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MQ Herbst 2018 red

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GESCHICHTE DES HASEPARKS<br />

ausnutzen, hieß es. Bei den ersten Läufen<br />

eines jeden Rennens machten sich die<br />

Quakenbrücker deshalb nicht nur mit der<br />

Strecke und ihren besonderen Eigenschaften<br />

vertraut, sondern beobachteten<br />

auch ganz genau die mitfahrende Konkurrenz.<br />

Mit dieser Taktik räumten sie<br />

mit ihren Simcas,- Autokenner werden<br />

sich an die Marke Simka aus Frankreich<br />

noch erinnern-, etliche Pokale ab. Häufig<br />

waren spektakuläre Szenen zu beobachten,<br />

denn je näher die Endläufe rückten,<br />

umso mehr riskierten die Fahrer. Nicht<br />

selten raste ein Teilnehmer – abgedrängt<br />

durch seinen Nebenbuhler - durch die<br />

Reifenabzäunung, oder einige Fahrzeuge<br />

begannen durch überhitzte Motoren zu<br />

brennen, doch glücklicherweise endeten<br />

die meisten Unfälle nur mit Blechschäden.<br />

1982 kam ein weiteres Spektakel dazu.<br />

„Hovercraft“ war das Zauberwort, und<br />

das sprach sich wie ein Lauffeuer herum.<br />

Die Rennen mit den kleinen Luftkissenfahrzeugen<br />

lockten wieder zahlreiche<br />

Zuschauer an.<br />

Mitte der 80er Jahre wurde das letzte<br />

Rennen des Automobilclubs Artland<br />

ausgetragen. Helmut Nelson drehte<br />

seine Runden aber weiter auf dem Nürburgring.<br />

Da fuhr er Langstrecken- und<br />

24 Stundenrennen, und seine Mitstreiter<br />

sahen ihn meistens von hinten. Denn er<br />

hatte seinen Simca Rallye 2 gegen einen<br />

Golf GTI eingetauscht.<br />

Uwe Turowski<br />

Auch Uwe Turowski hatte sein Fahrzeug<br />

gegen einen Polo eingetauscht. Erfolgreich<br />

fuhr er weitere Rennen in Bremen,<br />

Elmshorn und auf den umliegenden<br />

Cross-Strecken.<br />

Auf dem Hase-Ring veranstalteten die<br />

Motorsportfreunde aus Holdorf dann<br />

noch einige Zeit die Cross-Supercup-<br />

Rallyes. Beim Stock Car waren Drängeln<br />

und Kollisionen erlaubt und ausdrücklich<br />

erwünscht. Hierzu wurden ältere<br />

Gebrauchtwagen eingesetzt. Wegen der<br />

zahlreichen, absichtlichen Kollisionen<br />

mussten die Fahrzeuge entsprechend<br />

sicher für die Fahrer sein. So war damals<br />

ein Überrollkäfig im Wagen unverzichtbar,<br />

aber der konnte auch schon mal<br />

aus Teilen eines Baugerüsts bestehen.<br />

Für viele lag die Faszination sicherlich<br />

darin, auf legalem Weg an die Grenzen<br />

ihres Fahrkönnens zu gehen. Die Stock<br />

Car Rennen hinterließen jede Menge<br />

aufgewühlten Schlamm und verbogenes<br />

Blech. Aber auch ebenso tiefe Eindrücke<br />

bei den Zuschauern. Letztendlich wurden<br />

aber diese Veranstaltungen am Hase-<br />

Ring eingestellt. Die Sicherheitsbestimmungen<br />

stiegen genauso rasant wie die<br />

Spritpreise, und leider blieben auch viele<br />

Zuschauer weg.<br />

Zurzeit sind noch Michael Zeuner, der<br />

auch vielfacher deutscher Meister im Orientierungssport<br />

ist und Helmut Nelson,<br />

der seit 2011 wieder im Slalom-Rennsport<br />

fährt, im AC Artland aktiv. Helmut wurde<br />

zuletzt 2015 Deutscher Slalom-Meister.<br />

Moto Cross 1984:<br />

Dietrich Keck, Uwe T.,<br />

Helmut Nelson u.<br />

Georg Beimesche<br />

Fotos: Bersenbrücker Kreisblatt<br />

Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2018</strong> mq | 21

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