Made in Nienburg
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Kommunikativ vernetzt<br />
Die Wirtschaftsförderung im Landkreis <strong>Nienburg</strong> –<br />
e<strong>in</strong>e WIN Situation für Unternehmen und Arbeitskräfte<br />
2008 g<strong>in</strong>g die Wirtschaftsförderung im Landkreis<br />
<strong>Nienburg</strong> GmbH, kurz WIN, an den Start. Sie<br />
ist e<strong>in</strong>e Gesellschaft mit fünf Mitarbeitern und die<br />
zentrale Stelle im Landkreis zu Vernetzung und<br />
Förderung von Kommunikation und Kooperationen.<br />
Ihr Ziel ist es, Unternehmen <strong>in</strong> ihrer Entwicklung<br />
und Ansiedlung nachhaltig zu unterstützen,<br />
sodass bestehende Arbeitsplatze erhalten und<br />
neue geschaffen werden. Der Landkreis, die Städte<br />
und Geme<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d an der WIN beteiligt, der<br />
Aufsichtsratsvorsitzende ist der Landrat Detlev<br />
Kohlmeier.<br />
Als erste Geschäftsführer<strong>in</strong> baute Uta Kupsch<br />
bis 2017 die WIN auf. Sie etablierte den übergeordneten<br />
Netzwerkgedanken und brachte alle<br />
Wirtschaftsförderer des Landkreises an e<strong>in</strong>en<br />
Tisch. Ihr folgte Interims-Geschäftsführer Ehler<br />
Stumpenhausen, der als langjähriger Berater <strong>in</strong><br />
der Sparkasse sicher das Ruder hielt, bis im Mai<br />
2018 mit Ra<strong>in</strong>er Hesse e<strong>in</strong> erfahrener Wirtschaftsförderer<br />
gewonnen werden konnte, der die hervorragende<br />
Netzwerkarbeit mit dem bewährten<br />
Team weiterführt.<br />
Werben auf der Arbeitgeberseite<br />
Da die Aufgabe der WIN e<strong>in</strong>e freiwillige ist,<br />
muss sie bei den Unternehmen werben und durch<br />
ihre Netzwerkarbeit überzeugen. Alle zwei bis<br />
drei Monate treffen sich die Wirtschaftsförderer<br />
der Städte und Samtgeme<strong>in</strong>den und besprechen<br />
Aktuelles, vertiefen besondere Themen auch mit<br />
Gastreferenten oder berichten aus dem Landkreis.<br />
Die WIN ist dabei die Schnittstelle zwischen<br />
der lokalen und der Kreisebene, organisiert und<br />
fördert den Informationsaustausch. Insgesamt<br />
40000<br />
35000<br />
150<br />
685<br />
703<br />
717<br />
863<br />
969<br />
1052<br />
1208<br />
1327<br />
Information und Kommunikation<br />
sonstige wirtschaftliche<br />
Dienstleistungen<br />
Gastgewerbe<br />
Land-, Forstwirtschaft und<br />
Fischerei<br />
Ra<strong>in</strong>er Hesse, Geschäftsführer der WIN:<br />
„Ich möchte die WIN dah<strong>in</strong> entwickeln,<br />
dass sie e<strong>in</strong> unverzichtbarer Teil e<strong>in</strong>er<br />
nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung<br />
im Landkreis ist.<br />
Die regionale Wirtschaftsförderung<br />
soll vorbildlich <strong>in</strong> Niedersachsen<br />
und darüber h<strong>in</strong>aus se<strong>in</strong>.“<br />
30000<br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
1947<br />
2151<br />
2286<br />
2303<br />
3213<br />
3741<br />
6010<br />
9672<br />
soz.versicherungpflichtig Beschäftigte<br />
Bergbau, Energie- und<br />
Wasserversorgung,<br />
Energiewirtschaft<br />
Arbeitnehmerüberlassung<br />
Erbr<strong>in</strong>gung von F<strong>in</strong>anz- und<br />
Versicherungsdienstleistungen<br />
sonstige Dienstleistungen,<br />
Private Haushalte<br />
Immobilien, freiberufliche<br />
wissenschaftliche und<br />
technische Dienstleistungen<br />
Erziehung und Unterricht<br />
Gesundheitswesen<br />
Verkehr und Lagerei<br />
Öffentliche Verwaltung,<br />
Verteidigung,<br />
Sozialversicherung,<br />
Baugewerbe<br />
Heime und Sozialwesen<br />
Handel, Instandhaltung,<br />
Reparatur von Kfz<br />
Verarbeitendes Gewerbe<br />
Beschäftigung nach<br />
Wirtschaftszweigen<br />
25% der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten<br />
im Landkreis<br />
<strong>Nienburg</strong> s<strong>in</strong>d im verarbeitenden<br />
Gewerbe<br />
angestellt. Die Mitarbeiter<br />
im verarbeitenden<br />
Gewerbe produzieren,<br />
veredeln, montieren oder<br />
reparieren Produkte. Gerade<br />
im Landkreis <strong>Nienburg</strong><br />
werden sehr spezialisierte<br />
Ausbildungen<br />
angeboten, wie die zum<br />
Papiertechnologen bei<br />
der Firma Smurfit Kappa<br />
<strong>in</strong> Hoya, zum Verfahrensmechaniker<br />
Glastechnik<br />
bei der ardagh Glas<br />
oder zum Verfahrensmechaniker<br />
Kunststoff-/<br />
Kautschuk-Formteile bei<br />
der Firma NIKU, beide <strong>in</strong><br />
<strong>Nienburg</strong>.<br />
Quelle: Arbeitsagentur,<br />
Juni 2017<br />
s<strong>in</strong>d die Aufgaben gut verteilt: Geht es um die<br />
<strong>in</strong>dividuelle Beratung e<strong>in</strong>zelner Unternehmen<br />
oder spezielle Unternehmensanfragen und Neuansiedlungen,<br />
dann helfen die Wirtschaftsförderungen<br />
vor Ort. Sobald es kreisweite, übergreifende<br />
Thematiken gibt, vermittelt die WIN und<br />
zwar immer im engen Austausch mit den lokalen<br />
Akteuren. Es ist e<strong>in</strong> gutes faires Mite<strong>in</strong>ander, <strong>in</strong><br />
dem jeder se<strong>in</strong>e Berechtigung hat und man sich<br />
hilft, um die wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis<br />
zu fördern.<br />
Selbstverständlich bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e gute Kreisentwicklung<br />
mehr als die re<strong>in</strong>e Wirtschaftsförderung.<br />
Ergänzend dazu geht es um Infrastruktur auf der<br />
Straße, der Schiene und zu Wasser, die Infrastruktur<br />
<strong>in</strong> Datennetze, Schulstrukturen und Freizeite<strong>in</strong>richtungen<br />
sowie schließlich Gewerbeflächenentwicklung.<br />
Diese s<strong>in</strong>d hoheitliche Aufgaben, die<br />
bei der Landkreisverwaltung liegen.<br />
Neben der bestandsorientierten Pflege der kreisansässigen<br />
Wirtschaft ist es e<strong>in</strong>e der Kernaufgaben<br />
der WIN, die Vorteile des Landkreises als<br />
Wirtschaftsstandort zu kommunizieren, um auch<br />
neue Unternehmen für die Region zu gew<strong>in</strong>nen.<br />
Die Präsenz auf der Hannover Messe, Fördermittel-<br />
und Existenzgründungsberatungen und die<br />
gezielte Unternehmensansprache sollen für e<strong>in</strong>en<br />
gesunden Branchenmix sorgen, der e<strong>in</strong>e stabile<br />
Wirtschaftsentwicklung unterstützt.<br />
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