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GAB Oktober 2018

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10 FRANKFURT<br />

FOTO: BJÖ<br />

INTERVIEW<br />

Martin Franke (links ) und Jonas Streichsbier vom Switch-Team<br />

SO FUNKTIONIERT DAS<br />

SWITCHBOARD<br />

Gestartet als Info-Café<br />

der AIDS-Hilfe, feiert das<br />

Switchboard in der Alten Gasse<br />

36 in diesem Jahr sein 30-jähriges<br />

Bestehen – ein besonders erfreuliches<br />

Jubiläum, denn das Team setzt sich<br />

zum größten Teil aus Ehrenamtlern<br />

zusammen. Im Interview erklären<br />

Martin Franke (46), der seit 2014 als<br />

Hauptamtlicher im Café arbeitet,<br />

und Jonas Streichsbier (28), der seit<br />

2016 hauptamtlich dabei ist, wie das<br />

Switchboard funktioniert und was es<br />

so besonders macht.<br />

Wie setzt sich das Team zusammen?<br />

Martin: Wir haben 30 ehrenamtliche Mitarbeiter,<br />

die regelmäßig arbeiten. Dazu kommen<br />

etliche, die zu bestimmten Terminen<br />

wie Partys, dem CSD, dem Alte Gasse Fest<br />

oder dem Lauf für mehr Zeit auftauchen.<br />

Gerade für jüngere Leute ist das ganz cool,<br />

weil man sich nicht regelmäßig verpflichten<br />

muss, was für viele, die zum Beispiel im<br />

Studium sind, schwierig ist.<br />

Es gibt ein großes Programm, wer ist<br />

dafür zuständig?<br />

Martin: Das ist das Team um Ralf Döblitz,<br />

Ludger Hegerfeld, Hubert Hein und Jens<br />

Melcher für das Kulturprogramm, Christian<br />

Kaufmann als Kurator für Ausstellungen,<br />

Robert Ruckdäschel für die „Offene Bühne“<br />

und weitere Programmkoordination, und<br />

Oliver Horn für die Partys. Das sind nur<br />

einige der Ideengeber. Wir Hauptamtliche<br />

sind dafür da, dass die Ideen auch umgesetzt<br />

werden, soweit es die Möglichkeiten<br />

zulassen.<br />

Es treffen sich auch viele Gruppen<br />

hier?<br />

Martin: Ja es sind bestimmt 20 Gruppen,<br />

die sich regelmäßig in den beiden Gruppenräumen<br />

treffen. Eigentlich könnten<br />

wir noch einen Gruppenraum gebrauchen.<br />

Oder zwei. Wir merken das immer daran,<br />

wenn jemand einen der Gruppenräume<br />

mieten möchte, dann ist in der Regel<br />

nichts mehr frei.<br />

Wird das Switchboard eigentlich<br />

immer noch primär als Infocafé<br />

der AIDS-Hilfe wahrgenommen?<br />

Jonas: Bevor ich ins Team gekommen bin,<br />

war mir das Konzept hinter dem Café eher<br />

unbekannt. Also, ich wusste schon, dass es<br />

irgendwie zur AIDS-Hilfe dazugehört, aber<br />

mehr auch nicht.<br />

Wie würdet ihr das Switchboard<br />

beschreiben?<br />

Martin: Ich behaupte mal ganz selbstsicher,<br />

dass wir eine Community-Institution<br />

sind. Wir sind keine gewöhnliche Kneipe,<br />

das wissen wir. Und wir wollen das auch gar<br />

nicht sein. Wenn ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

arbeiten, ist das immer etwas anderes.<br />

Jonas: Ich bin ja noch nicht so lange dabei,<br />

aber ich sage auch, dass ein solches Projekt<br />

wie das Switchboard ... also, ich weiß<br />

nicht, wo ich so etwas ein zweites Mal<br />

gesehen habe. Es gibt andere Cafés von<br />

den AIDS-Hilfen in München oder Berlin<br />

mit ähnlichen Ideen, aber bei weitem nicht<br />

mit dem Angebot, wie wir das hier haben<br />

und wie wir das hier aufziehen. Vor allem<br />

auch mit der Intensität und dem persönlichen<br />

Engagement der Ehrenamtler die

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