 00)<br />

16.00: Die kleine Meerjungfrau, Mobile Märchenbühne,<br />

Puppentheater (ab 4J.)<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Haus der <strong>Berliner</strong> Festspiele (& 25 48 91 00)<br />

19.30 Seitenbühne:Internationales Literaturfestival:<br />

Manhattan Beach, Jennifer Egan, mit Nina Kunzendorf<br />

Lesung und Gespräch, in engl. u. dt. Sprache<br />

21.00 Seitenbühne: Die Geschichte des Wassers,<br />

Maja Lunde, mit Claudia Michelsen, Lesung und Gespräch,<br />

Mod.: Barbara Wahlster,inengl. u. dt. Sprache<br />

21.00: Internationales Literaturfestival: Schildkrätensoldat,<br />

Melinda Nadj Abonji, Lesung und Gespräch<br />

Literaturhaus Berlin (& 88 72 86 -0)<br />

16.00 Kaminzimmer: Internationales Literaturfestival:<br />

Verrat, LukeHarding,Lesung &Gespräch, in Engl.<br />

21.00 Gr.Saal: Internationales Literaturfestival: Noch<br />

war es Nacht, Antonella Lattanzi, Lesung &Gespräch<br />

KONZERT<br />

Bi Nuu (& 69 56 68 40)<br />

20.00: Iceage<br />

Gärten der Welt im Erholungspark Marzahn<br />

(& 546 98 -0) 20.00 Arena: Culcha Candela<br />

Kulturbrauerei/Kesselhaus (& 44 31 51 00)<br />

20.00: Sophie Hunger<br />

Parkbühne Biesdorf (& 998 74 81)<br />

18.00: Männer,Black/Rosie<br />

PrivatClub (& 61 67 59 62)<br />

20.00: The Wood Brothers, Special Guest: Logan Brill<br />

UdK Konzertsaal Hardenbergstraße<br />

(& 31 85 23 74) 20.00: HerbertPixner Projekt<br />

Waldbühne (Glockenturmstr.1)<br />

20.00: Roland Kaiser<br />

CLUB<br />

Clärchens Ballhaus (& 282 92 95)<br />

20.00: Schwoof, Clärchen &Freunde<br />

Kalkscheune (& 59 00 43 40)<br />

21.00 4Floors: radioeins: Die Schöne Quiz Party<br />

WaterGate (& 61 28 03 94)<br />

23.55: Pan-Pot, Gregor Tresher (live), B.Traits, Fabio<br />

Florido, Petter B, Black Peters<br />

Wilde Renate (& 26 94 86 91)<br />

12.00: 11 Jahre Renate, André Galluzzi u. a.<br />

CHARLOTTENBURG<br />

Astor Film Lounge (✆ 883 85 51) Book Club –Das Beste<br />

kommt noch Sa <strong>15</strong>.<strong>15</strong>, 17.45, 20.<strong>15</strong>, So <strong>15</strong>.00, 17.30,<br />

20.00; 100 Jahre Artur Brauner: Der brave Soldat Schwejk<br />

So 12.00<br />

Cinema Paris (✆ 881 31 19) Kindeswohl <strong>15</strong>.30, 18.00,<br />

20.30; Matinee: Familie Brasch So 11.00; Maria by Callas<br />

So 13.10<br />

Delphi Filmpalast (✆ 312 1026) Gundermann 14.30,<br />

17.30, 20.30; Matinee: Itzhak Perlman –Ein Leben für die<br />

Musik (OmU) So 12.<strong>15</strong><br />

Delphi LUX (✆ 322 93 10 40) Glücklich wie Lazzaro 14.50,<br />

20.30; Glücklich wie Lazzaro –Lazzaro felice (OmU) 17.40;<br />

Matinee: Lebenszeichen –Jüdischsein in Berlin So 10.45;<br />

Matinee: Augenblicke: Gesichter einer Reise So 12.45; Eingeimpft<br />

13.30, 16.30; Das Prinzip Montessori: Die Lust am<br />

Selber-Lernen 14.<strong>15</strong>; Leave No Trace (OmU) 18.45; Leave<br />

No Trace (OF) 21.<strong>15</strong>; Matinee: Auf der Suche nach Ingmar<br />

Bergman So 12.00; Kindeswohl –The Children Act (OmU)<br />

14.30, 18.30; Seestück <strong>15</strong>.40; BlacKkKlansman (OF)<br />

17.00, 21.00; Foxtrot So 11.00; BlacKkKlansman 20.00;<br />

Künstlerkomplex: Finding Vivian Maier (OmU) So 11.30; Das<br />

schönste Mädchen der Welt 13.30, 18.00; Familie Brasch<br />

<strong>15</strong>.50, 20.20; Matinee: Nach dem Urteil So 11.00; Geniale<br />

Göttin: Die Geschichte von Hedy Lamarr –Bombshell: The<br />

HedyLamarrStory(OmU) 14.00; Styx 16.00, 18.20, 20.40;<br />

Matinee: The Rider (OmU) So 11.30; Mr Gay Syria (OmU)<br />

14.<strong>15</strong>, 19.00; Crazy Rich –Crazy Rich Asians (OF) 16.20;<br />

303 21.00; Egal was kommt So 11.45<br />

Filmkunst 66 (✆ 882 17 53) Mackie Messer –Brechts<br />

Dreigroschenfilm Sa <strong>15</strong>.00; Book Club –Das Beste kommt<br />

noch 17.30, 20.<strong>15</strong>; Menashe (OmU) Sa 22.<strong>15</strong>; Premiere:<br />

Power tothe Children –Kinder an die Macht (m. Gast) So<br />

11.00; Gans im Glück <strong>15</strong>.00; Grüner wirdís nicht Sa 16.30,<br />

So 12.30; Menashe (OmU) Sa 18.30, So 18.45; Mackie<br />

Messer –Brechts Dreigroschenfilm Sa 20.00, So 16.30,<br />

20.<strong>15</strong>; Book Club –Das Beste kommt noch (OmU) Sa 22.30<br />

Kant Kino (✆ 319 98 66) Mackie Messer –Brechts Dreigroschenfilm<br />

14.30, 17.30, 20.30; Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um 14.00, 16.00; Book Club –Das Beste<br />

kommt noch <strong>15</strong>.30, 18.00, 20.30,Soa.11.30; Liliane Susewind<br />

–Ein tierisches Abenteuer 14.00; Grüner wirdís nicht<br />

16.10; Die brillante Mademoiselle Neila 18.45; Don‘t worry,<br />

weglaufen geht nicht 20.50; Die Wunderübung So 12.00;<br />

Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub <strong>15</strong>.00; Crazy Rich<br />

17.<strong>15</strong>; Papst Franziskus: Ein Mann seines Wortes 20.00;<br />

Matinee: Call Me By Your Name So 12.00; Käpt‘n Sharky<br />

13.40; BlacKkKlansman 18.00, 20.50; Mamma Mia! Here<br />

We Go Again So 11.00<br />

Zoo Palast (✆ 018 05/22 29 66) 3D: Alpha 12.40, <strong>15</strong>.<strong>15</strong>;<br />

3D: Predator –Upgrade 17.40, 20.<strong>15</strong>; The Nun 22.50;<br />

Mamma Mia! Here We Go Again 12.30, <strong>15</strong>.10; The Nun<br />

18.00, 20.30; 3D: Predator –Upgrade 22.50; Hotel Transsilvanien<br />

3: Ein Monster Urlaub 12.<strong>15</strong>, 14.40; Mackie Messer<br />

–Brechts Dreigroschenfilm 16.55, 19.45; Bad Spies<br />

22.40; Das schönste Mädchen der Welt Sa 11.00, 13.20,<br />

<strong>15</strong>.45, So 11.45, 14.00, 16.30; 3D: Alpha Sa 18.<strong>15</strong>, So<br />

19.00; The Equalizer II Sa 23.<strong>15</strong>, So21.<strong>15</strong>; Crazy Rich<br />

11.45, Sa a. 14.<strong>15</strong>, So a. 14.45; BlacKkKlansman Sa<br />

17.00, 20.00, So 17.30; Mile 22 Sa 23.00, So 20.30,<br />

22.50; Ant-Man and the Wasp 13.00; Christopher Robin<br />

<strong>15</strong>.35; Mile 22 17.50, Sa a. 20.30; Asphaltgorillas 23.00;<br />

BlacKkKlansman So 20.00; Christopher Robin 12.00; Bad<br />

Spies 14.<strong>15</strong>; Mission: Impossible –Fallout 17.10; Das<br />

schönste Mädchen der Welt 20.20; The Equalizer II 22.50<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

b-ware!Ladenkino (✆ 20 07 88 88) Nach dem Urteil –<br />

Jusqu‘a la garde (OmU) Sa 11.00; Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um Sa 12.30, So 11.00; Prinz Charming Sa<br />

14.00, So 13.45; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub<br />

Sa <strong>15</strong>.30; Alpha Sa 17.10; Hamburger Gitter –Der G20-<br />

Gipfel als „Schaufenster moderner Polizeiarbeit“ (DFmenglU)<br />

Sa18.45, So 16.45; 303 (DFmenglU) 20.00; Gute<br />

Manieren –Asboas maneiras (OmU) Sa 22.30; Zwei Freunde<br />

und ihr Dachs So 12.30; Gans im Glück So <strong>15</strong>.<strong>15</strong>; A<br />

Beautiful Day–YouWere NeverReally Here (OmU) So 22.30;<br />

Isle of Dogs –Ataris Reise (OmU) 11.00; Embryo –AJourney<br />

of Music and Peace (OmU) Sa 12.40; Geniale Göttin: Die<br />

Geschichte vonHedyLamarr–Bombshell: The HedyLamarr<br />

Story(OmU) 14.30; Silvana (OmenglU) Sa 16.00; LadyBird<br />

(OmU) 17.40; Cobain (OmenglU) Sa 19.<strong>15</strong>; Don‘t worry,<br />

weglaufen geht nicht –Don‘t Worry, He Won‘t Get FarOnFoot<br />

(OmU) 20.50; Phantasm –Das Böse II (OmU) Sa 22.45; In<br />

the Middle of the River (OmU) So 12.40; Cobain (OmU) So<br />

16.00; Alpha (OF) So 19.<strong>15</strong>; Night Out (OmU) So 22.45;<br />

Solo –AStar Wars Story(OmU) Sa 11.00; Deine Juliet –The<br />

Guernsey Literary and Potato Peel Pie Society (OmU) Sa<br />

13.<strong>15</strong>; Christopher Robin <strong>15</strong>.<strong>15</strong>; Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um 17.00; Das Prinzip Montessori: Die Lust am<br />

Selber-Lernen (DFmenglU) 18.30; BlacKkKlansman (OmU)<br />

20.<strong>15</strong>; Ant-Man and the Wasp (OmU) Sa 22.30; 3D: Solo<br />

–AStar Wars Story (OF) So 11.00; Egal was kommt So<br />

13.<strong>15</strong>; 3D: Ant-Man and the Wasp (OF) So 22.30<br />

Intimes (✆ 29 77 76 40) Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster<br />

Urlaub 13.00; Gans im Glück <strong>15</strong>.00; Kindeswohl<br />

16.45; Gundermann 19.00; Asphaltgorillas 21.<strong>15</strong>; Berlin<br />

Calling (DFmenglU) Sa23.30; Oh Boy (DFmenglU) So<br />

23.30<br />

Tilsiter-Lichtspiele (✆ 426 81 29) Familie Brasch 12.00,<br />

14.00; Familie Brasch (OmenglU) 16.00; Seestück 18.00;<br />

BlacKkKlansman (OmU) 20.30; Vollblüter –Thoroughbreds<br />

(OmU) Sa 23.00; Nach dem Urteil So 23.00; Welcome to<br />

Sodom –Dein Smartphone ist schon hier (OmU) 12.30,<br />

21.45; The Cleaners (OmU) 14.<strong>15</strong>; Lebenszeichen –Jüdischsein<br />

inBerlin 16.00; Landstück 17.45; Eingeimpft<br />

20.00<br />

Zukunft (✆ 01 76/57 86 10 79) Das schönste Mädchen<br />

der Welt So16.00, 18.00, 20.00; Night Out (OmU) So<br />

22.00; Breakdown in Tokyo–Ein Vater drehtdurch So 16.<strong>15</strong>;<br />

Donbass (OmU) So 18.00; Cobain (OmU) So 20.<strong>15</strong>; 303<br />

So 22.<strong>15</strong><br />

HELLERSDORF<br />

CineStar (✆ 04 51/703 02 00) Das schönste Mädchen<br />

der Welt 14.00, Sa a. 17.00, So a. 19.50; Hotel Transsilvanien<br />

3: Ein Monster Urlaub 14.<strong>15</strong>, So a. 11.30; Christopher<br />

Robin 14.<strong>15</strong>, So a. 11.30; Book Club –Das Beste kommt<br />

noch 14.20, 19.45, Sa a. 16.45, So a. 17.00; Käpt‘n Sharky<br />

Sa 14.30, So 11.30; 3D: Alpha 14.30, Sa a. 22.40;<br />

Pettersson und Findus: Findus zieht um 14.40, 17.10, So a.<br />

11.30; Gundermann 17.00; The Nun 17.<strong>15</strong>, 20.<strong>15</strong>, Sa a.<br />

23.00; Mile 22 17.<strong>15</strong>, 20.00, Sa a. 22.30; 3D: Predator –<br />

Upgrade 17.20, 19.45, Sa a. 22.45; Mamma Mia! Here We<br />

Go Again Sa 19.50; The Equalizer II 20.00; 3D: The Meg<br />

20.<strong>15</strong>; Slender Man Sa 22.45; 3D: Mission: Impossible –<br />

Fallout Sa 22.50; Bad Spies Sa 23.10; Gans im Glück So<br />

11.<strong>15</strong>; Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer So 11.20;<br />

DisneyJunior Mitmach-Kino So 12.00, <strong>15</strong>.00; Maryund die<br />

Blume der Hexen So 17.00<br />

Kino Kiste (✆ 998 74 81) Mission: Impossible –Fallout Sa<br />

13.30, So 19.55; Fridas Sommer Sa 16.10, So <strong>15</strong>.45; Deine<br />

Juliet Sa 18.00, So 13.30; Gundermann Sa 20.<strong>15</strong>, So<br />

17.35<br />

HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

CineMotion (✆ 038 71/211 41 09) 3D: Hotel Transsilvanien<br />

3: Ein Monster Urlaub 12.10; Christopher Robin 12.10,<br />

14.45; Pettersson und Findus: Findus zieht um 12.<strong>15</strong>,<br />

14.<strong>15</strong>, 16.<strong>15</strong>; Meine teuflisch gute Freundin 12.20; Gans<br />

im Glück 12.20, Sa a. 14.30; Käpt‘n Sharky 12.30, Sa a.<br />

<strong>15</strong>.10, So a. 14.30; Das schönste Mädchen der Welt 12.30,<br />

<strong>15</strong>.00, 17.40, 20.30; Liliane Susewind –Ein tierisches<br />

Abenteuer 12.40; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub<br />

12.40, <strong>15</strong>.10; Ant-Man and the Wasp 14.20; 3D: Alpha<br />

14.40; Book Club –Das Beste kommt noch 14.50, 17.40,<br />

20.10; Mission: Impossible –Fallout 16.30, Sa a. 22.05;<br />

Safari –Match Me If YouCan 17.00; The Nun 17.<strong>15</strong>, 20.20,<br />

Sa a. 22.50; 3D: Predator –Upgrade 17.<strong>15</strong>, 20.00, Sa a.<br />

22.40; Mile 22 17.20, 19.50, Sa a. 23.00; Mamma Mia!<br />

Here We Go Again 17.30, 19.40; Alpha 18.10; 3D: The Meg<br />

19.30; The Equalizer II 19.45, Sa a. 22.30; Predator –Upgrade<br />

20.<strong>15</strong>, Sa a. 22.50; Bad Spies Sa 22.20; Slender<br />

Man Sa 22.45; Asphaltgorillas Sa 22.45; Disney Junior<br />

Mitmach-Kino So <strong>15</strong>.00<br />

KREUZBERG<br />

Babylon (✆ 61 60 96 93) A BlacKkKlansman (OmU)<br />

17.30, 20.30; B Styx 17.20, 19.30, 21.40<br />

fsk am Oranienplatz (✆ 614 24 64)Glücklich wie Lazzaro<br />

(OmU) 13.30, 18.00, 20.30; Lebenszeichen (OmenglU)<br />

13.45; Seestück <strong>15</strong>.30; Familie Brasch 16.00; Menashe<br />

(OmU)18.00, 21.45; Cobain (OmU) 19.45<br />

Moviemento (✆ 692 4785) Naomis Reise Sa 10.00, So<br />

20.30; Gundermann Sa 14.30, 17.<strong>15</strong>; Naomis Reise (m.<br />

Gästen u. Diskussion) Sa 20.00; Hereditary–Das Vermächtnis<br />

(OmU) 22.45; Pettersson und Findus: Findus zieht um<br />

So 10.<strong>15</strong>, 12.<strong>15</strong>,14.<strong>15</strong>, 16.<strong>15</strong>; Loving Vincent So 18.<strong>15</strong>;<br />

Gans im Glück Sa 10.00, So <strong>15</strong>.00; Luis und die Aliens Sa<br />

12.00, So 13.00; Liliane Susewind –Ein tierisches Abenteuer<br />

Sa 17.30, So 17.00; 303 Sa 19.45, 22.45, So 21.30;<br />

Gundermann So 10.<strong>15</strong>; Das Prinzip Montessori: Die Lust am<br />

Selber-Lernen (OmU) So19.<strong>15</strong>; Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um Sa 10.<strong>15</strong>, 12.<strong>15</strong>, 14.<strong>15</strong>, 16.<strong>15</strong>; Das Prinzip<br />

Montessori: Die Lust am Selber-Lernen (OmU) Sa 18.<strong>15</strong>, So<br />

10.00; Gundermann Sa 20.30, 23.<strong>15</strong>, So 14.30, 17.<strong>15</strong>,<br />

20.00, 22.45; Naomis Reise So 12.<strong>15</strong><br />

Regenbogen Kino (✆ 69 57 95 17) Flussfahrt mit Huhn<br />

<strong>15</strong>.00; Hamburger Gitter –Der G20-Gipfel als „Schaufenster<br />

moderner Polizeiarbeit“ 20.30<br />

Sputnik (✆ 694 11 47) Matti und Sami und die drei größten<br />

Fehler des Universums 14.30; Weit. Die Geschichte von<br />

einem Wegumdie Welt 16.<strong>15</strong>; Menashe (OmU) 18.30; Isle<br />

of Dogs –Ataris Reise (OmU) 20.00; Ocean‘s Eight (OmU)<br />

Sa 22.00, So 21.45; Der kleine Rabe Socke 14.30; Der<br />

Doktor ausIndien –The Doctor from India(OmU) Sa 16.00,<br />

So 17.45; Following Habeck Sa 17.30; In den Gängen (DFmenglU)<br />

Sa 19.00; Cobain (OmenglU) Sa 21.<strong>15</strong>, So 19.30;<br />

B-Movie: Lust &Sound in West-Berlin (OF) Sa 23.00; Eingeimpft<br />

So 16.00; 303 (DFmenglU) So 21.<strong>15</strong><br />

Yorck (✆ 78 91 32 40) Eingeimpft <strong>15</strong>.00; Gundermann<br />

17.20, 20.<strong>15</strong>; New Pettersson und Findus: Findus zieht um<br />

14.00, 16.00; Glücklich wie Lazzaro 18.00; BlacKkKlansman<br />

20.45<br />

KINO<br />

Wieeseuch gefällt<br />

Claus Löser über das „Favourites Film Festival“ im Wedding,<br />

das ausschließlich Publikums-Preisträger<br />

Filmfestivals eignen sich nur bedingt als Gesellschaftsmodelle.<br />

Es handelt sich eher<br />

um exterritoriale Gebilde,indenen für ein<br />

paar Tage die sonst üblichen Regeln außer<br />

Kraft gesetzt werden. Vielleicht liegt es genau daran,<br />

dass in diesem Rahmen noch tolerante Mehrheitsentscheidungen<br />

möglich sind. Die auf dem „Favourites<br />

Film Festival“ präsentierten Beiträge zeugen<br />

jedenfalls davon. Gezeigt werden ausschließlich Publikums-Preisträger<br />

anderer Festivals,welchejaauf<br />

der anonymen Stimmabgabe der Zuschauer beruhen,<br />

nicht auf der Fachkompetenz von Jurys. Die<br />

diesjährige Auswahl ist dabei<br />

kein Sammelsurium von<br />

kleinsten gemeinsamen<br />

Nennern, sondern stellt<br />

eine kluge Auswahl von unbedingt<br />

sehenswerten Werken<br />

aus aller Welt dar, die<br />

man sonst kaum zu Gesicht<br />

bekommen würde.<br />

Einen schönen Einstieg<br />

in diese Geografie des guten<br />

Geschmacks bietet gleich<br />

der Eröffnungsfilm. In<br />

„Strimholov“ (Falling) führt<br />

die ukrainische Regisseurin<br />

Marina Stepanska in die<br />

ländliche Umgebung Kiews,<br />

erzählt eine schwebende<br />

Liebesgeschichte zwischen<br />

dem trockenen Alkoholiker<br />

Anton und der Kunststudentin<br />

Katya. Ausbeiden Figuren<br />

spricht tiefe Verunsicherung,<br />

es bleibt ungewiss,<br />

ob sie sichgegenseitig einen<br />

Halt werden bieten können.<br />

Die Filmemacherin findet<br />

prägnante Bilder undStimmungen für die Orientierungssuche<br />

einer zwischen sozialistischer Vergangenheit,<br />

Revolution und Krieg verloren gehenden<br />

Generation. Das imwestfranzösischen Angers prämierte<br />

Debütverweist dabei auch mehrfach auf Berlin<br />

als Sehnsuchtsort der Freiheit, in dem sich alle<br />

Probleme in Luft auflösen. Schön wärees. Einspannendes<br />

Pendant dazu bildet „Nelyubov“ (Loveless)<br />

vonAndrey Zvyagintsev aus Russland, der in Zagreb<br />

prämiert wurde. Die unterkühlte Vivisektion einer<br />

zerbrochenen Ehe mündet imVerlust des gemeinsamen<br />

Kindes, stellt in alttestamentarischer Zuspitzung<br />

moralische Grundsatzfragen. Zvyagintsevs bittere<br />

Bilanz einer auf bloße Warenwerte reduzierten<br />

Gesellschaft ist der einzige von den acht abendfüllenden<br />

Filmen des Festivals,der regulär in den deutschen<br />

Kinos lief.<br />

In mehreren Beiträgen geht es um Identitätssuchen<br />

oder -verluste,umdie Abnabelung vonFamilie<br />

und Herkunft. In „Como Nossos Pais“ (JustLike<br />

Our Parents) aus Brasilien (prämiert inMexiko)<br />

springt der mühsam zwischen zwei Kindern, Ehemann<br />

und Geliebtem aufrecht erhaltene Alltag der<br />

30-jährigen Rosa endgültig aus dem Rahmen, als<br />

sie erfährt, dass ihr Vater nicht ihr biologischer Erzeuger<br />

ist. Der Schock verhilft ihr jedoch zum Versuch<br />

eines Neuanfangs. Der in Burkina Faso gedrehte<br />

und im italienischenVerona ausgezeichnete<br />

„Wallay“ begleitet den 13-jährigen Ady von Paris<br />

anderer Festivals zeigt<br />

DAS FLIEGENDE AUGE<br />

„The Silence of Others“ beschäftigt sich mit dem<br />

Erbe der Franco-Diktatur.<br />

FAVOURITES FILM FESTIVAL<br />

KÖPENICK<br />

Kino Spreehöfe (✆ 5389590) Das schönste Mädchen der<br />

Welt 13.00, <strong>15</strong>.<strong>15</strong>, 17.30; Prinz Charming 13.<strong>15</strong>, So a.<br />

11.00; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 13.<strong>15</strong>,<br />

<strong>15</strong>.30, So a. 10.30; Gans im Glück 13.30, So a. 11.45;<br />

Pettersson und Findus: Findus zieht um 14.00, 16.00,Soa.<br />

10.00, 12.00; Christopher Robin <strong>15</strong>.<strong>15</strong>; Käpt‘n Sharky<br />

<strong>15</strong>.30, So a. 10.00; Gundermann 17.<strong>15</strong>, Sa a. 20.00; Book<br />

Club –Das Beste kommt noch 17.30, 20.<strong>15</strong>; 3D: Predator<br />

–Upgrade 17.45, 20.30; The Nun 18.00, 20.30; 3D: Alpha<br />

20.<strong>15</strong>; Liliane Susewind –Ein tierisches Abenteuer So<br />

10.45; Familie Brasch So 20.00<br />

Union Filmtheater (✆ 65 01 31 41) Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um 13.00, Sa a. <strong>15</strong>.30, So a. <strong>15</strong>.00; Grüner<br />

wirdís nicht 13.00, So a. 18.00; Das Prinzip Montessori:<br />

Die Lust am Selber-Lernen Sa 13.00, So 16.00; Mamma<br />

Mia! Here We Go Again Sa <strong>15</strong>.00; Auf der Suche nach Ingmar<br />

Bergman Sa <strong>15</strong>.<strong>15</strong>, So 18.<strong>15</strong>; Mackie Messer –Brechts<br />

Dreigroschenfilm Sa 17.30, 20.10, So 17.00, 20.00; In den<br />

Gängen Sa 17.30; Glücklich wie Lazzaro Sa 17.30, 20.<strong>15</strong>,<br />

So 13.00, 20.30; 3D: The Meg Sa 20.30, 23.00, So <strong>15</strong>.30;<br />

Safari –Match Me If YouCan Sa 23.00, So 20.30; Einfach<br />

Tanzen –Die Choreografin Henrietta HornSa23.00<br />

MARZAHN<br />

UCI Kinowelt am Eastgate (✆ 93 03 02 60) The Darkest<br />

Minds –Die Überlebenden 11.30; Meine teuflisch gute<br />

Freundin 11.30; Mamma Mia! Here We Go Again 11.30,<br />

14.45; Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer 11.30;<br />

Pettersson und Findus: Findus zieht um 12.00, 14.30,<br />

17.10; Käpt‘n Sharky 12.00, 14.<strong>15</strong>; Hotel Transsilvanien 3:<br />

Ein Monster Urlaub 12.00, 14.30; Christopher Robin 12.00,<br />

14.30; Mission: Impossible –Fallout 14.00; Das schönste<br />

Mädchen der Welt 14.<strong>15</strong>, 17.<strong>15</strong>, Saa.20.00; Alpha Sa<br />

14.30; 3D: Predator –Upgrade 17.00, 20.<strong>15</strong>, Sa a. 23.00;<br />

nach Westafrika, wo er von seinem sich abzeichnenden<br />

kleinkriminellen Wegabgebracht werden<br />

soll. Ady muss sehr bald begreifen, dass das von<br />

ihm gernglorifizierte Heimatland des Vaters so gar<br />

nichts mit seinen Wunschvorstellungen zu tun hat.<br />

Schritt für Schritt findet er sich besser in einer<br />

gänzlich anderen sozialen Struktur zurecht, findet<br />

damit auch zu sich selbst. Weniger optimistisch<br />

fällt der ebenfalls unter Schülern spielende Film<br />

„Home“ der Regisseurin Fien Troch aus Belgien aus<br />

–woerauch ausgezeichnet wurde. Hier wird der<br />

eben aus dem Jugendknast entlassene 17-jährige<br />

Kevin wegen des Zerwürfnisses<br />

mit seinen Eltern<br />

vorsorglich bei einer Tante<br />

untergebracht. Diese bemüht<br />

sich aufrichtig um<br />

ihn, doch schafft es nicht,<br />

die immer größer werdende<br />

Kluft zwischen den<br />

Generationen zu überwinden.<br />

Das Ganze mündet in<br />

eine Katastrophe.<br />

Es ist schon ungewöhnlich,<br />

dass eine solch harte<br />

und realistische Bestandsaufnahme<br />

mit einem Publikumspreis<br />

ausgezeichnet<br />

wird. Doch die belgischen<br />

Mehrheitsjuroren fanden<br />

ihre Wirklichkeit offenbar<br />

treffend beschrieben. Neben<br />

„Home“ widmen sich<br />

auch zwei Dokumentationen<br />

unbequemen politischen<br />

Realitäten. „The Silence<br />

of Others“ von Almudena<br />

Carracedo und Robert<br />

Bahar beschäftigt sich mit<br />

dem verdrängten Erbe der Franco-Diktatur nach<br />

1975. In Spanien gab es keinerlei Aufarbeitungs-<br />

Versuche, wie wir das aus dem wiedervereinigten<br />

Deutschland kennen. Stattdessen wurde 1977 eine<br />

Generalamnestie gleichsam für Opfer wie Täter<br />

ausgerufen. Waszueiner faktisch bis heute währenden<br />

Vertuschung staatlicher Verbrechen führte.<br />

Der Film nimmt sich der betagten Opfer an,<br />

geht mit diesen den sichtbaren und unsichtbaren<br />

Spuren der Willkür nach. Fast ist eszuspät; doch<br />

wirdmit den Dreharbeiten selbst ein wichtiger Anfang<br />

unternommen. Um die Kraft der Schwachen<br />

geht es auch in„Tempestad“ vonTatiana Huezo aus<br />

Mexiko. Porträtiert werden zwei Mütter, die beide<br />

infolge vonTerror ihreKinder verloren haben, aber<br />

die Suche nach ihnen nicht aufgeben. Die Schönheit<br />

der Bilder und die Kraft der Frauen machen<br />

den Film zu einem eindrucksvollen Dokument einer<br />

aktiven Ästhetik des Widerstands.<br />

8. FavouritesFilmFestivalBerlin 19.bis 23.September,CityKino<br />

Wedding,Eröffnung am 19. 9. mit „Strimholov“, in Anwesenheit der<br />

ukrainischen RegisseurinMarina Stepanska.<br />

Claus Löser<br />

ist Filmhistoriker,Kritiker und Kinoliebhaber.Er<br />

kuratiert das Filmprogramm in der „Brotfabrik“.<br />

Book Club –Das Beste kommt noch 20.00, Sa a. 17.00, So<br />

a. 17.30; 3D: Alpha 17.00; The Nun 17.<strong>15</strong>, 20.00, Sa a.<br />

22.45; 3D: Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub Sa<br />

17.<strong>15</strong>; Mile 22 20.<strong>15</strong>, Sa a. 17.30, 23.00; 3D: The Meg<br />

19.45; 3D: Mission: Impossible –Fallout 19.45; The Equalizer<br />

II Sa 20.00, 23.00; The First PurgeSa22.45; Bad Spies<br />

Sa 22.45; Asphaltgorillas Sa 22.45; Slender Man Sa 23.00;<br />

DisneyJunior Mitmach-Kino So <strong>15</strong>.00; Maryund die Blume<br />

der Hexen So 17.00; Handa Opera auf der Freilichtbühne im<br />

Hafen von Sydney: La Boheme So 17.00; Sauerkrautkoma<br />

So 20.00; Book Club –Das Beste kommt noch (OF) So<br />

20.00<br />

MITTE<br />

Acud (✆ 44 35 94 98) Gans im Glück <strong>15</strong>.00; Das Prinzip<br />

Montessori: Die Lust am Selber-Lernen 16.45; Transit (DFmenglU)<br />

Sa 18.45; Familie Brasch (DFmenglU) Sa 20.45,<br />

So 18.45; Isle of Dogs –Ataris Reise So 20.45; Das doppelte<br />

Lottchen Sa <strong>15</strong>.45; Zuhause ist es am Schönsten Sa<br />

17.30; Isle of Dogs –Ataris Reise Sa 19.30; Hamburger<br />

Gitter –Der G20-Gipfel als „Schaufenster moderner Polizeiarbeit“<br />

(DFmenglU) Sa 21.30; Liliane Susewind –Ein tierisches<br />

Abenteuer So <strong>15</strong>.45; Cobain So 17.45; Transit (DFmenglU)<br />

So 19.30; SymphonyofNow So 21.30<br />

Babylon (✆ 242 59 69) Itzhak Perlman –Ein Leben für die<br />

Musik (OmU) Sa 14.45; Africa, Africa!: District 9(OmU) Sa<br />

<strong>15</strong>.45; IndoGerman Film: Sarkari. Hi. Pra. Shale Kasaragodu,<br />

Koduge: Ramanna Rai (OF) Sa 16.30; Africa, Africa!:<br />

Voetsek! Us, Brothers? (OmU) Sa 18.00; 48 Hour Film Project<br />

Berlin: Screening Sa 19.00; Africa, Africa!: Iamnot a<br />

Witch (OmenglU; m. Vorfilm) Sa 19.30; Premiere: Tokat –<br />

Das Leben schlägt zurück (m. Gästen) Sa 19.30; 48 Hour<br />

Film Project Berlin: Kurzfilmpreisverleihung Sa 21.00; Africa,<br />

Africa!: Black Panther (OmU) Sa 21.30;


Sternenjäger –Abenteuer Nachthimmel Sa 21.45; Stummfilm<br />

um Mitternacht: The Lost World–Die verlorene Welt (OV;<br />

m. Live-Musikbegleitung) Sa0.00; Die Wunderübung So<br />

14.00; Africa, Africa!: Tsotsi (OmU) So 14.00; SHOAH: Zeitzeugen<br />

(Erika Myriam Ameriglio) So 14.30; SHOAH: Sobibor,<br />

14. Oktober 1943, 16 Uhr –Sobibor,14. Octobre 1943, 16<br />

Heures (OmU) So <strong>15</strong>.00; Africa, Africa!: Lendemains incertains<br />

–Uncertain Future (OmU) So 16.00; CinemAperitivo:<br />

Naples ‚44 (OmenglU; m. Diskussion) So 16.00; SHOAH:<br />

Jakob der Lügner (m. Gästen u. Diskussion) So 17.00; Cobain<br />

(OmU) So 17.30; Africa,Africa!: Warehoused (OmU) So<br />

18.00; Tokat –Das Leben schlägt zurück So 19.30; Africa,<br />

Africa!: Yeelen –Das Licht (OmU) So 19.30<br />

Central Hackescher Markt (✆ 28 59 99 73) Pettersson<br />

und Findus: Findus zieht um 11.00, 12.45, 14.30, 16.<strong>15</strong>;<br />

Leave No Trace (OmU) 18.<strong>15</strong>, 20.45, 23.<strong>15</strong>; Menashe<br />

(OmU) 10.00,21.00; Call Me By Your Name (OmU) 11.45;<br />

Leave No Trace (OmU) 14.<strong>15</strong>; Kinderfilm des Monats: Matti<br />

und Sami und die drei größten Fehler des Universums<br />

16.30; Naomis Reise 18.45; Hereditary –Das Vermächtnis<br />

(OmU) 23.00<br />

CineStar CUBIX (✆ 04 51/703 02 00) Käpt‘n Sharky<br />

11.00, <strong>15</strong>.45; Gans im Glück 11.10, 13.00; Das schönste<br />

Mädchen der Welt 11.<strong>15</strong>, 14.20, 18.00, 20.40; Crazy Rich<br />

11.20, 19.50;Ant-Man and the Wasp 22.40, Sa a. 11.30;<br />

Christopher Robin 11.40, Sa a. 14.20; Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um 11.45, 14.00, 16.50; Catch Me! Sa<br />

11.45; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 12.00,<br />

14.45, 17.30; 3D: Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub<br />

13.20; Mission: Impossible –Fallout 13.50; Book Club<br />

–Das Beste kommt noch 14.<strong>15</strong>, Sa a. 16.30, 19.45, So a.<br />

16.45, 19.40; 3D: Predator – Upgrade 14.30, 17.<strong>15</strong>,<br />

20.00, 22.45;Mamma Mia! Here We Go Again <strong>15</strong>.10, Sa a.<br />

19.40; Bad Spies Sa 17.00; 3D: Alpha 17.10, 23.10; Mile<br />

22 17.<strong>15</strong>, 19.40, 22.30; The Nun 17.50, 20.30, 23.10; 3D:<br />

Mission: Impossible –Fallout 19.20; The Equalizer II 20.10,<br />

22.50; Asphaltgorillas 22.50; 3D: Jurassic World: Das gefallene<br />

Königreich Sa23.00; Slender Man 23.<strong>15</strong>; Grüner wirdís<br />

nicht So 11.30; Disney Junior Mitmach-Kino So 12.00,<br />

<strong>15</strong>.00; Maryunddie Blume der Hexen So 17.00; Maryund<br />

die Blume der Hexen –Meari to majo no hana (OmU) So<br />

20.00; 3D: The Meg So 23.00<br />

Hackesche Höfe (✆ 283 46 03) Zentralflughafen THF<br />

(OmU) 14.45, So a. 10.30; Glücklich wie Lazzaro –Lazzaro<br />

felice (OmU) 17.00, So a. 12.30; BlacKkKlansman (OmU)<br />

19.45, 22.30; Berlin Babylon (DFmenglU) <strong>15</strong>.00, Soa.<br />

10.30; Mackie Messer –Brechts Dreigroschenfilm 17.00,<br />

19.45, So a. 12.30; 303 (DFmenglU) 22.30; Kindeswohl –<br />

The Children Act (OmU) <strong>15</strong>.<strong>15</strong>, 19.30, So a. 11.00; Palmyra<br />

(teilw.OmU) 17.30, So a. 13.00; Asphaltgorillas 21.45;<br />

Draußen (DFmenglU) <strong>15</strong>.00, So a. 11.00; Styx 16.45,<br />

19.00, So a. 13.00; Glücklich wie Lazzaro –Lazzaro felice<br />

(OmU) 21.00; Mamma Mia! Here We Go Again (OmU)<br />

14.30, 22.30; Gundermann 19.45, So a. 12.00<br />

International (✆ 24 75 60 11) Familie Brasch Sa 13.50;<br />

Gundermann Sa 16.10, 19.00, 21.50, So 17.<strong>15</strong>, 20.<strong>15</strong><br />

Zeughauskino (✆ 20 30 47 70) In deutscher Gesellschaft:<br />

Afrika am Rhein Sa 18.30; Peter Lorre: Schwarzer Engel –<br />

Black Angel (OF) Sa 21.00; Peter Lorre: Die Koffer des Herrn<br />

O. F. So 16.00; Peter Lorre: Arsen und Spitzenhäubchen –<br />

Arsenic and Old Lace (OF) So 18.30<br />

NEUKÖLLN<br />

Cineplex Neukölln Arcaden (✆ 01 80/505 06 44) The<br />

Darkest Minds –Die Überlebenden 12.00; Meine teuflisch<br />

gute Freundin 12.00; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster<br />

Urlaub 12.00, Sa a. 14.30, 17.00, So a. 14.20, 17.05;<br />

Gans im Glück 12.00, 14.30; Das schönste Mädchen der<br />

Welt 12.00, 14.40, 17.20, 19.35; Christopher Robin 12.00,<br />

14.30; Käpt‘n Sharky 12.<strong>15</strong>, Sa a. 14.45; Pettersson und<br />

Findus: Finduszieht um 12.30, 14.45, 17.20; Alpha 12.30,<br />

<strong>15</strong>.00, 16.45, 20.00; Ant-Man and the Wasp 14.30; Predator<br />

–Upgrade 14.35, 17.20, 20.00; Mile 22 Sa 17.00,<br />

19.30, 22.<strong>15</strong>,So17.<strong>15</strong>, 19.45; Gürbüz: Hadi Allah‘a Emanet<br />

17.00; The Meg Sa 17.05, 19.30, So 19.45; The Nun<br />

17.30, 20.00,Saa.22.40; 3D: Predator –Upgrade 19.30,<br />

Sa a. 22.<strong>15</strong>; Asphaltgorillas 19.30; Predator –Upgrade (OF)<br />

19.55; Bad Spies Sa 22.<strong>15</strong>; Mile 22 (OF) Sa 22.35; The<br />

Nun (OF) Sa 22.40; The First PurgeSa22.40; The Equalizer<br />

II Sa 22.50; Siccin 5(OF) Sa 23.00; DisneyJunior Mitmach-<br />

Kino So 10.30; Maryund die Blume der Hexen So <strong>15</strong>.00<br />

IL KINO (✆ 91 70 29 19) Fridas Sommer –Estiu 1993 (DF)<br />

Sa 14.00, So 12.00; Silvana (OmU) Sa 16.<strong>15</strong>; Glücklich wie<br />

Lazzaro –Lazzaro felice (OmU) Sa 18.00, So 14.00, 20.<strong>15</strong>;<br />

Don‘t worry, weglaufen geht nicht –Don‘t Worry, He Won‘t Get<br />

Far OnFoot (OmU) Sa 20.<strong>15</strong>, So 18.05; Glücklich wie Lazzaro<br />

–Lazzaro felice (OmenglU) Sa 22.<strong>15</strong>; Silvana (OmenglU)<br />

So 16.<strong>15</strong>; Der Himmel über Berlin (OmenglU) So 22.30<br />

Neues Off (✆ 62 70 95 50)Glücklich wie Lazzaro –Lazzaro<br />

felice (OmU) 16.<strong>15</strong>, 19.00; BlacKkKlansman (OmU) 21.45<br />

Passage (✆ 68 23 70 18) Styx 16.00, 18.<strong>15</strong>, 20.30; Das<br />

Prinzip Montessori: Die Lust am Selber-Lernen 14.30;<br />

Glücklich wie Lazzaro 17.30, 20.<strong>15</strong>; Gundermann 16.00,<br />

21.00; Eingeimpft 18.40; Kindeswohl <strong>15</strong>.<strong>15</strong>, 19.00; Das<br />

schönste Mädchen der Welt 16.45; In den Gängen 21.<strong>15</strong><br />

Rollberg (✆ 62 70 46 45) Leave No Trace (OmU) 16.50,<br />

20.50; Leave No Trace (OF) 19.30, 22.10; Geniale Göttin:<br />

Die Geschichte von Hedy Lamarr –Bombshell: The Hedy<br />

Lamarr Story (OmU) 16.20; Kindeswohl –The Children Act<br />

(OmU) 18.30; BlacKkKlansman (OF) 17.30, 20.30; Mr Gay<br />

Syria (OmU) 17.00, 19.00; Call Me By Your Name (OmU)<br />

21.10; Don‘t worry, weglaufen geht nicht –Don‘t Worry, He<br />

Won‘t Get Far OnFoot (OmU) Sa 17.30, So 19.00; Crazy<br />

Rich –Crazy Rich Asians (OF) Sa 20.00, So 16.20, 21.30;<br />

Creepy Crypt: Phantasm III: Lord of the Dead (OmU) Sa<br />

22.30<br />

UCI Kinowelt Gropius Passagen (✆ 66 68 12 34) Hotel<br />

Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 12.30, Sa a. 14.50,<br />

17.10; Käpt‘n Sharky 12.45; Pettersson und Findus: Findus<br />

zieht um <strong>15</strong>.<strong>15</strong>, 17.35;The Equalizer II Sa 19.45, 22.30, So<br />

20.00; TheNun 20.00, Sa a. 22.30; Disney JuniorMitmach-<br />

Kino So <strong>15</strong>.00; Handa Opera auf der Freilichtbühne im Hafen<br />

vonSydney: La Boheme So 17.00<br />

Wolf (✆ 921 03 93 33) Donbass (OmenglU) Sa 12.00, So<br />

18.50; Silvana (OmenglU) Sa 12.10; The Sound Design of<br />

Zama (OmU; m. Gespräch) Sa 14.00; Leave No Trace (OmU)<br />

21.00, Sa a. 14.20,Soa.14.00; Kurzfilmprogrammfür Kinder<br />

Sa 16.30, So 17.30; Wolf und andere Tiere Sa 17.30,<br />

So 16.30; Seestück (OmU) Sa 18.30, So 16.10; Don‘t worry,weglaufen<br />

geht nicht –Don‘t Worry, He Won‘t Get Far On<br />

Foot (OmU) 18.40; Gundermann 21.10, So a. 12.00; La<br />

danza de la realidad –The Dance of Reality (OmenglU) Sa<br />

23.10; EndlessPoetry–Poesia sin fin (OmenglU) Sa 23.40;<br />

Draußen So 12.10; Welcome to Sodom –Dein Smartphone<br />

ist schon hier (OmU) So 14.30<br />

PANKOW<br />

Blauer Stern Pankow (✆ 47 61 18 98) Käpt‘n Sharky<br />

13.<strong>15</strong>; Pettersson und Findus: Findus zieht um 13.30,<br />

<strong>15</strong>.30; Kindeswohl<strong>15</strong>.00; Mackie Messer –Brechts Dreigroschenfilm<br />

17.20, 20.<strong>15</strong>; Gundermann 17.30, 20.30, So a.<br />

11.00; Matinee: Familie Brasch So 11.00<br />

PRENZLAUER BERG<br />

FT am Friedrichshain (✆ 42 84 51 88) Pettersson und<br />

Findus: Findus zieht um 13.30, <strong>15</strong>.30; Gundermann 14.30,<br />

17.30, 20.30; Matinee: Gundi Gundermann So 11.30;<br />

Käpt‘n Sharky 12.45; Mackie Messer –Brechts Dreigroschenfilm<br />

14.30, 17.20, 20.<strong>15</strong>; Matinee: Itzhak Perlman –<br />

Ein Leben für die Musik (OmU) So 11.00; Eingeimpft 14.<strong>15</strong>;<br />

Das schönste Mädchen der Welt 16.30; Styx 18.50, 21.00;<br />

Matinee: Egal was kommt So 11.45; Hotel Transsilvanien 3:<br />

Ein Monster Urlaub 13.30; Seestück <strong>15</strong>.45; Familie Brasch<br />

18.30; BlacKkKlansman (OmU) 20.45; Das Prinzip Montessori:<br />

Die Lust am Selber-Lernen So 11.<strong>15</strong>; Glücklich wie<br />

Lazzaro17.<strong>15</strong>, 20.00; Matinee: Kindeswohl So 12.<strong>15</strong><br />

Kino in der Kulturbrauerei (✆ 04 51/703 02 00) Gundermann<br />

19.30, 22.30, Sa a. 13.30, 16.30, So a. 13.50,<br />

16.50; Mackie Messer –Brechts Dreigroschenfilm 13.45,<br />

16.30, Sa a. 19.30; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub<br />

Sa14.00; Pettersson und Findus: Findus zieht um<br />

14.<strong>15</strong>, 16.30, So a. 11.45; Mamma Mia! Here We Go Again<br />

Sa 14.30, 19.45; Christopher Robin Sa 14.30, So 13.50;<br />

Book Club –Das Beste kommt noch 14.30, 17.<strong>15</strong>, 19.45;<br />

Käpt‘n Sharky Sa<strong>15</strong>.00; BlacKkKlansman 19.50, Saa.<br />

16.50; Kindeswohl 20.00, Saa.17.10; Asphaltgorillas<br />

23.00, Sa a. 17.10; Das schönste Mädchen der Welt 17.20;<br />

Mission: Impossible –Fallout 19.40; Grüner wirdís nicht<br />

19.50; Book Club –Das Beste kommt noch (OmU) 22.20;<br />

Mamma Mia! Here We Go Again (OmU) 22.30; Leave No<br />

Trace (OmU) 22.30; Kindeswohl –The Children Act (OmU)<br />

22.30; BlacKkKlansman (OmU) 22.40;<br />

Ocean‘s Eight (OmU) 23.00; 3D: Hotel Transsilvanien 3So<br />

11.45; Kuddelmuddel bei Pettersson und Findus So 11.50;<br />

303 So 11.50; Liliane Susewind So 12.00; Disney Junior<br />

Mitmach-Kino So 12.00, <strong>15</strong>.00; Mary und die Blume der<br />

Hexen So 17.00; Mackie Messer –Brechts Dreigroschenfilm<br />

(m. Gästen u. Gespräch) So 19.00; Maryund die Blume der<br />

Hexen –Meari to majo no hana (OmU) So 20.00<br />

Krokodil (✆ 44 04 92 98) Familie Brasch Sa 17.45, So<br />

20.30; Seestück (teilw.OmU) Sa 19.30, So 18.<strong>15</strong>; Donbass<br />

(OmU) Sa 21.45, So 16.00<br />

Lichtblick-Kino (✆ 44 05 81 79) FridasSommer Sa <strong>15</strong>.00;<br />

Das Prinzip Montessori: Die Lust am Selber-Lernen Sa<br />

16.45, So 17.<strong>15</strong>; Eho –Echo Sa 18.30, So 20.30; Sen‘ya<br />

IchiyaMonogatari –AThousand &One Nights (OmenglU) Sa<br />

20.00; SUNDANCE SHORT FILM TOUR 2018 (OmU) Sa<br />

22.30; Casablanca (OmU) Sa 23.59; Königin von Niendorf<br />

So 14.00; Der Himmel über Berlin (OmenglU) So <strong>15</strong>.00;<br />

Chris Marker:Dokumentarfilm So 19.00; SymphonyofNow<br />

So 22.30<br />

UCI Kinowelt Colosseum (✆ 44 01 92 00) Hotel Transsilvanien<br />

312.00, 14.20; Die Farbe des Horizonts 12.00; Jim<br />

Knopf und Lukas der Lokomotivführer 12.05; Das schönste<br />

Mädchen der Welt 12.05, 14.40, 17.10, Sa a. 19.50; ChristopherRobin<br />

12.10, 14.45; Pettersson und Findus: Findus<br />

zieht um 12.<strong>15</strong>, 14.25, 16.45; Käpt‘n Sharky 12.<strong>15</strong>; Gans<br />

im Glück 12.<strong>15</strong>, 14.30; Alpha 14.<strong>15</strong>; The Darkest Minds –<br />

Die Überlebenden Sa14.25; Mamma Mia! Here We Go<br />

Again 14.25, 17.10; 3D: Ant-Man and the Wasp 14.25;<br />

Book Club –Das Beste kommt noch 14.35, 17.10, 19.55;<br />

The Nun 16.45, 19.45, 22.35; 3D: Predator –Upgrade<br />

16.50, 19.50, 22.40; Ant-Man and the Wasp Sa 16.55; 3D:<br />

Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 17.10; Mile 22<br />

17.<strong>15</strong>, 19.50, 22.35; 3D: Mission: Impossible –Fallout<br />

19.25; BlacKkKlansman Sa 19.40, 22.45, So 16.40,<br />

20.00; The Equalizer II 19.45; 3D: Alpha 19.55; Slender<br />

Man 22.30; Mission: Impossible –Fallout 22.30; Asphaltgorillas<br />

22.40; Leave No Trace 22.45; Bad Spies 22.45; Disney<br />

Junior Mitmach-Kino So <strong>15</strong>.00; Handa Opera auf der<br />

Freilichtbühne im Hafen vonSydney: La Boheme So 17.00;<br />

3D: The Meg So 19.35; Sauerkrautkoma So 20.00<br />

Zeiss-Großplanetarium (✆ 42 18 45 12) Augenblicke:<br />

Gesichter einer Reise Sa 19.00; Sternenjäger –Abenteuer<br />

Nachthimmel Sa 21.00, So 18.00<br />

REINICKENDORF<br />

CineStar Tegel (✆ 04 51/703 02 00) Mamma Mia! Here<br />

We Go Again11.00, 13.50, 19.20; Jim Knopf und Lukas der<br />

Lokomotivführer 11.10; Christopher Robin 11.10, Sa a.<br />

14.<strong>15</strong>; Käpt‘n Sharky 11.30; Das schönste Mädchen der<br />

Welt 14.<strong>15</strong>, 19.50, Sa a. 11.30; Hotel Transsilvanien 3: Ein<br />

Monster Urlaub 11.40, 14.30; Gans im Glück 11.50, 14.10;<br />

Meineteuflisch guteFreundin 12.10; Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um 14.50, 17.<strong>15</strong>, Sa a. 12.<strong>15</strong>, So a. 11.45;<br />

3D: Jurassic World: Das gefallene Königreich 13.50; Book<br />

Club –Das Beste kommt noch 14.00, 16.50, 19.45; 3D:<br />

Predator –Upgrade 17.40, 20.30, Sa a. 14.50, 23.20, So<br />

a. 14.00; 3D: Alpha 16.30, Sa a. 23.20; 3D: The Meg Sa<br />

16.45; The Nun 16.50, 20.<strong>15</strong>, Sa a. 23.10; The Equalizer II<br />

17.00, 20.00, Sa a. 23.10; 3D: Ant-Man and the Wasp<br />

17.00; Mile 22 17.30, 20.20, Sa a. 23.00; 3D: Mission:<br />

Impossible –Fallout 19.30; Bad Spies Sa 19.40; Mission:<br />

Impossible –Fallout Sa22.20; The First Purge Sa22.40;<br />

Slender Man Sa 22.40; Asphaltgorillas Sa 22.45; Disney<br />

Junior Mitmach-Kino So 12.00, <strong>15</strong>.00; Maryund die Blume<br />

der Hexen So 17.00; Maryund die Blume der Hexen –Meari<br />

to majo no hana (OmU) So 20.00<br />

SCHÖNEBERG<br />

Cinema am Walther-Schreiber-Platz (✆ 852 30 04) Luis<br />

und die Aliens 12.45; Grüner wirdís nicht 14.45, 17.40;<br />

BlacKkKlansman 20.30<br />

Cosima (✆ 85 07 58 02) Deine Juliet 18.00; 303 20.<strong>15</strong>;<br />

Papst Franziskus: Ein Mann seines Wortes So <strong>15</strong>.30<br />

Odeon (✆ 78 70 40 19) Book Club –Das Beste kommt<br />

noch (OmU) <strong>15</strong>.30, 18.00; BlacKkKlansman (OmU) 20.30<br />

Xenon (✆ 78 00 <strong>15</strong> 30) Tackling Life (OmU) 18.00; Mr Gay<br />

Syria (OmU) 20.<strong>15</strong><br />

SPANDAU<br />

Cineplex Spandau (✆ 01 80/505 02 11) Pettersson und<br />

Findus: Finduszieht um 10.00, 12.00,14.45, 16.05; Käpt‘n<br />

Sharky 10.00, 11.50; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster<br />

Urlaub 10.00, 12.40, 13.45, 17.35; Gans im Glück Sa<br />

10.00; Das schönste Mädchen der Welt 10.00, 12.10,<br />

17.20, 20.00, Sa a. <strong>15</strong>.00; Christopher Robin 12.10; Book<br />

Club –Das Beste kommt noch 14.20, 17.00, 19.45; Mamma<br />

Mia! Here We Go Again Sa 14.40, So 14.50; Predator<br />

–Upgrade 17.00; The Nun 18.20, 20.45, Sa a. 22.30; 3D:<br />

Predator –Upgrade 19.35, Saa.22.10; The Equalizer II<br />

20.05, Sa a. 23.00; Mission: Impossible –Fallout Sa 22.35;<br />

Bad Spies Sa 23.10; DisneyJunior Mitmach-Kino So 10.30;<br />

Maryund die Blume der Hexen So <strong>15</strong>.00<br />

Kino im Kulturhaus Spandau (✆ 333 60 81) 3Tage in<br />

Quiberon Sa 11.<strong>15</strong>; Mamma Mia! Here We Go Again 13.30;<br />

Swimming with Men <strong>15</strong>.45; Deine Juliet 17.45; 303 Sa<br />

20.<strong>15</strong>; Ein Lied in Gottes Ohr So 11.45; Die Wunderübung<br />

So 20.<strong>15</strong><br />

STEGLITZ<br />

Adria (✆ 01 80/505 07 11) Berlin, wie es war Sa 10.00;<br />

3Tage inQuiberon 12.<strong>15</strong>; Book Club –Das Beste kommt<br />

noch 14.40, 17.20, 20.00, Sa a. 22.30; Der Buchladen der<br />

Florence Green So 10.00<br />

Cineplex Titania Palast (✆ 01 80/505 05 20) Pettersson<br />

und Findus: Findus zieht um 10.00, 12.00, 14.10, 16.20;<br />

Meine teuflisch gute Freundin 10.00, Sa a. 14.35; Käpt‘n<br />

Sharky 10.00, 11.55; Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer<br />

12.10, Sa a. 10.00; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster<br />

Urlaub 10.00, 12.<strong>15</strong>, 14.45, 17.<strong>15</strong>; Gans im Glück<br />

10.00, 12.20; Das schönste Mädchen der Welt 14.40,<br />

17.<strong>15</strong>, 19.55, Sa a. 10.00; Christopher Robin 11.55,<br />

14.25; Alpha 12.<strong>15</strong>, 22.40; The Meg 14.00; Ant-Man and<br />

the Wasp 14.30; Mackie Messer –Brechts Dreigroschenfilm<br />

16.40, 19.50; Predator –Upgrade 17.00; Mission: Impossible<br />

–Fallout 17.00; Mile 22 17.20, 20.20, 22.50; The Nun<br />

18.30, 20.55, 23.00; 3D: Mission: Impossible –Fallout<br />

19.30; The Equalizer II 19.50, 22.45; 3D: Predator –Upgrade<br />

19.50, 22.30; Bad Spies 23.00; DisneyJunior Mitmach-<br />

Kino So 10.30; Maryund die Blume der Hexen So <strong>15</strong>.00<br />

Thalia Movie Magic (✆ 774 34 40) Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um 13.00, <strong>15</strong>.00, 16.45, So a. 11.00;Christopher<br />

Robin 13.30; Alpha Sa 13.30, So <strong>15</strong>.45; Hotel Transsilvanien<br />

3: Ein Monster Urlaub Sa 14.00, 16.00, So 11.00,<br />

13.00, 16.<strong>15</strong>; Das schönste Mädchen der Welt 18.00, Sa a.<br />

<strong>15</strong>.45, So a. 13.<strong>15</strong>; 3D: Alpha Sa <strong>15</strong>.45; 3D: Predator –<br />

Upgrade 18.00, 20.30; Book Club –Das Beste kommt noch<br />

18.00, 20.30; The Nun 18.30, 20.45; Mission: Impossible<br />

–Fallout Sa 20.30; Meine teuflisch gute Freundin So 11.<strong>15</strong>;<br />

Gans im Glück So 11.<strong>15</strong>; Disney Junior Mitmach-Kino So<br />

<strong>15</strong>.00; Mamma Mia! Here We Go Again So <strong>15</strong>.30; Bad<br />

Spies So 20.30<br />

TIERGARTEN<br />

Arsenal (✆ 26 95 51 00) Blacklist: Die Macht des Bösen<br />

–Force of Evil (OV; m. Einführung) Sa 19.00; Blacklist: Johnny<br />

Guitar –Wenn Frauen hassen (OF) Sa 21.00; Großes<br />

Kino, kleines Kino #21: Kurzfilmprogramm (m. Moderation)<br />

So 16.00; Blacklist: Das Salz der Erde –The Salt of the Earth<br />

(OF) So 19.30; Deborah Stratman Programm II: Kurzfilmprogramm<br />

(OV; m. Gast) Sa20.00; Deborah Stratman Programm<br />

III: O‘er the Land (OV; m. Gast u.Vorfilmen) So 20.00<br />

CinemaxX Potsdamer Platz (✆ 040/80 80 69 69) Mission:<br />

Impossible –Fallout 12.30, 19.30, 22.30, Sa a. 16.00;<br />

Käpt‘n Sharky 12.30; Grüner wirdís nicht Sa 12.30, So<br />

13.40; Das schönste Mädchen der Welt Sa 12.30, 14.20,<br />

17.50, 19.40, So14.00, 16.40, 20.00; Breaking InSa<br />

12.35, 23.10, So12.30; Pettersson und Findus: Findus<br />

zieht um 12.40, Sa a. <strong>15</strong>.20, 17.00, So a. 14.10, 16.30;<br />

Predator –Upgrade 19.20, Sa a. 13.30; Leave No Trace Sa<br />

13.30; Jurassic World: Das gefallene Königreich Sa 13.30,<br />

So 20.<strong>15</strong>; Book Club –Das Beste kommt noch 13.40,<br />

16.30, Sa a. 20.30, 22.20, So a. 19.20, 22.00; Mackie<br />

Messer –Brechts Dreigroschenfilm 13.50, 16.50, 20.00;<br />

HotelTranssilvanien 3: Ein Monster Urlaub Sa 13.50, <strong>15</strong>.00,<br />

So 14.00; 3D: Predator –Upgrade 23.00, Sa a. 14.00,<br />

17.00, 20.00, So a. 13.30,16.30, 20.30; Alpha Sa 14.00,<br />

So 12.30, <strong>15</strong>.00; Ant-Man and the Wasp 20.10, Sa a.<br />

14.05; 3D: Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub Sa<br />

14.10, 16.50, So 13.30, 16.30; Christopher Robin 14.10,<br />

16.50; Mamma Mia! Here We Go Again 14.20, 19.40, Sa a.<br />

16.40, So a. 16.30; Love,Simon Sa 14.50; Safari –Match<br />

Me If YouCan Sa <strong>15</strong>.10, So 17.30; Gans im Glück Sa <strong>15</strong>.10,<br />

So 14.50; BlacKkKlansman 19.20, 22.40, Sa a. 16.10; The<br />

Nun 19.30, 22.30, Sa a. 16.30, So a. 16.55; Asphaltgorillas<br />

Sa 16.30, 23.<strong>15</strong>, So 17.00, 23.10; The Equalizer II 19.40,<br />

22.50, Sa a. 16.40, So a. 16.35; Ocean‘s Eight 20.00, Sa<br />

a. 17.10; Bad Spies 21.<strong>15</strong>, Saa.17.10, So a. 14.00,<br />

22.50; Crazy Rich Sa 17.30; 3D: Alpha Sa 17.40, 22.30, So<br />

17.50; The Meg Sa 17.50, 20.20, So 19.50; Mile 22 20.30,<br />

23.10, Sa a. 17.50, So a. 17.20; Styx 19.00; Sauerkrautkoma<br />

19.30; 3D: Mission: Impossible –Fallout Sa19.40,<br />

23.00, So 19.30; 3D: The Meg Sa 20.20, So 19.20; Kindeswohl<br />

Sa 20.40, So 17.10; Sicario II Sa 22.20; Solo –AStar<br />

Wars Story Sa22.50; 3D: Jurassic World: Das gefallene<br />

Königreich Sa 23.10, So 22.<strong>15</strong>; Catch Me! Sa 23.10; 3D:<br />

Ant-Man and the Wasp 23.10; The First Purge Sa23.<strong>15</strong>;<br />

Slender Man Sa 23.<strong>15</strong>, So 23.10; The Darkest Minds –Die<br />

Überlebenden So 13.50; Harry Potter und der Feuerkelch So<br />

16.00, 17.00; Maryund die Blume der Hexen So 17.00<br />

CineStar im Sony Center (✆ 04 51/703 02 00) Fantasy<br />

Filmfest 2018: The Dark (OF) Sa 13.00; Crazy Rich –Crazy<br />

Rich Asians (OF) 13.30, 16.50, 20.00, 23.00; Ocean‘s Eight<br />

(OF) Sa 13.40, So 14.00; Bad Spies –The SpyWho Dumped<br />

Me (OF) 13.50; Christopher Robin (OF) 14.10; Mission:<br />

Impossible –Fallout (OF) 14.30; 3D: Alpha (OF) 14.45;<br />

Book Club –Das Beste kommt noch (OF) <strong>15</strong>.00, 17.45,<br />

20.30; Fantasy Filmfest 2018: Wildling (OF) Sa <strong>15</strong>.00;<br />

BlacKkKlansman (OF) 16.20, 19.30, 22.40; Mamma Mia!<br />

Here We Go Again (OF) Sa 16.30, So 16.40; Mile 22 (OF)<br />

17.00, 19.45, 23.10; Fantasy Filmfest 2018: Puppet Master:The<br />

Littlest Reich (OF) Sa 17.<strong>15</strong>; 3D: Predator –Upgrade<br />

(OF) 17.30, 20.<strong>15</strong>, 23.10; The Nun (OF) 18.00, 20.40,<br />

23.<strong>15</strong>; 3D: Mission: Impossible –Fallout (OF) 19.30; Fantasy<br />

Filmfest 2018: Heavy Trip –Hevi reissu (OmenglU) Sa<br />

20.<strong>15</strong>; The Equalizer II (OF) 22.<strong>15</strong>;<br />

Fantasy Filmfest 2018: BuyBust (OmenglU) Sa 22.30; 3D:<br />

Ant-Man and the Wasp (OF) 22.50; Fantasy Filmfest 2018:<br />

Die purpurnen Flüsse –The Crimson Rivers (OmenglU) So<br />

12.00; Fantasy Filmfest 2018: What Keeps YouAlive(OF) So<br />

14.00; Fantasy Filmfest 2018: Ajin –Demi-Human (OmenglU)<br />

So 16.<strong>15</strong>; Fantasy Filmfest 2018: Marrowbone –ElSecreto<br />

de Marrowbone (OF) So 18.30; Fantasy Filmfest<br />

2018: Anna and the Apocalypse (OmU) So 21.00<br />

CineStar IMAX (✆ 04 51/703 02 00) 3D: ABeautiful Planet<br />

12.00; 3D: Predator –Upgrade (OF) 19.30, 22.30, Sa<br />

a. 13.30, So a. 16.30; 3D: Predator –Upgrade Sa 16.30, So<br />

13.30<br />

Filmrauschpalast (✆ 394 43 44) Dead Man (OmU) So<br />

<strong>15</strong>.00; Ghost Dog–Der Wegdes Samurai (OmU) So 17.30;<br />

Sneak Preview(OmU) So 20.00<br />

TREPTOW<br />

Astra (✆ 636 16 50) Prinz Charming 12.30, Sa a. 10.00;<br />

Pettersson und Findus: Findus zieht um 10.00, 12.00,<br />

14.00, 16.00; Käpt‘n Sharky 14.00, Sa a. 10.00, 12.00;<br />

Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 10.00, 12.00,<br />

16.00, Sa a. 14.00; Gans im Glück 14.00, Sa a. 10.00,<br />

12.00; Mamma Mia! Here We Go Again <strong>15</strong>.00; Das schönste<br />

Mädchen der Welt <strong>15</strong>.45, 18.00, 20.<strong>15</strong>, 22.30; The Meg<br />

16.30; Bad Spies 17.30; The Nun 18.00, 20.<strong>15</strong>, 22.30; 3D:<br />

Predator –Upgrade 18.00, 20.<strong>15</strong>,22.30; Predator –Upgrade<br />

19.00; The Equalizer II20.00, 22.00; Asphaltgorillas<br />

22.30; DisneyJunior Mitmach-Kino So 10.00, 12.00, 14.00<br />

Casablanca (✆ 677 57 52) Hotel Transsilvanien 3: Ein<br />

Monster Urlaub Sa 13.<strong>15</strong>; Grüner wirdís nicht Sa <strong>15</strong>.<strong>15</strong>, So<br />

18.<strong>15</strong>; Gundermann Sa17.30, So 20.30; Das doppelte<br />

Lottchen So 14.<strong>15</strong>; Familie Brasch So 16.<strong>15</strong><br />

CineStar –Treptower Park (✆ 04 51/703 02 00) Jim<br />

Knopf und Lukas der Lokomotivführer 11.25; Hotel Transsilvanien<br />

3: Ein Monster Urlaub 11.30, 14.00, 16.40; Christopher<br />

Robin 11.30, 14.25; Meine teuflisch gute Freundin<br />

11.45; Das schönste Mädchen der Welt 11.55, 14.35,<br />

16.45, Sa a. 20.10;Pettersson und Findus: Findus zieht um<br />

12.00, 14.10, 16.30; 3D: Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster<br />

Urlaub 12.00; Käpt‘n Sharky 14.<strong>15</strong>, Sa a. 12.10; Gans<br />

im Glück 12.10, 14.40; Ant-Man and the Wasp 14.05; 3D:<br />

The Meg Sa 14.20; Book Club –Das Beste kommt noch<br />

14.20, 17.10, 20.00; 3D: Predator – Upgrade 17.00,<br />

20.00, Sa a. 22.50; 3D: Jurassic World: Das gefallene Königreich<br />

Sa 17.05; 3D: Alpha 17.<strong>15</strong>; The Nun 17.20, 20.00,<br />

Sa a. 22.30; Mile 22 17.30, 20.<strong>15</strong>, Sa a. 22.55; 3D: Mission:<br />

Impossible –Fallout 19.20; The Equalizer II 19.30, Sa<br />

a. 22.40; Gundermann 19.40; Slender Man 19.55; The First<br />

Purge Sa22.30; Mission: Impossible –Fallout Sa22.35;<br />

Hereditary –Das Vermächtnis Sa 22.50; Asphaltgorillas Sa<br />

22.55; Bad Spies Sa 23.00; DisneyJunior Mitmach-Kino So<br />

12.00, <strong>15</strong>.00; Mary und die Blume der Hexen So 17.00;<br />

Mary und die Blume der Hexen –Meari to majo no hana<br />

(OmU) So 20.00<br />

WEDDING<br />

Cineplex Alhambra (✆ 01 80/505 03 11) Pettersson und<br />

Findus: Findus zieht um 12.00, 14.<strong>15</strong>, 16.45; Mission: Impossible<br />

–Fallout12.00; Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer<br />

12.00; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub<br />

12.00, 14.30, 17.00; Das schönste Mädchen der Welt<br />

12.00, 14.35, 17.00, 19.50; Alpha 12.00, 14.30; Käpt‘n<br />

Sharky 12.30, <strong>15</strong>.<strong>15</strong>; Christopher Robin Sa 14.25; Book<br />

Club –Das Beste kommt noch 14.45, 17.10, 19.30; Mile<br />

22 17.10, 20.10, Sa a. 22.40; Predator –Upgrade 17.25;<br />

The Nun 17.30, 20.00, Sa a. 22.30;The Equalizer II 19.30,<br />

Sa a. 22.30; 3D: Predator –Upgrade 19.45, Sa a. 22.45;<br />

Asphaltgorillas 19.45; Safari –Match Me If You Can Sa<br />

22.<strong>15</strong>; Slender Man Sa22.20; Siccin 5(OF) Sa 22.30;<br />

Disney Junior Mitmach-Kino So 10.30; Maryund die Blume<br />

der Hexen So <strong>15</strong>.00<br />

City Kino Wedding (✆ 01 77/2701976) Foxtrot Sa 17.30;<br />

Symphony of Now Sa19.45; 10 Jahre Finanzkrise: The Big<br />

Short(OmU) Sa 21.<strong>15</strong>; Weit. Die Geschichte voneinem Weg<br />

um die Welt So 14.00; Fridas Sommer So 16.30; 303 So<br />

18.<strong>15</strong><br />

WEISSENSEE<br />

BrotfabrikKino (✆ 471 4001) Menashe (OmU) 18.00; El<br />

mundo sigue –Life Goes On (OmU) 19.30; Kinder der Konfettimaschine<br />

21.00<br />

Toni &Tonino (✆ 92 79 12 00) Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um 10.00, 12.00, 14.00, 16.00; Das Prinzip<br />

Montessori: Die Lust amSelber-Lernen –Lemaitre est<br />

l‘enfant (OmU) 18.00; Gundermann 20.<strong>15</strong>; Familie Brasch<br />

10.45, 20.30; Gans im Glück 13.00; Gundermann <strong>15</strong>.00,<br />

17.45<br />

WILMERSDORF<br />

Bundesplatz-Kino (✆ 85 40 60 85) Familie Brasch Sa<br />

<strong>15</strong>.45, So 18.00; 303 Sa 17.45; Don‘t worry, weglaufen<br />

geht nicht 20.30; Maria by Callas So11.00; Liliane Susewind<br />

–Ein tierisches Abenteuer So 13.30; Papst Franziskus:<br />

Ein Mann seines Wortes So <strong>15</strong>.30<br />

Eva-Lichtspiele (✆ 92 25 53 05) Der Doktor aus Indien –<br />

The Doctor from India (OmU) Sa 11.00; Gans im Glück<br />

13.00; Grüner wirdís nicht <strong>15</strong>.00; Mackie Messer –Brechts<br />

Dreigroschenfilm 17.<strong>15</strong>, 20.00; Matinee: Geniale Göttin:<br />

Die Geschichte von Hedy Lamarr –Bombshell: The Hedy<br />

LamarrStory(OmU) So 11.00<br />

ZEHLENDORF<br />

Bali (✆ 8114678) Fridas Sommer 16.00; In den Gängen<br />

18.00; Auf der Suche nach Oum Kulthum Sa 20.30; Frühstückskino:<br />

Endless Poetry So11.00; The Poetess: Hissa<br />

Hilal–EineStimmehinterdem Schleier So 20.30<br />

Capitol (✆ 831 64 17) Kindeswohl <strong>15</strong>.<strong>15</strong>; Gundermann<br />

17.40, 20.30; Das Prinzip Montessori: Die Lust am Selber-<br />

Lernen So 11.00; Papst Franziskus: Ein Mann seines Wortes<br />

So 13.10<br />

FREILUFTKINOS<br />

Freiluftkino Friedrichshagen (✆ 65 01 31 41) Grüner<br />

wirdís nicht Sa 19.30; The Meg So 19.30<br />

Open-Air-Kino Schlosspark Biesdorf (✆ 998 74 81)<br />

Mission: Impossible –Fallout Sa22.35; Gundermann So<br />

20.00<br />

Openair Kino Spandau (✆ 333 60 81) Unter deutschen<br />

Betten Sa 20.30<br />

Pompeji –FLK am Ostkreuz (✆ 01 76/56 70 92 98)<br />

303 (OmenglU) So 20.<strong>15</strong><br />

POTSDAM<br />

Filmmuseum Potsdam (✆ 03 31/271 81 12) Pippi Langstrumpf<br />

<strong>15</strong>.00; Foxtrot Sa 17.00; Der letzte Mann (m. Live-<br />

Musikbegleitung) Sa 19.30; 3TageinQuiberon So 17.00; A<br />

Beautiful DaySo19.<strong>15</strong><br />

Thalia Potsdam (✆ 03 31/743 7020) Pettersson und<br />

Findus: Findus zieht um Sa 13.45, <strong>15</strong>.45, So 10.00, 14.00;<br />

Gundermann 13.45, 16.<strong>15</strong>, 20.45; Grüner wirdís nicht Sa<br />

13.45; Eingeimpft 18.30, Sa a. 14.00, So a. 11.50; Styx<br />

20.30, Sa a. 16.<strong>15</strong>, So a. 12.25; Das schönste Mädchen<br />

der Welt 16.<strong>15</strong>, So a. 10.10; Mackie Messer –Brechts Dreigroschenfilm<br />

18.00, 20.45, So a. 11.40; Familie Brasch<br />

18.<strong>15</strong>; Das Prinzip Montessori: Die Lust am Selber-Lernen<br />

Sa 18.45, So 10.00; Kindeswohl 20.45, So a. 10.30; Matinee:<br />

Papst Franziskus: Ein Mann seines Wortes So 12.<strong>15</strong>;<br />

Timebreakers und die rätselhaften Grabzeichen So 14.00;<br />

Gans im Glück So 14.<strong>15</strong>; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster<br />

Urlaub So 16.00; Preview: Thilda &die beste Band der Welt<br />

So 16.<strong>15</strong>; Preview: Utoya 22. Juli So 18.45<br />

UCI Kinowelt Potsdam Center (✆ 03 31/233 72 33)<br />

The Darkest Minds –Die Überlebenden 11.00; 3D: Hotel<br />

Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub 11.00; Das schönste<br />

Mädchen der Welt 11.00, 13.45, 16.30, Sa a. 19.30; Pettersson<br />

und Findus: Findus zieht um 11.<strong>15</strong>, 14.<strong>15</strong>, 17.<strong>15</strong>;<br />

Käpt‘n Sharky 11.<strong>15</strong>, Sa a. 14.<strong>15</strong>; Mission: Impossible –<br />

Fallout 13.40; Hotel Transsilvanien 3: Ein Monster Urlaub<br />

14.00; 3D: Predator –Upgrade 20.00, Sa a. 16.45, 23.00;<br />

Book Club –Das Beste kommt noch 16.45, 19.45; The Nun<br />

17.00, 19.45, Sa a. 22.45; The Equalizer II 20.00, Sa a.<br />

23.00; 3D: Mission: Impossible –Fallout Sa22.30; Bad<br />

Spies Sa 22.30; Disney Junior Mitmach-Kino So <strong>15</strong>.00;<br />

Mamma Mia! Here We Go Again So 17.00; Book Club –Das<br />

Beste kommt noch (OF) So 20.00<br />

BÜHNE<br />

Ballhaus Ost (& 44 03 91 68)<br />

20.00: All men must die (Das Helmi &Gäste)<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

19.30: Der kaukasische Kreidekreis<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.00: Sommergäste<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

18.00: Seite Eins (IngolfLück)<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

19.00 Box +Bar:Das Mädchen mit dem Fingerhut<br />

19.30: It Can’t Happen Here<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

19.00: Celis |Eyal(Staatsballett Berlin)<br />

Maxim Gorki Theater (& 20 22 11 <strong>15</strong>)<br />

19.30: Common Ground<br />

20.30Studio: Die Geschichte vomLeben und Sterben<br />

des neuen Juppi Ja JeyJuden<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00 Studio: Die Weise vonLiebe und Tod<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

18.00: Mord auf Schloss Haversham (The play that<br />

goes wrong)<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

19.30: Hamlet<br />

20.00 Studio: Das Kalkwerk<br />

SchlossparkTheater (& 789 56 67 -1 00)<br />

16.00: Ein gewisserCharles Spencer Chaplin<br />

Sophiensaele (& 283 52 66)<br />

20.00 Festsaal: Oh My (Henrike Iglesias)<br />

Staatsoper Unterden Linden (& 20 35 45 55)<br />

18.00: Die Frau ohne Schatten<br />

„Jupiter-Sinfonie“, mit Kaffee und Kinderbetreuung<br />

16.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin, Ltg.<br />

Riccardo Minasi,Golda Schultz (Sopran), Haydn: Sinfonie<br />

Nr.88G-Dur;Beethoven: „Ah perfido“; Mozart:<br />

Sinfonie C-Dur „Jupiter-Sinfonie“<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

20.00: Deutsches Symphonie-OrchesterBerlin, Rundfunkchor<br />

Berlin, Solistinnen, Ltg.Robin Ticciati, Dame<br />

Felicity Lott (Sprecherin), Musikfest Berlin, Wagner:<br />

„Parsifal“: Vorspiel zum1.Aufzug,Suite aus dem 3.<br />

Aufzug für Chor undOrchester;Debussy<br />

Philharmonie/Kammermusiksaal<br />

(& 254 88 -1 32) 11.00: MetamorphosenBerlin, Ltg<br />

Wolfgang Emanuel Schmidt (Violoncello), Musikfest<br />

Berlin: IPPNW-Benefizkonzert<br />

Schloss Glienicke (& 80 58 67 50)<br />

16.00: Alexander Malter (Klavier) und das Streichquartett<br />

des RSB,Mozart: KlavierkonzertNr. F-Dur;<br />

Haydn: Klaviertrio e-Moll; Dvorák: Klavierquintett A-Dur<br />

op. 81<br />

KINDER<br />

Atze (& 81 79 91 88) <strong>15</strong>.00 Studio: sommerHeiß &<br />

erdbeerEis, TheaterFusion<br />

Backfabrik (& 44 03 16 11)<br />

<strong>15</strong>.30: Andreas Hüging liest und singt (ab 6J.)<br />

Deutsches Technikmuseum (& 90 25 40)<br />

10.00: Tagder offenen Tür: Depot für Kommunalverkehr,<br />

Treff: Monumentenstr.<strong>15</strong>, 10965 Berlin (ab 4J.)<br />

FEZ Berlin (& 530 71 -0)<br />

12.00: fezMachen! Abenteuer<br />

Heimathafen Neukölln (& 56 82 13 33)<br />

11.00: Babykonzert–Klassik auf der Krabbeldecke<br />

Anzeige<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Bar jeder Vernunft (& 883 <strong>15</strong> 82)<br />

19.00: 10 (Carrington-Brown)<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00: Circa’sPeepshow(Circa Contemporary Circus)<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

19.00: Divas–Die Show<br />

Kookaburra (& 48 62 31 86)<br />

19.00: Humor Erectus –Open Stage<br />

Schlosspark Theater (& 789 56 67 -1 00)<br />

20.00: Alma und das Genie (Nini Stadlmann &Tom<br />

vanHasselt)<br />

Stachelschweine (& 261 47 95)<br />

18.00: Der Kanzlerchauffeur... bremst für Deutschland!<br />

(Michael Frowin)<br />

StageBluemax Theater (& 018 05 44 44)<br />

18.00: Blue Man Group –The Show<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

14.30, 19.00: Ghost –Das Musical<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

19.00: Cabaret –Das Musical<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

18.00: Staunen –Circus of Stars<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: Macht! Geld! Sexy? (Chin Meyer)<br />

Z-Bar (& 28 38 91 21)<br />

20.00: AdorableIdiots –English Stand Up Comedy<br />

(Brittni Bowering &Zackarias Branzell (Hosts)<br />

KLASSIK<br />

Französische Friedrichstadtkirche<br />

(& 20 64 99 22) 16.00: Jonas Jacob (Trompete),<br />

Andreas Jetter (Orgel), Musikalische Vesper,Werke<br />

vonJohann Sebastian Bach,Jehan Alain, Sergej<br />

Rachmaninowu.a.<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

11.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin, Ltg.<br />

Riccardo Minasi, Golda Schultz (Sopran), Mozart-<br />

Matinee, Beethoven: „Ah perfido“, Szene und Arie für<br />

Sopran und Orchester op. 65; Mozart: Sinfonie C-Dur<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

<strong>15</strong>.00: Orchester der Komischen Oper Berlin und<br />

Moderator Robin, Kinderkonzert1:Ritter,Räuber und<br />

Rapunzel. (ab 4J.)<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

<strong>15</strong>.30 Werner-Otto-Saal: KlangKüken: Schlamassel<br />

und andere schöne Dinge–Familienkonzert(ab 3J.)<br />

Schaubude Puppentheater (& 423 43 14)<br />

<strong>15</strong>.00: Meeting Point –Spielzeitauftakt: Elektrische<br />

Schatten, florschütz &döhnert, Objekttheater mit Live-<br />

Musik ohneWorte (ab 4bis 8J.)<br />

Theater an der Parkaue (& 55 77 52 52)<br />

16.00: Bettina bummelt (ab 5bis 10 J.)<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

20.00: Kreuzfahrtgeschichten, Wladimir Kaminer<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

18.00 Studio: Glaubt mirkein Wort –Texte vonPeter<br />

Ensikat, Bastienne Voss<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

19.00: Verwirrnis, Christoph Hein, Buchpremiere<br />

KONZERT<br />

Columbia Theater (Columbiadamm 9-11)<br />

20.00: Everlast, WhiteyFord’sHouse of Pain<br />

Festsaal Kreuzberg (& 551 50 65 87)<br />

20.00: Sophie Hunger<br />

Funkhaus Berlin (& 12 08 54 16)<br />

19.30 Saal 1: Jlin on Symphonic Sound System by<br />

4DSound<br />

PfefferbergTheater (& 939 35 85 55)<br />

19.00: BERvokal –ACapella PopFestival: BERvokal-<br />

Ensembles 2018 &Slixs<br />

PrivatClub (& 61 67 59 62)<br />

20.30: Wolfgang Müller &Band<br />

Quasimodo (& 318 04 56 70)<br />

22.00: The Pretty Things<br />

Tempodrom (& 69 53 38 85)<br />

20.00: NickMason’s Saucerful of Secrets<br />

KINO<br />

SONNTAG<br />

Rüpel, geläutert<br />

M alte man einen Stammbaum des Rock, so müssten im unteren Geäst<br />

ein paar dicke Zweige mit dem NamenThe Pretty Things ausgezeichnet<br />

werden. Gegründet wurde die Band 1963 vondem Gitarristen Dick Taylor,der<br />

in der Urformation der Rolling Stones ihr Bassist war.Mit den Stones konkurriertenDick<br />

Taylor,Phil Mayund Co.auch im Wettbewerb um die größtmöglichen<br />

Provokationen. ExzessiveBühnenshows und ein paar verbotene Songs<br />

stempelten sie bald zu Düstermännernder Rockgeschichte ab,obwohl sie in<br />

diesem Genre ganz gewiss kein Alleinstellungsmerkmal besaßen. Bei der<br />

Wende zum Psychodelischen waren The Pretty Things ganz früh dabei, und<br />

sie gelten auch als die Erfinder der Rockoper, einige behaupten sogar, Pete<br />

Townshend von The Who habe die Idee zu „Tommy“ von„S.F. Sorrow“ von<br />

The Pretty Things schlichtweg geklaut. Mehr als 50 Jahre später sind sie immer<br />

noch da, weitgehend in Originalbesetzung. HarryNutt<br />

The Pretty Things Quasimodo,Sonntag 22 Uhr, Kantstraße12a, T.:31804560<br />

Rock<br />

Rike(Susanne Wolff) setzt auf ihrer Segeljacht einen Hilferuf ab.<br />

TRIGON-FILM.ORG<br />

Styx<br />

Rike (Susanne Wolff) ist eine<br />

professionelle Retterin. Als sie<br />

zu Beginn des Films im Einsatz<br />

nach einem Verkehrsunfall zu<br />

sehen ist, strahlt sie Ruhe und<br />

Souveränität aus. Jeder Handgriff<br />

sitzt. Und auch bei ihrem<br />

Segeltörn, der sie als Solistin in<br />

den Südatlantik führen soll,<br />

hat sie zunächst alles im Griff.<br />

Selbst ein heftiger Sturm kann<br />

ihr nichts anhaben. Doch die<br />

Lage ändert sich dramatisch,<br />

als sie am Morgen danach auf<br />

ein Flüchtlingsboot trifft. Über<br />

Funk ruft sie nach Hilfe, aber<br />

die kommt nicht. Rike trifft<br />

eine Entscheidung. (BLZ)<br />

Tagestipp<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 29 · ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

IVETA<br />

APKALNA<br />

Foto:NilsVilnius<br />

21.09. –23.09.18 · GROSSER SAAL<br />

Ludwigvan Beethoven<br />

Sinfonie Nr.3Es-Durop. 55 u.a.<br />

KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN<br />

JURAJ VALČUHA Dirigent<br />

Ticket-Hotline 030·20 30 92101, konzerthaus.de<br />

Orgel


30 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonnabend<br />

Tagesschau 24<br />

14.<strong>15</strong> Der Deutschtürken-Report <strong>15</strong>.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

<strong>15</strong>.30 Plusminus 16.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

16.30 Weltbilder 17.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

17.30 Kontraste 18.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

18.30 Zapp 19.00 Tagesschau-<br />

Nachrichten 19.30 Deutschland-Reportage 20.00<br />

Tagesschau 20.<strong>15</strong> Unter dem Hammer der Nazis<br />

21.02 Entartet, enteignet, entdeckt–Die Spurder<br />

verschwundenenBilder 21.45 Hitlers Schatz im<br />

Berg 22.30 SchwarzeKohle, rotesLicht 23.<strong>15</strong><br />

Deutschland-Reportage 23.45 Tagesschau –Vor<br />

20 Jahren 0.00 Tagesthemen 0.20 Bericht vom<br />

Parteitagder CSU 0.35 Hessen-Reporter 1.05<br />

Extra 1.<strong>15</strong> Unterdem Hammer der Nazis<br />

ONE<br />

12.40 Brisant 13.20 extra313.50 Close Up<br />

14.20 Prominentenküche mitHorst Janson 14.25<br />

Prominentenküche mit Heidi Brühl 14.35 Mordmit<br />

Aussicht <strong>15</strong>.25 Lindenstraße <strong>15</strong>.55 Lindenstraße<br />

16.25 Lindenstraße 16.55 Lindenstraße 17.25<br />

Lindenstraße 17.55 Lindenstraße 18.25 Ein gutes<br />

Jahr. Liebeskomödie,GB/USA2006 20.<strong>15</strong> Die<br />

Füchsin–Dunkle Fährte. TV-Kriminalfilm,D20<strong>15</strong><br />

21.45 kinokino 22.00 Ich liebe Dich Phillip Morris.<br />

Komödie, F/USA2009 23.30 AgathaChristies<br />

Poirot.EineFamiliesteht unter Verdacht.TV-Kriminalfilm,<br />

GB 1990 1.10 Agatha Christie –Kleine<br />

Morde. Gold undSchwefel. TV-Kriminalfilm, F2011<br />

2.45 Hustle –Unehrlich währtamlängsten<br />

ZDF NEO<br />

11.00 TerraX11.45 TerraX12.25 TerraX13.10<br />

TerraX13.55 TerraX14.40 TerraX<strong>15</strong>.25 TerraX<br />

16.10 Dieglorreichen 10 16.55 Sketch History<br />

17.20 Dicte. Böses Spiel. TV-Kriminalfilm, DK<br />

2014 18.45 (für HG) CamillaLäckberg:Mordein<br />

Fjällbacka. DieTränen der Santa Lucia.TV-Kriminalfilm,<br />

S2012 20.<strong>15</strong> Vorbilder?! Komödie, USA/D<br />

2008. Mit Seann William Scott, Paul Rudd, ChristopherMintz-Plasse<br />

21.45 Reasonable Doubt –Auf<br />

falscher Fährte. Thriller,USA/D/CDN 2014. Mit<br />

DominicCooper, Samuel L. Jackson,GloriaReuben<br />

23.00 Unvergessen. Thriller,USA 2009 0.30 Reasonable<br />

Doubt –Auf falscher Fährte. Thriller,<br />

USA/D/CDN 2014 1.45 Lobbyistin<br />

ZDF INFO<br />

5.30 (für HG) plan b 6.30 (für HG) Wir sind die<br />

Mitte 7.00 Re: 7.30 Polizei im Einsatz 8.<strong>15</strong><br />

Schnäppchenjagd –Verloren,verpfändet, versteigert<br />

9.00 Armes reiches München –Die dunkle<br />

Seite der Bayernmetropole 9.45 Wie der letzte<br />

Penner? –Obdachlos in Deutschland 10.30 ZDF-<br />

History 11.<strong>15</strong> ZDF-History 12.00 ZDF-History<br />

12.45 ZDF-History 13.30 ZDF-History 14.<strong>15</strong> ZDF-<br />

History <strong>15</strong>.00 ZDF-History <strong>15</strong>.45 ZDF-History<br />

16.30 ZDF-History 17.<strong>15</strong> ZDF-History 18.45 ZDF-<br />

History 19.30 ZDF-History 20.<strong>15</strong> ZDF-History<br />

21.00 ZDF-History 21.45 ZDF-History 22.30 ZDF-<br />

History 23.<strong>15</strong> ZDF-History 0.00 ZDF-History 0.45<br />

ZDF-History 1.30 ZDF-History 2.<strong>15</strong> ZDF-History<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kammermusik Beethovens erste Streichquartette<br />

op. 18., ca. 56 Minuten<br />

19.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Umberto Giordano: „Andrea Chénier” Oper in<br />

vier Akten, ca. 145 Minuten<br />

21.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Die besondere Aufnahme B.A. Zimmermann:<br />

Sinfonie in einem Satz für großes Orchester (1.<br />

Fassung von 1951); Konzert für Streichorchester;<br />

„Giostra Genovese”, Alte Tänze verschiedener<br />

Meister,ca. 90 Minuten<br />

22.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Atelier neuer Musik Konfrontation mit sich<br />

selbst. Sabine Liebner erkundet Mauricio Kagels<br />

Klavierwerk., ca. 45 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

„Sodom und Gomorrha” Hörspiel nach dem<br />

gleichnamigen Roman von Marcel Proust,<br />

ca. 1<strong>15</strong> Minuten<br />

MAGAZIN<br />

9.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Christin und ihre Mörder: Begegnung<br />

auf dem Goldnebelhof, ca. 31 Minuten<br />

11.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Gesichter Europas Getroffene Slowakei –Ein<br />

Land kämpft für mehr Anstand, ca. 55 Minuten<br />

18.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Feature South Side Matters. Ein weißer Priester<br />

zwischen Ganggewalt und Waffenlobby,<br />

ca. 55 Minuten<br />

19.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kulturtermin Jo Mihaly: …dagibt's ein Wiedersehen!<br />

Das Kriegstagebuch eines Mädchens.<br />

VonAnja Tuckermann, ca. 26 Minuten<br />

0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Literatur Auf dem Pulverfass der Religionen<br />

und Konfessionen. Theologie, Politik und Literatur<br />

im Libanon, ca. 55 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

1.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Deutschlandfunk Radionacht Jazz,<br />

ca. 235 Minuten<br />

3.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Tonart Filmmusik, ca. 1<strong>15</strong> Minuten<br />

10.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Klassik –Pop –etcetera,ca. 55 Minuten<br />

19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

The Voice Joe Henry, ca.30Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Preisträgerkonzert Jazzpreis<br />

ARD<br />

9.20 (für HG) Tiere bis unters Dach 9.50 (für<br />

HG) Tagesschau 9.55 (für HG) Panda, Gorilla &<br />

Co. 10.40 (für HG) Panda, Gorilla &Co. 11.30<br />

(für HG) Quarks im Ersten 12.00 (für HG) Tagesschau<br />

12.05 (für HG) In aller Freundschaft<br />

–Die jungen Ärzte 12.55 (für HG) Die<br />

Kinder meines Bruders. TV-Drama, D2016<br />

14.25 (für HG) Morden im Norden <strong>15</strong>.<strong>15</strong> (für<br />

HG) Morden im Norden 16.00 (für HG)Wwie<br />

Wissen 16.30 (für HG) Deutschland-Reportage<br />

17.00 (für HG) Tagesschau 17.<strong>15</strong> (für HG)<br />

Sportschau. Kunstturnen /Rudern 18.00 (für<br />

HG) Sportschau. Fußball: 3. Liga 18.30 (für<br />

HG) Sportschau. Fußball: Bundesliga,3.Spieltag<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.<strong>15</strong> (für HG) Carneval –Der Clown bringt<br />

den Tod TV-Kriminalfilm, D2018<br />

Mit Peter Lohmeyer, Lisa Maria Potthoff,<br />

Christoph Franken<br />

21.45 (für HG) Landkrimi<br />

SteirerblutTV-Kriminalfilm,A2014<br />

23.<strong>15</strong> (für HG)Tagesthemen<br />

23.35 (für HG) Das Wort zum Sonntag<br />

23.40 (für HG) Bericht vom Parteitag der<br />

CSU<br />

23.55 (für HG) Inspector Mathias –Mord in<br />

Wales Blutsbande<br />

TV-Kriminalfilm, GB 20<strong>15</strong><br />

RTL<br />

10.05 Der Blaulicht-Report 11.05 Der Blaulicht-Report<br />

12.00 Die 25... Büro-Nerd Gwilym<br />

Pugh wird zum Supermodel /Iris Grace &Katze<br />

Thula /Oma Betty wird mit Justin Timberlake<br />

Tickets überrascht.Moderation: Sonja Zietlow<br />

14.00 Formel 1: Großer Preis von Singapur<br />

14.45 Formel 1: Großer Preis von Singapur.<br />

Qualifying 16.<strong>15</strong> Der Blaulicht-Report 16.40<br />

Die Versicherungsdetektive Spezial. Heute lügen<br />

alle... bis auf Einen! Mit Patrick Hufen,<br />

Timo Heitmann, Ralph Schweda, Heinz Dederichs<br />

17.45 Best of ...! Moderation: Angela<br />

Finger-Erben 18.45 aktuell 19.05 Life –Menschen,<br />

Momente, Geschichten. Moderation:<br />

Annika Begiebing<br />

20.<strong>15</strong> (für HG) Das Supertalent<br />

Jury: Sylvie Meis, Bruce Darnell, Dieter<br />

Bohlen. Moderation: Daniel Hartwich<br />

Große Emotionen, spannendes<br />

Entertainment und packende Gänsehautmomente<br />

23.00 Take Me Out<br />

Moderation: Ralf Schmitz<br />

0.05 Take Me Out<br />

Moderation: Ralf Schmitz<br />

1.00 Das Supertalent<br />

Jury: Sylvie Meis, Bruce Darnell, Dieter<br />

Bohlen. Moderation: Daniel Hartwich<br />

TV-Tipps<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

Anzeige<br />

MDR WDR Arte<br />

14.00 (für HG) Fußball: 3. Liga. 7. Spieltag:<br />

KFC Uerdingen –Hallescher FC. Aus Duisburg<br />

16.00 MDR vor Ort 16.25 (für HG) Aktuell<br />

16.30 (für HG) Sport imOsten 18.00 Unsere<br />

köstliche Heimat 18.<strong>15</strong> (für HG) Unterwegs in<br />

Sachsen-Anhalt 18.45 (für HG) Glaubwürdig<br />

18.54 (für HG) Sandmann 19.00 (für HG)<br />

MDR Regional 19.30 (für HG) Aktuell 19.50<br />

(für HG) Quickie 20.<strong>15</strong> (für HG) Starnacht aus<br />

der Wachau. Live 22.20 (für HG) Aktuell 22.25<br />

(für HG) Boxen 0.25 (für HG) Vier im roten<br />

Kreis. Kriminalfilm, F/I 1970<br />

Bayern<br />

17.05 (für HG) Frei Schnauze –Das Tiermagazin<br />

17.<strong>15</strong> Blickpunkt Sport 17.45 (für HG)<br />

Zwischen Spessart und Karwendel 18.30 (für<br />

HG) Rundschau 19.00 (für HG) Gut zu wissen<br />

19.30 (für HG) Kunst +Krempel 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.<strong>15</strong> (für HG) Liebe und andere<br />

Delikatessen. TV-Komödie, D2010 21.45<br />

(für HG) Rundschau Magazin 22.00 BR extra<br />

22.<strong>15</strong> (für HG) Das beste Stück vom Braten.<br />

TV-Komödie, D2016 23.45 (für HG) Das Millionen-Rennen.<br />

TV-Komödie, D2012 1.<strong>15</strong> (für<br />

HG) Im Taldes Schweigens. TV-Drama, D2004<br />

Vox<br />

<strong>15</strong>.55 Shopping Queen 16.55 Shopping<br />

Queen 18.00 hundkatzemaus 19.10 Der Hundeprofi<br />

20.<strong>15</strong> (für HG) Erschütternde Wahrheit.<br />

Drama, USA/GB/AUS 20<strong>15</strong> 22.40 (für<br />

HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />

Gerichtsmedizin. Mörderische Verwandschaft<br />

23.40 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Mörderische Gene<br />

0.40 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Unsichtbare Killer<br />

1.30 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Hund, Katze, Mord<br />

Super RTL<br />

<strong>15</strong>.25 Dennis &Fletscher –Blämtastisch!<br />

<strong>15</strong>.50 Dennis &Fletscher –Blämtastisch!<br />

16.<strong>15</strong> Dennis &Fletscher –Blämtastisch!<br />

16.40 Dennis &Fletscher –Blämtastisch!<br />

17.<strong>15</strong> Ninjago –Luftpiraten 17.45 Inspector<br />

Gadget 18.10 Die Tomund Jerry Show 18.45<br />

Woozle Goozle 19.<strong>15</strong> ALVINNN!!! und die<br />

Chipmunks 19.45 Dennis &Fletscher –Blämtastisch!<br />

20.<strong>15</strong> (für HG) Manhattan Love Story.<br />

Liebeskomödie, USA 2002 22.<strong>15</strong> (für HG)<br />

Jennas Kuchen –Für Liebe gibt eskein Rezept.<br />

Romantikkomödie, USA 2007<br />

Sport1<br />

12.55 Fußball. Frauen-Bundesliga. 1. Spieltag<br />

<strong>15</strong>.00 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />

Kurz vor knapp 16.00 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />

Heiße Gebote 17.00 Storage<br />

Wars –Die Geschäftemacher. Raue Sitten<br />

18.00 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />

Kauf des Tages 19.00 StorageWars –Die Geschäftemacher.<br />

Showdown in Downtown 20.00<br />

Boxen. Kampfabend. WBC-International-Titel<br />

im Supermittelgewicht; Weltergewicht 22.45<br />

ARD, 20.<strong>15</strong> UHR TV-KRIMINALFILM<br />

Carneval –Der Clown bringt den Tod<br />

Karneval in Köln: für die Meisten ein traditioneller Anlass, die Sau rauszulassen.<br />

Doch mindestens Einer entfesselt im Schutz des Kostüms die innere<br />

Bestie.Zweiunaufgeklärte Mordebereiten dem OberkommissarBenniScholz<br />

Kopfzerbrechen: Zwei Opfer hatder Täter im gruseligenClownskostümbereits<br />

gemeuchelt,und zwar stets zumgleichen Termin: Weiberfastnacht. Da er befürchtet,dassder<br />

Täter auch diesmal wieder zuschlagen wird,wendet er sich an<br />

einen Experten für Serientäter,den Hamburger KommissarJan Fabel. Derkommt<br />

tatsächlich nach Köln, aber er verfolgt dabei eine eigene Agenda:Dennauch seine<br />

Kollegin Mariaist aufdem Weganden Rhein. Siewurde einstvon dem Gangster<br />

WitrenkoimEinsatzniedergestochen und will sich nunanihrem Peiniger<br />

rächen. SoistFabel im entscheidenden Momentgezwungensichzuentscheiden.<br />

Offenbar inspiriertvon der medialen Aufregungumsogenannte „Horrorclowns“,<br />

sorgtder Film mit Peter Lohmeyerund Lisa MariaPotthoff für eine bedrückende<br />

Stimmungvor dem Hintergrund der Fünften Jahreszeit.<br />

(Dtl./2018)<br />

VOX, 20.<strong>15</strong> UHR DRAMA<br />

prisma<br />

Erschütternde Wahrheit<br />

TV-Magazin<br />

Eine erschütternde Nachricht sorgtinder US-amerikanischen Profi-LigaNFL<br />

für Unbehagen: Ein Spieler hat Selbstmordbegangen. Bennet Omalu, ein forensischer<br />

Pathologeund Neurologe, glaubt,eine Erklärungfür den Suzizid des<br />

Athleten zu haben: Er hat noch ein weiteres Gehirn eines verstorbenen Football-<br />

Spielers untersuchtund eine Theorieentwickelt:Danachhaben häufige Gehirnerschütterungenbei<br />

den beiden Sportlern zu Persönlicheitsveränderungengeführt...<br />

mit fatalen Folgen. In der Führungsriegeder NFL machtsichAmalu mit<br />

seinen Ideenfreilich unbelieb. Nurder ehemalige Team-Arzt Julian Bailes glaubt,<br />

dassanOmalus Thesen etwas dran istund bietet seine Unterstützungan.<br />

Derengagierte Journalistund Regisseur Peter Landesman, der sichauf investigativeStories<br />

spezialisiert hat, verfilmte die wahreGeschichte des nigerianischen<br />

Neuropathologen Bennet Omalu, der an den Gehirnen zweier verstorbener NFL-<br />

Profis die selben Degenerationen feststellte, die auch bei dementen Boxern und<br />

ALzheimer-Patienten auftreten. .<br />

(USA/Gbr./Aus/20<strong>15</strong>)<br />

PHOENIX, 20.<strong>15</strong> UHR DOKUMENTATION<br />

Die Macht der Superreichen<br />

RBB BERLIN, 23.45 UHR LIEBESKOMÖDIE<br />

Zack and Miri make aPorno<br />

Dienstag<br />

neu!<br />

Foto: ARD<br />

Too bigtofail: Es gibt Leute, die so reich<br />

sind, dass ihr Bankrottdie ganzeWirtschaft<br />

mit in den Abgrundreißen würde.Für<br />

solche Superreichen und ihren Lebenswandel<br />

interessiertsich der britische TV-JournalistJaques<br />

Peretti(Foto). In dem zweiteiligen<br />

Film vonChris Boulding, den Phoenix<br />

im Rahmen des Themenschwerpuntes „Die<br />

Machtdes Geldes -ZehnJahreFinanzkrise“<br />

zeigt, konzentriert er sich zunächstauf die<br />

britische Wirtschaft sowiefür die sogenannte<br />

„Trickle-Down-Theorie“,nach der der<br />

Reichtumder Bestverdienenden auch dem<br />

Rest der BevölkerungSegenbringen soll –<br />

gewissermaßentröpfchenweise. Teil 2folgt<br />

gleich im Anschlussum21.00 Uhr.<br />

(Gbr./20<strong>15</strong>)<br />

Foto:Phoenix<br />

Zachund Miri sind seit der Schulzeit beste Freunde und kommen mittlerweile<br />

auch alsMibewohner glänzend miteinander aus; wahrscheinlich,weil ihre<br />

Beziehungstets platonisch blieb. Dochnun steckendie beiden in einem finanziellen<br />

Engpass,und als ihnen Stromund Wasser abgestellt werden, kommtZach<br />

der rettende Einfall: EinPornfilm istleichtherzustellen und versprichtdankInternet<br />

üppige Rendite.Mit Enthusiasmusmachensich die beiden and die Arbeit<br />

zu ihrem Debütfilm „Star Whores“. Siecasteneine Reihe schriller Darsteller,<br />

und Zach schreibt ein Drehbuch.Miriwirddabei nureine Sex-Szene zugedacht<br />

...und zwar mit ihm.Der Dreh wird zur Belastungsprobe für die Freundschaft<br />

der beiden und möglicherweisefür dasSchamgefühl der Zuschauer. Doch trotz<br />

des schlüpfrigen Themas gelingt es Kevin Smith (Buch und Regie), ausden unmöglichsten<br />

Zutaten eine erstaunlichwarmerzigeLiebesgeschichte anzurühren.<br />

Dabei helfen die hervorragenden Hauptdarstellerund in weiteren Rollen Smiths<br />

Ehefrau Jennifer Schwalbachund sein seit „Clerks -Die Ladenhüter“ in fastjedem<br />

seiner Filme auftretender Kumpel JasonMewes.<br />

8.20 (für HG) Lassie 8.45 heute Xpress 8.50<br />

(für HG) Bibi Blocksberg 9.<strong>15</strong> (für HG) Bibi<br />

und Tina 9.40 (für HG) Bibi und Tina 10.05<br />

(für HG) Eine lausige Hexe 10.25 heute Xpress<br />

10.30 (für HG) Notruf Hafenkante 11.<strong>15</strong> (für<br />

HG) SOKO Stuttgart 12.00 heute Xpress 12.05<br />

(für HG) Menschen –das Magazin 12.<strong>15</strong> (für<br />

HG) Der Landarzt 13.00 (für HG) Der Landarzt<br />

13.45 (für HG) Rosamunde Pilcher: Gezeiten<br />

der Liebe. TV-Romanze, A/D 2009 <strong>15</strong>.<strong>15</strong> (für<br />

HG) Stadt,Land, Lecker 16.00 (für HG) Bares<br />

für Rares 17.00 (für HG) heute Xpress 17.05<br />

(für HG) Länderspiegel 17.35 (für HG) plan b<br />

18.05 (für HG) SOKO Wien 19.00 (für HG)<br />

heute 19.25 (für HG) Die Bergretter<br />

20.<strong>15</strong> (für HG) Die versteckte Kamera<br />

Mit Vanessa Mai, Bülent Ceylan, Sasha,<br />

Janine Kunze,Antoine Monot jr.,<br />

Jeanette Biedermann, Martin Rütter,<br />

Stefan Mross, Jörg Pilawa, Stephanie<br />

Stumph, Jürgen Vogel<br />

23.<strong>15</strong> (für HG) heute-journal<br />

23.30 (für HG) Das aktuelle Sportstudio<br />

0.55 heute Xpress<br />

1.00 Bericht vom Parteitag der CSU in<br />

München<br />

1.<strong>15</strong> (für HG) heute-show<br />

Mit Oliver Welke<br />

9.00 Auf Streife –Berlin 10.00 Im Namen der<br />

Gerechtigkeit –Wir kämpfen für Sie! Mit Alexander<br />

Hold, Stephan Lucas, Alexander Stephens,<br />

Isabella Schulien 11.00 Im Namen der<br />

Gerechtigkeit –Wir kämpfen für Sie! Mit Alexander<br />

Hold, Stephan Lucas, Alexander Stephens,<br />

Isabella Schulien 12.00 Auf Streife.<br />

Reportagereihe 13.00 Auf Streife. Reportagereihe<br />

14.00 Auf Streife.Reportagereihe <strong>15</strong>.00<br />

Klinik am Südring 16.00 Klinik am Südring<br />

17.00 Auf Streife –Die Spezialisten. Reportagereihe<br />

18.00 Auf Streife –Die Spezialisten.<br />

Reportagereihe 19.00 Grenzenlos –Die Welt<br />

entdecken. Salzburger Land –Wilde Berge,<br />

wilde Tiere, wilde Typen 19.55 Nachrichten<br />

20.<strong>15</strong> Harry Potter und die Kammer des<br />

Schreckens<br />

Fantasyfilm, USA/GB/D 2002<br />

Mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint,<br />

Emma Watson, Kenneth Branagh u.a.<br />

Regie: Chris Columbus<br />

23.30 Blade Trinity<br />

Actionfilm, USA 2004<br />

Mit Wesley Snipes, Kris Kristofferson,<br />

Jessica Biel, Ryan Reynolds u.a.<br />

1.35 Fright Night 2–Frisches Blut<br />

Horrorkomödie, USA 2013<br />

Mit Will Payne,Jaime Murray u.a.<br />

16.00 (für HG) Wunderschön! 16.30 (für HG)<br />

Lecker an Bord – Eine kulinarische Sommerreise<br />

17.<strong>15</strong> (für HG) Meisterküche 17.45 (für<br />

HG) Kochen mit Martina und Moritz 18.<strong>15</strong> (für<br />

HG) Der Vorkoster 18.45 (für HG) Aktuelle<br />

Stunde 19.30 (für HG) Lokalzeit 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.<strong>15</strong> (für HG) 60 Jahre Stars<br />

am Herd 21.45 (für HG) Küchenparty mit Martina<br />

und Moritz 22.30 (für HG) WDR Kabarettfest<br />

aus Paderborn 23.30 (für HG) Das Jubiläum<br />

30 Jahre Mitternachtsspitzen 1.00 (für HG)<br />

60 Jahre Stars am Herd<br />

NDR<br />

16.00 (für HG)Alles Klara. Mehr Sterne als am<br />

Himmel 16.45 (für HG) Akte Ex 17.35 (für HG)<br />

Tim Mälzer kocht! 18.00 (für HG) Nordtour<br />

18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.<strong>15</strong> (für HG) Ein<br />

Hausboot zum Verlieben. TV-Komödie, D2009<br />

21.45 (für HG) Echt was los in Warnemünde<br />

22.30 Giganten des Meeres –Kreuzfahrtschiffe.<br />

Dokumentarfilm, D2016 23.<strong>15</strong> Trepper &Feinde<br />

0.00 (für HG) Mankells Wallander. Am Rande<br />

der FinsternisTV-Kriminalfilm, S/D 2006<br />

1.30 (für HG) Paarduell 2.<strong>15</strong> (für HG) Paarduell<br />

Kabel eins<br />

8.20 Numb3rs 9.<strong>15</strong> Blue Bloods –Crime<br />

Scene NewYork 10.05 Blue Bloods –Crime<br />

Scene NewYork 11.00 Castle 11.55 Castle<br />

12.50 Castle 13.40 Castle 14.35 Castle<br />

<strong>15</strong>.30 Elementary 16.25 News 16.35 Elementary<br />

17.30 Elementary 18.25 Elementary<br />

19.<strong>15</strong> Elementary 20.<strong>15</strong> Lethal Weapon. Veteranen<br />

21.<strong>15</strong> Hawaii Five-0. Ahnungslos 22.<strong>15</strong><br />

Scorpion. Omelette Surprise 23.10 Wisdom of<br />

the Crowd. Siebzehn Morde 0.00 Lethal Weapon.<br />

Veteranen 0.55 Hawaii Five-0. Ahnungslos<br />

1.45 Scorpion. Omelette Surprise<br />

RTL 2<br />

12.<strong>15</strong> Die Schnäppchenhäuser –Der Traum<br />

vom Eigenheim 13.<strong>15</strong> Die Schnäppchenhäuser<br />

–Der Traum vom Eigenheim 14.<strong>15</strong> Die<br />

Bauretter 16.<strong>15</strong> Zuhause im Glück –Unser<br />

Einzug in ein neues Leben 18.<strong>15</strong> Zuhause im<br />

Glück –Unser Einzug in ein neues Leben<br />

20.<strong>15</strong> Love Island –Heiße Flirts und wahre<br />

Liebe 21.<strong>15</strong> Love Island –Heiße Flirts und<br />

wahre Liebe 22.45 Love Island –Heiße Flirts<br />

und wahre Liebe 23.50 Love Island –Heiße<br />

Flirts und wahre Liebe 1.10 Love Island –Heiße<br />

Flirts und wahre Liebe<br />

Eurosport 1<br />

14.45 Radsport: Vuelta aEspaña. 20. Etappe<br />

17.45 Radsport. Vuelta extra 18.00 Snooker:<br />

World Main Tour. Shanghai Masters (CHN):<br />

Halbfinale 19.55 Eurosport News 20.00 Rallye:<br />

Turkmen Desert Race 20.05 Radsport. Vuelta<br />

Today 21.30 Sportklettern:Weltmeisterschaften<br />

21.55 Pferdesport:Weltreiterspiele 22.00 Rallye:<br />

Turkmen Desert Race 22.<strong>15</strong> Superbike<br />

22.55 Eurosport News 23.00 Eurosport spezial.<br />

The Minute 23.05 Snooker: World Main Tour<br />

RBB<br />

7.30 (für HG) Sehen statt Hören 8.00 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 8.30 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 9.00 Utta Danella<br />

Wenn Träume fliegen. TV-Liebesdrama, D200<br />

10.30 Gartenzeit 11.00 Heimatjournal 11.25<br />

Einfach und köstlich –Kochen mit Björn Freitag<br />

11.55 Verrückt nach Meer 12.40 Verrückt<br />

nach Meer 13.30 Luzyca 14.00 Einfach genial<br />

14.25 Musik für Sie <strong>15</strong>.55 rbb Praxis 16.40<br />

Super.Markt –Neues für Verbraucher 17.25<br />

Leben mit dem Smartphone 17.55 Sandmann<br />

18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin 18.30<br />

rbb Kultur –Das Magazin 19.00 Heimatjournal<br />

19.30 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.<strong>15</strong> Das große Kleinkunstfestival 2018<br />

Mit Bülent Ceylan, Badesalz,Atze<br />

Schröder,Paul Panzer,Magier Farid,<br />

Stefan Danziger,Herr Schröder, Helene<br />

Bockhorst, Osan Yaran, C. Heiland<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Das große Kleinkunstfestival 2018<br />

Mit Bülent Ceylan, Badesalz,Atze<br />

Schröder,Paul Panzer,Magier Farid,<br />

Stefan Danziger,Herr Schröder, Helene<br />

Bockhorst, Osan Yaran, C. Heiland<br />

23.45 Zack and Miri make aPorno<br />

Liebeskomödie, USA 2008<br />

ProSieben<br />

7.55 The Big Bang Theory 9.<strong>15</strong> Last Man<br />

Standing 10.40 Baby Daddy 11.35 Family Guy<br />

12.00 Die Simpsons. Bart wird ein Genie/Der<br />

Versager/Eine ganz normale Familie/Bart<br />

schlägt eine Schlacht/Lisa bläst Trübsal/Vorsicht,<br />

wilder Homer/Der Wettkampf/Die Geburtstagsüberraschung.Zeichentrickserie<br />

<strong>15</strong>.40 Twoand aHalf Men. Die japanische<br />

Regenbrille/Von der Hüfte abwärts tot/Der<br />

Mann ohne Freunde. Comedyserie 17.00 taff<br />

weekend 18.00 Newstime 18.10 The Big Bang<br />

Theory. Die Professor-Proton-Personalie. Comedyserie<br />

18.40 Young Sheldon. Niesen,<br />

nachsitzen und ein echter Texaner.Comedyserie<br />

19.05 Galileo. Moderation: Funda Vanroy<br />

20.<strong>15</strong> The Dark Knight<br />

Actionfilm, USA/GB 2008<br />

Mit Christian Bale, Heath Ledger,Aaron<br />

Eckhart, Michael Caine, Maggie<br />

Gyllenhaal, Gary Oldman u.a.<br />

Regie: Christopher Nolan<br />

23.20 TEAMWORK –Spiel mit deinem Star<br />

Kandidaten: Ben, Giovanni Zarrella,<br />

TomBeck<br />

Moderation: Jeannine Michaelsen<br />

1.45 The Dark Knight<br />

Actionfilm, USA/GB 2008<br />

Mit Christian Bale, Heath Ledger u.a.<br />

12.25 Unbekanntes Arabien 13.20 Unbekann<br />

tes Arabien 14.10 Unbekanntes Arabien <strong>15</strong>.05<br />

Ein Samurai im Vatikan. Dokumentarfilm, F<br />

2018 16.35 Stadt Land Kunst Spezial 17.<strong>15</strong><br />

Arte Reportage 18.10 Mit offenen Karten<br />

18.25 (für HG) 360° Geo Reportage 19.10<br />

Arte Journal 19.30 Die gefährlichsten Schulwege<br />

der Welt 20.<strong>15</strong> Claude Dornier –Pionier<br />

der Luftfahrt. Dokumentarfilm, D2018 21.45<br />

Die Schule von morgen 22.40 (für HG) Extreme<br />

der Tiefsee 23.25 Philosophie 23.50<br />

Square für Künstler 0.20 KurzSchluss<br />

3Sat<br />

14.00 (für HG) Kunst +Krempel 14.30 Ländermagazin<br />

<strong>15</strong>.00 (für HG) Der Geschmack<br />

Europas <strong>15</strong>.30 (für HG) Die Königin vomTanganjikasee<br />

16.00 Faszination Afrika 16.45 Die<br />

geheimnisvolle Welt der Bäume 17.25 (für HG)<br />

Zuckeroma. TV-Komödie, A2004 19.00 (für<br />

HG) heute 19.20 Theater: Ein Fest! 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.<strong>15</strong> Jonas Kaufmann in der<br />

Waldbühne 22.10 Domingo und Wien –Eine<br />

musikalische Liaison 22.40 Der Mozarteum<br />

Sound 23.<strong>15</strong> (für HG) Maischberger 0.30 lebens.art<br />

1.25 Das aktuelle Sportstudio<br />

Phoenix<br />

8.00 Firmen am Abgrund 8.45 Firmen am Ab<br />

grund 9.30 Hungriger Drache 10.00 CSU-Parteitag<br />

inMünchen. Live 16.00 plan b 16.30<br />

Die große Geldflut –Wie Reiche immer reicher<br />

werden 17.<strong>15</strong> Firmen am Abgrund 18.00 Firmen<br />

am Abgrund 18.45 Firmen am Abgrund<br />

19.30 Hungriger Drache 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.<strong>15</strong> Die Macht der Superreichen<br />

21.00 Die Macht der Superreichen 21.45 Die<br />

Skandalbank. Dokumentarfilm,F2016 23.<strong>15</strong><br />

ZDF-History 0.00 Geheimbünde 2.<strong>15</strong> ZDF-History<br />

3.45 Terra X<br />

Kika<br />

11.45 (für HG) Schmatzo –Kochen mit WOW<br />

12.00 Geronimo Stilton 14.00 (für HG) SOS<br />

Ein spannender Sommer. Abenteuerfilm, N<br />

2008 <strong>15</strong>.25 (für HG) Das GreenTeam 16.10<br />

(für HG) Die Wilden Kerle 16.55 HobbyMania<br />

Tausch mit mir dein Hobby! 17.20 Schrott or<br />

Not? 17.45 (für HG) Timster 18.00 Der kleine<br />

Nick 18.<strong>15</strong> (für HG) Ritter Rost 18.35 Petzi<br />

18.50 Sandmann 19.00 Sherazade –Geschichten<br />

aus 1001 Nacht 19.25 (für HG)<br />

Checker Tobi 19.50 (für HG) logo! 20.00 (für<br />

HG) Erde an Zukunft 20.10 Checkpoint<br />

Dmax<br />

13.<strong>15</strong> Speed Isthe New Black –Hauptsache<br />

schnell! 14.<strong>15</strong> Goblin Works Garage –Das<br />

Tuner-Trio <strong>15</strong>.<strong>15</strong> Die Aquarium-Profis 16.<strong>15</strong><br />

Die Baumhaus-Profis 17.10 Redwood Kings –<br />

Träume aus Holz 18.10 Die Modellbauer –Das<br />

Duell 19.10 Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />

20.<strong>15</strong> Die Schatzsucher von Snake<br />

Island 21.<strong>15</strong> Die Schatzsucher von Snake Island<br />

22.<strong>15</strong> Devil's Race 0.25 Car Crash TV –<br />

Chaoten am Steuer 0.55 Car Crash TV –Chao-


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 31<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonntag<br />

ARD<br />

8.30 (für HG) Die Sendung mit der Maus 9.00<br />

(für HG) Tagesschau 9.05 (für HG) Marathon.<br />

Berlin-Marathon 12.03 (für HG) Presseclub<br />

12.45 (für HG) Europamagazin 13.<strong>15</strong> (für HG)<br />

Tagesschau 13.25 (für HG) Vollweib sucht<br />

Halbtagsmann. TV-Komödie, D2002 14.55<br />

(für HG) Jenseits des Regenbogens. TV-Romanze,<br />

D2001 16.25 (für HG) Überleben<br />

17.10 (für HG) Tagesschau 17.<strong>15</strong> (für HG) Ein<br />

Kind der Stunde Null –Von St. Ottilien nach<br />

Jerusalem 17.30 (für HG) Ehe für alle –Alles<br />

erreicht? 18.00 (für HG) Sportschau. Michael<br />

Antwerpes 18.30 (für HG) Bericht aus Berlin<br />

18.50 (für HG) Lindenstraße 19.20 (für HG)<br />

Weltspiegel 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.<strong>15</strong> (für HG) Tatort<br />

Tiere der Großstadt<br />

TV-Kriminalfilm, D2018<br />

Mit Meret Becker,Mark Waschke u.a.<br />

21.45 (für HG) Anne Will<br />

Talk<br />

22.45 (für HG) Tagesthemen<br />

23.05 (für HG) ttt –titel thesen<br />

temperamente<br />

23.35 (für HG) Die Kinder des Fechters<br />

Drama, FIN/EST/D 20<strong>15</strong><br />

1.10 (für HG) Naokos Lächeln<br />

Liebesdrama, J2010<br />

RTL<br />

5.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

6.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

7.50 Die Superhändler –4Räume, 1Deal.<br />

Moderation: Sükrü Pehlivan 8.50 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Deal. Moderation: Sükrü<br />

Pehlivan 9.45 Die Superhändler –4Räume,1<br />

Deal. Moderation: Sükrü Pehlivan 10.45 Das<br />

Supertalent Moderation: Daniel Hartwich<br />

13.<strong>15</strong> Formel 1: Großer Preis von Singapur.<br />

Countdown 14.00 Formel 1: Großer Preis von<br />

Singapur. Das Rennen 16.10 Formel 1: Großer<br />

Preis von Singapur. Siegerehrung und Highlights<br />

16.45 Explosiv –Weekend 17.45 Exclusiv<br />

–Weekend 18.45 aktuell 19.05 Vermisst.<br />

Moderation: Sandra Eckardt<br />

20.<strong>15</strong> Die 100 ... besten Gründe,warum<br />

Männlein und Weiblein einfach nicht<br />

zusammenpassen. Oder doch? /Debbie<br />

Woods, die eifersüchtigste Ehefrau<br />

derWelt /Bitterböser Ehealltag /Die<br />

Rache der Frauen /Die großen Gefühle<br />

23.00 Die 100 ...Show<br />

1.45 (für HG) Bones –Die Knochenjägerin<br />

Im Schlamm steckt ein Mann<br />

2.40 (für HG) Bones –Die Knochenjägerin<br />

Spieler unter Druck. Krimiserie<br />

3.25 (für HG) Bones –Die Knochenjägerin<br />

Ein Baby hängt am Ast. Krimiserie<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

TV-Tipps RBB<br />

Tagesschau 24<br />

<strong>15</strong>.30 (für HG) Akte Ex 16.20 Aktuell 16.30<br />

(für HG) Sport imOsten 17.10 (für HG) In aller<br />

Freundschaft –Die jungenÄrzte 18.00 Aktuell<br />

18.05 (für HG) In aller Freundschaft 18.52<br />

(für HG) Sandmann 19.00 (für HG) MDR Regional<br />

19.30 (für HG) Aktuell 19.50 (für HG)<br />

Kripo live 20.<strong>15</strong> (für HG) Damals war's 21.45<br />

(für HG) Aktuell 22.05 (für HG) Sportschau –<br />

Bundesliga amSonntag. 3. Spieltag 22.25 Die<br />

DDR fliegt 23.25 Freifliegen. Dokumentarfilm,<br />

D2008 0.40 (für HG) Kripo live 1.05 (für HG)<br />

Steimles Welt 2.35 (für HG) Sport imOsten<br />

Bayern<br />

<strong>15</strong>.<strong>15</strong> (für HG) Das perfekte Herrchen 16.00<br />

(für HG) Rundschau 16.<strong>15</strong> (für HG) Unser<br />

Land 16.45 (für HG) Alpen-Donau-Adria 17.<strong>15</strong><br />

(für HG) Schuhbecks 17.45 Regional 18.30<br />

(für HG) Rundschau 18.45 (für HG) Bergauf,<br />

bergab 19.<strong>15</strong> (für HG) Unter unserem Himmel<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.<strong>15</strong> (für HG) Die<br />

Alpen-Radshow 21.45 Blickpunkt Sport 23.00<br />

(für HG) Rundschau Sonntags-Magazin 23.<strong>15</strong><br />

(für HG) Drei. Zwo. Eins. Michl Müller 0.00 (für<br />

HG) Ein Ferienhaus in Schottland. TV-Liebeskomödie,<br />

D2008 1.30 (für HG) Schuhbecks<br />

Vox<br />

11.45 Criminal Intent –Verbrechen im Visier<br />

12.40 Criminal Intent –Verbrechen im Visier<br />

13.35 (für HG) Erschütternde Wahrheit. Drama,<br />

USA/GB/AUS 20<strong>15</strong> 16.00 Unser Traum<br />

vom Haus 17.00 auto mobil 18.<strong>15</strong> Die Beet-<br />

Brüder 20.<strong>15</strong> Das perfekte Profi Dinner 23.25<br />

Prominent! 0.10 (für HG) Medical Detectives –<br />

Geheimnisse der Gerichtsmedizin. Zwischen<br />

Himmel und Erde 1.10 (für HG) Medical Detectives<br />

–Geheimnisse der Gerichtsmedizin.<br />

Suche nach Wahrheit 1.55 (für HG) Medical<br />

Detectives –Geheimnisse der Gerichtsmedizin<br />

Super RTL<br />

<strong>15</strong>.<strong>15</strong> Die Tomund Jerry Show <strong>15</strong>.35 Die Tom<br />

und Jerry Show <strong>15</strong>.55 Happy Fish 2–Hai-<br />

Alarm imHochwasser. Animationsfilm, COR/<br />

USA 2012 17.<strong>15</strong> Ninjago –Luftpiraten 17.45<br />

Inspector Gadget 18.10 Die Tomund Jerry<br />

Show 18.45 Woozle Goozle und die Weltentdecker<br />

19.<strong>15</strong> ALVINNN!!! und die Chipmunks<br />

19.45 Dennis &Fletscher –Blämtastisch!<br />

20.<strong>15</strong> Snapped –Wenn Frauen töten 21.10<br />

Snapped –Wenn Frauen töten 22.05 Snapped<br />

–Wenn Frauen töten 23.00 Snapped –<br />

Wenn Frauen töten 23.55 Comedy total<br />

Sport1<br />

9.00 Hattrick pur. 2. Bundesliga 9.30 Bundesliga<br />

pur. 3. Spieltag 11.00 Doppelpass. Die<br />

Runde 13.30 Bundesliga pur –Lunchtime. 3.<br />

Spieltag 14.55 Fußball: Regionalliga Südwest.<br />

9. Spieltag 16.55 Eishockey: Deutsche Eishockey<br />

Liga. 2. Spieltag 19.30 Sky Sport News –<br />

Die 2. Bundesliga. 5. Spieltag 20.45 Motorsport<br />

–Porsche GT Magazin 21.<strong>15</strong> Rallyecross:<br />

FIA-Weltmeisterschaft 22.<strong>15</strong> Die PS-Profis –<br />

Mehr Power aus dem Pott 23.00 Boxen 0.00<br />

Sport-Clips 0.40 Sport-Clips<br />

8.35 (für HG) Löwenzahn Classics 9.03 (für<br />

HG) sonntags 9.30 (für HG) Katholischer Gottesdienst<br />

10.<strong>15</strong> (für HG) Bares für Rares –<br />

Lieblingsstücke 11.45 heute Xpress 11.50 (für<br />

HG) ZDF-Fernsehgarten 13.50 3Pläne für<br />

mein schönstes Zimmer 14.35 (für HG) heute<br />

Xpress 14.40 (für HG) Anwältinnen küsst man<br />

nicht. Liebeskomödie, GB 1998 16.00 (für<br />

HG) Sport extra 17.00 (für HG) heute 17.10<br />

(für HG) Sportreportage 18.00 (für HG) ZDF-<br />

Reportage. Die Erben-Ermittler –Wenn der<br />

Nachlass-Detektiv klingelt 18.30 (für HG) Terra<br />

Xpress 19.00 (für HG) heute 19.10 (für HG)<br />

Berlin direkt 19.30 (für HG) Terra X.Der Dreißigjährige<br />

Krieg: Verwüstung und Versöhnung<br />

20.<strong>15</strong> (für HG) Ein Sommer in Vietnam<br />

TV-Melodram, D2018<br />

Mit Inez Bjørg David, Nikolai Kinski,<br />

Jean-Yves Berteloot u.a.<br />

Regie: Sophie Allet-Coche<br />

21.45 (für HG) heute-journal<br />

22.00 (für HG) Anne Holt: Der Mörder in<br />

uns<br />

TV-Kriminalfilm, S/DK/N/D/IRL 2018<br />

Mit Melinda Kinnaman, Henrik Norlén,<br />

Greg Wise, Kim Cattrall u.a.<br />

23.30 ZDF-History Große Kriminalfälle –Dem<br />

Täter auf der Spur<br />

5.10 Focus TV –Reportage. In der Schuldenfalle:<br />

Verschuldet, gepfändet, vollstreckt! 5.55<br />

SAT.1Reportage. In der Schuldenfalle –Der<br />

Haftbefehl 6.55 SAT.1Reportage. In der<br />

Schuldenfalle: Aufmachen! Polizei 7.55 So<br />

gesehen –Talk am Sonntag 8.<strong>15</strong> Mord mit Ansage<br />

–Die Krimi-Impro Show 9.<strong>15</strong> Genial daneben<br />

10.10 Fort Boyard. Mit Sarah Knappik,<br />

Carina Spack, David Odonkor,Mario Basler,<br />

Jürgen Milski 12.20 27 Dresses. Romantikkomödie,<br />

USA 2008 14.30 Harry Potter und die<br />

Kammer des Schreckens. Fantasyfilm,USA/<br />

GB/D 2002.Mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint,<br />

Emma Watson 17.40 Das große Backen 19.55<br />

Nachrichten<br />

20.<strong>15</strong> Taffe Mädels<br />

Actionkomödie, USA 2013<br />

Mit Sandra Bullock, Melissa McCarthy,<br />

Demian Bichir,Marlon Wayans, Michael<br />

Rapaport, Jane Curtin u.a.<br />

Regie: Paul Feig<br />

22.45 Men in Black 3<br />

Sci-Fi-Film, USA 2012.Mit Will Smith,<br />

Tommy Lee Jones, Josh Brolin u.a.<br />

0.45 Taffe Mädels<br />

Actionkomödie, USA 2013<br />

Mit Sandra Bullock, Melissa McCarthy,<br />

Demian Bichir u.a.<br />

<strong>15</strong>.30 (für HG) Rund umdie Zugspitze 16.<strong>15</strong><br />

(für HG) Utta Danella: Der Mond im See. TV-<br />

Liebesdrama, D2004 17.45 (für HG) Sanfter<br />

Fluss und pralles Leben 18.<strong>15</strong> (für HG) Tiere<br />

suchen ein Zuhause 19.10 (für HG) Aktuelle<br />

Stunde 19.30 (für HG) Westpol 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau 20.<strong>15</strong> (für HG) Wunderschön!<br />

21.45 (für HG) Sportschau –Bundesliga am<br />

Sonntag. 3. Spieltag 22.<strong>15</strong> (für HG) Zeiglers<br />

wunderbare Welt des Fußballs. Live 22.45 (für<br />

HG) Für immer Kult 23.30 (für HG) Lachgeschichten<br />

1.00 Rockpalast 3.00 Rockpalast<br />

NDR<br />

14.00 Wie geht das? 14.30 (für HG) Land<br />

zwischen Oder und Newa. Dokumentarfilm, D<br />

2018 16.00 Lieb und teuer 16.30 Iss besser!<br />

–Tariks wilde Küche 17.00 Bingo! 18.00<br />

(für HG) Hanseblick 18.45 (für HG) DAS!<br />

19.30 Ländermagazine 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.<strong>15</strong> (für HG) Landpartie 21.45 Sportschau<br />

–Bundesliga amSonntag 22.05 (für<br />

HG) Kaum zu glauben! 22.50 (für HG) Sportclub<br />

23.35 (für HG) Sportclub Story 0.05 (für<br />

HG) Gejagt –Auf Leben und Tod. Abenteuerfilm,<br />

NZ/GB 2010 1.40 (für HG) Hanseblick<br />

Kabel eins<br />

11.20 Mein Lokal, Dein Lokal –Der Profi<br />

kommt 12.20 Mein Lokal, Dein Lokal –Der<br />

Profi kommt 13.20 Gekauft, gekocht, gewonnen<br />

14.35 Gekauft, gekocht, gewonnen <strong>15</strong>.55<br />

News 16.10 Gekauft, gekocht, gewonnen<br />

17.30 Gekauft, gekocht, gewonnen 18.55 Gekauft,<br />

gekocht, gewonnen 20.<strong>15</strong> Der große<br />

Urlaubsreport –Somachen wir Deutschen Ferien<br />

22.<strong>15</strong> Abenteuer Leben am Sonntag. Die<br />

Wasserrutschen Revolution: „Storm Force 1” –<br />

Die erste Windrutsche der Welt 0.<strong>15</strong> Mein Revier.<br />

Ordnungshüter räumen auf<br />

RTL 2<br />

8.35 Infomercial 9.35 X-Factor: Das Unfassbare<br />

11.20 Warehouse 13 12.<strong>15</strong> Die<br />

Schnäppchenhäuser –Der Traum vom Eigenheim<br />

13.<strong>15</strong> Die Schnäppchenhäuser –Der<br />

Traum vom Eigenheim 14.<strong>15</strong> Zuhause im<br />

Glück –Unser Einzug in ein neues Leben<br />

16.<strong>15</strong> Der Trödeltrupp –Das Geld liegt imKeller<br />

17.<strong>15</strong> Mein neuer Alter 18.<strong>15</strong> GRIP –Das<br />

Motormagazin 20.<strong>15</strong> Eclipse –Biss zum<br />

Abendrot. Fantasyfilm, USA 2010 22.35 Love<br />

Island –Heiße Flirts und wahre Liebe 0.05 28<br />

Days Later. Horrorfilm, GB 2002<br />

Eurosport 1<br />

13.55 Pferdesport: Weltreiterspiele 14.00 Radsport.<br />

La Madrid Challenge byLaVuelta 16.<strong>15</strong><br />

Radsport: Vuelta aEspaña 16.45 Radsport:<br />

Vuelta aEspaña. 21. und letzte Etappe 20.00<br />

Radsport. Vuelta extra 20.55 Eurosport News<br />

21.00 Olympische Spiele. Sports Explainer<br />

21.05 Pferdesport: Weltreiterspiele 22.00 Pferdesport:<br />

Weltreiterspiele. Vielseitigkeitsreiten:<br />

Springreiten 23.50 Olympische Spiele. Sports<br />

Explainer 23.55 Eurosport News 0.00 Motorsport:<br />

Blancpain Sprint Series 0.45 Superbike<br />

Anzeige<br />

PROSIEBEN, 20.<strong>15</strong> UHR ABENTEUERFILM<br />

Batman vSuperman: Dawn of Justice<br />

Inder Welt der DC-Comicssind Batmanund Superman (HenryCavill) das<br />

Doppelgestirn der Gerechtigkeit, vereintimKampf gegendas Böse.Eigentlich.<br />

Denn nunherrschtZwietracht zwischen dem außerirdischen Mann ausStahl<br />

und dem allzumenschlichen RächerimFledermauskostüm.DennimKampf<br />

gegenden Alien-General Zodhat SupermaninMetropolis einen solchen Kollateralschaden<br />

angerichtet,dassBatmanbefürchtet,SupiesKräftekönnten sich<br />

eines Tagesgegendie gesamteMenschheit richten. Zufälliggelingt es gleichzeitig<br />

Supermans ErzfeindLex Luthor,eine Ladunggrünes Kryptonit zu stehlen. Das<br />

Spektakel istdie Fortsetzungvon „Man of Steel“ (2013) mit HenryCavill in der<br />

Rolle des Superman und BenAffleck als Batman. Es istdie erste Begegnungder<br />

beiden DC-Schlachtrosse in einem abendfüllenden Spielfilm.<br />

(USA/2016)<br />

Anzeige<br />

N3,0.05 UHR ABENTEUERFILM<br />

Gejagt –Auf Leben und Tod<br />

Anzeige<br />

forum 6 |2018<br />

Patientenforum<br />

Durch künstlichen Gelenkersatz neue<br />

Lebensqualitätgewinnen<br />

Istder Körper in der Bewegungeingeschränkt,steht die Wiederherstellungder<br />

Beweglichkeit undSchmerzfreiheit an ersterStelle. Erfahren Sie hiermehr über<br />

neueste Diagnose- undBehandlungsoptionen.<br />

Referent: Prof.Dr. med. Oliver Hauschild, Chefarzt Orthopädie undUnfallchirurgie<br />

Dienstag, 25.9.2018, 18.00 Uhr<br />

Casino der Park-Klinik Weißensee, Schönstraße 80, 13086 Berlin<br />

Jetztkostenfrei und unverbindlich anmelden:<br />

030/96 28 –4166oder mail@park-klinik.com<br />

Weitere Informationen auf www.park-klinik.com<br />

NORMALVARIANTE –MITTEL -mittel<br />

1 4 3<br />

7 6<br />

1 5 8<br />

7 9 2 1<br />

3 5<br />

5 4 9<br />

4 3 6<br />

2 7<br />

MitDIAGONALEN-schwer<br />

MIT –SCHWER<br />

8 5<br />

1 4<br />

6 1 3<br />

4 5 7<br />

1 4 8<br />

8 6<br />

7<br />

8 3 9<br />

5<br />

Nachdem er im Kampfgegendie Briten<br />

alles verloren hat, wandertder südaf-<br />

ThemenFarmer indieser Arjan vanDiemen Beilage(Ray<br />

Winstone,l.) nach Neuseelandaus,nur um<br />

Dierikanische<br />

• Mix dorterneut it! Farbenfroh aufden kombiniert, verhassten aber nicht britischen zu<br />

schrill: Das ist der Tipp für trendige Wohntextilien.<br />

Offizier Brycezutreffen. Derist mittlerweile<br />

• (Fast) wie das Original Beim Fußboden-Design<br />

Kolonialverwalter und hatfür seinen alten<br />

liegt die Imitation von Materialien im Trend.<br />

MDR WDR Feind eine Aufgabe: Er soll den MaoriKere-<br />

Arte<br />

• Kindgerecht –aber mit Stil Fröhlich-bunt, aber<br />

auch ama(TemueraMorrison, praktisch, rät Designer Rafael r.)aufspüren, Horzon. der<br />

• Einfach einenschön<br />

britischen KlareOffizier Linien: Minimalistisches<br />

ermordet haben<br />

Wohnen soll. Arjan, heilt diein Sehnsucht exzellenter nachFährtenleser,folgt<br />

Ordnung.<br />

Kereamas Spur in die Wildnis.Schauspieler<br />

TemueraMorrisonwurde berühmtals Kopfgeldjäger<br />

JangoFettund seine Klone in den<br />

Episoden II und III der „Star Wars“-Trilogie<br />

(Neus./Gbr./2010)<br />

Foto: N3<br />

SUDOKU<br />

an der<br />

PARK-KLINIK WEISSENSEE<br />

Lesen Sie am Mittwoch inIhrer <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

STIL – Das Magazin für Design &Interieur<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

vom VOM 14.09.2018 14.9.2018<br />

MITTEL mittel<br />

1 6 2 4 8 9 5 7 3<br />

7 8 5 3 1 6 4 2 9<br />

3 4 9 2 7 5 1 8 6<br />

8 9 7 5 4 2 3 6 1<br />

5 2 4 1 6 3 7 9 8<br />

6 1 3 8 9 7 2 5 4<br />

4 5 1 6 2 8 9 3 7<br />

2 7 8 9 3 1 6 4 5<br />

9 3 6 7 5 4 8 1 2<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

VOM 14.09.2018<br />

vom 14.9.2018<br />

SCHWER<br />

schwer<br />

7 3 2 8 4 1 9 5 6<br />

6 4 5 3 2 9 7 1 8<br />

8 1 9 5 6 7 3 2 4<br />

5 9 4 1 3 2 6 8 7<br />

3 7 8 4 5 6 1 9 2<br />

1 2 6 9 7 8 4 3 5<br />

9 5 7 6 8 3 2 4 1<br />

2 8 3 7 1 4 5 6 9<br />

4 6 1 2 9 5 8 7 3<br />

5.05 rbb UM6 –Das Ländermagazin 5.35 Berlin<br />

erwacht –Sommer 5.50 Space Warriors –<br />

Das verrückte Weltraumcamp. Abenteuerfilm,<br />

USA 2013 7.<strong>15</strong> tierisch gut! 8.00 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 8.30 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 9.00 45. Berlin-Marathon<br />

14.00 Unbekanntes Afrika 14.45 Pfarrer<br />

Braun. Grimms Mördchen. TV-Kriminalfilm, D<br />

2010. Mit Ottfried Fischer,Hansi Jochmann,<br />

AntonioWannek 16.<strong>15</strong> In aller Freundschaft –<br />

Die jungenÄrzte 17.05 In aller Freundschaft<br />

17.50 Sandmann 18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin<br />

18.30 Querbeet 19.00 Täter –Opfer<br />

–Polizei 19.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.<strong>15</strong> Gefragt –Gejagt<br />

Quiz-Show<br />

Moderation: Alexander Bommes<br />

21.00 Gefragt –Gejagt<br />

Moderation: Alexander Bommes<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Das verrohte Land –Wenn das<br />

Mitgefühl schwindet<br />

22.45 Sportschau –Bundesliga am<br />

Sonntag<br />

23.05 Die neue Nationalgalerie<br />

0.00 Palast<br />

Dokumentarfilm, D2013<br />

ProSieben<br />

6.20 Undateable. Dannys Jungs 6.45 Mike &<br />

Molly. Die bessere Mutter aus Mudlick.Comedyserie<br />

7.10 2Broke Girls. Die Ehrenjüdin/<br />

One Night Stands. Comedyserie 8.05 The Big<br />

Bang Theory. Die Professor-Proton-Personalie.<br />

Comedyserie 8.30 Young Sheldon. Niesen,<br />

nachsitzen und ein echter Texaner.Comedyserie<br />

8.55 Mom. Rückschritt in Reno/Verspielt<br />

und verloren. Comedyserie 9.50 Galileo 12.55<br />

TEAMWORK –Spiel mit deinem Star <strong>15</strong>.35 Big<br />

Countdown. Die 50 lustigsten Momente vor<br />

laufender Kamera 17.55 Newstime 18.05 Galileo<br />

360°. Die verrücktesten Schulen rund um<br />

die Welt 19.05 Inside mit Stefan Gödde. Jugendknast<br />

–Gitter oder Therapie?<br />

20.<strong>15</strong> Batman vSuperman: Dawn of Justice<br />

Abenteuerfilm,USA 2016<br />

Mit BenAffleck, Henry Cavill, Amy<br />

Adams, Jesse Eisenberg,Diane Lane,<br />

Laurence Fishburne u.a.<br />

Regie: Zack Snyder<br />

23.20 Faster<br />

Actionfilm, USA 2010<br />

Mit Dwayne „The Rock” Johnson, Billy<br />

Bob Thornton, Oliver Jackson-Cohen u.a.<br />

1.05 Batman vSuperman: Dawn of Justice<br />

Abenteuerfilm, USA 2016<br />

Mit BenAffleck,Henry Cavill u.a.<br />

16.30 Erstaunliche Gärten 17.00 Metropolis<br />

17.45 Murray Perahia spielt Beethovens Klavierkonzert<br />

Nr. 5 18.25 Zu Tisch ... 18.55 Karambolage<br />

19.10 Arte Journal 19.30 Kur Royal<br />

Romy Schneider –Ein Star zwischen Frankreich<br />

und Deutschland 20.<strong>15</strong> César und Rosalie.<br />

Liebesfilm, F/I/D 1972 22.00 Ein Abend<br />

mit Romy 22.55 Musik in Zeiten von Krieg und<br />

Revolution 23.55 Passion Piano 0.50 Arte<br />

Journal 1.<strong>15</strong> Kindkind 2.05 Kindkind 3.00<br />

Taiwan –Kung Fu Girls 3.55 Khomeinis geheime<br />

Fatwa. Dokumentarfilm,D2014<br />

3Sat<br />

<strong>15</strong>.10 Terra X<strong>15</strong>.55 (für HG) Terra X16.40<br />

(für HG) Nur für Personal! Komödie, F2010<br />

18.30 Museums-Check 19.00 (für HG) heute<br />

19.10 NZZ Format 19.40 Schätze der Welt<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.<strong>15</strong> Vince Ebert:<br />

Zukunft is the Future 21.00 Die Mathias Richling<br />

Show 21.45 (für HG) Es kommt noch besser.<br />

TV-Komödie, D20<strong>15</strong> 23.10 (für HG) Polizeiruf<br />

110. Abschiedslied für Linda.TV-Kriminalfilm,<br />

DDR 1987 0.45 (für HG) In einer heißen<br />

Nacht. Thriller, NL/GB 1994 2.25 (für HG)<br />

Die Steyr –Wilder Fluss im Land der Hämmer<br />

Phoenix<br />

10.30 Die große Geldflut –Wie Reiche immer<br />

reicher werden 11.<strong>15</strong> augstein und blome<br />

11.30 phoenix persönlich 12.00 Presseclub<br />

12.45 Presseclub –nachgefragt 13.00<br />

phoenix kamingespräch 14.00 Geheimbünde<br />

16.<strong>15</strong> ZDF-History 17.00 Die Macht der Superreichen<br />

18.30 Die Skandalbank. Dokumentarfilm,<br />

F2016 20.00 Tagesschau 20.<strong>15</strong> Einfach<br />

clever: WieTiere denken 21.45 mein ausland<br />

23.<strong>15</strong> Todeines Bankers 0.00 phoenix<br />

kamingespräch 1.00 Einfach clever: WieTiere<br />

denken 2.30 Al Capones Valentinstag<br />

Kika<br />

12.00 Das Wasser desLebens. TV-Märchenfilm,<br />

D2017 13.00 Trudes Tier 13.<strong>15</strong> Marinette<br />

13.50 SimsalaGrimm <strong>15</strong>.00 Mister Twister –Die<br />

Serie <strong>15</strong>.50 (für HG) Schnitzeljagd vonGospel<br />

bis Hip Hop 16.<strong>15</strong> (für HG) Schau in meine<br />

Welt! 16.45 (für HG) Geronimo Stilton 17.30<br />

(für HG)1,2oder 3 17.55 Der kleine Nick<br />

18.10 (für HG) Ritter Rost 18.35 Petzi 18.50<br />

Sandmann 19.00 Sherazade –Geschichten aus<br />

1001 Nacht 19.25 (für HG) pur+ 19.50 (für HG)<br />

logo! 20.00 (für HG) Ki.Ka Live 20.10 (für HG)<br />

Wolfblood –Verwandlung bei Vollmond<br />

Dmax<br />

14.<strong>15</strong> Die Gebrauchtwagen-Profis 16.<strong>15</strong> Die<br />

Gebrauchtwagen-Profis 17.<strong>15</strong> Die Gebrauchtwagen-Profis<br />

18.<strong>15</strong> Die Gebrauchtwagen-Profis<br />

19.<strong>15</strong> Die Gebrauchtwagen-Profis 20.<strong>15</strong><br />

Alaskan Bush People 21.<strong>15</strong> Australian Gold –<br />

Schatzsuche Down Under 22.<strong>15</strong> Fang des Lebens<br />

–Der gefährlichste JobAlaskas 23.<strong>15</strong><br />

Bear Grylls: Stars amLimit 0.10 Alaskan Bush<br />

People 1.05 Australian Gold –Schatzsuche<br />

Down Under 1.50 Das Survival-Duo: Zwei<br />

Männer,ein Ziel<br />

12.<strong>15</strong> Mex –Das Marktmagazin 13.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

13.<strong>15</strong> DasGeschäftmit dem<br />

Fischsiegel 14.00 Tagesschau-Nachrichten 14.<strong>15</strong><br />

Presseclub <strong>15</strong>.00 Tagesschau-Nachrichten <strong>15</strong>.30<br />

Europamagazin 16.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

16.30 Wwie Wissen 17.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

17.30 Panorama 3 18.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

18.30 extra 3 19.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

19.30 Exakt –Die Story 20.00 Tagesschau<br />

20.<strong>15</strong> Duelle 21.02 Sahra Wagenknecht –Rot,<br />

Rosa, Sahra 21.32 saartalk 22.<strong>15</strong> MDRKultur<br />

22.30 Bericht ausBerlin 22.50 Extra 23.00 Tagesthemen<br />

23.20 Weltspiegel 0.00 Tagesthemen<br />

0.20 Presseclub 1.02 Extra 1.<strong>15</strong> Duelle<br />

ONE<br />

11.25 Mord mit Aussicht 12.<strong>15</strong> Mademoiselle<br />

Populaire. Komödie, F/B 2012 14.00 Agatha<br />

Christies Poirot (1)Eine Familie steht unter Verdacht.<br />

TV-Kriminalfilm,GB1990 <strong>15</strong>.40 kinokino<br />

shortcuts <strong>15</strong>.50 Hartaberherzlich 16.35 Hart<br />

aber herzlich 17.20 Hartaberherzlich 18.10 Hart<br />

aber herzlich 18.55 Hartaberherzlich 19.45 Lindenstraße<br />

20.<strong>15</strong> Toulouse. TV-Tragikomödie,D<br />

2018 21.45 Tatort. Tiere der Großstadt. TV-Kriminalfilm,<br />

D2018 23.<strong>15</strong> Lindenstraße 23.45 Tatort.<br />

Tiere derGroßstadt. TV-Kriminalfilm,D2018 1.<strong>15</strong><br />

Ich liebe Dich PhillipMorris. Komödie, F/USA<br />

2009 2.45 Mord mitAussicht 3.30 Mord mit Aussicht<br />

4.20 extra34.50 Zimmerfrei!<br />

ZDF NEO<br />

5.25 Lobbyistin 5.55 TerraX6.40 TerraX7.25<br />

TerraX8.05 TerraX8.50 TerraX9.35 TerraX<br />

10.20 TerraX11.05 Unsere Wälder 11.50 TerraX<br />

12.35 TerraX13.20 TerraX14.00 TerraX14.45<br />

TerraX<strong>15</strong>.30 Die glorreichen 10 16.<strong>15</strong> Callin' Mr.<br />

Brain 17.00 Death in Paradise 18.45 The Coroner<br />

20.<strong>15</strong> Der Kommissar und das Meer. TV-Kriminalfilm,<br />

D/S 2011.Mit Walter Sittler,Sólveig Arnarsdóttir,Inger<br />

Nilsson 21.45 Zarah 23.10 (für HG)<br />

Ein starkesTeam. Geschlechterkrieg. TV-Kriminalfilm,<br />

D2009 0.35 heute-show 1.05 Neo Magazin<br />

Royale 1.50 Silent Witness 3.40 Gätjensgroßes<br />

Kino 4.00 (für HG)InspectorBarnaby. Eine Schande<br />

fürdas Dorf.TV-Kriminalfilm,GB2011<br />

ZDF INFO<br />

7.<strong>15</strong> Nix mehr los! Landflucht und die Folgen<br />

8.00 Nelson Müllers Landpartie 8.45 drehscheibe<br />

9.45 Geistesblitze –Geniale Erfindungen 11.<strong>15</strong><br />

Geniale Rivalen 17.<strong>15</strong> Geistesblitze –Geniale<br />

Erfindungen 18.45 Lebensretter Technik –Von<br />

SOS bis 112 19.40 (für HG) heute-show 20.<strong>15</strong><br />

Auf den Spuren genialer Forscher und Erfinder<br />

21.00 Nikola Tesla: Pionier der elektrischen Welt<br />

21.45 Pioniere 22.30 Pioniere 23.<strong>15</strong> Von der<br />

Keule zur Rakete –Die Geschichte der Gewalt<br />

0.00 Von der Keule zur Rakete –Die Geschichte<br />

der Gewalt 0.45 Von der Keule zur Rakete –Die<br />

Geschichte der Gewalt 1.30 Geniale Rivalen 3.45<br />

Auf den Spuren genialer Forscher und Erfinder<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

11.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Sonntagskonzert Mit Werken von J.Haydn,<br />

J.S. Bach, Saint-Saëns, Schubert, Tschaikowski,<br />

Brahms,R.Strauss, ca. 176 Minuten<br />

<strong>15</strong>.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Leonard Bernstein Der Medien-Pionier.Bernsteins<br />

epochale Video-Lessons,ca. 116 Min.<br />

20.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Musikfest Berlin Mit Werken vonWebern,<br />

Spahlinger,ca. 117 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

<strong>Berliner</strong> Philharmoniker Mit Werken von<br />

Bruckner,Rihm, Ligeti, Mahler,ca. 176 Min.<br />

21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Schwetzinger Festspiele 2018 Transkriptionen<br />

von Franz Liszt, ca. 1<strong>15</strong> Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

18.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Kleider ohne Leute” Hörspiel nach Romain<br />

Gary, ca. 90 Minuten<br />

0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„K für Kunst”,ca. 55 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

12.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Die Reportage DDR-Umerziehungsheim Torgau.<br />

„Ihr könnt mich umbringen”. Wie Kinder<br />

zu Mördern gemacht werden, ca. 30 Minuten<br />

13.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Zwischentöne Musik und Fragen zur Person.<br />

Gespräch mit Volker Weidermann (Literaturkritiker),<br />

ca. 90 Minuten<br />

14.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Wer war Gudrun Ensslin?<br />

Ein Porträt, ca. 56 Minuten<br />

<strong>15</strong>.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Interpretationen Quartett der Kritiker –zu<br />

Gast im Deutschlandfunk Kultur.Geschliffene<br />

Diamanten. Eine Diskussion über Anton Webern<br />

und die Rezeption seiner Musik,<br />

ca. 1<strong>15</strong> Minuten<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Musikland Brandenburg Aus der Lausitz in<br />

die Welt –Jan Paul Nagel., ca. 56 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

11.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Deutschlandrundfahrt FDJ –Freier Deutscher<br />

Jazz. Unterwegs zu Orten des Jazz in der DDR,<br />

ca. 54 Minuten<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Freistil Zum 50-jährigen Jubiläum der Internationalen<br />

Essener Songtage, ca. 55 Min.<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz It's My Thing: Jazz Thing! Mit<br />

Ulf Drechsel, ca.56Minuten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 – S eite 32 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Panorama<br />

LEUTE<br />

NACHRICHTEN<br />

William und Kate mögen’s roh. Der<br />

Prinz und die Herzogin (beide 36)<br />

lieben nach Eigenaussage Sushi, wie<br />

sie bei der Eröffnung eines japanischen<br />

Kulturzentrums in London<br />

versicherten. Trotz seiner Leidenschaft<br />

für Maki und Nigiriwirkte der<br />

Prinz geografisch etwas desorientiert,<br />

man könnte sagen, er hüpfte in<br />

den Fettnapf, als er eine Gruppe<br />

Schüler fragte,obsie schon oft chinesisch<br />

gegessen hätten. Diekönigliche<br />

Korrektur erfolgte prompt.<br />

Brigitte Macron sieht sich schon mal<br />

nach anderen Betätigungsfeldern<br />

um, vielleicht ist der Gatte irgendwann<br />

nicht mehr Präsident. DenGedanken<br />

könnte man haben, Madame<br />

hat nämlich am Sonnabend<br />

einen Gastauftritt in der französischen<br />

Comedy-Serie „Vestiaires“, zu<br />

deutsch „Umkleidekabinen“. Einen<br />

„riesen Bammel“ habe sie,gestand<br />

Macron im Vorfeld. Dienur zweieinhalb<br />

Minuten kurzenFolgen der<br />

Sendung drehen sich um Behindertensportler<br />

in einem Schwimmverein.<br />

Bonne chance!<br />

Harrison Ford betritt ebenfalls neues<br />

Terrain. In einer kämpferischen<br />

Rede hat sich der Schauspieler (76)<br />

nun für den Schutz der Natur und<br />

der indigenen Völker starkgemacht.<br />

Nicht weniger als die Zukunft der<br />

Menschheit stehe auf dem Spiel,<br />

wenn die Zerstörung der Natur nicht<br />

aufgehalten werde, sagte der Schauspieler<br />

am Donnerstag vorTeilnehmerndes<br />

„Global Climate Action“-<br />

Gipfels in SanFrancisco.<br />

Cynthia Nixon geht auch fremd –in<br />

der Politik wollte die Schauspielerin<br />

Karrieremache und erhielt einen<br />

Dämpfer.Beim Rennen<br />

um den Gouverneursposten<br />

vonNew York unterlag Nixon<br />

dem demokratischen<br />

Amtsinhaber Andrew<br />

Cuomo.Die 52-jährige<br />

Nixonhatte sich unter<br />

anderem für die Legalisierung<br />

vonCannabis,<br />

für kostenlose Bildung,<br />

niedrigereMieten und<br />

die Rechte vonLesben<br />

und Schwulen eingesetzt.<br />

Eine tolle Frau!<br />

Finden wir jedenfalls.(mpw./mit<br />

dpa<br />

/AFP)<br />

Sie unterlag ihrem Gegner<br />

im Rennen um das Gouverneursamt.<br />

IMAGO<br />

TIERE<br />

Der Huskyhat Spaß bei Wind und<br />

Wetter. DPA/MOHSSEN ASSANIMOGHADDAM<br />

Der namenlose Husky genießt im<br />

Nordseebad Dangast Wetter und<br />

Schlick. Eigentlich ist der Strand<br />

nicht das natürliche Habitat des<br />

Hundes,der hauptsächlich für seine<br />

zähen Eigenschaften als Schlittenhund<br />

geschätzt wird. DerHusky<br />

selbst ist ein bunter Mischmasch aller<br />

möglichen Rassen. So wurden zu<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts in<br />

Alaska einheimische Hunde,sogenannte<br />

Indianerhunde mit Polarhunden,<br />

gekreuzt. Im Lauf der Zeit<br />

kamen in der Zucht noch Jagdhunde<br />

und Windhunde dazu. (mpw.)<br />

Vetrauensverhältnis: RomySchneider und Alice Schwarzer 1976 beim Gespräch in Köln.<br />

„Du darfst mich nicht verraten!“<br />

Romy Schneider gilt als eine<br />

der größten deutschsprachigen<br />

Schauspielerinnen<br />

der Nachkriegszeit. Ein<br />

Gespräch mit Alice Schwarzer über<br />

ihre Begegnungen mit der Schauspielerin<br />

und ihreSchneider-Biografie.<br />

Frau Schwarzer,für ein Gespräch mit<br />

Romy Schneider hätten in den 70er<br />

Jahren viele –und nicht nur Männer<br />

–eine Menge gegeben. Sie hatten<br />

sogar zwei Begegnungen mit<br />

ihr.Wie kam es dazu?<br />

Wir waren seit 1971 in<br />

Kontakt. Damals hatte sie –<br />

sehr spontan und sehr mutig<br />

–die von mir initiierte Selbstbezichtigung<br />

der 374 Frauen im<br />

„Stern“ mit unterschrieben: „Ich<br />

habe abgetrieben und forderedas<br />

Recht für jede Frau!“ Als ich dann<br />

im Herbst 1976 die erste Ausgabe<br />

von„Emma“ vorbereitete,dachte<br />

ich, ein Interview mit Romy<br />

Schneider wäre richtig. Schließlich<br />

hat Romy in den Augen der Deutschen<br />

nach dem Krieg alle Frauenklischees<br />

verkörpert: in den „Sissi“-<br />

Filmen die süße Jungfrau, in Frankreich<br />

das verdorbene Luder und<br />

dann wieder in Deutschland die<br />

reuige Mutter. Mit diesem Hin und<br />

Her zwischen Frankreich, Deutschland<br />

und Frankreich hat Romy übrigens<br />

immer versucht, ihr Leben zu<br />

wechseln.<br />

Romy Schneider sagte damals über<br />

Sie beide, Sie seien die zwei meistgehassten<br />

Frauen Deutschlands. War<br />

Romy Schneider etwa auch Feministin?<br />

Es stimmt, dass wir die beiden<br />

meistgehassten Frauen Deutschlands<br />

waren. Aber aus sehr unterschiedlichen<br />

Gründen. Romy als die<br />

„Verräterin“, die Deutschland verlassen<br />

hat. Ganz wie Marlene Dietrich.<br />

Ich als die Verräterin, die die<br />

Männer kritisiert hat, genauer: die<br />

Männergesellschaft. Ob Romy Feministin<br />

war? Schwer zu sagen. Sie<br />

war eine Frau ihrer Zeit: Als kleines<br />

Mädchen bei den Großeltern ziemlich<br />

frei aufgewachsen und eher ein<br />

garcon manqué, ein Wildfang; als<br />

junges Mädchen im Internat gezähmt;<br />

und dann, mit <strong>15</strong>, 16 plötzlich<br />

voneinem Tagzum anderen ein<br />

Weltstar. Aber im güldenen „Sissi“-<br />

Käfig, aus dem sie dann ausgebrochen<br />

ist. Romy war angepasst und<br />

revoltiert zugleich. So geht es ja vielen<br />

Frauen. Bisheute.<br />

Ein Gespräch mit Alice Schwarzer über ihre Begegnungen mit Romy Schneider<br />

Sie schreiben, dass Romy Schneider<br />

Sie über ihren Todhinaus bis heute<br />

„verfolgt“. Was meinen Sie damit,<br />

und warum –glauben Sie–ist das so?<br />

Ihre Zerrissenheit zwischen<br />

Stärke und Verletztheit, zwischen<br />

Stolz und Minderwertigkeitskomplexen<br />

hat mich sehr berührt. Und<br />

ihreVerzweiflung über den Umgang<br />

der Medien in Deutschland mit ihr.<br />

In Frankreich war sie ja zu der Zeit<br />

ein bewunderter Star, „La Schneider“,<br />

und sie galt als „die beste<br />

Schauspielerin Europas“. Zu Recht.<br />

In Deutschland hat man sie nie aus<br />

dem „Sissi“-Kitsch entlassen. Siewar<br />

verzweifelt und sehr verletzt über<br />

den Umgang der deutschen Medien<br />

mit ihr.Bei den Dreharbeiten in Berlin<br />

haben Boulevardjournalisten sogar<br />

ihre Mülltonne nach Flaschen<br />

durchwühlt. Sie hat mehrere Wochen<br />

lang hinter zugezogenen Fenstern<br />

gelebt, um sich zu schützen.<br />

Und mir hat sie dann wirklich vertraut,<br />

hat gesagt: „Du darfst mich<br />

nicht verraten!“ Will sagen: Wenigstens<br />

du musst mich verstehen. Das<br />

hängt mir nach.<br />

Sehen Sie Romy Schneider als Opfer<br />

eigener und fremder Frauenbilder?<br />

Washeißt „Opfer“ oder „Frauenbilder“?<br />

Es ging hier um die Realität<br />

einer Frau in einer Männergesellschaft<br />

Mitte der 70er Jahre. Und um<br />

die eines Stars,dessen Bild etwas anderes<br />

war als die Realität ihres Lebens.Romy<br />

hatte eine große Leidenschaft<br />

für ihren Beruf. Sie war ja<br />

Schauspielerin in der vierten Generation<br />

und hat an ihren Rollen gearbeitet<br />

wie ein preußischer Soldat.<br />

Gleichzeitig hat sie von der Liebe<br />

und der Mutterschaft geträumt.<br />

ZUR PERSON<br />

Alice Schwarzers Schneider-Biografie unter dem Titel „Romy Schneider –Mythos und Leben“<br />

ist soeben als Neuauflagemit einem aktuellen Vorworterschienen, Verlag Kiepenheuer &<br />

Witsch, 288 Seiten, 10 Euro. Am Sonntag,16. 9., sendet Arte um 22 Uhr die Dokumentation<br />

„Ein Abend mit Romy“. Filmemacher Patrick Jeudysetzt darin die Tonbandaufnahme des Exklusiv-Interviews<br />

ein, das Alice Schwarzer am 12. Dezember 1976 in Köln mit Romy Schneider<br />

geführthat. Die Gesprächspassagen werden vonSchwarzer kommentiert.<br />

Sie legen in Ihren Erinnerungen an<br />

die nächtliche Begegnung in Köln ein<br />

erotisches Moment nahe. Darf ich<br />

deshalb fragen: Wardawas zwischen<br />

Ihnen?<br />

(lacht) An genau dieser Art von<br />

Fragen der Medien in Deutschland<br />

ist schon Romy verzweifelt! Und ich<br />

verzweifle auch. Denn es ist in der<br />

Tatauffallend, dass so eine Frage in<br />

Frankreich, wo mein Romy-Buch gerade<br />

erschienen ist und die Medien<br />

sehr stark reagieren, undenkbar<br />

wäre.<br />

Warum?<br />

Weil der Blick auf Romy –und erst<br />

recht auf mich! –inDeutschland klischeehafter<br />

ist als in Frankreich. Vor<br />

allem aber: Inmeinem Vorwort zur<br />

aktualisierten Neuauflage meines<br />

Buches schildere ich diese Nacht ja<br />

sehr genau. Romy war sehr aufgewühlt,<br />

nicht zuletzt weil sie in Köln<br />

war.Das erinnerte sie an ungute Zeiten.<br />

Wie ihr Stiefvater, Daddy Blatzheim,<br />

ihr nachgestellt hat. Siehat mit<br />

mir nur auf Französisch darüber gesprochen.<br />

„Il avoulu coucher avec<br />

moi. Et pas qu’une seule fois.“ –„Er<br />

wollte mit mir schlafen, und nicht<br />

nur einmal.“ Das hat sie mehrfach<br />

gesagt. Sie hat sich zu ihrem Schutz<br />

sogar in der Toilette eingeschlossen.<br />

Wo war da Mutter Magda? Diese<br />

Mutter hat sie nicht nur nicht beschützt,<br />

sie hat sie ausgeliefert.<br />

Die von Romy Schneider vehement<br />

vertretene These einer sexuellen Affäre<br />

zwischen ihrer Mutter Magda<br />

und Adolf Hitler bezeichnen Sieselbst<br />

als eher unwahrscheinlich. Warum?<br />

Es ist ja historisch relativ gesichert,<br />

dass Hitler keine sexuellen Af-<br />

ARTE/GABRIELE JAKOBI/LES BONS CLIENTS; DPA/HENNING KAISER<br />

fären hatte mit Frauen. Aber ich verstehe<br />

Romy. Sie hat irgendwann in<br />

Frankreich begriffen, dass ihre ElternNazis<br />

waren und ihreMutter als<br />

Ufa-Star von dem Faible Hitlers für<br />

sie satt profitiert hatte. Magda<br />

Schneider hat ja wohl auch nicht zufällig<br />

ihr Haus quasi gegenüber von<br />

Hitlers Berchtesgadener Berghof gebaut,<br />

auf der anderen Seite des Tals.<br />

Es war also zwar keine sexuelle Affäre,<br />

aber durchaus eine Affäre. Darüber<br />

ist Romy im Nachhinein verzweifelt.<br />

In ihren letzten Lebensjahrenhat<br />

sie in Frankreich nicht zufällig<br />

viele „Wiedergutmachungsfilme“<br />

gedreht, immer wieder Opfer der<br />

Nazis und Jüdinnen dargestellt. Mit<br />

großem Engagement.<br />

DieTonbandprotokolle Ihrer Gespräche<br />

haben Sie noch für Ihre Schneider-Biografie<br />

nicht 1:1 verwendet.<br />

Jetzt schon. Wiekam es zu Ihrem Sinneswandel?<br />

Stimmt, ich habe über 40 Jahre<br />

gewartet, bis ich einen Teil des Originalgesprächs<br />

Patrick Jeudy, dem Regisseur<br />

des Arte-Films, überlassen<br />

habe. Dawird man Romys Stimme<br />

hören. Unddas ist wirklich sehr,sehr<br />

berührend. Aber warum habe ich so<br />

lange gewartet? Weil Romy an diesem<br />

Abend sehr schnell nicht mehr<br />

mit der Journalistin geredet hat, sondernmit<br />

der Frau, die ihr zuhört.Von<br />

der sie verstanden werden wollte.<br />

Und der sie sich anvertraut hat.<br />

Wenn so etwas passiert, hat man als<br />

Journalist eine besonders große Verantwortung.<br />

Man muss überlegen:<br />

Wasgeht die Öffentlichkeit etwas an<br />

–und was hat sie nur mir gesagt?<br />

Also habe ich Romy in der ersten<br />

„Emma“-Ausgabe zwar zitiert, aber<br />

darauf geachtet, nicht etwas zu veröffentlichen,<br />

damit die Medien sich<br />

nicht noch mehr auf die ungeschützte<br />

Romy stürzen könnten.<br />

Heute, 40Jahre danach, kann man<br />

offen darüber reden. Denn dieWahrheit<br />

spricht ja nicht gegen Romy, im<br />

Gegenteil. Und vor allem: Der Konflikt<br />

zwischen ihrer Leidenschaft für<br />

ihren Beruf und ihrer Leidenschaft<br />

für die Liebe –oder das,was sie dafür<br />

hält –ist ja ein hochmoderner Konflikt.<br />

Genau das bewegt wieder die<br />

jungen Frauen heute.Das ist auch einer<br />

der Gründe für den ungebrochenen<br />

Romy-Mythos. Und dann ist da<br />

ihre Melancholie. Ihre sodeutsche<br />

Melancholie.<br />

DasGespräch führte<br />

Joachim Frank<br />

„Stern“ zeigt erstmals<br />

falsche Hitler-Tagebücher<br />

DasHamburger Magazin Sternzeigt<br />

am Samstag erstmals öffentlich sieben<br />

der gefälschten Hitler-Tagebücher,die<br />

vorgut 35 Jahren einen großen<br />

Skandal auslösten. DieZeitschrift<br />

hatte die Bände vondem Fälscher<br />

Konrad Kujau angekauft und<br />

dafür Millionen gezahlt. Seitdem lagerndie<br />

Kladden im Safe des Verlagshauses<br />

vonGruner +Jahr,bei<br />

dem der Sternerscheint. Beim Tag<br />

der offenen Tür am Samstag (<strong>15</strong>.<br />

September) unterhält sich der stellvertretende<br />

Chefredakteur Thomas<br />

Ammann mit den Autoren Malte<br />

Herwig und mit Michael Seufert<br />

über das Thema, wie der Verlag mitteilte.<br />

(dpa)<br />

Hurrikan „Florence“ fordert<br />

erste Todesopfer<br />

Erste Überschwemmungen, peitschender<br />

Regen, heftige Böen: Die<br />

Vorboten vonHurrikan „Florence“<br />

suchen den US-Bundesstaat North<br />

Carolina heim. MitWindgeschwindigkeiten<br />

vonbis zu <strong>15</strong>0 Kilometern<br />

proStunde hat das Nationale Hurrikan-Zentrum<br />

„Florence“ mittlerweile<br />

zu einem Hurrikan der Kategorieeins<br />

und damit der niedrigsten<br />

Hurrikan-Kategorie herabgestuft.<br />

Dennoch warnt die Behörde,in<br />

NorthCarolina sei „eine lebensbedrohliche<br />

Sturmflut bereits im<br />

Gange“. In der KüstenstadtWilmington<br />

kamen am Freitag eine Mutter<br />

und ihr Baby ums Leben, als ein<br />

Baum auf ihr Haus stürzte,wie die<br />

Polizei mitteilte.Auch in South Carolina<br />

ist die Lage bedrohlich. Mehr als<br />

180 000 Haushalte und Geschäfte<br />

seien bereits ohne Strom, meldete<br />

der Sender CNN. DieHurrikan-Zentrale<br />

warnte vorSturmflut vonüber<br />

drei Metern. Erste Flüsse traten über<br />

die Ufer,Uferstraßen wurden überspült.<br />

Mehr als 1300 Flüge wurde<br />

laut CNN an der US-Ostküste gestrichen.<br />

(dpa)<br />

„Florence“ sorgt für erste Überschwemmungen<br />

wie hier in North Carolina. AP<br />

Nach Monaten auf der<br />

Flucht: Kuh„Elsa“ zu Hause<br />

Nach acht Monaten auf der Flucht ist<br />

eine Kuhnamens „Elsa“ wieder zurück<br />

in den heimischen Stall bei<br />

Fulda gebracht worden. Siesei einem<br />

Landwirtinder Nähe vonSiegen<br />

aufgefallen, teilte die Polizei in<br />

Marburgmit. „Elsa“ war im Februar<br />

bei Marburgausgebüxt, nachdem<br />

sie in einen Transporter umgeladen<br />

werden sollte.Sie wurde häufig in<br />

der Umgebung gesehen, <strong>15</strong> Mal<br />

musste die Polizei wegen ihr ausrücken.(dpa)<br />

Stadt München lässt<br />

„Wiesn“ als Begriff schützen<br />

Guteine Woche vordem Startder<br />

„Wiesn“ ist der Begriff nun als Marke<br />

für bestimmte Produkte in der EU<br />

geschützt. DieStadt München ließ<br />

sich den Namen beim EUIPO eintragen,<br />

dem Amt für geistiges Eigentum.<br />

DieEintragung sei für sechs<br />

Produktklassen erfolgt, teilte der<br />

Wiesnchef und zweite Bürgermeister<br />

Josef Schmid (CSU) mit. (dpa)


MAGAZIN<br />

Sind wir<br />

noch zu retten?<br />

Kommt drauf an, meint der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber.Die Menschen<br />

haben ja begriffen, dass sie ihr Leben ändern müssen, damit der Planet sich nicht weiter<br />

aufheizt. Aber nun müssen sie handeln. Und zwar schnell<br />

Seiten 2/3<br />

Hinter dem Horizont<br />

geht’sweiter<br />

Wutist ein Privileg<br />

der Jugend<br />

Zu Besuch im<br />

ältesten Kino<br />

Deutschlands<br />

Seite 6<br />

VomZauber der<br />

Punktewolke<br />

Der Schweizer Luca Zanetti ist Che Guevaras<br />

„Motorcycle Diaries“ auf dem E-Bike nachgereist<br />

und fotografierte ein verlorenes Paradies<br />

Seiten 4/5<br />

Paul Weller präsentiert sich auf seinem neuen Album<br />

als sanftmütiger Naturromantiker.Hat der Modfather<br />

endlich mit der Welt Frieden geschlossen?<br />

Seite 7<br />

Die 20-jährige Lea Wahode verknüpft Algorithmen<br />

und Lyrik. Ihre computergenerierten Gedichte<br />

werden als Sensation gefeiert<br />

Seite 9


2 <strong>15</strong>./16. SEPTEMBER 2018<br />

Wenn das<br />

Haus brennt,<br />

kann ich<br />

nicht sagen:<br />

Entspannt euch<br />

Hans Joachim Schellnhuber vor dem Hauptgebäude des Instituts für Klimafolgenforschung.<br />

Interview: PetraAhne und Anne Brüning<br />

Neben dem Schreibtisch stehen<br />

Umzugskisten, sonst deutet<br />

nichts darauf hin, dass Hans Joachim<br />

Schellnhuber in wenigen<br />

Tagen die Leitung des Potsdam-Instituts für<br />

Klimafolgenforschung abgibt. Auf dem Weg<br />

zur Sitzgruppe in dem weitläufigen Büro<br />

kommt man an Fotos seiner Frau und seines<br />

Sohnes vorbei, an einem Bücherregal und einem<br />

Landschaftsbild des britischen Malers<br />

William Turner. Schellnhuber wird das alles<br />

nicht weit tragen müssen, der 68-Jährige behält<br />

ein Büroauf dem Potsdamer Telegrafenberg.<br />

In seinem jetzigen arbeitete vorgut 100<br />

Jahren der Astrophysiker Karl Schwarzschild,<br />

erzählt Schellnhuber in weichem Bayrisch,<br />

da war in dem Backsteingebäude das Astrophysikalische<br />

Observatorium untergebracht.<br />

Auch AlbertEinstein kam manchmal<br />

auf eine Tasse Teevorbei. Am Potsdam-Institut<br />

für Klimafolgenforschung schaut man<br />

nicht nur nach vorn, indie unsichere Zukunft<br />

des Planeten, sondern auch zurück.<br />

Auf dem Tisch neben dem Sofa liegt die Kopie<br />

einer historischen <strong>Zeitung</strong>sseite. „Dringender<br />

Appell“ steht über dem Text, darunter<br />

viele Namen, Erich Kästner, Käthe Kollwitz,<br />

Heinrich Mann und: AlbertEinstein.<br />

„Dringender Appell“, was ist das?<br />

Dieser Aufruf ist von 1932, eine Reaktion<br />

auf das Erstarken der NSDAP. Knapp drei<br />

Dutzend Persönlichkeiten riefen zu einer<br />

Zusammenarbeit von SPD und KPD bei der<br />

Reichstagswahl auf, es war einer der letzten<br />

Versuche, die faschistische Machtergreifung<br />

zu verhindern. Ich habe den Appell herausgesucht,<br />

weil der Campus hier auf dem Potsdamer<br />

Telegrafenberg eng mit Einstein verbunden<br />

ist und er für mich den Kronzeugen<br />

dafür darstellt, dass man kein drittklassiger<br />

Wissenschaftler sein muss, wenn man auch<br />

eine politische Haltung hat und sich zu Wort<br />

meldet.<br />

So wie Sie esinBezug auf den Klimawandel<br />

auch seit Jahren tun. Haben Sie jedaran gezweifelt,<br />

dass das richtig ist?<br />

Ichnicht, aber es gibt seit langem die Debatte,<br />

obWissenschaftler sich an die Öffentlichkeit<br />

wenden sollten, um darauf hinzuweisen,<br />

dass es ein größeres Problem gibt.<br />

Manche meinen, die Objektivität sei dadurch<br />

verletzt und fürchten die Kontaminierung<br />

der reinen Forschung und Lehre durch<br />

gesellschaftliche Anliegen. Siezögen es wohl<br />

vor, dass Forschungsergebnisse ausschließlich<br />

in akademischen Fachjournalen publiziert<br />

und damit der breiten Öffentlichkeit<br />

vorenthalten würden.<br />

Sie sind eigentlich theoretischer Physiker, da<br />

sind die gesellschaftspolitischen Bezüge ja<br />

erst mal überschaubar –wann hat sich bei Ihnen<br />

die Politik in die Forschung gemischt?<br />

Zumersten Mal1991, während des ersten<br />

Golfkrieges. An der Universität Oldenburg<br />

haben wir versucht auszurechnen, ob der<br />

Ruß der Ölquellen, die Saddam Hussein in<br />

Kuwait in Brand stecken ließ, Einfluss auf das<br />

globale Klima hätte und es etwa zu einer Verdunklung<br />

der Sonne kommen könnte. Ich<br />

bin dann damals bei Veranstaltungen aufgetreten<br />

und habe erklärt, welche Schlussfolgerungen<br />

wir mit unseren Methoden ziehen<br />

können. Die zentrale Erkenntnis lautete übrigens,eskönne<br />

nicht zu einem globalen Desaster<br />

kommen, auch aufgrund der chemischen<br />

Beschaffenheit des kuwaitischen Erdöls.<br />

In diesem Rahmen wurde ich zunehmend<br />

konfrontiert mit Fragen nach meiner<br />

Haltung zum Golfkrieg. Undmir wurde klar,<br />

dass man, wenn man an etwas Gesellschaftsrelevantem<br />

forscht, gar nicht vermeiden<br />

kann, auch die Fragen zu stellen: Wie kommuniziert<br />

man das? Welche Formen der<br />

Nachdrücklichkeit muss man entwickeln,<br />

damit man gehört wird? Wie gelingt das so,<br />

dass man die Wissenschaft nicht korrumpiert,<br />

dass alle Aussagen valide bleiben, man<br />

aber trotzdem so vereinfacht und zuspitzt,<br />

dass die Botschaft ankommt.<br />

Das machen Sie immer sehr anschaulich.<br />

Wenn man SieinTalkshows sieht, arbeiten Sie<br />

viel mit eingängigen Bildern. UnserVerhalten<br />

angesichts des Klimawandels vergleichen Sie<br />

zum Beispiel mit einem Mann, der vom<br />

Hochhaus springt und kurz vordem Aufprall<br />

sagt: „Bis jetzt ist alles gut gegangen.“ Kostet es<br />

Sieals Physiker,der das Komplexe liebt, Überwindung,<br />

die Menschen immer wieder mit<br />

einfachen Vergleichen aufzuschrecken?<br />

Nein, es ist eine reizvolle Herausforderung.<br />

Veranschaulichen ist schwieriger als<br />

Gleichungen lösen. UndSie müssen wissen,<br />

dass die theoretische Physik eineVorliebe für<br />

den Gebrauch von Metaphern und Sinnbildernhat.<br />

Dergroße Physiker Werner Heisenberg,<br />

der sich mit der komplizierten Wechselwirkung<br />

von Elektronenspins beschäftigte,<br />

hat in seinen Oberseminaren immer<br />

die Frage gestellt: „Haben wir ein gutes Bild<br />

dafür?“ Dann wurde zunächst eine Metapher<br />

für den jeweiligen Effekt gesucht, und die<br />

Theorie wurde um das Sinnbild herum entworfen.<br />

Ein guter theoretischer Physiker<br />

steht oft mit einem Bein in der Poesie. Man<br />

muss nur zusehen, dass man das Bein wieder<br />

herauskriegt.<br />

Wettlauf gegendie Zeit<br />

Um dem Kampf gegendie Erderwärmung ein konkretes<br />

Ziel zu geben, hat sich die Weltgemeinschaft auf die Zwei-<br />

Grad-Grenze geeinigt: Im Pariser Klimaschutzabkommen<br />

von20<strong>15</strong> haben 196 Staaten vereinbart, den Anstieg der<br />

globalen Durchschnittstemperatur auf „deutlich unter“ 2,<br />

am besten 1,5 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen<br />

Zeit zu begrenzen. Um ein gutes Grad ist sie schon<br />

gestiegen.<br />

Die gravierendsten Folgen des Klimawandels lassen sich<br />

dann noch verhindern, so die Hoffnung.Durch die Erwärmung<br />

ausgelöste Hitzewellen, Überflutungen, Ernteausfälle,<br />

Dürren wird es dennoch geben. Ab zwei Grad Erwärmung<br />

könnten aber sogenannte Kippelemente das Klima<br />

mit unabsehbaren Folgen destabilisieren. Zum Kippelement<br />

könnte das Schmelzen des Arktischen Meereises<br />

werden, dasAuftauen der Dauerfrostböden in Sibirien oder<br />

auch das Verschwinden des Amazonas-Regenwaldes.<br />

Der Weltklimarat sieht es in seinem neuesten Bericht, der<br />

im Oktober veröffentlicht wird, als sehr unwahrscheinlich<br />

an, dass eine Begrenzung auf 1,5 Grad Erwärmung noch<br />

zu schaffen ist. Um wenigstens unter zwei Grad zu bleiben,<br />

forderterden Verzicht auf Kohle und Öl bei der Stromerzeugung<br />

bis 2050, den schnellen Umstieg auf erneuerbare<br />

Energien und weniger Verbrauch vonFleisch, Energie<br />

und Wasser.<br />

Bei der UN-Klimakonferenz im Dezember im polnischen<br />

Kattowice soll es auf Grundlagedes Berichts des Weltklimarats<br />

darum gehen, wie der Pariser Klimavertrag umgesetzt<br />

werden kann.<br />

Während immer mehr Zeit verstreicht und der CO 2 -Ausstoß<br />

weltweit zu- statt abnimmt, gelingt es nicht einmal<br />

den EU-Ländern, die sich hier als treibende Kraft verstehen,<br />

ihre Klimaziele zu erreichen. Auch Deutschland<br />

schafft es nicht wie geplant, 2020 mindestens 40 Prozent<br />

weniger Treibhausgase auszustoßen als 1990.<br />

stein-Manifest gegen den atomaren Wettlauf.<br />

Darin steht: Die Menschen, die am<br />

meisten wissen über diese Problematik, also<br />

die Wissenschaftler, machen sich auch die<br />

größten Sorgen über die Entwicklung des<br />

Kalten Krieges. Und sie haben deshalb auch<br />

die größte Verpflichtung, sich zu Wort zu<br />

melden. Wenn ich ein Sonderwissen erworben<br />

habe,mit ein bisschen Talent, viel Arbeit<br />

und noch mehr Zufall, dann habe ich geradezu<br />

die Verpflichtung, dieses tiefereWissen<br />

zur Verfügung zu stellen. Das ist eigentlich<br />

eine Selbstverständlichkeit, die man gar<br />

nicht erst wieder einfordern müssen sollte.<br />

In Deutschland ist eine gute Erklärung für<br />

die Verantwortungsphobie vieler Forscher<br />

Was antworten Sie jemandem, der findet,<br />

dass ein Wissenschaftler forschen und der<br />

Politik keine Empfehlungen geben sollte?<br />

Gerne mit Einstein: Es gab 1955, kurz vor<br />

Einsteins Tod, das berühmte Russell-Einnatürlich,<br />

dass Wissenschaft hierzulande<br />

massiv missbraucht wurde für politische,für<br />

totalitäre Zwecke. Aber mehr als 70 Jahre<br />

später sollte man wieder in der Lage sein,<br />

sich aus dieser Schockstarrezulösen.<br />

Im Falle des Klimawandels ist das Wissen angekommen.<br />

Es gab seit Anfang der 90er-Jahre<br />

20 Weltklimakonferenzen, gleichzeitig sind<br />

die CO 2 -Emissionen um 60 Prozent gestiegen,<br />

mehr als eine Milliarde Autos wurden gebaut,<br />

die Zahl der Flugpassagiere hat sich verdreifacht.<br />

Wiekann das sein? Warum bekommen<br />

wir das Problem nicht in den Griff?<br />

Ich glaube, dass es insbesondere ander<br />

menschlichen Trägheit liegt. Zum einen die<br />

individuelle: Unser Unterbewusstsein lässt<br />

uns umso entschlossener wegschauen, je<br />

dringlicher ein Problem ist –auch wenn wir<br />

eigentlich durchaus erfasst haben, dass<br />

etwas Bedrohliches in Gang ist. „Kognitive<br />

Dissonanz“ ist da der sozialpsychologische<br />

Fachbegriff. Der Mensch bleibt tendenziell<br />

so lange in seiner Komfortzone, wie es nur<br />

irgendwie geht. Wirmüssen schleunigst herausfinden,<br />

wie sich dieser Verdrängungsreflex<br />

eventuell überwinden lässt. Und es<br />

liegt an dem enormen Beharrungsvermögen<br />

komplexer Systeme.<br />

Erklären Sieuns das.<br />

Fast alle Systeme,gerade wenn sie erfolgreich<br />

sind, graben sich immer tiefer in eine<br />

Betriebsweise ein, die man nicht mehr ändern<br />

mag, weil man schon zu viel investiert<br />

hat. Das gilt für lebende Systeme, für Unternehmen,<br />

für ganze Staaten. Je mehr Zeit,<br />

Geld, Energie,Sozialkapital in das System investiert<br />

wurde, desto unfähiger wird es, aus<br />

dieser Betriebsweise wieder auszubrechen.<br />

Das hört sich sehr theoretisch an. Aber das<br />

ist, was passiert: in Cliquen, in der Wirtschaft,<br />

in Militärbündnissen. Es gibt im<br />

Amerikanischen einen einfachen Satz, der<br />

das auf den Punkt bringt:„Ifyou areinadeep<br />

hole, stop digging!“ Aber genau das tun wir,<br />

wir graben immer weiter.<br />

Sogar buchstäblich: Deutschland gräbt weiter<br />

nach Kohle.<br />

DieKohle ist leider ein treffendes Beispiel.<br />

Eigentlich ist völlig klar: Alle ökonomischen<br />

Daten, soziologischen Untersuchungen,<br />

technischen und klimawissenschaftlichen<br />

Fakten sagen uns,dass wir möglichst schnell<br />

aus der Braunkohleverstromung aussteigen<br />

müssen. Fast jeder weiß im Grunde seines<br />

Herzens, dass dieses Geschäftsmodell keine<br />

Zukunft hat. Unddass die sozialen Spannungen<br />

noch viel größer werden, wenn man das<br />

überholte Modell bis zum letzten Kohlekrümel<br />

verteidigt und dann die völlige Implosion<br />

kommt. Und trotzdem will keiner der<br />

Spielverderber sein, der sagt, dass es nicht<br />

mehr so weitergeht. DieHistorikerin Barbara<br />

Tuchman erklärt das in ihrem Buch „The<br />

March ofFolly“ sehr gut. Sie beschreibt, wie<br />

Gesellschaften, politische Systeme, Unternehmen<br />

in Zeiten der Krisen exakt das weiter<br />

verfolgen, was sie in die Krise getrieben hat.<br />

Weil sie glauben, sie müssten ihrePrinzipien<br />

nur geschickter anwenden –die Effizienzfalle.Und<br />

genau das hören Siejetzt in Bezug<br />

auf den Klimawandel: Wenn Sie mit der<br />

Schwerindustrie diskutieren, reden die nicht<br />

darüber,dass man vielleicht kein Aluminium<br />

und keinen Zement mehr verwenden sollte,<br />

um Gebäude zu bauen, sondern vermutlich<br />

besser Holz. Diereden nur davon, wie sie aus<br />

den jetzigen Prozessen noch mehr Leistung<br />

herausquetschen können, um ein paar<br />

Prozent Treibhausgase zu vermeiden. Aber<br />

ein Systemwechsel ist schlicht unvorstellbar.<br />

Nicht immer. 2011 hat Angela Merkel zwei<br />

Tage nach der Nuklearkatastrophe von<br />

Fukushima den Atomausstieg verkündet.<br />

Die Katastrophe allein hätte nicht gereicht,<br />

aber es kamen eben zwei Dinge zusammen.<br />

Das schockierende Einzelereignis<br />

bestätigte ein Narrativ, das die Anti-Atombewegung<br />

seit 30 Jahren entwickelt und verbreitet<br />

hatte: vom Schrecken des „Größten<br />

Anzunehmenden Unfalls“ und vom ungelösten<br />

Atommüllproblem. In der Bevölkerung<br />

brauchte es daraufhin nur dieses eine<br />

Ereignis,umdie Stimmung kippen zu lassen.<br />

In diesen Tagen lagen die Grünen in Umfragen<br />

bundesweit bei 28 Prozent.<br />

Ist, zynisch gesagt, das Problem beim Klimawandel<br />

also, dass er keine ordentliche Katastrophe<br />

hervorbringt – in unseren Breiten<br />

jedenfalls? Lediglich einen irre heißen Sommer?<br />

Wenn ein gigantischer Hurrikan NewYork<br />

City treffen, die Skyline Manhattans zerstören<br />

und Hunderttausende Menschen sterben<br />

lassen würde, das wäre tatsächlich eine<br />

Schockwelle, die selbst in Amerika die Klimapolitik<br />

völlig verändernwürde.Darauf zu<br />

spekulieren wäre aber geradezu kriminell,<br />

wir wollen solche Desaster ja gerade verhindern!<br />

So haben wir nur unser sterbenslangweiliges<br />

Narrativ, das die Wissenschaft nun<br />

seit 20, 30 Jahren verbreitet: Der Klimawandel<br />

ist real, er ist menschengemacht, er ist<br />

hoch riskant, aber wir können etwas dagegen<br />

tun. Und wir haben nun tatsächlich<br />

noch die Erfahrungen des Hitzesommers<br />

2018. Die extremen Temperaturen –insbesondere<br />

inder Nacht –haben viele Menschen<br />

am eigenen Leib spüren lassen, dass<br />

etwas Bedrohliches im Gange ist. Dazu die<br />

Trockenheit, die Waldbrände –das hat viele<br />

dazu bewogen, über das nachzudenken,


<strong>15</strong>./16. SEPTEMBER 2018 3<br />

Er warnt, erschreckt, erklärt:<br />

Hans Joachim Schellnhuber<br />

ist Deutschlands<br />

unermüdlichster Mahner vor<br />

dem Klimawandel. Nun gibt<br />

er dieLeitung seines Institut<br />

ab –und stellt fest, dass er<br />

über den Menschen genauso<br />

viel gelernt hat wie über die<br />

Erderwärmung<br />

„Im Rückblick, wenn wir dann tatsächlich das Klima zugrunde gerichtet haben, wird man wohl sagen: dumm gelaufen.“ Ab Montag ist Hans Joachim Schellnhuber nicht mehr Institutsdirektor.ZuWortmelden wird er sich weiterhin. BERLINER ZEITUNG/PAULUS PONIZAK (2)<br />

wofür wir als Wissenschaftler die ganze Zeit<br />

die Hintergrunderzählung gelieferthaben.<br />

Sonst wäreesnur ein extraheißer Sommer gewesen.<br />

Oder die Strafe Gottes für das grauenvolle<br />

Gekicke der deutschen Nationalmannschaft.<br />

So aber weiß man: Es gibt eine physikalische<br />

Ursache. Es werden immer mehr Wetterextreme<br />

kommen. Unddas ist gar nicht gut.<br />

So langsam bewegt sich also etwas in der gesellschaftlichen<br />

Debatte.Aber insgesamt geschieht<br />

angesichts der Dramatik der Ereignisse<br />

und der Geschwindigkeit der Veränderungen<br />

viel zu wenig. DasSchlimme ist, dass<br />

wir die Kurve vielleicht nicht mehr rechtzeitig<br />

kriegen könnten. Ichhabe dazu einen Artikel<br />

geschrieben, der heißt „Tragischer Triumph“.<br />

Die Bilanz, auch meiner Tätigkeit<br />

hier: Die Forschung hat der Gesellschaft beharrlich<br />

und letztlich sogar überzeugend das<br />

Problem erklärt; aber die Gesellschaft handelt<br />

vermutlich zu spät.<br />

Eine traurige Bilanz.<br />

Nicht ganz. In dem Maße,wie die wissenschaftliche<br />

Einsicht gewachsen ist, dass wir<br />

möglicherweise vor einem Zivilisationsbruch<br />

stehen, ist zwar die Hoffnung geschwunden,<br />

dass die Politik adäquat reagiert.<br />

Aber es sind auch viele Dinge passiert,<br />

die mich die Hoffnung nicht haben verlieren<br />

lassen. Es gibt fulminante technische Entwicklungen<br />

bei den Erneuerbaren Energien.<br />

Es gibt viele zivilgesellschaftliche Bewegungen<br />

wie das Divestment, also das Abziehen<br />

des Kapitals aus den fossilen Brennstoffen,<br />

oder die Proteste gegen die unverantwortliche<br />

Weiternutzung der Kohle.Nicht funktionierthat<br />

dagegen der linearePlot: DieExperten<br />

beugen sich über das Problem, machen<br />

eine gelehrte Empfehlung, und die Politik<br />

setzt diese um. Aber es sind ganz viele bunte,<br />

chaotische, nicht-lineare Dinge passiert,<br />

auch in der Gesellschaft, die einem immer<br />

wieder Hoffnung geben.<br />

Gerade erst haben Siemit Kollegen eine Studie<br />

veröffentlicht, die alles noch hoffnungsloser<br />

aussehen lässt. Darin steht, dass unserem Planeten<br />

eine Heißzeit bevorstehen könnte.<br />

Rückkopplungsprozesse könnten schon bei<br />

zwei Grad Erwärmung den Klimawandel<br />

derart verstärken, dass sich die Erde auch<br />

ohne weiteres menschliches Zutun auf lange<br />

Sicht um vier bis fünf Grad Celsius aufheizen<br />

und der Meeresspiegel um zehn bis 60 Meter<br />

ansteigen würde. Wie haben Sie esgeschafft,<br />

dass dieses Paper,das viel Aufsehen erregt hat,<br />

genau an den heißesten Tagen dieses Extremsommers<br />

erschien?<br />

Das war reiner Zufall. Das Veröffentlichungsdatum<br />

bestimmen die wissenschaftlichen<br />

Journale, und diese folgen nicht der<br />

Aktualität, sondern einer rätselhaften Binnenlogik.<br />

Es handelte sich bei unserer Veröffentlichung<br />

um eine sogenannte Metaanalyse,<br />

die Hunderte früherer Studien ausgewertet<br />

hat. Wirhaben die Lage keineswegs<br />

abschließend bewertet, aber herausgefunden,<br />

dass sich am Horizont etwas ziemlich<br />

Verstörendes abzeichnet. Wir skizzieren dieses<br />

Ungeheure und fordern unsere Kollegen<br />

auf, dies näher zu erforschen.<br />

Wasist das Verstörende?<br />

Wir mussten feststellen, dass wir nicht<br />

notwendigerweise gerettet sind, wenn das<br />

Pariser Klimaabkommen greift und sich die<br />

Erde „nur“ um maximal zwei Grad erwärmt.<br />

Wir sagen nicht, dass die Welt bei zwei Grad<br />

Erwärmung oder etwas mehr untergeht.<br />

Aber wir können uns eben auch nicht ganz<br />

sicher sein, dass dies nicht geschieht, weil<br />

sogenannte Rückkopplungsprozesse den<br />

Planeten dann in eine „Heißzeit“ treiben<br />

könnten. Ichhoffe natürlich inbrünstig, dass<br />

wir bei dieser berühmten Zwei-Grad-Erwärmung<br />

immer noch auf der sicheren Seite<br />

sind. Aber jedes Zehntelgrad zählt wohl. UnsereBefunde<br />

deuten auf eine große,systemische<br />

Bedrohung hin –Punkt. Und wenn wir<br />

tatsächlich in eine solche Heißzeit hinaufgleiten<br />

würden, wäredas wahrscheinlich das<br />

Ende unserer Zivilisation.<br />

Wiewahrscheinlich ist dieses allerschlimmste<br />

Szenario?<br />

Meine Vermutung, meine Intuition, ist,<br />

dass es ein Risiko vonvielleicht fünf Prozent<br />

gibt, dass dieses Szenario eintreffen könnte.<br />

Und fünf Prozent ist noch ziemlich viel,<br />

wenn es um die Zukunft der Menschheit<br />

geht. Was mich aber eher optimistisch<br />

stimmt, ist die Tatsache, dass Ereignisse wie<br />

die Hitzewelle dieses Sommers eben doch<br />

eine enorme Mobilisierungswirkung haben.<br />

Und die Publikation über die Heißzeit erzeugte<br />

in den Medien weltweit ein riesiges<br />

Echo. Das zeigt, dass inzwischen eine<br />

Grundsensibilität für das Thema entstanden<br />

ist. Wenn die Natur dann wieder ihre Muskeln<br />

spielen lässt, ist die Bereitschaft, etwas<br />

zu tun, relativ schnell zu wecken.<br />

So wie jetzt erlebt man Sieauch oft im Fernsehen:<br />

Sie malen in ruhigem Tondie erschreckendsten<br />

Szenarien aus und enden dann<br />

doch mit einer optimistischen Note. Istbeides<br />

ehrlich?<br />

Man betrügt sich manchmal selbst, aber<br />

ich glaube schon, dass ich ehrlich bin, in der<br />

Sorge wie in der Hoffnung. Auch wenn es<br />

scheinen mag, als sei dies nach dem Lehrbuch<br />

der Kommunikationswissenschaften<br />

konstruiert: erst den Leuten etwas zumuten,<br />

Hans JoachimSchellnhuber ...<br />

...kam über die theoretische Physik zur Klimafolgenforschung.Das<br />

Fach hat ihn schon während seiner Schulzeit<br />

im niederbayerischen Ortenburg interessiert. Schellnhuber,68,<br />

studierte Physik und Mathematik an der Universität<br />

Regensburg,promovierte und forschte unter anderem<br />

an der University of California in Santa Barbara und an der<br />

Universität Oldenburg,woerauch seine erste Professur<br />

innehatte.<br />

...wurde 1992 Gründungsdirektor des Potsdam-Instituts<br />

für Klimafolgenforschung,kurz PIK. 300 Natur- und Sozialwissenschaftler<br />

aus aller Welt arbeiten in der weltweit hoch<br />

angesehenen Forschungseinrichtung zusammen, um den<br />

globalen Klimawandel und seine ökologischen, ökonomischen<br />

und sozialen Folgen zu untersuchen.<br />

...gibt die Leitung des PIK nun an zwei Kollegen ab: Der<br />

deutsche Ökonom Ottmar Edenhofer,bisher Vize-Direktor<br />

des PIK, und der schwedische Erdsystemforscher Johan<br />

Rockström führen das Institut ab Montag gemeinsam.<br />

…berät Politiker –unter anderem als Mitglied des Wissenschaftlichen<br />

Beirats der Bundesregierung für Globale<br />

Umweltveränderungen. Er ist auch Mitglied der Kohlekommission,<br />

die zurzeit Empfehlungen für die Zukunft der<br />

Braunkohleregionen in Deutschland erarbeitet.<br />

…ist verheiratet mit der Geologin und Paläontologin<br />

Margret Boysen, die am PIK künstlerische Leiterin ist.<br />

Die beiden haben einen im Jahr 2008 geborenen Sohn.<br />

und ihnen dann eine Lösungsperspektive<br />

aufzeigen. Es gibt ja auch die These, dass<br />

Negativszenarien überhaupt nicht funktionieren,<br />

da würden die Leute abschalten.<br />

Aber wenn das Haus nun mal brennt, kann<br />

ich nicht sagen, Leute, entspannt euch. Bedrohungsszenarien<br />

können sehr wohl ein<br />

wichtiger Teil der Kommunikation sein –<br />

wenn sie forschungsbasiert sind. Dann sind<br />

die Menschen zu Recht kurzfristig schockiert,<br />

wie eben durch unsereHeißzeitstudie<br />

vonAnfang August.<br />

Aber eben nur: kurzfristig geschockt. Jetzt ist<br />

das Wetter wieder normal, und keiner spricht<br />

mehr vomKlimawandel.<br />

Weil wir wie Pawlowsche Hunde immer<br />

auf das reagieren, was unmittelbare Affekte<br />

auslöst. Und Letzteres tut das Klima in diesen<br />

Wochen eben nicht mehr.Was mich aber<br />

am meisten quält: Lösungen für das Klimaproblem<br />

sind mit Händen zu greifen. Es gibt<br />

Dutzende Studien, die zeigen, dass eine<br />

komplette Umstellung auf Erneuerbare<br />

Energien bis zum Jahr 2040 oder 2045 weltweit<br />

möglich ist –wohlgemerkt ohne Konsumverzicht.<br />

Insbesondere die Photovoltaik<br />

entwickelt sich fantastisch; fast explosionsartig<br />

wächst die Kapazität und sinken die<br />

Kosten. Ich bin sicher, dass wir die Elektromobilität<br />

in zehn Jahren auf die meisten<br />

Straßen bringen könnten. Auch die Wasserstofftechnologie<br />

hat beste Aussichten. Ich<br />

bin gerade dabei, für die Europäische Kommission<br />

eine Analyse abzuschließen. Die<br />

zeigt: Wir inden Industrieländern könnten<br />

bis 2040 komplett aus der fossilen Wirtschaft<br />

aussteigen. Eigentlich sollte die Wahl doch<br />

kinderleicht fallen: Wir setzen immer noch<br />

auf eine sich erschöpfende,klimaschädliche<br />

Energiequelle, dabei haben wir eine unerschöpfliche,<br />

klimafreundliche, nämlich die<br />

Sonne. Aber Öl wird weitergepumpt, und<br />

Exxonwill sogar in der Arktis bohren, weil da<br />

durch den Klimawandel praktischerweise<br />

das Meereis schmilzt. Das ist krank! Dabei<br />

wissen auch die Lobbyisten der einschlägigen<br />

Unternehmen, dass das Ganze zügig<br />

gegen die Wand fährt. Aber dann haben sie<br />

ihreSchäfchen vermutlich schon im Trockenen.<br />

Sie sind auch wissenschaftlicher Berater der<br />

Bundesregierung. Was heißt das –berichten<br />

SieAngela Merkel regelmäßig über den Stand<br />

der Klimaforschung?<br />

Eine Zeitlang war es tatsächlich so, dass<br />

ich regelmäßig berichtet habe. Mit Grafiken<br />

und Zahlen; sie hat geduldig zugehört, und<br />

wir haben diskutiert. Jetzt bin ich schon längere<br />

Zeit nicht mehr offizieller Berater. Wir<br />

müssten aber mal wieder reden …<br />

Scheint so. Von der „Klimakanzlerin“ ist ja<br />

nicht viel geblieben.<br />

Ich bin überzeugt, wenn Frau Merkel so<br />

könnte, wie sie wollte, mit ihrer Partei und<br />

ihrem Koalitionspartner, dann würde mehr<br />

geschehen. Ich kann Ihnen nicht über die<br />

Gespräche mit ihr berichten, aber nehmen<br />

Sie das mal als meine Schlussfolgerung: Die<br />

Kanzlerin weiß, wo sie hin möchte, und das<br />

ist völlig im Einklang mit dem, was die Wissenschaft<br />

herausgefunden hat.<br />

Warum kann sie nicht, wie sie will?<br />

Sie haben ja selbst während der sogenannten<br />

Migrationskrise gesehen, wie<br />

schnell Szenarien entwickelt wurden, wie<br />

man Frau Merkel ersetzen könnte. Sie hat in<br />

Richtung Klimaschutz mehr getan als andere.<br />

Aber ich wiederhole, dass sie noch viel<br />

mehr bewegt hätte und bewegen würde,<br />

wenn Partei und Koalition dies unterstützten.<br />

Und diese Unterstützung erwächst<br />

schlussendlich aus einem gesellschaftlichen<br />

Mandat. Der Bürger muss sich auch mal an<br />

die eigene Nase fassen.<br />

Aber das hat er doch schon: In jeder Umfrage<br />

kommt heraus, dass der Klimawandel den<br />

meisten Menschen große Sorgen bereitet. Sogar<br />

der Papst mahnt in seiner Umweltenzyklika<br />

den Klimaschutz an. Müssen die Menschen<br />

selbst handeln, ohne auf die Politikzu<br />

warten?<br />

In der Tat hätte ich mir vor zehn Jahren<br />

nicht träumen lassen, dass in Sachen Klimaschutz<br />

wichtige Impulse aus dem Vatikan<br />

kommen würden. Dasalles ist auch wunderbar<br />

dafür geeignet, das richtige Narrativ zu<br />

erzeugen. Aber am Ende des Tages liegt die<br />

Zukunftsverantwortung bei den gewählten<br />

Regierungen. Wir Wissenschaftler blättern<br />

gern auf, welche Möglichkeiten es gibt:<br />

Emissionshandel, CO 2 -Steuer,Subventionen<br />

für Erneuerbare Energien und so weiter.<br />

Manches davon wirddann sogar umgesetzt.<br />

Aber es gibt keine politische Gesamtstrategie,<br />

keine Vision, die skizziert, wie man nach<br />

und nach alle Wirtschaftssektoren dekarbonisiert.<br />

Die Wissenschaft kann auch dies<br />

durchaus vorzeichnen, aber werübernimmt<br />

dann Verantwortung und Umsetzung? Und<br />

ich sehe schon gar nicht, wie 200 Nationalstaaten<br />

zu einem gemeinsamen Plan kommen<br />

wollen. Wir haben ein planetarisches<br />

Problem, aber wir haben keine planetarische<br />

Führung. Im Rückblick, wenn wir dann<br />

tatsächlich das Klima zugrunde gerichtet<br />

haben, wird man wohl sagen: dumm gelaufen.<br />

Alldas klingt so,als hätten Sieinden letzten<br />

26 Jahren nicht nur viel über das Klima begriffen,<br />

sondern auch über den Menschen.<br />

Absolut. Ich glaube, ich habe sogar viel<br />

mehr über den und die Menschen gelernt.<br />

Wenn ich jetzt irgendwo neu beginnen<br />

dürfte,dann würde ich vermutlich ein Max-<br />

Planck-Institut für Transformationsforschung<br />

vorschlagen. Um zu fragen: Wie<br />

können solche hyperkomplexen Prozesse<br />

mit unzähligen Akteuren und Motiven verstanden<br />

und verantwortungsvoll gelenkt<br />

werden? Mit welchen Stimmungen, Geschichten,<br />

Informationen kann man die<br />

Menschen dazu bringen, endlich das Naheliegende<br />

zu tun? Vorallem das, was offensichtlich<br />

ihnen selbst gut tun würde. Denn<br />

die Menschen verstehen es perfekt, das zu<br />

tun, was ihnen Leid zufügt.


E-B<br />

DIAR<br />

4 <strong>15</strong>./16. SEPTEMBER 2018<br />

Der Fotograf Luca Zanetti fuhr<br />

11 000 Kilometer durch Südam<br />

Seine Bilder sind eine Homma<br />

Paradies sein könnte –wenn e<br />

und der Zerstörung<br />

VonAlexander Bühler (Tex<br />

La Cumbre, Bolivien. Um von La Pazindie Yungas-Täler zu gelangen, muss man auf einer Streckevon 63 Kilometernrund 3500 Meter Höhenunterschied überwinden.<br />

Provinz Catamarca, Argentinien. Unterwegs auf der 5224 Kilometer langen Ruta Nacional 40, in der Nähe der Stadt Londres zieht ein Gewitter auf.<br />

Región de la Araucanía, Chile. Chilenische Cowboys, genannt Huasos, beim Tandem-Rodeo im „chilenische Schweiz“ genannten Süden des Landes.<br />

Das Auto überholte die beiden Radfahrer, bremste<br />

abrupt und blockierte die Straße. Eine einsame<br />

Straße, mitten im argentinischen Nord-Patagonien,<br />

weit entfernt vonallem.„Die drei Männer,die<br />

dann ausstiegen, wollten uns die Elektrofahrräder wegnehmen,“<br />

sagt Luca Zanetti. „Sie wollten uns ausrauben und zurücklassen,<br />

mitten im Nirgendwo.“<br />

Drei Tage war es her, dass der Schweizer Fotograf die Tour<br />

begonnen hatte, die Lateinamerika von einer anderen Warte<br />

beleuchten sollte. InAnlehnung an Che Guevara wollte der<br />

heute 47-Jährige den Kontinent bereisen, statt der berühmten<br />

Motorrad-Tagebücher wollte Zanetti seine Blickweise in einem<br />

E-Bike-Tagebuch festhalten.<br />

DieRäuber dachten wahrscheinlich, Zanetti und seine Mutter,<br />

ebenfalls eine bekannte Fotografin, seien reiche Gringos<br />

mit Fahrrad-Luxusgefährten. Doch dann wandte Zanetti jenes<br />

Mittel an, mit dem er seit Jahrzehnten knifflige Situationen unbeschadet<br />

überstanden hat: Spanisch.„Nach einerWeile zogen<br />

sie einfach ab.Vielleicht hatten sie wirklich Mitleid, mich und<br />

meine Mutter, eine 73-Jährige, zuüberfallen“, sagt Zanetti.<br />

Trotz des glimpflichen Ausgangs bescherte dieses Erlebnis den<br />

beiden Radfahrernnoch tagelang ein nagendes Gefühl der Unsicherheit.<br />

Doch es waren vorallem positiveErlebnisse,die sich Zanetti<br />

einprägten, die seine Bilder beeinflußten. In Peru traf er auf einen<br />

Motorradfahrer,dessen Gefährtzwar ansprang, aber nicht<br />

fuhr.„Weil ich als Jugendlicher oft an Töffs (schweizerisch für<br />

Moped, Red.) gebastelt hatte, sah ich, dass das Kabel für die<br />

Benzinzufuhr gerissen war“, erzählt Zanetti. Er versuchte es<br />

dem Mann auf Spanisch und mit Händen und Füßen begreiflich<br />

zu machen, aber der sprach nur das indigene Quechua und<br />

verstand Zanetti nicht. Irgendwann gab Zanetti auf und fuhr<br />

weiter. Nach einer Stunde kam ein Lkw entgegen, den er<br />

stoppte.„Icherklärte dem Fahrer,der sowohl Spanisch als auch<br />

Quechua sprach, das Problem und die Lösung“, sagt Zanetti.<br />

Später überholte der Motorradfahrer tatsächlich die Fahrradfahrer,<br />

rief ihnen etwas –wahrscheinlich Freundliches –auf<br />

Quechua zu und fuhr weiter.<br />

Sieben Monate war Luca Zanetti unterwegs,mehr als 11 000<br />

Kilometer legte er zurück, es ging durch Chile,Argentinien, Bolivien,<br />

Peru, Ecuador, Kolumbien. Immer mit unterschiedlichen<br />

Begleitern, weil sich kaum jemand so lange aus seinem<br />

Beruf herausziehen konnte. Und doch gibt es einen Tag, der<br />

sich in sein Gedächtnis einbrannte: „Der schönste war auch einer<br />

der anstrengendsten Tage: Wir waren im Amazonasgebiet<br />

Perus und standen morgens um vier Uhr auf. Denn wir mussten<br />

an diesem Tagauf 4000 Meter hoch fahren, dann wieder<br />

den Marañon-Fluss auf Meereshöhe überqueren, dann wieder<br />

auf 4000 Meter hoch“, sagt er.Eine irrsinnige Anspannung, die<br />

Mensch und Technik auf das Ärgste belasten sollte. Inweiser<br />

Voraussicht hatten er und sein Mitfahrer alle Akkus,die sie mitführten,<br />

voll aufgeladen. Tatsächlich war irgendwann der<br />

zweite und danach auch der dritte Akku leer.„Wir bauten die<br />

vierte Batterie im Wissen ein, wenn die vor dem Tagesziel alle<br />

würde, müssten wir die hundert Kilo schweren Fahrräder die<br />

Bergehochschieben“, sagt Zanetti, der selbst in der Rückschau<br />

noch schaudert.<br />

Vier Häuser,ein Fußballfeld –und ein Lkw mit Weinkeller<br />

Dann die Überraschung –ineinem abgelegenen Dorf mit vier<br />

Häusernund einem Fußballfeld, auf dem ein Laster stand: ein<br />

Franzose,der mit seiner Familie reiste.AmStromgenerator lud<br />

er die Batterie auf, im Lkw selbst hatte er eine ArtWeinkeller.Sie<br />

bekochten Zanetti mit Pasta, zum Schluß gab es noch Espresso.<br />

Ein Hochgefühl! Und all das im Chachapoyas-Gebiet, einer<br />

prähistorischen Hochkultur, die von den luftigen Höhen der<br />

Anden auf den Amazonas blickte.<br />

Solche Ausblicke,die Weite Lateinamerikas,war ein zentrales<br />

Motiv seiner Reise, gesteht Zanetti ein. „Nehmen wir Kolumbien:<br />

Fünf Millionen Einwohner, bei einer Einwohnerdichte<br />

wie in der Schweiz müssten sich dort360 Millionen Einwohner<br />

drängen.“ Stattdessen hatte er immer dieses weite<br />

Panorama mit seinen unendlich erscheinenden Möglichkeiten<br />

vorAugen –„das macht mich einfach glücklich!“ Mitdem Buch<br />

„E-Bike Diaries“ (Simonett &Baer, 32Euro) wollte er seinen<br />

persönlichen Blick auf den Kontinent präsentieren, der Titel<br />

soll symbolisch für den Wechsel weg von den fossilen Brennstoffen<br />

hin zu den regenerativen Energien stehen. „Zu Ches<br />

Zeiten standen die sozialen Probleme Lateinamerikas im<br />

Brennpunkt“, sagt Zanetti. „Heute ist die Umweltzerstörung<br />

ein weiterer Fokus –man weiß mittlerweile, dass diese beiden<br />

Aspekte sich gegenseitig bedingen.“<br />

Fast gleichzeitig bringt Luca Zanetti ein weiteres Buch heraus:<br />

„Columbia: On The Brink of Paradise“ (Scheidegger &


<strong>15</strong>./16. SEPTEMBER 2018 5<br />

ike<br />

IES<br />

auf den Spuren Che Guevaras<br />

erika –auf dem Elektrofahrrad.<br />

ge an einenKontinent, der ein<br />

r nicht in Konflikten verfangen<br />

preisgegeben wäre<br />

t) und Luca Zanetti (Fotos)<br />

Spiess, 38 Euro). Ein Buch über seine zweite Heimat; der<br />

Schweizer pendelt seit Jahren zwischen Zürich und Bogotá.<br />

„Ich hatte das Gefühl, hier ist ein Land mit unglaublichem<br />

menschlichen Potential und Naturressourcen, das es nicht<br />

schafft, seine Möglichkeiten auszuschöpfen, und stattdessen<br />

in Konflikten verfangen ist“, sagt er.<br />

Die große Mehrheit der Bevölkerung lebt auf dem Land, in<br />

Regionen, die kaum jemand gesehen hat. Undgenau das wollte<br />

Zanetti zeigen, die Probleme ebenso wie die Naturschönheit,<br />

das„tiefe Kolumbien“, wie er es nennt. EinLand, an dem er immer<br />

wieder verzweifelt: „Es gibt kein Konzept für den Aufbau<br />

der Gesellschaft. DerStaat hat das Land abseits der Städte vergessen<br />

und es nicht geschafft, die Staatsgewalt, staatliche<br />

Strukturen oder das Gewaltmonopol zu installieren.“ Unddiejenigen,<br />

die das am meisten spürten, seien die Indigenen Völker,von<br />

den es in Kolumbien 107 gibt. Manche wie die Awaim<br />

Kreuzfeuer zwischen Paras, den Drogenmilizen, und dem Staat<br />

gefangen, während andereEthnien eine erstaunliche Resilienz<br />

im Angesicht dieser Bedrohung aufweisen.<br />

Einzigartiges Ökosystem jenseits der Baumgrenze<br />

Die Geschichte Kolumbiens wiederholt sich immer wieder,<br />

meint Zanetti. Menschen werden vertrieben, kommen ohne<br />

Land in neue Regionen, dortkönnen sie Coca anbauen, das das<br />

Versprechen des schnellen Geldes in sich birgt. Und dann<br />

kommt wieder der Krieg zu ihnen. Das erklärt auch das Titelbild<br />

seines Buchs: Es zeigt das Besprühen vonCoca-Plantagen<br />

durch tieffliegende Flugzeuge; die Pflanzengifte sorgten nicht<br />

nur für die Vernichtung der Coca, sondern auch der sonstigen<br />

angebauten Pflanzen. Damit vernichtet man alles,was die Bauernanbauen<br />

–statt ihnen eine andereFinanzierungsquelle zu<br />

bieten.<br />

Diese Erfahrung kulminierte für Zanetti in jenem Moment,<br />

als er einestaatliche Kommission begleitete,die mit dem Exhumieren<br />

vonVermissten beauftragt ist.„Dawar diese Frau, Anastasia,<br />

sie hatte zwölf Jahregehofft, Gewissheit über das Schicksal<br />

ihres verschwundenen Mannes zu bekommen“, erzählt er.<br />

Ihr Mann war Verwalter eines Landguts gewesen. Eines Tages<br />

kamen Farc-Rebellen und forderten eine Kuh als eine Art<br />

Steuer. Erwar sich nicht sicher, oberdas Tier hergeben dürfe,<br />

daraufhin verschleppten ihn die Rebellen. Doch was war danach<br />

mitihm geschehen? „Bei der Exhumierung kämpften wir<br />

uns mit einem Vermummten durch den Dschungel“, sagt<br />

Zanetti. „Ich habe nie erfahren, wererwar,obehemaliges Mitglied<br />

der Farc oder ein einfacher Bauer,der alles mitangesehen<br />

hatte.“ Schließlich deutete der Mann mit einem Finger auf eine<br />

Stelle und sagte: Hier ist es. Die Ausgräber, Mitglieder einer<br />

Spezialeinheit der Staatsanwaltschaft, fingen an zu graben. Das<br />

erste, was sie zutage förderten, war ein Fußballschuh. Anastasia<br />

erkannte ihn sofort, ihr Mann hatte an diesem Tagzueinem<br />

Fußballspiel gewollt. Nicht nur Anastasia begann zu weinen,<br />

auch die Ausgräber waren inTränen.„Der Schmerzerfasste uns<br />

alle, wir brachen alle zusammen“, erzählt Zanetti. „Der Leiter<br />

der Einheit wickelte nach der Exhumierung die Knochenreste<br />

zusammen und versiegelte alles.Und dann einer der rührendsten<br />

Momente: Die Mutter des Ermordeten durfte schließlich<br />

das Päckchen mit den Überbleibseln ihres Sohnes mit einer<br />

Umarmung verabschieden.“<br />

Es sind Themen wie Ethnozid,Vertreibung, Gewalt, Drogenelend,<br />

die Zanetti immer wieder anpackt, die ihn aber auch<br />

nicht loslassen. Undvon denen er auch immer wieder Erlösung<br />

sucht. „Des ewigen Kriegs müde bereiste ich die SierraNevada<br />

del Cocuy in Kolumbien, mit Bergen, die über 5000 Meter hoch<br />

sind,“ erzählt er. Dort hat sich jenseits der Baumgrenze ein eigenes<br />

Ökosystem entwickelt, mit ganz speziellen Pflanzen, den<br />

Fraylejones.Mit Blättern, die einen halben Meter lang sind, bedeckt<br />

voneiner weißen,Wolle-artigen Schicht. Damit schützen<br />

sie sich einerseits vor UV-Strahlung und können gleichzeitig<br />

die Feuchtigkeit aus dem Nebel aufnehmen. In diesem surrealen<br />

Setting fuhr Zanetti in einem Bus von einem Dorf zum<br />

nächsten, passierte einen Militärcheckpoint. Dort stieg ein<br />

junger Soldat in den Bus ein, wollte das „Libreto Militar“, das<br />

Dienstbuch, aller infrage kommenden Passagieresehen. Einer<br />

hatte es nicht dabei, ein Student im wehrfähigen Alter.Erhabe<br />

es vergessen, beteuerte er. Schon sollten ihn andere Soldaten<br />

packen und verhaften. „Da fing der ganze Bus an zu schreien,<br />

dass sie keinen Krieg mehr wollten, dass sie die Schnauze voll<br />

hätten“, erzählt Zanetti. Davon ließ sich der Soldat erweichen<br />

und den Studenten gehen.<br />

„Vielleicht erkannte er sich in ihm wieder, wünschte sich,<br />

jemand hätte so für ihn eingestanden, als er eingezogen<br />

wurde.“ Vondiesem Erlebnis habe er sich lange genährt, denn<br />

da konnte er die Kriegsmüdigkeit der Kolumbianer spüren,<br />

meint Zanetti, „da keimte eine leise Hoffnung in mir.“<br />

Region Cusco, Peru.Ein einsamer Fischer im selbstgebauten Schilffloß auf der Huaypo-Lagune im peruanischen Andenhochland.<br />

Quito, Ecuador.Eine Straßenkapelle auf dem Wegzueinem religiösen Fest nahe der ecuadorianischen Hauptstadt.<br />

Departamento de Putumyao, Kolumbien. Eine einsame Färse taucht aus dem Nichts auf –und verschwindet nach dem Foto wieder im Dschungel.


6 <strong>15</strong>./16. SEPTEMBER 2018<br />

Die Burg<br />

der<br />

Träume<br />

Eine Gruppe junger<br />

Filmenthusiasten hat in<br />

Sachsen-Anhalt das<br />

älteste Kino Deutschlands<br />

wieder aufgemöbelt<br />

VonMadlen Schäfer<br />

Hier werden auch während der Vorstellung Getränkeund Snacks serviert: Blick von der Empore in den Kinosaal des Burg Theaters. MADLEN SCHÄFER (2)<br />

Nach Burg in Sachsen-Anhalt zieht<br />

es nicht viele Menschen –essei<br />

denn, es ist mal Landesgartenschau<br />

wie in diesem Jahr. Dabei<br />

steht in der Kleinstadt mit rund 24 000<br />

Einwohnern ein historisches Schmuckstück,<br />

und das ist der ganze Stolz der Burger: das<br />

älteste bis heute durchgängig betriebene<br />

Filmtheater Deutschlands –das Burg Theater.<br />

Im großen Vorführraum hängen lange<br />

rote Samtvorhänge bis auf den Boden,<br />

Leuchter nebeln den Raum in ein angenehmes<br />

Licht. Die Sitze inden Reihen sind mit<br />

kleinen ausklappbaren Tischchen versehen.<br />

Und imhinteren Viertel überragt eine Emporeden<br />

Saal, auf der sich eine Barbefindet,<br />

mit Tischen, auf denen niedliche Lampen im<br />

Oma-Schick stehen, und rote Plüschstühle,<br />

von denen die Kinogäste auch während der<br />

Vorstellung nicht einmal aufstehen müssen,<br />

um Getränke oder Snacks zu ordern –sie<br />

werden bedient.<br />

„So etwas Tolles gibt es in dieser Form<br />

sonst in keinem anderen Kino mehr“,<br />

Anzeige zur Eröffnung im Jahr 1911<br />

schwärmt Bernd Goldbach. Der 55-Jährige<br />

ist hauptberuflich Arzt im städtischen Krankenhaus,<br />

verbringt aber einen Großteil seiner<br />

Freizeit im Burg Theater: Goldbach ist<br />

der Vorstandsvorsitzende des Vereins Weitblick<br />

e.V.,der sich seit 2009 um das Kino mit<br />

der großen Geschichte kümmert.<br />

DIESE GESCHICHTE BEGANN VOR 107 JAHREN: 1911<br />

ließ der Ingenieur Otto Wohlfahrt das Lichtspielhaus<br />

Palast-Theater in Burg bauen.<br />

„Erstes, grösstes, elegantestes Spezial-Lichtspiel-Theater<br />

der Provinz Sachsen“, hieß es<br />

in einer <strong>Zeitung</strong>sannonce zur Eröffnung.<br />

Zwar gibt es tatsächlich noch ein paar ältere<br />

Kinos, wie etwa das <strong>Berliner</strong> Moviemento,<br />

aber kein eigens als solches gebautes Lichtspielhaus<br />

hat so viele Jahreauf dem Buckel.<br />

Im Dritten Reich sollte das Kino runderneuert<br />

werden, der Ausbruch des Zweiten<br />

Weltkrieges ließ das aber nicht zu. Die DDR<br />

benannte das Kino 1955 in„Theater des Friedens“<br />

um. DieArbeiter in Burg würden keine<br />

Paläste mögen, so die damalige Begründung.<br />

Viele Jahre schmiss der DDR-weit bekannte<br />

„Kinopapst“ Wilfried Schlaak den Betrieb,ab<br />

1997 als Chef und Eigentümer. Doch nicht<br />

nur der Zahn der Zeit nagte am Burg Theater.<br />

Als in den umliegenden Orten und insbesondere<br />

im30Autominuten entfernten Magdeburg<br />

die großen Kinoketten Häuser eröffneten,<br />

konnte Schlaak mit seinem Einmannbetrieb<br />

nur mehr schwer gegenhalten. 2009 bot<br />

er, inzwischen hochbetagt, das Grundstück<br />

samt Kino zum Verkauf an –händerringend,<br />

aber vergebens.<br />

Das hätte das Ende für das Burg Theater<br />

sein können –aber dann schrieb eine Handvoll<br />

junger Filmenthusiasten das Drehbuch<br />

um. Daniela Bethge,damals 27 Jahrealt und<br />

Studentin in Erfurt, las von dem gescheiterten<br />

Verkauf des Kinos ihrer Kindheit in der<br />

<strong>Zeitung</strong>. Auf einer Geburtstagsfeier mit<br />

Freunden aus der Heimat philosophierte sie,<br />

wie das Burg Theater gerettet werden<br />

könnte: Bürger der Stadt könnten miteinbezogen<br />

werden und Ehrenamtliche das Kino<br />

weiterführen; der finanzielle Aufwand würde<br />

dadurch gering gehalten und das Haus so vor<br />

dem sicheren Todbewahrt.<br />

„Ich wollte nicht, dass noch mehr in meiner<br />

Heimatstadt, einer Region, in der viele<br />

junge Leute abwandern, kaputtgeht“, sagt<br />

Daniela Bethge. Und was in einer Bierlaune<br />

entstand, nahm rasch Form an. Bethge tat<br />

sich mit sechs Gleichgesinnten zusammen,<br />

die das Burg Theater kurzerhand und für einen<br />

symbolischen Preisübernahmen.„Es war<br />

etwas zwischen Mut, jugendlichem Leichtsinn<br />

und viel Glück“, erinnertsie sich an diese<br />

Zeit zurück. Dergreise Kinopapst Schlaak gab<br />

den jungen Leute einen<br />

Crashkurs in<br />

Filmvorführung und<br />

Kinobetrieb. Anschließend<br />

möbelten<br />

die Studenten das<br />

Kino auf, unterstützt<br />

von vielen Burgern,<br />

die nicht nur mitanpackten,<br />

sondern<br />

auch Materialien lieferten.<br />

In einer einjährigen<br />

Testphase<br />

sollte sich zeigen, ob<br />

das Konzept aufgeht.<br />

„Der erste Film war<br />

,Dirty Dancing‘ und ein voller Erfolg“, erzählt<br />

Daniela Bethge. Dennoch hatte das Kino<br />

noch viele Schwachstellen. „Es war in den<br />

90er-Jahren stecken geblieben, verdreckt und<br />

hatte ein undichtes Dach. Wenn es regnete,<br />

mussten wir EimerimSaal aufstellen.“<br />

Auch Bernd Goldbach sagt: „Die Seifenblase<br />

hätte bereits nach wenigen Monaten<br />

platzen können.“ Istsie aber nicht. Unddies<br />

vorallem dank eines Fördervereines,den die<br />

jungen Leute ins Leben riefen und der inzwischen<br />

120 Mitglieder zählt. „Die Idee hat<br />

mich beeindruckt“, sagt Goldbach. Früher<br />

ist er mit seiner Frau undseinen beiden Söhnen<br />

häufig ins Burg Theater gegangen. Und<br />

als erden Aufruf des Vereins in der <strong>Zeitung</strong><br />

las, musste er nicht lange überlegen. Gearbeitet<br />

haterbereits an allen Stationen: Einlass,<br />

Filmvorführer und Barbedienung. Im<br />

Bernd Goldbach und Florian Weiser vom Verein<br />

Weitblick: „Das Kino ist uns ans Herz gewachsen.“<br />

Hintergrund übernahm er zunehmend<br />

mehr Aufgaben und wurde schließlich sogar<br />

zum Vorstand gewählt.<br />

Sein Stellvertreter ist Florian Weiser, 37,<br />

ein gebürtiger Burger, der seine ganz eigene<br />

Burg-Theater-Geschichte hat: „Ich wollte einen<br />

schwedischen Film sehen, der in keinem<br />

anderen Kino mehr lief“, erzählt er. Nur in<br />

der alten Hütte in seiner Heimatstadt war er<br />

noch im Programm. Aber was hieß da alte<br />

Hütte? Weiser war begeistert vom Charme<br />

des Kinos, vom Ambiente, von der Passion<br />

der Betreiber, und erließ sich direkt überreden,<br />

selbst mitzuhelfen.<br />

Die Arbeit der Ehrenamtlichen<br />

belohnen<br />

die Gäste nicht<br />

nur mit Lob. Die<br />

Menschen aus der<br />

Region nehmen das<br />

Kino an und bescheren<br />

dem Haus volle<br />

Ränge und volle Kassen.<br />

Im vergangenen<br />

Jahr zählte das Burg<br />

Theater 18 500 Zuschauer<br />

–soviel wie<br />

nie in seiner Geschichte.<br />

Mittlerweile konnten nicht nur das Dach<br />

erneuert und Sanitäranlagen gebaut, sondern<br />

sogar die feste Stelle einer Kinoleitung<br />

finanziert werden. Durch zahlreiche Kooperationen<br />

bezieht das Burg Theater die Bürger<br />

der Stadtmit ein. Schulklassen aus dem Jerichower<br />

Land können Vorstellungen zum<br />

Sonderpreis besuchen, und in der Ferienzeit<br />

kostet der Eintritt in Kooperation mit den<br />

Stadtwerkennur einen Euro.„Da freuen sich<br />

die Leute immer besonders drauf“, sagt<br />

Bernd Goldbach. Beim Seniorenkino kommen<br />

die Ältesten auf ihre Kosten, und auch<br />

sonst ist das Filmprogramm breit aufgestellt.<br />

„Wir sind Mitglied in der Kino-Gilde, das<br />

heißt, wir haben uns vonBeginn an dazu verpflichtet,<br />

pädagogisch wertvolle Filme zu<br />

zeigen“, erklärtDaniela Bethge.Der Schwer-<br />

punkt liegt auf Arthouse- und Dokumentarfilmen,<br />

aber auch ausgesuchte Kinder- und<br />

Familienfilme wie derzeit „Gans im Glück“<br />

oder „Die Königin von Niendorf“ sind im<br />

Angebot und manchmal sogar TilSchweiger.<br />

Über das Programm bestimmt eine Jury alle<br />

acht Wochen. 2016 erhielt das Kino für seine<br />

Filmauswahl einen Preis der Mitteldeutschen<br />

Filmförderung.<br />

MANCHMAL KOMMEN DIE EHRENAMTLICHEN an ihre<br />

Grenzen, auch wenn es im Burg Theater inzwischen<br />

fast genauso professionell zugeht<br />

wie in einem handelsüblichen Kino. „Wenn<br />

es voll ist und es ein Technikproblem gibt,<br />

kommt man schnell ins Schwitzen“, sagt<br />

Florian Weiser.Ansechs Tagen in der Woche,<br />

vonDienstag bis Sonntag, hat das Kino geöffnet.<br />

Mindestens zwölfVorführungen müssen<br />

die Ehrenamtlichen in der Wocheabdecken.<br />

Damit das gelingt, gibt es einen ausgeklügelten<br />

Dienstplan. DieZeiten, in denen sich der<br />

Musikfilmfan Goldbach und der Dokumentarfilmliebhaber<br />

Weiser nur für Filme,die sie<br />

interessieren, zum Dienst eintragen, seien<br />

längst vorbei. „Ich schaue einfach, wo ich gebraucht<br />

werde“, sagt Goldbach.<br />

Hinzukommen die dauernden Instandhaltungs-<br />

und Reparaturarbeiten – wenn<br />

etwa, wie unlängst, eine Rampe für Rollstuhlfahrer<br />

gebaut werden muss.Solche Einsätze<br />

fallen oftmals aufs Wochenende; Zeit,<br />

die Goldbach, Weiser, Bethge und all die anderen<br />

nicht mit ihrer Familie verbringen,<br />

sondernfür das Kino opfern.<br />

Diemeisten Besucher wissen dies,und sie<br />

wissen es zu schätzen. Und wenn etliche<br />

davon nach der Vorstellung kommen, um<br />

sich persönlich zu bedanken, weiß auch Florian<br />

Weiser,dass er alles richtiggemacht hat.<br />

„Das Kino“, sagt er, „ist uns und den Menschen<br />

ans Herz gewachsen.“ HappyEnd.<br />

Madlen Schäfer<br />

stammt aus Magedeburg,besuchte das<br />

BurgTheater dennoch das erste Mal.<br />

SPIELPLATZ<br />

VonJan Bojaryn<br />

Wohnung ohne Wiederkehr<br />

BLZ/REEG; ARTIFACT 5<br />

Irgendwann wächst der Müllberg von<br />

alleine. Erwälzt sich durch das Appartement,<br />

frisst sich durch die Zimmer, kriecht<br />

sogar über das Bett. So beginnt „Anamorphine“,<br />

ein Spiel über die Folgen psychischer<br />

Krankheit. Es kann therapeutisch wirken –<br />

aber es muss nicht. Denn das surreale<br />

Grauen im Kopf eines kranken Menschen ist<br />

schwer zu ertragen, und hier bricht es in die<br />

Welt hinein. Anders als in unzähligen Horrorspielen<br />

ist der Schrecken hier kein finsteres<br />

Phantom, kein fettes Monster –erist ein<br />

bekanntes, alltägliches Phänomen, an dem<br />

echte Menschen sterben.<br />

„Anamorphine“ ist eine beinahe wortlose<br />

Erzählung über ein junges Paar in einer<br />

neuenWohnung. Siespielt Cello,ermacht irgendwas<br />

mit Fotografie und Pflanzen. Die<br />

Erzählung arbeitet mit einem hübschen<br />

Zaubertrick: Wann immer eine Szene fertig<br />

erzählt ist, öffnet sich eine der Türen im Zimmer<br />

und führt indie nächste Szene, indie<br />

Zukunft. Spieler laufen immer wieder durch<br />

dieselben Räume und beobachten den Lauf<br />

der Zeit. Sind die Umzugskisten endlich aus-<br />

gepackt? Ist die Pflanze neu? So geht es vom<br />

Wohnzimmer ins Schlafzimmer und von<br />

dort aus durch den Wandschrank in das<br />

Wohnzimmer eine Woche später.<br />

DasPaar wirkt glücklich, stellt sich erfolgreich<br />

den Herausforderungen. Daserste Cellokonzert<br />

vor Publikum ist ein Höhepunkt<br />

im Spiel und markiertden ersten kompletten<br />

Ausbruch aus der realistischen Erzählweise.<br />

Die Musik wird zueiner atmenden, blühenden<br />

Klanglandschaft. Sie ist begehbar, und<br />

Spieler können in der Rolle des Mannes eine<br />

neueVerbindung zur Kunst der Partnerin finden.<br />

Solche psychedelischen Bilder können<br />

abgedroschen wirken –hier sind sie treffend.<br />

Das Paar scheint seinen Weg zufinden.<br />

Und dann bricht ein ganz banaler Unfall in<br />

das Leben hinein, schlägt Wellen, hinterlässt<br />

einen gefräßigen Haufen Unrat. Wie all die<br />

sinnstiftenden Rituale und Orte des Lebens<br />

zerfallen, das wird sehr eindringlich gezeigt.<br />

Die ewige Wiederholung der Wohnung<br />

wirkte anfangs mühelos und magisch. Jetzt<br />

ändert sich die Bedeutung. Jede Veränderung<br />

ist eine Veränderung zum Schlechten,<br />

jeder Szenenwechsel ist bedrohlich. DieZeit<br />

wälzt sich unaufhaltsam in die Dunkelheit.<br />

DieWohnung und die Menschen darin drohen,<br />

zu verschwinden. Die surrealen Elemente<br />

nehmen zu; Traumsequenzen, Symbolbilder<br />

und manifeste Ängste wirken immer<br />

wieder erschreckend, weil sie in die realistische<br />

Darstellung des häuslichen Alltags<br />

hineinbrechen. Und je weiter sie ins Alptraumhafte<br />

kippen, desto stärker wird der<br />

Wunsch, wieder in die halbwegs heile Wirklichkeit<br />

zurückzukehren.<br />

Das zuerleben, ist anstrengend. Aber es<br />

ist erhellend, es ist ein erfrischend offener<br />

Blick auf ein Thema, das wir sonst eher meiden.<br />

Auch, wenn es gelegentlich dick aufträgt,<br />

wenn es technisch hakelt –„Anamorphine“<br />

weist auf das große, unerschlossene<br />

Potenzial eines Mediums,<br />

dessen Möglichkeiten wir<br />

bislang allenfalls ahnen.<br />

„Anamorphine“ ist als Downloadspiel<br />

für PC und Playstation 4erhältlichund<br />

kostet etwa 20 Euro.


<strong>15</strong>./16. SEPTEMBER 2018 7<br />

Wenn Paul Weller,60, in London<br />

das Haus verlässt, wird erin<br />

der Regel ziemlich schnell erkannt.<br />

Darum ist es nicht unbedingt<br />

die beste Idee,sich mit dem Musiker<br />

mitten in Soho fürs Interview nach draußen<br />

vor ein Hotel zu setzen. Binnen kürzester<br />

Zeit haben seine Fans den ewig rock’n’rollenden<br />

„Changingman“, der zur dunklen<br />

Stoffhose einen hellbraunen Wollpullover<br />

mit Schalkragen trägt, erspäht. DieSchlange<br />

der Autogrammjäger wirdimmer länger.Geduldig<br />

warten sie auf ihr Idol, während der<br />

Brite über sich und sein jüngstes Album<br />

„TrueMeanings“ spricht. Dieerstaunlich ruhigen<br />

Songs rücken seinen Gesang sowie<br />

seine Gitarreinden Vordergrund, manchmal<br />

gesellen sich Streicher dazu. Ist der<br />

Modfather, der früher statt seines Namens<br />

„Vote Labour!“ auf die Autogramme schrieb,<br />

auf seine alten Tage milde geworden?<br />

Siesind in diesem Jahr 60 geworden. Welchen<br />

Einfluss hatte das auf Ihr neues Album „True<br />

Meanings“?<br />

Ichwar beim Songschreiben vielleicht ein<br />

bisschen nachdenklicher als sonst. Tatsache<br />

ist ja: Je älter man wird, desto mehr wirdman<br />

sich seiner eigenen Sterblichkeit bewusst.<br />

Nicht auf eine morbide Art, sondern ganz<br />

realistisch.<br />

Ihresanftmütigen Stücke vermitteln den Eindruck,<br />

dass Siealtersmilde geworden sind.<br />

Die Songs sind aus einer Laune heraus<br />

entstanden und reflektieren keineswegs<br />

meinen Allgemeinzustand. IchgarantiereIhnen:<br />

Meine nächste Platte wird wieder vollkommen<br />

anders klingen –lauter,wilder,souliger.<br />

Weil Siedas Ihrem Rufals letztem Unbeugsamen<br />

der britischen Rockmusik schuldig sind?<br />

Eigentlich bin ich ein glücklicher Mensch,<br />

seitdem ich voracht Jahren mit dem Trinken<br />

aufgehört habe. Sicher hatte ich jede Menge<br />

Spaß, wenn ich betrunken war. Aber jetzt<br />

ziehe ich es vor, präsent zu sein. Ichwill mein<br />

Leben und die Welt um mich herum bewusst<br />

wahrnehmen können. Es ist mir wichtig,<br />

Dinge wirklich zu genießen.<br />

Wo ist Ihre alte Wutgeblieben? Früher waren<br />

Sie ein Angry Young Man, der mit der Red-<br />

Wedge-Bewegung Jugendliche für Politik interessieren<br />

wollte.<br />

Ich bin einfach nicht mehr so wütend.<br />

Warum, liegt auf der Hand: Diese blindeWut,<br />

die sich gegen alles und jeden richtet, ist ein<br />

Privileg der Jugend. Heute weiß ich meinen<br />

Ärger besser zu kanalisieren. Ichkann Ihnen<br />

genau sagen, was mich aufregt. Der Krieg in<br />

Syrien zum Beispiel. Oder soziale Ungerechtigkeit.<br />

Undder Brexit?<br />

Gewiss. Für den Austritt aus der Europäischen<br />

Union haben hauptsächlich ältere<br />

Leute gestimmt, die jüngeren wollten in der<br />

EU bleiben. Ichfinde,die Generation 40 plus<br />

hat mit ihrer egoistischen Entscheidung den<br />

jungen Briten die Zukunft verbaut. Sie werden<br />

bald nicht mehr so problemlos irgendwo<br />

im Ausland arbeiten können.<br />

Bereuen Sie nun, vor dem Volksentscheid bei<br />

Ihren Konzerten nicht gegen den Brexit mobil<br />

gemacht zu haben?<br />

Nein. Obwohl ich zum Thema Brexit stets<br />

ganz klar meine Meinung sage, steht es mir<br />

nicht zu, andere dahingehend zu beeinflussen,<br />

was sie tun sollen oder besser lassen.<br />

Wie sehr ärgert esSie, dass die Labour Party<br />

den Brexit unterstützt?<br />

Was den Brexit angeht: Da haben mich<br />

nicht irgendwelche Parteien enttäuscht,<br />

sondern das britische Volk. Von Politikern<br />

erwarte ich sowieso nichts mehr. Erinnern<br />

Sie sich noch an das schreckliche Feuer im<br />

Grenfell Tower? Kurz nach dem Unglück<br />

brachten Menschen aus der Nachbarschaft<br />

den Überlebenden Kleidung und Essen. All<br />

das passierte in Eigeninitiative, nicht etwa<br />

im Auftrag der Regierung. Für mich liegt in<br />

solchen Aktionen die Zukunft: Die Bürger<br />

sollten besser selber anpacken, statt sich auf<br />

die Politik zu verlassen.<br />

Trotzdem waren Sie bei einem Fundraising-<br />

Konzertfür Jeremy Corbyn dabei.<br />

Corbyn scheint mir ein guter Mann zu<br />

sein, ich halte ihn für authentisch. Dummerweise<br />

ist er nur eine Einzelperson. Ob seine<br />

Ideen tatsächlich mit dem in Einklang stehen,<br />

was seine Partei anstrebt, weiß ich<br />

nicht. Die meisten Politiker sind ja gnadenlose<br />

Karrieristen.<br />

Gegen Jeremy Corbyn werden immer wieder<br />

Antisemitismus-Vorwürfe erhoben ...<br />

Wenn sich jemand darüber aufregt, wie<br />

die Israelis die Palästinenser behandeln,<br />

macht ihn das nicht zum Rassisten. Unabhängig<br />

von der Nationalität sollte niemand<br />

auf Zwölfjährige schießen. Solche Aktionen<br />

sind grundsätzlich falsch. Deswegen sehe<br />

ich die Anfeindungen gegen Jeremy Corbyn<br />

bloß als Teil einer Anti-Labour-Propaganda.<br />

Wie Sie sich für Corbyn engagieren, ist für einen<br />

Vertreter der Mittelklasse recht bemerkenswert.<br />

Lassen Siesich nicht durch meinen Erfolg<br />

und das Geld, das ich mit meiner Musik verdient<br />

habe,blenden! Weil ich in die Arbeiterklasse<br />

hineingeboren wurde, gehöre ich ihr<br />

auf ewig an. Darauf bin ich sehr stolz.<br />

Paul Weller ...<br />

...wurde 1958 in Woking,Surreygeboren. Seine Karriere<br />

umspannt fünfDekaden. Insbesondere die britische Indie-<br />

Szene verehrt ihnals „Modfather“. Nebender Musikbetreibt<br />

er dasFashionlabel Real StarsAre Rare.<br />

...gründete schonmit 14 Jahren dasTrioThe Jam, dasmit<br />

seinenmodischen undmusikalischen Reminiszenzenandie<br />

Mod-Kultur der Sixtieszur populärsten britischen Band der<br />

ausgehenden70er- undfrühen 80er-Jahre wurde.<br />

... hatte mit dem Jazzpop-Duo The Style Council und Hits<br />

wie „You’reThe Best Thing“, „Shout To The Top“ und „Walls<br />

Come TumblingDown“ zwischen1983und 1989 seine<br />

internationalerfolgreichste Phase.<br />

...erfand sich 1992 noch einmalneu:als soultrunkener<br />

Singer-Songwriter.Alben wie„Wild Wood“und „Stanley<br />

Road“ gelten als moderne Klassiker. 2006 erhielt er den<br />

Brit-Awardfür seine „Outstanding Contribution to British<br />

Music“.2012lehnte er dieErnennungzum „Sir“ab, weil<br />

es „meinLebenswerkdiskreditieren“ würde. Am 14.September<br />

erschien sein neuesAlbum „TrueMeanings“.<br />

Lassen Sie<br />

sich nicht von meinem<br />

Geld blenden<br />

Paul Weller ist 60 und gerade noch einmal Vater geworden, und er hat sich<br />

mal wieder neu erfunden: als sinnsuchender musikalischer Feingeist. Hat<br />

der Modfather mit der Welt Frieden geschlossen? Eine Begegnung in London<br />

Interview: Dagmar Leischow<br />

WARNER BROS.<br />

Haben Sie esdeshalb abgelehnt, sich von der<br />

Queen zum Ritter schlagen zu lassen und den<br />

Titel „Sir“ anzunehmen?<br />

Warumsollte ich etwas vonder Queen annehmen?<br />

Ich kann die gesamte Königsfamilie<br />

nicht ausstehen. Dass es 2018 noch Adlige<br />

gibt, ist völlig absurd. Ihre Vorfahren haben<br />

vor ein paar Jahrhunderten den Menschen<br />

ihr Land gestohlen. Sieunterwarfen die Bauern<br />

und verlangten viele Steuern. Mit den<br />

Nachfahren solcher Ausbeuterwill ich nichts<br />

zu tun haben. Ichbin ein Republikaner.Also<br />

ein Anhänger der republikanischen Staatsform.<br />

Selbstverständlich identifiziere ich<br />

mich nicht mit Donald Trump.<br />

Glauben Sie nicht, dass der Spuk spätestens<br />

mit der nächsten Präsidentschaftswahl vorbei<br />

sein wird?<br />

Dashängt davon ab,inwieweit die amerikanische<br />

Unterschicht davon überzeugt ist,<br />

dass Trump ihr Leben entscheidend verbesserthat.<br />

IhrVater fuhr Taxi und arbeitete auf dem Bau,<br />

bevor er Ihr Manager wurde, IhreMutter ging<br />

putzen. Sieselbst haben mit 16 die Schule geschmissen<br />

...<br />

Klar, imGrunde war mein Leben vorbestimmt,<br />

und mit nur etwas weniger Glück<br />

hätte ich mich in ähnlich prekären Verhältnissen<br />

wiedergefunden wie die meisten meiner<br />

Schulkameraden aus Woking. Ich wäre<br />

wohl Lieferwagenfahrer oder Postbote geworden.<br />

In der Fabrik hätte ich es nicht ausgehalten.<br />

Ich muss raus ins Freie und bin<br />

gernmobil.<br />

Ihr Vater,zudem Sieein enges Verhältnis hatten,<br />

ist 2009 gestorben. Wie sehr hat Sie sein<br />

Todgetroffen?<br />

In den letzten vier, fünf Jahren seines Lebens<br />

war meinVater sehr krank. Er hatteeine<br />

Form von Demenz. Ihn dahinsiechen zu sehen,<br />

war für mich um einiges schlimmer als<br />

sein eigentlicher Tod. Er starb an einem<br />

schönen Frühlingstag im Krankenhaus und<br />

sah danach so friedlich aus. Ich denke, in<br />

dem Moment waren wir beide erlöst.<br />

Haben SieAngst vordem Tod?<br />

Nein. Ich fürchte mich lediglich vor dem<br />

Altwerden. Bei meinem Vater habe ich gesehen,<br />

wie radikal sich alles ändern kann. Er<br />

war immer so ein starker Mann –bis er total<br />

abbaute.Wer weiß, wie ich mal enden werde.<br />

Na ja, ich versuche mir nicht zu viele Gedanken<br />

darüber zu machen. Was zählt, ist der<br />

Moment. Darum sollte man sich auf die Gegenwartkonzentrieren.<br />

Geben Sie diese Philosophie an Ihre Kinder<br />

weiter?<br />

Ichwünsche mir,dass sie möglichst positiv<br />

ihren Weggehen. Mitdem Gefühl, geliebt<br />

zu werden. Disziplin habe ichmeinemNachwuchs<br />

nieabverlangt. Dasliegt mir nicht.<br />

Sie sind erst im vergangenen Jahr noch einmal<br />

Vater eines Mädchens geworden, insgesamt<br />

haben SieachtKinder.HattenSie sich eigentlich<br />

immer eineGroßfamilie gewünscht?<br />

Mit25wäreesmir im Traumnicht eingefallen,<br />

irgendwann Vater zuwerden. Dafür<br />

warich damalszuegoistisch. Ichwollte bloß<br />

mein Leben genießen. Aber das Schicksal,<br />

das Universum oder was auch immer hatte<br />

halt einen anderen Plan fürmich.<br />

Den Titel „Vater des Britpop“ haben Sie dennoch<br />

eingeheimst.<br />

Wardas nicht eher Ray Davies? Mit dem<br />

Britpop-Hype habe ich mich nie identifizierenkönnen.Esgab<br />

doch schon vorBlurund<br />

Oasis britischeMusik. Wirhatten dieBeatles,<br />

dieKinks oder dieSmall Faces. Fürmich war<br />

Britpop nur soein Schlagwort, das die Medienkreierthaben.<br />

Wie ist es denn heutzutage um die britische<br />

Musikszene bestellt?<br />

Gut. Ich stoße in schöner Regelmäßigkeit<br />

aufspannende Bands,deren Songs nicht unbedingt<br />

im Formatradio gespielt werden.<br />

Kürzlich habe ich ein tolles Trio aus Liverpool<br />

gesehen. Dessen Auftritt gab mir das<br />

wunderbare Gefühl, dass gute Musik niemals<br />

aussterben wird. Irgendwo finden sich<br />

garantiert ein paar Kids, die etwas draufhaben.Wasmir<br />

an derBandbesonders gefallen<br />

hat: Sie hält sich bewusst von Facebook und<br />

anderen Social-Media-Kanälen fern. Wersie<br />

hörenwill, muss zu ihrenGigs gehen.<br />

Sieselbst sind durchaus bei Facebook,Twitter<br />

und Instagram vertreten.<br />

Ich bin da aber nicht dauernd aktiv. Die<br />

Social-Media-Welt reizt eher Jugendliche.<br />

Wobei ich mich frage,warum es meine Töchter<br />

so cool finden, 200 oder mehr Followerin<br />

ihren Accounts zu haben. Wassoll das? Die<br />

meisten Leute kennen sie überhaupt nicht<br />

persönlich. Wozu brauchen sie virtuelle<br />

Freunde? EchteBegegnungen sind doch wesentlichgewinnbringender.<br />

Sind Siegenerellwenig im Netz?<br />

Wenn, dann auf der Suche nach Songund<br />

Plattenraritäten. Der andere Müll, der<br />

da herumschwirrt, kann mir gestohlen bleiben.<br />

Dagmar Leischow<br />

hat nie jemanden mit so viel Klasse ein<br />

Sandwich essen sehen wie PaulWeller.


8 <strong>15</strong>./16. SEPTEMBER 2018<br />

JUGENDBÜCHER<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

FILMMUSIK<br />

VonThomas Klein<br />

Stimmen im Kopf<br />

Es ist immer so mit diesen Büchern: Manhält<br />

das Neue erwartungsvoll in den Händen, der<br />

stets so kurze wie mysteriöse Titel facht Neugier<br />

und Vorfreude zusätzlich an, man beginnt<br />

langsam zu lesen –damit es nicht, wie<br />

beim letzten Mal, so schnell vorbei ist –, und<br />

nach wenigen Seiten hat einen die Geschichte<br />

so am Wickel, dass man nur so<br />

durch die Seiten jagt. Ursula Poznanski ist<br />

eine Virtuosin darin, Spannung zu erzeugen<br />

und bis zur letzten Seite zu halten –und das<br />

mit Stories,die fast immer die Verheißungen<br />

und Abgründe der Digitalisierung, der Forschung,<br />

des Kapitalismus, der Globalisierung<br />

zum Thema haben. Ernste Themen, mit<br />

viel Grübelpotential. In „Thalamus“ nimmt<br />

sich die Österreicherin nun der Hirnforschung<br />

an: Nach einem Motorradunfall erlangt<br />

Timo in einer Rehaklinik zunächst<br />

mühsam die Kontrolle über seinen Körper<br />

und Kopf zurück. Doch plötzlich gewinnen<br />

seine Fortschritte rasant an Tempo. Gespenstisch<br />

rasant, und auch andere Vorgänge<br />

in der Klinik sind mehr als unheimlich.<br />

Timo ahnt schneller als ihm lieb ist, was<br />

vor sich geht. Doch er kann nicht sprechen.<br />

Undwenn er es dann doch kann, ist er nicht<br />

er selbst ... Was für<br />

eine Zukunftsvision!<br />

Die gar nicht so weit<br />

weg scheint. Auch<br />

das ist immer so in<br />

diesen Büchern.<br />

Ohne Stimme<br />

Ursula Poznanski:<br />

Thalamus.<br />

Loewe,Bindlach2018. 448<br />

S. 16,95 Euro.Ab 14 Jahre<br />

Auch in Jemmas Umfeld geschehen Verbrechen.<br />

Auch sie weiß mehr als alle anderen.<br />

Undauch sie ist lange zum Schweigen verurteilt.<br />

Jemma leidet unter Zerebralparese,einer<br />

Lähmung des Gehirns,die sie vonKindheit<br />

an in den Rollstuhl zwingt. Jemma kann<br />

sich nicht kontrolliert bewegen, nicht mal<br />

einen Finger oder ihre Augen. Der Mord in<br />

der Nachbarschaft, der Täter,der sich Jemma<br />

offenbart, auf ihre Hilflosigkeit bauend, und<br />

eine mit dieser Tatzusammenhängende Entführung<br />

sind daher auch nur ein Thema in<br />

„Ein kleines Wunder würde reichen“. Indem<br />

sie minutiös Jemmas Gedanken und Beobachtungen<br />

nachzeichnet, versucht die Autorin<br />

Penny Joelson, dem Leser all die<br />

Ängste, Qualen und Sehnsüchte eines<br />

schwerstbehinderten Mädchens nahezubringen.<br />

Dazu kommt eine plötzlich auftauchende<br />

Zwillingsschwester, von deren Existenz<br />

die bei liebevollen Pflegeeltern aufwachsende<br />

Jemma nicht wusste, sowie zwei<br />

weitere behinderte Kinder in der Familie.<br />

Das Buch biegt sich förmlich unter der Last<br />

der Schicksale –und knirscht darob an einigen<br />

Stellen ganz schön. Dennoch kann man<br />

sich der Geschichte nicht entziehen. Wird es<br />

gelingen, Jemma<br />

zum „Sprechen“ zu<br />

bringen?<br />

PennyJoelson: Ein kleines<br />

Wunder würde reichen.<br />

Ausdem Englischen von<br />

Andrea Fischer.<br />

FischerFJB,Frankfurt am<br />

Main 2018. 318 S.,<br />

16,99Euro. Ab 12 Jahre<br />

Marie Modiano vor einem Auftritt als Sängerin. Schriftstellerin ist sie auch –wie ihr Vater.<br />

Lamento einer vertanen Jugend<br />

Marie Modiano erinnert sich in einem Roman an ihre Liebe zu Tristan Egolf<br />

VonJörg Aufenanger<br />

Marie Modiano: Ende der Spielzeit. Roman.<br />

Ausdem Französischen vonGabriela Zehnder.<br />

Rotpunkt/Edition Blau, Zürich 2018. 174 Seiten, 22 Euro<br />

Im Schatten eines Vaters zu schreiben,<br />

der der bedeutendste Schriftsteller seines<br />

Landes ist und gar den Literaturnobelpreis<br />

erhalten hat –ist das möglich?<br />

Marie Modiano, 1978 in Paris geboren,<br />

hat esgewagt und zwei Romane verfasst.<br />

Der zweite, erheißt „Ende der Spielzeit“,<br />

liegt nun In der Übersetzung von Gabriela<br />

Zehnder auf Deutsch vor. Doch sie schreibt<br />

nicht nur Romane, sondern auch Chansontexte,<br />

interpretiert sie selbst, ist als<br />

Sängerin mehrmals schon in Berlin aufgetreten.<br />

Auch ihr Vater Patrick Modiano, der<br />

Nobelpreisträger von 2014, hat in seiner Jugend<br />

Chansonverse verfasst, die er indes<br />

nicht selbst gesungen hat, sondern<br />

Françoise Hardy etwa, die in den 60er- und<br />

70er-Jahren höchst populär war.<br />

„Ende der Spielzeit“ erzählt drei Geschichten:<br />

die einer zerstörerischen Liebe,<br />

die einer Theatertournee durch Europa und<br />

die einer Provinztournee als Sängerin. Protagonistin<br />

ist eine junge Frau, hinter der sich<br />

unzweifelhaft Marie Modiano verbirgt. Zusammengehalten<br />

werden die Romanteile<br />

vom Leitmotiv der Einsamkeit. Sie springen<br />

dabei permanent durch die Zeiten, zwischen<br />

den Jahren 1991 und 20<strong>15</strong>, und man kann<br />

bisweilen kaum folgen.<br />

„Die Erinnerungen vermischten sich in<br />

ihrem Kopf, ohne dass es ihr gelang, sie<br />

chronologisch zu ordnen, als bliebe nur ein<br />

undeutlicher Eindruck zurück, der Eindruck<br />

einer Geschichte, von der sie nicht<br />

mehr so sicher war,sie tatsächlich erlebt zu<br />

haben“, gesteht das Alter Egoder MarieModiano<br />

gegen Ende des Romans. Manchem<br />

Leser kann es da ähnlich ergehen wie der<br />

Autorin.<br />

Sie ist noch Schülerin, als sie am Pont<br />

Neuf von Paris, ander Brücke der Liebenden,<br />

einen Straßenmusiker aus den USA<br />

trifft, der dortauch als Punkmusiker auftrat.<br />

Natürlich verliebt die junge Frau sich in ihn.<br />

Er aber träumt davon, Schriftsteller zu werden,<br />

ist von der Obsession getrieben, mittels<br />

eines Buchs „eine Präsenz zu markieren“,<br />

wie er es selbst in einem eingefügten<br />

Brief nennt.<br />

Sieund er versuchen ihreLiebe zwischen<br />

Paris, London, Berlin und Philadelphia zu<br />

leben. Er, hinter dem sich der Schriftsteller<br />

Tristan Egolf kaum verbirgt, ist gelinde gesagt<br />

ein schwieriger Typ, der von Selbstzweifeln<br />

geplagt ist. Er zieht sie mit in die<br />

Depression, und sie „begriff nicht, warum<br />

sie daran festhielten, Zeit miteinander zu<br />

verbringen“. Denn immer ist Leere, ist Warten<br />

auf ihn, ist Einsamkeit, ist Verzweiflung,<br />

und sie fragt sich mit neunzehn Jahren, ob<br />

das Leben schon hinter ihr liege.<br />

Diezweite Ebene des Romans erzählt von<br />

ihrem Theaterleben. Nach einem Schauspielstudium<br />

in London hatte ihr ein berühmter<br />

Regisseur, indem man Luc Bondy<br />

erkennen kann, eine kleine Rolle in einer<br />

französischen Tragödie zugeteilt. Nur 32<br />

Verse hat sie zu sprechen, geht mit diesen ein<br />

Jahr lang auf Tournee durch mehrere europäische<br />

Städte, schildert dabei das oft trostlose,<br />

intrigenreiche Leben innerhalb einer<br />

Schauspieltruppe.<br />

Heimat bietet ihr allein die Theatergarderobe,<br />

dasie da allein sein und sich fragen<br />

kann, wo ihr Geliebter wohl gerade sei. Zum<br />

dritten erzählt der Roman vonsinistren Musikschuppen<br />

der französischen Provinz,<br />

durch die sie als Sängerin tingelt, in miesen<br />

Hotels nächtigt und um die Gage geprellt<br />

wird. Eine Tour de solitude.<br />

Als er,also Tristan Egolf, 1998 mit „Lordof<br />

the Barnyard“ endlich den ersten Roman<br />

veröffentlicht, der zuerst in Frankreich und<br />

dann auch in den USA erscheint und ein<br />

Erfolg wird, verschlimmert sich seine Depression.<br />

„Erwar düsterer Stimmung und sie<br />

gerieten in jenes riesige Labyrinth, das sie<br />

auswendig kannten und aus dem sie nicht<br />

mehr herausfanden.“<br />

Erzählt Marie Modiano ihrer beider Geschichte,sonennt<br />

sie ihn stets „Er“ und sich<br />

selbst „Sie“, als wären sie einander und jeder<br />

vonsich selbst weit entfernt. „Lointain“, weit<br />

entfernt also,heißt der Roman auch im französischen<br />

Original. Alles andereist indes aus<br />

der Position eines Erlebnis-Ich berichtet.<br />

Als sie allein in Berlin im Kreuzberger<br />

Graefekiez lebt, wo sie auch schon mal Silvester<br />

mit ihm verbracht hatte,inder Stadt,<br />

wo ihre Einsamkeit nicht so bedrückend ist<br />

wie anderenorts, erfährt sie es am Telefon.<br />

Er hat seinem Leben ein Ende gemacht. „Er<br />

war also gegangen. Für immer gegangen.<br />

Ihre Welt stürzte zusammen.“<br />

„Ende der Spielzeit“ ist ein bedrückendes<br />

Buch, das tief in eine geschundene Seele<br />

schaut und den Leser dabei zuschauen lässt,<br />

wie zwei Menschen, die sich lieben, nicht zusammen<br />

kommen können. Ein Lamento<br />

einer vertanen Jugend.<br />

AFP<br />

Ist doch nur ein Lied<br />

Wenn es um den 1998 plötzlich und im Alter<br />

von erst 43 Jahren verstorbenen Liedermacher<br />

Gerhard Gundermann geht, gibt es die<br />

Mauer noch, zumindest in der kulturellen<br />

Wahrnehmung: Im Westen so gut wie unbekannt,<br />

für viele Menschen, die in der DDR<br />

sozialisiert wurden, ein eigenwilliger Held,<br />

vielleicht auch Inbegriff komplexer Ost-Biografien.<br />

Im permanenten Zwiespalt mit dem<br />

System passt Gundermann in keine Schublade.Vielleicht<br />

hat er es deshalb nie zum großen,<br />

gesamtdeutschen Erfolg geschafft. Regisseur<br />

Andreas Dresen hat dem Mann und<br />

Musiker jetzt einen schönen Film gewidmet,<br />

und sein „Gundermann“ entwickelt beachtliche<br />

Strahlkraft, auch und gerade wegen der<br />

Musik. Daran ist bemerkenswert, dass Gundermanns<br />

Texte 2018 wenig von ihrem oft<br />

melancholischen Charme und ihrer Wucht<br />

verloren haben, und dass Dresen, statt auf<br />

Originalaufnahmen zurückzugreifen, seinen<br />

Hauptdarsteller Alexander Scheer auch singen<br />

lässt. Unddas wirkt, auch auf Platte.Man<br />

habe die Gundermann’schen Stücke etwas<br />

entschlackt, wird Scheer im Booklet zitiert.<br />

Diese neuen Versionen klingen frisch und<br />

modern und reichlich authentisch. „Frag<br />

mich nicht wie,fragmich nicht wann“, heißt<br />

es in dem Song „Soll sein“, „das ist doch<br />

nur’n Lied. Doch<br />

mit’m Lied fang ich<br />

erstmal an.“<br />

DickeHose<br />

AlexanderScheer<br />

und Band:<br />

„Gundermann –<br />

Die Musik zum Film“<br />

BuschfunkMusikverlag<br />

Seit der Premiere auf Sky imHerbst 2017<br />

hängt „Babylon Berlin“ fast schon ein Mühlstein<br />

um den Hals: Als „teuerste deutsche<br />

Fernsehserie aller Zeiten“ (Budget: 40 Millionen<br />

Euro) soll die Produktion vonTom Tykwer,<br />

Henk Handloegten und Achim vonBorries<br />

Startschuss für eine Serienkultur Made<br />

in Germany sein. Dieerzählerischen Meriten<br />

rückten dabei etwas in den Hintergrund. Dabei<br />

fängt die Serie als Krimi und Milieu-Studie<br />

mit viel Liebe zum historischen Detail,<br />

aber auch (post-)modernem Hintersinn ein<br />

Berlin der späten 20er-Jahre ein. Die Musik<br />

auch: Die Doppel-CD entspricht formal der<br />

dicken Hose des Projekts,doch auch da freut<br />

man sich über das Fehlen jeder Patina. Die<br />

Songs, darunter neue Kompositionen von<br />

Bryan Ferry, aber auch das vorab ausgekoppelte,<br />

ohrwurmige Stück „Zu Asche, zu<br />

Staub“ von Severija Janušauskaite spielen<br />

mit dem Klang der Zeit, ohne ins Museale abzurutschen.<br />

Und auch der instrumentale<br />

Score von Tykwer und Johnny Klimek verweigertsich<br />

den Erwartungen: Einnehmend<br />

verbinden sie sparsame Big-Band-Motive<br />

mit auch großem Orchester,unter allem stets<br />

elektronische Elemente. Ein musikalischer<br />

Rückblick auf 1929 aus dem Heute, hoch<br />

empfehlenswert. Demnächst kommt „Babylon<br />

Berlin“ ins Free-<br />

TV der ARD –und<br />

eine Fortsetzung ist<br />

in Arbeit.<br />

TomTykwer &<br />

JohnnyKlimek:<br />

„Babylon Berlin“<br />

BMG/Warner<br />

OL


<strong>15</strong>./16. SEPTEMBER 2018 9<br />

Die sogenannte Nahaufnahme-Lesung<br />

früherer<br />

Teilnehmer des Treffens<br />

junger Autorinnen und<br />

Autoren ist der Ort, an dem das <strong>Berliner</strong><br />

Literaturfestival den literarischen<br />

Nachwuchs vorstellt. Dortfiel mir Lea<br />

Wahode auf. Sie wurde 1997 in Regensburggeboren.<br />

Sieschreibt, seit sie<br />

schreiben kann. Vergangenes Jahr war<br />

sie Preisträgerin des Treffens. Ich war<br />

fasziniert von ihren Texten. Am Tag<br />

darauf befragte ich sie im Garten des<br />

Literaturfestivals.<br />

Wieentstehen die Gedichte, die Siehier<br />

vorgelesen haben?<br />

Ich nutze eine App, die computergenerierte<br />

Texte erstellt. Aus diesem<br />

Grundmaterial erarbeite ich dann<br />

quasi-bildhauerisch Gedichte. Es ist<br />

eine englischsprachige App. Das gefällt<br />

mir, denn das Englische ist mir<br />

nicht so nah wie zum Beispiel das<br />

Französische. Deshalb passt die Sprache<br />

gut, um sich dem vorerst ebenso<br />

fremden Text anzunähern. Den englischen<br />

Text „übersetze“ ich dann ins<br />

Deutsche. Sowird zum Beispiel aus<br />

der arrangierten englischen Zeile des<br />

Computers „within our eyes this magnetic<br />

darkness alone is holding us“ im<br />

Deutschen„in meinen augen hält dich<br />

nur dunkelheit aus magnet“.<br />

Keine wirkliche Übersetzung.<br />

Die Computertexte sind Material.<br />

Wiealles Material für ein Gedicht sein<br />

kann. Mich faszinieren die verschiedenen<br />

Methoden, mit denen man<br />

Texte produzieren kann, ohne sich<br />

ganz klassisch an einen Schreibtisch<br />

zu setzen. Manchmal fallen im Alltag<br />

sehr poetische Sätze. Nur wenige bemerken<br />

sie, weil kein Dichter sie sagt,<br />

weil man sie nicht auf einem Literaturfestival<br />

hört.<br />

EinBeispiel?<br />

„Heute ist der zweite Montag der<br />

Woche“. Das hörte ich einmal von einer<br />

Mitbewohnerin. Ich lebte damals<br />

in Frankreich in einer Wohngemeinschaft<br />

mit Menschen mit Einschränkungen.<br />

Eine von ihnen sagte diesen<br />

Satz. Er zeigt, wie durchstrukturiert<br />

das Leben dort war. Jeder Taghatte<br />

sein eigenes Profil. Da hatten wir offenbar<br />

zum zweiten Mal ineiner Woche<br />

etwas getan, das sonst nur montags<br />

gemacht wurde.<br />

Die autorlose Produktion interessiert<br />

Sie?<br />

Die Mitbewohnerin ist ja Autorin<br />

des Satzes. Ich interessiere mich für<br />

Poesie,die dortentsteht, wo wir nicht<br />

mit ihr rechnen: für die ungeplante,<br />

absichtslose Poesie.<br />

Sind Sie bei den Roboter-Texten nicht<br />

mehr Arrangeurin als Autorin?<br />

Ich sehe mich als eine Sammlerin<br />

von Momenten und Sätzen. Ich verwende<br />

sie,damit sie nicht verloren gehen,<br />

und bringe sie in einen neuen<br />

Kontext. So wird der Text am Ende zu<br />

meinem Text, auch wenn Teile davon<br />

aus dem Alltag kommen oder von einem<br />

Computer zufallsgeneriert wurden.<br />

Dieser Austausch macht die Sache<br />

spannend. Auf „magnetische<br />

Dunkelheit“ wäre ich nie gekommen.<br />

Aber tatsächlich hat die Dunkelheit einen<br />

Sog. Das hat der Computer sehr<br />

gut „erkannt“.<br />

In dem sehr schönen Film vonCarmen<br />

Tartarotti über Friederike Mayröcker<br />

„Das Schreiben &Das Schweigen“ sieht<br />

man die Dichterin inmitten vonausgeschnittenen<br />

Papierschnipseln sitzen.<br />

Sieschiebt sie in einen gerade geschriebenen<br />

realistischen Text über das Fenster<br />

gegenüber.Die „Poesie“ entsteht aus<br />

der Kombination vonbeidem.<br />

Schwingen nicht in jedem Text die<br />

Texte anderer mit? Man kann sie mit<br />

den eigenen verschmelzen oder beide<br />

nebeneinander stehen lassen. Das<br />

sind nur unterschiedliche Techniken,<br />

das Fremde aufzunehmen, es zu nutzenund<br />

dadurch zu bewahren.<br />

Bei Ihren Robotertexten hat ein Zufallsgenerator<br />

Ihnen Ihr Material zugespielt.<br />

Siezitieren nichtWilliam Shakespeareoder<br />

John Donne.<br />

Mich interessieren im Augenblick<br />

eher „Materialien“, die nicht schon als<br />

Lyrik verbucht sind. Außerdem stört<br />

mich die angebliche Opposition von<br />

Naturwissenschaften und Literatur,<br />

die ich mit der Verbindung von Algorithmen<br />

und Lyrik aufbrechen wollte.<br />

IchstudierePsychologie,inder Statistik<br />

haben wir es zum Beispiel mit<br />

Punktewolken zu tun. Ich saß in der<br />

Vorlesung und dachte: Was für ein<br />

Wort!<br />

Worum geht es dabei?<br />

Eine Punktewolke nennt man die<br />

Menge aller Punkte in einem Streudiagramm.<br />

Also: Sie tragen zum Beispiel<br />

Körpergröße und IQ-Werte von hundert<br />

Personen in ein Koordinatensystem<br />

ein. Das Muster, das dabei entsteht,<br />

ist eine Punktewolke.<br />

Sie studieren Psychologie aber nicht<br />

aus Freude an der verborgenen Poesie<br />

der Statistik?<br />

Auf Psychologie kam ich erst nach<br />

dem halben Jahr in der Wohngemeinschaft<br />

mit den Menschen mit Einschränkungen.<br />

Das wollte ich weitermachen.<br />

Ich will in Zukunft mit Menschen<br />

leben und arbeiten, die sonst<br />

nicht gehörtwerden, mit denen ich in<br />

einem „normalen“ Alltag vermutlich<br />

nicht einmal in Kontakt kommen<br />

würde.Mich interessiert, wie wir kommunizieren,<br />

warum es manchmal<br />

überhaupt nicht klappt und dann wieder<br />

sehr gut.<br />

Wann haben Sie angefangen Gedichte<br />

zu schreiben?<br />

Mit zwölf, dreizehn zum ersten<br />

Mal, ich habe aber bald wieder aufgehört<br />

und dann vor allem Kurzprosa<br />

geschrieben. Seit vergangenem Oktober<br />

schreibe ich wieder eher Lyrik. Das<br />

empfinde ich als viel freier,esgibt viel<br />

mehr Möglichkeiten.<br />

Manist auch schneller fertig.<br />

Da bin ich mir nicht so sicher. Das<br />

Überarbeiten kostet auch bei Lyrik<br />

sehr viel Zeit. Außerdem schreibe ich<br />

Texte, indenen ich Lyrik und Prosa<br />

vermenge.<br />

Schreiben SieLiebeslyrik?<br />

Momentan nicht. Zumindest nicht<br />

dezidiert –imWorkshop nach der Lesung<br />

fiel jedoch auch der Satz, dass jedes<br />

Gedicht mit einem Du ein Liebesgedicht<br />

sei.<br />

Naturlyrik?<br />

Manchmal. Aber das sind meist<br />

Momente,die ich für mich persönlich<br />

einfange und dann nicht weiter bearbeite.<br />

Zum Beispiel war ich gemeinsam<br />

mit meiner Freundin im portugiesischen<br />

Alentejo. Da setzten wir<br />

in meinen augen<br />

hält dich nur<br />

dunkelheit aus<br />

magnet<br />

Um den Himmelfahrtsblick hatte der Fotograf sie gebeten.<br />

Lea Wahode,<br />

20 Jahre alt,<br />

schreibt schon sehr<br />

lange Geschichten.<br />

Auf dem<br />

Literaturfestival in<br />

Berlin stellte sie<br />

Gedichte vor,die sie<br />

nicht nur auf,<br />

sondern auch<br />

zusammen mit<br />

einem Computer<br />

geschrieben hat<br />

Interview: Arno Widmann<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

uns an einen Ort und schrieben Gedichte<br />

über das, was wir sahen. Am<br />

Ende schoben wir die beiden Gedichte<br />

zusammen. Dassind gewissermaßen<br />

Naturgedichte.<br />

Siehaben sich wieder versteckt.<br />

Im Text des anderen?<br />

Ja.<br />

Nein –verstecken klingt so angstbehaftet.<br />

Ich versuche nicht, meinen<br />

Text zu verstecken. Es geht darum,<br />

dass durch die Zusammenarbeit mehr<br />

entsteht. In Alentejo kamen ungewöhnlichere<br />

Bilder zustande, als sie<br />

jeder einzelnen vonuns gelungen wären.<br />

Ich schreibe, weil ich Freude an<br />

Worten und Sprachen habe. Mir gefällt<br />

die Arbeit am Text: das Hin- und<br />

Herschieben der Wörter, das Streichen,<br />

das Ersetzen, das Collagieren<br />

unterschiedlicher Elemente. Ich freue<br />

mich, wenn dabei ganz überraschend<br />

ein schöner Satz entsteht.<br />

Wasist so schön an „in meinen augen<br />

hält dich nur dunkelheit aus magnet“?<br />

Ich finde es interessant, dass eine<br />

App mit Hilfe von ein paar Algorithmen<br />

bei mir Emotionen hervorruft,<br />

dass ich mich mit dem, was sie „sagt“,<br />

identifiziere. Ich habe einen direkten<br />

Zugang zu ihren Texten. Einen Zugang,<br />

den sie wohl nicht hat. Für die<br />

Maschine haben die Worte keinen<br />

Sinn. Für mich sehr wohl.<br />

Funktioniertsoauch die Kommunikation<br />

zwischen Menschen? Jeder macht<br />

seinen Kram und manchmal entsteht<br />

das Missverständnis eines Verständnisses.<br />

In der Wohngemeinschaft mit den<br />

Menschen mit Einschränkungen war<br />

es so, dass wir, obwohl wir auf ganz<br />

verschiedene Weisen kommunizierten,<br />

einander doch verstanden. Manche<br />

können nicht sprechen und kommunizieren<br />

durch Blicke und Körperkontakt,<br />

andere dagegen haben gerade<br />

davor Angst. Man bleibt man<br />

selbst, nähertsich aber auch an.Wenn<br />

man will, gibt es eine Möglichkeit der<br />

Verständigung. Ich möchte auch einen<br />

Lyrik-Workshop für Menschen<br />

mit Einschränkungen entwickeln.<br />

Wiegeht das?<br />

Das versuche ich herauszufinden,<br />

indem ich mögliche Wege ausprobiere.<br />

Das Erlebbarmachen vonWörtern<br />

außerhalb ihres Schriftbildes<br />

wirdeine große Rolle spielen.<br />

Vorfünfzig Jahren war ich zwanzig. Ich<br />

bewundere, was sie machen.<br />

Siehaben bestimmt auch gemacht,<br />

was sie interessierte, und ihre Umgebung<br />

und Erfahrungen auf eigene Art<br />

verarbeitet.<br />

Die meisten Menschen schaffen den<br />

Schritt zum Machen nicht. Sie haben<br />

Angst davor, dass das Produkt, das<br />

dann vor ihnen liegt, ihren Ansprüchen<br />

nicht genügt. Siewollen sich nicht<br />

darin erkennen.<br />

Mir geht es nicht um das Produkt.<br />

Mir geht es um die Arbeit. Die macht<br />

mir Spaß. „in meinen augen hält dich<br />

nur dunkelheit aus magnet“ –das ist<br />

wohl eher kein Liebesgedicht, aber<br />

vielleicht ein Vers über die Liebe zur<br />

Sprache. Vor allem wenn man weiß,<br />

dass Magnet auf Französisch„aimant“<br />

heißt, was –wenn auch nicht etymologisch<br />

–doch sehr nah an aimer ist, also<br />

lieben.<br />

RÜCKBLICKE VON ARNO WIDMANN<br />

CDU,Google und<br />

Wolfgang Schäuble<br />

<strong>15</strong>. September 1957<br />

Regierungsbildung: CDU und CSU erreichen<br />

bei der drittenWahl zum Deutschen Bundestag<br />

mit dem Slogan „Keine Experimente!“<br />

50,2 Prozent der abgegebenen Stimmen –<br />

eine absolute Mehrheit.<br />

<strong>15</strong>. September 1968<br />

Schaufenster-Architektur: Die Neue Nationalgalerie,Berlin<br />

vonArchitekt Ludwig Mies<br />

van der Rohe (1886–1969) wird eröffnet. Der<br />

Glasbau gilt als eine der Ikonen der Nachkriegsarchitektur.<br />

Erwar ein Prestigeobjekt<br />

Ikone der modernen Architektur:<br />

die Neue Nationalgalerie. IMAGO<br />

für Westberlin, das Schaufenster der freien<br />

Welt. Die Neue Nationalgalerie ist das einzige<br />

Bauwerk, das Ludwig Mies vander Rohe<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland<br />

umsetzte.ImJahre1962 hatte er im Alter von<br />

76 Jahren den Auftrag erhalten. 1965 wurde<br />

mit den Bauarbeiten begonnen. Zur Eröffnung<br />

kann Mies van der Rohe nicht mehr<br />

nach Berlin kommen. Er ist schon zu krank.<br />

<strong>15</strong>. September 1997<br />

Google: Zwei Studenten der StanfordUniversity<br />

lassen die Domain „google.com“ registrieren:<br />

LarryPage,geboren 1973 in East Lansing<br />

im Bundesstaat Michigan, und Sergey<br />

Brin, geboren 1973 in Moskau. Als 20<strong>15</strong> aus<br />

der Suchmaschine Google „Alphabet Inc“<br />

wird, wird Larry Page (Vermögen: ca. 40,4<br />

Milliarden US-Dollar) CEO und Sergey Brin<br />

(34,4 Milliarden) Präsident des Unternehmens.<br />

Pages Vater war Informatikprofessor,<br />

seine Mutter Datenbankentwicklerin. Sein<br />

älterer Bruder gründete eine Firma, die er für<br />

Herrder Algorithmen: SergeyBrin.<br />

IMAGO<br />

400 Millionen an Yahoo verkaufte. Sergey<br />

Brins Vater war Mathematikprofessor. Seine<br />

Mutter war ebenfalls Mathematikerin und<br />

arbeitete als Ingenieurin.<br />

Und am <strong>15</strong>. September 1988 in der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Deutsch-deutsch: DerChef des Bundeskanzleramtes,Bundesminister<br />

Wolfgang Schäuble,<br />

erklärte vor der Bundes-Pressekonferenz<br />

am 14. September 1988: Diegemäß Artikel 18<br />

Abs. des Transitabkommens vom17. Dezember<br />

1971 von der Bundesrepublik Deutschland<br />

zu zahlende Pauschalsumme wird für<br />

die Jahre 1990 bis 1999 auf 880 Millionen<br />

Deutsche Mark pro Jahr festgelegt ... Die gemäß<br />

Protokoll vom 31. Dezember 1979 über<br />

die Pauschalabgeltung von Straßenbenutzungsgebühren<br />

für Personenkraftfahrzeuge<br />

von der Bundesrepublik Deutschland zu<br />

zahlende Pauschalsumme wird für die Jahre<br />

1990 bis 1999 auf 55 Millionen Deutsche<br />

Mark proJahr festgelegt.


10 <strong>15</strong>./16. SEPTEMBER 2018<br />

Das Antoniusfeuer von<br />

Isenheim<br />

Martyrium des Heiligen<br />

Sebastian (linker Flügel)<br />

Die Qualen des legendären jungen Heiligen,<br />

des Schutzpatrons gegendie Pest<br />

und andere Seuchen, flankieren die Kreuzigungsszene.Mit<br />

einer Höhe von269 Zentimeternund<br />

einer Breite von307 Zentimeternwar<br />

das Kreuzigungsbild aus der<br />

frühen Renaissance seinerzeit das größte,<br />

das bis dahin in der europäischen Malerei<br />

geschaffen worden war.Möglicherweise<br />

waren die beiden Flügel ursprünglich jeweils<br />

auf der anderen Seite angebracht,<br />

aber die Scharniere geben seit der Zeit<br />

nach der Französischen Revolution dieses<br />

Arrangement vor. Seit der museumsbeflissenen<br />

Demontageder Altarteile in den<br />

30er-Jahren des 20. Jahrhunderts war der<br />

Isenheimer Altar nicht mehr als Klappaltar<br />

zu erleben.<br />

Auch im Colmarer Museum Unterlinden<br />

war er bis zum Beginn der Restaurierung in<br />

mehreren Räumen aufgestellt, damit man<br />

jedes Detail genau betrachten konnte. Ob<br />

es danach eine andere Formder Präsentation<br />

geben wird, ist nicht bekannt.<br />

Nach 500 Jahren sind die Farben auf dem weltberühmten Altar vergilbt und fast düster.<br />

Nun wird Matthias Grünewalds Meisterstück restauriert –<br />

und soll in spätestens vier Jahren leuchten wie einst<br />

VonIngeborg Ruthe<br />

Die Kreuzigung des<br />

Gottessohnes (Mitteltafel)<br />

Die Kreuzigungsszene war ein häufiger<br />

Bildtopos mittelalterlicher Andachtsbilder.<br />

Grünewalds Darstellungsartunterscheidet<br />

sich vonder seiner Vorgänger und Zeitgenossen<br />

dadurch, dass niemals zuvor das<br />

Geschehen auf Golgota derartschockierend<br />

als Not und Qual dargestellt wurde.<br />

Die durch Übergröße hervorgehobene Gestalt<br />

des toten Christus am Kreuz beherrscht<br />

die Tafel mit Maria, die in Ohnmacht<br />

fällt, dem Apostel Johannes und<br />

Maria Magdalena links vomKreuz sowie<br />

Johannes dem Täufer auf der rechten<br />

Seite, alle unter finsterem Himmel stehend.<br />

Das Kreuz besteht aus einem im Boden<br />

verkeilten Stamm. VonSchmerz verkrampft<br />

öffnen sich die Hände Christi gegenden<br />

Himmel; der ungewöhnlich groß<br />

dargestellte Nagel, der die Füße am Kreuz<br />

befestigt, zerreißt das Fleisch des Spanns;<br />

Blut tropft vonden Füßen aufs Kreuz. Und:<br />

Der ganze Körper ist vonden Wunden des<br />

„Antoniusfeuers“, dem giftigen Mutterkornpilzbrand,<br />

überzogen. Gottes Sohn<br />

leidet daran wie damals viele Menschen.<br />

Die Beweinung<br />

Christi (Predella)<br />

In Grünewalds Interpretation des Motivs –<br />

in der Predella, dem Sockel des Altars –<br />

taucht eine Figur auf, die in keinem Evangelientext<br />

zur Grablegung Christi erwähnt<br />

wird: Der Apostel Johannes beugt sich<br />

über den vomKreuz Genommenen, hebt<br />

den Oberkörper des auf ein weißes Tuch<br />

gebetteten Leichnams an. Daneben kauertMaria,<br />

verschleiertund mit ineinander<br />

gelegten Händen, hinter ihr Maria Magdalena,<br />

die –wie auch unter dem Kreuz –verzweifelnd<br />

die Hände ringt. Es werden hier<br />

also dieselben drei Figuren dargestellt wie<br />

in der Szene darüber.ZuFüßen des Toten<br />

liegt die Dornenkrone. Im Hintergrund<br />

sieht man eine Flusslandschaft. Das offene<br />

Grab und der Fels entsprechen der<br />

Darstellung auf der Auferstehungstafel auf<br />

der Altarrückwand, die wir hier nicht zeigen,<br />

mit den Szenen des Engelskonzerts<br />

und der Menschwerdung Christi, flankiert<br />

vonVerkündigung und Auferstehung.Die<br />

Beweinungs-Szene wurde zu Weihnachten<br />

beibehalten, als Symbolik, dass der freudigen<br />

Geburtder Kreuzestod folgt.<br />

Die in<br />

Jahrhunderten<br />

nachgedunkelten<br />

Farben werden nach<br />

der Restaurierung<br />

wieder leuchten,<br />

hier die vordere<br />

Altaransicht.<br />

MUSEUM UNTERLINEN COLMAR<br />

Zweimal in meinem Leben stand ich<br />

vor Matthias Grünewalds Isenheimer<br />

Altar:InColmar an der französisch-elsässer<br />

Weinstraße, da, wo<br />

der Gewürztraminer gekeltertwird. Undwie<br />

beim ersten Besuch hatte ich auch beim<br />

zweiten im Kapellenraum des einstigen<br />

Nonnenklosters, heute Museum Unterlinden,<br />

das eher unprotestantische Bedürfnis,<br />

in die Knie zu gehen. Allein schon die vier biblischen<br />

Details der Vorderseite zwingen<br />

gleichsam dazu: Gottes Sohn ist vorSchmerz<br />

verzerrt, der Körper von grünbläulich-blutenden<br />

Wunden übersät. So machte „Meister<br />

Mathis“ um <strong>15</strong>16 eine Geißel des Mittelalters<br />

bildhaft: Es sind nicht Pestbeulen, die den<br />

Gemarterten überziehen. Hier ist das „Antoniusfeuer“<br />

verbildlicht, Mutterkornpilzbrand<br />

genannt, eine oft tödliche Vergiftung<br />

mit Roggenparasiten, die Veitstanz auslöste<br />

und wogegen der Heilige Antonius helfen<br />

sollte. Im Antoniterhospital Isenheim bei<br />

Colmar wurden die Kranken behandelt, in<br />

der Nähe baute der Orden ein Kloster. Grünewald<br />

wurde mit dem Altar betraut. EinRetabel<br />

sollte es sein, ein Wandelaltar,auf- und<br />

zuklappbar,jenach Kirchenjahr und Gottesdienstvorschrift.<br />

Die Antoniter-Mönche beteten<br />

einst vor jeweils dem Teil, der in den<br />

Advent, die Passionszeit oder in die Tage hoher<br />

Feste passte.Die Gläubigen aus demVolk<br />

indes durften die vorderen wie die hinteren<br />

Tafeln nur durch den Lettner bestaunen,<br />

eine Schranke, wie sie in Klosterkirchen üblich<br />

war. Sie erhaschten im Schummerlicht<br />

lediglich Fetzen der meisterlichen Darstellungen<br />

vonUnheil (vorn, siehe unserer Foto)<br />

und Heil (hinten, hier nicht abgebildet). Die<br />

Bildsprache Grünewalds unterscheidet sich<br />

stilistisch von der seiner Zeitgenossen, etwa<br />

Dürer oder Cranach. Es ist die exzessive, fast<br />

affekthafte Bildlichkeit der Passion, das Extreme<br />

der biblischen Szenen, die grimmige<br />

Lust des Malers.<br />

Längst sind die Tafeln über die Jahrhunderte<br />

nachgedunkelt unter Firnisschichten,<br />

frühere Restaurierungen taten ein Übriges.<br />

DieRestaurierung, die nun beginnt, passiert<br />

übrigens bei laufendem Museumsbetrieb,<br />

immer mindestens zwei Altaraufsätze werden<br />

zu sehen sein, sagt die Museumsdirektorin.<br />

Und verspricht einen magischen Moment,<br />

wenn in vier Jahren der komplette Altar<br />

leuchtet –wie zu Grünbergs Zeiten.<br />

Antonius der Einsiedler,<br />

(rechter Flügel)<br />

Der Mann mit dem imposanten, in der<br />

Mitte zu zwei Spitzen geteilten weißen<br />

Rauschebartwar der Schutzheiligedes<br />

Antoniter-Ordens. Sein symbolisches Abbild<br />

wurde bei ansteckenden Krankheiten,<br />

bei Pest und Antoniusfeuer (Mutterkornpilzbrand)<br />

besonders verehrt. Die Tafel mit<br />

dem Patron des Ordens besagt, dass er<br />

zugleich der Schutzheiligeder in Isenheim<br />

behandelten Kranken war.Inseiner Rechten<br />

hält er sein Erkennungszeichen, den<br />

Stab mit dem T-förmigen Tau-Kreuz. Er ist<br />

noch in der traditionellen Ikonografie der<br />

späten Gotik als Alter mit Mönchskutte,<br />

Umhang und Kappe dargestellt, ganz anders<br />

als die schon neuzeitliche, bewegte<br />

nackte Figur des Sebastian, was auch den<br />

(in Berlin und Dresden bewahrten) Vorstudien<br />

Grünewalds entnommen werden<br />

kann. Rechts oben ist ein kleiner,weiblicher<br />

Teufel zu sehen, der die Butzenscheiben<br />

eingeschlagen hat, um zu Antonius zu<br />

gelangen: Anspielung auf die Versuchungendes<br />

Antonius, denen dieser ungerührt<br />

standhielt.<br />

Gutsch<br />

Leo<br />

Vor ein paar Tagen saß ich in einer<br />

schäbigen Halle und wartetet auf<br />

ein Flugzeug, das mich von Kabul<br />

nach Dubai bringen würde. Hoffentlich.<br />

In den vergangenen Jahren war ich<br />

ein paar Malals Reporter in Afghanistan, und<br />

immer saß ich am Ende in dieser Abflughalle<br />

und bangte,dass nichts mehr schief geht.<br />

Dubai ist ein völlig gesichtsloser Ort mit<br />

42 Grad Außentemperatur und glitzernden<br />

Wolkenkratzernund Shopping-Malls,die sie<br />

dort inden Wüstenboden gerammt haben.<br />

Ich habe nie verstanden, warum Leute nach<br />

Dubai reisen. Aber immer wenn ich in Kabul<br />

sitze, erscheint mir Dubai wie die Vorstufe<br />

zum Paradies. Oder wie es Shoib, mein<br />

afghanischer Kollege, sagt: „You’re flying<br />

towards peace now.“<br />

Shoib ist ein großer,schwerer Mann, und<br />

eines Morgens, als wir an unserer Reportage<br />

arbeiten wollten, erschien er übermüdet und<br />

sehr verspätet am Treffpunkt. Was ist los?,<br />

fragte ich verärgert. „Sorry, Jochen“, sagte er.<br />

Aber gestern Abend seien zwei seiner<br />

Freunde, Journalisten, bei einem Anschlag<br />

ums Leben gekommen. Andere Freunde lagen<br />

verletzt in einem Kabuler Krankenhaus.<br />

Dann zündete sich Shoib eine Zigarette an<br />

und blies den Rauch wütend in den Himmel.<br />

In diesem Augenblick habe ich überlegt,<br />

die Recherche abzubrechen. Ich dachte: Wir<br />

können ja jetzt nicht einfach weitermachen.<br />

Aber Shoib zuckte mit den Schultern und<br />

sagte: „Das ist Afghanistan. Dasist unser Leben.<br />

Du gehst morgens aus dem Haus und<br />

weißt nicht, ob du abends zurückkommst.“<br />

Ich war zehn Tage in Kabul. Ein Fliegenschiss.<br />

Aber allein in diesen zehn Tagen gab<br />

es zwei Anschläge in der Stadt mit mehr als<br />

30 Toten. Abends, imHotelzimmer, schaute<br />

ich immer die Nachrichten auf Tolo-News,<br />

einem afghanischen Sender. ImPrinzip bestehen<br />

die Nachrichten nur daraus,die täglichen<br />

Attentate, Kriegshandlungen und Toten<br />

in Afghanistan aufzuzählen. Bei Tolo-<br />

News berichteten sie auch über einen neuen<br />

Grüße aus<br />

Kabul<br />

VonJochen-Martin Gutsch<br />

Abschiebeflug aus Deutschland. Siebzehn<br />

Afghanen wurden vonMünchen nach Kabul<br />

gebracht. Anscheinend gibt es immer noch<br />

deutsche Politiker, die denken, Afghanistan<br />

sei ein „sicheres Herkunftsland“. Und irgendwie<br />

wünsche ich ihnen von ganzem<br />

Herzen, dass man sie mal hierher bringt und<br />

eine Woche lang auf den Straßen von Kabul<br />

aussetzt. Zusammen mit einem Haufen<br />

Pegida-Fritzen.<br />

Nurmal so.Als kleiner Erlebnisurlaub.<br />

Ich habe auch deutsche Nachrichten geschaut.<br />

Wenn das Internet nicht zusammengebrochen<br />

war im Hotel. Aber die deutschen<br />

Probleme fühlen sich sehr niedlich an, wenn<br />

man in Kabul sitzt. Auf Facebook forderte<br />

mich eine Freundin auf, mein Profilfoto mit<br />

„Wir sind mehr“ zu versehen, als Zeichen gegen<br />

den Rassismus nach den Vorfällen von<br />

Chemnitz. Ich glaube, daran erkennt man<br />

ein wohlhabendes, friedliches, sorgenfreies<br />

Land: dass die Leute Zeit haben für süßen<br />

Facebook-Aktivismus.<br />

Sogar Helene Fischer hat sich jetzt zu<br />

Chemnitz geäußert. Genauso wie der Schlagersänger<br />

Mickie Krause. Das las ich auf<br />

Spiegel Online, während nicht weit entfernt<br />

vonmeinem Hotel die nächste Bombe hochging.<br />

VonMickie Krause kenne ich nur das<br />

Lied „Zehn nackte Frisösen, mit richtig<br />

feuchten ... Haaren“. Ichweiß deshalb nicht,<br />

ob es gut ist, wenn Mickie Krause jetzt auch<br />

politisch eingreift.<br />

Aber anscheinend läuft in Deutschland<br />

die große Mobilmachung. Alle sollen was zu<br />

Chemnitz sagen, weil das Land mal wieder<br />

am Abgrund steht. Oder „Weimarer Verhältnisse“<br />

drohen. Oder die Weltherrschaft der<br />

AfD. Auch daran erkennt man ein wohlhabendes,<br />

friedliches, sorgenfreies Land: die<br />

große Lust am Untergang. Am Drama. In<br />

Ländern, die wirklich am Arsch sind, ist den<br />

Leuten diese Lust längst vergangen.<br />

Leo&Gutsch lesen am 3., 4. und 5. Oktober im Pfefferberg<br />

Theater aus ihrem Buch „Es ist nur eine Phase, Hase“.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 B1<br />

·························································································································································································································································································<br />

Service<br />

Bad Iburg: Naturerlebnis<br />

Landesgartenschau<br />

Reise, Seite B3<br />

Nichts für Eitle: Assistenten<br />

agieren loyal im Hintergrund<br />

Karriere, Seite B4<br />

Audi mischt die<br />

Business-Klasse auf<br />

Mobile Welten, Seite B9<br />

Mit Kaffee fängt alles an.<br />

Ein schlichtendes Gespräch,<br />

der Besuch von<br />

Freunden oder das<br />

Kennenlernen der zukünftigen<br />

Braut. Das tiefschwarze Getränk<br />

spielt überall eine Rolle in Jordanien.<br />

Heiß muss er sein und unendlich<br />

süß. Und der Kardamon darf auch<br />

nicht fehlen.„Quahwa“, wie derKaffee<br />

auf Arabisch heißt, ist auch bei<br />

Fadel Al-Baba das erste, was er den<br />

Besuchernseines Gewürzladens anbietet.<br />

Wer sein Reich der Pulver,<br />

Körner, Samen und Blätter in der<br />

Altstadt von Aqaba betritt, taucht in<br />

eine längst vergessene Welt ein, in<br />

der Händler auf der Königsstraße<br />

mit ihren Karawanen unterwegs waren<br />

und Säcke voller Weihrauch in<br />

die Stadt brachten.<br />

Die Düfte sind dabei, sich gegenseitig<br />

zu übertrumpfen: Die<br />

Minzeist stärker als der Kardamon,<br />

und der Thymian besiegt die Minze.<br />

„Salam“, sagt Al-Baba, „erst einmal<br />

einen Kaffee.“ Und sein Gesicht<br />

besteht aus einem einzigen Lachen.<br />

In seinem kleinen Geschäft riecht<br />

es wie in einem Märchen aus<br />

Tausendundeiner Nacht. Es ist der<br />

Duft Jordaniens. Und die Besucher<br />

des kleinen Ladens ziehen, berauscht<br />

durch die verschiedensten<br />

Düfte, weiter durch die Stadt am<br />

Roten Meer.<br />

Vergangenheit ist allgegenwärtig<br />

Jordanien zieht jeden in seinen<br />

Bann. Selten gab es solch ein Land,<br />

in dem gelebte Kultur, Geschichte,<br />

Politik und Tradition auf so engem<br />

Raum koexistieren. In dem Gastfreundschaft<br />

sogroß geschrieben<br />

wird. 6,7 Millionen Menschen, die<br />

ihren König Abdallah IIverehren,<br />

leben vor allem in der Hauptstadt<br />

Amman. Hier sind Vergangenheit<br />

und Moderne dicht miteinander<br />

verwoben. Im Zentrum der Altstadt<br />

findet man Ruhe im Römischen<br />

Theater, das vor fast 2000<br />

Jahren gebaut wurde.Wenn die riesigen<br />

Quader sprechen könnten,<br />

würden sie einige spannende Geheimnisse<br />

ausplaudern.<br />

In den hektischen Gassen der<br />

Souks sprudelt das Leben, eswird<br />

gefeilscht und gelacht und verkauft.<br />

Frische Datteln und Nüsse, Oliven,<br />

Gemüse und sogar ganzeSchafsköpfe<br />

wandern von den Tischen der<br />

Händler in die Taschen und Beutel<br />

der Käufer. Immer wieder schallen<br />

die Gesänge des Muezzins über die<br />

Dächer der Stadt.<br />

„Dana“ ist das Wort, das die<br />

nächsten vier Tage dominiert. Es<br />

bezeichnet einerseits ein aus dem<br />

<strong>15</strong>. Jahrhundert stammendes Dorf,<br />

andererseits den gleichnamigen<br />

Nationalpark – das mit 320 Quadratkilometern<br />

größte Naturschutzgebiet<br />

des Landes. Der Weg<br />

hinunter ist steinig. Durch eine unfassbare<br />

Stille geht es zu Fuß durch<br />

das Tal – vorbei an Oleanderbüschen<br />

mit pinken Blüten, blaugrünen<br />

Kapernbüschen, Grashüpfern<br />

Zu Fuß auf denSpuren von<br />

Lawrence vonArabien<br />

Jordanien begeistert durch sagenhafte<br />

Landschaften und ein Weltwunder<br />

Von Christiane Flechtner<br />

„Weitläufig,einsam und gottähnlich“ –der Wadi Rum<br />

Flug: VonBerlinnach Ammanmit<br />

Turkish Airlines hin<br />

undretour ab 466Euro.<br />

Wüsten, Wadis und Rotes<br />

Meer: 13-tägigegeführte<br />

INFORMATIONEN TREKKING IN JORDANIEN<br />

Trekking-Tour vonAmman<br />

über Petrabis nach Aqaba<br />

mitWanderungenimDana<br />

Nationalpark undWadi<br />

Rum. Hotelübernachtungen<br />

in Amman, Dana,Petra und<br />

CHRISTIANE FLECHTNER<br />

Aqaba,ansonsten Zeltübernachtungenunter<br />

einem<br />

grandiosen Sternenhimmel.<br />

Reise inklusiveFlug: ab<br />

2040Euro pro Person.<br />

www.wikinger-reisen.de<br />

und Eidechsen. 37 Säugetierarten,<br />

rund 700 Pflanzenarten und 200Vogelarten<br />

sind hier beheimatet. Nach<br />

20 Kilometern ist das Wüstencamp<br />

erreicht. Das Abendessen kommt<br />

ausder Erde,denn das Beduinische<br />

Erdgrillen, genannt Zarb, ist hier<br />

Tradition. Hierfür garen Fleisch<br />

und Gemüse stundenlang auf glühenden<br />

Kohlen ineinem Loch im<br />

Wüstenboden.<br />

Vergangene Pracht von Petra<br />

Einneuer Tag: DieSchlucht vonPetra<br />

ist eng, und im Schatten ist es<br />

kühl. Ein erhabenes Gefühl, hier<br />

auf diesem Weg zugehen, den vor<br />

2000 Jahren die Nabatäer gegangen<br />

sind. Der Beduinenstamm ließ sich<br />

im 6. Jahrhundert vor Christus dort<br />

nieder und beherrschte über Jahrhunderte<br />

die Handelsrouten der<br />

alten arabischen Welt.<br />

DieRuinen vonPetra, heute Weltkulturerbe<br />

der Unesco und siebtes<br />

neues Weltwunder, lässt nur erahnen,<br />

welch prachtvolle Stadt dieses<br />

fleißige arabische Volk in den roten<br />

Stein gemeißelt hat. Petra macht<br />

sprachlos. Vielleicht ist es die Stille<br />

an diesem Ort. Vielleicht sind es die<br />

vielen tausend JahreGeschichte.Irgendetwas<br />

weht durch diese<br />

Schluchten und trägt alle Gedanken<br />

fort.<br />

Das nächste Highlight steht an:<br />

„Weitläufig, einsam und gottähnlich“,<br />

so beschrieb Lawrence von<br />

Arabien den Wadi Rum. Undgenauso<br />

fühlt es sich an. Drei Tage lang<br />

geht es zu Fuß durch die Wüstenlandschaft.<br />

Die rote Wüste diente<br />

schon als Filmkulisse für den Blockbuster<br />

„Der Marsianer“. Hier spielte<br />

Matt Damon einen gestrandeten<br />

Raumfahrer auf dem Mars.Auch Sequenzen<br />

von „Transformers“ wurden<br />

hier gedreht. Derbritische Offizier<br />

Thomas Edward Lawrence war<br />

hier während der Arabischen Revolte<br />

von 1917 bis 1918 stationiert. Als<br />

„Lawrence von Arabien“ ging er in<br />

die Geschichte ein.<br />

Um den Wadi Rumzubewahren,<br />

ernannte die Unesco das Gebiet<br />

2011 zum Weltnaturerbe. Der Wadi<br />

Rumist aber nicht nur Wüste,menschenleer<br />

und voller Sand. Er ist ein<br />

Labyrinth monolithischer Felslandschaften,<br />

die sich aus dem Wüstensand<br />

vonzerklüfteten Schluchten<br />

bis zum höchsten Berg desLandes,<br />

dem 1854 Meter hohen Jebel<br />

Um ad-Dhami, erstreckt. Um die<br />

Weite in ihrer ganzen Schönheit zu<br />

erleben, sollte man ganz hinauf auf<br />

den Gipfel. Ein Wüstenmeer zum<br />

Abschied –bis zum Horizont.<br />

Es endet, wie esbegonnen hat:<br />

Vor dem Abflug gibt esnoch eine<br />

Tasse tiefschwarzen, süßen Kaffee.<br />

Man schließt unweigerlich die Augen,<br />

um ihn zugenießen. Das ist<br />

der Geschmack Jordaniens,der Geschmack<br />

der heißen weiten Wüste.<br />

Dasist der Geschmack, an den man<br />

sich erinnern will in nasskalten Tagen<br />

daheim. Sich wegträumen in<br />

diese friedliche arabische Welt...<br />

AufAnfrage und nach Verfügbarkeit.<br />

Reisetipp<br />

5NÄCHTE BLEIBEN, NUR4BEZAHLEN!<br />

ab p. P.<br />

EUR 49 im DZ<br />

Übernachtung /Halbpension<br />

5=4 im Oktober 2018<br />

Stichwort:<br />

Herbst<br />

So viel inklusive<br />

·Innen-Pool (25 x12,5 m) mit Kinderbecken<br />

·großes Freizeit- und Abendprogramm,<br />

z. B. geführte Wanderungen u. v. m.<br />

YOKI AHORN Kinderwelt<br />

·Kreativzeit ·Wii-Lounge ·Kinderdisco ·Kino<br />

·Kinderspielwelt innen und außen<br />

·Streichelzoo ·YOKI AHORN Erlebnisgarten<br />

TIPP: Fragen Sie nach unseren Herbstferien-Angeboten!<br />

Weiterempfehlungsrate=93%<br />

HolidayCheck 10.09.2018<br />

Seehotel Templin Betriebs GmbH &Co. KG ·AmLübbesee 1·17268 Templin · Tel. 03987 491216 ·www.ahorn-hotels.de/templin<br />

Lust auf Meer?<br />

Ihr Reisemarkt der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Anzeigenannahme:<br />

030 2327-50<br />

<br />

Leistungen:<br />

Goldene Ostseeküste<br />

MORADA Resort Kühlungsborn<br />

• Fahrt imNichtraucherfernreisebus mit<br />

WC und Getränkeselfservice<br />

• 7 Übernachtungen in Zimmern<br />

mit Dusche, WC und Bademantel<br />

• 7 xreichh. MORADA-Frühstücksbuffet<br />

• 5 xAbendessen als Buffet<br />

• Galabuffet sowie Mecklenburgisches Buffet<br />

(im Rahmen der HP)<br />

• Begrüßung d. d. SKAN-CLUB 60 plus-Team<br />

• Willkommenscocktail<br />

• Geführte Wanderung nach Heiligendamm<br />

• Dia- bzw. Filmvortrag<br />

• Musikalischer Unterhaltungsabend<br />

• Maritimer Abend<br />

• Filmabend • Bingospiel<br />

• Modenschau<br />

• Unterhaltungsabend<br />

• Reiseforum mit Vorstellung<br />

des SKAN-CLUB 60 plus<br />

• Kostenlose Nutzung des Hallenbades<br />

• Morgengymnastik<br />

• Kofferservice imHotel<br />

• Betreuung durch das SKAN-CLUB<br />

60 plus-Team<br />

• WLAN • Kurtaxe u.v.m.<br />

Zustiege: •Fehrbelliner Platz in Wilmersdorf<br />

8-Tage-<br />

Seniorenreise<br />

Direkt am Kühlungsborner Ostseestrand verwöhnt<br />

das MORADA Resort Kühlungsborn seine Gäste<br />

mit komfortabel ausgestatteten Zimmern, mit stilvollen<br />

gastronomischen Einrichtungen, mit Hallenbad,<br />

nostalgischer Leseecke, Einkaufspassage u. v. m.<br />

p. P. im<br />

DZ/HP ab € 4<strong>15</strong>,–<br />

Termine:<br />

07.10. –14.10.18 €519,–<br />

14.10. –21.10.18 €509,–<br />

21.10. –28.10.18 €4<strong>15</strong>,–<br />

23.12. –30.12.18 (Weihnachten) €595,–<br />

30.12. –06.01.19 (Silvester) €725,–<br />

Jubiläumsreise:<br />

• 2Ausflüge<br />

• Jubiläums-Abend mit<br />

musikal. Umrahmung,<br />

„All inclusive-Getränke“<br />

von 20–22 Uhr, zum Abendessen<br />

Tischwein u.v.m.<br />

Termine 2018<br />

04.11. –11.11. €388,–<br />

11.11. –18.11. €388,–<br />

18.11. –25.11. €388,–<br />

Christmasparty:<br />

• Ausflug Weihnachtsmarkt<br />

Rostock<br />

• Glühweinwanderung<br />

und vieles mehr<br />

Termine 2018<br />

25.11. –02.12. €298,–<br />

02.12. –09.12. €298,–<br />

09.12. –16.12. €298,–<br />

16.12. –23.12. €298,–<br />

Zuschlag für DZ-Alleinbenutzung: ab €135,–<br />

Bei Selbstanreise Preisnachlass von € 50,– p. P.!<br />

(außer Jubiläumsreise &Christmasparty)<br />

• Ostbahnhof/IC Hotel inFriedrichshain<br />

Kostenloses Kundenservicetelefon: 0800-123 19 19 (täglich 8–20 Uhr auch Sa +So)<br />

Buchung und Beratung Bei:<br />

Berlin: DER Reisecenter TUI: Annenstr. 50, Tel.: 030-68 83 23 95/<strong>Berliner</strong> Allee 47, Tel.: 030-9 26 82 92/92 37 41 74<br />

DER Dt. Reisebüro: Bahnhofstr. 18, Tel.: 030-6 57 12 24 RB Steffen Kühn: Bahnhofstr. 45, Tel.: 030-65 070877<br />

Alltours Reisecenter: Greifswalder Str. 220, Tel.: 030-4 29 28 72 DER Deutsches Reisebüro: Koppenstr. 77,<br />

Tel.: 030-29 33 990 Oranienburg: Panda-Reisen: Bernauer Str. 100, Tel.: 03301- 81 97 20<br />

Potsdam: DER Deutsches RB: Sterncenter/Shop 30, Tel.: 03 31-64 95 00 DER Reisecenter TUI GmbH:<br />

Garnstr. 20, Tel.: 03 31-70 81 28 Reiseland: Im Sternencenter 4, Tel.: 03 31-62 62 080<br />

Fürstenwalde: DER Deutsches RB: Rathausstr. 7,Tel.: 03361-7 11 16<br />

www.seniorenreisen.de<br />

Veranstalter: SKAN-TOURS Touristik International GmbH,<br />

Gehrenkamp 1, 38550 Isenbüttel<br />

DIE WILDE BISCAYA<br />

Sailtraining auf einem<br />

Windjammer: temperamentvoll<br />

und ungestüm –inder Biscaya<br />

können einem Seebeine<br />

wachsen<br />

St. Malo –Vigo<br />

11.11.–23.11.2018<br />

www.sailtraining.de<br />

Tel. 04351-72 60 74<br />

BRIGG ROALD AMUNDSEN<br />

NONSTOP<br />

AB SXF &TXL<br />

Urlaub<br />

geht immer!<br />

Nonstop mit Germania ab Berlin fliegen.<br />

Mallorca ab 67 € *<br />

Bodrum · Ibiza · Kreta · Paphos<br />

Rhodos · Sharm el-Sheikh · TelAviv ab 79 € *<br />

Agadir · Fuerteventura · Gran Canaria<br />

Hurghada · Lanzarote · La Palma<br />

Madeira · Marsa Alam · Teneriffa ab 99 € *<br />

Beirut · Teheran ab 139 € *<br />

Im Flugpreis inkludiert:<br />

20 kg Freigepäck, Snacks &Softdrinks, Zeitschriften.<br />

Buchen Sie diese und viele weitere Flüge auf flygermania.com<br />

oder Ihren gesamten Urlaub auf holidays-germania.com.<br />

Germania Fluggesellschaft mbH ·Riedemannweg 58 ·13627 Berlin<br />

*Endpreis one-way<br />

Best Airline –Germany


B2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Reise<br />

NACHRICHTEN<br />

Mittelmeer ist vielerorts<br />

noch angenehm warm<br />

Während Nord-und Ostsee kaum<br />

mehr auf 20 Grad kommen, ist das<br />

Mittelmeer weiterhin angenehm<br />

warm. AufMallorcazum Beispiel<br />

können Urlauber bei27Gradplanschen,<br />

ebenso wie auf Korfu. Die<br />

Adrialiegt zwischen 24 und 26 Grad,<br />

wie der Deutsche Wetterdienst mitteilt.<br />

Undander türkischen Riviera<br />

und auf Zypernsind sogar 29 Grad<br />

möglich. Aufdiesen Wert kommt<br />

auch das Rote Meer in Ägypten. Die<br />

30-Grad-Marke knacken in dieser<br />

Woche unter anderem die Fernziele<br />

Thailand undPhilippinen. (dpa)<br />

Townhouse in Dublin<br />

wird zum Museum<br />

In Dublin öffnet ein altes Townhouse<br />

als Museum für Besucher.Die<br />

Adresse ist 14 Henrietta Street, sie<br />

liegt in einer Gegend mit dergrößten<br />

Ansammlung ehemaliger aristokratischer<br />

Stadthäuser aus der Zeit<br />

vonAnfang bis Mitte des 18. Jahrhunderts.Inden<br />

1870er bis 1890er<br />

Jahren wurden dieHäuser in Mietwohnungen<br />

für Arbeiter aufgeteilt.<br />

DasTenement Museum Dublin soll<br />

Einblicke in dasstädtische Leben<br />

dieser Zeit bieten. (dpa)<br />

14henriettastreet.ie<br />

Christentum-Museum in<br />

Jerusalem wurde erweitert<br />

In Jerusalem wurde das Terra<br />

Sancta Museum zur Geschichte des<br />

Christentums erweitert. Hinzugekommen<br />

ist ein Archäologie-Flügel,<br />

wie das Staatliche Israelische<br />

Verkehrsbüro mitteilt. Die neuen<br />

Räume liegen in restaurierten Ruinen<br />

des mittelalterlichen Jerusalems,<br />

etwa in Werkstätten aus der<br />

Zeit der Kreuzfahrer und Zisternen.<br />

Wichtige Ausstellungsstücke seien<br />

ein Korinthisches Kapitell aus der<br />

Festung Herodium und Bronzemünzen<br />

aus dem 2. Jahrhundert n.<br />

Chr. Das Terra Sancta Museum<br />

befindet sich in einem Franziskanerkloster.<br />

Esbietet nun auch eine<br />

neue App. (dpa)<br />

Mit FTI nonstop<br />

nach Gambia<br />

Urlaubsflüge ins westafrikanische<br />

Gambia bietet der Reiseveranstalter<br />

FTI auch ohne Zwischenlandung<br />

an. Ab Ostern 2019 werde ein<br />

wöchentlicher Vollcharter nonstop<br />

von Frankfurt, München, Düsseldorf<br />

und Leipzig-Halle nach Banjul<br />

abheben. Das kleine Gambia ist ein<br />

Reiseziel für Badeurlauber am<br />

Atlantik. Bereits im kommenden<br />

Winter bietet FTIVollcharter-Flüge<br />

an. Diese müssen aber in Marokko<br />

zwischenlanden. (dpa)<br />

Die extremen Stücke des Abstiegs am zweiten Tagsind mit Stahlseilen, Leitern und Trittbügeln gesichert.<br />

Von Birgit Walter<br />

Der Tagbeginnt sorglos. Eigentlich<br />

wollen wir heute<br />

zum Ramolhaus wandern,<br />

3000 Meter hoch, vier<br />

Stunden vonObergurgl im Ötztal stetig<br />

bergauf, Übernachtung oben auf<br />

der Hütte. Da sich aber auch Regen<br />

ankündigt, steht sicher eine Programmänderung<br />

an, oder? Schließlich erlebte<br />

die Gruppe am Vortag einen<br />

zauberhaften Ausflug durch den Zirbenwald.<br />

Deralte Naturführer kannte<br />

jede Pflanze, auch die mit zweifelhaften<br />

Eigenschaften –das gemeine Fettkraut,<br />

die bärtige Glockenblume, das<br />

aufgeblasene Leimkraut. Aber skeptisch<br />

über dieWetteraussicht nahm er<br />

bergauf die Gondel und bestellte zum<br />

Schluss ein Taxi. Denn nach der Einkehr<br />

auf der Zirbenalm hatte es zu<br />

nieseln begonnen: „Ich bin ja für eure<br />

Sicherheit verantwortlich!“<br />

Solche Gewissenhaftigkeit würde<br />

dem Bergführer der Zwei-Tage-Wanderung<br />

genauso eigen sein, dachte<br />

ich. Doch er erscheint in Regenjacke.<br />

Auch die Mehrheit der Gruppe ist<br />

bereit zum Aufstieg. „Wozusonst die<br />

Anreise?“ fragt der Kollege vom<br />

„Bergsteiger“. Gut, die Wanderliteratur<br />

beschreibt die Tour als ausgesprochen<br />

schillernd, schwelgt in Superlativen<br />

–der Blick von oben entschädige<br />

für jede Anstrengung. Aber<br />

im Regen? Wir wollen nicht kneifen.<br />

Mit Schirm, Stock und Kapuze<br />

Wie eine Wanderung durch das Gurgler Talselbst im Regen zum beglückenden Erlebnis wird<br />

Der Bergführer empfiehlt einen<br />

Schirm. Wirlachen, haha, steile Aufstiege<br />

mit Schirm, ja? Er zeigt den<br />

eigenen vor: der hält viel ab.<br />

Keiner getraut sich aufzugeben<br />

Wirziehen los mit Schirm, Stock und<br />

Kapuze. Es beginnt stärker zu regnen<br />

und wird heute keine Sekunde mehr<br />

aufhören. Oben kommt Nebel dazu.<br />

Mir tropft Wasser aus Augen, Nase,<br />

Haaren. Die Brille beschlägt. Abends<br />

werden mir die beiden jungen Blogger<br />

aus Wien anvertrauen, dass sie<br />

nach einer Stunde auf dem steilen<br />

Stück auch eine Umkehr erwogen,<br />

zurück in die schöne Hotel-Sauna.<br />

Sich dann aber nicht trauten. Nicht<br />

mal für die kurze Essenpause findet<br />

sich ein Dach zum Unterstellen. Es ist<br />

sooo nass.Wir bilden zwei Gruppen.<br />

Dieletzte braucht über fünf Stunden.<br />

Nie verging Zeit so langsam. Wir<br />

überqueren ungezählte randvolle Bäche,nur<br />

wenige überbrückt, die meisten<br />

wollen übersprungen sein –von<br />

Stein zu Stein, mit Schirmund Stock.<br />

Bergführer Vitus sagt gelegentlich:<br />

Noch ein, zwei Kehren, dann<br />

sieht man bald die Hütte, herrlich,<br />

wie ein Adlerhorst. Riecht man nicht<br />

schon den Grill? In Wahrheit dauert<br />

es noch ewig. Die letzten 200 der<br />

1100 Höhenmeter sind so steil und<br />

felsig, dass wir sie teils auf allen Vieren<br />

erklimmen. Gern hätten wir uns<br />

verweigert. Geht nicht. DieHütte sehen<br />

wir erst, als wir die Hand nach<br />

ihrausstreckenkönnen im Nebel.<br />

DasRamolhaus war 1881 die erste<br />

Schutzhütte im Ötztal. Sie hat einen<br />

Trockenraum für die tropfenden Sachen,Wassertoiletten,Waschbecken,<br />

keine Duschen, aber reichlich Rotwein.<br />

Nach dem Essen zeigt uns Vitus<br />

auf der Karte, wiedramatischdie<br />

Gletscher schwanden, wo sich unser<br />

heutiger Weg durchs Gurgler Tal<br />

schlängelt. Was–die ganze Strapaze<br />

läuft unter dem Begriff „Talwanderung“?<br />

Ja. Denn von hier gehen erst<br />

die schweren Touren zum Ramolkogl<br />

oder Schalfkogl los.Dahinwollen die<br />

anderen Hausgäste morgen.<br />

Wiegut,dasswir nicht mit müssen.<br />

Wir malen uns ausführlich den Sonnenaufgang<br />

ausund die famosen Gipfel-Blicke.<br />

Muss ich erwähnen, dass<br />

morgens bei drei Grad allesinWolken<br />

liegt? Zudem hatte außerden Schnarchern<br />

inden Stockbetten keiner eine<br />

wohlige Nacht. Doch beim Aufbruch<br />

um acht sind alle guter Dinge, freuen<br />

sich ausgiebig über die Abwesenheit<br />

vonRegen –bis er wieder einsetzt.<br />

Der Abstieg gerät steiler, als es<br />

meineVorstellung hergab.Führtüber<br />

felsiges Gelände, glitschige Schneefelder<br />

und Gletscherplatten, die extremen<br />

Stücke mit Stahlseilen, Leitern<br />

und Trittbügeln gesichert. Endlich<br />

die Hängebrücke, die sich 142<br />

Meter über das Talspannt. Sieht aus,<br />

als führe sie ins Nichts, die andere<br />

Seite erkennt man nicht. Der imposante<br />

Bau von 2017 heißt nach August<br />

Piccard. DerWissenschaftler erreichte<br />

1931 mit einem Ballon erstmals<br />

die Stratosphäre in16000 Metern<br />

Höhe und musste hier notlanden.<br />

Im massiven Gletschereis.<br />

Strapazen sind immer relativ<br />

DPA<br />

Was wir steil abwärts kletterten,<br />

müssen wir auf der anderen Seite<br />

wieder hoch. Wirkeuchen und stöhnen,<br />

bis der Eindruck von eigener<br />

Hochleistung jäh torpediert wird:<br />

Wir treten beiseite, umden Läufern<br />

des Gletscher-Trail-Runs Platz zu<br />

machen. Die rennen 42 Kilometer,<br />

überwinden 2800 Höhenmeter und<br />

springen gerade mit nackten Beinen<br />

auf unserem Weghinauf.<br />

Als wir amfrühen Nachmittag die<br />

Langtalereck-Hütte erreichen,scheint<br />

die Sonne. Plötzlichgeht allesfedernd<br />

und leicht.Schon blicken wirselig zurück:Das<br />

alles haben wir geschafft! Die<br />

enorme Anstrengungirrlichtertals beglückendes<br />

Erlebnis durch unsere Erinnerung,<br />

sichert sich dort für immer<br />

Raum. Trotzdem, wer wählen kann,<br />

dem sei diese Wanderung ausdrücklich<br />

beiSonnenschein empfohlen.<br />

Das Hotel Edelweiss in Obergurgl auf<br />

1900 Meter Höhe ist idealer Ausgangspunkt<br />

(www.edelweiss-gurgl.com). Die<br />

Reise wurde unterstützt von Ötztal-<br />

Tourismus. www.oetztal.com<br />

Handgepäck<br />

selbst im Blick<br />

behalten<br />

Airline haftet nicht für<br />

Diebstahl im Flugzeug<br />

Bei einem Diebstahl von Handgepäck<br />

im Flugzeug bleibt der Passagier<br />

inder Regel auf den Kosten<br />

sitzen. Die Airline haftet nicht. Der<br />

Fluggast sei für Handgepäck generell<br />

selbst verantwortlich, erklärt ein<br />

Sprecher der Lufthansa. Bei Kabinengepäck<br />

hafte die Fluggesellschaft<br />

nur dann, wenn das Bordpersonal<br />

den Verlust oder die Beschädigung<br />

zu verschulden habe, bestätigt das<br />

Bundesministerium für Justiz und<br />

Verbraucherschutz. Der Beweis dafür<br />

ist aber inder Praxis schwierig.<br />

Daher müssten Passagiere selbst für<br />

ihr Handgepäck Sorgetragen.<br />

Meldet der Passagier der Crew einen<br />

Diebstahl im Flieger, zeigt die<br />

Lufthansa diesen nach eigenen Angaben<br />

bei der jeweiligen Behörde an,<br />

je nach Flughafen. Wie häufig Diebstähle<br />

an Bord vorkommen, dazu<br />

kann die Fluggesellschaft keine Angaben<br />

machen. Von einer Reisegepäckversicherung<br />

rät der Bund der<br />

Versicherten (BdV)ab. DieVersicherer<br />

verweisen häufig auf Fahrlässigkeit<br />

und zahlen nichts.Wertvolle GegenständewieKamerasundSchmuck<br />

seien meist nur unzureichend oder<br />

überhaupt nicht versichert. Die Police<br />

sei unsinnig. (dpa)<br />

Hotels in<br />

Deutschland<br />

zufrieden<br />

Übernachtungszahlen<br />

erneut auf Rekordniveau<br />

Der Deutschland-Tourismus steuert<br />

auf ein weiteres Jahr mit<br />

Höchstwerten zu. Die Zahl der<br />

Übernachtungen von Gästen aus<br />

dem In- und Ausland stieg im Juli<br />

gemessen am Vorjahresmonat um 5<br />

Prozent auf 56,2 Millionen, so das<br />

Statistische Bundesamt. Während<br />

bei den Übernachtungen ausländischer<br />

Gäste ein Zuwachs von vier<br />

Prozent stand, lag das Plus bei den<br />

heimischen Reisenden noch höher<br />

bei sechs Prozent. Urlaub in<br />

Deutschland liegt bei den Bundesbürgern<br />

schon länger im Trend.<br />

Dank des warmen Sommers und der<br />

guten Konjunktur erwartet der Deutsche<br />

Hotel- und Gaststättenverband<br />

(Dehoga) 2018 das neunte Rekordjahr<br />

bei den Übernachtungszahlen.<br />

Erfasst vonden Angaben des Statistischen<br />

Bundesamts werden Betriebe<br />

mit mindestens zehn Betten. (dpa)<br />

Kurreisen &Wellness<br />

Tschechien /Slowakei /Polen<br />

Kolberg 1Wo. HP ab 180,–<br />

3* Kurhotel GRYF, alle Anwendungen im Haus<br />

Swinemünde 1Wo. HP ab 210,–<br />

3* Kurhotel ATOL, alle Anwend. +Bassin im Haus<br />

Franzensbad 2Wo. HP ab 539,–<br />

4* Hotel KOMORNI HURKA, alle Anw. +Bassin im Haus<br />

Silvester 2018/19 7Tg. VP nur 387,–<br />

3* Hotel ADAM &EWA / Swinemünde,6Anw.+ Progr.<br />

Weihn. &Silvester <strong>15</strong> Tg. HP nur 533,–<br />

3* Hotel KRYSZTAL / Bad Flinsberg,20Anw.+ Progr.<br />

Alle Preise pro Person im DZ mit DU /WC/SAT-TV,<br />

ärztliche Betreuung, 2–3 Anwendungen pro Werktag<br />

Bustransfer mit Haustür-Service möglich<br />

Bitte KATALOG 2018/19 anfordern!!!<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

OSTSEE<br />

Traumhafte Lage direkt am See<br />

Kleines, familiengeführtes Hotel<br />

Oktober-Spezial –7Übernachtungen ab 245,00 €<br />

p. P./DZ inkl. Frühstückbuffet,<br />

Schwimmbad 30°C, Sauna, Mo.–Fr. Kaffee und Kuchen<br />

vom Buffet, Begrüßungsgetränk –Anfragen an:<br />

Hotel Diekseequell •Inh. Ulf Lucas<br />

Diekseepromenade 21 ·23714 Bad Malente<br />

Tel. 04523/8808-0 ·www.diekseequell.de<br />

USEDOM<br />

Ostseeheilbad Graal-Müritz –Villa Edda<br />

Hotel –Ferienwohnungen –Apartments<br />

liebevoll sanierte Hotelvilla in Strand- &Kurparknähe bietet<br />

komfortable Zimmer mit Schlemmerfrühstücksbuffet,<br />

Spätsommerangebot: 3Ü/F ab 125,– € p. P. im DZ<br />

KS Betr.- und Verw.-GmbH, GF K.-C. Sund, Fritz-Reuter-Str.7<br />

18181 Graal-Müritz, Tel. 03 82 06 -<strong>15</strong>30•www.villa-edda.de<br />

300m zum Ostseestrand, Septemberangebot<br />

Ferienanlage „Kölpinseeblick“<br />

mit Hotel „Karl’s Burg“<br />

Doppelzimmer/Appartements inkl. Frühstück<br />

ab 40 bis 50 €pro Person/Nacht, Parkplatz mögl.<br />

1- bis 3-Raum-Ferienwohnungen, Hund &Transfer mögl.<br />

Tel. 038375/2360 · www.kölpinsee.com<br />

B. Golibrzuch, Strandstr. 4·17459 Kölpinsee<br />

MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE<br />

DESLA Touristik GmbH<br />

Alexanderstr. 7(4. OG)<br />

10178 Berlin<br />

(Haus des Reisens am Alexanderplatz)<br />

Telefon: 030/24727511<br />

www.desla-kuren.de<br />

Erholung pur!<br />

Anzeigenannahme:<br />

030 2327-50<br />

WARNEMÜNDE,FeWos 2–8P.,<br />

ruh. Lage,strandnah, TV, rollstuhlf., Komf.-Ausst.,<br />

Fahrräder · Tel. 040-560 38 63 ·www.fewo-monika.de<br />

Urlaub an derOstsee<br />

in einem First-Class-Hotel<br />

muss nichtteuer sein!<br />

5Ü/HP als 3-Gang-Abendmenü<br />

im September ab399€p.P./DZ<br />

im Oktober ab319 €p.P./DZ<br />

Nov. 18 – Feb.19 ab 299 €p.P./DZ<br />

ausgenommen Feiertage<br />

Neptun Kühlungsborn Hotelbetriebs GmbH<br />

Strandstr. 37 ·18225 Kühlungsborn<br />

T. 03 82 93/63 0·F.038293/63-299<br />

www.neptun-hotel.de<br />

Hotel Waldidyll in Zinnowitz auf Usedom<br />

in idyll. Waldlage und Strandnähe !<br />

v. <strong>15</strong>.09.- 21.09.18 7x Ü/HP 345€/P.<br />

v. 22.09. - 05.10.18 5x Ü/HP 240€/P. u.7xÜ/HP 317€/P.<br />

v. 06.10. - 04.11.18 5x Ü/HP 212€/P. u.7xÜ/HP 282€/P.<br />

Restplätze für den Jahreswechsel 18/19 :4Ü/HP inkl.<br />

Party u. 1Kaff<br />

eenachmittag 335€/P. u.5Ü/HP 385€/P.<br />

Wählen Sie Bungalow, Fewo o. Doppelzimmer<br />

Hotel Waldidyll GmbH,GF M.Lafin,Kneippstr. 16,17454 Zinnowitz<br />

Tel: 038377-4550 Fax:-038377-455135 www.hotelwaldidyll.de<br />

Schnupperangebot Ostsee,<br />

100 mzur See!5.bis 31. Oktober 2018<br />

2x bezahlen –3xübernachten<br />

das DZ m. DU/WC160 €Ü/F, mit HP 210 €<br />

www.waldschloss-parow.de<br />

el. 03835-2028 ax 20331<br />

Waldschloss Parow GbR<br />

Förster-Schrödter-Straße 39 ·17459 Koserow<br />

Wellnessoase.<br />

Anzeigenaufnahme:<br />

030 232750<br />

Geheimtipp in der Müritzregion<br />

Radeln, Wandern und Wellness<br />

Urlaubs- und Radlerarrangements<br />

NEU: Seeatelier mit Hauslift<br />

Arrangements zu allen Jahreszeiten!<br />

Wir holen auch ab!<br />

Hotel Seeresidenz Gesundbrunn INH. Rauer<br />

Hermann-Niemann-Str. 11 ·19395 Plau am See<br />

Z 03 87 35-81 40/ -4<strong>15</strong> 28 ·www.seeresidenzgesundbrunn.de


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 B3<br />

·························································································································································································································································································<br />

Reise<br />

Kleinstadt erwacht aus dem Dornröschenschlaf<br />

Die Landesgartenschau in Bad Iburg ist ein echtes Naturerlebnis. Themengärten, Ausstellungen, Baumwipfelpfad –und Sophie Charlotte<br />

Von Emmanuel van Stein<br />

Drück mich!“ fordert der<br />

Aufkleber unter einem fetten<br />

roten Buzzer. Gerne!<br />

Sprudelnd erwachen die<br />

Fontänen eines Brunnens zum Leben.<br />

Gedrückt werden auch die Besucher<br />

am Eingang der niedersächsischen<br />

Landesgartenschau (LaGa) im<br />

beschaulichen Bad Iburg am Südhang<br />

des Teutoburger Waldes.Genau<br />

genommen umarmt das Maskottchen<br />

Rosalotte jeden willigen Gast.<br />

Dielustige Figur trägt ein Kostüm aus<br />

wasserblauen Stiefeln, bunten Blüten<br />

und grünen Blättern. Ihr Name erinnert<br />

an Sophie Charlotte, die erste<br />

Königin inPreußen. Die Großmutter<br />

des Alten Fritz, die vor350 Jahren auf<br />

Schloss Iburg geboren wurde, lernen<br />

wir später noch näher kennen. Zunächst<br />

einmal erwartet uns ein einzigartiges<br />

Naturerlebnis.<br />

Die LaGa, die gegen heftige Widerstände<br />

per Bürgerentscheid auf<br />

den Weg gebracht wurde, hat das<br />

rund tausend Jahre alte Städtchen<br />

unweit der Friedensstadt Osnabrück<br />

aus seinem Dornröschenschlaf<br />

wachgeküsst. Eingebunden in eine<br />

Wald- und Parklandschaft, präsentiertsie<br />

eine Vielfalt an Blütenterrassen<br />

und Themengärten, einen Bereich<br />

„Grabgestaltung und Denkmal“,<br />

einen Gärtnermarkt, einen<br />

ambitionierten „Kneipp-Relaunch“<br />

und etliche Ausstellungen.<br />

Historische Reise durchs Schloss<br />

Spektakulärer Höhepunkt der Landesgartenschau ist der 600 Meter lange Baumwipfelpfad mit Blick auf Schloss Iburg.<br />

Spektakulärer Mittelpunkt ist der<br />

barrierefreie Baumwipfelpfad (mit<br />

Fahrstuhl für Rollstühle oder Kinderwagen).<br />

Auf dem fast 600 Meter langen<br />

Steg, der sich in einer Höhe von<br />

zehn bis 28 Meter durch die Wipfel<br />

von Buchen, Eschen, Ahornen und<br />

Eichen schlängelt, begegnen uns<br />

überraschend viele junge Leute, die<br />

begeisterte Blicke in nie zuvor gesehene<br />

Laubdächer werfen. DasLaGa-<br />

Thema „Tauch ein“ nehmen wir<br />

wörtlich und schließen uns einer<br />

„Waldbaden“-Führung an. Die Bewegung<br />

kommt aus Japan und soll<br />

Stress abbauen. Plötzlich beginnt es<br />

zu regnen. Glück gehabt. Für das<br />

Waldbaden sei Regen besonders gut,<br />

erfahren wir, weil dann die Botenstoffe<br />

der Bäume besser übertragen<br />

werden. Auf einer Lichtung wartet<br />

eine Qi-Gong-Übung auf uns. Eine<br />

weitere Lichtung namens Einklang<br />

verführt mit einer Zither und einem<br />

alten Klavier zum Musizieren.<br />

Zurück in die Stadt ist hier ein<br />

Katzensprung. WiePressesprecherin<br />

Imma Schmidt hervorhebt, sei die<br />

enge räumliche Verbindung von<br />

Gartenschau, Baumwipfelpfad, Stadt<br />

und Schloss einzigartig in Deutschland.<br />

Das Schloss hatten wir während<br />

unseres Streifzuges immer wieder<br />

im Blick; jetzt schauen wir es uns<br />

näher an, vor allem den Rittersaal<br />

mit dem einzigartigen zentralper-<br />

Die Gartenschau ist noch<br />

bis zum 14. Oktober geöffnet.<br />

Einlass: 10 bis 19 Uhr.Eintritt:<br />

18,50 Euro für Erwachsene,<br />

16 Euro mit Ermäßigung.Rollstühle,<br />

E-Scooter<br />

und Bollerwagen gegenKaution<br />

am Haupteingang.<br />

LANDESGARTENSCHAUINBAD IBURG<br />

spektivischen Deckenbild, dem letzten<br />

erhaltenen Exemplar nördlich<br />

der Alpen.<br />

Schlossführerin Carolin Brans<br />

nimmt uns mit auf eine historische<br />

Reise durchdie in frischem blutrotem<br />

Anstrich erstrahlende Doppelanlage<br />

Unterkunft: Gasthof zum<br />

Dörenberg. 3Sterne Superior.Ab76Euro<br />

pro Nacht<br />

und Zimmer.<br />

Essen und Trinken: „Sophie<br />

Charlottes Café-Bistro“ serviertleckeren<br />

Kuchen auf einer<br />

schönen Terrasse. Das<br />

Café-Restaurant Kroneck-Salis<br />

in der ehemaligen Rentmeisterei<br />

des Schlosses<br />

trumpft mit einem verträumten<br />

Garten auf. Hervorragend<br />

speisen kann man im Landidyll<br />

Gasthof zum Freden.<br />

VAN STEIN<br />

aus ehedem fürstbischöflicher Residenz<br />

und Benediktinerabtei. Gegründet<br />

wurde sie im 11. Jahrhundertvon<br />

Bischof Benno II., der Heinrich IV.auf<br />

seinem Gang nach Canossa begleitet<br />

hatte. „Wir haben deshalb hier ein<br />

paar Bennos mehr als anderswo“, erzählt<br />

Brans schmunzelnd. „es gibt in<br />

BadIburgaber auch reichlich Sophies<br />

und Charlottes.“<br />

1668 wurde die einzige Tochter<br />

von Sophie von der Pfalz auf der<br />

Iburg geboren, wo das hochbegabte<br />

Kind die ersten fünf Jahre verbrachte.Später<br />

heiratete Sophie Charlotte<br />

Kurprinz Friedrich III. vonBrandenburg<br />

und zog indas Lietzenburger<br />

Schloss, das nach ihrem frühen Tod<br />

in Schloss Charlottenburg umbenannt<br />

wurde und dem heutigen <strong>Berliner</strong><br />

Bezirk seinen Namen gab. „Sophie<br />

Charlotte ist unser Aushängeschild“,<br />

freut sich Carolin Brans.<br />

Davon zeugen nicht nur der<br />

Charlottenseepark (mit Kneipp-Erlebnisbrunnen,<br />

Schmetterlingshaus<br />

und herrlichem Schlossblick) sowie<br />

eine Städtepartnerschaft zwischen<br />

Bad Iburg und Charlottenburg, sondern<br />

auch das Iburger Ufer in Charlottenburg.<br />

Dienaturnahe Tegelwiese<br />

mit Feuchtbiotop, Wassererlebnisbereich<br />

und Mikado-Kletterstangen<br />

hat aber keinen Bezug zu Berlin.<br />

Tegel hießt in diesem Fall: Ein Gesteinshaufen.<br />

So sehr sich die Stadt<br />

mit Sophie Charlotte verbunden<br />

fühlt, zu deren 350. Geburtstag im<br />

Oktober Veranstaltungen geplant<br />

sind, so wenig ist deren Bruder GeorgI.präsent.<br />

Dererste britische König<br />

aus dem Hause Hannover verbrachte<br />

immerhin zehn Jahre seiner<br />

Kindheit auf der Iburg. Er wäre gern<br />

Bauer geworden, weil ihn das Landleben<br />

hier faszinierte.<br />

Vom Schloss erreicht man das<br />

Uhrenmuseum. Peter Taschenmacher<br />

hat in mehr als 40 Jahren 888<br />

Uhren zusammengetragen, darunter<br />

17 Kirchturmuhren: „Ich bin der<br />

Einzige, der alle 17 Systeme besitzt,<br />

die jemals für Turmuhren verwendet<br />

wurden.“ An der Fassade hängt die<br />

größte Taschenuhr der Welt. Während<br />

einer Führung mit Taschenmacher<br />

vergisst man rasch die Zeit.<br />

Übernachtungen in Tipis<br />

Spaziergänge machen hungrig. Auf<br />

der Suche nach Cafés und Restaurants<br />

werden wir nicht nur auf dem<br />

Gartenschaugelände fündig. So im<br />

Café-Restaurant Kroneck-Salis. Die<br />

Autorin Ulrike Kroneck hatte ihr Elternhaus,<br />

dessen Geschichte bis ins<br />

Jahr 1690 zurückreicht, aufwändig<br />

restaurieren lassen.<br />

Weresbesonders naturverbunden<br />

liebt, fährt inden Ortsteil Sentrup,<br />

woder Kulturhof Festland in<br />

einem ehemaligen Gut Übernachtungen<br />

in Tipis, Kräuter- und Pflanzen-Erlebnisrundgänge<br />

sowie Yoga<br />

im Freien anbietet; das dazugehörige<br />

Café-Restaurant„Pfeffer &Minze“<br />

offeriert regionale Speisen mit Anspruch.<br />

Aktionen zur Gartenschau<br />

finden hier regelmäßig statt, etwa<br />

eine Wanderung durch Wiesen und<br />

Wälder zur LaGa. Mehr Infos unter<br />

www.laga2018-badiburg.de<br />

Ägypten zieht wieder Urlauber an<br />

Der Tourismus erholt sich nach Jahren der Unruhe und des Terrors. Beliebt ist die Retortenstadt El-Guna amRoten Meer<br />

Von Benno Schwinghammer<br />

Da, wo Robert Fellermeier heute<br />

sitzt, wehte vor 30Jahren nur<br />

der feinkörnige Wüstensand an der<br />

ägyptischen Küste. Esgab keine geschmückte<br />

Promenade,keinen Jachthafen<br />

und auch keinen Kaffee, den<br />

der Bayer mit Blick auf sein kleines<br />

Hotel-Imperium hätte schlürfen<br />

können. DerDeutscheist der Chef in<br />

der Lagunenstadt El-Guna am Roten<br />

Meer. Genauer gesagt herrscht er<br />

über die 18Hotels des Ortes, einer<br />

Retortenstadt, die aber vonihren Besuchern<br />

und Bewohnern innig geliebt<br />

wird.<br />

Ägypten ist bei Urlaubernwieder<br />

zurück auf der Landkarte. Die Reiseveranstalter<br />

–unter anderem Tui,<br />

Thomas Cook oder der in El-Guna<br />

aktive Anbieter FTI – haben ihre<br />

Bettenkapazitäten deutlich aufgestockt.<br />

FTI, Marktführer in Ägypten,<br />

kann eigenen Angaben zufolge ein<br />

hohes zweistelliges Umsatzplus für<br />

den Rest des Jahres verbuchen.<br />

Ägypten verzeichnete 2017 Medienberichten<br />

zufolge auch insgesamt<br />

einen Anstieg der Urlauberzahlen<br />

El-Guna ist ein Ort für ausländische Urlauber und wohlhabende Einheimische.<br />

DPA<br />

vonmehr als 50 Prozent auf 8,3 Millionen<br />

und Einnahmen vonetwa 6,5<br />

Milliarden Dollar.Imersten Quartal<br />

2018 hielt der Trend weiter an. Das<br />

Geld ist für die kriselnde Wirtschaft<br />

des Landes extrem wichtig. Der<br />

Tourismus ist eine der wenigen<br />

Quellen für ausländisches Geld, zudem<br />

hängen Millionen Arbeitsplätze<br />

an dem Sektor.<br />

Es ist das langsame Auferstehen<br />

für Ägypten. Vor den Aufständen<br />

2011 verbuchte das Land Rekordzahlen<br />

–die Unruhen auch inden<br />

Folgejahren hielten dann Deutsche<br />

und andere Urlauber auf Abstand.<br />

Terroristen holten im Herbst 20<strong>15</strong><br />

einen russischen Ferienflieger mit<br />

einer Bombe vomHimmel. 224 Menschen<br />

starben, russische Urlauber<br />

zumeist. Die Touristenzahlen brachen<br />

danach erneut ein. Doch die<br />

Urlauber denken inzwischen wieder<br />

an die Vorteile des nordafrikanischen<br />

Landes: günstige Preise, warme<br />

Temperaturen selbst im Winter,<br />

eine spektakuläre Unterwasserwelt<br />

und nicht zuletzt unvergleichliche<br />

Antikenstätten vor allem in Luxor<br />

und Assuan. (dpa)<br />

RÜGEN<br />

HARZ<br />

ZITTAUER GEBIRGE<br />

POLEN<br />

RugardThermal Strandhotel<br />

<br />

2xThermalpool +SPA 3000m²<br />

3Panoramarestaurants 5.+6. Etage<br />

mit perfektem Blick über die Ostsee<br />

1x Ü/Gourmetfr. ab 79 p.P./DZ<br />

-----------------------------------------<br />

Strandgefühl im Herbst!<br />

5xÜbern. /Langschläferfrühstück,<br />

Abendschlemmerbuffet, Begr.-Cocktail<br />

Goldener Herbst ab 449 p.P./DZ<br />

Wintermärchen ab 364 p.P./DZ<br />

Weihnachten ab 489 p.P./DZ<br />

------------------------------------------<br />

20.10. Zaubershow mit Martin von<br />

Barabü,inklusive Menü 49 € p.P.<br />

------------------------------------------<br />

ganzjährige Sonderarrangements<br />

nur direkt buchbar unter:<br />

www.rugard-strandhotel.de<br />

reservierung@rugard-strandhotel.de<br />

Binz/Rügen Tel.: 038393 -550<br />

SPREEWALD<br />

Wellness &Sporthotel<br />

"Harzer Land"<br />

Harzer -Hammer -Hit<br />

Partner –Jubel -Wochen<br />

inkl. €20,- Gutschein pro DZ<br />

5Ü/VP v. So.–Fr. im DZ im Sept.<br />

1Pers.€62,50 p. Tag, 2. Pers.–Logisfrei<br />

Zimmer mit DU./WC, Tel. Sat-TV, mit Wellness-Oase<br />

(4.500qm), 2Schwimmb., Saunawelt, Gartenoase<br />

m. Außensauna, 1€Gasthaus, Abholung möglich<br />

Oktoberfest<br />

vom 28.09. - 03.10.2018<br />

inkl. 1xBegrüßungsgetr.,1 Maß, 4x ÜF,3x3 Gangmenü,<br />

Peitzer Museumsgutschein,2 hSiedlungskahnfahrt ,<br />

Oktoberf<br />

est im Festzelt 5Tage nur 279,00€/P.im DZ<br />

Hotel zum Goldenen Löwen<br />

Inhaber Andreas Roschke, Markt 10, 03185 Peitz<br />

www.Hotel-Peitz Telefon :03 56 01/ 80 94 0<br />

ERZGEBIRGE<br />

Lust auf Meer?<br />

Anzeigenannahme: 030 2327-50<br />

Goldener Herbst im KO Jonsdorf<br />

im historischen,urgemütlichen Gasthof mit<br />

hübschen Zimmern, Wandergeb. direkt ab Haus,<br />

4xÜHP 199€/P.o. 7xÜHP 350€/P.<br />

Gasthof„zur Dammschenke“ Inhaber Steffen<br />

Herrling,Großschönauerstraße 65,02796 Jonsdorf,<br />

Telefon :035844-72777 www.dammschenke.de<br />

Kur an der polnischen Ostseeküste<br />

in Bad Kolberg 14 Tage ab 299 €,<br />

Hausabholung 70 ۥTel. 00489 47 11 24 16<br />

Tee, Dessert. Hallenbad + Saunas, Bewachter Parkplatz.<br />

120 € p.P.-3 Tage/2 Nächte<br />

<strong>15</strong>0 € p.P.-4 Tage/3 Nächte<br />

165 € p.P.-4 Tage+ 3 Behandlungen<br />

330 € p.P.-8 Tage+ 5 Behandlungen<br />

360 € p.P.-8 Tage/Kurpaket + 10 Behandlungen<br />

Hilfe für pflegebedürftige alte Menschen!<br />

In Würde alt werden ·www.senioren-bethel.de


B4 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Karriere<br />

BERLIN<br />

29.09. 2018<br />

Palais am Funkturm<br />

Die Infomesse<br />

fürdie Zeit nach<br />

demAbitur!<br />

Meetings vorbereiten,<br />

Protokolle schreiben,<br />

Ideen entwickeln: Assistenten<br />

der Geschäftsleitung<br />

oder des Vorstands sind für<br />

mehr als nur klassische Sekretariatstätigkeiten<br />

zuständig. Die Aufgaben<br />

sind fordernd, und der Alltag umfasst<br />

oft weit mehr als 40 Wochenstunden.<br />

Aber spannend ist der Job<br />

allemal. Sie sind mehr als nur die<br />

rechte Hand des Chefs, haben mit<br />

hochrangigen Managern und deren<br />

Mitarbeitern zutun. Gute Gelegenheiten,<br />

Netzwerke zu knüpfen.<br />

Wer als Assistent des Geschäftsführers<br />

durch exzellente Arbeit aufgefallen<br />

ist, hat später Chancen etwa<br />

auf einen Abteilungsleiterposten im<br />

Unternehmen. „Man kann die Karriereleiter<br />

weit nach oben steigen,<br />

aber auch tief fallen“, sagt Jutta Boenig.<br />

Sie ist Vorstandsvorsitzende der<br />

Deutschen Gesellschaft für Karriereberatung<br />

DGfK. Muss der Chef seinen<br />

Hut nehmen, dann endet oft<br />

auch für seine rechte Hand die Zeit<br />

im Unternehmen.<br />

Die Pässe zuspielen<br />

Dasist aber eher die Ausnahme.Die<br />

Devise heißt: gemeinsam erfolgreich.<br />

Wobei es oft der Assistent ist,<br />

der der Geschäftsleitung oder dem<br />

Vorstand die Pässe zuspielt. „Er<br />

bringt etwa bestimmte Probleme im<br />

Unternehmen auf den Punkt und<br />

erstellt Lösungen“, erläutert Gunther<br />

Spillner vomBundesinstitut für<br />

berufliche Bildung (BIBB) in Bonn.<br />

Nur: Es erfährt oft niemand davon.<br />

Eitel darf eralso nicht sein.<br />

Häufig organisieren Assistenten<br />

interne Treffen vonFührungskräften<br />

und fungieren dabei auch als Bindeglied<br />

zwischen den einzelnen Bereichen<br />

und dem Top-Management.<br />

„Dafür brauchen Assistenten ausgeprägte<br />

Kommunikationsfähigkeiten“,<br />

sagt Thomas Röser vom Deutschen<br />

Verband für Bildungs- und<br />

Berufsberatung. Oft sind sie bei solchen<br />

Treffen auch „Einflüsterer“ und<br />

besorgen dem Chef wichtigeInfos.<br />

Loyal, diskret, verlässlich –<br />

und immer im Hintergrund<br />

Assistenten der Geschäftsleitung sind mehr<br />

als nur die rechte Hand des Chefs.<br />

Der Job ist ein Karriere-Sprungbrett mit Risiko<br />

Zwischen Assistent und Chef muss die Chemie stimmen. Sie müssen sich aufeinander verlassen können –und vertrauen.<br />

Mitunter sind es Fachkräfte mit<br />

einer kaufmännischen Ausbildung,<br />

die in einer Firma schon einige Abteilungen<br />

durchlaufen haben, für die<br />

ein Assistentenjob an der Konzernspitze<br />

infrage kommt. Je anspruchsvoller<br />

die Aufgaben sind, desto eher<br />

wirdjedoch auch ein exzellenter Studienabschluss<br />

erwartet. „Gefragt<br />

sind etwa Absolventen der Betriebswirtschaftslehre,<br />

aber auch Geisteswissenschaftler<br />

oder Psychologen<br />

haben eine Chance“, so Boenig.<br />

Es kann aber auch sein, dass spezielle<br />

Fachkenntnisse nötig sind.<br />

„Wer etwa im Baubereich arbeitet,<br />

Von Sabine Meuter<br />

muss wissen, wie es auf der Baustelle<br />

zugeht“, sagt Röser. Oft ist es ein<br />

Pluspunkt, wenn Bewerber neben<br />

Deutsch noch perfekt Englisch sprechen<br />

– weitere Sprachkenntnisse<br />

sind gerade in global agierenden<br />

Konzernen gerne gesehen. Auch ein<br />

längerer Auslandsaufenthalt macht<br />

DPA<br />

sich gut in der Bewerbung. In jedem<br />

Fall benötigen Bewerber Organisationstalent,<br />

tadellose Umgangsformen,<br />

und sie müssen absolut verschwiegen<br />

sein, so Spillner.<br />

Einige Konzerne suchen geeignete<br />

Kandidaten am liebsten in den eigenen<br />

Reihen, andere per Anzeige,<br />

BERLIN<br />

29.09. 2018<br />

Palais am Funkturm<br />

Die Infomesse<br />

fürdie Zeit nach<br />

demAbitur!<br />

Terminkalender<br />

23.09.2018 /13–16Uhr –Bildungsmarkt<br />

Freie Schulen informieren über ihre Bildungsangebote<br />

Frz. Friedrichstadtkirche<br />

Gendarmenmarkt 5 ∙ 10117 Berlin Mitte<br />

www.freie-schulen-berlin.de<br />

Tel.: 820 077 750<br />

Infoabend BEST-Sabel Gymnasium /Integrierte Sekundarschule<br />

Nächster Termin: Di., 02. Oktober um 18:30 Uhr<br />

Ort: BEST-Sabel Gymnasium/ISS ∙Lindenstraße 1∙12555 Berlin<br />

Infos und Anmeldung: Tel. 030 280 360 970<br />

oder unter oberschule@best-sabel.de<br />

www.best-sabel.de<br />

Inforunde für Spätentschlossene: jeden Dienstag 14 bis <strong>15</strong> Uhr<br />

exklusiver Einblick ins Berufsbild<br />

Gestalter/in für visuelles Marketing<br />

GPB mbH Berlin<br />

Karl-Marx-Straße 272 ∙ 12051 Berlin<br />

www.GPB.de/medien ∙ Tel. 030 403 665 940<br />

und bei wieder anderen läuft es über<br />

persönliche Kontakte oder Initiativbewerbungen.Wersich<br />

als Bewerber<br />

für den Job grundsätzlich interessiert,<br />

sollte sich in der Personalabteilung<br />

des jeweiligen Unternehmens<br />

melden. Personaler treffen eine Vorauswahl,<br />

der Vorgesetzte selbst pickt<br />

sich schließlich seinen Wunschkandidaten<br />

heraus.<br />

Die Chemie muss stimmen<br />

Denn: „Zwischen beiden muss für<br />

eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

die Chemie hundertprozentig stimmen“,<br />

sagt Boenig. Vonseinem Assistenten<br />

erwartet der Chef absolute<br />

Loyalität –Diskretion und Verlässlichkeit<br />

sind Ehrensache.<br />

„In der Regel ist der Posten auf<br />

zwei bis drei Jahrebegrenzt“, erklärt<br />

Spillner. Indieser Zeit müssen Assistenten<br />

oft höchste Flexibilität zeigen<br />

und ihr Privatleben hintenan<br />

stellen. Daskann mitunter sehr aufreibend<br />

sein. Zudem kann der Job<br />

ein bisschen einsam machen: Mit<br />

anderen im Unternehmen über Berufliches<br />

munter drauflos plaudern<br />

– das geht nicht. Verschwiegenheit<br />

ist Pflicht.<br />

Wie hoch das Gehalt ist, hängt<br />

von den Aufgaben und den Vorkenntnissen<br />

ab.„DerVerdienst ist oft<br />

verhandelbar“, sagt Röser. Ein Assistent<br />

mit BWL-Abschluss könne mit<br />

einem Bruttoverdienst von rund<br />

4000 bis 5000 Euro im Monat rechnen.<br />

(dpa)<br />

KAUFMÄNNISCHE BERUFE<br />

Ein Kleingartenverein sucht<br />

zum 01.01.2019 einen<br />

Geschäftsführer m/w.<br />

Kenntnisse im kaufmännischen<br />

Bereich und in der<br />

Vereinsarbeit müssen<br />

vorhanden sein.<br />

Ihre Bewerbung richten Sie<br />

bitte an:<br />

info.vorstand@blw-b.de<br />

HILFE-FÜR-JUNGS e.V.<br />

sucht ab 1.11.18<br />

ein*e Finanzreferent*in (20 –30WAStd.)<br />

und eine<br />

Sachbearbeitung Verwaltung (20 –30WAStd.)<br />

Näheres unter: www.hilfefuerjungs.de<br />

Rechtsanwaltsfachangestellte/r<br />

(m/w/d) ab sofort für arbeitsrechtliche<br />

Kanzlei in Berlin-<br />

Schöneberg gesucht! Nettes<br />

Team. Voll- oder Teilzeit. Je<br />

nach Qualifikation u.Erfahrung<br />

2.000 €-2.500 €/mtl. (VZ). Bewerbung<br />

an:<br />

info@kanzlei-staehle.de, Infos:<br />

www.kanzlei-staehle.de<br />

Die Erste Wohnungsgenossenschaft Berlin-Pankow eG verfügt<br />

über einen Bestand von rund 3.600 Wohnungen sowie<br />

Gewerbeeinheiten in Berlin-Pankow, Niederschönhausen<br />

und Buch.<br />

Zur Unterstützung des Vorstandsbereiches suchen wir spätestens<br />

zum 1. Dezember 2018 in Vollzeit eine/n<br />

Vorstandssekretär/in<br />

Firmenpräsentation, Anzeigenberatung<br />

und -verkauf für Broschüren.<br />

Digitale Medien sind<br />

kein Fremdwort? Sie sind kommunikativ,<br />

beharrlich, verbindlich<br />

und abschlusssicher. Verlag<br />

im Friedrichshain bietet für ein<br />

neues, junges Projekt gute Bezahlung<br />

und flexible Arbeitszeiten.<br />

bewerbung@berlinbroschueren.de<br />

Modeverkauf (m/w) im zentralen<br />

Südwesten Berlins, gerne Student<br />

(m/w), längerfristig mit<br />

Mini-Lehre, Magazzino, women<br />

& men, Güntzelsstrasse 21,<br />

10717 Berlin, Tel. 030.873.99.46.<br />

info@magazzino.de<br />

Verstärken Sie unser Team. Kl.<br />

mittelständ. Unternehmen aus<br />

Berlin sucht absof. Verstärkung<br />

für sein Team in Berlin/Brandenburg<br />

z.Vertrieb+Service von<br />

modernen Schlafsystemen in<br />

Voll- und Teilzeit.Ideal geeignet<br />

f. Berufsanfänger+Quereinsteiger.<br />

Wir bieten Aus- und Weiterbildung.<br />

Ansprechpartner Herr<br />

Dietzmeyer Tel. +49 30 9160050.<br />

E-Mail; clean-concept@online.<br />

de. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung<br />

per E-Mail.<br />

Zu Ihren wesentlichen Aufgaben gehören:<br />

•eigenverantwortliche Führung des Vorstandssekretariates,<br />

•Koordination und Organisation von Terminen und Veranstaltungen,<br />

•Protokollführung,<br />

•Erledigung der Korrespondenz des Vorstandes nach Vorgaben,<br />

•allgemeine Sekretariatsaufgaben.<br />

Ihr Profil:<br />

•erfolgreich abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung und einschlägige<br />

Berufserfahrungen im Bereich der Sekretariatsarbeit,<br />

•sehr guter Schreibstil und einwandfreie Anwendung der deutschen Rechtschreibung<br />

und Grammatik,<br />

•hohes Maß an Zuverlässigkeit und ein souveränes, freundliches Auftreten.<br />

Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen mit Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins<br />

und Ihrer Gehaltsvorstellung senden Sie bitte bis zum 28. September 2018, vorzugsweise<br />

per E-Mail, an bewerbung@ewg-pankow.de.<br />

Erste Wohnungsgenossenschaft<br />

Berlin-Pankow eG •Vorstand •Breite Straße 32 •13187 Berlin<br />

Bürosachbearbeiter(in) auf 450,-€<br />

Basis gesucht. Bewerbung an:<br />

baldermann@h-buske.de<br />

oder 030/68839100<br />

In derVerwr altung desFritz-Haber-Instituts suchen wir zumnächstmöglichenZeitpunkteine/einen<br />

Sachbearbeiterin/Sachbearbeiter<br />

Finanzbuchhaltung<br />

Die Stelle ist unbefristet und in Vollzeit zu besetzen.<br />

Das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.<br />

(httt p://www.fhi-berlin.mpg.de). gehört mit seinen ca. 350 Beschäftigtenzuden international<br />

renommiertesten Forschungsinstituten.Das Institut betreibt Grundlagenforschung zum Verständnisvon<br />

chemischen und physikalischen ProzessenanOberflächen,Grenzflächen Clustern und Nanostrukturen.Unsere<br />

Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftler betreiben hier auf historischem<br />

Gelände Spitzenforschung, die weltweit einzigartig ist. Um die Forschung optimal zu unterstützen,<br />

habenwir eine engagierteVerwaltung, für die wir Verstärkung suchen.<br />

Ihre Aufgaben<br />

•Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung<br />

•Kontierung und Buchung von Geschäftsvorfällen<br />

•Erstellen und Durchführung von Zahlläufen (in SAP R/3)<br />

•Kontenabstimmung und –klärung/Mahnwesen<br />

•Ausführung der Daueraufträge<br />

•Finanzielle Abwicklung von Drittmittelprojekten (insbesondere EU-Projekte)<br />

•Mitarbeit in der Anlagenbuchhaltung<br />

•Stammdatenpflege und Archivierung der Belege (Ablage)<br />

•Zuarbeit bei der Erstellung von Statistiken<br />

•Unterstützung bei vorbereitenden Maßnahmen zu Monats- und Jahresabschlüssen<br />

•Kommunikation und Zusammenarbeit mit internen und externen Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftlern sowie Mittelgebern pflegen.<br />

Ihr Profil<br />

•Sie haben eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung als Buchhalter/in oder eine erfolgreich<br />

abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung mit fundierten Kenntnissen in der<br />

Buchhaltung<br />

•eine mindestens 2-jährige einschlägige Berufserfahrung in der Finanzbuchhaltung, möglichst<br />

in einer Forschungs- oder öffentlich finanzierten Einrichtung<br />

•wünschenswert sind Kenntnisse im Steuer-und Handelsrecht und idealerweise auch des<br />

öffentlichen Haushaltsrechts<br />

•fundierte Kenntnisse in SAP R/3 und MS-Office<br />

•Sie verfügen über gute analytische Fähigkeiten und eine schnelle, lösungsorientierte Auffassungsgabe<br />

•eineselbständige, strukturierte Arbeitsweise, sind teamfähig und zuverlässig<br />

•besitzen sehr gute (Muttersprachen-Niveau) Deutsch- und gute Englisch-Kenntnisse in<br />

Wort und Schrift.<br />

Unser Angebot<br />

Es erwartet Sie ein abwechslungsreiches und vielseitiges Aufgabengebiet in einem international<br />

ausgerichteten Forschungsinstitut. Wir bieten ein angenehmes Arbeitsklima,<br />

familienfreundliche gleitende Arbeitszeiten und die Möglichkeit zu regelmäßigen Weiterbildungen.<br />

Die Vergütungerfolgt abhängig von Qualifikation und Berufserfahrung nach dem Tarifvertrag<br />

für den öffentlichen Dienst (TVöD Bund). Die Sozialleistungen einschließlich einer zusätzlichen<br />

betrieblichen Altersversorgung entsprechen denen des öffentlichen Dienstes.<br />

Die Max-Planck-Gesellschaft ist bemüht, mehr schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen.<br />

Bewerbungen Schwerbehinderter sind ausdrücklich erwünscht, sie werden bei gleicher<br />

Qualifizierung bevorzugt eingestellt.<br />

Wenn Sie sich angesprochen fühlen, dann senden Sie uns bitte Ihre aussagekräftigen<br />

Bewerbungsunterlagen mit Lebenslauf und Zeugnissen unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen<br />

und des möglichen Eintrittstermins ausschließlich per E-Mail und in einer PDF-<br />

Datei (max. 5MB) unter Angabe der Kennziffer PA-12-2018 im Betreff bis zum<br />

05.10.2018 an: fhi-stellen@fhi-berlin.mpg.de<br />

DieErfassung und Weiterverarbeitungvon Bewerbungen geschieht im FHI vorwiegend mit Hilfe<br />

derelektronischen Datenverarbeitung. Die datenschutzrechtlichen Bestimmungen werdendabei<br />

2006<br />

eingehalten. Mit der Bewerbung stimmt die Bewerberin/der BewerberdiesemVerfahren zu.<br />

Berlin<br />

Treskowallee 26<br />

10318 Berlin<br />

Wir suchen zur Unterstützung für unser Büro in Berlin-Karlshorst<br />

ab sofort eine/n<br />

Sekretär/in, Sachbearbeiter/in<br />

auf Basis Teilzeit, Minijob oder freie/r Mitarbeiter/in<br />

Idealerweise haben Sie bereits erste Erfahrungen im Sekretariat sammeln<br />

können, sind teamfähig, kommunikativ und verfügen über gute Kenntnisse in<br />

den MS-fce-rogrammen<br />

Ihre Bewerbung senden Sie bitte an:<br />

esenatrdresdende<br />

Bei der Landeshauptstadt Potsdam sind folgende Stellen zu besetzen:<br />

Im Fachbereich Feuerwehr suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />

einen<br />

Sachbearbeiter (w/m/d)<br />

vorbeugender Brandschutz<br />

mit 40 Std./Wo.<br />

Nähere Informationen zu den Stellenangeboten erhalten Sie auf der<br />

Homepage der Landeshauptstadt Potsdam www.Potsdam.de/<br />

kategorie/stellenausschreibungen<br />

Immobilienkaufrau/mann mit Erfahrung<br />

in Projektentwicklung<br />

zur Festanstellung gesucht.<br />

Bewerbungen<br />

kontakt@newe-massivhaus.de<br />

www.NEWE-Massivhaus.de<br />

Fahrschulsekretär/in: innovatives<br />

Fahrschulteam sucht freundliche,<br />

kommunikative u. kundenorientierte<br />

Verstärkung:<br />

megafahrschulen.de/jobs.html<br />

2. Standbein für Steuerfachleute<br />

T. (09632)9229120, Mo-Fr 8-18 h<br />

Steuerverbund.de/Standbein


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 B5<br />

·························································································································································································································································································<br />

Karriere<br />

Knapp bei Kasse?Auszubildende können wie Schüler und Studenten von vielen Vergünstigungen profitieren. Nachfragen zahlt sich aus.<br />

GETTYIMAGES/ANYABERKUT<br />

VonAbis Z(ubi): Viele Extras für Jobstarter<br />

Geld ist bei den meisten Auszubildenden knapp. Deshalb sollten sie wissen, welche Vergünstigungen ihnen zustehen<br />

Von Maik Heitmann<br />

und Wolfgang Büser<br />

Die monatliche Ausbildungsvergütung<br />

der Azubis<br />

reicht in den wenigsten<br />

Fällen aus, umden<br />

Lebensunterhalt selbstständig bestreiten<br />

zu können. Es wird geschätzt,<br />

dass die Berufsstarter im<br />

Durchschnitt rund 800 Euro proMonat<br />

„verdienen“. Aber es gibt etliche<br />

Vergünstigungen, Rabatte und Zuschüsse<br />

für Azubis.<br />

Abonnements: Viele Abos für Zeitschriften<br />

und <strong>Zeitung</strong>en sind für<br />

Azubis günstiger. Aber: Beim Abschluss<br />

auf Bindungsdauer und<br />

Kündigungsfrist achten. Dasselbe<br />

gilt für Mitgliedschaften in Fitnesscentern<br />

oder inVereinen. Die werden<br />

zwar zu reduzierten Tarifen angeboten,<br />

können jedoch später teuer<br />

werden.<br />

Ausweis: Jeder Azubi bekommt einen<br />

Schülerausweis vonder Berufsschule.<br />

Ermäßigungen und zahlreiche<br />

Vergünstigungen sind damit<br />

verbunden: Auf Konzert- und Kinokarten,<br />

bei Lieferservices und in<br />

manchen Geschäften. Zudem sind<br />

Nachlässe bei Kultur-und Sportveranstaltungen<br />

oder Volkshochschulkursen<br />

möglich.<br />

Fahrkarten: In vielen Städten ist es<br />

üblich, dass Azubis beim Fahrkartenkauf<br />

für Bus oder Bahn weniger<br />

zahlen. Auch hier verhilft der Azubi-<br />

Ausweis (oder eine Bescheinigung<br />

desAusbildungsbetriebes) zum günstigen<br />

Preis.<br />

Handy (und Internet): Es gibt Telefon-<br />

und Mobilfunkanbieter, die<br />

jungen Leuten spezielle Tarife für<br />

Handys und Internet anbieten. Die<br />

sindonline leider oft„gut versteckt“,<br />

so dass hier der klassische Wegzum<br />

Handyladen „um die Ecke“ lohnen<br />

kann, um nach den speziellen „Azubi-Tarifen“<br />

zu fragen.<br />

Girokonto: Weil der Ausbildungsbetrieb<br />

die monatliche Ausbildungsvergütung<br />

per Überweisung bezahlt,<br />

sollte jeder ein Girokonto besitzen.<br />

Viele Banken und Sparkassen<br />

bieten Schülern und Azubis<br />

kostenlose Konten an.<br />

Mobilität: Automobilclubs bieten<br />

reduzierte Jahresbeiträge an. Nahezu<br />

alle öffentlichen Verkehrsmittel<br />

stellenAzubis vergünstigte Monatsund<br />

Jahresfahrkarten zur Verfügung<br />

–und das nicht selten auch für<br />

das benachbarte Ausland.<br />

Reisen: Azubis können die International<br />

Youth Travel Card (IYTC) beantragen.<br />

Diese Karte wird imInundAusland<br />

anerkannt und ermöglicht<br />

es, günstige Preise zum Beispiel<br />

bei Fernbussen, Zügen oder<br />

Hotels –aber auch bei Autovermietern,<br />

Freizeitparks oder sogar bei<br />

Online-Sprachkursen zu ergattern.<br />

Rentenversicherung: Auch wenn die<br />

Rente noch weit weg ist: Berufseinsteiger<br />

sind von der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung geschützt. Dabei<br />

ist zu Beginn der Schutz im Falle<br />

eines Falles besonders wertvoll: Sei<br />

es, weil wegen einer schweren<br />

Krankheit, die auch in jungen Jah-<br />

ren zuschlagen kann, eine Rehabilitation<br />

nötig oder wegen eines (Arbeits-)Unfalls<br />

sogar eine Rente wegen<br />

Erwerbsminderung fällig wird.<br />

Informationen zum Thema „Rente“<br />

hat die Rentenversicherung unter<br />

www.rentenblicker.de oder unter<br />

Tel. 0800/1000 4800 parat.<br />

Versicherungen: Azubis müssen<br />

nicht alle Versicherungen selbst abschließen.<br />

Papas private Haftpflichtversicherung<br />

zum Beispiel<br />

schließt meist die Kinder bis zum<br />

18. Lebensjahr ein –jedenfalls solange<br />

das Hotel Mama bewohnt<br />

wird. Auch die Kfz-Versicherung für<br />

Auto oder Motorrad kann über die<br />

Eltern laufen.<br />

Wohnkosten: Muss der Auszubildende<br />

in eine andere Stadt ziehen,<br />

so kann Berufsausbildungshilfe<br />

(BAB) beantragt werden. Die Höhe<br />

der Beihilfe ist dabei von unterschiedlichen<br />

Faktoren –wie Haushaltsgröße,<br />

Einkommen und Miete<br />

–abhängig. Ansprechpartner ist<br />

die Agentur für Arbeit.<br />

Zuschuss zu Fahrkosten: Ob Anspruch<br />

auf Fahrkostenzuschuss besteht,hängt<br />

vonverschiedenen Faktoren<br />

ab. Eskann einen staatlichen<br />

Fahrkostenzuschuss geben, wenn<br />

die Eltern ein geringes Einkommen<br />

haben. Zudem gibt es in manchen<br />

Unternehmen Regelungen in Tarifverträgen,<br />

nach denen den Auszubildenden<br />

die Fahrkosten zur Berufsschule<br />

erstatten werden. Ansonsten<br />

kann die Frage lohnen, ob<br />

die Ausbildungsstätte dafür Pauschalen<br />

gewährt. (dpa)<br />

TECHNISCHE BERUFE<br />

Wohnungsbaugenossenschaft<br />

Wilhelmsruh eG<br />

Die Wohnungsbaugenossenschaft Wilhelmsruh eG wurde 1956 als AWG Bergmann-Borsig<br />

gegründet. Mit einem Bestand von ca. 2.600 Wohnungen und ca. 600<br />

sonstigen Einheiten bieten wir unseren Mitgliedern qualitativ hochwertigen Wohnraum<br />

zu bezahlbaren, sozial vertretbaren Preisen. Mehr als 90%der Wohnungen<br />

sind modernisiert. Die verbleibenden 10% sind hochwertig teilsaniert. Seit 2013<br />

erweitern wir unseren Bestand kontinuierlich durch Neubauten. Unsere Genossenschaft<br />

hat aufgrund des hohen Wohnkomforts eine sehr hohe Mieterzufriedenheit.<br />

Zur Unterstützung im technischen Bereich suchen wir zum III. Quartal 2019 einen<br />

Technischen Leiter (w/m)<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Alstechnischer Leiterführen Sie unser10-köpfiges Teamdes technischenBereiches.<br />

Sie sind verantwortlich für das technische Gebäudemanagement sowie<br />

aktuellerund zukünftiger Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen entsprechend<br />

des abgestimmten langfristigen Planes. Siekontrollierenund überprüfen<br />

ausgeführte Leistungen auf Termintreue und Qualität. Sie sind gemeinsam<br />

mit dem technischen Vorstand für alle Modernisierungs- und Neubauvorhaben<br />

verantwortlich. Sie koordinieren und überprüfen gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des technischen Bereiches die Einsätze externer Dienstleister.<br />

Die Planung, Kalkulation, Ausschreibung, Vertragsgestaltung und Bauleitung<br />

von Instandsetzungsmaßnahmen zur Beauftragung externer Dienstleister<br />

liegtinIhrem Verantwortungsbereich. Zu Ihren Aufgaben gehörtauch die gesamte<br />

Gewährleistungsverfolgung mit Dokumentation, Termin-, Kosten- und Qualitätskontrolle<br />

und die Abnahme von Maßnahmen aus dem technischen Bereich.<br />

Sie sind für unsere Mitglieder ein freundlicher und kompetenter Ansprechpartner<br />

in technischen Alltagsfragen.<br />

Unsere Erwartungen:<br />

Sie haben ein abgeschlossenes bautechnisches Studium oder eine vergleichbare<br />

Ausbildung mit wohnungswirtschaftlichem Hintergrund sowie entsprechende<br />

Berufserfahrung. Grundkenntnisse aus den Bereichen der Haustechnik, Elektro,<br />

Heizung, Sanitär und Lüftung sind von Vorteil. Gute EDV-Kenntnisse sowie der<br />

Umgang mit HOAI und VOB setzen wir voraus. Neben der fachlichen Qualifikation<br />

setzen wir eine sehr hohe Identifikation mit dem genossenschaftlichen Gedanken<br />

und ein hohes Maß an Serviceorientierung gegenüber den Mitgliedern<br />

voraus. Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem technischen<br />

Vorstand, der in einigen Jahren in den Ruhestand tritt, sowie eine kollegiale<br />

Grundhaltung gegenüber den Mitarbeitern sind unerlässlich. Ihr Arbeitsplatz erfordert<br />

ein hohes Maß an Flexibilität und Belastbarkeit sowie Bereitschaft zur<br />

Teamarbeit. Sie verfügen über ein hohes Maß anVerantwortungsbewusstsein,<br />

Sozialkompetenz, Organisationsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen und ein<br />

sicheres Auftreten.<br />

Unser Angebot:<br />

Die Stelle ist eine Vollzeitstelle. Wir bieten eine verantwortungsvolle Tätigkeit in<br />

einer traditionsreichen Wohnungsbaugenossenschaft, deren Belegschaft engagiert<br />

und sehr motiviert hinter dem Unternehmen steht.<br />

Die Vergütung erfolgt nach dem Tarifvertrag der Wohnungswirtschaft.<br />

Wenn wir Ihr Interesse für diese herausfordernde Tätigkeit wecken konnten, dann<br />

senden Sie uns bitte Ihre Bewerbungsunterlagen einschließlich Ihrer Gehaltsvorstellung<br />

sowie Ihrem frühesten Eintrittsdatum mit dem Betreff „Technischer Leiter<br />

(w/m)“ ausschließlich per E-Mail an Bewerbung@wbg-wilhelmsruh.de bis zum<br />

10. Oktober 2018.<br />

Wir freuen uns Sie kennenzulernen.<br />

Wohnungsbaugenossenschaft Wilhelmsruh eG<br />

Technischer orstand Wackenbergstrae 2 1<strong>15</strong> Berlin<br />

Wir sind ein innovatives, mittelständischesDienstleistungsunternehmen und suchen im<br />

Raum Berlin ab sofort für Tag- und Nachtschichtenzuverlässigeund flexible<br />

Mitarbeiter (m/w)für die Fahrzeugreinigung/-aufbereitung und Logistik von<br />

Carsharing-Fahrzeugen in Voll- und Teilzeit sowie 450,00-Euro-Basis (Minijob)<br />

Voraussetzungen:DeutscheSprachkenntnisse, gültigeAufenthalts- und<br />

Arbeitsgenehmigungsowie Führerscheinder Klasse B<br />

Bewerbung bittetelefonisch unter0<strong>15</strong>1 50656405. Wir freuen uns vonIhnen zu hören!<br />

InCaTec Maintenance &Carservice GmbH •Skalitzer Str.133 •10999 Berlin<br />

Wer schraubt<br />

bei uns?<br />

LKW-Werkstatt inBln-Lichtenbg<br />

sucht Mechatroniker zur Erweiterung<br />

unseres Teams. Bewerbung:<br />

bewerbung@bedes-berlin.de<br />

GESUNDHEITSWESEN &<br />

WISSENSCHAFT<br />

Arzthelfer/in, Laborassistent/in<br />

für eine urologische Gemeinschaftspraxis<br />

in Treptow für 25<br />

bis 38 h/Wo. gesucht. POnline<br />

21976C_Z PF,1<strong>15</strong>09 Berlin<br />

Arztpraxis Int. Prl.Bg.sucht Mitarbeit<br />

für Rezeption. Chiffre: BLZ<br />

21975C_Ab PF,1<strong>15</strong>09 Berlin<br />

DMSG LV Berlin e.V. sucht ab<br />

1.10.18 Sozialarbeiter, Erzieher<br />

o. Heilerziehungspfleger m/w,<br />

30 Wstd., im Betreuungsverbung<br />

Köpenick. f. Menschen mit<br />

MS. Bewerbung an: DMSG LV<br />

Berlin e.V.,kerstin.jaeschke@<br />

dmsg-berlin.de. Weitere Infos<br />

unter: www.dmsg-berlin.de<br />

Zukunftschance<br />

Anzeigenannahme:<br />

030 2327-50<br />

DIENSTLEISTUNG &<br />

WEITERE BERUFE<br />

Night Auditor (m/w) imHotel City-<br />

West gesucht. Ihre Aufgaben:<br />

Betreuung internationaler Gäste,<br />

Check In u. Check Out, Vorbereitung<br />

u. Durchführung der<br />

Tagesabschlüße, Telefondienst<br />

u. Reservierungshandling Die<br />

Anforderungen: gute Deutschu.<br />

Englischkenntnisse, gepflegtes<br />

Erscheinungsbild, selbständige<br />

u.zuverlässige Arbeitsweise.<br />

Was erwartet Sie: tolles<br />

Teams, ausführliche Einarbeitung,<br />

Schulungsmaßnahmen,<br />

Wertschätzung.Kontakt:<br />

proculogis GmbH, Ewa Böhm,<br />

Tel. 0<strong>15</strong>2 540 68 63 6,<br />

1060@proculogis.de<br />

Für die Unterhaltsreinigung in einem<br />

<strong>Berliner</strong> Krankenhaus suchen<br />

wir ab sofort Reinigungskräfte<br />

(m/w) in Teilzeit. Infos:<br />

Frau Schult, Tel. 030 827212596<br />

/0173 7297123<br />

Glasreiniger(in) (VZ) gesucht. Bewerbung<br />

an: T.:030/68839100<br />

oder: baldermann@h-buske.de<br />

Unterhaltsreiniger(in) (VZ) gesucht.<br />

Bewerbung an:<br />

baldermann@h-buske.de, oder<br />

030/68839100<br />

DIENSTLEISTUNGEN &WEITERE BERUFE<br />

Als BwFuhrparkService GmbH sorgen wir für Mobilität bei der Bundeswehr, indem wir moderne<br />

Fahrzeuge vom PKW bis zum schweren Spezialfahrzeug bereitstellen und den dazu gehörigen<br />

Service liefern. Für unseren Chauffeur-Service in10559 Berlin suchen wir ab sofort engagierte<br />

Chauffeure (m/w)<br />

in Teilzeit (20 Std./Woche) oder auf 450-EUR-Basis<br />

Ihre Aufgaben<br />

• Sie bieten unseren Fahrgästen einen<br />

professionellen und komfortablen Chauffeur-<br />

Service im<strong>Berliner</strong> Stadtgebiet<br />

• Für Sie steht das Wohl des Fahrgastes an<br />

oberster Stelle und Sie freuen sich, den<br />

Fahrgast höflich und serviceorientiert zu<br />

betreuen<br />

• Sie sind überwiegend in den Sitzungswochen<br />

des Deutschen Bundestages einsetzbar<br />

Bitte senden Sie uns Anschreiben, Lebenslauf und eine Kopie Ihres Führerscheins per E-Mail an:<br />

recruiting@bwfuhrpark.de<br />

BerlinMobil sucht ab sofort für<br />

neue Aufträge Fahrer/innen<br />

(von Minijobbasis bis Festanstellung)<br />

für die Schüler- und<br />

Behindertenbeförderung aus<br />

Lichtenberg, Hohenschönhausen,<br />

Marzahn,Hellersdorf. Arbeitstage:<br />

Mobis Fr,Wochenende<br />

generell frei. Bei Interesse<br />

bitte telefonisch unter<br />

030-422199-12 bewerben.<br />

Cosmo Kurier<br />

sucht selbständige Fahrer m/w<br />

mit Pkw,Kombi oder Transporter,<br />

030 /403044222<br />

Entsorgungsunternehmen su. ab<br />

sofort Kraftfahrer für Absetzfahrzeug<br />

FS Kl. CE, SNR 95,<br />

akt. Fahrerkarte, überdurchsch.<br />

Bez., 5Tage/Wo., T. 030 4219040<br />

BerlinMobil sucht ab sofort für<br />

neue Aufträge Busfahrer/innen<br />

zur Festanstellung für die<br />

Schwimmbeförderung aus Oranienburg<br />

und Umgebung, Arbeitstage:<br />

in der Regel Mo bis<br />

Fr. Bei Interesse bitte telefonisch<br />

unter 030-422199-130 bewerben.<br />

Was Sie mitbringen<br />

• Gute Ortskenntnisse in Berlin sowie seit<br />

mind. 4Jahren einen PKW-Führerschein<br />

• Idealerweise Erfahrung ineiner<br />

vergleichbaren Position in der Chauffeur-<br />

Dienstleistung<br />

• Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und<br />

Serviceorientierung sowie die Bereitschaft<br />

zur Nacht-, Wochenend- und<br />

Feiertagsarbeit<br />

BerlinMobil sucht ab sofort für<br />

neue Aufträge Fahrer/innen<br />

(von Minijobbasis bis Festanstellung)<br />

für die Schüler- und<br />

Behindertenbeförderung aus<br />

Spandau, Reinickendorf, Kreuzberg,<br />

Tempelhof, Schöneberg,<br />

Charlottenburg, Wilmersdorf.<br />

Arbeitstage: Mobis Fr,Wochenende<br />

generell frei. Bei Interesse<br />

bitte telefonisch unter<br />

030-422199-12 bewerben.<br />

BerlinMobil sucht ab sofort für<br />

neue Aufträge Begleiter/innen<br />

auf Minijobbasis (schultäglich<br />

ca. 3Stunden) für die Schülerund<br />

Behindertenbeförderung<br />

aus Treptow/Köpenick, Tempelhof/Schöneberg,<br />

Charlottenburg/Wilmersdorf.<br />

Arbeitstage:<br />

Mo bis Fr, Wochenende generell<br />

frei. Bei Interesse bitte telefonisch<br />

unter<br />

030-422199-12 bewerben.<br />

Kopierladen sucht Mitarbeiter/in<br />

für den Verkauf &Service in einer<br />

unserer Filialen. Bewerbung<br />

bitte an: info@kopierladenberlin.de<br />

Stadtführer/Tourguide(w/m)<br />

Mini-Jobber, Midi-Jobber,<br />

Werkstudenten o. Freiberufler für<br />

unsere Kulinarische Kreuzberg<br />

Tour, Sex &Crime Kreuzberg-Tour,<br />

Berlin Reichstag u. <strong>Berliner</strong> Mauer<br />

Tour (kostenfreie Ausbildung).<br />

Bewerbungen an<br />

Adventure World Tours:<br />

bewerbung@adventure-world-tours.com<br />

(Tel.: 040/75663399)<br />

TESTAMENTE<br />

FÜRDIE NATUR<br />

Machen Sie ein Testament für die<br />

Natur. Wir schicken Ihnen gerne den<br />

kostenlosen Testament-Ratgeber.<br />

WWF Deutschland<br />

Gaby Groeneveld<br />

Reinhardtstraße 18|10117 Berlin<br />

Telefon 030 311 777-730<br />

wwf.de/testamente


B6 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Karriere<br />

NACHRICHTEN<br />

Auch Minijobber haben<br />

Anspruch auf Urlaub<br />

Auch Minijobber haben<br />

Urlaubsanspruch. Doch darüber,<br />

wie viel ihnen zusteht, herrscht oft<br />

Unsicherheit. Sie können sich<br />

ihren Mindesturlaub aber online<br />

ausrechnen. Darauf macht der<br />

Bund der Steuerzahler aufmerksam.<br />

Die Minijobzentrale bietet auf<br />

ihrer Webseite einen Urlaubsrechner<br />

an. Während Angestellte in<br />

Voll- oder Teilzeit einen gesetzlichen<br />

Mindesturlaubsanspruch<br />

haben, sei der bei Minijobbern, die<br />

nur stundenweise oder in einem<br />

unregelmäßigen Wochenrhythmus<br />

arbeiten, komplizierter zu berechnen.<br />

(dpa)<br />

Neuer Studiengang<br />

Materialchemie<br />

Neue ressourcen- und energieeffiziente<br />

Prozesse erforderninnovative<br />

Materialien. DerenEntwicklung<br />

undNutzung lehrtdie Brandenburgische<br />

Technische Universität Cottbus-Senftenbergineinem<br />

neuen<br />

Masterstudiengang Materialchemie.Das<br />

Programm startet zum<br />

kommenden Wintersemester<br />

2018/19 und soll junge Naturwissenschaftlerund<br />

Ingenieurevernetzen.<br />

Konkret geht es um eine<br />

umfassende Ausbildung in allen<br />

chemischen Kernfächern. (dpa)<br />

Ausweis<br />

sorgfältig prüfen<br />

Viele Jugendliche Berufsanfänger<br />

erhalten derzeit einen Sozialversicherungsausweis.Aus<br />

diesem geht<br />

der zuständige Rentenversicherungsträger<br />

hervor. DasDokument<br />

enthält persönlichen Daten, die,so<br />

die Deutsche Rentenversicherung<br />

Bund, genau überprüft werden sollten.<br />

Denn nur wenn alle Angaben<br />

stimmen, werden die Beiträge für<br />

die spätereRente auch vonAnfang<br />

an richtig verbucht. (dpa)<br />

Betriebsrat-Nachrücker<br />

nicht immer freigestellt<br />

Scheiden Betriebsratsmitglieder<br />

vorzeitig aus, kommen die Nachrücker<br />

zum Zuge. Kompliziert wird<br />

es aber, wenn es um freigestellte<br />

Mitglieder geht. Dann ist der Nachrücker<br />

nicht automatisch auch<br />

freigestellt. Der Betriebsrat muss in<br />

so einem Fall neu bestimmen, wer<br />

freigestellt sein soll –und unter<br />

Umständen erneut wählen. (dpa)<br />

Nur kurz die Augen zu –wer nicht in denTiefschlaf fällt, wacht nach einigen Minuten erfrischt auf.<br />

Schlaf gut, Kollegin<br />

Forscher werben für das Nickerchen im Büro. Doch die Unternehmen sind skeptisch<br />

Von Burkhard Fraune<br />

Witze darüber gibt‘s genug:<br />

„Lieber acht<br />

Stunden Büro als gar<br />

keinen Schlaf.“ Schlafen,<br />

das hat keinen guten Ruf, und<br />

selbst ein Nickerchen ist an den meisten<br />

Arbeitsplätzen tabu. Dabei meinen<br />

Schlafmediziner:Wir solltenviel<br />

häufiger mal dösen. Büroschlaf steigere<br />

die Leistung. Erste US-Konzerne<br />

haben es begriffen und fördern<br />

die kleine Auszeit. Doch hierzulande<br />

passiertwenig. Warumeigentlich?<br />

Gegen die innere Uhr<br />

Ingo Fietzeleitet das schlafmedizinische<br />

Zentrum an der <strong>Berliner</strong> Charité.<br />

Er meint: „Dass Schlaf ein Leistungsreservoir<br />

ist, dass er besser ist<br />

als die zehnte Tasse Kaffee, das<br />

spricht sich nur langsam rum.“ Und<br />

so kämpfen die meisten Beschäftigten<br />

nach der Rückkehr aus der Kantine<br />

gegen das „Suppenkoma“ und<br />

einkurzesNickerchen an.<br />

Ärzte warnen: Auf Dauer kann<br />

keiner gegen seine innereUhr leben.<br />

Schlafstörungen führten zu Hunderttausenden<br />

von Krankmeldungen,<br />

so verliere die deutsche Volkswirtschaft<br />

pro Jahr 60 Milliarden<br />

Euro.Professor Fietzeist sicher:Mittagsschläfchen<br />

bei der Arbeit könnten<br />

die Summe drücken. „Denn<br />

wenn der Mitarbeiter müde ist, gibt<br />

es eher Fehler und auch Unfälle am<br />

Arbeitsplatz.“ Ein „Power Nap“ –so<br />

heißt das Nickerchen neudeutsch –<br />

steigere die Leistungsfähigkeit um<br />

bis zu 40 Prozent, meinen andere<br />

Forscher,die die Rückkehr zum Mittagsschlaf<br />

fordern. Fietze betont:<br />

„Wer hartarbeitet, muss auch schlafen.“<br />

Doch gerade unter Managern<br />

gilt oft: „Snoozing is losing“ –wer<br />

schlummert, verliert.<br />

Nur wenige bekennen sich zum<br />

Gegenteil: Amazon-Gründer Jeff Bezos<br />

etwa rühmt seinen allnächtlichen<br />

„acht Stunden Premium-<br />

Schlaf“. In der Google-Zentrale stehen<br />

Liegesessel bereit, in denen Mitarbeiter<br />

unter einer Kugelhaube dösen.<br />

Nike hält in Portland Schlafräume<br />

vor, ebenso Uber in San Francisco.Inden<br />

USA ist voneinem Kulturwandel<br />

die Rede. Und in Deutschland?<br />

Einfache Ruheräume gibt es<br />

„Dass Schlaf ein Leistungsreservoir ist, dass<br />

er besser ist als die zehnte Tasse Kaffee,das<br />

spricht sich nur langsam rum.“<br />

Ingo Fietze, Schlafmedizinisches Zentrum der Charité<br />

zwar meistens, denn schwangere<br />

und stillende Kolleginnen haben<br />

darauf einen Anspruch. Aber nur selten<br />

zählt Schlaf zum betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement, wie etwa<br />

im Bosch-Entwicklungszentrum in<br />

Abstatt bei Heilbronn. Mit Kopfhörern<br />

können Mitarbeiter auf<br />

Klangliegen dösen. Bei BASF gibt es<br />

mehrmals im Jahr „Powernapping“-<br />

Kurse am Arbeitsplatz. „Insbesondere<br />

Schichtmitarbeiter berichten über<br />

eine erfrischende Wirkung“, sagt<br />

DPA<br />

eine Sprecherin. Jede dritte Frau und<br />

jeder vierte Mann möchte nach einer<br />

Umfrage der Techniker-Krankenkasse<br />

gernMittagschlafhalten, doch die<br />

Unternehmen sind skeptisch.<br />

„Erfrischende Wirkung“<br />

„Das Thema ist nicht abschließend<br />

untersucht“, sodie Bundesvereinigung<br />

der Arbeitgeberverbände. „Es<br />

gibt keine Erkenntnisse, dass ein<br />

Mittagsschlaf die Arbeitsfähigkeit<br />

oder das Wohlbefinden fördert.“<br />

Sechs Stunden, 50 Minuten schlafen<br />

Arbeitnehmer durchschnittlich. Viele<br />

Forscher sehen die Deutschen als<br />

übermüdete Gesellschaft.<br />

Aber wann werden Arbeitnehmer<br />

müde? Am ehesten zwischen 12 und<br />

14 Uhrund zwischen 16 und 18 Uhr,<br />

sagt Charité-Arzt Fietze. Sein Rat: direkt<br />

am Schreibtisch wegdösen. „Je<br />

unbequemer, desto besser.“ Dann<br />

wache man rechtzeitig wieder auf<br />

und versinke nicht im Tiefschlaf.<br />

Als die Stadt Vechta vor Jahren<br />

ihren Bediensteten ein Mittagsschläfchen<br />

genehmigte, lief der Beamtenbund<br />

Sturm gegen diese „politische<br />

Instinktlosigkeit“. Charité-<br />

Professor Fietze: „Wer schläft ist ein<br />

Faulenzer –das ist ein speziell deutsches<br />

Vorurteil.“ (dpa)<br />

Wastun, wenn<br />

es im Betrieb<br />

schief läuft?<br />

Azubis können sich gegen<br />

falsche Aufgaben wehren<br />

Marie von der Tann<br />

Was tun, wenn in der Ausbildung<br />

etwas schiefläuft? Immer nur<br />

Gläser polieren und putzen –das gehörtnicht<br />

zu den Tätigkeiten vonangehenden<br />

Veranstaltungskaufleuten,<br />

auch nicht, wenn sie im Hotel tätig<br />

sind. Wird es dennoch in einem<br />

übermäßigen Umfang verlangt,<br />

müssen Azubis sich wehren. Dasfällt<br />

vielen schwer. Doch es gibt auch anonyme<br />

Lösungen.<br />

36,3 Prozent der deutschen Auszubildenden<br />

machen regelmäßig<br />

Überstunden –und mehr als jeder<br />

Zehnte muss „häufig“ oder „immer“<br />

ausbildungsfremde Tätigkeiten<br />

ausüben. Das geht aus dem<br />

Ausbildungsreport 2018 des Deutschen<br />

Gewerkschaftsbundes(DGB)<br />

hervor.<br />

Ausbildungsfremde Tätigkeiten<br />

sind dabei gar nicht so leicht zu definieren:<br />

Putzen kann gerade im Lebensmittelbereich<br />

durchaus zur<br />

Ausbildung gehören. „Doch eine<br />

Grenzeist beispielsweise dann überschritten,<br />

wenn eine Veranstaltungskauffrau<br />

im Hotel regelmäßig Minibars<br />

auffüllen und Gläser spülen<br />

muss“, sagt Daniel Gimpel von der<br />

DGB-Jugend. Dies gehört nicht zu<br />

ihrer Tätigkeit. Azubis sollten sich<br />

fragen: Ist eine Tätigkeit für den zu<br />

erlernenden Berufrelevant?<br />

Zu Überstunden sind Azubis generell<br />

nicht verpflichtet. Sie können<br />

sie also ablehnen. Allerdings fällt das<br />

vielen schwer, dasie sich in einem<br />

Abhängigkeitsverhältnis befinden.<br />

In jedem Fall sollten Lehrlinge darauf<br />

achten, dass die Stunden vergütet<br />

oder als Freizeitanspruch ausgeglichenwerden.<br />

Ebenso verhält es sich mit der Erreichbarkeit.<br />

Von 54,4 Prozent der<br />

Azubis erwartet der Ausbilder dem<br />

Bericht zufolge, dass sie in der Freizeit<br />

mobil erreichbar sind. „Auch<br />

dies muss der Azubi nicht hinnehmen“,<br />

sagt Gimpel.<br />

Läuft in der Ausbildung etwas<br />

falsch, sollten Azubis sich generell<br />

zunächst an ihren Chef wenden.<br />

„Lässt sich das Problem nicht lösen,<br />

können sie sich anonym beim Betriebsrat<br />

oder der Jugendvertretung<br />

des Betriebs beraten lassen“, rät der<br />

DGB. Inkleineren Betrieben gibt es<br />

diese Institutionen allerdings oft<br />

nicht. Dann sind die Industrie- und<br />

Handels- oder Handwerkskammern<br />

gute Ansprechpartner. (dpa)<br />

Wenn die großeW<br />

Liebe zerbrichtL<br />

Morgen<br />

Viele enden früher oder später vor dem<br />

Scheidungsrichter.Warum ist das so?<br />

Wielässt sich das vermeiden? Und was ist<br />

zu tun, wenn es wirklich nicht mehr geht?<br />

Reports<br />

Hintergründe<br />

Interviews<br />

lesen!<br />

Foto: iStock<br />

AM<br />

SONNTAG<br />

Der vonhier


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 B7<br />

·························································································································································································································································································<br />

Bildung<br />

Hierarchien abbauen bedeutet nicht, dass keine Führung mehr nötig ist und sie keiner übernehmen muss –imGegenteil, sagen Experten.<br />

DPA<br />

Arbeiten ohne Hierarchie: Das Modell der Zukunft?<br />

Viele Unternehmen wollen klassische Strukturen abbauen und „agil“ handeln. Dashat viele Vorteile, erfordert aber Zeit und Geduld<br />

Von Julia Felicitas Allmann<br />

Geschäftsführer,Abteilungsleiter,<br />

Stellvertreter – erst<br />

dann kommen die ganz<br />

normalen Angestellten. In<br />

vielen Unternehmen gibt es klare<br />

Hierarchien. Früher war das der Normalfall,<br />

doch jetzt setzen immer<br />

mehr Firmen auf den Abbau der<br />

klassischen Strukturen, um „agil“ zu<br />

arbeiten. Dashat vieleVorteile,erfordertaber<br />

Zeit und Geduld.<br />

„Es gibt gerade einen sehr spannenden<br />

Umbruch –und zwar über<br />

alle Branchen hinweg“, sagt Prof.<br />

Michaela Moser, Autorin des Buches<br />

„Hierarchielos führen“. „Selbst<br />

in Krankenhäusern, wo klassischerweise<br />

starre Hierarchien herrschen,<br />

ist ein Wandel zu beobachten.“<br />

Ein Grund dafür ist aus Sicht der<br />

Expertin ein Wertewandel bei den<br />

Mitarbeitern. „Durch Fachkräftemangel<br />

und demografischen Wandel<br />

haben Arbeitnehmer auf dem<br />

Arbeitsmarkt eine stärkere Macht<br />

bekommen. Viele möchten sich<br />

nicht vorschreiben lassen, was sie<br />

zu tun haben. Da müssen sich Unternehmen<br />

anpassen.“<br />

Schritt für Schritt entscheiden<br />

Vorallem Jüngeremöchten der Professorin<br />

zufolge anders geführt<br />

werden: nicht mehr von oben herab,<br />

sondern kooperativ. „Wir merken<br />

das auch an den Studierenden“,<br />

sagt Moser. „Sie wollen auf<br />

Augenhöhe behandelt und überzeugt<br />

werden.“<br />

Und andererseits sorgt die digitale<br />

Transformation für Veränderungen.<br />

Das Stichwort lautet: Agilität.<br />

„Ein agiles Arbeitsumfeld zeichnet<br />

sich durch eine echte Lernkultur<br />

aus, durch Lernfreude und sehr<br />

gezieltes Vorgehen“, sagt Judith<br />

Andresen, Coach für agiles Arbeiten<br />

aus Hamburg. „Man kann in komplexen<br />

und chaotischen Fragestellungen<br />

nie den gesamten Wegkennen,<br />

sondern immer nur Schritt für<br />

Schritt entscheiden.“<br />

Diese Ansicht basiertauf der Annahme,<br />

dass sich alle Strukturen<br />

durch die digitale Transformation<br />

hin zu„komplexen und chaotischen<br />

Systemen“ entwickeln. Niemand<br />

kann mehr vorhersehen, wie das eigene<br />

Geschäftsmodell in wenigen<br />

Jahren aussieht. Für Unternehmen<br />

sei es deshalb nicht möglich, langfristig<br />

und starr zu planen. Entscheidungen<br />

und Arbeitsweisen<br />

müssen ständig überprüft und angepasst<br />

werden.<br />

Das verändert auch den Führungsstil:„Imagilen<br />

Kontext bedeutet<br />

Führung, Teams und die gesamte<br />

Organisation ins Lernen zu bringen“,<br />

sagt Andresen. Das geschehe<br />

nicht dadurch, dass der Chef seinen<br />

Mitarbeitern etwas beibringt, sondern<br />

durch den Ansatz: Es ist etwas<br />

aufgetreten, was lernen wir daraus?<br />

„Das Prinzip lautet: Win orlearn“,<br />

sagt Andresen. „Entweder es funktioniert,<br />

oder man nimmt etwas<br />

daraus mit.“<br />

Führungskräfte müssen sich immer<br />

häufiger davon verabschieden,<br />

dass sie alle Entscheidungen alleine<br />

treffen. Siegeben eine Richtung vor<br />

und setzen Leitplanken – mehr<br />

nicht: „Entscheidungen müssen<br />

möglichst direkt im Team getroffen<br />

werden, damit sie schnell passieren“,<br />

sagt Andresen. Denn das ist<br />

einer der größten Vorteile, den das<br />

agile Arbeiten mit sich bringen soll:<br />

Unternehmen können schneller<br />

handeln und sich flexibler anpassen.<br />

Um sich dieser Herausforderung<br />

zu stellen, hat beispielsweise<br />

die Lindig Fördertechnik GmbH<br />

aus Eisenach mit neuen Strukturen<br />

begonnen: „Hierarchien imklassischen<br />

Sinne schaffen wir ab, was<br />

jedoch nicht bedeutet, dass dadurch<br />

weniger Führung notwendig ist. Im<br />

Gegenteil“, sagt Katharina Hellmann,<br />

die den Prozess begleitet.<br />

Nicht von oben diktieren<br />

Wichtig sei es, die neue Struktur<br />

nicht zu diktieren, sondern den<br />

Mitarbeitern Spielräume einzuräumen.<br />

Außerdem sei Zeit und Geduld<br />

erforderlich: „Es ist schwierig,<br />

bestehende Hierarchieebenen von<br />

heute auf morgen abzuschaffen“,<br />

sagt Hellmann. Die Einführung der<br />

neuen Organisationsform erfolgt<br />

schon nach agilen Prinzipien: Die<br />

Verantwortlichen beobachten Entwicklungen,<br />

lernen aus den Folgen<br />

und passen die neuen Strukturen<br />

an. Doch ein vollständiger Abbau<br />

von Hierarchien ist auch bei Lindig<br />

nicht möglich: „Schon rein rechtlich<br />

gesehen haben Inhaber und<br />

Geschäftsführer immer eine herausgehobene<br />

und damit hierarchische<br />

Stellung“, sagt Hellmann.<br />

Entscheidend sei, wie autoritär<br />

diese Machtverhältnisse im Unternehmen<br />

gelebt werden. „Wir unterscheiden<br />

formale und sozial legitimierte<br />

Führung“, sagt Katharina<br />

Hellmann. „Letztere reguliert sich<br />

selbst und sie wird von den Kollegen<br />

oft mehr akzeptiert.“<br />

Ob der Abbau vonHierarchien in<br />

einem bestimmten Unternehmen<br />

sinnvoll ist und wie ergelingt, das<br />

lässtsich nicht pauschal beurteilen.<br />

„Es ist immer wichtig, individuell<br />

die aktuelle Führungskultur, die<br />

Unternehmenssituation und die<br />

Mitarbeiterstruktur zu betrachten“,<br />

sagt Moser.Alle Beteiligten müssten<br />

überzeugt werden. „Aber es gibt<br />

kein Patentrezept für alle.“ (dpa)<br />

AUSBILDUNGSPLÄTZE<br />

Starte Deine Ausbildung 2019<br />

bei der Philip Morris Manufacturing GmbH inBerlin als<br />

Mechatroniker/-in!<br />

Bewirb Dich auf unserer Karriereseite<br />

www.pmicareers.com.<br />

Mehr ber uns auch auf unserem<br />

Youtube-Kanal<br />

Rechthaber gesucht<br />

Der Präsident des Kammergerichts stellt ein:<br />

Auszubildende für den Beruf<br />

Justizfachangestellte/r<br />

Justizfachangestellte erledigen selbstständig und eigenverantwortlich Verwaltungs- und<br />

Bürotätigkeiten bei Gerichten und Staatsanwaltschaften. Sie sind überwiegend in Service-<br />

Einheiten eingesetzt, in denen Mitarbeiter/innen eines Sachgebiets als Team zusammenarbeiten.<br />

Die anerkannte Berufsausbildung dauertinder Regel drei Jahre, kann aber unter bestimmten<br />

Voraussetzungen auch verkürzt werden.<br />

Ausbildungsvergütung: ca. 936,82 EUR im 1.,<br />

monatlich (brutto) ca. 990,96 EUR im 2.,<br />

ca. 1040,61 EUR im 3. Jahr<br />

Bewerbungsschluss: 31. Dezember 2018<br />

Ausbildungsbeginn: 1. September 2019<br />

Rechtspflegeranwärter/innen<br />

(Beamtenlaufbahn gehobener Justizdienst, duales Studium,<br />

Höchstaltersgrenzen)<br />

Rechtspfleger/-innen stehen als selbstständiges Organ der Rechtspflege neben Richtern/<br />

Richterinnen. Sie sind in ihrer Entscheidung unabhängig und nur dem Gesetz unterworfen.<br />

Anwärterbezüge: ca. 1.167,74 €/monatlich (brutto)<br />

Studienbeginn: 1. September 2019<br />

Bewerbungsschluss: 1. Okt<br />

ober 2018<br />

Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter 030/90<strong>15</strong>-2536 (Justizfachangestellte/r) oder<br />

-2334 (Rechtspfleger/in) gern zur Verfügung. Für weitere Hinweise und Informationen zu<br />

den Zulassungsvoraussetzungen scannen Sie den QR-Code ein oder besuchen Sie uns<br />

auf: www.rechthaber-gesucht.de<br />

Der Präsident des Kammergerichts •Referat für Aus- und Fortbildung<br />

Elßholzstraße 30-33 •10781 Berlin<br />

Hilfe für pflegebedürftige alte Menschen!<br />

In Würde alt werden ·www.senioren-bethel.de<br />

Ausbildung in der<br />

Altenhilfe<br />

Freiwilliges<br />

Soziales Jahr (FSJ)<br />

Bewerbungenbitte per E-Mail an:<br />

bewerbung-sd@volkssolidaritaet.de<br />

Sozialdienste der Volkssolidarität<br />

Berlin gGmbH, Fr.Jacqueline Kalies,<br />

Storkower Straße 111,10407 Berlin<br />

Tel. 030/403 66 -<strong>15</strong>00<br />

volkssolidaritaet.de/berlin<br />

BILDUNGSMARKT<br />

Umschulung -jetzt fürmich<br />

STELLENGESUCHE<br />

Gelernter Koch, 50, su. eine Stelle<br />

als Hausmann. Mache alles was<br />

anfällt. Bin kinder- u. tierlieb.<br />

Für Kost, Logis und einen kleine<br />

Obolus bin ich, auch langfristig,zuhaben.<br />

BLZ 21970C_Z PF,<br />

1<strong>15</strong>09 Berlin<br />

Su. kl. Job als Gesllschafterin/Betreuerin<br />

(Hilfe b. Einkauf etc.)<br />

einer Seniorin in Nord-Bln o.<br />

angrenzend. Brb., 0172 3904695<br />

Su.Officetät.(Sekret./ Buchhaltg.)<br />

Telefon: 0160/98740996<br />

Wirtschaft, Verwaltung &IT<br />

KaufleuteIHK für<br />

>Büromanagement<br />

>Veranstaltung<br />

>Immobilien<br />

>Personaldienstleistung<br />

NEU<br />

>Fachinformatiker*in für<br />

Anwendungsentwicklung IHK<br />

>Systemkaufmann*frau IHK<br />

Jetzt<br />

einsteigen!<br />

forum-berufsbildung.de


8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Flussreisen 2019<br />

LESERREISEN<br />

ALLGEMEINE INFORMATIONEN UNTER<br />

030 –23276633<br />

www.berliner-zeitung.de/leserreisen<br />

Lissabon und das malerische Dourotal<br />

11-tägige Reise nach Lissabon und Flusskreuzfahrt auf dem Douro mit Flug ab/anBerlin<br />

Frühbucherrpreis bis zum 31.12.18 (Apriltermin)<br />

bzw. bis zum 30.06.18 (Oktobertermin)<br />

22.04. –02.05.2019<br />

23.09. –03.10.2019<br />

ab €1.849,–*<br />

p. P. in der 2-Bett-Außenkabine<br />

Im Preis enthaltene Leistungen:<br />

•Flug Berlin –Lissabon/Porto –Berlin<br />

(Umsteigeverbindung über Frankfurt)<br />

•Flussreise in der gewählten<br />

Kabinenkategorie<br />

•Transfers vor Ort<br />

•3ÜN/F im Mittelklassehotel in Lissabon,<br />

1× Abendessen<br />

•2Tagesausflüge in Lissabon und Besuch<br />

von Coimbra auf dem Weg nach Porto<br />

•7ÜNanBord der MS Douro Cruiser<br />

•2Landausflüge während der Flussreise<br />

•Vollpension an Bord<br />

•Unterhaltungsprogramm an Bord<br />

•deutschsprachige Reiseleitung<br />

Zusätzliche Kosten p.P.:<br />

•Ausflugspaket (4Ausflüge): €149,–<br />

•Getränkepaket: €169,–<br />

Die portugiesische Hauptstadt Lissabon<br />

ist eine charmante und lebendige Metropole.<br />

Alt und Neu treffen hier aufeinander,<br />

Nostalgie und Moderne geben sich<br />

die Hand. Lernen Sie Alfama, die schöne<br />

Altstadt kennen, flanieren Sie über die<br />

Prachtstraße „Avenida da Liberdade“ und<br />

besuchen Sie eines der vielen Lokale des<br />

„Bairro Alto“, um beim Fado ein Gefühl für<br />

die portugiesische Mentalität zu bekommen.<br />

Dann fahren Sie weiter nach Porto<br />

und gehen dort anBord Ihres Flussschiffes,<br />

mit dem Sie den Douro entdecken<br />

werden.<br />

Buchung und Beratung unter: 030 –23276170<br />

Reiseveranstalter (i. S.d.G.): world travel team,<br />

Rhein-Kurier GmbH, Pastor-Klein-Straße 17, 56073 Koblenz<br />

Faszinierende Provence<br />

8-tägige Flussreise mit MSSwiss Emerald ab/bis Lyon inkl. Busan-/-abreise mit Zwischenübernachtung<br />

Bildquelle: Globalis Erlebnisreisen<br />

Buchung und Beratung unter: 06187 –480 48 40<br />

Reiseveranstalter (i. S.d.G.): Globalis Erlebnisreisen GmbH,<br />

Uferstraße 24, 61137 Schöneck<br />

An den Ufern der Rhône und<br />

Saône finden Sie stolze Städte<br />

der Provence, malerische Weinorte<br />

im Burgund, verträumte<br />

Weinberge im Beaujolais und<br />

die wildromantischen Täler der<br />

Ardèche. MS Swiss Emerald erwartet<br />

Sie im Frühling zu einer<br />

wunderschönen Reise durch<br />

die Provence. Französisches<br />

Flair und Schweizer Gastfreundschaft<br />

lassen diese Reise<br />

zu einem perfekten Erlebnis<br />

werden.<br />

04.04. –13.04.2019<br />

ab €1.648,–*<br />

p. P. in der 2-Bett-Außenkabine<br />

Im Preis enthaltene Leistungen:<br />

•Flussreise in der gewählten Kabinenkategorie<br />

•Willkommenscocktail<br />

•Vollpension mit Menüwahl an Bord<br />

•Benutzung der Wellness-Einrichtungen<br />

•Unterhaltungsprogramm an Bord<br />

•deutschsprachige Reiseleitung an Bord<br />

Sonderleistung für unsere Leser:<br />

•Busan-/-abreise Berlin –Lyon –Berlin<br />

mit 2ÜN/F inklusive<br />

Zusätzliche Kosten p.P.:<br />

•z.B.Landausflüge<br />

Bezaubernde Normandie<br />

8-tägige Flussreise mit MSSwiss Ruby ab/bis Paris inkl. Flugan-/-abreise<br />

Bildquelle: Globalis Erlebnisreisen<br />

13.04. –20.04.2019<br />

03.08. –10.08.2019<br />

10.08. –17.08.2019<br />

ab €1.548,–*<br />

p. P. in der 2-Bett-Außenkabine<br />

Im Preis enthaltene Leistungen:<br />

•Flug Berlin –Paris –Berlin<br />

•Transfer Flughafen –Schiff –<br />

Flughafen<br />

•Flussreise in der gewählten<br />

Kabinenkategorie<br />

•Vollpension an Bord<br />

•abendliche Lichterfahrt Paris<br />

•Unterhaltungsprogramm an Bord<br />

•deutschsprachige Reiseleitung<br />

an Bord<br />

Zusätzliche Kosten p.P.:<br />

•Ausflugspaket zum Vorzugspreis:<br />

€189,–<br />

Begleiten Sie uns auf dieser wunderschönen<br />

Kreuzfahrt an Bord des Superior-<br />

Flusskreuzers, der MSSwiss Ruby nach<br />

Paris und in die Normandie. Neben der<br />

Weltmetropole Paris erwartet Sie eine<br />

faszinierende Flusslandschaft, romantische<br />

Städte und ganz viel französisches<br />

Flair! Die Ufer der Seine, bekannt für ihre<br />

malerische Landschaft, haben von jeher<br />

viele Impressionisten in ihren Bann<br />

gezogen. Das einzigartige Licht, welches<br />

Kreidefelsen, Wiesen und Wälder so<br />

lebendig macht, begeisterte berühmte<br />

Maler wie Renoir oder Monet.<br />

Buchung und Beratung unter: 06187 –480 48 40<br />

Reiseveranstalter (i. S.d.G.): Globalis Erlebnisreisen GmbH,<br />

Uferstraße 24, 61137 Schöneck<br />

*limitiertes Kontingent<br />

Detaillierte Informationen zuden einzelnen Reisen und rechtliche Hinweise erhalten Sie vom Reiseveranstalter.<br />

Mehr Informationen auch unter www.berliner-zeitung.de/leserreisen


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 B9<br />

·························································································································································································································································································<br />

Mobile Welten<br />

Skoda Fabia:<br />

Facelift mit<br />

neuer Front<br />

Jetzt wirkt der kleine<br />

Strolch richtig elegant<br />

VonRainer Bekeschus<br />

Der Skoda Fabia gehört zuden<br />

begehrtesten Kleinwagen überhaupt.<br />

Allein 2017 wurden in<br />

Deutschland 42 100 Autos ausgeliefert.<br />

Jetzt hat Skoda das aktuelle Modell<br />

als Limousine und Combi überarbeitet.<br />

Derkleine Strolch wirkt eleganter,<br />

komfortabler und technisch<br />

ausgereifter denn je.<br />

Außen: Die Front prägt jetzt ein neu<br />

gestalteter Kühlergrill mit vertikalen<br />

Lamellen. Dazu Frontscheinwerfer<br />

(LED-Tagfahrlicht Serie), die an geschliffenes<br />

Kristallglas erinnern.<br />

Erstmals wirdauch die Leuchtengrafik<br />

am Heck mit LEDs befeuert. Veränderte<br />

Front- und Heckstoßfänger<br />

verleihen mit markanteren Linien<br />

dem Auto mehr Charakter.<br />

Innen: Der Polo-Jäger kommt mit<br />

neuem Kombiinstrument und Anzeigen,<br />

die nun leichter ablesbar<br />

sind. Erstmals im Angebot ist das Infotainmentsystem<br />

Swing Plus. Es<br />

wird über einen Farb-Touchscreen<br />

(6,5 Zoll) bedient und lässt sich mit<br />

mobilen Endgeräten verbinden. Als<br />

Extras gibt es ein Tablethalter sowie<br />

zwei USB-Anschlüsse im Fond.<br />

Motoren: Hier setzt Skoda nur noch<br />

auf spritzige und effiziente Dreizylinder-Benziner<br />

(MPI mit 75 PS, TSI<br />

mit 95 und 110 PS) mit einem Liter<br />

Hubraum, die sich technisch durch<br />

die Einspritzmethode und Aufladung<br />

unterscheiden. Neu bei allen<br />

Aggregaten ist ein zweiter Katalysator<br />

und eine optimierte Motorsteuerung.<br />

Sieerfüllen allesamt die Euro6-<br />

Abgasnorm. Die110-PS-Variante hat<br />

ein 6-Gang-Getriebe, alle anderen<br />

fünf Gänge.<br />

Komfort: Mit seinem gelungenen<br />

agilen Fahrwerk und dem ausgewogenen<br />

Federungskomfort wetzt der<br />

Kleine selbst durch enge Kurven<br />

(Wendekreis 10,4 Meter). Dazu gibt<br />

es eine direkt agierende Lenkung<br />

und eine knackige,gut abgestimmte<br />

Fünfgangschaltung. Gutauch die gelungene<br />

Geräuschdämmung.<br />

Die Front des neuen Fabia prägt jetzt ein<br />

neu gestalteter Kühlergrill<br />

SKODA<br />

Sicherheit: Selbstverständlich gehören<br />

vielerlei elektronische Helferlein<br />

zur Serienausstattung: Z.B. Motor-<br />

Schleppmoment-Regelung (MSR),<br />

Antriebsschlupfregelung (ASR), hydraulischer<br />

Bremsassistent, Multikollisionsbremsassistent,<br />

Reifendrucküberwachung.<br />

Auf Wunsch<br />

lässt sich die Sicherheitsausstattung<br />

noch deutlich erweitern.<br />

Fazit: So aufgepeppt präsentiertsich<br />

Fabia auch für seinen nächsten Lebensabschnitt<br />

gut gerüstet. Das derzeitige<br />

Basismodell (75 PS) kostet ab<br />

13 490 Euro, die Fabia-Limousine<br />

mit 95 PS steht ab 14 890 Euro in der<br />

Liste. Die Combi-Varianten kosten<br />

jeweils 600 Euro Aufpreis.<br />

Der Avant hat eine große Klappe, die sich serienmäßig elektrisch öffnet. Die hintere Sitzanlage kann serienmäßig im Verhältnis 40:20:40 umgeklappt werden. AUDI (3)<br />

Audi mischt die Business-Klasse auf<br />

Erste die Limousine, jetzt der Avant: Die A6-Modelle imponieren mit viel Luxus und reichlich Hightech<br />

VonRudolf Huber<br />

Die Absatzzahlen in der<br />

Business-Klasse entscheiden<br />

über das Wohl<br />

und Wehe eines Autoherstellers.<br />

Entsprechend sorgfältig<br />

gehen die Designer, Techniker und<br />

Ingenieure vor, wenn die Ablösung<br />

eines der Umsatzbringer ansteht –<br />

wie jetzt bei Audi. Das war schon<br />

beim A6 zu spüren. Und setzt sich<br />

bei dessen noch wichtigerer Kombi-<br />

Variante namens „Avant“ nahtlos<br />

fort: Denn die macht nämlich in<br />

Deutschland rund 90 Prozent der<br />

A6-Zulassungen aus.<br />

Wasfür die A6 Limousine zutrifft,<br />

stimmt auch beim Avant: Die Ingolstädter<br />

haben damit ein gewaltiges<br />

High-Tech-Update auf die Räder gestellt<br />

und die Themen Vernetzung<br />

und schlaue Helfer auf die derzeit<br />

machbare Spitze getrieben. Dabei<br />

wurde der Kern des A6 aber nicht<br />

dem Fortschritt geopfert.<br />

Er ist nach wie vor inbeiden Karosserieformen<br />

ein echter Hingucker,<br />

ein Prestige-Untersatz, der neben<br />

modernster Technik auch eine<br />

rundum gediegene Verarbeitung,<br />

feine Materialien und üppige Platzverhältnisse<br />

in den Dauer-Wettkampf<br />

mit 5er BMW und Mercedes<br />

E-Klasse einbringen kann.<br />

Zahllose elektronische Helfer<br />

Das Bedien- und Infotainment-Angebot umfasst zahllose elektronische Helfer.<br />

Der neue Avant kommt noch einen Tick sportlicher daher als sein Vorgänger.<br />

Dass der Avant ganz nebenbei<br />

noch einen ordentlichen Tick sportlicher<br />

daherkommt als sein Vorgänger,erfreut<br />

das Auge,geht aber nicht<br />

zulasten des Komforts.ImGegenteil.<br />

Der Innenraum des 4,94 Meter langen,<br />

1,89 Meter breiten und 1,47 Meter<br />

hohen Kombis ist speziell im<br />

Fond sogar eine Idee geräumiger<br />

ausgefallen. Und trotz der deutlich<br />

dynamischeren, schräger gezeichneten<br />

Heckpartie entspricht das Kofferraumvolumen<br />

von 565 bis 1680<br />

Liternexakt dem des Vorgängers.<br />

LED-Scheinwerfer sind beim A6<br />

Avant Serie. Mehrere Ausführungen<br />

stehen hier zur Wahl, als Topversion<br />

gibt es die HD Matrix LED-Scheinwerfer<br />

mit hochauflösendem Fernlicht.<br />

Die Tagfahrlicht-Signatur wird<br />

durch fünf horizontale Linien unverwechselbar.<br />

Das dynamische Blinklicht<br />

soll die Zugehörigkeit zur A6-<br />

Familie betonen.<br />

Das schon aus den A8 und A6 Limousinen<br />

bekannte Bedien- und Infotainment-Angebot<br />

umfasst zahllose<br />

elektronische Helfer, per digitalem<br />

„MMI touch response“ lassen<br />

sich die wichtigsten davon ganz einfach<br />

durch Fingerauflegen steuern.<br />

Diesen Fähigkeiten steht das<br />

Fahrwerk in nichts nach.VierVarianten<br />

–Stahlfederung, Sportfahrwerk,<br />

Fahrwerk mit Dämpferregelung und<br />

Luftfederung –sorgen für die jeweils<br />

gewünschte Agilität, Sportlichkeit<br />

und für den Komfort. Das Ergebnis<br />

ist ziemlich überzeugend.<br />

Dank des adaptiven Fahrassistenten,<br />

der bis rauf auf 250 km/h aktiv<br />

ist, verliert lästiges Stop-and-Go seinen<br />

Schrecken. Undmit Hilfe des Effizienz-Assistenten<br />

werden auch<br />

noch Tempolimits, Kurven und bei<br />

aktiver Routenführung auch Abbiegungen<br />

in die Geschwindigkeitsregelung<br />

mit einbezogen.<br />

Das bedeutet maximale Entlastung<br />

für Kilometerfresser und spart<br />

ebenso Sprit wie die Mildhybridisierung<br />

der kompletten Motorenpalette.<br />

Sie besteht zum Start aus dem<br />

neuen, überraschend souverän wirkenden,<br />

frontgetriebenen 40 TDI<br />

(2.0) S tronic mit <strong>15</strong>0 kW/204 PS,<br />

dem 45 TDI (3.0) Quattro Tiptronic<br />

mit 170 kW/231 PS und dem 50 TDI<br />

(3.0) Quattro Tiptronic mit 210<br />

kW/286 PS.<br />

Im Oktober 2018 liefertAudi noch<br />

die Allradversion des kleinen 40er-<br />

TDI und einen Zweiliter-Turbobenziner<br />

namens 45 TFSI nach, der 180<br />

kW/245 PS leistet und 370 Newtonmeter<br />

Drehmoment liefert.<br />

Dass die beiden größeren Diesel<br />

angesichts ihrer üppigen Leistungsreserven<br />

fast schon spielerisch mit<br />

den A6-Kilos umgehen, ist nicht<br />

überraschend, aber bei jedem Beschleunigungsvorgang<br />

aufs Neue<br />

beeindruckend.<br />

Sechszylinder mit 48 Volt<br />

Alle Motoren verfügen über ein<br />

zweites Bordnetz, die Vierzylinder<br />

mit 12, die Sechszylinder mit 48 Volt,<br />

und einen Riemen-Starter-Generator,der<br />

beim Verzögernbis zu 12 kW<br />

Leistung zurückgewinnt und den<br />

Stromineiner Lithium-Ionen-Batterie<br />

speichert. Segeln mit komplett<br />

abgeschaltetem Motor funktioniert<br />

zwischen 55 und 160 km/h, der<br />

Stopp-Bereich der neuen Start-<br />

Stopp-Funktion beginnt laut Audi<br />

schon bei 22 km/h.<br />

Und die Preise? Der Avant ist um<br />

2500 Euro teurer als die Limousine.<br />

Das bedeutet 51 650 Euro für den<br />

Zweiliter-TDI mit Frontantrieb,<br />

57 550 Euro für den V6-Selbstzünder<br />

mit 231 PS und 60 550 Euro für den<br />

286-PS-TDI. (mid)<br />

NACHRICHTEN<br />

Nummernschilder<br />

lieber anschrauben<br />

Kennzeichen sollten Autofahrer lieber<br />

anschrauben. Dasrät die Zeitschrift<br />

„ACE Lenkrad“. Denn das erschwertDieben<br />

die Arbeit. Sieweichen<br />

dann oft auf Schilder aus,die<br />

nur in die Halterung gesteckt und<br />

ohne Aufwand zu entnehmen sind.<br />

Dasseien in Deutschland allerdings<br />

mittlerweile fast alle.Gestohlene<br />

Schilder müssen Autobesitzer umgehend<br />

der Polizei melden. Siedürfen<br />

ohne Kennzeichen auch nicht mehr<br />

fahren. DieKennzeichen nutzen<br />

Langfinger in der Regel für weitere<br />

Straftaten, etwa Spritdiebstahl an<br />

Tankstellen. (dpa)<br />

Bei jungen Gebrauchten<br />

liegen deutsche Autos vorn<br />

DieModelle deutscher Hersteller haben<br />

bei jungen Gebrauchten in den<br />

meisten Autoklassen die Nase vorn.<br />

Sieweisen dortdie wenigsten Mängel<br />

auf. Dasist ein Ergebnis des<br />

neuen Gebrauchtwagenreports der<br />

Gesellschaft für Technische Überwachung<br />

(GTÜ). So stehen bei den einbis<br />

dreijährigen Fahrzeugen in sechs<br />

vonacht Klassen deutsche Autos<br />

ganz oben. Lediglich bei den Kleinwagen<br />

und in der Kompaktklasse<br />

sieht das anders aus: Derjapanische<br />

Mazda2 steht bei den Kleinen ganz<br />

oben. Mitdem VolvoV40 siegt bei<br />

den Kompakten ein Schwede. (dpa)<br />

Bei der Werkstatt-Wahl ist<br />

Vertrauen entscheidend<br />

Beider Wahl einer Werkstatt ist der<br />

Preis nur für wenige Autofahrer entscheidend.<br />

Daszeigt der Werkstattmonitor<br />

2018 vomTüv Rheinland.<br />

Demnach sagt nur eine kleine Minderheit<br />

(5,5 Prozent), dass der Preis<br />

dabei ausschlaggebend ist. Auch<br />

holt sich nur rund jeder Fünfte (21,9<br />

Prozent) vorabein Vergleichsangebot<br />

ein. Für die meisten stehen Zufriedenheit<br />

und Vertrauen bei der<br />

Werkstattwahl im Vordergrund. So<br />

äußertsich etwa jeder dritte Befragte<br />

(30,7 Prozent). Dann folgen die Qualität<br />

der Arbeit (14,3 Prozent) und die<br />

schnelle Terminverfügbarkeit mit<br />

13,3 Prozent. (dpa)<br />

Motorradfahrer machen<br />

Autofahren Angst<br />

Nicht ein plötzlicher Stau, auch nicht<br />

schlechte Sicht macht Autofahren<br />

manchmal Angst. Motorradfahrer<br />

sind es,die für ein mulmiges Gefühl<br />

sorgen. 79 Prozent haben das schon<br />

erlebt, wenn sie auf riskante Artauf<br />

Landstraßen überholt wurden oder<br />

Biker sich im Stau auf der Autobahn<br />

zwischen den Fahrspuren durchschlängelten<br />

(57 Prozent). Aber auch<br />

riskantes Verhalten vonFahrradfahrern<br />

verunsichertAutofahrer (74<br />

Prozent), ergab eine Forsa-Umfrage<br />

für CosmosDirekt. (dpa)<br />

Etwajeder Zehnte fährt<br />

einen Dienstwagen<br />

Rund elf Prozent der Beschäftigten<br />

in Deutschland fahren einen Dienstwagen.<br />

Daszeigt eine Auswertung<br />

der Gehaltsdatenbank Compensation<br />

Partner.Besonders verbreitet<br />

sind Firmenwagen demnach unter<br />

Vertrieblernund Technikern.<br />

Wassich auch zeigt: Männer fahren<br />

eher Firmenwagen als Frauen. Bei<br />

den Fachkräften sind es 12,1 Prozent<br />

(Frauen: 3,2 Prozent), unter den<br />

Führungskräften 49,3 Prozent<br />

(Frauen: 27,4 Prozent). (dpa)<br />

Schnellzünder.<br />

Anzeigenaufnahme:<br />

030 232750<br />

NEUWAGEN<br />

Alle Marken -alle Typen unglaublich<br />

günstig! Wunschbestellung<br />

oder sofort! Neuwagen zu Gebrauchtwagenpreisen!<br />

Alle Fabrikate!<br />

Tel. 85 73 34 44,<br />

www.sommer-automobile.de<br />

MOTORRAD<br />

VERKÄUFE<br />

Su. Harley Davidson, auch defekt.<br />

Tel.: 0<strong>15</strong>2 268 45 814<br />

CAMPING &<br />

NUTZFAHRZEUGE<br />

VERKÄUFE<br />

Autoplatz<br />

Wir vermieten in Bln-Li.berg gut<br />

eingeführte Verkaufsfläche für ca<br />

20 Kleintransporter bis 3,5t und<br />

einen Büroarbeitsplatz im Autohaus.<br />

Tel. 0<strong>15</strong>1/11 429 189<br />

ANKÄUFE<br />

Suche alten Minibagger oder Hoflader<br />

Tel.:.0<strong>15</strong>2/ 268 45 814<br />

Wir kaufen Wohnmobile +<br />

Wohnwagen, Tel. 03944-36160,<br />

www.wm-aw.de Fa.


B10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Mobile Welten<br />

Opel lebt! Dieses Statement<br />

steckt deutlich<br />

spürbar hinter einer<br />

spannenden Studie, mit<br />

der die Rüsselsheimer jetzt einen<br />

Hinweis auf die (Design-)Zukunft<br />

der Markegeben.<br />

Das gerade mal 4,06 Meter lange<br />

Mini-SUV namens „GT X Experimental“<br />

soll all das verkörpern, was<br />

Opel in den nächsten Jahrzehnten<br />

erreichen will: eigenständige Optik,<br />

modernste Technik. Und zwar im<br />

besten Sinne „deutsch, nahbar, aufregend“,<br />

so Opel-Chef Michael Lohscheller.<br />

„Wir haben eine klareVision, wie<br />

wir die Zukunft vonOpel erfolgreich<br />

gestalten wollen. Wirrichten den Fokus<br />

auf ein starkes Markenprofil, das<br />

von unseren Werten bestimmt wird.<br />

Dies spielt eine wichtige Rolle dabei,<br />

wieder nachhaltig erfolgreich zu<br />

werden. UnsereKonzeptstudie zeigt,<br />

wie wir diese Werte inunseren zukünftigen<br />

Produkten umsetzen werden.<br />

Unsere Entwicklungs- und Design-Teams<br />

haben dies mit dem<br />

Opel GT XExperimental beeindruckend<br />

verwirklicht. Er gibt einen klarenAusblick<br />

darauf, wie wir bei Opel<br />

die künftige Mobilität sehen“, sagt<br />

Lohscheller.<br />

„GT X“ – dieser Name kommt<br />

nicht vonungefähr.Die Studie Experimental<br />

GT von 1965 schaffte es in<br />

die Serienproduktion, der GT gilt<br />

nach wie vorals Highlight in der Historie<br />

der Hessen. Und das „X“ verweist<br />

auf die SUV- und Crossover-<br />

Modelle von Opel, schließlich sind<br />

die höhergelegten Fahrzeuge wohl<br />

auch in weiterer Zukunft heiß begehrt.<br />

Konsequente Leichtbauweise<br />

Doch dazu müssen SUVs auch effizienter<br />

als je zuvor werden. Deshalb<br />

basiert der Opel GT XExperimental<br />

auf einer Leichtbau-Architektur, hat<br />

einen kleineren ökologischen Fußabdruck<br />

und fährt auf 17-Zoll-Rädern,<br />

die optisch größer erscheinen<br />

–gut für Fahrkomfortund Außenwirkung<br />

gleichermaßen.<br />

Gemäß dem Versprechen, dass<br />

Opel bis 2024 für alle seine Modelle<br />

eine elektrifizierte Variante anbieten<br />

wird, ist der GT XExperimental ein<br />

vollelektrisches Fahrzeug. Die Leistung<br />

lieferteine kompakte 50 kW-Lithium-Ionen-Batterie<br />

der nächsten<br />

Generation – induktives Laden inklusive.<br />

Moderne Autos sollen ihren Nutzern<br />

das Leben erleichtern und es<br />

nicht durch eine Überfülle von<br />

Funktionen schwer machen, glauben<br />

die Rüsselsheimer. Deshalb<br />

Mit dem GT XExperimental schaut<br />

Opel in seine Zukunft<br />

Konzeptstudie soll zeigen, wohin der Wegder Rüsselsheimer geht.<br />

Es gibt praktisch keine Schalter und Tasten, dafür große Bildschirme.<br />

Sogar einen Rückspiegel sucht man in dem Auto vergebens.<br />

Der GT XExperimental soll all das verkörpern, wasOpel in den nächsten Jahrzehnten erreichen will: Eigenständige Optik, modernste Technik.<br />

„Wir haben eine klare Vision, wie wir die Zukunft<br />

vonOpel erfolgreich gestalten wollen. Wir<br />

richten den Fokus auf ein starkes Markenprofil,<br />

sagt Opel-Chef Michael Lohscheller.Die jetzt<br />

vorgestellte Konzeptstudie gebe einen klaren<br />

Ausblick darauf, wie man bei Opel die künftige<br />

Mobilität sieht.<br />

DER GT X EXPERIMENTAL IM DETAIL<br />

Die SUV- und Crossover-Modelle müssen effizienter<br />

als je zuvor werden. Deshalb basiertder<br />

Opel GT XExperimental auf einer Leichtbau-Architektur,hat<br />

einen kleineren ökologischen<br />

Fußabdruck und fährtauf 17-Zoll-Rädern, die<br />

optisch größer erscheinen –gut für Fahrkomfort<br />

und Außenwirkung gleichermaßen.<br />

VonRudolf Huber<br />

Die obere Kante der Türen wird vonder gelben<br />

Signaturlinie verborgen; die der Fondtüren trifft<br />

mit der Kofferraumöffnung zusammen. Darüber<br />

hinaus haben die Designer auf konventionelle<br />

Elemente wie Türgriffe und Außenspiegel<br />

bewusst verzichtet. Auch das Lenkraddesign ist<br />

klar und schlicht.<br />

Namensgeber für den neuen GT XExperimental<br />

ist der Opel GT,der von1968 bis 1973 gebaut<br />

wurde. Eine Designstudie aus Plastilin wurde<br />

1965 auf der IAA vorgestellt. Die mögliche Einführung<br />

eines GT-Sportwagens vonOpel<br />

(kleine Corvette genannt) löste damals ebenso<br />

viel Erstaunen wie Begeisterung aus.<br />

OPEL<br />

habe man den GT Xaußen wie innen<br />

auf den Punkt gebracht und auf jeden<br />

Firlefanz konsequent verzichtet.<br />

Das klare Design mit dezenter<br />

Coupé-Anmutung und mit einer<br />

Kombination aus geraden und sinnlich<br />

geschwungenen Linien verweise<br />

darauf, dass es in der Studie trotz der<br />

sehr kompakten Abmessungen<br />

(Radstand: 2.625 mm, Breite: 1.830<br />

mm, Höhe mit Antenne: 1.528 mm)<br />

reichlich Platz für vier Passagieremit<br />

Gepäck gebe.<br />

DieDesigner sprechen von„visueller<br />

Entschlackung“ und geben mit<br />

dem Opel-„Vizor“ („Visier“) aus<br />

dunkel getöntem Plexiglas, das sich<br />

über die gesamte Fahrzeugfront zwischen<br />

Motorhaube und Stoßfänger<br />

erstreckt, einen konkreten Hinweis<br />

auf die Front aller Opel-Modelle im<br />

weiteren Verlauf der 2020er Jahre.<br />

Praktisch keine Schalter und Tasten,<br />

dafür große Bildschirme –diese<br />

Gestaltung wie etwa beim Tesla Model<br />

3macht auch vorOpel nicht Halt.<br />

DasInterieur mit Einzelsitzen ist geradezu<br />

klinisch rein, sogar die Lüftungsdüsen<br />

haben die Designer hinter<br />

den Bildschirmen versteckt.<br />

Sie haben auch die traditionellen<br />

sogenannten „Schnittlinien“ in der<br />

Karosserie – die aufgrund unterschiedlicher<br />

Öffnungen wie Türen<br />

und Motorhaube nötig sind –auf das<br />

absolute Minimum reduziert. Die<br />

obere Kante der Türen wird von der<br />

gelben Signaturlinie verborgen; die<br />

der Fondtüren trifft mit der Kofferraumöffnung<br />

zusammen.<br />

Überraschende Details<br />

Darüber hinaus haben die Designer<br />

auf konventionelle Elemente<br />

wie Türgriffe und Außenspiegel bewusst<br />

verzichtet. Die Karosserie legt<br />

sich stattdessen wie eine glatte Leinwand<br />

um überraschende Details wie<br />

die kleinen Kameras,die aus der gelben<br />

Grafiklinie an den Seiten der<br />

Motorhaube hervortreten und traditionelle<br />

Außenspiegel ersetzen.<br />

Opel hat mit seinen Konzeptfahrzeugen<br />

oft einen Blick in die eigene<br />

Zukunft geworfen um Leitlinien für<br />

künftige Modelle zu erstellen. In dieser<br />

Tradition stehen auch die drei<br />

jüngsten Opel-Studien: Der Monza<br />

Concept von2013 bildete das Thema<br />

Effizienz bei Leichtbauweise, Packaging<br />

und Antrieb visuell mit seinem<br />

schlanken Design ab. Der GT Concept<br />

aus dem Jahr 2016 hob die Effizienz<br />

auf die nächste Stufe.<br />

Der GTXExperimental setzt diesen<br />

Weg nun entschieden fort. Gemäß<br />

den Markenwerten von Opel:<br />

Eben „deutsch, nahbar und aufregend“.<br />

(mid)<br />

Lichter-Wirrwarr am Armaturenbrett: Vorsicht, wenn es rot leuchtet<br />

Sofort anhalten oder zur nächsten Werkstatt fahren? Es kommt darauf an, was da angezeigt wird. Oft ist es besser,Hilfe zu suchen<br />

Bitte, nicht jetzt! Der Wagen war<br />

doch gerade erst im Service ...“<br />

Die meisten Autofahrer kennen die<br />

Situation: Ein Kontrolllämpchen im<br />

Cockpit leuchtet auf. Weiterfahren?<br />

Sofort anhalten und abschleppen?<br />

Oder reicht es noch in die nächste<br />

Werkstatt?<br />

Brennt die Lampe für Öldruck<br />

oder Bremsflüssigkeit, ist die Situation<br />

klar:sofortstoppen, Motor aus,<br />

Öl nachfüllen und wegen der<br />

Bremse in die nächste Werkstatt.<br />

Wieist es aber mit den Leuchten für<br />

ABS oder Airbag? Die Tüv Süd-Experten<br />

erläutern, bei welchem Signal<br />

wie reagiertwerden sollte.<br />

Bremssystem, Öldruck, ABS, ESP,<br />

Airbag, Motorsteuerung –die Lampen<br />

im Cockpit und deren Funktionsweise<br />

sollte jeder kennen. Ein<br />

Überblick inklusive kompletter Beschreibung<br />

steht in jeder Bedienungsanleitung.<br />

Nur: Werkennt die<br />

schon? Leuchtet dann wirklich mal<br />

eine Lampe auf, ist die Verunsicherung<br />

groß. Öldruck und Batterie –<br />

das kennt man noch, bei allen anderen<br />

Alarmsignalen kommen Fragen<br />

auf: Weiter fahren, sofort anhalten<br />

und abschleppen, oder geht’s noch<br />

bis zur nächsten Werkstatt?<br />

Assistenzsysteme haben in den<br />

vergangenen Jahren für ein dickes<br />

Plus bei der Verkehrssicherheit gesorgt.<br />

Fallen sie aus oder gibt es<br />

technische Probleme, leuchtet eine<br />

Lampe in der Armaturentafel. Meistens<br />

muss dann nicht sofort gestoppt<br />

werden. „Wer ohne ESP oder<br />

ABS unterwegs ist, sollte den Wagen<br />

direkt in dieWerkstatt steuern, denn<br />

das Fahrzeug reagiert ohne die Helfer<br />

komplett anders“, sagt Eberhard<br />

Lang vonTüv Süd. Faustformel vom<br />

Experten: „Rot heißt stoppen, bei<br />

gelb oder anderen Farben kann in<br />

der Regel erst noch weitergefahren<br />

werden. Bezieht sich die Leuchte<br />

auf ein sicherheitsrelevantes Bauteil<br />

wie etwa die Bremse, heißt es<br />

auch bei orange: möglichst schnell<br />

die nächste Werkstatt ansteuern.<br />

Grundsätzlich lohnt sich immer ein<br />

Blick in die Bedienungsanleitung<br />

und auf den Füllstand der Flüssigkeiten.“<br />

Mangelnder Unfallschutz: Leuchtet<br />

die Airbag-Leuchte auf, ist auf jeden<br />

Fall ein Werkstatttermin angesagt.<br />

Denn dann funktionieren einer oder<br />

mehrere Airbags bei einem Unfall<br />

möglicherweise nicht. Hinter dem<br />

zusätzlichen Aufprallschutz steckt<br />

eine Vielzahl an verschiedenen<br />

Mess- und Regelkomponenten. Arbeitet<br />

ein Bauteil nicht regelgerecht<br />

oder fällt aus,leuchtet die Lampe auf<br />

– oftmals nur zeitweise. Die rote<br />

Bunte Anzeigentafel: Welche Lampe wasbedeutet, steht in der Betriebsanleitung.<br />

Kontrollleuchte für den Airbag zeigt<br />

im Regelfall ein Piktogramm mit einer<br />

angeschnallten Person auf einem<br />

Sitz und einem aufgeblasenen<br />

Airbag davor.Sie gehörtzuden Kontrollleuchten,<br />

die beim Einschalten<br />

der Zündung nach einigen Sekunden<br />

ausgehen müssen. Tipp für die<br />

Urlaubsfahrt: Grundsätzlich kann<br />

weitergefahren werden und es sollte<br />

die nächste Werkstatt zur Kontrolle<br />

aufgesucht werden.<br />

Verzögerung: ABS (Antiblockiersystem)<br />

ist eines der ersten elektronischen<br />

Fahrsicherheitssysteme. Sein<br />

TÜV<br />

Einsatz hat zu einer erheblichen<br />

Senkung der Unfallzahlen geführt.<br />

Bei Motorrädern umbis zu 35 Prozent.<br />

Leuchtet die Lampe auf, ist<br />

wie beim Airbag ein zeitnaher Termin<br />

beim Mechatroniker angesagt.<br />

Denn funktioniertder Bremshelfer<br />

nicht, blockieren die Räder beispielsweise<br />

auf nassem Untergrund<br />

und es kann nicht kontrolliert ausgewichen<br />

werden. Dasbedeutet: erhöhte<br />

Unfallgefahr. Leuchtet die<br />

Lampe, steckt oft ein defekter Sensor<br />

an einem der Räder als Ursache<br />

dahinter. Die meist orangefarbene<br />

Kontrollleuchte zeigt eine stilisierte<br />

Bremse mit der Aufschrift „ABS“.<br />

Auch sie muss nach dem Einschalten<br />

der Zündung nach einigen Sekunden<br />

wieder erlöschen. Tipp für<br />

die Ferientour: Eskann grundsätzlich<br />

mit erhöhter Aufmerksamkeit<br />

bis in die nächsteWerkstatt zur Kontrolle<br />

weitergefahren werden.<br />

Geringe Spurtreue: ESP (Elektronisches<br />

Stabilitätsprogramm), ASR<br />

(Antriebschlupfregelung) oder DTC<br />

(Dynamic Traction Control) lauten<br />

die Bezeichnungen für die elektronischen<br />

Traktionskontrollen der<br />

verschiedenen Hersteller. Das elektronische<br />

Fahrsicherheitssystem<br />

verhindert das Ausbrechen des<br />

Fahrzeugs beim Beschleunigen.<br />

Gibt es hier Alarm, beispielsweise<br />

während der Fahrt auf regennasser<br />

Fahrbahn, hat die Fahrphysik den<br />

Grenzbereich erreicht und das Auto<br />

droht, die Spur zu verlieren. Dann<br />

hilft nur noch: Geschwindigkeit<br />

drosseln. Geht die Kontrolllampe<br />

aus,befindet sich der Wagen wieder<br />

in der Spur. ESP, ASR und DTC –<br />

Fahrer mit sportlichen Ambitionen<br />

können den elektronischen Assistenten<br />

per Knopfdruck deaktivieren.<br />

Dann leuchtet die Kontrolllampe<br />

im Cockpit dauerhaft. Wie<br />

bei fast allen elektronischen Fahrerassistenzsystemen<br />

leuchtet die<br />

orangefarbene Lampe beim Einschalten<br />

der Zündung auf und geht<br />

nach einigen Sekunden wieder aus,<br />

wenn das System aktiviert ist. Tipp<br />

für die Autobahnfahrt: Leuchtet die<br />

Lampe mit dem „Warndreieck“ und<br />

dem kreisrunden Pfeil darum oder<br />

ein stilisiertes Auto mit zwei Schlangenlinien<br />

darunter auf der Autobahn<br />

auf, haben die Räder nicht<br />

mehr ausreichend Kontakt zur<br />

Fahrbahn – beispielsweise wegen<br />

Aquaplaning. Dann heißt es Lenkradfesthalten,<br />

Gaswegnehmen und<br />

Geschwindigkeit reduzieren.<br />

Leuchtet die Kontrolllampe trotz<br />

aktiviertem System dauerhaft, vorsichtig<br />

weiterfahren und den Fachmann<br />

aufsuchen. (blz)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018 B11<br />

·························································································································································································································································································<br />

Börse<br />

Tagesgeld Zins p.a. für Beträge<br />

Kundenkontakt ab 1€ 5.000€ 50.000€<br />

Advanzia */ **<br />

advanzia.com - 1,00 1,00<br />

Consorsbank *<br />

consorsbank.de 0,60 0,60 0,01<br />

Renault Bank direkt */**<br />

renault-bank-direkt.de 0,50 0,50 0,50<br />

Akbank<br />

akbank.de 0,40 0,40 0,40<br />

DenizBank **<br />

denizbank.de - 0,40 0,40<br />

Santander<br />

santander.de 0,05 0,05 0,05<br />

ING-DiBa<br />

ing-diba.de 0,01 0,01 0,01<br />

Postbank<br />

postbank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

BBBank<br />

bbbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse (Online)<br />

berliner-sparkasse.de 0,01 0,01 0,01<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse (Online)<br />

mbsdirekt.de 0,01 0,01 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30633300 0,001 0,001 0,001<br />

Sparda Berlin (Online)<br />

sparda-b.de - 0,001 0,001<br />

Mittelwert von 85 Banken 0,<strong>15</strong> 0,<strong>15</strong> 0,14<br />

*Neukunden<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Ratenkredite 10.000 Euro<br />

Kreditzinsen, bonitätsunabhängig bzw.2/3 Zins<br />

Kundenkontakt 36 Mon. 48 Mon. 60 Mon.<br />

Deutsche Skatbank<br />

skatbank.de 2,94 2,94 2,94<br />

EthikBank<br />

ethikbank.de 2,95 2,95 2,95<br />

DKB Deutsche Kreditbank<br />

dkb.de 3,49 3,49 3,49<br />

Moneyou<br />

moneyou.de 3,49 3,49 3,49<br />

SKG Bank<br />

skgbank.de 3,69 3,69 3,69<br />

Targobank<br />

targobank.de 3,20 3,20 3,20<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 3,73 4,73 4,73<br />

ING-DiBa<br />

ing-diba.de 3,79 3,79 3,79<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 3,79 3,79 3,79<br />

Postbank<br />

postbank.de 3,79 3,79 3,79<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 3,49 3,49 3,69<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

sparda-b.de 4,95 5,95 6,25<br />

ABK Allgemeine Beamten Bank<br />

030/28535200 5,19 5,19 4,69<br />

BBBank<br />

030 202480 5,82 5,61 5,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 8,99 8,99 8,99<br />

Mittelwert von 70 Banken 4,19 4,27 4,38<br />

Sparbriefe und<br />

langfristigeAnlagen 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Jahre 5Jahre 8Jahre<br />

Bank11<br />

bank11.de 1,<strong>15</strong> 1,40 -<br />

DenizBank */**<br />

denizbank.de 1,<strong>15</strong> 1,35 1,50<br />

Ziraat Bank<br />

ziraatbank.de 1,20 1,35 -<br />

Crédit Agricole<br />

ca-consumerfinance.de 1,21 1,31 -<br />

Vakifbank **<br />

vakif-bank.de 1,<strong>15</strong> 1,25 1,45<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,60 1,10 -<br />

Santander<br />

santander.de 0,60 0,90 1,22<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 0,05 0,25 0,60<br />

ING-DiBa<br />

ing-diba.de 0,07 0,12 -<br />

Postbank<br />

postbank.de - - -<br />

Isbank<br />

030/2542270 0,75 1,00 -<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,<strong>15</strong> 0,25 0,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,01 - 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 - - -<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,66 0,82 0,93<br />

*Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Festgeld für 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Mon. 6Mon. 12 Mon.<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de - 0,61 0,66<br />

DenizBank **<br />

denizbank.de 0,45 0,55 0,75<br />

Akbank<br />

akbank.de 0,50 0,50 0,75<br />

GarantiBank **<br />

garantibank.de 0,45 0,50 0,60<br />

akf bank **<br />

akf.de 0,20 0,45 0,70<br />

Deutsche Bank *<br />

deutsche-bank.de - 0,05 0,20<br />

Santander<br />

santander.de - 0,01 0,20<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />

ING-DiBa<br />

ing-diba.de - - 0,03<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de - - 0,01<br />

Isbank<br />

030/2542270 0,10 0,20 0,30<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,05 0,05 0,10<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

mbs-potsdam.de - - 0,01<br />

Sparda Berlin<br />

sparda-b.de - - 0,00<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

-030/86986969 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,21 0,25 0,39<br />

*Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Gewinner &Verlierer der <strong>Berliner</strong> Werte<br />

zurückfallende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Verlierer Index<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Investmentfonds<br />

Gewinner<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

aufholende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Das Vier-Felder-Diagramm illustriert<br />

die Performance der in den <strong>Berliner</strong> Werten<br />

vertretenen Titel in zwei verschiedenen<br />

Zeiträumen. Die vertikale Achse zeigt die<br />

Veränderung in den vergangenen 12 Monaten,<br />

die horizontale Achse die Veränderung des<br />

vergangenen Monats. Die Aktien mit der<br />

relativ gesehen besten Performance befinden<br />

sich in dem Quadranten rechts oben, die<br />

Aktien mit der relativ gesehen schlechtesten<br />

Performance links unten. Die Grösse der<br />

Kreise, mit denen die Unternehmen dargestellt<br />

sind, richtet sich nach der Höhe der<br />

Marktkapitalisierung.<br />

AUSSCH. AUSG. RÜCKN. RÜCKN.<br />

13.09. 13.09. VORW.<br />

WWW.ALLIANZGLOBALINVESTORS.DE<br />

A.Ad.InGlA A 99,73 96,83 96,96<br />

Adifonds A A0,81 130,88 124,65 123,76<br />

AdiverbaA A0,94 162,09 <strong>15</strong>4,37 <strong>15</strong>4,11<br />

AdvFixedIncAEUR A 100,52 97,59 97,63<br />

Aktien Europa A A 93,35 88,90 87,73<br />

All Stratfds Ba A A 87,77 84,39 84,14<br />

BiotechnologieA A0,88 165,56 <strong>15</strong>7,68 <strong>15</strong>9,34<br />

ConcentraA A0,77 124,34 118,42 117,56<br />

CONVEST 21 VL A0,37 60,51 57,63 57,28<br />

East. Europe EqA A0,57 82,39 82,39 83,52<br />

Emerging Europe A A 287,47 273,78 274,07<br />

Eur Renten AE A0,37 62,14 60,62 60,69<br />

Eur Renten KAE A0,07 41,71 40,89 40,87<br />

Euro RentenfondsAT T 103,25 100,73 100,84<br />

EuropaVisionA A0,17 28,<strong>15</strong> 26,81 26,55<br />

Europazins A A0,33 54,44 52,85 52,85<br />

Flexi Rentenf.A A 93,33 90,17 89,80<br />

FondakA A1,18 188,71 179,72 177,71<br />

Fondis A0,67 85,79 81,70 81,23<br />

Fondra A0,75 120,85 116,20 1<strong>15</strong>,40<br />

Fonds Japan A A0,41 63,22 60,21 59,67<br />

Fonds Schweiz A A2,62 460,57 438,64 432,88<br />

Geldmkt SP AE A0,03 47,07 47,07 47,07<br />

Gl.Intell. Cap.A A0,59 103,41 103,41 102,65<br />

Global Eq.Divid A A1,56 113,<strong>15</strong> 107,76 107,76<br />

Industria A A0,64 105,23 100,22 98,57<br />

Informationst.A A1,36 260,90 248,48 249,<strong>15</strong><br />

Interglobal A A1,74 335,53 319,55 3<strong>15</strong>,73<br />

InternRentA A0,77 44,83 43,52 43,55<br />

Kapital Plus A A0,39 64,97 63,08 62,86<br />

Nebw.Deutschl.A A1,95 336,85 320,81 316,84<br />

Nürnb.Eurold.A A0,85 139,80 133,14 131,53<br />

Plusfonds A0,89 <strong>15</strong>7,90 <strong>15</strong>0,38 149,59<br />

Rentenfonds A A 85,95 83,85 83,91<br />

RohstofffondsA A0,41 61,71 58,77 57,64<br />

Thesaurus AT T 1008,83 960,79 953,92<br />

Trsy ShrtTrm+€A A 94,54 93,60 93,55<br />

US Equity C2 A0,52 65,66 65,66 65,56<br />

US LargeCap Gr.A A0,47 95,39 90,85 89,90<br />

Verm.Deutschl.A A1,19 186,10 177,24 175,55<br />

Verm.Europa A A0,30 51,43 48,98 48,17<br />

Wachstum Eurol A A 124,73 118,79 117,09<br />

Wachstum Europa A A0,73 126,90 120,86 119,41<br />

ALTE LEIPZIGER<br />

Aktien Deutschland A 121,76 1<strong>15</strong>,96 114,80<br />

Trust €uro Cash A 45,86 45,86 45,86<br />

Trust €uro Renten A 46,56 45,20 45,29<br />

WWW.AMPEGA.DE<br />

Amp DivPlus Akt P A2,00 133,58 127,22 126,40<br />

Amp GenderPlus Akt T0,64 111,19 106,91 105,63<br />

Amp Global Renten A0,30 17,04 16,42 16,44<br />

Amp Rendite Renten A0,40 21,79 21,16 21,17<br />

BLACKROCK<br />

BGF EmeEurA2 EUR T 95,64 91,09 90,22<br />

Euro BondA2 T 30,03 28,60 28,59<br />

World EnergyA2 T 19,93 18,98 18,63<br />

World GoldA2 T 23,53 22,41 22,05<br />

BNP PARIBAS INVESTMENT PARTNERS<br />

Bd.Euro Med.Term* T 183,44 183,44 183,37<br />

Bd.Euro Sh.Term* T 122,10 122,10 122,08<br />

Eq.High Div.Europe* T 89,86 89,86 89,00<br />

Euro ShortTermBd* T 114,17 114,17 114,16<br />

MoneyMkt Euro* T 208,48 208,48 208,49<br />

Step 90 Euro* T 103,71 103,71 103,36<br />

CREDIT SUISSE<br />

CS EF(L)S&MC Ger.B* T 3042,05 3042,05 3011,24<br />

CS EUROREAL* A0,55 9,53 9,54<br />

WWW.DEKA.DE ITELEFON +49 69 7147-652<br />

Aktfds RheinEdit P A 54,20 51,49 50,82<br />

AriDeka CF A0,42 70,35 66,83 65,86<br />

Berol.Ca.Chance A0,34 56,43 54,79 54,80<br />

Berol.Ca.Premium A0,40 67,10 64,83 64,77<br />

Berol.Ca.Sicherh. A0,27 43,61 42,55 42,50<br />

Berol.Ca.Wachst. A0,26 42,40 41,27 41,20<br />

BerolinaRent Deka A 40,34 38,93 38,88<br />

Deka Immob Europa A0,60 48,57 46,14 46,11<br />

Deka-Conv.Rent CF A 41,11 39,62 39,38<br />

Deka-Dtschl Akt Str A0,72 108,73 103,55 102,85<br />

Deka-Europa Akt Str A0,41 65,77 62,64 61,78<br />

DekaFonds CF A0,71 113,70 108,02 106,89<br />

DekaLux-EuropaTF A 58,75 58,75 57,98<br />

DekaLux-PharmaT.TF A1,52 276,65 276,65 274,27<br />

DekaLuxT-Akt Asien A 700,84 665,82 669,43<br />

DekaRent-Intern.CF A0,12 19,10 18,54 18,55<br />

DekaSpezial CF A2,07 375,22 361,66 357,98<br />

DekaStruk.Wachst. A0,27 42,65 41,81 41,73<br />

DekaTresor T 89,39 87,21 87,23<br />

EuropaSelect CF A0,40 66,33 63,93 63,16<br />

Keppler-EmMkts-Inv A0,23 36,52 34,78 34,75<br />

Lingohr-Eurp-Sys A 78,80 75,05 74,27<br />

Lingohr-Systemat A 127,11 121,06 120,47<br />

Multirent-Invest A0,25 36,21 35,16 35,07<br />

in den vergangenen 12 Monaten (%)<br />

schlechter besser als der DAX<br />

+70<br />

+50<br />

+30<br />

+10<br />

–10<br />

–30<br />

First Sensor<br />

Zalando<br />

Börsenwert (Aktienkurs multipliziert mitder Anzahl der Aktien)<br />

DIE BESTEN WERTGESICHERTEN FONDS IM VERGLEICH<br />

PREIS PERFORMANCE IN %<br />

TITEL ISIN 13.09. 1M. 6 M. 1J. 3 J. 5J. LFD.KOSTEN %<br />

Union Lux UiGa.95:AkWelt2020* LU0955854772 136,33 EUR 1,07 2,24 4,19 24,58 WWWWWW 0,84<br />

Deka. Deka WorldGarant 3 LU0352747660 131,03 EUR –0,84 –0,47 3,21 14,02 31,62 WWWWW 0,72<br />

Union Lux UniGar:AkWelt2020* LU0944457364 121,24 EUR 0,26 1,52 2,14 13,49 WWWWWW 0,88<br />

Union Lux UniGarant:Nord2021* LU0993959237 1<strong>15</strong>,41 EUR 0,44 1,29 5,57 12,91 WWWWWW 0,86<br />

Deka. Deka WorldGarant 2 LU0324236479 127,58 EUR –0,62 –0,53 2,32 12,44 30,<strong>15</strong> WWWWW 0,72<br />

Deka. Deka WorldGarant 4 LU0367985057 120,36 EUR –0,87 –0,36 2,86 11,89 20,11 WWWWW 0,73<br />

Union Lux UniGarant95:N2019* LU0993959823 111,46 EUR 0,22 0,40 4,81 11,74 WWWWW 0,78<br />

Deka. Deka WldTopGarant1 LU0337338445 114,74 EUR –0,76 –0,23 2,63 10,57 13,90 WWWWW 0,70<br />

Deka. CHANCENGARANT LU0349784768 118,29 EUR –0,54 –0,50 2,18 9,03 24,93 WWWWWWW 0,96<br />

Union Lux Chanc.Vielfalt2020* LU0945322997 113,48 EUR –0,92 –0,08 0,03 8,67 WWWWWW 0,87<br />

Deka. Deka EuropaGarant LU0508319497 178,23 EUR –1,48 2,04 0,39 7,19 33,85 WWWWWWWWWWWWWW 2,02<br />

Union Lux UniProfiAnlage2027* LU0496184259 122,18 EUR –1,17 1,42 –0,92 6,38 33,18 WWWWWWWWWWW 1,53<br />

Deka. Deka:DeutschlGara1 LU0368626619 113,89 EUR –0,79 –1,18 –1,22 5,73 18,83 WWWWW 0,72<br />

Deka. Deka WldTopGarant2 LU0373622470 112,94 EUR –0,25 –0,17 0,85 5,03 3,86 WWWWW 0,73<br />

Union Lux UniGar:EmMkt 2020* LU0280833947 1<strong>15</strong>,89 EUR –0,97 –1,62 –0,03 4,98 13,57 WWWWW 0,77<br />

Union Lux Ch.Vielfalt2020 II* LU0945291820 110,05 EUR –0,52 –0,08 –0,34 4,97 WWWWWW 0,83<br />

Investmenfonds, sortiert nach 3-Jahresperformance,berechnet nach BVI Methode. NAV = Nettoinventarwert pro Anteil, entspricht<br />

i.d.R. dem Rücknahmepreis. Laufende Kosten %=Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz =hoher Kostenanteil.<br />

Erscheinungswöchentlich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte<br />

Fonds. Alle Angaben ohne Gewähr, keine Anlageberatung und -empfehlung. *=Preis vom Vortag oder letzt verfügbar.<br />

Naspa-Europafonds T 47,83 47,83 47,18<br />

RenditDeka A0,<strong>15</strong> 24,12 23,42 23,45<br />

Rntfds RheinEdit A 29,91 28,86 28,85<br />

StarCap-Corp Bond A 31,16 30,85 30,89<br />

Technologie CF T0,21 38,56 37,17 36,95<br />

TeleMedienTF A0,45 72,47 72,47 71,16<br />

TopPortfolio-Inv A0,31 51,91 49,44 48,97<br />

Weltzins-Invest P A0,51 24,07 23,37 23,29<br />

WWW.DWS.DE ITELEFON +49 69 91 01 23 71<br />

Basler-Aktienf DWS A0,52 68,82 65,72 64,66<br />

Basler-InternDWS A1,14 1<strong>15</strong>,18 109,99 109,64<br />

Basler-Rentenf DWS A0,44 25,91 24,74 24,76<br />

Deut ESG Eurp Eq L T 73,11 70,46 69,06<br />

Deut.Inv.IMltCrLDH A2,23 101,78 98,72 98,64<br />

Deut.Inv.IGlBdHCRC T 103,59 101,00 100,71<br />

Deut.Inv.IIAs.T.Di T 144,89 137,64 138,77<br />

DI IMultiADyn LD A1,<strong>15</strong> 105,80 100,51 100,42<br />

DWSAkkumula T 1149,87 1095,11 1089,86<br />

DWSAkt.Strat.D T 437,03 416,22 410,46<br />

DWSBalance T 110,54 106,29 105,92<br />

DWSBiotech T 213,53 203,36 202,79<br />

DWSCov Bond Fd LD A 55,54 54,18 54,24<br />

DWSD.Akt.O T 431,14 431,14 425,73<br />

DWSDefensiv T 114,67 111,32 111,10<br />

DWSDeutschland T 241,16 229,68 225,83<br />

DWSEUR Bds (Long) T 1819,23 1766,23 1768,54<br />

DWSEUR Reserve T 134,92 133,58 133,59<br />

DWSEurlStrRent LD A 33,28 32,46 32,41<br />

DWSEurop. Opp LD A 347,64 331,08 327,03<br />

DWSEurorenta A0,67 56,60 54,95 54,95<br />

DWSEurovesta A 133,59 127,22 124,78<br />

DWSFinanTypO ND A 67,56 67,56 67,47<br />

DWSFlexizins + T 68,00 68,00 68,00<br />

DWSGM&MTypO A 62,58 62,58 61,83<br />

DWSGlb.SM Cap A 72,73 69,26 68,89<br />

DWSGlbl Growth A 127,28 121,21 120,37<br />

DWSHeal. CTypO T 246,48 246,48 244,76<br />

DWSInst. Money+ T14104,40 13964,75 13965,13<br />

DWSIntern.Rent.O T 119,61 119,61 119,78<br />

DWSInter-Renta LD A <strong>15</strong>,03 14,59 14,53<br />

DWSInvesta A 180,35 171,76 169,00<br />

DWSOsteuropa T 545,27 519,30 511,68<br />

DWSTechn.TypO A 190,77 190,77 189,29<br />

DWSTelemedia OND A <strong>15</strong>7,26 <strong>15</strong>7,26 <strong>15</strong>3,57<br />

DWSTopAsien T 168,49 162,01 161,16<br />

DWSTop Dividen LD A 128,30 122,19 121,09<br />

DWSTop Europe A <strong>15</strong>3,41 147,50 144,56<br />

DWSTop Prtf Off T 72,46 69,01 68,79<br />

DWSTopWorld A 109,12 104,91 104,42<br />

DWSTRC Deutschl. T 186,07 177,20 175,67<br />

DWSUSDollar Res A1,74 190,35 190,35 190,26<br />

DWSUSEq.Typ O T 402,91 402,91 402,41<br />

DWSUSGrowth A 222,93 212,31 210,17<br />

DWSVermbf.I LD A 169,77 161,68 161,13<br />

DWSVermbf.R LD A 19,17 18,60 18,62<br />

DWSVors.AS(Dyn.) T 127,60 122,69 121,70<br />

DWSI GE LD A1,25 199,48 189,51 187,62<br />

Global Hyb Bd LD A 40,73 39,54 39,39<br />

Gottlieb Daimler T 72,51 69,71 68,79<br />

LatinAmerican Eq T 92,10 87,49 89,69<br />

Nomura Jp Grwth LC T 61,74 59,36 58,69<br />

Qi LowVol Europe NC T 259,54 259,54 255,07<br />

WWW.DJE.LU IINFO@DJE.LU<br />

DJE Real Estate P A 1,04 0,99 0,99<br />

DJE-Div&Sub I T 445,37 445,37 443,08<br />

DJE-Div&Sub P T 423,59 403,42 401,37<br />

DJE-Div&Sub XP A 271,78 271,78 270,35<br />

DJE-Europa I T 412,19 412,19 407,24<br />

DJE-InterCash I T 142,91 142,91 142,97<br />

LuxTopic-Pacific P T 28,95 27,57 27,90<br />

FIDELITY<br />

America EUR A 10,18 9,67 9,69<br />

Euro Balanced Fund A0,11 18,18 17,57 17,48<br />

Euro Stoxx 50 Fund A0,31 10,31 10,31 10,19<br />

European Growth A0,<strong>15</strong> 16,36 <strong>15</strong>,54 <strong>15</strong>,41<br />

European Sm.Comp. A 58,65 55,72 55,59<br />

GermanyFund A0,24 55,51 52,74 52,61<br />

in den vergangenen 4Wochen (%)<br />

schlechter besser als der DAX<br />

Deag Dt.Entert.<br />

Fernhwk. Neukölln<br />

PSI Software<br />

Beta Systems Software<br />

Tradegate Wertpapier.<br />

RocketInternet<br />

TLG Immobilien<br />

Axel Springer<br />

Westgrund<br />

GSW Immobilien<br />

Quirin Privatbank<br />

MBB<br />

International EUR A 53,20 50,55 50,52<br />

Nordic Fund A2,77 1459,00 1386,00 1367,00<br />

Port.Sel.Gr.&Inc. A0,09 27,29 26,37 26,25<br />

South Ea.As.USD A 9,27 8,80 8,84<br />

US Dollar Bond A0,05 7,23 6,99 6,99<br />

WorldFund A 25,03 23,78 23,74<br />

WWW.FRANKLINTEMPLETON.DE ITELEFON 0800/0738002<br />

Growth.Inc.Ad* A 28,36 26,73 26,59<br />

TEM Asian SmCp.A a* T 57,03 54,04 55,67<br />

TEM Em.Mkts BdAd* A0,75 6,20 6,01 6,05<br />

TEMGl.(Eur)Ad* A0,14 20,65 19,57 19,62<br />

TEM Gl.Sm.Co.Ad* A 44,13 41,81 41,60<br />

TEM GlobalAd* A0,12 39,96 37,86 37,63<br />

TEM Gr.(Eur)Aa* T 18,51 17,54 17,55<br />

TEM Gr.(Eur)Ad* A0,11 18,63 17,65 17,65<br />

SERVICE@HANSAINVEST.DE<br />

HANSAeuropa A A1,31 50,53 48,12 47,85<br />

HANSAinternat.A A0,40 18,74 18,10 18,11<br />

HANSArenta A0,52 24,50 23,67 23,67<br />

HANSAzins A0,<strong>15</strong> 24,54 24,30 24,30<br />

SI BestSelect T 136,46 129,96 129,89<br />

WWW.HAUCK-AUFHAEUSER.COM<br />

DWSConc GS&P Food A 341,69 325,42 321,23<br />

Pharma/Health* T 635,82 623,35 623,35<br />

Qi Eurozone Eq RC T 95,81 91,24 89,68<br />

WWW.DE.INVESCO.COM ITELEFON +49 69 29 807 0<br />

Asian EquityA* A0,04 8,89 8,47 8,47<br />

Gl.HealthCareA* A 146,60 139,62 139,62<br />

Greater China EqA T 66,30 63,14 64,29<br />

Pacific EqA* A0,19 66,57 63,40 63,40<br />

JANUS HENDERSON<br />

China FA2Acc USD T 19,71 19,61<br />

GlbTechologyA2 T 90,22 88,90<br />

Japanese Equity T 17,12 16,91<br />

Japanese S.CA2 T 56,03 56,48<br />

PanEuro Sm CoA2 T 50,19 49,62<br />

TELEFON +49 89 2867-2867<br />

EuroFlex A0,55 45,04 44,59 44,53<br />

EuroKapital A1,43 48,01 45,72 45,38<br />

EuroRentA A0,34 30,91 29,86 29,87<br />

ProInvest A 183,65 174,90 173,71<br />

METZLER<br />

Aktien Deutschl.AR* A 209,62 199,64 199,40<br />

Aktien Europa AR* A 128,53 122,41 120,90<br />

Wachstum Internat.* T 189,12 180,11 179,38<br />

MONEGA<br />

ARIADActiveAll I A0,70 112,00 112,00 111,34<br />

IIV Mikrofinanz R* A 101,54 98,58 98,58<br />

LandertBond Opp* A0,50 50,18 50,18 50,14<br />

Accentro Real Est.<br />

Eckert &Ziegler<br />

Hypoport<br />

Dax (–1,48% seit 4Wochen, –3,97% seit 12 Monaten)<br />

<strong>Berliner</strong>Effektenges.<br />

IVU Traffic Techn.<br />

MagForce<br />

–8 –6 –4 –2 0 +2 +4 +6 +8 +10 +12<br />

Quelle: vwd/Deutsche Börse<br />

VM Sterntaler II A 124,08 119,31 119,20<br />

WahreWerteFonds R T 53,10 51,06 50,78<br />

ODDO BHF<br />

Basis-Fonds I T 138,39 138,39 138,44<br />

FT Euro HighDiv. A 73,02 69,54 68,82<br />

FT InterSpezial A 44,54 42,42 42,07<br />

O.BHF AccuZins CR T 286,63 278,28 278,62<br />

O.BHF FREFF A 233,18 222,08 219,69<br />

WWW.PICTETFUNDS.COM<br />

Biotech HP € T 548,11 522,01 522,61<br />

Biotech PEUR T 669,88 637,98 644,68<br />

Clean EnergyP€ T 79,60 75,81 76,46<br />

Digital P T 324,91 309,44 306,56<br />

Em.Mrkts PEUR T 481,18 458,27 462,78<br />

EUR Bonds P* T 562,43 546,05 546,16<br />

EUR Bonds Pdy* A 336,95 327,14 327,21<br />

EUR Sh.Mid T.Bd. P* T 136,93 132,94 132,86<br />

Gl.Em.Debt-HP EUR* T 247,51 240,30 240,82<br />

Great.China PEUR T 482,95 459,95 471,03<br />

Health HP € T 221,47 210,92 209,23<br />

Health PEUR T 257,52 245,26 245,57<br />

Indian Eq. PEUR* T 466,67 444,45 454,82<br />

Robotics PEUR T 148,05 141,00 141,19<br />

Robotics REUR T 145,05 138,14 138,35<br />

Russian Equ. PEUR T 58,18 55,41 54,09<br />

Sh.-Term M.Mkt P T 135,93 135,93 135,94<br />

Sh.-Term M.Mkt Pdy A 93,28 93,28 93,28<br />

Water P€ T 3<strong>15</strong>,48 300,46 299,95<br />

SEB ASSET MANGAGEMENT<br />

SEB Conc. Biotech.* A1,43 105,79 104,74 105,00<br />

SEB Green Bond D* A0,26 53,38 52,59 52,61<br />

SEB ImmoInvest A1,10 7,82 7,43 7,43<br />

SEB Sust.HighYield* A1,97 35,68 35,33 35,28<br />

SEBTrdSys®Rent.I* A1,07 54,75 54,48 54,42<br />

SEBTrdSys®Rent.II* A1,07 56,39 54,49 54,43<br />

WWW.UNION-INVESTMENT.DE TELEFON+49 69 58998-6060<br />

Priv.Fonds:Flex.* A0,65 101,83 101,83 101,62<br />

Priv.Fonds:FlexPro* A0,84 130,46 130,46 130,47<br />

PrivFd:Konseq.* T 98,53 98,53 98,55<br />

PrivFd:Konseq.pro* T 113,90 113,90 113,85<br />

PrivFd:Kontr.* A0,81 128,44 128,44 128,31<br />

PrivFd:Kontr.pro* A0,93 148,35 148,35 147,89<br />

UniAbsoluterEnet-A* A0,30 46,50 46,50 46,53<br />

UniAbsoluterErt.A* A0,30 46,95 46,03 46,06<br />

UniDeutschland* T 205,20 197,31 196,19<br />

UniEuroAktien* A 72,18 68,74 68,13<br />

UniEuroRenta* A 67,39 65,43 65,44<br />

UniEuroSt.50A* A 50,91 48,95 48,52<br />

Unifavorit:Aktien* A <strong>15</strong>4,83 147,46 146,71<br />

UniFonds* A 53,41 50,87 50,62<br />

UniGlobal* A 231,68 220,65 220,00<br />

UniGlobal-net-* A 132,47 132,47 132,08<br />

UniImmo:Dt.* A1,17 95,98 91,41 91,38<br />

UniImmo:Europa* A 58,19 55,42 55,41<br />

UniImmo:Global* A0,68 52,93 50,41 50,41<br />

UniKonzept: PortA* A0,28 45,09 43,36 43,23<br />

UniOpti4* A 98,71 98,71 98,72<br />

UniRak* A0,73 122,36 118,80 118,46<br />

UniRak Konserva A* A 1<strong>15</strong>,42 113,16 112,98<br />

UniStrat:Ausgew.* T 62,47 60,65 60,55<br />

UniStrat: Konserv.* T 69,43 67,41 67,40<br />

SONSTIGE FONDS<br />

Aberd.A.M. DEGI EUROPA A0,20 1,49 1,42 1,42<br />

Commerz hausInvest A0,30 43,61 41,53 41,52<br />

DeAM grundb.europa RC A 42,29 40,28 40,25<br />

GAMAX Man. F-JuniorA T 16,76 <strong>15</strong>,80 <strong>15</strong>,68<br />

HSBC Global European Equity PD*A 1,05 40,63 38,69 38,42<br />

iii INTER ImmoProfil A 57,38 54,65 54,82<br />

INKA InternT.German Eq.* T 224,42 213,73 212,96<br />

Nordea European Val. T 63,35 63,35 62,25<br />

Nordea N-AmericanVal.$ T 60,09 60,09 59,52<br />

ÖkoworldÖkoVision Classic T 194,70 185,43 183,65<br />

Sarasin SIC Sar Sust PortBal€* A 205,50 199,51 198,81<br />

UBS Gl(DE) Akt.Spec. IDeut.* T 687,11 667,10 664,02<br />

UBS Gl(DE) Eq Global Opp.* T 211,57 205,41 204,84<br />

UniversalAcatisAkt.GL.UI A* T 338,66 322,53 323,31<br />

Universal Fiduka Univ.I* A 149,39 146,46 146,28<br />

VeritasVe-RI Equ.Europe A 86,08 81,98 80,54<br />

VeritasVeri M.Ass.Alloc A 146,08 139,12 139,02<br />

WARBURG DirkMüllerPremAkti T 107,66 103,52 103,37<br />

WARBURG Multi-Asset Select T 76,19 72,56 72,48<br />

Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)<br />

A: Ausschüttende Fonds zahlen die erwirtschafteten Ertrag als<br />

sogenannte Ausschüttung an die Anleger aus.<br />

T: Thesaurierende Fonds legen die erwirtschafteten Ertrag<br />

wieder an, das heißt sie behalten diese dauerhaft im Fondsvermögen.<br />

Somit erhöhen sie den Anteilwert.<br />

Ausg.: AusgabepreiseinesFondsanteils zum angegebenen Tag.<br />

Rückn.: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen<br />

Tag.<br />

* Fondspreise etc. vomVortag oder letzt verfügbar.<br />

kursiv: wenn nicht in Euro notiert.<br />

Angaben ohne Gewähr,keine Anlageberatung und -empfehlung.<br />

Währungen<br />

1Euro = Sorten Ank. /Verk.<br />

Dänemark DKK 7,12 /7,87<br />

England GBP 0,85 /0,92<br />

Japan JPY 123,79 /137,93<br />

Polen PLN 3,86 /4,95<br />

Russland RUB 71,39 /89,37<br />

Schweden SEK 9,99 /11,14<br />

Schweiz CHF 1,09 /1,17<br />

Tschechien CZK 21,83 /28,23<br />

Ungarn HUF 273,27 /403,17<br />

USA USD 1,10 /1,23<br />

Metalle und Münzen<br />

13.09. (in €) Ankauf Verkauf<br />

Krügerrand (1 oz) 1034,0 1068,0<br />

Maple Leaf (1/2 oz) 510,0 553,3<br />

Maple Leaf (1/4 oz) 255,0 282,3<br />

Gold (1 kg) 32860,0 33463,0<br />

Silber (1 kg) 379,0 510,4<br />

Platin (100 g) 2144,0 2787,6<br />

(in €/100 kg) 13.09. 07.09.<br />

Blei in Kabeln 201,90 201,64<br />

Kupfer (DEL-Notiz) 522,86 514,18<br />

Messing MS 63/37 516,00 511,00<br />

Zinsen und Renditen<br />

10-j. Staatsanleihen<br />

13.09. +/–% 07.09.<br />

Australien 2,604 +2,16 W 2,549<br />

Belgien 0,764 +4,09 W 0,734<br />

Dänemark 0,364 +12,69 WWW 0,323<br />

Deutschland 0,435 +12,69 WWW 0,386<br />

Finnland 0,650 +17,75 WWWW 0,552<br />

Frankreich 0,742 +3,49 W 0,717<br />

Griechenland 4,029 W -5,86 4,280<br />

Großbritannien 1,373 +4,89 W 1,309<br />

Italien 2,940 W -3,67 3,052<br />

Japan 0,106 +2,01 W 0,104<br />

Kanada 2,330 +2,37 W 2,276<br />

Niederlande 0,533 +7,89 WW 0,494<br />

Österreich 0,655 +6,68 W 0,614<br />

Portugal 1,857 W -2,57 1,906<br />

Russland 8,810 W -4,34 9,210<br />

Schweden 0,563 +1,99 W 0,552<br />

Schweiz -0,040 +50 WWWWWWWWWW -0,080<br />

Spanien 1,460 W -0,07 1,461<br />

USA 2,969 +1,06 W 2,937<br />

Sonstige 13.09. 07.09.<br />

REX 140,89 141,22<br />

Umlaufrendite 0,25 0,21<br />

Ausländische Leitzinsen<br />

Konjunkturdaten<br />

Satz in %<br />

gültig ab<br />

Dänemark Diskontsatz 0,00 22.06.2017<br />

Großbritannien Repo Satz 0,75 02.08.2018<br />

Polen Diskontsatz 1,75 05.03.20<strong>15</strong><br />

Rumänien Reference Rate 2,50 07.05.2018<br />

Schweden Pensionssatz -0,50 14.09.2016<br />

Tschechien Diskontsatz 0,25 03.08.2018<br />

Ungarn Base Rate 0,90 25.05.2016<br />

Norwegen Deposits Rate 0,50 18.03.2016<br />

Schweiz 3M Libor -0,731 13.09.2018<br />

Australien Target-Cash Rate 1,50 03.08.2016<br />

Hongkong Prime Rate 1,50 <strong>15</strong>.06.2017<br />

Japan Diskontsatz 0,00 01.02.2016<br />

Kanada Overnight Rate 1,50 11.07.2018<br />

Südafrika Prime Rate 10,00 29.03.2018<br />

USA Diskontsatz* 2,25 22.03.2018<br />

USA Fed Funds Rate 2,00 13.06.2018<br />

BIP-Wachstum°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 2,00 (06.18) 2,30 (10.18)<br />

Eurozone 2,10 (06.18) 2,50 (10.18)<br />

Frankreich 1,70 (06.18) 1,80 (10.18)<br />

Grossbritannien 1,30 (06.18) 1,20 (10.18)<br />

Italien 1,20 (06.18) 1,50 (10.18)<br />

Japan 1,00 (06.18) 1,20 (10.18)<br />

Schweiz 3,40 (06.18) 1,70 (10.18)<br />

USA 2,90 (06.18) 2,50 (10.18)<br />

Deutschland 1,10 (07.18) 5,20 (08.18)<br />

Eurozone 2,50 (06.18) 8,20 (07.18)<br />

Frankreich 1,70 (06.18) 9,20 (07.18)<br />

Grossbritannien 1,20 (06.18) 4,20 (04.18)<br />

Italien 1,70 (06.18) 10,40 (07.18)<br />

Japan 2,30 (07.18) 2,50 (07.18)<br />

Schweiz 8,20 (06.18) 2,60 (08.18)<br />

USA 4,20 (07.18) 3,90 (08.18)<br />

Inflation°°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 2,00 (08.18) 1,80 (10.18)<br />

Eurozone 2,00 (08.18) 1,50 (10.18)<br />

Frankreich 2,30 (08.18) 1,10 (10.18)<br />

Grossbritannien 2,50 (07.18) 2,60 (10.18)<br />

Italien 1,70 (08.18) 1,20 (10.18)<br />

Japan 0,90 (07.18) 1,00 (10.18)<br />

Schweiz 1,20 (08.18) 0,60 (10.18)<br />

USA 2,90 (07.18) 2,00 (10.18)<br />

Industrie- Arbeits-<br />

Land produktion° losigkeit°°<br />

Detailhandels-<br />

Real-<br />

Land umsätze° zins°°<br />

Deutschland 3,00 (07.18) -1,61 (09.18)<br />

Eurozone 4,00 (07.18) -1,62 (09.18)<br />

Frankreich 3,70 (07.18) -1,58 (09.18)<br />

Grossbritannien 3,10 (07.18) -1,19 (09.18)<br />

Italien 3,60 (07.18) 1,35 (09.18)<br />

Japan 3,10 (07.18) -0,80 (09.18)<br />

Schweiz 3,60 (07.18) -1,28 (09.18)<br />

USA 3,30 (07.18) 0,04 (09.18)<br />

Angaben in Prozent, °Quartalszahlen auf Jahresbasis °° Monatszahlen<br />

auf Jahresbasis. Mitgeteilt vonStatec und weiteren Statistikämtern.<br />

ERLÄUTERUNGEN<br />

Metalle und Münzen: Degussa Goldhandel (Endkundenpreise);<br />

Währungen: Kurse aus Bankensicht, Quelle Deutsche<br />

Bank, Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen.<br />

Tagesgeld, Ratenkredite, Festgeld, Sparbriefe und langfristige<br />

Anlagen =Quelle FinanzberatungMax Herbst<br />

Stand:13.09.18, 21.50 Uhr ME(S)Z<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.Quelle


B12 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 216 · 1 5./16. September 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Rätsel<br />

1/0 RÄTSEL<br />

Es sind die Ziffern1und 0indas Gitter<br />

einzutragen. In jeder Zeile und Spalte<br />

müssen beide Ziffern gleich oft vorkommen.<br />

Senkrecht und waagerecht<br />

dürfen nicht mehr als zwei gleiche<br />

Ziffern nebeneinander stehen.<br />

WABE<br />

Dierichtigen Begriffe müssen im Uhrzeigersinn<br />

beginnend bei der Pfeilspitze<br />

in die einzelnen Wabenkästchen<br />

eingetragen werden.<br />

alkoholisches<br />

Getränk<br />

Ausbilder,<br />

Pädagoge<br />

Märchenfigur<br />

bei<br />

Grimm<br />

Äußeres<br />

Gartengemüse<br />

Kürbisgewächs<br />

US-<br />

Bundesstaat<br />

Krieger<br />

im MA.<br />

gezieltes<br />

Verhalten<br />

altrömisches<br />

Untergewand<br />

FUTOSHIKI<br />

In jede Zeile und jede Spalte müssen<br />

alle Zahlen von 1bis 6genau einmal<br />

eingetragen werden. Die Pfeile bedeuten,<br />

dass die Zahl an der Spitze<br />

des Pfeils kleiner ist als die Zahl an der<br />

offenen Seite.<br />

Lösung vom<br />

8./9. September<br />

Berühmte Leute: Gesucht wurde Rita Maiburg.<br />

Geboren am 23. Juni 1952 in Bonn, gestorben<br />

am 9. September 1977 in Greven.<br />

Machen Siemit beim Preisrätsel der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>. In dieser Woche verlosen wir unter<br />

allen richtigen Einsendungen einen Bosch<br />

Akku-Schrauber IXOV.Dieser kleine und<br />

sehr handliche Akku-Schrauber wirddurch<br />

Lithium-Ionen-Technologie betrieben, kann<br />

bequem per USB aufgeladen werden und<br />

kommt mit 10 Schrauberbits zu Ihnen.<br />

4Wochen <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

lesen * &2Kino-Tickets<br />

GRATIS sichern!<br />

Gleich bestellen:<br />

(030) 24 00 25<br />

www.berliner-zeitung.de/4wochen<br />

1<br />

35 %sparen,<br />

das sind<br />

€ <strong>15</strong>,–! *<br />

*<br />

zzt. nur € 27,90 statt € 42,90 (Mo. –Sa. inkl. MwSt.) Angebot gilt nur in Berlin/Brandenburg und nur, solange<br />

der Vorrat reicht. <strong>Berliner</strong> Verlag GmbH, Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin.<br />

Ihnen steht ein gesetzliches Widerrufsrecht zu. Alle Informationen über dieses Recht und die Widerrufsbelehrung<br />

finden Sie unter www.berliner-zeitung.de/widerruf<br />

P R E I S R Ä T S E L<br />

2 3 4 5 6 7 8<br />

Senden Siedas Lösungswort(bitte mit Anschrift und Telefonnummer) auf einer Postkarte an: <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Rätsel-Aktionen: KennwortPREISRÄTSEL am Samstag, Postfach 11 02 01, 10832 Berlin oder per<br />

E-Mail an: raetsel@berliner-zeitung.de.Sie können uns auch unter:01379 /060 247 (max. €0,50 proAnruf, geschaltet<br />

vonSa.–Di., ems,Anrufe aus dem Mobilfunknetz weichen ggf. vomPreis ab) Ihre Lösung mitteilen.<br />

Einsendeschluss ist der kommende Dienstag (Poststempel). Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.<br />

Mitarbeiter des <strong>Berliner</strong> Verlages und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. DerRechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Gewinner werden telefonisch oder schriftlich benachrichtigt und an dieser Stelle bekannt gegeben.<br />

Lösung vom8./9.9.2018: MALZBIER. Gewinnerin: EdelgardEfler,10557 Berlin.<br />

R A T E K R I M I<br />

Eiskalt<br />

abserviert<br />

Sauwetter“, fluchte Kommissar Jürg<br />

Feldblum, als er an der Seite seines<br />

Vorgesetzten, Hauptkommissar Erwin<br />

Malgernopf, durch knöchelhohen<br />

Schneematsch die Einfahrt des Einfamilienhauses<br />

hinaufstapfte. „Und das<br />

im März!“<br />

Tatsächlich erinnerte das Wetter aktuell<br />

eher an die lange zurückliegende<br />

Weihnachtszeit. Bis indie Mittagsstunden<br />

hatte es geschneit, und der Wetterdienst<br />

sagte keine Änderung für die<br />

kommenden Tage voraus.<br />

Ein Spurensicherungsbeamte empfing<br />

die beiden Polizisten an der Haustür<br />

und führte sie in ein geräumiges<br />

Wohnzimmer. Hier war es kaum wärmer<br />

als draußen, ein Resultat der zertrümmerten<br />

gläsernen Terrassentür,<br />

durch die eisiger Wind hereinpfiff.<br />

Die Tote, eine sportliche Frau Mitte<br />

Vierzig, lag auf dem Boden neben einer<br />

Sitzgruppe. Ihre Stirn war deformiert<br />

und blutig, kaum einen Meter weiter lag<br />

ein schwerer Kristallaschenbecher,<br />

ebenfalls blutbefleckt.<br />

„Ruth Brom, 42, Arzthelferin“, referierte<br />

der Spurensicherungsmann.<br />

„Wer hat die Leiche entdeckt?“, erkundigte<br />

sich der HK.<br />

„Ihr Ehemann, Nick Brom. Laut eigener<br />

Aussage kam er gegen 18.30 Uhr<br />

nach Hause. Um18.34 Uhr ging sein<br />

Notruf ein.“<br />

„Sieht ganz nach Einbruch aus“,<br />

fand Feldblum, der das Wohnzimmer<br />

kritisch gemustert hatte. „Einbrecher<br />

zertrümmert Scheibe, wird von der<br />

Hausherrin überrascht, schlägt sie aus<br />

Reflex nieder –ein bisschen zu fest …“<br />

„Abwarten.“ Malgernopf verlangte<br />

den Hausherrn zusprechen, und ein<br />

Beamte holte Nick Brom ins Wohnzimmer.Der<br />

große Mann hatte gerötete Augen<br />

und vermied es, inRichtung seiner<br />

toten Frau zu sehen.<br />

„Wann haben Sie Ihre Frau zuletzt<br />

lebend gesehen?“, fragte der HK.<br />

„Gegen 13.30 Uhr“, erwiderte Brom<br />

heiser. „Ich musste noch für ein paar<br />

Stunden ins Büro, obwohl ich mir heute<br />

eigentlich frei genommen hatte.Ich betreibe<br />

gemeinsam mit einem Kompagnon<br />

eine kleine Werbeagentur in der<br />

Innenstadt.“ Brom zögerte,rieb sich die<br />

Augenlider.„Ruth hatte ihren freien Tag.<br />

Eigentlich hatten wir uns vorgenommen<br />

…Wir wollten den Nachmittag gemeinsam<br />

verbringen. Als ich noch mal<br />

wegfuhr, war sie sauer. Ich versprach,<br />

rasch zurückzukommen. Als ich gegen<br />

halb sieben wieder das Haus betrat, fiel<br />

mir gleich die Kälte auf, die vomWohnzimmer<br />

in den Flur wehte. Dawar mir<br />

klar,dass etwas nicht stimmte.“<br />

DerHKwar schweigend einmal quer<br />

durchs Zimmer gewandert und neben<br />

der zerstörten Glastür stehen geblieben.<br />

Gedankenverloren starrte er hinaus<br />

auf die glatte weiße Schneeschicht,<br />

die die Terrasse bedecke.<br />

„Führten Sie eine glückliche Ehe?“,<br />

fragte er scheinbar zusammenhanglos.<br />

Brom zögerte. „Wir …Ich …Nein.“<br />

Er seufzte.„Ichhatte in den letzten Monaten<br />

eine Affäre. Nichts Ernstes, die<br />

Sache ist längst passé. Aber Ruth war<br />

dahintergekommen. Wir wollten uns<br />

aussprechen, sehen, was noch zu retten<br />

ist. Aber dazu ist es jetzt zu spät!“ Voller<br />

Schmerzkniff er die Augen zusammen.<br />

Malgernopf drehte sich um. „War es<br />

nicht zufällig so, dass Sie Ihre Geliebte<br />

eben nicht aufgeben wollten? Und aus<br />

diesem Grund Ihre Ehefrau umgebracht<br />

haben?“<br />

Wiekam der HK auf diese Idee?<br />

Mark Golloch<br />

DVD „Unsere Erde“ gratis für Sie!<br />

Jetzt 4Wochen <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> lesen und faszinierende DVD sichern.<br />

Gleich anrufen und Angebot bestellen:<br />

(030) 24 00 25<br />

Bitte Bestellnummer angeben: DM-AZ-AL MNOBZEP<br />

*<br />

zzt. nur 27,90 €statt 42,90 €(Mo. –Sa. inkl. MwSt.). Angebot gilt nur in Berlin/Brandenburg und nur solange der Vorrat reicht.<br />

hnen steht ein gesetzliches Widerrufsrecht zu. Alle nformationen über dieses Recht und die Widerrufsbelehrung nden Sie unter www.berliner-zeitung.de/widerruf<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag, Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin<br />

35 %sparen,<br />

das sind<br />

<strong>15</strong> €! *<br />

„Unsere Erde“ ist ein Film über die Schönheit,<br />

Magie und Faszination unseres Planeten.<br />

Er nimmt die Zuschauer mit auf eine unvergessliche<br />

und berührende Reise rund um den Globus.<br />

FSK: ab 6Jahren freigegeben<br />

Laufzeit: ca. 95 Minuten<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> |<strong>Berliner</strong> Kurier<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

Nr.37, Ausgabe <strong>15</strong>./16. September 2018<br />

STADTENTWICKLUNG PANKOW<br />

Zwischen Idylle<br />

und Großstadt 04<br />

Bild: Grossmann&BergerGmbH<br />

Kurz &gut<br />

In der Europacity beginnt die Vermietung<br />

der ersten frisch fertig gestellten<br />

Wohnungen im „Prager Karree“.<br />

Rechtsexperten<br />

TV-Empfang gestört, der zuständige<br />

Vermieter unternimmt nichts –Minderung<br />

der Miete taugt da nicht als Druckmittel.<br />

Solardach 2.0<br />

Statt die Photovoltaik-Module auf das<br />

Dach aufzumontieren, können sie nun<br />

anstelle von Dachpfannen verbaut werden.


Nr.37, Ausgabe <strong>15</strong>./16. September 2018<br />

/ 3<br />

KURZ &GUT<br />

Einer 97-jährigen Demenzkranken darf auch<br />

dann die Wohnung nicht gekündigt werden,<br />

wenn ihr Betreuer gegenüber dem Vermieter<br />

ausfallend wird, entschied der BGH. Das<br />

Schutzinteresse der Mieterin geht hier vor.<br />

AZ: (BGH VIII ZR 73/16)<br />

ES WIRD ENGER –NICHT SCHLIMM<br />

Editorial<br />

Nadine Kirsch<br />

&das Immo-Team<br />

Ganz nah am Stadtzentrum, trotzdem gemütlich, mit viel Grün und<br />

kleinstädtischen Strukturen –klasse, denken <strong>Berliner</strong> und Neu-<strong>Berliner</strong>,<br />

und ziehen genau dort hin. Wie praktisch, dass gerade ein<br />

schicker Neubau fertiggestellt wurde, schließlich will man ja auch nicht<br />

in angejahrten, zugigen Buden hausen.<br />

Kaum hat sich der Mieter oder Eigentümer eingelebt, fängt er an,<br />

sich über die geplanten neuen Quartiere zu ärgern –muss denn nun<br />

ausgerechnet dieses Brachgrundstück, wo man so schön den Hund<br />

ausführen kann, mit Mietwohnungen bebaut werden? Und soll ernsthaft<br />

die olle Ladenzeile mit dem morbiden Charme und dem netten<br />

Kioskbesitzer einem Geschäfts-Büro-Eigentumswohnungskomplex<br />

weichen? Ja, denn ... eben. Eine Stadt, die wächst und vielen Menschen<br />

ein Dach über dem Kopf bieten will, kann kein Dorf bleiben. Dass das<br />

nicht zu Lasten der Lebensqualität geht, zeigt der Bezirk Pankow.Wir<br />

stellen die wichtigsten Entwicklungen vor.<br />

Bild:bloomimages<br />

EUROPACITY:VERMIETUNG FÜR<br />

„PRAGER KARREE“ BEGINNT<br />

Prag, Wien, Budapest –diese Europa-Trias verewigen der Bauträger Richard Ditting und das Immobilienunternehmen<br />

Quantum in der <strong>Berliner</strong> Europacity mit drei Bauprojekten. Die Neubauten liegen<br />

zwischen Heidestraße und Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal direkt nebeneinander. Während die<br />

nördlichen „Budapester Höfe“ fertiggestellt und deren 204 Wohnungen fast vollständig vermietet<br />

sind, wachsen aktuell in Richtung Hauptbahnhof das „Prager Karree“ mit insgesamt 210 Wohnungen<br />

und die „Wiener Etagen“ mit 92 Wohnungen in die Höhe. Fürdie 102 „Prager“ Wohnungen des ersten<br />

Bauabschnitts beginnt Grossmann &Berger nun mit der Vermietung.<br />

Das „Prager Karree“ ist ein geschlossenes Rechteck mit Innenhof und Durchgang zur Lydia-Rabinowitsch-Straße.<br />

Hieran schließen die „Wiener Etagen“ am Döberitzer Grünzug an. Der erste Bauabschnitt<br />

des „Prager Karrees“ umfasst den von der Heidestraße aus betrachtet rechten Gebäuderiegel<br />

mit drei fünf- bis siebengeschossigen Gebäudekörpern und sieben Aufgängen. Das Projekt wird als<br />

KfW-Effizienzhaus 70 auf Basis der 2014 geltenden Energieeinspar-Verordnung realisiert. Die unterschiedlichen<br />

Fassaden beleben das Straßenbild der Europacity, allen gemeinsam ist ihre horizontale<br />

Gliederung und große Fenster.Die aktuell zur Vermietung stehenden Wohnungen haben zwei bis vier<br />

Zimmer und bis zu 120 Quadratmeter Wohnfläche, eine Einbauküche sowie Parkett, Fußbodenheizung,<br />

Balkon, Loggia oder kleinen Garten. Die Kaltmieten beginnen bei 684 Euro.<br />

Bild:BUWOG Group<br />

RICHTFEST FÜR KITA INGRÜNAU<br />

Vergangene Woche wurde die Fertigstellung des Rohbaus für die Kita Admiralfalter in Grünau mit einem<br />

Richtfest gefeiert. 75 Kitaplätze fürKinderimAlter von einsbis sechs sollen hierbis 2019 entstehen. Betreut<br />

wird das Projekt von der Buwog Group, die auch das anliegende Quartier 52° Nord entwickelt hat. Schon<br />

architektonisch sei die neue Kindertagesstätteinden Kiez eingebundenund greife dessen maritimes Flair auf,<br />

erklärte Buwog-COOHerwig Teufelsdorfer: „Das Gebäude istinökologischerHolz-Hybrid-Bauweise geplant,<br />

wobei für die Innenausstattung auch auf Treibholz zurückgegriffen wird.“ Zugleich betonte Teufelsdorfer,<br />

dass die Einrichtung nicht nur Anwohnern offen stehe. Maria Pfennig, Geschäftsführerin des Kita-Trägers<br />

Socius, zeigte sich „sehr, sehr beeindruckt“ von den bisherigen Fortschrittenund lobte diestrikteEinhaltung<br />

des Bauplans. „Das ist in Berlin ja nicht gerade typisch“, so Pfennig mit einem Augenzwinkern.<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />

Anzeigen:<br />

BVZBMVermarktung GmbH<br />

(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />

Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 23 27 50<br />

Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />

01.01.2018 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />

„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2018.<br />

Druck:<br />

BVZ<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Layout, Redaktion und Produktion:<br />

mdsCreativeBerlin GmbH<br />

AlteJakobstraße 105<br />

10969Berlin<br />

Klaus Bartels (verantwortlich),<br />

Nadine Kirsch<br />

(030) 23 27 67 12<br />

immobilien@mdscreative.com


4<br />

Bild: Grossmann&BergerGmbH<br />

„Am Bürgerpark“heißt das Quartier, das an der Schulzestraße<br />

entstehen soll. DerName istProgramm, denn die Wohnungen<br />

sollen eine soziale Mischung im Kiezgewährleisten.<br />

STARKER<br />

ZUG NACH<br />

PANKOW<br />

Kein Bezirk boomt stärker.<br />

Mit zahlreichen Projekten<br />

soll der große Bedarf an<br />

Eigentumswohnungen<br />

gedeckt werden.<br />

Woeinst Soldaten im Lazarett<br />

lagen und kranke Kinder<br />

behandelt wurden, entsteht<br />

seit einigen Jahren ein Wohnkomplex<br />

mit Wohlfühlfaktor: In Berlin-Buch,<br />

früher Standort einer der größten<br />

Krankenhausanlagen der Stadt, soll<br />

bis 2020 das „Ludwig Hoffmann<br />

Quartier“ vollendet werden. Vonden<br />

900 geplanten Wohnungen sind bereits<br />

deutlich mehr als die Hälfte fertiggestellt<br />

und bewohnt. Als eines der<br />

derzeit größten Wohnungsbauvorhaben<br />

in der Hauptstadt ist das Quartier<br />

ein Paradebeispiel für den weiter<br />

wachsenden Wohnungsmarkt im Bezirk<br />

Pankow, zu dem Buch gehört.<br />

Der mit mehr als 400.000 Einwohnern<br />

ohnehin schon bevölkerungsreichste<br />

Bezirk Berlins verzeichnet<br />

ein rasantes Bevölkerungswachstum:<br />

Um 16 Prozent wird die Einwohnerzahl<br />

laut Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt bis 2030<br />

wachsen.<br />

Qualität zählt. Überall entstehen deshalb<br />

neue Immobilienprojekte oder<br />

sind zumindest in Planung. Zugleich<br />

geht es aber meist um weit mehr als<br />

schnöde Wohnfläche: Die Wohnquartiere,<br />

die zwischen Buch und dem<br />

Prenzlauer Berg, zwischen Wilhelmsruh<br />

und Weißensee entstehen, sollen<br />

möglichst attraktiv sein. Im Norden<br />

von Pankow profitieren die Entwickler<br />

in dieser Hinsicht nicht nur von<br />

den großen brachliegenden Flächen<br />

des ungenutzten Klinikareals, sondern<br />

auch vom historischen Erbe ihres<br />

„Ludwig Hoffmann Quartiers“.<br />

Der Namenspate entwarf Anfang des<br />

20. Jahrhunderts den riesigen Krankenhausstandort<br />

in Buch –und legte<br />

die Gebäude in Form einer Gartenstadt<br />

an –umdie Keimübertragung<br />

einzudämmen.<br />

Die neuen Wohnquartiere, die<br />

in Pankow entstehen, sollen<br />

möglichst attraktiv sein.<br />

PerfektesAmbiente. Die grüne Umgebung<br />

ist bis heute erhalten geblieben<br />

und bildet das perfekte Ambiente für<br />

die nun zu Wohnungen umgebauten<br />

neoklassizistischen Gebäude auf dem<br />

denkmalgeschützten Areal. „Das<br />

Ludwig Hoffmann Quartier ist ein<br />

Stadtquartier zum Leben, Wohnen<br />

und Arbeiten, das auch schon auf<br />

Anforderungen der Zukunft ausgerichtet<br />

ist. Neben modernen, individuell<br />

zugeschnittenen Wohnungen<br />

wird es zusätzlich über eine nachhaltige<br />

soziale Infrastruktur verfügen<br />

–darunter unter anderem zwei<br />

Schulen, drei Kitas, eine Sporthalle ...


Nr.37, Ausgabe <strong>15</strong>./16. September 2018<br />

/ 5<br />

Vive<br />

la Rose<br />

Wohnen mit Flair in Französisch Buchholz<br />

Auswahl. In den preisgünstigeren „Trend“-Wohnungen<br />

sind pflegeleichter Laminatboden mit Fußbodenheizung<br />

sowie hochwertige Sanitärausstattung<br />

inklusive. Die gehobenen „Comfort“-Wohnungen<br />

überzeugen mit elegantem Dielen-Parkett inklusive<br />

Fußbodenheizung, elektrischen Rollläden sowie stilvollen<br />

Badezimmern mit edler Keramik.<br />

Bild: PROJECTImmobilien<br />

ANZEIGE<br />

Der Norden Berlins begeistert durch seine Nähe<br />

zur Natur und bietetgleichzeitig eine guteAnbindung<br />

an die Stadt. Indieser aufstrebenden Gegend<br />

entstehen schon seit Jahren neue Wohngebiete.Hier,<br />

im Ortsteil FranzösischBuchholz im beliebten Bezirk<br />

Pankow, errichtet der Projektentwickler und Bauträger<br />

PROJECT Immobilien einen zeitlos-klassischen<br />

Neubau in attraktiver Lage. „Vive la Rose“ umfasst<br />

52 modern ausgestattete Eigentumswohnungen und<br />

zwei Gewerbeeinheiten.<br />

Im energieeffizienten KfW-55-Neubau stehen Wohnungen<br />

mit1,5 bis 4Zimmern und Wohnflächen zwischen<br />

47 und 128 Quadradmetern zur Auswahl. Ob<br />

grüner Garten, weitläufige Terrasse, luftiger Balkon<br />

oder geschützteLoggia –jede Wohnung verfügt über<br />

ein sonniges Plätzchen. Auch der grüne Innenhof<br />

mit duftenden Rosensträuchern lädt zum Verweilen<br />

ein. In den Wohnungen mit größtenteils bodentiefen<br />

Fenstern stehen zwei Ausstattungskategorien zur<br />

Die lebenswerte Umgebung von „Vive la Rose“ besticht<br />

mit ausgezeichneter Infrastruktur und sehr<br />

guter Nahversorgung. Rund um den 200 Meter<br />

entfernten Hugenottenplatz findet man ein umfassendes<br />

Angebot an Einkaufsmöglichkeiten sowie<br />

abwechslungsreiche Gastronomieangebote und ein<br />

gutes Ärztenetz. Im Norden der Hauptstadt genießen<br />

die Bewohner von „Vive la Rose“ auch die Nähe<br />

zur Natur. ImBotanischen Volkspark etwa kann<br />

denkmalgeschützte Bau- und Gartenkunst aus dem<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts erkundet werden, umgeben<br />

von naturbelassenen Wäldern und Wiesen.<br />

Zu einem Ausflug lädt auch das Naturschutzgebiet<br />

Karower Teiche ein.<br />

Info-Center Rosenthaler Weg/Ecke Tiriotstraße<br />

13127 Berlin-Französisch Buchholz<br />

(mittwochs 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags 14 bis 16 Uhr)<br />

Tel. (030) 88 70 481 50 I www.vive-la-rose.de<br />

PROVISIONSFREIE<br />

EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />

TRAUMWOHNUNGEN INPANKOW<br />

EA-B: 48,7–53,4 kWh/(m²a), Gas, Bj. 2017, EEK A–B<br />

EA-B: 47,9–56,8 kWh/(m²a), Gas, Bj. 2018, EEK A–B<br />

Der Energieausweis liegt noch nicht vor.<br />

ZUHAUSE IN PANKOW<br />

In unmittelbarer Nähe zur Schönholzer Heide und mit<br />

sehr guter Verkehrsanbindung wohnen Sie wunderbar<br />

entspannt im beliebten <strong>Berliner</strong> Norden. Entdecken<br />

Sie Ihr neues Zuhause mit 2bis 4Zimmern!<br />

www.mein-pankow-berlin.de<br />

Info-Center:<br />

Sa. +So. 13–<strong>15</strong>, Mi. +Fr. 12 –18 Uhr<br />

Straße vorSchönholz 21 ·13<strong>15</strong>8 Berlin<br />

030.88 70 481 30<br />

TRAUMWOHNUNG IM FLORAKIEZ<br />

Nur wenige Meter von den Geschäften und Cafés der<br />

Florastraße entsteht ein architektonisch ansprechender<br />

KfW-55-Neubau mit Kiezflair. Informieren Sie sich über<br />

die vielfältigen 1- bis 5,5-Zimmer-Eigentumswohnungen!<br />

www.kiez-gloria.de<br />

Info-Center:<br />

Sa. +So. 13–<strong>15</strong>, Di. +Do. 14–18.30 Uhr<br />

Kreuzstrasse 11 ·13187 Berlin<br />

030.88 92 172 300<br />

NEU IN FRANZÖSISCH BUCHHOLZ<br />

Im klassisch-zeitlosen KfW-Neubau Vive laRose stehen<br />

Ihnen 1,5- bis 4-Zimmer-Wohnungen mit Garten,<br />

Balkon, Loggia oder Dachterrasse in zwei modernen<br />

Ausstattungskategorien zur Auswahl.<br />

www.vive-la-rose.de<br />

Info-Center:<br />

Sa. +So. 14–16, Mi. 14–18 Uhr<br />

Rosenthaler Weg50, 54 ·13127 Berlin<br />

030.88 70 481 50<br />

Provisionsfrei: Bei PROJECTImmobilien kaufen Sie IhreWohnung direkt vomBauträger<br />

und sparen sich so die ortsübliche Maklerprovision vonbis zu 7,14%des Kaufpreises.<br />

www.pankow-immobilien.com


6<br />

... und eine Seniorenwohnanlage“,<br />

erläutert Ingolf Neunübel, Sprecher<br />

der Situs GmbH Grundstück +Projekt,<br />

die das Quartier entwickelt hat.<br />

Neben der Infrastruktur solle auch<br />

die Einbindung in den Kiez verhindern,<br />

dass der Wohnkomplex zur<br />

„Schlafstadt am Rande der Metropole“<br />

wird. „Der Bauherr Andreas<br />

Dahlke und sein Team haben von<br />

Anfang an großen Wert auf konstruktive<br />

Nachbarschaftsbeziehungen<br />

gelegt. Die frühzeitige Information<br />

der Menschen in der Umgebung<br />

über Bauzeit und Umfang des Projekts<br />

sowie enge Kontakte zum Bucher<br />

Bürgerverein haben zum guten<br />

Nachbarschaftsverhältnis beigetragen“,<br />

sagt Neunübel.<br />

Stück Heimat in der Metropole. Die<br />

Möglichkeit, sich ein Stück Heimat<br />

in der pulsierenden Großstadt zu<br />

schaffen, dürfte einer der Gründe<br />

für die Attraktivität des Wohnens<br />

im Norden der Stadt sein. „Pankow<br />

hat eine sehr gute Infrastruktur, viel<br />

Grün und eine schnelle Verkehrsanbindung<br />

in die Mitte der Stadt“, sagt<br />

Georg Spital von der Hanseatischen<br />

Wohnungsbaugesellschaft (HBB),<br />

die an der Damerowstraße das<br />

„Wilhelms-Quartier“ entwickelt.<br />

Von einer „gelungenen Mischung<br />

aus Naturnähe und Großstadtkomfort“,<br />

die den Bezirk „zu einem der<br />

lebenswertesten Orte Berlins“ mache,<br />

spricht Juliane Mann, Vorstand<br />

Vertrieb und Marketing der Project<br />

Immobilien Wohnen AG, die<br />

gleich drei Neubauensembles mit<br />

insgesamt fast <strong>15</strong>0 Eigentumswohnungen<br />

in Pankow hochzieht –das<br />

Vive la Rose in Französisch Buchholz,<br />

Mein Pankow in der Provinzstraße<br />

und das Kiez &Gloria in<br />

der Kreuzstraße.<br />

Die Projektentwickler müssen<br />

einen Spagat zwischen Idylle<br />

und urbanem Flair bewältigen.<br />

Kritische Stimmen. Und für Nicole<br />

Holtz, Koordinatorin beim Pankower<br />

Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung,<br />

liegt der „besondereReiz<br />

von Pankow darin, dass der Bezirk<br />

so heterogen ist – von großstädtisch<br />

bis dörflich.“ Allerdings sei es<br />

mit dieser Heterogenität nicht immer<br />

ganz leicht. Holtz: „Alle wollen<br />

alles zugleich, etwa Idylle,Ruhe<br />

und Grün, aber auch funktionierende<br />

Verkehrsnetze, Einkaufs- und<br />

soziale sowie kulturelle Infrastruktur<br />

oder günstige Wohnungen.“<br />

Tatsächlich regt sich derzeit etwa<br />

Protest gegen ein geplantes Neubauviertel<br />

in Französisch Buchholz, das<br />

südöstlich des Ortskerns entstehen<br />

soll. Kritiker des Vorhabens bezwei-<br />

feln,dassdieVerkehrsinfrastruk- ...<br />

Bild:LudwigHoffmannQuartier ObjektgesellschaftmbH &Co. KG<br />

So ländlich<br />

wirdesimPankower<br />

Ludwig Hoffmann Quartier.<br />

Kaufwerte für Bauland 2016<br />

136 Verkäufe<br />

509 km 2 Bauland<br />

Kaufwert:313 Euro pro m 2<br />

(in Berlin 393 Europro m 2 )<br />

Pankow in Zahlen<br />

Bevölkerungsdichte 2016<br />

391.204 Einwohner –1,8 Prozent<br />

Anstieg im Vergleichzum Vorjahr<br />

3.793 Einwohner prokm2 (Berlin:4.012)<br />

Wohnungen 2016<br />

36.709 Wohngebäude<br />

214.136 Wohnungen<br />

<strong>15</strong>.607 km 2 Wohnfläche insgesamt<br />

Bild:gettyimages/venimo<br />

Schulen<br />

91 Schulen, 1.519 Klassen, 36.654 Schüler.<br />

Das entspricht 95,4 Schülern<br />

je 1.000 Einwohner (Berlin:98,4)<br />

Flächennutzung 2016<br />

10.3<strong>15</strong> Hektar,<br />

davon6.822 Hektar Siedlungsund<br />

Verkehrsfläche,<br />

1.817Hektar Landwirtschaftsfläche<br />

Kitas<br />

355 Einrichtungen im Jahr 2017<br />

(344 im Jahr davor; 2008 waren es noch216)<br />

170 Tagespflegepersonen; 504 Kinder in öffentlich<br />

geförderter Kindertagespflege<br />

Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg


Nr.37, Ausgabe <strong>15</strong>./16. September 2018<br />

/ 7<br />

Bild: HBB<br />

ANZEIGE<br />

Das Wilhelms-<br />

Quartier in Pankow<br />

Stilvoller Wohntraum mit urbanem Flair<br />

Pankow: Hier vermischen sich urbanes Leben,<br />

Ruhe und Geschichte. Gegründet um das Jahr<br />

1230, ist Pankow heute der größte <strong>Berliner</strong> Bezirk.<br />

Unweit des klassischen Rathauses –dem Kern Pankows<br />

– entsteht mit dem Wilhelms-Quartier ein perfekt<br />

gelegenes Wohnprojekt. Wer etwas lebendiger<br />

wohnen, aber dennoch nicht auf Grün verzichten<br />

möchte, ist in der Damerowstraße bestens aufgehoben.<br />

In unmittelbarer Nähe befindet sichder Schlosspark<br />

und lädt zu erholsamen Spaziergängen ein.<br />

Im Wilhelms-Quartier mit 40 Wohnungen und sechs<br />

Townhäusern finden sich beste Voraussetzungen für<br />

ein entspanntes Wohnen. Durch die stilvollen Entrées<br />

eines jeden Hauses gelangt man zu den geräumigen,<br />

holzverkleideten Aufzügen in die Zwei- bis Fünfzimmer-Wohnungen.<br />

Auch von der Tiefgarage geht es<br />

per Aufzug direkt und bequem zu den Wohnungen<br />

in den verschiedenen Etagen bis ganz hinauf in das<br />

zurückgesetzte Staffelgeschoss.<br />

Die Wohnungen sind zwischen 59 und 135 Quadratmeter<br />

groß. Zeitlose, klassische Architektur<br />

prägt das Bild. Alle Wohnbereiche sind mit<br />

Parkett sowie Dachterrassen und Balkonen mit<br />

Bangkirai-Belag ausgestattet. Das sind Details der<br />

Wohnungen mit dem gewissen Etwas. Beste Voraussetzungen<br />

für entspanntes Wohnen eben.<br />

Die HBB ist ein leistungsstarkes Unternehmen<br />

aus Hamburg mit über 40-jähriger Erfahrung.<br />

Die Tradition als Familienunternehmen besteht<br />

darin, erfolgreiche Lösungen zu finden – von<br />

Mensch zu Mensch. Die HBB hat sich unter<br />

anderem auf die Errichtung von Seniorenimmobilien<br />

und den Wohnungsbau spezialisiert.<br />

Das Unternehmen legt großen Wert auf die hohe<br />

Qualität der Ausstattung seiner Häuser und Eigentumswohnungen,<br />

ohne jedochden Blickfür das elegante<br />

Detail zu verlieren. Die Ausstattung der Häuser<br />

ist daher stets eine Symbiose aus Qualität und<br />

Komfort, gepaart mit der Funktionalität, die modernes<br />

Wohnen so angenehm macht.<br />

www.wilhelms-quartier.de<br />

Traumhafte und stilvolle<br />

Eigentumswohnungen<br />

Die eleganten Townhäuser und Wohnungen im<br />

Wilhelms-Quartier bietengenug Platz, um IhrenTraum<br />

vomEigenheim wahr werden zu lassen.Unter anderem<br />

in unseren lichtdurchfluteten Eigentumswohnungen.<br />

VomErdgeschoss bishin zumStaffelgeschoss zeichnen<br />

sich alle Wohnungendurch eine hochwertigeInnenausstattung<br />

aus. Echtholzparkett, italienische Fliesen, Fußbodenheizung<br />

uvm. runden das zeitlose und moderne<br />

Gesamtbild ab.EgalobTerrassen, Balkone,Dachterrassen<br />

oder großzügige Bäder –kaum ein Wunsch bleibt<br />

unerfüllt!<br />

Eckdaten einer unserer Obergeschosswohnungen:<br />

4Zimmer mit111,77m²Wohnfläche mitBalkon,im4.OG<br />

für545.000,00€.<br />

Eckdaten einer unserer Staffelgeschosswohnungen:<br />

2Zimmer mit 93,83 m² Wohnfläche mit großzügiger<br />

Dachterrasse,im5.OGfür 478.900,00€.<br />

Verkaufsbüro Damerowstraße 58<br />

sonntags <strong>15</strong>–17Uhr<br />

Telefon(030)20658470,berlin@hbb.de<br />

www.wilhelms-quartier.de


8<br />

Bild:Project Immobilien<br />

...<br />

tur für die angedachten 550 Wohnungen<br />

ausreichen wird. Nicht nur im Ludwig<br />

Hoffmann Quartier, wo eine grüne Gartenstadt<br />

mit eigener Infrastruktur entsteht,<br />

versucht man den Spagat zwischen<br />

Grün und Großstadt zu bewältigen.<br />

„Eine gelungene Mischung aus Urbanität<br />

und Freizeitwert“ verspricht etwa Hendrik<br />

Treff vom Vermittler Grossmann &Berger,<br />

der das Projekt „Am Bürgerpark“ in der<br />

Schulzestraße betreut. Insgesamt 48 Eigentumswohnungen<br />

mit einer Wohnfläche<br />

Bild:Ludwig HoffmannQuartier ObjektgesellschaftmbH &Co. KG<br />

zwischen 43 und 128 Quadratmetern sollen<br />

hier bis 2020 entstehen. Und der Projektentwickler<br />

Bonava bewirbt sein „Tinius-Karree“,<br />

das im Ortsteil Heinersdorf<br />

verwirklicht wird, als „kleine mediterrane<br />

Insel inmitten der Großstadt“. Das Viertel<br />

sei gleichzeitig grün und doch zentral angebunden,<br />

preist Bonova-Sprecher Christian<br />

Köhn die Vorzüge des Karrees. Insgesamt<br />

53 Objekte entstehen an der Tiniusstraße,<br />

neben mehr als 50 Eigentumswohnungen<br />

zählen auch zwei Einfamilienhäuser dazu.<br />

„Das Quartier ist nur etwa sechs Kilometer<br />

vom Alexanderplatz entfernt. Über eine<br />

Straßenbahnlinie direkt vor dem Haus, die<br />

nahe gelegene S-Bahn-Station oder mit dem<br />

Auto ist das <strong>Berliner</strong> Zentrum in kürzester<br />

Zeit erreichbar. Kindertagesstätten, eine<br />

Grundschule sowie Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten<br />

liegen in der direkten Nachbarschaft“,<br />

führt Köhn weiter aus.<br />

Mit energiesparender<br />

Bauweise setzen viele der<br />

Quartiere auf Nachhaltigkeit.<br />

Wo einstKrankegepflegt wurden, entsteht jetzt<br />

ein Wohnquartier mit historischem Charme.<br />

Nachhaltigkeit gefragt. Neben der Mischung<br />

aus Grün und Großstadtflair sollen Käufer<br />

auch mit nachhaltigen Energiekonzepten<br />

ins Tinius-Karree gelockt werden. Das<br />

Quartier verbinde klassische Architektur<br />

mit moderner und energieeffizienter Bauweise,<br />

erklärt Köhn und ergänzt: „Etwa<br />

die Hälfte aller Wohnungen und auch die<br />

beiden Einfamilienhäuser im hinteren Teil<br />

des Areals werden mittels Holzpellets und<br />

einer Gasbrennwerttherme beheizt und<br />

entsprechen dem KfW-55-Energie-Effizienzstandard.“<br />

Dieser Standard der Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau (KfW) besagt,<br />

dass ein Haus höchstens 55 Prozent<br />

der Energie benötigt, die die Vorgaben der<br />

Energieeinsparverordnung vorsehen. Tat-


Nr.37, Ausgabe <strong>15</strong>./16. September 2018<br />

/ 9<br />

Im Neubaukomplex<br />

„VivelaRose“in<br />

Französisch-Buchholz<br />

steht Nachhaltigkeit im<br />

Fokus: DasEnsemble am<br />

Rosenthaler Wegsoll sich<br />

durch Energie<br />

sparende Bauweiseebenso<br />

auszeichnen wie durch<br />

Lademöglichkeiten für<br />

Elektroautos in<br />

der Tiefgarage.<br />

DerKollwitzplatz in Prenzlauer Berg: In dem<br />

Szene-Kiezzeigt sich die Attraktivität<br />

Pankowsbesondersdeutlich.<br />

Bild:visitBerlin_Dagmar_Schwelle<br />

sächlich stehen nachhaltige Energiekonzepte<br />

bei vielen der in Pankow anstehenden<br />

Projekte im Fokus. So werden auch die drei<br />

Wohnkomplexe der Project Immobilien<br />

Wohnen AG nach der KfW-55-Bauweise<br />

errichtet. „Dadurch werden nicht nur die<br />

zukünftigen Energiekosten der Bewohner<br />

gesenkt, sondern Käufer haben zusätzlich<br />

Anspruch auf ein zinsvergünstigtes Darlehen<br />

der KfW-Bank“, sagt Vorstand Mann.<br />

Im Neubaukomplex „Vive la Rose“ am<br />

Rosenthaler Weg 50 und 54 sind zudem<br />

Lademöglichkeiten für Elektroautos in der<br />

Tiefgarage geplant.<br />

Lohnend auf lange Sicht. Die Wohnungen<br />

„Am Bürgerpark“ werden wiederum über<br />

ein eigenes Blockkraftheizwerk mit Wärme<br />

versorgt und auch das Wilhelms-Quartier<br />

in der Damerowstraße, unweit von Sommerbad<br />

und Schlosspark Pankow, wirbt<br />

mit energiesparenden Konzeptionen seiner<br />

Gebäude. Dabei sind es mehr als die<br />

Fördergelder für Energieeffizienz, die<br />

den Kauf einer Eigentumswohnung lohnend<br />

erscheinen lassen. „Unsere Käufer<br />

sind nicht nur klassische Vielverdiener,<br />

denn der Kauf einer Wohnung ist<br />

auf lange Sicht oftmals günstiger als das<br />

Mieten. Gerade in der aktuellen Niedrigzinsphase<br />

ist Wohneigentum für viele<br />

verschiedene Zielgruppen besonders interessant“,<br />

meint Mann. Allerdings sei Pankow<br />

aufgrund seiner vielen Vorzüge besonders<br />

„für die gutsituierte Mittelklasse<br />

sehr begehrt.“<br />

Gehobenes Segment. Dies spiegelt sich<br />

auch in den Preisen. Eine 121-Quadratmeter-Wohnung<br />

im Tinius-Karree schlägt beispielsweise<br />

mit 499.900 Euro zu Buche, im<br />

Wilhelms-Quartier kostet eine 84 Quadratmeter<br />

große Wohnung im vierten Obergeschoss<br />

gut 454.000 Euro und für 90 Quadratmeter<br />

im „Kiez &Gloria“ werden 519.000<br />

Euro fällig. Dass viele geplante oder frisch<br />

gebaute Wohnungen schon vom Markt,<br />

also bereits restlos verkauft sind, zeigt, dass<br />

sich Pankow auch für die Projektentwickler<br />

selbst lohnt.<br />

Soziale Mischung. Doch auch wenn viele Angebote<br />

eher dem höheren Preissegment zuzuordnen<br />

sind, soll die soziale Mischung im<br />

Boom-Bezirk erhalten bleiben. „Der Wohnungsmix<br />

wird eine Mischung aus Singles,<br />

Paaren und Familien an den Standort ziehen<br />

lassen“, meint Hendrik Treff über das<br />

von ihm betreute Projekt „Am Bürgerpark“.<br />

Verglichen mit benachbarten Vierteln wie<br />

Mitte seien die Preise in Pankow oft noch<br />

erschwinglich. Im Fokus stehen aber vor<br />

allem auch Mieter. Ihren Schutz versucht<br />

das Bezirksamt mit verschiedenen Arbeitsgemeinschaften<br />

im Stadtentwicklungsamt,<br />

etwa zum Vorkaufsrecht oder zu Modernisierungsmaßnahmen,<br />

zu gewährleisten.<br />

Doch auch Projektentwickler haben diese<br />

Gruppe weiter im Blick: Bis Ende des Jahres<br />

sollen beispielsweise an der Mendelstraße<br />

351 Mietwohnungen entstehen, kündigt die<br />

Gesobau an –ein Drittel davon als geförderte<br />

Wohnungen mit einer Nettokaltmiete ab<br />

6,50 Euro pro Quadratmeter. Philip Aubreville<br />

Reges Interesse<br />

Auch bei Mietern ist Pankow beliebt<br />

Der Run auf Pankow beschränkt sich nicht auf Eigentumswohnungen.<br />

Auch unter Mietern ist der <strong>Berliner</strong><br />

Bezirk nach wie vor angesagt. 2.500 Interessenten gebe<br />

es bereits für die 351 Wohnungen, die sein Unternehmen<br />

an der Mendelstraße bauen wollte, teilte Gesobau-Chef<br />

Jörg Franzen Berlins Regierendem Bürgermeister Michael<br />

Müller und Baunsenatorin Katrin Lompscher kürzlich auf<br />

einem Ortstermin in Pankow mit. Bereits Anfang des<br />

Jahres sorgte ein Fall für Furore, in dem ein Mieter auf<br />

Wohnungssuche im Prenzauer Berg die Absage eines<br />

Wohnungsanbieters per Twitter verbreitete:<br />

1.483 Interessenten hätten sich für das Zwei-Zimmer-Apartment<br />

beworben. Das enorme Interesse wirkt<br />

sich auch auf die Preise aus: Das Portal immowelt.de<br />

berichtet, die Kaltmiete habe in Pankow im September<br />

2016 noch zwischen 7,17 und 16,18 Euro pro Quadratmeter<br />

gelegen; 2017 lag die Spanne bereits zwischen 7,55<br />

und 16,78 Euro. Im August diesen Jahres mussten Mieter<br />

dagegen zwischen 8,22 und 19,99 Euro für einen<br />

Quadratmeter Wohnraum berappen. Neubauprojekte,<br />

so die Hoffnung, könnten auch in Pankow etwas Druck<br />

aus dem überhitzten Markt nehmen.


Immobilienwelten Nr. 37, Ausgabe <strong>15</strong>./16. September 2018 / 10<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Was tun, wenn der Fernsehempfang gestört ist und der Vermieter nichts<br />

unternimmt? Mit Mietminderung kommt man hier eher nicht weiter.<br />

Bild:Gettyimages/Paul Bradbury<br />

§<br />

Laut Mietvertrag stellt der Vermieter<br />

den Zugang zum Fernsehen.<br />

Nun ist seit Wochen das Bild<br />

gestört, viele Sender nicht zu empfangen.<br />

Trotz Mängelanzeige keine Änderung.<br />

Um welchen Satz können wir die<br />

Kaltmiete mindern, unabhängig von<br />

der Nichtbezahlung der TV-Kosten?<br />

Nach §536 BGB ist für die Zeit, während<br />

der die Tauglichkeit der Mietsache gemindert<br />

ist, eine angemessen herabgesetzte<br />

Miete zu entrichten (Mietminderung).<br />

Ist die Beeinträchtigung unerheblich, ist<br />

die Miete aber nicht gemindert. Was im<br />

Einzelfall angemessen ist, entscheiden<br />

im Streitfall die Gerichte. Eine allgemeingültige<br />

Formel gibt es nicht. Von<br />

einer Null-Prozent-Minderung bei fünf<br />

Tagen gestörtem Fernsehempfang (AG<br />

Frankfurt am Main, Az: 33 C 2578/91),<br />

einer Minderung von einem Prozent für<br />

die Entfernung der Gemeinschaftsantenne<br />

(LG Berlin, Az: 64 S189/94) bis zu<br />

fünf Prozent wegen gestörtem Fernsehempfang<br />

(LG Berlin, Az:63 S439/93)<br />

gibt es die unterschiedlichsten Urteile.<br />

jedes Gericht entscheidet anders, aber<br />

auch jeder Fall ist anders. Da die Entscheidungen<br />

der Gerichte mithin nicht<br />

prognostiziert werden können, sollte<br />

die Mietminderung nicht als Instrument<br />

zur Durchsetzung der Mangelbeseitigung<br />

verstanden werden. Im Zweifelsfall sollte<br />

der Vermieter nach Ablauf einer klar<br />

gesetzten Frist (gerichtlich) in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

§<br />

In unserer Straße (ruhiges<br />

Wohngebiet, Ein- und Zweifamilienhäuser,<br />

Sackgasse) nutzt ein<br />

Anwohner seine Garage als Lager für<br />

Textilien, die auf Märkten verkauft<br />

werden. Die ständigen Lieferwagen-Fahrten<br />

nerven. Kann man da etwas<br />

unternehmen? Ist das im Wohngebiet<br />

erlaubt?<br />

Hier ist zu unterscheiden: In „reinen“<br />

Wohngebieten ist jede gewerbliche<br />

Nutzung unzulässig, § 3 BauNVO.<br />

In einem „allgemeinen“ Wohngebiet<br />

kann Gewerbe zugelassen werden, § 4<br />

BauNVO. Prüfen Sie zunächst, ob es einen<br />

Bebauungsplan gibt und obdieser<br />

ein reines oder ein allgemeines Wohngebiet<br />

ausweist. In jedem Fall kann die<br />

Bauaufsichtsbehörde angerufen werden.<br />

Diese hat einen Ermessenspielraum.<br />

Rechtsanwalt Gerhard Ostfalk ist Fachanwalt<br />

für Miet- und Wohnungseigentumsrecht.<br />

www.rechtsanwalt-ostfalk.de<br />

Haben Sie Fragen zum Mietrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

Wirdpräsentiert von:<br />

Filiale Ostkreuz<br />

Pfarrstraße 124<br />

Filiale Altstadt Spandau<br />

Breite Straße 1<br />

Filiale Köpenick<br />

(UG im Forum Köpenick)<br />

Bahnhofstraße 33-38


Immobilienwelten Nr. 37, Ausgabe <strong>15</strong>./16. September 2018 / 11<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

ABKÜRZUNGEN<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

AB ............ Altbau<br />

Ausst. ..... Ausstattung<br />

Baugst. ..Baugrundstück<br />

Bd. ...........Bad/Bäder<br />

BEZ ..........Bezirk<br />

BK ............ Betriebskosten<br />

Bj..............Baujahr<br />

Blk. ......... Balkon<br />

bw ........... Brutto-Warmmiete<br />

DG ........... Dachgeschoss<br />

DHH ........ Doppelhaushälfte<br />

EBK.......... Einbauküche<br />

EFH.......... Einfamilienhaus<br />

ETW.........Eigentumswohnung<br />

F................Fahrstuhl<br />

GA............ Genossenschaftsanteile<br />

GFZ..........Geschossflächenzahl<br />

GEH ......... Gasetagenheizung<br />

GRZ ......... Grundflächenzahl<br />

Gst........... Grundstück<br />

Hb............ Heutbesichtigung<br />

Hk............ Heizkosten<br />

k ............... Kaltmiete<br />

Kfz........... Autostellplatz<br />

Kt. ............ Kaution<br />

MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />

MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />

NB ............ Neubau<br />

nk .............Netto-Kaltmiete<br />

NK............ Nebenkosten<br />

OG ........... Obergeschoss<br />

Pk. ........... Parkettboden<br />

RH............ Reihenhaus<br />

ren. .........renoviert<br />

REG..........Region<br />

TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />

VB ............ Verhandlungsbasis<br />

VS ............ Verhandlungssache<br />

w .............. Warmmiete<br />

WB........... Wannenbad<br />

WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />

WEH........ Wohneinheiten<br />

Whg. .......Wohnung<br />

ZH............ Zentralheizung<br />

LEGENDE<br />

Haus<br />

Dachgeschoss<br />

zapf umzüge; 61061; zapf.de<br />

www.deko-bauland.de<br />

Abkürzungen EnEV2014<br />

Artdes Energieausweises<br />

V ............... Verbrauchsausweis<br />

B ............... Bedarfsausweis<br />

kWh ........ Kilowattstunde<br />

Energieträger<br />

Ko ............ Koks,Braunkohle,Steinkohle<br />

Öl ............ Heizöl<br />

Gas .......... Erdgas,Flüssiggas<br />

FW ........... Fernwärmeaus Heizwerk<br />

oder KWK<br />

Hz ............ Brennholz, Holzpellets,<br />

Holzhackschnitzel<br />

E .............. Elektrische Energie<br />

(auch Wärmpumpe), Strommix<br />

Baujahr des Wohngebäudes<br />

Bj .............. Baujahr<br />

Energieeffizienzklasse des<br />

Wohngebäudes<br />

A+ bis H, zum Beispiel B<br />

Zi m² MIETE IN EUR BK/NK FREI AB<br />

1 44,79 473,39 inkl. sofort<br />

SamariterViertel Dolzigerstraße<br />

45, QG, 1. Etage, hell u. kompl. ren.,<br />

GEH, Wannenbad, Dielen, Fliesen, B:<br />

170,9 kWh (m²a), GAS, BJ 1906, HV<br />

Huhn.Tel. (AB) 030 42 912 83<br />

3 89,08 994, inkl. sofort<br />

SamariterViertel Dolzigerstraße<br />

45, VH, 3. Etage, sonn. BLK, mod.<br />

Whg., GET Hzg., offener Wohn /Kü<br />

chenbereich, Wannenbad, 2 Kam<br />

mern, Dielen u. Laminat,B: 170,9<br />

kWh (m²a), GAS, BJ 1906, HV<br />

Huhn.Tel. 0171 83 89 522<br />

2 59,95 1.126,– inkl.<br />

Schöne Singlewohnung im<br />

Szenebezirk Kreuzberg. Neubau,<br />

2-Zi.-Whg. im 1. OG. Offener<br />

Wohn-/Koch-/Essbereich,<br />

modernes Duschbad, Loggia,<br />

HWR, Fußbodenhzg., Eichenparkett,<br />

Videogegensprechanlage,<br />

Keller, Aufzug, Fahrradstellplätze,<br />

TGoptional. Bezug 1.Quartal<br />

2019. B: 61,4 kWh/(m²a), Kl.<br />

B, FW, EnEV 2016, BJ 2017.Infobüro:<br />

Stresemannstraße 59. Mi.<br />

17 –19Uhr, Sa./So. 13.30–16Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung, Infobüro<br />

<strong>15</strong>.+16.09. geschlossen.<br />

www.haus-stresemann.de<br />

Tel.: +49 30 884593-886<br />

Zi m² MIETE IN EUR BK/NK FREI AB<br />

1 29,48<br />

449,57 w<br />

inkl.<br />

<strong>15</strong>.10.<br />

1ZiWohnung<br />

für Azubis und<br />

Studenten! Bie<br />

senthaler Straße 6! 4.OG, Aufzug,<br />

Balkon, neues Duschbad, renoviert,<br />

neuer Bodenbelag, teilmöbliert (Ein<br />

bauküche, Beleuchtung, Flurschrank,<br />

Schreibtisch, Kleiderschrank), sehr<br />

gute Verkehrsanbindung durch Bus<br />

und Tram, Einkaufen in der Nähe,<br />

Gen.Anteil. 775 €, gute Bonität vor<br />

ausg., Hundehaltung nicht ge<br />

wünscht, VEA: V,67kWh(m²a), FW, Bj<br />

1977, www.fortunaeg.de<br />

wohnen@fortunaeg.de<br />

3 85,61 1.499,71 inkl. sofort<br />

Ideal für Paare, die gern<br />

zentral u. idyllisch zugleich<br />

wohnen. Neubau, 3-Zi.-Whg.<br />

im 2. OG. Offener Wohn-/Essbereich,<br />

modernes Bad m. Wanne<br />

u. sep. Dusche, Gäste-WC, Südbalkon,<br />

Design-Fußbodenbelag,<br />

Videogegensprechanlage, Keller,<br />

Aufzug, Fahrradstellplätze,<br />

TG optional. Bezug ab sofort.<br />

B: 53 kWh/(m²a), Kl. B,FW, EnEV<br />

2014, BJ20<strong>15</strong>. Infobüro: Gleimstr.<br />

9. Fr –So 14–17 Uhr sowie<br />

nach Vereinbarung.<br />

www.so-berlin-mieten.de<br />

Tel.: +49 30 884593-884<br />

Vorsicht bei Mietvertragsabschluß! Vorher zum <strong>Berliner</strong> Mieterverein e.v. z 030 22 62 60; www.berliner-mieterverein.de<br />

1<br />

1 32,54 3<strong>15</strong>,64 w inkl. 01.12.<br />

Achtung! Die<br />

1ZiWohnung<br />

Besichtigungs<br />

für Azubis und<br />

termine für den<br />

Studenten! Lea<br />

14.09.2018 finden nicht statt! GrundigStr. 67! 3.OG, modernes<br />

Für die Wohnungen Blumberger Duschbad, EBK, renoviert, neuwerti<br />

Damm 309, Wuhletalstr. 102. Die ger Bodenbelag, weiße Innentüren,<br />

Wohnungen sind bereits vergriffen! sehr gute Verkehrsanbindung durch<br />

www.fortunaeg.de<br />

Bus und Tram, Einkaufen in der Nähe,<br />

wohnen@fortunaeg.de Gen.Anteil. 930 €, gute Bonität vor<br />

ausg., Hundehaltung nicht ge<br />

wünscht, VEA: V,138 kWh/(m²a), FW,<br />

4 81,75 694,88 w inkl. <strong>15</strong>.11. Bj 1982, www.fortunaeg.de<br />

Sanierte 4Zi<br />

wohnen@fortunaeg.de<br />

Wohnung am<br />

Hochzeitspark!<br />

6.OG, großer Balkon, neues Wannen<br />

bad, renoviert, neuer Bodenbelag,<br />

weiße Innentüren, sehr gute Ver<br />

kehrsanbindung durch Bus und Tram,<br />

Schulen, Kitas, Einkaufen in der Nä<br />

he, Gen.Anteil. 2.480 €, gute Bonität<br />

vorausg., Hundehaltung nicht ge<br />

wünscht, VEA: V, 60 kWh/(m²a), FW,<br />

Bj 1981, www.fortunaeg.de<br />

wohnen@fortunaeg.de<br />

Zi m² MIETE IN EUR BK/NK FREI AB<br />

4 229 6.500,- zzgl.<br />

Exklusive Penthouse-Wohnung,<br />

Sophienstraße, beste<br />

Wohnlage in Berlin-Mitte, 4Zimmer,<br />

2 Bäder, 4 Terrassen, 5.<br />

Etage, Aufzug vorhanden, Modernisierung<br />

20<strong>15</strong>. Ausstattung:<br />

Fußbodenheizung, Parkettboden<br />

gealtert, astig gehobelt, hochwertige<br />

Sanitärobjekte, Einbauküche<br />

mit hochwertigen Markengeräten<br />

etc. Bedarfsausweis, 51<br />

kWh/(m²a), Bj. 20<strong>15</strong>, Zentralheizung.<br />

Info unter E-Mail:<br />

A.Schrode@cmlgv.de<br />

Wohnung kann ab sofort provisionsfrei<br />

angemietet werden!<br />

Immowelt-Online-ID: 2LWJQ4W<br />

Tel.: 07391/7709363<br />

Zi m² MIETE IN EUR BK/NK FREI AB Zi m² MIETE IN EUR BK/NK FREI AB<br />

www.rostow.de<br />

tostowde <br />

massiv &sicher<br />

Tel.: 030 .43004300<br />

Zi m² MIETE IN EUR BK/NK FREI AB Zi m² MIETE IN EUR BK/NK FREI AB<br />

1½ 48,41 601,63 inkl. sofort<br />

Für Dachgeschoßliebhaber!<br />

Karow, Münchehagenstr. 46,<br />

DG, geräumiges Wohnzimmer<br />

(ca. 23 m²) mit Zugang zum<br />

hellen Wintergarten, separate<br />

Küche mit EBK und Fenster,<br />

gefliestes Wannenbad, Flur mit<br />

kleiner Abstellnische, V87kWh/<br />

(m²a), Baujahr 1998, Fernwärme,<br />

Supermärkte fußläufig zu<br />

erreichen, schön begrünte Außenanlagen<br />

sowie vielseitige<br />

Freizeit-, Sport- und Kulturangebote,<br />

gute Verkehrsanbindung<br />

zur City (S-Bahn u. Busse), Vermietungsbüro:<br />

Achillesstr. 55,<br />

allod HV, www.allod.de<br />

Tel.: 884593-850<br />

3 76,85 835,83 inkl. sofort<br />

Einziehen und wohlfühlen! Karow,<br />

Achillesstr. 69 B, 3. OG, alle<br />

Wohnräume mit neuem Laminatfußboden,<br />

großes Wohnzimmer<br />

mit Zugang zum hellen Wintergarten,<br />

separate Küche mit EBK,<br />

gefliestes Wannenbad mit Fenster,<br />

großzügiger Flur mit Abstellnische,<br />

V 95 kWh/(m²a), Baujahr 1998,<br />

Fernwärme, Supermärkte fußläufig<br />

zu erreichen, schön begrünte Außenanlagen<br />

sowie vielseitige Freizeit-,<br />

Sport- und Kulturangebote,<br />

gute Verkehrsanbindung zur City<br />

(S-Bahn u. Busse), WBS mit besonderem<br />

Wohnbedarf erforderlich,<br />

Vermietungsbüro: Achillesstr. 55,<br />

allod HV, www.allod.de<br />

Tel.: 88 45 93-850<br />

Vorsicht bei Mietvertragsabschluß! Vorher zum <strong>Berliner</strong> Mieterverein e.v. z 030 22 62 60; www.berliner-mieterverein.de<br />

Vermiete winterfestes Gäste<br />

haus, kompl. möbliert, 1½<br />

Zi. Kü, WC, Keller, EHzg.,370,<br />

€kalt, Tel. 030 94866698<br />

VonA–Z,die ganze Stadt im Blick!<br />

Ihr Unternehmen.<br />

UnsereReichweite.<br />

Das Branchenverzeichnis<br />

fürBerlin.<br />

www.berliner-zeitung.de<br />

berlin-nder<br />

Eintragen und von55Mio.Zugrien<br />

roMonat rotieren<br />

BerlinOnline<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

<br />

<br />

* <br />

) <br />

Vermietung<br />

von 6Whgn.<br />

im Neubau<br />

Grünheide (Mark)/ OT Alt Buch<br />

horst b. Bln.; 23 Zi.; 58,83 m²<br />

bis 84,68 m², z.B. 58,8 m², KM<br />

677,€, bezugsfertig 1.9.2018.<br />

WERTINVEST ImmobilienMana<br />

gementGmbH, 030/297783817<br />

AHörbranz am Bodensee!<br />

Neue, exklusive Mietwohnun<br />

gen, beste Lage, hochwertige<br />

Ausstattung, große überdachte<br />

Terrassen, Bezug Frühjahr 19.<br />

www.lebenambodensee.at<br />

Dame bietet 5.000 € ! Su. kl.<br />

Whg. bis 50m², OstCity, Pan<br />

kowMitte bevorzugt. Telefon:<br />

0177/ 5448784<br />

Zahnarzt sucht von priv. für<br />

seine Tocher (JuraStuden<br />

tin) in BerlinMitte ein Apart<br />

ment oder Zimmer bis 650,€<br />

warm Tel.: 0<strong>15</strong>1/ 25362101<br />

Zi. od App. in Berlin für mei<br />

nen Sohn gesucht, Okt.Dez.<br />

Ph. Magin, Tel.08222/998393,<br />

mobil 0173 8492 249


Immobilienwelten Nr. 37, Ausgabe <strong>15</strong>./16. September 2018 / 12<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

Berlin Lichtenberg<br />

Treskowallee96<br />

Berlin Treptow-Köpenick<br />

Wilhelminenhofstr. 23<br />

Wir können Lichtenberg, Karlshorst, Schöneweide und Treptow-Köpenick<br />

xVerkauf von Eigentumswohnungen<br />

x Verkauf von Häusern und Villen<br />

x Wertgutachten vom Sachverständigen<br />

Tel. 030 61284464<br />

WasistmeineImmobilie wirklich wert?<br />

In wenigen Schritten zum Marktwert Ihrer Immobilie.<br />

¨ sicher und zuverlässlich<br />

Online<br />

¨ unverbindlich und kostenlos<br />

Eberhardt-immobilien.de<br />

BEZ m² PREIS IN EUR<br />

Zi m² PREIS IN EUR<br />

TT 120 355.000,-<br />

2 ,12 354.000,-<br />

Im Herzen Berlins idyllisch<br />

wohnen ist hier möglich.<br />

2-Zi.-Whg. im EG. Offener Wohn-/<br />

Essbereich, Bad mit Wanne und<br />

sep. Dusche, Süd-Terrasse, HWR,<br />

Fußbodenhzg., Parkett, Videogegensprechanlage,<br />

Aufzug,<br />

Fahrradstellplätze. TG optional.<br />

Ausgestattet in der Designlinie<br />

Nature. Prov.-fr.! B: 71,00 kWh/<br />

m²a, FW, EnEV2014, B. 201.<br />

Infobüro: Gleimstraße 9, Berlin.<br />

Termine nach individueller Vereinbarung<br />

sowie Fr. –So. von 13<br />

–17Uhr, www.so-berlin.de<br />

Tel.: +49 30 880 94-450<br />

Ihr neues Zuhause in Bohnsdorf<br />

inkl. sonnigem 500 m²<br />

Grdstk., Haus Topas 120, schlüsselfertig<br />

in Massivbauweise.<br />

Herbstaktion 4.000,– € Rabatt<br />

bis 31.10.2018. RostoW bietet<br />

massive Fertighäuser in höchster<br />

Qualität, traditionell massiv,<br />

mit dem natürlichen Baustoff<br />

Blähton, mit hervorragenden<br />

Dämmwerten und hochwertige<br />

modernste<br />

Heizungstechnik.<br />

Rostow GmbH,<br />

Andre Beuthner,<br />

www.rostow.de<br />

Tel.: 0<strong>15</strong>2/31823611<br />

TT 140 395.000,-<br />

Häuser<br />

Grundstücke<br />

Wohnungen<br />

MASSIV &SICHER<br />

ÜBER 2.400 HÄUSER GEBAUT<br />

Wirbauen Ihr Traumhaus<br />

Oehmcke<br />

Immobilien<br />

suchen Häuser, Grundstücke und<br />

Eigentumswohnungen in Berlin<br />

und imUmland ( 6779980<br />

123 Zimmer<br />

Eigentumswohnung gesucht von<br />

Lehrerin bis 180.000, €, Yvonne<br />

Bachmann Immobilien 56599266<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

<br />

<br />

<br />

* <br />

) <br />

Unser Stadthaus Oslo mit<br />

techn. Raffinessen für Sie in<br />

Bohnsdorf inkl. 491 m² Grdst. mit<br />

Südlage. RostoW bietet massive<br />

Fertighäuser in höchster Qualität,<br />

traditionell massiv, mit dem<br />

natürlichen Baustoff Blähton, mit<br />

hervorragenden Dämmwerten<br />

und hochwertiger modernster<br />

Heizungstechnik.<br />

Rostow GmbH,<br />

Richard Wanke,<br />

www.rostow.de<br />

Tel.: 0172/3298717<br />

Ihre Spende hilft<br />

unheilbar kranken Kindern!<br />

www.kinderhospiz-bethel.de<br />

Bauherrenbeispiel<br />

Beratung: 033439 919-39<br />

Grünauer Str. 6<br />

12557 Berlin<br />

nahe Schloss Köpenick<br />

Rudow, in<br />

herrlicher,<br />

ruhiger<br />

Wohnlage EFH, massiv, Bj.<br />

1936, 110 m² Wfl., 4(5) Zi., Kü<br />

che, Bad, GästeWC, große Süd<br />

WestTerrasse, auf 550 m²<br />

Grdst., Bedarfsausweis 188<br />

kWh/(m²a), Öl. Bj. 1936, Kl. F,<br />

KP 295.000 € zzgl. Provision;<br />

www.OehmckeImmobilien.de,<br />

SaRuf 1014h ( 6779980<br />

NEWE-Massivhaus Qualität stein auf stein<br />

Musterhausbesichtigung<br />

in der Beilsteiner Straße 99 A, 12681 Berlin<br />

Di.–Fr.11bis 18 Uhr,Sa. &So. 11 bis 16 Uhr<br />

Tel. 030 -831 002 97<br />

www.NEWE-Massivhaus.de<br />

Wir suchen Baugrundstücke und Abrisshäuser zum Ankauf.<br />

Herbstangebote<br />

Erkundigen Sie sich nach unseren<br />

aktuellen Herbstangeboten.<br />

here nratinen nen ie<br />

unter:<br />

www.markon-haus.de<br />

Besuchen Sie uns in unserem<br />

Musterhaus<br />

Hultschiner Damm 208<br />

12623 Berlin<br />

Mo–Fr<strong>15</strong>–19Uhr ·Sa./So.13–17Uhr<br />

oder in unserer NL<br />

Karl-Marx-Allee 90<br />

10243 Berlin<br />

Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Besuch!<br />

www.rostow.de<br />

BerlinMahls<br />

dorf Stadt<br />

haus, ca. 144<br />

m² Wohnfläche, möbliert, zu<br />

besichtigen. BA, 19 kWh/m²a,<br />

LWP, Bj 2016, A+. 12623 Berlin,<br />

AltMahlsdorf 11. MoFr <strong>15</strong>18<br />

Uhr und Sa/So 1116 Uhr,<br />

www.markonhaus.de,<br />

(033439) 91939<br />

Karlshorst <br />

Rarität <br />

kernsanierte<br />

Villa der Jahrhundertwende,<br />

zwei Wohnungen, 8Zimmer, 3<br />

Bäder, hochwertige EBK, exklu<br />

sive Ausstattung, 1 Wohnung<br />

zur Zeit vermietet, Stellplatz,<br />

430 m² Grundstück, Bj. 1898,<br />

Energieausweis wird nachge<br />

reicht, Kaufpreis 685.000 €<br />

zzgl. Provision;<br />

www.OehmckeImmobilien.de,<br />

SaRuf 1014h ( 6779980<br />

Ihre Hilfe kommt an –<br />

bei den Menschen in Osteuropa!<br />

Spendenkonto 94<br />

LIGA Bank eG<br />

BLZ 750 903 00<br />

www.renovabis.de


Immobilienwelten Nr. 37, Ausgabe <strong>15</strong>./16. September 2018 / 13<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

REG m² PREIS IN EUR<br />

OHV 118 196.800,-<br />

Friedenstaler Gärten inBernau<br />

www.rostow.de<br />

tostowde <br />

massiv &sicher<br />

Tel.: 030 .43004300<br />

Altes Bauernhaus, nahe Wit<br />

tenberg, ruhige Lage; ca.<br />

2000m² Grd.; 50.000,€ VB<br />

KUR 21986C_Z PF, 1<strong>15</strong>09 Berlin<br />

roth-massivhaus.de<br />

Winkelbungalow Ahlbeck zu<br />

besichtigen! (kein Verkauf)<br />

Diesen Samstag und Sonntag<br />

13 –16Uhr, Eichelberge 18(zukünftig<br />

Weidenpfuhlweg 14) in<br />

16727 Oberkrämer, zB: Eingangsbereich<br />

mit Satteldach auf<br />

zwei Rundstützen, dreiteilige<br />

Hauseingangstür ca. 2,00 m,<br />

Dachneigung 35°, Hausvergrößerung<br />

in der Grundfläche auf<br />

ca. 140 m², Solaranlage auro-<br />

COMPACT Fa. Vaillant uvm., Informationen<br />

unter:<br />

030-54437310<br />

Nördlich von Berlin erwartet Sie und Ihre Lieben ein<br />

komfortables Zuhause mit großem Garten und Terrasse.<br />

bonava.de/bernau<br />

0800 670 80 80<br />

täglich 9–19 Uhr, auch sonn- und feiertags<br />

Immobilien - Kauf und Verkauf - Entscheidungen fürs Leben<br />

Unsere Kompetenz und Erfahrung - Ihre Sicherheit<br />

Auf uns können Sie zählen!<br />

Dr. Kochanski<br />

Immobilien GmbH<br />

(030) 648 94 28<br />

Wirbegleiten SieanIhr Ziel!<br />

. . . .<br />

Grundstücke Wohnungen Häuser Immobilienbewertungen Finanzierungen<br />

Schönblicker Straße 29<br />

12589 Berlin-Rahnsdorf<br />

www.kochanski-immobilien.de<br />

info@kochanski-immobilien.de<br />

27<br />

Bad Saarow<br />

malerische<br />

Lage, nur we<br />

nige hundert Meter vom Ufer<br />

des Scharmützelsee's entfernt,<br />

hochwertiges EFH, Bj. 1985,<br />

massiv, Vollkeller, 4 Zi., EBK,<br />

Veranda, Terrasse, Ausbaure<br />

serve, Garage u. Carport, auf<br />

wändig modernisiert u.a. Dach,<br />

Fassade, Fenster, Heizung, auf<br />

952 m² Grdst., Bedarfsausweis<br />

144,7 kWh/(m²a), Öl, Bj. 1985,<br />

Kl. E,KP285.000 €zzgl. Provi<br />

sion;<br />

www.OehmckeImmobilien.de,<br />

SaRuf 1014h ( 6779980<br />

Folgen Sie der Ausschilderung an der<br />

BAB-Abfahrt Groß-Kreuz,ca.1 km<br />

Am <strong>Berliner</strong> Ring 2<br />

14542 Werder /OTDerwitz<br />

Tel033207 /54920<br />

HAUSBESICHTIGUNG<br />

SA.+SO. 11-17 Uhr + nach Vereinbarung<br />

www.fullwood.de<br />

Verkauf Ihrer Immobilie<br />

mitRund-um-Beratung!<br />

*KeineKosten fürVerkäufer!<br />

030 /55<strong>15</strong>6703<br />

www.immozippel.de<br />

5Sterne Bewertung von Verkäufern!<br />

7<br />

Hönow <br />

Bungalow,<br />

ca. <strong>15</strong>0 m²<br />

Wohnfläche, möbliert, zu be<br />

sichtigen. BA, 21 kWh/m²a,<br />

LWP, Be u. Entlüftung, Bj 2017,<br />

A+, <strong>15</strong>366 Hoppegarten OT<br />

Hönow, Gartenstraße 23. MoFr<br />

<strong>15</strong>18 Uhr und Sa/So 1116<br />

Uhr, www.markonhaus.de,<br />

(033439) 91939<br />

Beratung: 033439 919-41<br />

Sie wollen Ihr jetziges Haus<br />

verkaufen und ein<br />

altersgerechtes Haus bauen?<br />

Rufen Sie uns an.<br />

Wir unterstützen Sie gern.<br />

atzenroth@markon-haus.de<br />

www.markon-haus.de<br />

über 25 Jahre<br />

Prieros, wun<br />

derschönes<br />

Wasser<br />

grundstück Zweitwohnsitz,<br />

20 m Wasserfront, leichte<br />

Hanglage, Bootssteg, Angel<br />

kahn, Sitzplatz direkt am See,<br />

zwei Bungalows, 55 m², Son<br />

nenterrasse, auf 1.200 m² ge<br />

pflegtem Grundbesitz, KP<br />

295.000 € zzgl. Provision;<br />

www.OehmckeImmobilien.de,<br />

SaRuf 1014h ( 6779980<br />

Altlandsberg<br />

markon<br />

haus Fir<br />

mensitz: Besuchen Sie uns.<br />

Wir beraten Sie gern. <strong>15</strong>345<br />

Altlandsberg OT Bruchmühle,<br />

Radebrück 13, MoFr. 1118<br />

Uhr und Sa/So 1116 Uhr,<br />

www.markonhaus.de,<br />

(033439) 91939<br />

Bungalow Ahlbeck, 118 m 2<br />

roth-massivhaus.de<br />

Jeder Tag ist ein Geschenk<br />

Helfen Sie unheilbar kranken Kindern!<br />

Bitte unterstützen Sie das Kinderhospiz Bethel.<br />

Spendenkonto 4077, Sparkasse Bielefeld,<br />

BLZ 480 501 61, Stichwort „Hospizkind“<br />

www.kinderhospiz-bethel.de<br />

109<br />

Uwe G. Bachmann<br />

Immobilie verkaufen?<br />

Verkauf mit Rund-um-Service<br />

Mo-So<br />

8-22 Uhr<br />

Hausbau GmbH<br />

Keine Kosten für Verkäufer<br />

<strong>15</strong>370 Vogelsdorf w Birkenstraße 20


Immobilienwelten Nr. 37, Ausgabe <strong>15</strong>./16. September 2018 / 14<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

Alexander Herrmann<br />

Immobilien<br />

Wir suchen in Berlin und im Umland<br />

Ein-/ Mehrfamilienhäuser<br />

Eigentumswohnungen<br />

Villen & Grundstücke<br />

030 /945 900 -0<br />

Mo.-So. 8-20 Uhr www.ah-immo.net<br />

Immobilie<br />

verkaufen?<br />

Nur mit DEM<br />

Bachmann!<br />

MoSo 822 ( 56 54 54 54<br />

Bachmann Immobilien GmbH<br />

OEHMCKE<br />

I mm o b i l i e n<br />

über 60 Jahre in Berlin<br />

sucht Ein- und<br />

Zweifamilienhäuser<br />

&Grundstücke<br />

Grünauer Str. 6,12557 Berlin-Köpenick<br />

030-6 779980<br />

www.Oehmcke-Immobilien.de<br />

Unsere Erfahrung istIhreSicherheit<br />

über 60 Jahre in Berlin<br />

Immobilien<br />

OEHMCKE<br />

Glänzende<br />

Perspektive<br />

Bis 750.000€<br />

Einfamilien<br />

haus dringend<br />

gesucht<br />

MoSo 822 ( 56 54 54 54<br />

Bachmann Immobilien GmbH<br />

Fragen kostet nichts!<br />

Sie denken darüber<br />

nach, Ihre Immobilie<br />

zu verkaufen? Dann<br />

sollten Sie nichts dem Zufall überlassen.<br />

Ich ermittle Ihnen den höchst zu<br />

erzielenden Verkaufspreis. So kommen<br />

Sie sicher und schnell zu Ihrem Geld.<br />

Kostenlos und unverbindlich. Bernd<br />

Hundt Immobilien –Ihr Partner in Berlin<br />

und im <strong>Berliner</strong> Randgebiet.<br />

t 03362 –883830<br />

Bernd-Hundt-Immobilien.de<br />

Ärztin<br />

sucht Haus inGrünlage, Yvonne<br />

Bachmann Immobilien 56599266<br />

bis 300.000€<br />

Grundstück<br />

gesucht, auch mit Abrißhaus.<br />

BACHMANN ImmobilienGmbH<br />

Mo So822 ( 56 54 54 54<br />

Oehmcke<br />

Immobilien<br />

suchen Häuser &Grundstücke in<br />

Berlin u. im Umland ( 6779980<br />

Krisenwohnung sucht<br />

Küchenperle<br />

Haben Sie Zeit und Lust sich einmal wöchentlich ehrenamtlich<br />

zu engagieren? Mögen Sie nicht nur „Dinner<br />

for 2“, sondern auch „Dinner for 20“? Dann sind<br />

Sie vielleicht genau der oder die Richtige für uns.<br />

Charlottenburger Einrichtung für drogenabhängige<br />

Obdachlose sucht engagierte Helfer, die regelmäßig<br />

gemeinsam mit unseren Bewohnern die Kochbücher<br />

wälzen und den Kochlöffel schwingen möchten.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Unterlagen.<br />

Kontakt: Notdienst Berlin e.V., Geschäftsführung,<br />

Ansbacher Straße 11, 10787 Berlin oder<br />

info@drogennotdienst.org.<br />

Landeshauptstadt Magdeburg<br />

Der Oberbürgermeister<br />

Grundstücksangebot im Wissenschaftshafen<br />

Werner-Heisenberg-Straße/Sarajevo Ufer<br />

Die Landeshauptstadt Magdeburg schreibt freibleibend ein Grundstück<br />

zur Neubebauung aus. Das Verkaufsgrundstück liegt in attraktiver<br />

Lage zwischen Elbe und dem historischen Hafenbecken im<br />

Gebiet der Entwicklungsmaßnahme Magdeburg-Rothensee Zone IV<br />

„Alte-Neustadt – Wissenschaftshafen“.<br />

Grundstücksgröße: ca. <strong>15</strong>.508 m²<br />

Orientierungswert rt (Mindestgebot): 726.000,00 EUR<br />

Das Grundstück ist teilweise bebaut. Die vorhandenen Aufbauten<br />

sind überwiegend gewerblich vermietet.<br />

Die künftige Bebauung und Nutzung erfordern die Aufstellung eines<br />

vorhabenbezogenen Bebauungsplanes. Für das Gebiet existiert<br />

jedoch<br />

ein „Masterplan Wissenschaftshafen“ als Grundlage für spätere<br />

Planungen.<br />

Ansprechpartner:<br />

Frau Schimpf<br />

Tel.: 0391-540 2617, E-Mail: Ricarda.Schimpf@lieg.magdeburg.de<br />

Herr Schröter<br />

Tel.: 0391 540 2611, E-Mail: Oliver.Schroeter@lieg.magdeburg.de<br />

Ein Exposé über das Verkaufsgrundstück und die Rahmenbedingungen<br />

ist bei den o. g. Ansprechpartnern erhältlich bzw. kann<br />

unter www.magdeburg.de (Bürger Portal/Planen-Bauen-Wohnen/<br />

Städtische Liegenschaften) heruntergeladen werden.<br />

Interessenten für das Baugrundstück geben bitte ein schriftliches,<br />

verbindliches Angebot in einem verschlossenen Umschlag mit<br />

der Aufschrift ft „Angebot zum Grundstück im Wissenschaft ftshafen“<br />

bis zum 14.12.2018 fristwahrend ab und richten dies an die<br />

Landeshauptstadt Magdeburg<br />

Der Oberbürgermeister<br />

Fachbereich Liegenschaftsservice<br />

Fachdienst Grundstücksmanagement<br />

39090 Magdeburg<br />

Dem Angebot sind zudem eine Beschreibung (Konzept) des geplanten<br />

Bauvorhabens und ein entsprechender Finanzierungsnachweis<br />

eines Kreditinstitutes beizufügen. Die Auswahl erfolgt auf<br />

Grundlage von Wertungskriterien (siehe Exposé).<br />

Die Kaufverhandlungen werden vorbehaltlich der Zustimmung der<br />

städtischen Gremien geführt. Bei der Ausschreibung handelt es<br />

sich nicht um ein Angebot eines Maklervert<br />

rtrages. Die Stadt entrichtet<br />

keine Maklerkosten.<br />

Verfristet eingehende Angebote und Angebote per E-Mail oder Fax<br />

nden keine Berücksichtigung.<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

www.rostow.de<br />

Wir suchen<br />

Grundstücke<br />

in Berlin &Brandenburg<br />

SOORAU<br />

Tel.: 030 .43004300<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

<br />

•22.09.2018: Massiv- und Fertighäuser<br />

• 29.09.2018: Neue und alte Baustoffe<br />

• 06.10.2018: Kaufen oder mieten?<br />

• 13.10.2018: Optimale Küchenlösungen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>15</strong>370 Vogelsdorf w Birkenstraße 20<br />

JETZT ANZEIGE SCHALTEN!<br />

Michael Groppel<br />

) 030 2327-6594<br />

Marcus Jürgens<br />

) 030 2327-5518<br />

Kontakt für Kleinanzeigen<br />

) 030 2327-50<br />

E-Mail<br />

* berlin.immobilien@dumont.de<br />

DEKO Niederlassung<br />

* <br />

)


14<br />

Solarmodul statt<br />

Dachpfanne<br />

Bild:Ennogie/Christoph Große<br />

Bisherwaren Wetterschutz undEnergiegewinnungzweierlei und spielten sichauf zwei<br />

Ebenen ab. Jetzt gibt es Photovoltaik-Elemente, die als Dacheindeckung fungieren.<br />

Reinhold R. wollte ein leerstehendes<br />

Zweifamilienhaus aus den 1980-er<br />

Jahren in Berlin sanieren. Energieeffizienz,<br />

aber auch pragmatische Lösungen<br />

und realistische Kosten waren ihm wichtig.<br />

Er entschied sich für die Installation eines<br />

Ennogie-Solardachs. Statt einer Kombination<br />

konventioneller Bedachungsmaterialien<br />

mit einer aufmontierten Photovoltaikanlage<br />

besteht hier das Dach selbst aus Photovoltaik-Elementen.<br />

Bei einer Neigung zwischen<br />

fünf und 90 Grad übernimmt es die komplette<br />

Schutzfunktion. Diese Lösung kann<br />

gleichermaßen in Neubau wie Sanierung eingesetzt<br />

werden.<br />

Ästhetisch überzeugend. Am stärksten ins<br />

Auge fällt der ästhetische Vorteil gegenüber<br />

der herkömmlichen Variante –dafür gab es<br />

auch schon Design-Preise. Aber: Dieses Dach<br />

rechnet sich auch. Nach Angaben des Herstellers<br />

kann die Investition –ohne Montage –<br />

bereits nach elf Jahren wieder erwirtschaftet<br />

sein. Die Photovoltaik-Module sind 1.260 mal<br />

665 Millimeter groß, 40 Millimeter dick und<br />

wiegen 13,5 Kilogramm; die Dachlast beträgt<br />

16 bis 18 Kilo pro Quadratmeter.Durch sichere<br />

Längs- und Querüberlappung der einzelnen<br />

Module entsteht ein dichter, Strom produzierender<br />

Klimaschirm. Nicht aktive Bereiche<br />

können mit optisch identischen Blindmodulen<br />

eingedeckt werden. Übergänge, zum Beispiel<br />

an Dachkehlen, werden mit zuschneidbaren<br />

Anpassungselementen aus Aluminiumverbundplatten<br />

versehen. Auf diese Weise lassen<br />

sich unproblematisch und optisch einheitlich<br />

Dachfenster,Gauben oder Schornsteine in das<br />

Solardach integrieren.<br />

Einfache Montage. Nach detaillierter Vorplanung<br />

des Daches werden alle Komponenten<br />

konfektioniert auf die Baustelle geliefert.<br />

Die Anpassungselemente können in wenigen<br />

Arbeitsschritten vor Ort auf Maß gebracht<br />

werden. Selbstschneidende Schrauben ermöglichen<br />

eine schnelle Montage der PV-Module<br />

samt Profilträgern aus UV-beständigem Stahl<br />

auf der Dachunterkonstruktion. Dadurch verringert<br />

sich der Installationsaufwand vor Ort.<br />

Zum Lieferumfang gehören alle Detaillösungen<br />

zur Montage sowie Mikrowechselrichter<br />

und notwendige Kabelverbindungen. Ausgereifte<br />

Ergänzungen für First und Ortgang<br />

unterstützen Regen-, Hagel- und Sturmsicherheit.<br />

Integrierte Lüftungsgitter im First sowie<br />

an der Traufseite transportieren die Hitze<br />

unterhalb der Photovoltaik-Module ab und<br />

optimieren so den Stromertrag. Regenwasser<br />

oder Hagelkörner werden indes sicher über<br />

die bündigen Paneel- und Drainageflächen<br />

in die Dachrinne geleitet. Optional werden<br />

Schneefanggitter, Montagetritte oder Lüftungsauslässe<br />

angeboten. Seit kurzem liefert<br />

das Unternehmen auf Wunsch auch passende<br />

Batteriespeicher. Sie erhöhen die Wirtschaftlichkeit.<br />

Damit können technische Geräte im<br />

Gebäude betrieben oder E-Mobile –Fahrrad,<br />

Roller oder Auto –aufgeladen werden.Alle Arbeitsschritte<br />

kann der Dachdeckerbetrieb ausführen,<br />

da die Spannung der Anlage maximal<br />

60 Volt beträgt. Sollte einmal ein Modul ausgetauscht<br />

werden müssen, geschieht das mit<br />

wenigen Handgriffen.<br />

Flexible Nutzung. Bei dem <strong>Berliner</strong> Bauvorhaben<br />

genügte als Unterkonstruktion eine klassische<br />

Konterlattung auf den vorhandenen,<br />

unbeschädigten Bitumenbahnen. Auch die<br />

Dachrinnen blieben erhalten. Dacherfahrene<br />

Handwerker montierten dann 124 Module<br />

mit dem gesamten Zubehör in nicht einmal<br />

zwei Arbeitstagen.Die Wechselrichter wurden<br />

nach Absprache mit dem Hersteller hier im<br />

Spitzboden installiert; normalerweise befinden<br />

sie sich an den Traufseiten. Das erleichtert<br />

den Zugang im Bedarfsfall. Hier wurden beispielsweise<br />

nach einer Aufdoppelung Holzfasern<br />

in die „Sandwichdecke“ eingeblasen, um<br />

den Wärmeschutz im Obergeschoss zu erzielen.<br />

Damit entfiel eine finanziell aufwändigere<br />

Sparrendämmung. Der bei der Deutschen<br />

Energie-Agentur (dena) gelistete Energieberater<br />

Heinz Schöne begleitete die Baustelle von<br />

Reinhold R. –erbewertete sowohl die Bausubstanz<br />

als auch die geplanten energetischen<br />

Maßnahmen. „Diese Sanierung betrachte ich<br />

insgesamt als hochwertig”, so Schöne. „Die<br />

Kombination mit dem Ennogie-Solardach ist<br />

auch für mich neu. Mich überzeugte die Flexibilität<br />

für den Bauherrn. Er hat die Option,<br />

den erzeugten Stroms selbst zu nutzen oder in<br />

das Netz einzuspeisen.“<br />

(gkl)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!