Berliner Kurier 30.09.2018

Schalke 

Mainz 

Hoffenheim 

Leipzig 

Stuttgart 

Bremen 

Wolfsburg 

Gladbach 

Nürnberg 

Düsseldorf 

Leverkusen 

Dortmund 

1:0 

1:2 

Die Berliner 

2:1 

Sonntags- 

2:2 

3:0 

Revolution 

30.September 2018• Berlin/Brandenburg1,20 ¤•D/Auswärts 1,30 ¤ •NR. 267/2018 –A11916 

2:4 

AM SONNTAG 

Spritztourin 

SportabSEITE 26 

PostvertriebsstückA11916/Entgelt bezahlt 

Geschäfte trotz Verbots geöffnet 

Verdi klagte gegen die Öffnung an diesem Sonntag. Ein 

Gericht verhängte ein Verbot.Trotzdem machen alle auf. 

SEITEN 4–5 

dieFreiheit 

Die Geschichte des Berliner Fluchthelfers Dr.BurkhartVeigel, der unter anderem 

mit seinem Auto Hunderte DDR-Bürger unter Lebensgefahr über die Grenze brachte 

Fotos: Gudath, zVG 

SEITEN 14–19 

®

* 

POLITIK 

Verständigung 

nicht möglich 

MEINE 

MEINUNG 

Frank-W. Steinmeier 

Bundespräsident Frank- 

Walter Steinmeier (62) ist 

mit 70 Prozent Zustimmung 

mit großem Abstand 

Deutschlands 

beliebtester 

Politiker. 

In 

der repräsentativen 

Umfrage 

von Kantar 

Public 

im 

Auftrag vom „Spiegel“ landet 

er weit vor Angela Merkel, 

Finanzminister Olaf 

Scholz und dem FDP-Chef 

Christian Lindner, der um 

acht Prozentpunkte nach 

oben stieg. 

Foto: dpa 

Von 

Jürgen 

Dreves 

Ein Staatsbesuch, ständig 

am Rande des 

Eklats, am Ende drohte gar 

der Abbruch: Erdogans Reise 

nach Deutschland hat 

das deutsch-türkische Verhältnis 

eher belastet als 

nach vorn gebracht. Empfang 

in der Köln-Bonner 

Flughafen-Halle statt im 

Schloss –eine Majestätsbeleidigung 

für den Sultan 

vom Bosporus. Wenn es 

dann bei der Eröffnung der 

Moschee anders läuft, als er 

sich das vorstellt, kann das 

bei einem wie ihm schon 

mal zum vorzeitigen Ende 

eines Staatsbesuchs führen. 

Kritik und Klartext –das ist 

ein Potentat wie Erdogan 

nicht gewohnt. Wer sich in 

seiner Heimat allzu offen 

äußert, kommt in den 

Knast. In einer Demokratie 

nennt man solche Kritiker 

Oppositionelle, in der Türkei 

Terroristen. Nicht nur 

die Muttersprache ist verschieden. 

Auch darüber 

hinaus ist eine Verständigung 

kaum möglich, wie 

der Besuch gezeigt hat. Solange 

Erdogan die Fäden in 

der Hand hält und sein 

Land mit eiserner Faust regiert, 

kann es keine echten 

Verbesserungen im 

deutsch-türkischen Verhältnis 

geben. 

MANN DES TAGES 

Erdowahn: Am Ende 

gab’snoch mal Zoff 

Besuch des türkischen Präsidenten am Rande des Abbruchs 

Berlin/Köln – Frostige Atmosphäre 

in Berlin, eisiger Empfang 

in Köln: Nachdem die 

Treffen sowohl mit Bundespräsident 

Frank-Walter 

Steinmeier als auch mit Bundeskanzlerin 

Angela Merkel 

(CDU) für den türkischen 

Präsidenten Recep Tayyip 

Erdogan alles andere als 

herzlich verlaufen sind, wurde 

in Köln die geplante große 

Feier zur Eröffnung der 

Zentralmoschee kurzfristig 

abgesagt. 

Die türkische Islam-Organisation 

Ditib hatte eingeladen und 

mit bis zu 25000 Besuchern gerechnet. 

Weil der Verband aber 

kein ausreichendes Sicherheitskonzept 

vorgelegt hat, 

bliesen die Kölner Sicherheitsbehörden 

die Mega-Fete kurzerhand 

ab. Die Polizei sperrte 

die Moschee mit Tausenden 

Einsatzkräften ab –eswar der 

größte Polizeieinsatz, der je in 

Köln stattgefunden hat. Die Besucher, 

die sich auf den Weg gemacht 

hatten, um bei der Eröffnungsrede 

Erdogans dabei zu 

sein, mussten umkehren. 

Die türkische Delegation äußerte 

sich enttäuscht darüber, 

dass Erdogan nur vor geladenen 

Gästen sprechen durfte. 

Der Präsident habe nach der 

Absage der Außenveranstaltung 

überlegt, ob er den Köln- 

Senator Flake, während er 

vonaufgebrachten Frauen 

belagertwurde –die ihn 

offenbar überzeugten, den 

angeblichen Missbrauchsfall 

Kavanaugh durch das FBI 

untersuchen zu lassen. 

Die neue Zentralmoschee im 

Kölner Stadtteil Ehrenfeld 

Besuch nicht abbrechen und 

gleich in die Türkei zurückfliegen 

sollte. Der Erdogan-Vertraute 

Mustafa Yeneroglu: 

„Aber der Präsident will, dass 

das ein erfolgreicher Staatsbesuch 

bleibt, deshalb hat er sich 

entschieden, trotzdem nach 

Köln zu kommen.“ 

Zugleich gerät die Ditib, lange 

wichtiger Ansprechpartner der 

deutschen Politik auch in Fragen 

der Integration, immer 

mehr in die Kritik. Der Verband, 

von der türkischen Regierung 

finanziert und gesteuert, 

könnte sogar zum Fall für den 

Verfassungsschutz werden. 

NRW-Ministerpräsident Armin 

Laschet (CDU): „Grundsätzlich 

muss Ditib sich wieder 

auf die theologische, seelsorgerische 

Arbeit konzentrieren, 

nicht Politik machen“, sagte er 

der „taz“. „Nicht Gülen-Leute 

beobachten oder für die Besetzung 

von Syrien beten.Daist eine 

Grenze überschritten.“ Josef 

Wirges ist Bezirksbürgermeister 

von Köln-Ehrenfeld, wo die 

Demo in Köln gegen 

Erdogan. Die Polizei 

hielt die Demonstranten 

vonder Moschee fern. 

Moschee errichtet wurde. Er 

hat sich für den Bau stark gemacht, 

dafür sogar Morddrohungen 

erhalten. Doch nun ist 

er enttäuscht. Die Ditib hat ihn 

zwar eingeladen, eine Rede halten 

aber sollte er nicht. Wirges: 

„Der Einfluss des Sultans aus 

Ankara wird immer stärker.“ 

Auch Kölns Ex-Oberbürgermeister 

Fritz Schramma 

(CDU), ebenfalls Befürworter 

der Moschee, wollte der Veranstaltung 

fernbleiben, ebenso 

wie Oberbürgermeisterin Hen-

* 

SEITE3 

BERLINER KURIER, Sonntag, 30. September 2018 

NACHRICHTEN 

Umfrageklatsche 

Foto: dpa 

Berlin –Die Beliebtheitswerte 

von Innenminister 

Horst Seehofer (CSU) sind 

stark eingebrochen. In der 

Erhebung von Kantar Public 

für den „Spiegel“ wünschen 

sich nur noch 27 Prozent, 

dass er „eine wichtige 

Rolle“ spielt –zwölf Prozentpunkte 

weniger als im 

Juni. Kanzlerin Angela 

Merkel rutschte um vier 

Punkte auf 47 Prozent. 

Nein zur AfD 

München –Christian 

Hartmann, neuer CDU- 

Fraktionschef in Sachsen, 

schließt eine Koalition mit 

der AfD nicht aus. Nach Angela 

Merkel sprach sich indes 

auch CSU-Landesgruppenchef 

Alexander Dobrindt 

gegen eine Zusammenarbeit 

aus. 

Briten in Brexit-Angst 

riette Reker. Auch der Ministerpräsident 

war nicht dabei. 

Laschet traf Erdogan aber zuvor 

im Empfangsgebäude des 

Köln-Bonner Flughafens. Das 

Treffen sollte ursprünglich auf 

Schloss Wahn stattfinden, doch 

der Schlossbesitzer hatte einen 

Empfang Erdogans aus politischer 

Überzeugung abgelehnt. 

Je „angespannter die Zeiten“ 

seien, desto wichtiger sei der 

Dialog zwischen zwei Staaten, 

sagte Laschet danach. Begleitet 

war Erdogans Auftritt in Köln 

von Kundgebungen von tausenden 

Menschen für und gegen 

ihn. In seiner Rede zur Moschee-Eröffnung 

sprach der türkische 

Präsident dann davon, 

dass Europa „Terroristen“ Unterschlupf 

gewähre. Gemeint 

waren in der Türkei Verurteilte, 

die in andere Länder geflüchtet 

waren. Und er griff den Fall Mesut 

Özil auf, warf den Deutschen 

„Rassismus“ vor, weil der Ex- 

Nationalspieler wegen des Fotos 

mit ihm „ausgegrenzt“ worden 

sei. 

Trumps Richter-Drama 

Im Fahrstuhl kam die Wende 

FBI untersucht jetzt Missbrauchsvorwurfgegen Brett Kavanaugh 

Washington –Noch am Freitag 

sah es nach einem Durchmarsch 

für Brett Kavanaugh 

aus, den der US-Präsident zum 

Richter (auf Lebenszeit) am 

Obersten Gerichtshof machen 

möchte. Trotz Schilderungen 

einer Betroffenen, sie sei von 

ihm als 15-Jährige in den 80er 

Jahren sexuell bedrängt und 

missbraucht worden. 

Dass Donald Trump jetzt 

doch auf die Bremse trat und eine 

Untersuchung des Falls 

durch das FBI anordnete, ist einem 

in Wort und Bild dokumentierten 

Schlagabtausch im 

Aufzug des Kongressgebäudes 

zu verdanken. 

Senator Jeff Flake, republikanisches 

Mitglied im Justizausschuss, 

wurde von mehreren 

Frauen geradezu belagert, die 

ihm ins Gewissen redeten: 

Wenn er für Kavanaugh stimme, 

„dann erzählen Sie mir, 

Kühler Empfang auch in Köln: der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan 

dass mein Schicksal nicht 

zählt“, sagt eine der Frauen, offenbar 

selbst ein Opfer sexueller 

Gewalt, mit zitternder Stimme. 

Am Ende stimmte Flake für 

die Nominierung des umstrittenen 

Kandidaten –aber eben mit 

der Einschränkung, die Vorfälle 

vom FBI untersuchen zu lassen. 

Trump musste sich dem 

knappen Votum seiner Parteifreunde 

beugen. 

Brett Kavanaugh, 

Richter-Kandidat für den 

Obersten Gerichtshof 

Fotos: ap (2), dpa 

Foto: ap 

Foto:dpa 

London –Sechs Monate 

vor dem Brexit sehen die 

meisten Briten die Zukunft 

düster: In einer Umfrage 

des Senders Sky News gaben 

56 Prozent an, die 

Scheidung von der EU 

könnte schlimmere Folgen 

haben, als sie bei der Abstimmung 

dachten. Heute 

beginnt der Parteitag der 

Konservativen von Premier 

Theresa May. 

RWE bleibt hart 

Köln –ImRingen um die 

Zukunft des Hambacher 

Forsts sieht der Energiekonzern 

RWE keine Spielräume 

für Kompromisse. 

„Es gibt keine Chance, den 

Wald stehen zu lassen“, so 

RWE-Chef Rolf Martin 

Schmitz. 

Kein CDU-Kurswechsel 

Düsseldorf –NRW-Regierungschef 

Armin Laschet 

hat die CDU vor einem 

Kurswechsel nach der Ära 

Merkel gewarnt. „Auch in 

einer Zeit nach Merkel wird 

die Union nur mit einem 

Kurs der Mitte gewinnen“, 

so Laschet zur „taz“.

BERLIN 

2Tote, 11 Verletzte 

Horrornacht auf 

Berlins Straßen 

SEITE 6 

DER 

ROTE 

TEPPICH 

Ehre, wemEhregebührt! 

Die Berliner Schock-Künstler 

Matthias Wermke(39) und 

Mischa Leinkauf (41)werden 

in den USAgeehrt. 

Sonntags-Revolte: 

Läden kippen 

Öffnungsverbot 

Die Berliner Künstler 

Matthias Wermke (39) 

und Mischa Leinkauf (41) 

schockten ganz Amerika: In 

einer Nacht-und-Nebel- 

Aktion ersetzten sie im Juli 

2014 die US-Flaggen auf der 

Brooklyn Bridge in New 

York durch weiße Fahnen. 

Die Stadt war entsetzt: 

Wurde hier die Kapitulation 

ausgerufen? Ob den beiden 

Ost-Berlinern für das 

Projekt rechtliche Konsequenzen 

drohen, ist noch 

immer offen. Aber die US- 

Kunstszene findet die Aktion 

im Nachhinein so cool, 

dass das Duo jetzt eine Ausstellung 

in New York bekommt. 

Die Galerie Signs 

and Symbols zeigt einen 

Monat lang Kunstwerke 

und Filme der Berliner. Eine 

Sprecherin berichtet, 

dass während der Eröffnung 

viele Polizeiautos an 

der Galerie vorbeifuhren. 

Inzwischen haben Leinkauf 

und Wermke, der Meisterschüler 

bei Else Gabriel an 

der Kunsthochschule Weißensee 

war, übrigens verraten, 

was die Brücken-Aktion 

sollte: Die weißen Fahnen 

seien ein Tribut an den 

deutschstämmigen Architekten 

der Brooklyn Bridge, 

John Roebling, gewesen. 

Wermke und Leinkauf kennen 

sich seit ihrer Jugend. 

Sie trafen sich in der Berliner 

Graffiti-Szene und leben 

noch heute hier. MOW 

Fragen? 

Wünsche? 

Tipps? 

Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456 

(Mo.–Fr. 10–18 Uhr) 

10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105 

E-Mail: leser-bk@dumont.de 

Abo-Service: Tel. 030/232777 

Foto: zVg 

Fotos: Imago, dpa, AG City/zVg 

Der Kaufhof 

am Alexanderplatz 

öffnet 

ebenfalls heute. 

UweTimm (re.) 

vonder AG City 

vertritt die 

Händler rund um 

den Kudamm.

Für 2,4 Mrd. Euro 

Berlin kauft sich 

S-Bahnflotte 

SEITEN 10-11 

SEITE5 


Trotz Gerichtsbeschluss: Viele Shoppingtempel tricksen heute die Richter aus und verkaufentrotzdem 

Von 

MIKE WILMS 

Berlin – Das Gericht hatte 

klipp und klar geurteilt: Die 

stadtweite Sonntagsöffnung 

am 30. September darf nicht 

stattfinden. Damit gaben die 

Richter einem Eil-Antrag der 

Gewerkschaft Verdi statt. 

Doch die Berliner Händler 

denken gar nicht daran, sich 

an das Verbot zu halten. Die 

wichtigsten Einkaufscenter 

und Geschäfte öffnen heute 

trotzdem von 13 bis 18 Uhr. 

So viel Revolutionsgeist gab es 

schon lange nicht mehr. „Wir 

werden uns von Verdi nicht unseren 

internationalen Ruf als 

Shopping-Destination zerstören 

lassen“, sagt Uwe Timm, 

Vorstand der Händlergemeinschaft 

AG City. Viele Geschäfte 

würden heute „selbstverständlich“ 

für ihre Kunden da sein. 

Und das betrifft nicht nur die 

Shops an Kudamm und Tauentzienstraße, 

die in der AG City 

organisiert sind –sondern etwa 

auch Alexa, Galeries Lafayette, 

Eastgate und Möbel Höffner. 

Der stadtweite Aufstand gegen 

den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts 

ist ein einmaliger 

Vorgang. Die Händler pochen 

darauf, dass die Sonderöffnung 

seit langem von der 

Senatsverwaltung für Arbeit 

und Soziales festgelegt war. 

Das Gericht argumentierte, 

dass laut Berliner Ladenöffnungsgesetz 

für jeden verkaufsoffenen 

Sonntag ein „gesamtstädtischer 

Anlass“ nötig 

sei. Das Kunst-Event „Art 

Week“ (27. bis 30. September) 

reiche als Rechtfertigung aber 

I nfo 

Hier können Sie heute von13bis 18 Uhr shoppen (Auswahl) 

1. Galeria Kaufhof am Alex 

2. Einkaufscenter Alexa in Mitte 

3. Galeries Lafayette in Mitte 

4. Center Eastgate in Marzahn 

5. Möbel Höffner in Lichtenberg 

6. Europa Center,Breitscheidplatz 

7. Bikini Berlin am Zoo 

8. Geschäfte im Kranzler-Eck 

9. Karstadt am Kudamm 

10. C&AamKudamm 

11. H&Mam Kudamm 

12. Peek &Cloppenburg, Tauentzien 

nicht aus. „Die Entscheidung 

des Gerichts ist für die Unternehmen 

und den Standort Berlin 

eine Enttäuschung“, heißt es 

auch bei der IHK. Viele Besucher 

aus dem In- und Ausland 

13. Adidas, Tauentzien 

14. Wagner Schmuck,Mommsenstr. 

15. Kaufpark Eiche, bei Berlin 

16. A10Center,bei Berlin 

17. Gewerbegebiet Waltersdorf 

18. Bahnhofspassage Bernau 

hätten sich seit langem auf die 

Shopping-Chance eingestellt. 

Doch so leicht wollten die 

Einzelhändler nicht aufgeben: 

Sie suchten ein Schlupfloch im 

Ladenöffnungsgesetz – und 

fanden es. Das Regelwerk sieht 

vor, dass Geschäfte zweimal im 

Jahr einen individuellen Sonntagsverkauf 

machen dürfen. 

Genau diese Möglichkeit nutzen 

die Einkaufstempel und 

Geschäfte heute nun im großen 

Stil –und untergraben so den 

Gerichtsbeschluss komplett. 

Das Ganze hat allerdings einen 

Haken: Um eine individuelle 

Sonntagsöffnung beim jeweiligen 

Bezirksamt durchzubekommen, 

muss ebenfalls ein 

spezieller Anlass vorgebracht 

werden. Uwe Timm von der 

Händlergemeinschaft AG City 

fielen da gleich drei Gründe ein: 

das Lichtkunstfestival „Berlin 

leuchtet“, der nahende Tag der 

Deutschen Einheit am 3. Oktober 

und die Amtsübergabe der 

Bundesratspräsidentschaft von 

Berlin an Schleswig-Holstein. 

Offenbar ist jeder Grund gut 

genug: Im Eastgate gibt es ein 

Mode-Event, das Alexa wurde 

jüngst elf Jahre alt und der 

Kaufhof hat das Oktoberfest am 

Alex vor der Tür. Überhaupt 

scheint die Oktoberfestzeit eine 

beliebte Begründung zu sein, 

warum man unbedingt öffnen 

muss. Noch unklar ist, wie sich 

die Gewerkschaft Verdi jetzt 

verhält. Sie könnte versuchen, 

einen Verstoß gegen das Gerichtsurteil 

geltend zu machen 

und eine Bestrafung fordern. 

Liste mit vielen geöffneten Shops: 

www.agcity.de (Rubrik News) 

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6 BERLIN BERLINER KURIER, Sonntag, 30. September 2018 

NACHRICHTEN 

Checkpoint unwürdig 

Links: Polizisten haben 

den Unfallortrund 

um den gecrashten 

VW Golf abgesperrt. 

Foto: dpa 

Berlin –Eine Initiative, zu 

der auch zwei frühere Regierende 

gehören, hat die 

Situation am Ex-Grenzkontrollpunkt 

Checkpoint 

Charlie als unwürdig kritisiert. 

Der einstige Brennpunkt 

der Weltgeschichte 

müsse zu einem Ort der Information 

werden, die Neugestaltung 

mit einem Museum 

des Kalten Krieges sei 

überfällig. Mit dabei sind 

Eberhard Diepgen, Walter 

Momper und der Ex-US- 

Botschaft John Kornblum. 

Knast-Statistik 

Berlin –Inden Berliner 

Gefängnissen steigt der 

Anteil ausländischer Inhaftierter. 

Knapp 51 Prozent 

der verurteilten Straftäter 

hatten zum Stichtag 

31. März 2018 keine deutsche 

Staatsangehörigkeit, 

wie aus dem Newsletter 

des Berliner Justizvollzugs 

hervorgeht. 

Einsatz am Alex 

Mitte –Wegen einer verdächtigen 

Tasche auf einem 

Bahnsteig am Alex ist der 

Zugverkehr gestern zeitweise 

vorübergehend unterbrochen 

worden. Der Inhalt 

der Tasche stellte sich 

jedoch als harmlos heraus, 

so die Bundespolizei. 

Für Obdachlose 

Berlin –Am 1. Oktober 

startet ein neues Modellprojekt 

für Obdachlosenhilfe. 

Damit wird versucht, 

Menschen von der Straße 

direkt eine eigene Wohnung 

zu vermitteln. 

ARCHE NOAH 

Lotte ... ist sehr sensibel, 

reagiert schnell gestresst 

und abweisend. Sie würde 

gern schnell zu katzenerfahrenen 

geduldigen Zweibeinern 

ziehen, die ihr Zeit 

und Raum lassen, wieder 

Vertrauen zu fassen. 

Vermittlungs-Nr. 18/2913 

Tierheim Berlin, 

Hausvaterweg 39, 13057 Berlin, 

Telefon: 030/768880, 

www.tierschutz-berlin.de 

Die Tiervermittlung ist geöffnet: 

Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr 

Foto: Tierheim Berlin 

Fotos: Pudwell 

Der völlig geschrottete Toyota liegt nach dem Crash auf dem Dach. Nach bisherigen Ermittlungen soll der Toyota-Fahrer die Vorfahrtmissachtet haben. 

Von 

P. DEBIONNE 

Berlin – Raserei, Rücksichtslosigkeit 

und Alkohol, im 

Straßenverkehr leider an der 

Tagesordnung. Die Folge 

sind Verkehrsunfälle mit 

Verletzten oder sogar Toten. 

Alleine in der Nacht zu gestern 

kam es zu fünf schweren 

Crashs mit elf zum Teil 

Schwerverletzten, zwei Menschen 

starben. In allen Fällen 

ermittelt jetzt die Polizei. 

Gegen 22.30 Uhr düst ein 30- 

Jähriger die Kaiser-Friedrich- 

Straße (Charlottenburg) in 

Richtung Bismarckstraße entlang. 

„An der Kreuzung zur Zillestraße 

soll dann ein 33-Jähriger 

mit seinem Toyota die Vorfahrt 

zur Kaiser-Friedrich- 

Straße missachtet haben“, so 

ein Polizeisprecher. Der Fahrer 

des Golfs (satte 301 PS) kann 

nicht rechtzeitig bremsen, es 

kam zum Zusammenstoß. Der 

Toyota überschlägt sich anschließend 

und bleibt schließlich 

auf dem Dach liegen. Alle 

vier Insassen (32, 33, 38 und 46) 

sowie die beiden Personen im 

DieHorrornacht 

aufBerlinsStraßen 

Die Dahlwitzer Landstraße warnach dem Unfall zeitweise vollgesperrt. 

DasMotorrad des tödlich Verunglückten liegt nach dem Unfall im Graben. 

2Tote, 11 Verletzte 

Golf (23, 30) müssen in ein 

Krankenhaus gebracht werden. 

Lebensgefährlich verletzt 

werden zwei Taxi-Gäste, als sie 

gegen 1.35 Uhr an der Markgrafenstraße 

(Kreuzberg) von einem 

BMW gerammt wurden. 

Dessen Fahrer (25) erlitt leichte 

Blessuren, die Taxi-Fahrerin 

(58) blieb unverletzt. 

Bereits gegen 20.35 Uhr 

kommt ein Motorradfahrer (23) 

auf der Dahlwitzer Landstraße 

in Friedrichshagen von der 

Straße ab, kracht gegen einen 

Baum und ist auf der Stelle tot. 

Einen Führerschein hatte der 

Mann laut Polizei nicht. 

In der Beusselstraße kracht 

ein Betrunkener mit seinem Renault 

in acht (!) geparkte Autos 

und beschädigt sie allesamt 

schwer. Wie durch ein Wunder 

wird der Verkehrsrowdy nur 

leicht verletzt. Nach kurzer 

Flucht zu Fuß konnte er dann 

festgenommen worden. 

In Seelow (Märkisch-Oderland) 

kommt ein Autofahrer 

ums Leben. Der 44-Jährige gerät 

auf die Gegenfahrbahn und 

rammt frontal ein entgegenkommendes 

Fahrzeug. Dessen 

40-jährige Fahrerin überlebt 

schwer verletzt.

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Mir reicht’s! Ex-Bürgermeister 

rechnet mit seiner SPD ab 

Hans-Joachim Laesicke aus Oranienburggibt nach 28 Jahren Parteibuch zurück 

Von 

KATRIN BISCHOFF 

Oranienburg – Er fühlt sich 

von seiner Partei verarscht. 

So hat Hans-Joachim Laesicke, 

langjähriges SPD-Mitglied, 

seinen Austritt aus der 

Partei begründet. Es ist ein 

Paukenschlag, den Brandenburgs 

Sozialdemokraten verkraften 

müssen. Laesicke 

war 24 Jahre Bürgermeister 

in Oranienburg, seit 1990 

Mitglied der SPD. 

Laesicke findet klare Worte: Der 

zunächst eingegangene Kompromiss 

seiner Partei im Fall 

Maaßen habe das „SPD-Fass 

endgültig zum Überlaufen ge- 

bracht“ und ihn dazu bewogen, 

seinen Austritt aus der SPD zu 

erklären. Der Umgang mit dem 

Verfassungsschutz-Chef, sei 

„ein weiterer klarer Beweis für 

diese Ignoranz und Selbstgefälligkeit 

der Parteibonzen.“ Er 

wolle in diesem miesen Trauerspiel 

nicht weiter dabei zu sein. 

Der 64-Jährige macht in seiner 

Ausstrittserklärung auch 

klar, warum ihm die Sozialdemokratie 

so wichtig ist: „In Oranienburg 

sind im KZ Sachsenhausen 

Sozialdemokraten wie 

Julius Leber oder Franz Bobzien 

für ihre Überzeugung gestorben. 

Wenn heute der Koalitionsfrieden 

wichtiger ist als eine 

sozialdemokratische Überzeugung, 

dann habe ich in dieser 

Partei nichts mehr 

verloren.“ Die SPD befördere 

lediglich die Politik- und Demokratieverdrossenheit 

und 

treibe Menschen in die Arme 

„übler Rattenfänger“. 

Für den SPD-Ortsverein ist der 

Austritt schmerzlich. „Auch wir 

–als Vorstand der SPD Oranienburg 

–sind mit vielen Dingen, die 

sichderzeit in der Großen Koalition 

abspielen, nicht einverstanden.“ 

Man sehe die Schuld aber 

beim CSU-Innenminister sowie 

bei einer Bundeskanzlerin, „die 

jegliche Führungsstärke vermissen 

lässt“. 

Vor einem Jahr wurde 

Laesickes Sohn Alexander 

von den Oranienburgern 

zum neuen Rathauschef 

gewählt –ein überzeugter 

Parteiloser. 

Er will nicht 

mehr in der 

SPD sein: 

Hans-Joachim 

Laesicketritt 

nach fast 30 

Jahren aus der 

Partei aus. 

Foto: dpa 

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–DAS IST KEINE FALSCHMELDUNG –DAS IST KEINE FALSCHMELDUNG –DAS IST KEINE FALSCHMELDUNG –


Für 2,4 Milliarden Euro 

Berlin kauft sich 

eigene S-Bahn-Flotte 

Bestellt werden sollen bis zu 664 Zwei-Wagen-Einheiten. Erste Lieferungen sind ab 2024möglich 

Von 

PETER NEUMANN 

Berlin – Dem Land gehören 

bereits Busse, U- und Straßenbahnen. 

Jetzt steht fest: Künftig 

wird es auch S-Bahn-Wagen 

im Landeseigentum geben 

–eine vierstellige Anzahl. 

„Es wird ein landeseigener Fahrzeugpool 

im Land Berlin entstehen“, 

teilt Matthias Tang, Sprecher 

der Verkehrssenatorin Regine 

Günther (parteilos, für Grüne) 

mit. Es geht um die Teilnetze 

Nord-Süd und Stadtbahn. Für 

sie werden neue Züge benötigt – 

nach ersten Berechnungen 570 

bis 665 Zwei-Wagen-Einheiten. 

Das sind viel mehr als jetzt auf 

diesen Strecken rollen. Aber wer 

soll die Züge finanzieren? Wer 

hält sie in Schuss, wer fährt sie? 

Ob Sozialdemokraten, Linke 

oder Grüne: Alle wollen dasselbe 

–eine S-Bahn, die zuverlässiger 

ist als heute und ihren Fahrgästen 

weniger Verdruss bereitet. 

Doch aus der S-Bahn-Krise, die 

vor fast zehn Jahren begann, 

ziehen die Koalitionäre unterschiedliche 

Schlüsse für die Zukunft. 

Anstatt sich auf ein Konzept 

festzulegen, werden zwei Varianten 

zur Wahl gestellt –das ist 

der Kompromiss, der den Koalitionsstreit 

entschärft hat. Das 

Land geht nun zweigleisig vor. 

„Die Ausschreibung erfolgt in 

Form eines Kombinationsverfahrens“, 

so Tang. Bewerber 

können sich für eines von zwei 

Modellen entscheiben. 

Zum anderen können sie ein 

integriertes Gesamtangebot abgeben. 

Der Gewinner beschafft 

alle neuen S-Bahnen, hält sie instand 

und fährt sie mit eigenem 

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Personal – das klassische Konzept. 

Dafür haben sich die SPD 

und die Linke eingesetzt. 

Doch es steht auch noch das Modell 

zur Wahl, das von den Grünen 

favorisiert wird, um eine Alternative 

zur Deutschen Bahn (DB) zu 

finden: Ein Unternehmen beschafft 

die S-Bahnen und wartet 

sie, ein anderes fährt sie. 

Aber egal, welches Konzept sich 

durchsetzt: In jedem Fall gehen 

die neuen S-Bahnen ins Eigentum 

des Landes Berlin über. „Und 

zwar zu einem viel früheren Zeitpunkt 

als auf dem Ring, wo dies 

erst nach 15 Jahren stattfindet“, so 

Sven Heinemann (SPD). Denkbar 

sei, dass die Bahnen dem Land 

nach Ablauf einer zweijährigen 

Gewährleistungsfrist gehören – 

vorausgesetzt, sie funktionieren 

mängelfrei. Denn das ist das Ziel: 

„Es geht um mehr Zuverlässigkeit“, 

sagt Harald Moritz von den 

Grünen. 

Die Finanzierung durch das 

Land soll die Schwelle für Interessenten 

senken –und dazu beitragen, 

dass es mehr und kostengünstigere 

Angebote gibt als bei der 

Ausschreibung der Ringlinien, wo 

2015 nur die Offerte der DB übrig 

blieb. „Es können sich viele Unternehmen 

beteiligen“, sagt Senatorin 

Günther. „Dadurch wird der 

Wettbewerb angeregt, und die 

Kosten für die Steuerzahler werden 

deutlich reduziert“, so Moritz. 

Bei der ersten Markterkundung 

im Sommer war das Interesse jedenfalls 

groß. Dem Vernehmen 

nach wurde mit zehn Unternehmen 

gesprochen –etwa mit der 

DB, Abellio (Niederlande), Go- 

Ahead (Großbritannien) und 

Transdev (Frankreich). 

Tobias Heinemann, Deutschland-Chef 

von Transdev, war übrigens 

Geschäftsführer der S- 

Bahn GmbH, bis er 2009 angesichts 

der dortigen Krise dort den 

Posten räumen musste. 

Wie hoch der Kaufpreis für das 

Land sein wird, ist noch nicht genau 

absehbar. Erste Kalkulationen 

gingen von 2,4 Milliarden Euro 

für alle Neufahrzeuge aus – 

Kosten, die aber auf viele Jahre 

verteilt werden sollen. 

Weil die Zeit drängt, soll das 

Verfahren nun rasch beginnen. 

Auf der Eisenbahnmesse Innotrans 

wurden die neuen S-Bahnzüge 

der Firma Stadler vorgestellt. 

Foto: dpa 

„Wir gehen davon aus, dass der 

Senat im Oktober den Beschluss 

fasst“, so Heinemann. 

Dann werde in Abstimmung 

mit dem Land Brandenburg im 

EU-Amtsblatt bekanntgegeben, 

dass Berlin eine Ausschreibung 

plant. Zwölf Monate später, 

2019, könnte das Verhandlungsverfahren 

losgehen –gegenüber 

einem früheren Plan 

bereits um ein Jahr verzögert. 

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2026 oder 2027 könnte die 

Lieferung der neuen S-Bahn- 

Wagen starten, die sieben Jahre 

dauern wird, heißt es. Wenn 

sich die Deutsche Bahn durchsetzen 

würde, könnte das auch 

schon im Jahr 2024 der Fall 

sein, sagt Heinemann. Denn die 

Bahn beschafft bereits neue Züge. 

„Sie hat die Option, weitere 

Wagen zu bestellen“, so der Politiker. 

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S-Bahner und Gewerkschafter 

lehnen das von den Grünen 

favorisierte Modell ab, weil dies 

zu einer „Zerschlagung“ der S- 

Bahn führe. Auch die SPD hofft, 

dass sich das klassische Konzept 

durchsetzt. „Auf jeden Fall 

werden wir darauf achten, dass 

die Rechte der Beschäftigten 

gewahrt werden“, sagte Heinemann. 

„Das ist in der Koalition 

Konsens.“ 

BERLIN 11 

Tötungsdelikt: 

Zeugen gesucht 

Kreuzberg –Ein am 27. 

September schwer verletzt 

in einer Wohnung in der 

Alexandrinenstraße 99 aufgefundener 

Mann (54) ist in 

einer Klinik gestorben. Laut 

Polizei und Staatsanwaltschaft 

war am Tattag ein 

Verdächtiger über ein Gerüst 

in die Wohnung eingebrochen 

und später geflohen. 

Die Polizei sucht Zeugen, 

die den Mann sahen. 

Traurige 

Pilzsammler 

Potsdam –InBrandenburgs 

Wäldern ist die Pilzernte 

in diesem Jahr durch 

die langanhaltende Trockenheit 

bislang nahezu 

ausgefallen. „Seit ich denken 

kann, hat es das noch nie gegeben“, 

sagt der Vorsitzende 

des Brandenburgischen 

Landesverbandes der Pilzsachverständigen, 

Wolfgang 

Bivour. Auch der Regen 

vom vergangenen Wochenende 

hätte nicht genug 

Feuchtigkeit für die 

Pilze gebracht. 

Patienten gesucht! 

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und Bluthochdruck 

In einerklinischen Studie der CharitéResearch 

Organisation soll ein neues Medikament gegen 

Diabetesmellitus untersucht werden. 

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nehmen sowie zusätzlich ein Medikament gegenBluthochdruck 

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Der Stellenmarkt 

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Jobs im Wandel 

Warum sich auch Älterestets weiterbilden sollten 

Viele Jobs sind im Wandel 

-nicht nur durch die Digitalisierung. 

Gerade ältere 

Beschäftigte kann das verunsichern. 

Sie stellen sich oft die Frage: 

Bin ich nicht zu alt, um noch 

etwas Neues dazuzulernen? 

„Grundsätzlich nein“, sagt Paul 

Ebsen, Sprecher der Bundesagentur 

für Arbeit in Nürnberg. 

Er war dort mehrere Jahre lang 

Weiterbildungsberater. Für ihn 

sind zwei andere Punkte entscheidend: 

die Motivation des 

Einzelnen und die beruflichen 

Umstände. 

Wenn einem der Beruf Spaß 

macht, ist die Motivation gegeben, 

sich auch auf den neuesten 

Stand zu bringen. Anders sehe es 

bei jenen aus, die sich schon innerlich 

aus dem Job verabschiedet 

haben,soEbsen. 

Ältere Mitarbeiter können 

auch verunsichert sein, ob der 

Chef überhaupt noch in sie investieren 

möchte. Sie sollten ihren 

eigenen Wert für das Unternehmen 

aber nicht unterschätzen. 

Fachkräfte seien händeringend 

gesucht, betont Ebsen. Viele Firmen 

wollen das Wissen ihrer erfahrenen 

Beschäftigten nutzen. 

Und so lässt sich gegenüber seinem 

Vorgesetzten mit Überzeugung 

argumentieren: „Ich möchte 

die Fortbildung machen und 

nutze dem Betrieb dann noch 

mehr.“ 

In der späten Phase des Berufslebens 

kommt ein Vorteil hinzu: 

Die Familienphase ist meist vorbei, 

die Kinder aus dem Haus. So 

bleibt mehr Zeit, sich mit neuen 

Job-Themen zu beschäftigen. Ob 

das gelingt, hängt noch von einem 

anderen Faktor ab: Wer sich 

nach der Ausbildung oder dem 

Studium immer mal wieder weitergebildet 

hat, wird das ohne 

große Probleme angehen können. 

Wer aber seit Anfang 20 

Foto: zVg 

Computer-Kurse werden vorallem 

für ältereMenschen angeboten und 

zur Weiterbildung gern genutzt. 

nichts mehr gemacht hat, muss 

eventuell zunächst das Lernen 

neu lernen. „Da müsste man wohl 

Vorbereitungen treffen“, sagt Ebsen. 

Dass auch Ältere sich weiterbilden, 

wird als Thema seiner Einschätzung 

nach in den kommenden 

Jahren wichtiger werden - 

vor allem vor dem Hintergrund 

der umfassenden Digitalisierung 

in vielen Bereichen. Es werden 

viele Arbeitsplätze wegfallen, es 

entstehen aber auch viele neue, 

allerdings mit anderen Inhalten, 

wie Ebsen erklärt. „Man muss 

ständig auf dem Laufendensein.“ 

Manchen fehlt auch eine Idee, 

welche Weiterbildungsmöglichkeiten 

es gibt. 

Die Bundesagentur für Arbeit 

bietet für ältere Arbeitnehmer 

spezielle Fördermöglichkeiten. 

Im Rahmen des Programms We- 

GebAU werden etwa für Arbeitnehmer 

in Unternehmen mit 10 

bis 249 Mitarbeitern, die zum 

Weiterbildungsstart mind. 45 

Jahre sind, bis zu 75 Prozent der 

Kosten übernommen. 

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Immobilien- und Winterdienstleistungen 

In derPflicht 

Winterdienstmusszuverlässig erbrachtwerden 

Bald rücken die Räumkommandos wieder an. 

GettyImages/yocamon 

Diverse Handwerks- oder 

Dienstleistungsunternehmen 

bieten Winterdienst 

an: Sie übernehmen 

dann die kommunal festgelegte 

Räum- und Streupflicht, 

die Hausbesitzer oder Mieter 

trifft, wenn Eis und Schnee 

Gehsteig und Zuwege zu Haus 

und Garage unpassierbar machen. 

Aber was, wenn das beauftragte 

Unternehmen den 

Dienst nur mangelhaft, erbringt? 

Dann kann der Auftraggeber 

die Vergütung mindern. 

Denn: Beim Vertrag über den 

Winterdienst handelt es sich 

um einen Werkvertrag, sodass 

ein Erfolg geschuldet ist, hat 

der Bundesgerichtshof festgestellt 

(BGH Az: VII ZR 355/12). 

Der Fall: Der Auftraggeber 

hatte beanstandet, dass der 

Betreiber eines Winterdienstes 

seinen „Reinigungsvertrag 

Winterdienst“ an einigen Tagen 

nicht vollständig erfüllt 

hätte und kürzte daher die 

Vergütung. Der Winterdienst 

verlangte die Zahlung des einbehaltenen 

Betrages. 

Amts-und Landgerichtwaren 

derAuffassung, der Eigentümer 

könne sich nicht auf eine mangelhafte 

Ausführung berufen 

und müsse die volle Vergütung 

zahlen, denn es handle sich um 

einen Dienstvertrag. Der BGH 

wertete aber den Einwand des 

Eigentümers, der Winterdienst 

habe seine Leistung nicht vollständig 

erbracht, auch hinsichtlich 

der möglichen Haftungsfolgen 

als beachtlich und das 

Vertragsverhältnis als „Werkvertrag“. 

Gegenstand war die 

erfolgreiche Bekämpfung von 

Schnee- und Eisglätte als Gefahrenquelle.Das 

Werk sei nicht 

abnahmebedürftig. Ziel sei es 

Auftraggeber zu entlasten. (fwo) 

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13 


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* 

JOURNAL 

Auf Leben und 

Über und unter Lande, 

zu Wasser,inder Luft: 

Tausende DDR-Bürger 

gingen das Wagnis ein, 

in den Westen zu fliehen. 

Manche mit Unterstützung 

von Fluchthelfern wie 

BurkhartVeigel 

Gedenkstätte: 

BurkhartVeigel 

steht an der 

Bernauer Straße, 

wo einst die 

Mauer verlief. 

Die Wohnung von Burkhart 

Veigel liegt im dritten 

Stock. Man geht 

durch eine hohe Pforte und 

muss ein paar Meter weiter 

gleich noch einmal an einer Tür 

klingeln, ehe man zu ihm gelangt. 

Herzstück der Wohnung ist 

das Arbeitszimmer.AmFenster 

steht ein Schreibtisch. Die Regale 

sind voller Bücher und Aktenordner. 

Allein über die Berliner 

Mauer gibt es bis zu 80 

Werke. Zwei davon hat Dr. Veigel 

geschrieben. Der Arzt ist eigentlich 

in Rente, er arbeitet 

aber weiterhin wenigstens 80 

Stunden die Woche. 

Veigel, inzwischen 80 Jahre 

alt, zeigt uns seine Balkone. 

Vom einem sieht man den 

Nordbahnhof, von dem die Züge 

bis 1952 ins pommersche 

Stettin fuhren. Kräne stehen 

auf dem brach liegenden Gelände 

daneben. Maschinen bohren 

sich krachend in den Boden. 

Veigel mag das Getöse. 

Der Blick vom anderen Balkon 

wandert bis zur Bernauer 

Straße und fällt auf ein Stück 

deutsch-deutscher Geschichte: 

die Mauer. Oder was von ihr 

übrig geblieben ist. 

Veigel zeigt auf den ehemaligen 

Grenzstreifen, über den an 

dem heutigen warmen herbstlichen 

Tag Touristen flanieren. 

Sie stellen sich zwischen die 

Stahlkonstruktionen, die eine 

Mauer bilden, fotografieren 

sich. Oder sie studieren das Geschriebene 

auf den Tafeln. 

Mahnmale für die Opfer, damit 

sie nicht vergessen werden. 

Veigel kennt den Ort und die 

Gedenktafeln, wie die für Ernst 

Mundt, der am 4. September 

1962 versuchte, in den Westen 

zu fliehen –zuseiner Mutter, 

die bereits dort lebte. 

Der 40-jährige Mundt fuhr 

mit dem Fahrrad von seiner 

Wohnung in Prenzlauer Berg 

bis zu den ersten Grenzsperren 

an der Bergstraße, erklomm die 

Mauer des Sophienfriedhofs 

und lief auf der Mauerkrone 

Richtung West-Berlin.

* 

SEITE15 


Tod 

Bollwerk:Dieses Foto 

zeigt die Berliner Mauer 

mit Panzersperren 

Ende der 80er-Jahre. 

Je länger sie stand, 

desto schwieriger wurde 

es, sie zu überwinden. 

Grenzsoldaten wollten ihn 

aufhalten. Ein Schuss fiel – 

Mundt kippte von der Mauer, 

tödlich getroffen. 

Ernst Mundt ist einer von vielen 

Toten am „antifaschistischen 

Schutzwall“, wie ihn die 

DDR nannte. Mundt war einer, 

den Burkhart Veigel nicht retten 

konnte. Er hat ihn damals 

auch nicht kennengelernt, in 

seiner aktiven Phase als Fluchthelfer, 

jener Zeit zwischen 1961 

und 1970, als er um die 650 

DDR-Bürgern zur Freiheit verhalf. 

Dann Berlin hinter sich 

ließ. Er lebt inzwischen wieder 

in Berlin, unweit der einstigen 

Mauer. 

Es ist das Jahr 1961. Veigel ist 

von seiner Heimatstadt Stuttgart 

nach West-Berlin gezogen. 

Die Halbmetropole ist für den 

Hobby-Musiker ein Mekka der 

Kultur, aber auch das Zentrum 

der freien Welt. Im Frühjahr 

schreibt er sich an der Freien 

Universität inDahlem für Medizin 

ein. Er zieht in das Studentendorf 

in Schlachtensee. 

650 Kommilitonen wohnen 

dort. 

Die Amerikaner haben das 

Studentendorf finanziert. Es ist 

einer ihrer wichtigsten baulichen 

Beiträge. Ziel ist es, die Erziehung 

junger Menschen zu 

Bürgern eines demokratischen 

Deutschlands mit Mitteln der 

Architektur zu unterstützen 

und damit den Totalitarismus 

zu überwinden. 

Burkhart Veigel mag keine totalitären 

Staaten. Die DDR 

lehnt er ab. Er ist ein Verfechter 

der Demokratie. Das bedeutet 

für ihn Freiheit. Freiheit ist für 

ihn das höchste Gut. 

Es ist die Zeit des Kalten Krieges. 

Deutschland ist seit dem 

Zweiten Weltkrieg geteilt. 

Noch ist die Mauer offen. Täglich 

pendeln 50000 Menschen 

zwischen Ost und West hin und 

her. 

Schon fast drei Millionen 

Menschen haben seit 1949 die 

Bitte umblättern

16 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 30. September 2018 

10 000 

8000 

8507 

6000 

4000 

2000 

2305 

Gesamt 

Gelungene Fluchten 

aus der DDR und Ost-Berlin durch die Grenz-Sperranlagen 

1842 

0 

davonBerlin 

32 

1961 1988 

590 

Grafik/Galanty; Quelle: Chronik der Mauer 

DDR allerdings für immer verlassen. 

Der Staat sieht sich gezwungen 

zu handeln. 

Am 13. August 1961, in der 

Nacht zum Sonntag, werden 

auf Befehl des SED-Chefs Walter 

Ulbricht die Sektorengrenzen 

zwischen Ost und West abgeriegelt. 

Die Bevölkerung, so 

hofft man, ist abgelenkt durch 

das Wochenende, Urlaub oder 

die Semesterferien. 

Burkhart Veigel ist an jenem 

Tag in Stuttgart. Während in 

Berlin Volks- und Grenzpolizisten 

das Straßenpflaster aufreißen, 

Stacheldrahtrollen auslegen 

und Stacheldrahtzäune ziehen, 

freut er sich auf seinen 

zweimonatigen Urlaub in Griechenland. 

Fassungslos, aber auch amüsiert 

sehen die West-Berliner 

zu, was da passiert. 

Die Zeit scheint stillzustehen. 

Am 13. August 1961 wird auch 

das Brandenburger Tor als Sektorenübergang 

geschlossen, 

wie es heißt wegen anhaltender 

Proteste größerer Menschenansammlungen. 

Und: „vorübergehend“. 

Die Unruhe wächst. 

Am 15. August 1961 springt 

der Grenzsoldat Conrad 

Schumann, sein Gewehr über 

der rechten Schulter, über den 

zwei Tage zuvor gelegten Stacheldraht. 

Sein Foto geht um 

die Welt. 

Die DDR zieht den eisernen 

Reißverschluss weiter zu. 

Burkhart Veigel durchquert 

derweil mit einem Rucksack 

Griechenland, besichtigt die 

antiken Stätten und bewundert 

Tempel, Burgen und Städte, die 

er nur aus dem Unterricht 

kennt. 

Im Oktober kehrt Veigel nach 

West-Berlin zurück. Dort wird 

eine andere Geschichte geschrieben. 

Als ein Studienfreund 

ihn fragt, ob er Fluchtwilligen 

helfen wolle, sagt er 

„10 000 

Menschen 

kamen mit 

gefälschten 

Pässen 

über die 

sofort zu, weil er, wie er sagt, eine 

ungeheure Wut auf Einkerkerungen 

jeder Art verspürt. 

Der erste DDR-Bürger, dem 

Veigel zu Flucht verhilft, ist ein 

Student der Philosophie, um 

die 20 Jahre alt. Veigel und er 

treffen sich um 20 Uhr. Sie 

haben einen Code ausgemacht. 

Veigel fragt den Studenten, ob 

er mit der Nikomachischen 

Ethik noch was anfangen könne? 

Der Flüchtling antwortet 

wie vereinbart: Mit Aristoteles 

habe er heute gar nichts mehr 

am Hut. 

Später beschreibt Veigel Erfahrungen 

wie diese in seinem 

im Juni erschienen Buch 

„Frei“, das er mit seiner Le- 

„ 

Grenze. 

bensgefährtin Roswitha Quadflieg 

geschrieben hat (Europa 

Verlag; 19,90 Euro). 

Veigel – sein Deckname ist 

„Schwarzer“ –und die anderen 

helfen anfangs vor allem den 

Studenten, die täglich an die FU 

kommen. 1200 sind es in jenen 

Tagen, die in Ost-Berlin leben 

und im Westen studieren. 

Anfangs fälschen der Stuttgarter 

und seine Fluchthelfer- 

Kollegen Pässe, vor allem ausländische. 

Nicht ungefährlich: 

Am 23. August 1961 verbietet 

die DDR West-Berlinern die 

Einreise nach Ost-Berlin. 

„Wir haben überall Pässe gesammelt“, 

erinnert sich Veigel, 

während er einen Kaffee aufbrüht. 

Vor allem ausländische 

Kommilitonen helfen damals. 

Aus Nachbarländern wie der 

Schweiz und Dänemark kommen 

zahlreiche Pässe nach 

Berlin. Oft von unerwarteter 

Seite. „Wir sind auf Gruppen 

gestoßen“, erzählt Veigel, „die 

in ihren Heimatländern Widerstand 

gegen den Nationalsozialismus 

geleistet haben 

und jetzt tatsächlich bereit 

waren, ihren ehemaligen Todfeinden 

Hilfe zu leisten.“ 

Nur die Westdeutschen sind 

damals zögerlich. Veigel: 

„Viele hatten Angst. Sie haben 

oft gefragt: ,Was mache ich, 

wenn die Russen kommen? 

Dann lande ich ja im Gulag!’ – 

und haben deshalb ihre Mitarbeit 

verweigert. Die Ausländer 

haben mich nie gefragt, ob 

sie dafür in Schwierigkeiten 

kommen können.“ Er vermisst 

in jenen Tagen das Selbstbewusstsein 

und den Kampfgeist 

der Bevölkerung, etwas 

gegen das Unrecht zu unternehmen. 

Die Fluchthelfer werden immer 

professioneller; sie schaffen 

es, Bilder in den Ausweisen 

auszutauschen und mit einem 

Stempel zu versehen. Die 

Stasi ist beeindruckt von den 

Fälschungen. 

Veigel lächelt, wenn er davon 

erzählt. Es ist für ihn ein 

Lob, dass er und seine Kollegen 

gute Arbeit geleistet 

haben. Etwa 10000 Menschen 

kommen laut Veigel mit den gefälschten 

Ausweisen und Pässen 

über die Grenze. 

Das nimmt am 7. Januar 1962 

ein jähes Ende. Die DDR notiert 

fortan bei jedem, der in den Osten 

will, Namen und Nationalität. 

Simpel, aber wirkungsvoll. 

„Wir mussten umdenken“, 

sagt Veigel. Es beginnt die Zeit 

der Tunnelfluchten, durch die 

etwa 400 Menschen in die Freiheit 

gelangten, schätzt Veigel. 

Doch es sei zu gefährlich gewesen, 

sagt er. 75 Tunnel seien im 

Laufe der Jahre gegraben, nur 

19 erfolgreich genutzt worden. 

Etwa 800 Menschen hätten es 

durch die Kanalisation in den 

Westen geschafft. 

In jenen Tagen studiert Veigel 

kaum noch. Sein Job beschäftigt 

ihn rund um die Uhr. Im 

Jahr 1964 fährt er nach Düsseldorf. 

Er möchte einen Ami- 

Schlitten kaufen – mit viel 

Platz, um Menschen zu 

schmuggeln. Er entscheidet 

sich für einen Cadillac, lässt ihn 

für seine Zwecke umbauen. 

Veigel hält inne, steht auf, 

geht zu seinem Regal und zieht 

eine Schachtel heraus. Behutsam 

öffnet er sie und hebt ein 

Modellauto heraus, einen Cadillac 

DeVille Coupé von 1957. 

„Das ist er“, sagt er. Irgendwann 

sei das Original zerstört

17 

BurkhartVeigel hält das Modell 

eines Cadillac in der Hand, den 

er 1964 in Düsseldorfkaufte, 

um damit DDR-Bürgern zur 

Flucht zu verhelfen. Damals 

warVeigel Mitte 20 (links). 

Die Staatssicherheit hatte 

ihn zu jener Zeit im Visier; 

sie habe zweimal versucht, 

ihn zu entführen. 

Der Cadillac DeVille Coupé aus dem Jahr 1957 

diente Veigel als Fluchthilfeauto. Die Flüchtenden 

versteckte er vorne hinter dem Armaturenbrett. 

„Ich weiß 

bis heute 

nicht, 

was mit 

dem 

„ 

Fluchtauto 

passiert ist. 

worden, nachdem Grenzer es 

aus dem Verkehr gezogen hätten. 

„Ich weiß bis heute nicht, 

was mit dem Auto passiert ist.“ 

Nur das Modell ist ihm geblieben. 

Von Ende 1964 bis November 

1967 transportiert Veigel in seinem 

Straßenkreuzer 200 Menschen 

in den Westen, so viele 

wie kein anderes Fluchtfahrzeug. 

Veigel grinst, er erzählt: „Normalerweise 

wurden Personen 

in Autos zwischen Rücksitz 

und Kofferraum geschmuggelt. 

Das hat der Osten aber sehr 

schnell durchschaut. In dem 

Cadillac konnte man die Leute 

im umgebauten Armaturenbrett 

schmuggeln, die Beine 

baumelten im ausgehöhlten 

Radkasten.Das Versteck haben 

wir zur Panzerzelle ausgebaut, 

die selbst bei einem Unfall sicher 

gewesen wäre.“ 

Die Touren gehen meistens 

über Ungarn und die Tschechoslowakei. 

Die Flüchtlinge sind 

Familien, Ehepaare, Alleinstehende. 

Darunter ist auch eine 

Frau, die im neunten Monat 

schwanger ist. Veigel lässt ihren 

Bauch mit Vaseline einschmieren, 

damit sie sich in den 

kleinen Raum zwängen kann. 

Erwischt wird auch sie nicht. 

Veigel: „Die Grenzer hatten 

das Auto einmal eineinhalb 

Stunden auf der Hebebühne 

und haben es mit Hunden untersucht 

–zum Glück war der 

Ölgeruch dicht am Motor zu 

stark.“ 

Ende der 60er-Jahre wird 

Burkhart Veigel die Geschichte 

zu heiß: „Die Stasi hat versucht, 

mich einmal in Berlin und einmal 

in Wien zu entführen. Die 

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17.August 1962: Ein Grenzsoldat trägt unter 

zahlreichen Augenzeugen den erschossenen 

Peter Fechter zurück nach Ost-Berlin. 

Todesopfer bei der Flucht aus der DDR 

Berliner Grenze/Mauer 

254 

innerdeutsche Landgrenze 

372 

Ostsee 

189 

Grenze vonBulgarien, CSSR,Polen, Ungarn (nur DDR-Bürger) 

47 

Sonstige Fluchtwege (Flugzeugentführung, Warenexport, Transitwege) 

7 

Angehörige des DDR-Grenzdienstes bei der Fluchtabwehr 

27 

Sowjetische Fahnenflüchtige 

21 

Flugzeugabschüsse im Grenzgebiet 

21 

Sonstige 

19 

Gesamt 

957 

Grafik/Galanty; Quelle: Chronik der Mauer 

West-Berliner 

gedenken 

Peter Fechter. 

Grenzsoldaten 

hatten den 

18-Jährigen 

angeschossen 

und verbluten 

lassen.

19 

haben mich nur nicht bekommen, 

weil ich penibel die Sicherheitsvorkehrungen 

einhielt: 

Ich bin immer auf der linken 

Straßenseite gegangen, 

weil ich dann sehen konnte, 

wer im entgegenkommenden 

Auto sitzt. Ich bin auch nie aus 

dem Haus gegangen, ohne mich 

genau umzuschauen.“ 

Im Jahr 1969 hört Veigel auf – 

mit der Fluchthilfe. Seine Frau 

ist schwanger, sie lebt in ständiger 

Angst. Sie ziehen nach Hannover. 

Später lässt er sich als 

Orthopäde in Stuttgart nieder. 

Die Fluchten aus der DDR in 

den Westen beschäftigen ihn 

noch heute. Waghalsige sind 

dabei. 

Ende 1961 durchbrechen 23 

Flüchtlinge mit einer Dampflok 

den Ost-Berliner Bahnhof Albrechtshof. 

1962 stirbt der 18-jährige Peter 

Fechter bei einem Fluchtversuch 

nahe Checkpoint 

Charlie. West-Polizisten müssen 

zusehen, wie er verblutet. 

Am 5. Oktober 1964 kriechen 

57 Männer, Frauen und Kinder 

durch einen 150 Meter langen 

Tunnel in den West-Berliner 

Stadtteil Wedding; dabei wird 

ein Grenzsoldat erschossen. Zu 

den Fluchthelfern gehört der 

spätere Astronaut Reinhard 

Furrer. 

Am 8. September 1968 lässt 

sich Bernd Böttger von Gral- 

Müritz aus mit einem selbst gebastelten 

Unterwasserschlitten 

durch die Ostsee ziehen. 

Oder diese Flucht, die verfilmt 

und jetzt unter dem Titel 

„Ballon“ im Kino angelaufen ist: 

15. August 1961: 

Grenzsoldat Conrad 

Schumannspringt 

über den Stacheldraht 

an der Berliner Grenze. 

Sein Foto geht um 

die Welt. 

Am 16. September 1979 überqueren 

zwei Familien mit einem 

selbst gebauten Heißluftballon 

die innerdeutsche Grenze 

von Thüringen aus und landen 

in Bayern. 

Einer der letzten DDR-Bürger, 

dem die Flucht missglückt, 

ist der Berliner Winfried Freudenberg. 

Mit seinem selbst gebastelten 

Gasballon stürzt er 

1988 in den Tod. 

Die letzten Todesschüsse an 

der Mauer treffen am 5. Februar 

1989 den 20-jährigen Chris 

Gueffroy. 

Wie viele Menschen an der 

deutsch-deutschen Grenze ums 

Leben kamen, ist nicht zweifelsfrei 

geklärt. Das Portal 

„Chronik der Mauer“ spricht 

von 957 Todesopfern (siehe 

Grafik). Laut „Checkpoint 

Charlie“-Museum gab es 1613 

Opfer. Allein durch Minen und 

Selbstschussanlagen seien 274 

Flüchtende getötet worden. 

Zudem starben 27 Grenzer. 

Burkhart Veigel kehrte 2007 

nach Berlin zurück. Er forscht 

über die Vergangenheit, über 

Flucht, Fluchthilfe, Stasi und 

Spitzel, schrieb außer „Frei“ 

das Buch „Wege durch die 

Mauer“ (Edition Berliner Unterwelten/Ch. 

Links Verlag; 20 

Euro). Auf seiner Homepage 

steht „Aufgewachsen in Schwaben, 

Mensch geworden in Berlin.“ 

2012 wird ihm und weiteren 

Fluchthelfern das Bundesverdienstkreuz 

verliehen. 

Hat er nie Angst gehabt? 

„Selten“, sagt er. „Aber ich 

weiß, in welche Gefahr ich 

mich damals begeben habe.“ 

Die Stasi sei ihm oft auf den 

Fersen gewesen, habe ein 900 

Seiten langes Dossier über ihn 

angelegt. 

Manchmal kommen ihm auch 

heute noch die Tränen. Besonders, 

wenn sich Menschen bei 

ihm melden, die er gerettet hat. 

In die Freiheit, für ihn das 

höchste Gut. 

Anne-Kattrin Palmer 

Dokumentation Die Akte Schießbefehl 

Fotos: Sabine Gudath (2), BurkhartVeigel/zvg(4),imago (4), dpa (1),Peter Leibing (1) 

Gab eseinen Schießbefehl? 

Streng juristisch beurteilt: 

Nein. Die Anordnungen, Befehle 

und Gesetze zum 

Schusswaffengebrauch begründeten 

nur einen Erlaubnistatbestand, 

nicht die Verpflichtung 

zum Todesschuss. 

So hatten Grenzsoldaten 

die Wahl: Schieße ich 

einen Flüchtenden tot oder 

schieße ich daneben –und 

nehme eine Bestrafung in 

Kauf?Eine Dokumentation. 

Laut Befehl Nr. 39/60 

vom 28. Juni 1960 des Ministers 

des Innern der DDR 

konnte vonder Schusswaffe 

Gebrauch gemacht werden 

bei „der Festnahme von 

Spionen, Saboteuren, Provokateuren 

und anderen 

Verbrechern, wenn sie der 

Festnahme bewaffneten 

Widerstand entgegensetzen 

oder die Flucht ergreifen 

und keine Möglichkeit 

besteht, die Festnahme 

durch eine andere qualifizierte 

Maßnahme herbeizuführen“. 

Bei der Lagebesprechung 

des Zentralen Stabes am 

20. September 1961 wies 

Erich Honecker, ZK-Sekre- 

An der Mauer auf der Lauer: Grenzsoldaten verrichten ihren Dienst (1981). 

tär für Sicherheit, an: „Gegen 

Verräter und Grenzverletzer 

ist die Schußwaffe anzuwenden. 

Es sind solche 

Maßnahmen zu treffen, daß 

Verbrecher in der 100-m- 

Sperrzone gestellt werden 

können. Beobachtungs-und 

Schußfeld ist in der Sperrzone 

zu schaffen.“ 

Beider Sitzung des Nationalen 

Verteidigungsrates 

am 3. Mai 1974 erklärte 

Honecker: „Es muß angestrebt 

werden, daß Grenzdurchbrüche 

überhaupt 

nicht zugelassen werden (…) 

überall muß ein einwandfreies 

Schußfeld gewährleistet 

werden (…) nach wie 

vor muß bei Grenzdurchbruchsversuchen 

von der 

Schußwaffe rücksichtslos 

Gebrauch gemacht werden, 

und es sind die Genossen, 

die die Schußwaffe erfolgreich 

angewandt haben, zu 

belobigen.“ 

Im Gesetz über die Staatsgrenze 

der DDR vom 25. 

März 1982 heißt es unter 

Paragraph 27: „(1) Die Anwendung 

der Schußwaffe 

ist die äußerste Maßnahme 

der Gewaltanwendung gegenüber 

Personen. (…) 

(2) Die Anwendung der 

Schußwaffe ist gerechtfertigt, 

umdie unmittelbar bevorstehende 

Ausführung 

oder die Fortsetzung einer 

Straftat zu verhindern (…). 

(3) Die Anwendung der 

Schußwaffe ist grundsätzlich 

durch Zuruf oder Abgabe 

eines Warnschusses anzukündigen 

(...). 

(4) (...) Gegen Jugendliche 

und weibliche Personen 

sind nach Möglichkeit 

Schußwaffen nicht anzuwenden. 

Beieinem Treffen mit Militärs 

am 3. April 1989 sagte 

Honecker: „Lieber einen 

Menschen abhauen lassen, 

als in der jetzigen Situation 

die Schußwaffe zu gebrauchen.“ 

Der Situation war 

zweierlei vorausgegangen: 

Am 15. Januar hatte sich 

Ost-Berlin im KSZE-Folgeabkommen 

verpflichtet, das 

Recht auf Ausreise zu achten; 

vom5.auf den 6. Februar 

hatten Grenzer den 

Flüchtenden Chris Gueffroy 

getötet –erwar der letzte 

DDR-Bürger, der an der 

Grenze erschossen wurde.


Hier möchte man 

Buch sein: 

Stiftsbibliothek 

Kremsmünster 

in Österreich 

Schöner 

wissen 

Die faszinierendsten 

Bibliotheken der Welt. 

Eine kleine Auswahl

JOURNAL 21 

Ich habe mir das Paradies immer 

wie eine Bibliothek vorgestellt“, 

gestand einst Jorge 

Luis Borges, der 1986 verstorbene 

große argentinische 

Fantast. Und vielleicht sitzt er ja 

tatsächlich irgendwo in den Wolken, 

staunend, sinnend, träumend 

inmitten einer wunderbaren 

Büchersammlung mit allem 

Wissen und Denken der Welt; 

mit allem, was je geschah, auch 

mit allem, was noch passieren 

wird: In Borges’ „Bibliothek von 

Babel“ liegt aller Sinn des Seins in 

deren unendlich sich stapelnden 

Büchern–eine galaktische Enzyklopädie, 

ein Traum. 

Es ist ein alter Traum. Seit der 

bis heute ungeschlagenen Idee, 

Schrift auf Papier zu bringen, 

sind die schönsten und prachtvollsten 

Bauten, wenn nicht den 

Göttern oder denjenigen, die sich 

dafür hielten, Büchern gewidmet. 

Im Wahren und Mehren 

von Erkenntnis wähnte man sich 

früh dem Himmel ziemlich nah. 

Im alten Ägypten lautete der offizielle 

Begriff „Gottes-Bücherhaus“. 

Dasgriechische Wort „Bibliothek“, 

das ursprünglich nur 

ein Behältnis zur Verwahrung 

von Schriftrollen bezeichnete, 

setzte sich erst 

Ein Direktor 

verhehlte 4000 

wertvolle Bücher 

ins Ausland 

später durch. 

Schon im Altertum 

dienten Bibliotheken 

immer 

auch der Machtdemonstration. 

Diesem Umstand 

fielen etliche einzigartige Schriftensammlungen 

zum Opfer – 

unter anderem die Bibliothek 

von Alexandria, mit weit über 

500000 Handschriften und 

Buchrollen die bedeutendste 

Wissensinstitution der Antike. 

Laut Plutarch steckte Cäsar sie 

im Jahr 48 v. Chr. in Brand, andere 

Quellen bezichtigen Kaiser 

Aurelian, im Jahr 272 ihre Zerstörung 

angeordnet zu haben, 

wieder andere die Araber, die 

642 in Ägypten einfielen. Es blieb 

jedenfalls nichts davon übrig als 

das mutmaßliche Motiv –nämlich 

die Gewissheit, dass das 

Schärfen des Verstandes im 

Zweifelsfall besser, aber auch bedrohlicher 

ist als das Schärfen 

des Schwertes. 

Umberto Eco hat diese Gewissheit 

zum Leitmotiv seines Romans 

„Der Name der Rose“ gemacht, 

der berühmtesten literarischen 

Annäherung an die Kraft 

und den Zauber des gedruckten 

Wortes. Schauplatz ist eine Benediktinerabtei 

im ligurischen 

Apennin im 14. Jahrhundert. Im 

Zentrum derHandlung steht die 

dortige Bibliothek, ein Labyrinth 

voller Geheimnisse, unentdeckter 

Dinge und gefährlicher 

Wahrheiten, die das Zeug 

haben, die Welt aus den Angeln 

zu heben. Auch sie brennt am 

Ende nieder. 

Im wirklichen Leben stehen 

zum Glück noch jede Menge dieser 

„Schatzkammern aller Reichtümer 

des menschlichen Geistes“, 

wie sie der Aufklärer Gottfried 

Wilhelm Leibniz umschrieb. 

Die Vatikanische 

Apostolische Bibliothek etwa, 

deren Wurzeln zurückreichen 

ins 4. Jahrhundert, ehe sie Papst 

Sixtus V. in den 1580er-Jahren so 

atemberaubend prachtvoll ausstatten 

und geometrisch raffiniert 

anlegen ließ, dass man 

glaubt, nicht nur die Bücher, sondern 

das Bauwerk selbst verbärge 

die geheime Ordnung der 

Welt. Wenn der Bibliothekar 

dort um Ruhe bittet, sollte man 

besser auf ihn hören –erhat den 

Rang eines Kardinals. 

Dann ist da die Biblioteca dei 

Girolamini in Neapel, die mit ihrer 

spätbarocken Eleganz den 

würdigen Rahmen gibt für eine 

der weltweit größten Sammlungen 

an Musikmanuskripten und 

alten Notenbüchern. Bekanntheit 

erlangte das seit seiner 

Gründung fürs Publikum geöffnete 

Haus durch die als „größter 

Bücherdiebstahl der Geschichte“ 

bezeichnete Plünderung 

durch einige seiner eigenen Bediensteten–darunter 

der Direktor, 

der mehr als4000 wertvolle 

Bücher ins Ausland verhehlte. 

Bis heute konnte nur ein Bruchteil 

davon wiedergefunden werden. 

Und die Leerstellen in den 

Regalen erinnern daran, dass 

Schrift auf Papier noch immer 

und vielleicht mehr denn je ein 

bedrohtes Gut ist, in 

jederlei Hinsicht. 

Die schönste Bibliothek 

Deutschlands 

ist die Klosterbibliothek 

Metten in 

Niederbayern: ein 

Meisterwerk rokokoesken 

katholischen Prunks, 

wegen seiner theologischen und 

philosophischen Schriften bis 

heute eine Wallfahrtsstätte der 

Geisteswissenschaft. Das imposante 

Eingangsportal ist flankiert 

von den allegorischen Figuren 

Weisheit und Religion –wahre 

Erkenntnis, so die Botschaft, sei 

eben doch „nur durch die göttliche 

Offenbarung und Inspiration 

zu erlangen“, schreibt der Bibliothekar 

und Autor Georg Ruppelt 

im Begleittext von Massimo Listris 

kolossalem Bildband „Die 

schönsten Bibliotheken der 

Welt“ (Taschen Verlag, 560 Seiten, 

150 Euro), dem wir die Fotos 

auf diesen Seiten zu verdanken 

haben. 

Vom schwedischen Uppland 

über die niederösterreichische 

Provinz, von Portugal bis Peru 

führt Listris Fotoexpedition – 

jeder Bau eine Kathedrale des 

Wissens, jedes Schriftstück Teil 

dessen, was nicht weniger ist als 

das Gedächtnisder Menschheit. 

Nachgewachsenen wird dies 

ausgerechnet dort vermittelt, wo 

man es am wenigsten vermutet: 

In „Game Of Thrones“, der 

erfolgreichsten TV-Serie unserer 

Zeit, obliegt die Rettung der in 

Chaos, Krieg und Meuchelmord 

versinkenden Welt am Ende jenen, 

deren Waffe der Geist und 

deren Kampfplatz die Gewölbe 

und Verliese sind, wo die „Lieder 

und Zauber, Geschichten und 

Gebete“ der Jahrhunderte verwahrt 

sind. „Ein Leser durchlebt 

tausend Leben, ehe er stirbt“, 

lautet die zentrale Botschaft. 

„Der Mann, der nie liest, lebt nur 

sein eigenes.“ 

Christian Seidl 

Warenhaus des Wissens: Lesesaal der Bibliothek Sainte-GenevièveinParis 

WahreErkenntnis ist nur durch göttliche Inspiration zu erlangen: Klosterbibliothek Metten in Niederbayern 

SpätbarockeEleganz: Biblioteca dei Girolamini in Neapel 

Fotos: Massimo Listri/Taschen Verlag

22 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 30 

.September 2018 

Als Musical lief es wie 

geschmiert, siebeneinhalb 

Jahre am 

Broadway, und als 

Film war es ein Welterfolg, der 

einen Run auf Diskotheken 

auslöste: „Grease“ (Schmiere). 

Vor 40 Jahren kam das Stück 

ins Kino, mit John Travolta in 

der Hauptrolle. Mittlerweile 

ist Travolta 64 Jahre alt, aber 

noch immer ein Bild von einem 

Mann. Ebenso herzlich wie 

höflich begrüßt er uns an der 

Tür seiner Suite im Carlton 

Hotel in Cannes. Frisch ist sein 

Lachen, blitzeblau sind Augen, 

wie damals. 

KURIER: John, wie fühlt es 

sich an, wenn Sie heute Filme 

wie „Grease“ anschauen? 

John Travolta: Ich sehe 

noch so jung aus –das ist jetzt 

nicht mehr so der Fall. (Lacht.) 

Ich bin einfach stolz, dass diese 

Filme so viele Menschen so 

glücklich gemacht haben. 

„Grease“ schafft es, jede Generation 

aufs Neue zu begeistern. 

Das habe ich nur noch einmal 

erlebt, bei „Pulp Fiction“. Diese 

Filme werden einfach nicht alt. 

Sogar Quentin Tarantino war 

besessen von „Grease“ und 

„Saturday Night Fever“, denken 

Sie nicht, dass seine Visionen 

nichts mit diesen Kultfilmen 

zu tun hätte! Ich bin sogar 

sicher, dass „Grease“ der 

Grund war, warum er mich 

überhaupt für „Pulp Fiction“ 

engagiert hat. 

Können Sie sich erklären, 

warum „Grease“ so ein Knaller 

wurde und ein Kultfilm 

bis heute? 

Bei einer Party 

zahlen Gäste 

275 Dollar, um 

den Film zu sehen 

Ehrlich gesagt: Nein. In Los 

Angeles gibt es jeden September 

eine Party, bei der man 275 

Dollar bezahlt, um den Film zu 

sehen, mitzutanzen und natürlich 

im Stil des Films gestylt zu 

sein. Als der Film raus kam, 

kostete das Ticket 3Dollar! 

Sie spielten ja fünf Jahre zuvor 

„Grease“ auf dem Broadway. 

Warum reizte Sie die 

Filmfassung überhaupt? 

Genau das war die große Aufgabe, 

aus der erfolgreichsten 

Show des Broadways einen guten 

Film zu machen. Das habe 

ich sehr ernst genommen. 

(Lacht.) Als ich vor ein paar 

Jahren mit Benicio del Toro 

für „Savages“ vor der Kamera 

stand, machte der mir ein Geständnis: 

„John, mit zwölf sah 

ich dich in ,Grease’ im Kino – 

und das 14 Mal insgesamt. Du 

bist der Grund, warum ich 

Schauspieler werden wollte.“ 

Ich drehte fast durch! Benicio 

hat so viel Ernsthaftigkeit an 

sich. Ich hätte nie gedacht, dass 

„Grease“ ihm zu seiner Berufswahl 

verholfen haben könnte. 

Viele Ihrer Filme wurden zu 

Meilensteinen, ob „Saturday 

Night Fever“ ,„Pulp Fiction“ 

John Travolta 

„Ich hab’s 

immer noch 

drauf!“ 

Der 64-jährige Schauspieler spricht über 

40 Jahre„Grease“ und die Freude am Tanzen 

Liebe geht durch die Beine: John Travoltaals Danny und 

Olivia Newton-John als Sandy in dem Film „Grease“ 

oder auch John Woos 

„Face/Off“. Warum? 

Ich hatte Glück, ich bin immer 

zufällig bei den Projekten 

gelandet, die Filmgeschichte 

schrieben. Ich bin natürlich 

sehr stolz darauf. Aber ich habe 

mir nie vorgenommen, die 

Popkultur zu verändern, indem 

ich nur in ikonischen 

Streifen mitspiele. Das ist einfach 

passiert. 

Haben Sie vielleicht ein besonderes 

Gespür für den 

Zeitgeist? 

Vielleicht. Schon als Kind hat 

mich alles Neue fasziniert. 

Möglicherweise hat mir diese 

Neugier auch bei der Wahl der 

richtigen Filme geholfen. 

Sie wuchsen in New Jersey 

auf, als jüngstes von sechs 

Geschwistern. Wie haben Sie 

entdeckt, dass Sie tanzen, 

singen, spielen können? 

Meine Familie ist schuld daran. 

Meine Mutter war Schauspiellehrerin, 

meine Schwester 

Ellen hat auch schon am 

Broadway gespielt. Wenn ich 

sie auf der Bühne sah, drehte 

ich fast durch vor Lust, auch so 

zu spielen. Ohne Ellen würde 

ich heute nicht hier sitzen. 

Es hätte also mit Ihnen kaum 

anders kommen können? 

Wenn ich bessere Noten ge- 

vielleicht 

habt hätte, hätte ichh 

die Fliegerei wissenschaftlich 

betrieben. Aber ichh hatte das 

Glück, als Schauspieler so er- 

dass ich 

folgreich zu werden, 

mir sogar die Fliegerei finan- 

fliege ich 

zieren konnte. Jetztt 

meine eigenen Flugzeuge. Anvielleicht 

dersrum hätte es 

auch nie funktioniert. Ich habe 

viel zu großen Schiss vor Prü- 

sogar 

fungen. 

Sie wohnen in Florida 

an einem eigenen Flugfeld. 

Woher kommt Ihree Faszinada. 

d Immer. 

tion fürs Fliegen? 

Sie war immer 

Schon mit fünf habe ich vom 

Fliegen geträumt. 

Sie haben sogar dafür eine 

große Rolle abgesagt und lie- 

ge- 

ber den Pilotenschein 

macht. 

Ja, nach „Grease“ wurde mir 

„Ein Offizier und Gentleman“ 

G 

angeboten. Ich solltee einen Jet- 

dachte ich: „Nein, statt zu spie- 

Piloten spielen, aberplötzlich 

len will ich das FliegenF 

in 

Wirklichkeit lernen! !“Die Rolle 

ging dann an Richardd Gere. 

... der bis heute sagt, dass er 

Ihnen seine Karriere 

ver- 

nie bereut, im Gegenteil. Ich 

dankt. 

Ich habe diese Entscheidung 

kann heute 26 verschiedene 

Eine Rolle 

abgesagt, dafür 

den Pilotenschein 

gemacht 

Flugzeugtypen fliegen 

und habe sogar mal für 

die Airline Quantas ge- 

manchmal ist das Le- 

ben abenteuerlicher 

als Filme. 

arbeitet. Verrückt, 

Ist ein eigenes Flugzeug 

heute noch verantwort- 

trägt die 

bar? 

Jeder, der fliegt, 

Mitschuld an der Erderwär- 

Tech- 

mung. Wir müssten neue 

nologien erfinden, die die Um- 

aber 

welt schonen, gleichzeitig 

Notmaßnahmen anwenden, 

um die jetzigen Schäden zu 

stoppen. Ja, wir müssen eine 

Menge tun, und ja, sobald wir 

heute in ein Auto oderein Flugdad 

schließe 

zeug steigen –und 

ich mich nicht aus! – ver- 

Problem. 

schlimmern wir einn 

Ich würde das nie leugnen. 

Können Sie in Wortekleiden, 

was Ihnen so am FliegenF 

gefällt? 

Ach, einfach alles! Ich mag 

schon das Design vonFlugzeu- 

tech- 

gen, bewundere, wozusie 

nisch in der Lage sind. Die Dis- 

kann, begeistert mich, die Ge- 

tanz, die man überwinden 

schwindigkeit –zufliegen ist 

eine fast religiöse Erfahrung. E 

Man ist da oben, schwebt hoch 

über der Erde, ganz nah am 

Himmel. Wenn das nicht spiri- 

Religi- 

tuell ist, was dann? 

Was gibt Ihnen Ihre 

on, Scientology? 

Der Glaube hält michm 

frisch. 

Alle meine Sorgen undu 

Ängste

23 

kann ich dadurch hinter mir 

lassen. Man lernt Techniken, 

um solche Emotionen hinter 

sich zu lassen. Das gelingt auch 

durch Kunst. Mit 17, 18 hatte ich 

eine Phase, in der ich oft von 

Traurigkeit heimgesucht wurde. 

In der Zeit schaute ich mir 

den Film „That’s Entertainment“ 

immer wieder an, eine 

Mix von Musicalnummern. Das 

gab mir so viel Auftrieb! Kunst 

zu betrachten, produktiv zu 

sein, sich mit guten Menschen 

zu umgeben –all das kann Seelenfreude 

bringen. 

Sie sind mit 64 Jahren noch in 

Top-Form. Wie halten Sie 

sich fit? 

Vielen Dank für das Kompliment, 

da fühle ich mich gleich 

noch besser! Ich spiele viel 

Tennis, betreibe dreimal die 

Woche Krafttraining und achte 

auf mein Herz und meine Ernährung. 

Mit dieser Mischung 

kommt man weit. 

Klappt das auch, 

wenn Sie Dreharbeiten 

haben? 

Na, da fällt es mir schon 

schwerer. Ich reduziere das 

Training dann etwas und mache 

nur dreimal die Woche 

Sport –aber sonst bin ich sehr 

konsequent. 

Tanzen Sie noch? 

Nicht jeden Tag, aber ich 

hab’s immer noch drauf! Würde 

ich stressfrei abnehmen oder 

fitter werden wollen, wäre tägliches 

Tanzen meine erste Option! 

Es gibt nichts, aber auch gar 

nichts, was eine bessere Figur 

macht, man benutzt 

jeden Muskel des Körpers. 

Durch das Tanzen habe 

ich sogar schwierige Stunts 

immer gemeistert: Ich habe 

Actionszenen einfach wie 

Tanzchoreografien gelernt. 

Tanzen macht mir noch immer 

riesigen Spaß. 

Das Interview führte 

Mariam Schaghaghi 

Fotos: Dave Bedrosian/imago, Mark Ralston/AFP,Paramount/imago 

Kleine Tanzeinlage auf dem 

Roten Teppich: John Travoltaund 

Olivia Newton-John bei einer Party 

in Beverly Hills anlässlich des 

40. Jahrestages des Filmes „Grease“


Die Ponte della Maddalena 

oder auch Ponte del 

Diavolo (Teufelsbrücke) 

führtineinem 37 Meter 

breiten Bogen über 

den Serchio in Italien. 

Der zweite Name ist einer 

Sage geschuldet,nach der 

der Baumeister den Teufel 

um Mithilfe beim Bau der 

Brückebitten musste. 

Vermutlich, weil ein 

solches Bauwerk im 

12. Jahrhundertals nicht 

irdische Leistung galt. 

Die Mystische 

Die Gefährliche 

Um diese BrückeinHussaini (Pakistan) zu 

überschreiten, mussman sehr mutig oder gar 

lebensmüde sein. Anwohner des Flusses Hunza 

bauten sie aus alten Holzbrettern und Seilen. 

Längst hat sie jegliche Stabilität verloren. 

Doch sie ist die einzige Möglichkeit,uman 

das andereUfer zu gelangen. 

Die Aufwendige 

Die Siduhe-Brücke(Baujahr 2009) verbindet 

zwei Teile Chinas, die zuvor durch bergiges Gelände 

und Flüsse getrennt waren. Bei ihrem Bau musste 

das erste Hilfstragseil (1300 m) nicht mit einer 

konventionellen Methode, sondern mit einer 

Militärrakete vonWesten nach Osten über die 

Schlucht gefeuertwerden, waszur damaligen 

Zeit eine Weltneuheit im Brückenbau war. 

Über 

diese Brücken 

musst du gehn 

Fotos: AFP,Imago (11) 

Die Furchterregende 

In Zhangjiajie, in der Provinz Hunan in China, 

befindet sich die längste Glasbodenbrücke 

der Welt.Seit der Eröffnung der Brückeim 

Jahr 2017 ist der Besucherandrang sehr 

hoch. Die Überquerung in 300 Metern Höhe 

ist eine beliebte Mutprobe geworden. 

Atemberaubende Bauwerke aus aller Welt 

Auf Händen trägt sie 

ihre Besucher, 1400 

Meter über den Meeresspiegel, 

auf zwei 

gewaltigen Händen aus Stahlgeflecht 

und Fiberglas, deren 

Finger einen Durchmesser von 

rund zwei Metern haben: Die 

150 Meter lange Cau Vang 

(deutsch:Goldene Brücke) nahe 

der Küstenstadt Da Nang in 

Vietnam ist seit Juni in reger 

Betriebsamkeit, als Teil eines 

Urlaubsresorts mit Seilbahn 

und einem Mittelalter-Dorf. 

Bereits seit der Antike verbinden 

Brücken nicht nur Ufer, 

sondern auch Menschen. Und 

Kulturen. Doch wie kam der 

Mensch darauf, Brücken zu 

bauen? 

Wie uns archäologische Funde 

in Europa zeigen, legten unsere 

Vorfahren bereits in der 

Jungsteinzeit (5500 bis 2200 

vor Christus) Holzpfade über 

gefährliche Moorlandschaften 

an. Die ersten Brückenbauer 

nahmen die Ideen für ihreKonstruktionen 

stets aus der Natur; 

sie orientierten sich an 

umgestürzten Bäumen, herabgefallenen 

Steinen und verschlungenen 

Dschungelpflanzen. 

Durch Brücken konnte (und 

kann) der Mensch lange und 

gefährliche Umwege, zum Beispiel 

durch Täler und Schluchten, 

vermeiden. Der Transport 

seiner Ernten und Waren war 

so wesentlich schneller und 

einfacher zu bewältigen. Zusätzlich 

wurde der Kontakt 

und Handel mit anderen Dörfern 

wesentlich vereinfacht. 

Brückenexperten zufolge 

stehen die meisten Brücken, 

europaweit gesehen, in Hamburg: 

2472 an der Zahl. Berlin 

kommt auf 2100. 

Sophia Kräge

25 

Die Einzigartige 

Eine Brückeaus geflochtenen Gras? Wasfür viele 

unmöglich klingt,machten die Inka vor500 Jahren 

wahr.Das 27 Meter lange Bauwerk über den Fluss 

Apurímac(Peru) mussjedes Jahr erneuertwerden. 

Dazu kommen stets im Juni 700 Menschen aus 

den umliegenden Dörfern zusammen. Schamanen 

begleiten die dreitägigen Treffen mit Zeremonien 

und Opferritualen. Dassoll Unglück abwehren. 

Die Unsterbliche 

Auch die Natur baut Brücken: Diese befindet 

sich auf dem BergTai Shan in China undbesteht 

aus Steinbrocken, die sich zwischen den Felsen 

ineinander verkeilt haben. Der Sage nach wird 

unsterblich, wersich traut,unter der „Immortal 

Bridge“ hindurchzugehen. 

Die Lebende 

Diese Wurzelbrücken in 

Cherrapunji (Indien) baute 

der Kriegerstamm Khasi. 

Dafür leiteten sie Wurzeln 

vonGummibäumen über 

Flüsse und Schluchten. 

10 bis 15 Jahredauertes, 

ehe man so eine Brücke 

nutzen kann. Bis zu 30 

Meter können die Brücken 

lang werden. Manche 

davonsollen mindestens 

500 Jahrealt sein. 

Die Höchste 

Die Beeindruckende 

VielespektakuläreBrückenliegeninChina, auch diese: 

Die1341MeterlangeBeipanjiang-Brücke,seitzweiJahren 

in Betrieb, führtübereine565 Metertiefe Schlucht;sie 

verbindet die ProvinzenYunnan undGuizhou. 

Die Romantische 

Eine Fahrtüber die Öresundbrückeist beeindruckend. 

Mit 7800 Metern ist sie die weltweit längste Schrägseilbrücke, 

die übersWasserführtund Straßen- und 

Bahnverkehr kombiniert. Sie verbindet die dänische 

Hauptstadt Kopenhagen mit der schwedischen Stadt 

Malmö. Die Brückewurde 2000 eröffnet; sie wird 

täglich von17000 Autos und 200 Bahnen befahren. 

Die KrämerbrückeinErfurtist die längste bebaute und 

bewohnte BrückeEuropas. Sie verdankt ihren Namen 

den Händlern, auch Krämer genannt, dieihren „Kram“ 

anderViaRegia,derHandelsstraßevonOstnachWest, 

den Reisenden verkauften. Als Kram bezeichnete man 

damals kleine, aber wertvolle Dinge wie Gewürze, 

Farben und Edelmetall. Inzwischen trägt die Brücke 

32 Häuser mit kleinen Geschäften.

* 

SPORT 

Hertha setzt ein 

starkes Zeichen 

Nachschussverpasst? 

www.berliner-kurier.de/ 

sport/nachschuss 

TV-TIPPS 

Eswar ein starkes Zeichen 

vor einem starken 

Spiel. In Anlehnung an das 

neue Hertha-Motto liefen 

die Blau-Weißen beim Kracher 

gegen Bayern mit einer 

Botschaft auf ihren Trainingsjacken 

ins Olympiastadion 

ein: „In Berlin 

kannst du alles sein. Außer 

Rassist“. Zugegeben, eigentlich 

eine Selbstverständlichkeit. 

Doch leider 

durchleben wir gerade eine 

Zeit, in der man Stellung beziehen 

muss. Vergangene 

Woche ließ Manager Michael 

Preetz auf der Pressekonferenz 

vor dem Spiel bei 

Werder Bremen die Chance 

verstreichen, sich auf Nachfrage 

so deutlich gegen die 

AfD zu positionieren, wie es 

Bremen oder auch Eintracht 

Frankfurt vorgemacht 

haben. Jetzt holte es 

Hertha nach –und das auch 

nicht zum ersten Mal. Vor 

der Geschäftsstelle in Westend 

weht schon seit vergangenem 

Jahr dauerhaft die 

Regenbogen-Fahne. Ein Signal, 

dass die Blau-Weißen 

sich für Toleranz und gegen 

Homophobie aussprechen. 

Dass sich Hertha 

auch gegen rechtsradikale 

und rechtspopulistische 

Strömungen stellt, ist 

wichtig. Denn Fußball- 

Klubs ziehen Millionen 

Fans in ihren Bann –und 

haben gerade deswegen eine 

umso größere gesellschaftliche 

Verantwortung. 

NACH- 

SCHUSS 

Fragen? 

Wünsche? 

Tipps? 

E-Mail: berlin.sport@dumont.de 

Von 

Sebastian 

Schmitt 

EUROPSPORT 

11.45 -16.55 Rad, Straßen-WM: 

Rennen der Männer 

RTL 

13.00-14.55 Formel1:Russland-GP 

SPORT1 

13.00 -14.55 Eishockey: DEL, 

Düsseldorf-Nürnberg 

Herthas Kabinen-Schwur 

So heizte 

Dardai 

seinen 

Jungs ein 

Hertha-Trainer 

PalDardai 

schwor seine 

Jungs die ganze 

Woche auf den 

Kracher ein. 

Neues Selbstverständnis. Der KURIER verrät,wie die Blau-Weißen 

Von 

SEBASTIAN SCHMITT 

und 

PATRICKBERGER 

Berlin – Hertha überrascht 

die Bundesliga! Erstmals seit 

2009 gewinnen die Blau-Weißen 

wieder gegen den FC 

Bayern. Ein furioses 2:0 – 

dank besonderer Psycho- 

Tricks! Der KURIER verrät, 

wie Dardai sein Team auf die 

Bayern einschwor. 

Es gab dann doch etwas zu bemängeln 

an diesem eigentlich 

perfekten Tag. Pal Dardai (42) 

hob auf der Pressekonferenz 

mahnend den Zeigefinger und 

blicktenach links. Dort standen 

Präsident Werner Gegenbauer 

(68) und Manager Michael 

Preetz (51). „Der Manager wird 

mit mir schimpfen, weil er an die 

Tabellenspitze wollte …“ 

Ein Tor fehlte Hertha am Freitagabend, 

um den Bayern tatsächlich 

die Tabellenspitze abzunehmen. 

Doch das war an diesem 

denkwürdigen Abend völlig 

egal. „Ist auch soschon in Ordnung“, 

sagte Preetz mit einem 

Schmunzeln. 

74 669 Fansimerstmals seit anderthalb 

Jahren ausverkauften 

Olympiastadion rieben sich verwundert 

dieAugen: Hertha entzaubert 

die Über-Bayern. Weil 

die Blau-Weißen sich im Vorfeld 

nicht kleinmachten, sondern an 

ihreStärken glaubten. 

Unter der Woche hatte Preetz 

noch ganz selbstbewusst ausgesprochen, 

dass man ja die Chance 

habe, Tabellenführer zu wer- 

den. „Ich war nicht so vermessen 

zu glauben, dass wir hier sicher 

etwas holen“, so der 

Ex-Stürmer, „aber Chancen habe 

ich mir schon ausgemalt.“ 

Es passt zum neuenSelbstverständnis 

der Hertha, auchSpiele 

gegen große Teams gewinnen 

zu wollen. Frech, forsch, unbekümmert. 

„Das liegt natürlich 

auch an unserem Selbstvertrauen 

zurzeit“,sagt Dardai. 

Der KURIER erfuhr: Der Trainer 

hat seine Jungs in der Bayern-Woche 

nahezu täglich 

starkgeredet. In der Kabine 

schwor er seine Spieler mehrfach 

auf das Bayern-Match ein. 

Valentino Lazaro (22), Vorbereiter 

zum 2:0-Siegtreffer durch 

Ondrej Duda, verrät: „Der Trainer 

hat uns allen klargemacht, 

dass wir das 1:3 in Bremen, wo

* 

wir einen gebrauchten Tag hatten, 

einfach abhaken sollen.Und 

er drohte uns: Wer glaubt, dass 

wir gegen die Bayern nicht gewinnen 

könnten, der soll einfach 

zu Hause bleiben!“ 

Dardai heizt Hertha ein. Gestern 

sagte der Coach schmunzelnd: 

„Ich habe nur gesagt: 

,Männer, lasst uns heute einfach 

gewinnen.’ Dann waren die 

Jungs automatisch heiß.“ 

Ganz so einfach war es dann 

natürlich nicht. Dardai führt 

aus: „Wir haben Bayerns 

Schwachstellen mit Hilfe unserer 

Scoutingabteilung knallhart 

analysiert. Es hat vieles sehrgut 

funktioniert.Bei Standards standen 

wir gut, auch haben wir den 

letzten Pass der Bayern kaum 

zugelassen.“ 

Hinzu kommt, dass die Blau- 

So sehen Bayern- 

Besieger aus! Nach 

dem 2:0 wurde die 

Ostkurve zur Party-Zone. 

die Sensation gegen den FC Bayern schafften 

Weißen leidenschaftlich verteidigten, 

die Räume eng zustellten. 

Der Beweis: Nur vier von 26 

Bayern-Torschüssen gingen auf 

das Hertha-Tor. 

13 Punkte aus sechs Spielen 

hat Hertha nun auf dem Konto. 

„Eine Top-Quote“, befindet 

auch Preetz. Was dieser Sensationssieg 

jetzt für Hertha bedeutet? 

Was er seiner alten Liebe 

in den nächsten Wochen zutraut, 

wurde Bayern-Coach Niko 

Kovac (46) auf der 

Pressekonferenz gefragt. „Niko, 

pass jetzt bloß auf, was du 

sagst!“, so Dardai. Kovac schob 

schmunzelnd nach: „Soll ich 

den Druck erhöhen oder den 

Ball flachhalten?“ Klar sei für 

Kovac jedenfalls, dass Hertha 

mit diesem Spielstil weiterhin 

ziemlich erfolgreich sein kann. 

Fotos: Imago 

SEITE27 


kompakt 

Gute Jarstein-Gene 

Bis 40 will der derzeit 

verletzte Rune Jarstein 

im Tor stehen. Sollte man 

ernst nehmen, denn der 

Norweger hat gute Gene! 

Der Beweis: Seinen gestrigen 

34. Geburtstag feierte 

Rune zusammen mit 

seiner Oma(Foto) –die 

stolze 100 wurde! 

Zwei Tage „feierfrei“ 

VerdienterLohn nach 

dem Sensations-Sieg. 

Trainer Pal Dardai gönnt 

seiner Truppe zwei freie 

Tage: „Sie dürfen essen, 

trinken, feiern. Aber ich 

kann versprechen, dass 

wir ab Dienstag wieder 

hart arbeiten.“ 

Foto: Instagram 

Kein Denkzettel 

Dardai erklärt 

Platte-Verzicht 

Berlin –Eswar eine faustdicke 

Überraschung: Pal Dardai 

ließ Nationalspieler 

Marvin Plattenhardt (26) im 

Spiel der Spiele 90 Minuten 

auf der Bank, gab auf der linken 

Abwehrseite Maximilian 

Mittelstädt (21) den Vorzug. 

„Ich habe ihm das unter 

vier Augen gesagt. Es hat 

ihm natürlich nicht gefallen. 

Gegen Bayern will sich jeder 

zeigen“, sagt Dardai und erklärt: 

„Ichwollte ihn in Bremen 

rausnehmen, damit er 

gegen Bayern frisch ist. Er 

wollte dort aber unbedingt 

spielen.“ Weil Platte zwei 

Wochen mit Adduktoren- 

Problemen fehlte, wären 

drei Spiele in sechs Tagen zu 

viel gewesen. Interessant: In 

der Vorsaison war Platte 

Herthas Dauerbrenner, 

spulte 33 Spiele (einmal 

gelbgesperrt) über die volle 

Distanz ab. Kein Denkzettel 

also, vielmehr ein Beweis für 

die neue breite Qualität im 

Hertha-Kader. 

Nur auf der Bank:Plattenhardt. 

Foto: Imago 

Der 6. Spieltag 

Hertha BSC-FC Bayern • 

1:0 Ibisevic (23., Foulelfmeter), 2:0 Duda (44.) 

Zuschauer: 74 669 (ausverkauft) 

FC Schalke 04-FSVMainz 05 • 

1:0 Schöpf (11.) 

Zuschauer: 61810 

TSGHoffenheim-RB Leipzig • 

2:0 

•••••••••••••••••••••••••••••••••••• 

1:0 

••••••••••••••••• 

1:2 

•••••••••••••••••••••• 

0:1 Poulsen (53.), 0:2 Poulsen (73.), 1:2 Kramaric (90.+3, Foulelfmeter) 


VfBStuttgart-Werder Bremen • 

1:0 Donis (19.), 1:1 Zieler (68., Eigentor); 2:1 Castro (75.) 

Zuschauer: 58569 (ausverkauft) 

Gelb-Rot: Veljkovic (Bremen/36. –wiederholtes Foul) 

VfLWolfsburg-Bor.M’gladbach • 

0:1 Plea (7.), 1:1 Steffen (12.), 1:2 Hazard (48.), 2:2 Weghorst (59.) 

Zuschauer: 24 101 

1. FC Nürnberg-Fort. Düsseldorf • 

1:0 Behrens (28., Foulelfmeter), 2:0 Ishak (64.), 3:0 Palacios (78.) 


Bayer Leverkusen-Bor.Dortmund • 

1:0 Weiser (9.), 2:0 Tah(39.), 2:1 Bruun Lrasen (65.), 

2:2 Reus (69.), 2:3 Alcacer (85.), 2:4 Alcacer (90.+4) 

Zuschauer: 30210 (ausverkauft) 

2:1 

••••••••••••••••• 

2:2 

••••••••••• 

3:0 

•••••••• 

2:4 

•••• 

Frankfurt-Hannover 96 15.30 

• 

FC Augsburg-SC Freiburg heute, 18.00 

Bundesliga 

heute, •••••• 

1. (2) Dortmund 6 4 2 0 19:5 +14 14 

2. (1) FC Bayern 6 4 1 1 12:5 +7 13 

3. (5) Hertha BSC 6 4 1 1 12:7 +5 13 

4. (4) Gladbach 6 3 2 1 12:9 +3 11 

5. (3) Bremen 6 3 2 1 11:8 +3 11 

6. (8) Leipzig 6 3 2 1 10:9 +1 11 

7. (6) Wolfsburg 6 2 3 1 10:9 +1 9 

8. (7) Mainz 6 2 2 2 4:4 0 8 

9. (14) Nürnberg 6 2 2 2 7:10 -3 8 

10. (9) Hoffenheim 6 2 1 3 10:10 0 7 

11. (10) Freiburg 5 2 1 2 8:9 -1 7 

12. (11) Leverkusen 6 2 0 4 7:13 -6 6 

13. (12) Augsburg 5 1 2 2 7:8 -1 5 

14. (13) Düsseldorf 6 1 2 3 5:9 -4 5 

15. (17) Stuttgart 6 1 2 3 5:10 -5 5 

16. (15) Frankfurt 5 1 1 3 6:9 -3 4 

17. (18) Schalke 6 1 0 5 3:9 -6 3 

18. (16) Hannover 5 0 2 3 4:9 -5 2 

So geht’s weiter 

Freitag, 20.30 Uhr: Bremen-Wolfsburg. Sonnabend, 15.30 Uhr: Mainz- 

Hertha BSC, Dortmund-Augsburg, Hannover-Stuttgart, Düsseldorf- 

Schalke. 18.30 Uhr: Bayern-Gladbach. Sonntag, 13.30 Uhr: Freiburg.Leverkusen. 

15.30 Uhr: Hoffenheim-Frankfurt. 18.00 Uhr: Leipzig-Nürnberg. 

Torjäger 

Ondrej Duda führt mit 5Treffern 

vor Vedad Ibisevic (beide 

Hertha BSC), Alassane Plea 

(Gladbach) und Marco Reus 

(Dortmund) mit je 4 Toren. 

Jean-Kevin Augustin, Yussuf 

Poulsen (beide Leipzig), Sebastien 

Haller (Frankfurt), 

Thorgan Hazard (Gladbach), 

Robert Lewandowski, Arjen 

Robben (beide Bayern), Paco 

Alcacer (Dortmund)und Adam 

Szalai (Hoffenheim) waren alle 

bisher 3-mal erfolgreich waren. 

Ondrej Duda zeigt mit beiden Fäusten 

an, wie toll er momentan drauf ist. 

Foto: City-Press

3. LIGA 

Münster–Wiesbaden ••••••••••••••••••••••• 

3:0 

Halle–Rostock ••••••••••••••••••••••••••• 

abges. 

Großaspach–Unterhaching •••••••••••••••• 

1:1 

Meppen–Braunschweig ••••••••••••••••••• 

4:2 

Kaiserslautern–Sp. Lotte •••••••••••••••••• 

2:1 

Fort.Köln–KFC Uerdingen • ••••••••••••••• 

1:2 

Karlsruhe–Cottbus ••••••••••••••••••••••••• 

2:0 

CZ Jena–Osnabrück ••••••••••• 

heute, 13.00 

Zwickau–Aalen •••••••••••••••••• 

heute, 14.00 

1860 München–Würzburg morgen, 19.00 

1. Karlsruhe 10 13:7 19 

2. KFC Uerdingen 10 13:11 19 

3. Osnabrück 9 12:5 18 

4. Münster 10 19:13 18 

5. Unterhaching 10 17:11 17 

6. Würzburg 9 17:11 16 

7. Kaiserslautern 10 16:14 14 

8. Halle 8 10:7 13 

9. Wiesbaden 10 16:18 13 

10. 1860 München 9 17:11 12 

11. Zwickau 9 10:9 12 

12. Fort.Köln 10 12:14 11 

13. Sp. Lotte 10 10:14 11 

14. Rostock 9 12:18 11 

15. CZ Jena 9 11:17 11 

16. Großaspach 10 7:8 10 

17. Cottbus 9 9:13 9 

18. Meppen 10 13:19 9 

19. Aalen 9 11:15 8 

20. Braunschweig 10 11:21 7 

OBERLIGA 

TeBe–Torgelow •••••••••••••••••••••••••••••• 

2:0 

Wismar–Altlüdersdorf ••••••••••••••••••••• 

0:2 

Malchow–Hertha Zehlendorf • ••••••••••• 

0:2 

Greifswald–Lichtenberg47 • •heute, 14.00 

Strausberg–CFC Hertha 06 •• heute, 14.00 

Lok Stendal–Neustrelitz • ••••• 

heute, 14.00 

SC Staaken–FC Hansa II •••••• 

heute, 14.00 

BW 90 Berlin–BSC Süd • •••••• 

heute, 14.30 

1. Lichtenberg47 6 11:2 16 

2. TeBe 7 14:8 16 

3. Greifswalder FC 6 16:8 15 

4. Neustrelitz 6 9:4 13 

5. Hertha Zehlendorf 6 9:4 12 

6. Strausberg 6 10:8 12 

7. FC Hansa II 6 13:4 11 

8. CFC Hertha 06 6 11:10 10 

9. Wismar 7 7:9 9 

10. Torgelow 7 9:13 8 

11. SC Staaken 6 10:9 7 

12. Altlüdersdorf 6 7:12 6 

13. BSC Süd 6 3:11 3 

14. Lok Stendal 6 6:14 1 

15. Malchow 7 5:13 1 

16. BW 90 Berlin 6 0:11 1 

Quiring trifft für VSG 

Bischofswerda –Wichtiger 

2:0-Auswärtssieg für die VSG 

Altglienicke. Christopher Quiring 

brachte die Südostberliner 

in Bischofswerda 1:0 in 

Front (5.), Hasan Pepic sorgte 

erst ganz spät für den erlösenden 

Schlusspunkt (90.+3). 

REGIONALLIGA 

Babelsberg–Meuselwitz • •••••••••••••••••• 

1:4 

Fürstenwalde–Viktoria 89 • ••••••••••••••• 

1:0 

Bischofswerda–Altglienicke • •••••••••••• 

0:2 

BFC Dynamo–Neugersdorf •••••••••••••••• 

2:1 

Auerbach–Nordhausen ••••••••••••••••••••• 

1:1 

BAK–Bautzen •••••••••••••••••••••••••••••••• 

2:0 

RW Erfurt–Hertha BSC II • •••••••••••••••• 

3:3 

Chemnitz–Lok Leipzig •••••••••••••••••••••• 

3:1 

Halberstadt–Rathenow •••••••• 

heute, 13.30 

1. Chemnitz 10 25:9 30 

2. BAK 10 17:11 22 

3. Hertha BSC II 10 23:13 20 

4. Nordhausen 10 13:5 20 

5. RW Erfurt 10 14:8 16 

6. Babelsberg 10 18:15 14 

7. Viktoria 89 10 16:14 14 

8. Bischofswerda 10 10:11 14 

9. BFC Dynamo 10 11:17 14 

10. Neugersdorf 10 13:16 13 

11. Auerbach 10 11:13 12 

12. Altglienicke 10 15:19 12 

13. Bautzen 10 7:13 11 

14. Meuselwitz 10 16:19 10 

15. Halberstadt 9 13:14 9 

16. Lok Leipzig 10 10:15 8 

17. Fürstenwalde 10 10:18 7 

18. Rathenow 9 9:21 4 

Der NOFV-Meister steigt direkt in die 3. Ligaauf 

• 

28 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 30. September 2018* 

Leverkusen – Dieser BVB 

kommt so langsam gewaltig 

auf Touren! Dem 7:0 gegen 

Nürnberg lässt Dortmund 

ein 4:2 (0:2) in Leverkusen 

folgen. Ein komplett irres! 

Bayer siehtnach den Toren von 

Weiser (9.) und Tah (39.) und 

einer starken ersten Hälfte 

schon wie der Sieger aus. Und 

wird ab Minute 65doch noch 

zerlegt: Brunn Larsen (65.), 

Reus (69.) und Joker Alcacer 

(85., 90.+4) stellen das Spiel auf 

den Kopf. 4:2 für Dortmund, 

der BVB ist neuer Tabellenführer. 

Trainer Favre flippt für seine 

Verhältnisse nach dem Abpfiff 

fast aus: „Das war super.“ 

Kapitän Reus tut hinterher 

beinahe so, als wäre diese Tor- 

Explosion das Selbstverständlichste 

der Welt: „Dass wir 

nach der ersten Halbzeit eine 

Reaktion zeigen mussten, war 

Volltreffer! 

Paco Alcacer 

feiertsein 

3:2, legt noch 

das 4:2 nach. 

Dortmund stürmt an die Spitze 

BVB läuft langsam heiß: 0:2-Rückstand in Leverkusen in nur knapp 30 Minuten gedreht 

2:4 

Brachte den BFC früh in Führung: Doppelpacker MarcBrasnic. 

Foto: Skrzipek 

klar, denn sonst wäre das hier 

ganz anders ausgefallen. Wir 

hatten wieder viele junge Spieler 

auf dem Platz, für die ein 0:2 

in Leverkusen sicher nicht einfach 

war.“ Kurzes Räuspern, 

breites Grinsen, dann schiebt 

er nach: „Wenn du so eindrucksvoll 

zurückkommst, ist 

das schon stark.“ 

Stark bedient ist dafür Leverkusen-Coach 

Herrlich: „Wir 

hatten die Möglichkeiten aufs 

3:0. Im Gegenzug passiert der 

Anschlusstreffer. Das Abwehrverhalten 

von dem einen oder 

Schalkewendet 

Negativrekord ab 

anderen Spieler war nicht gut. 

Da fehlt die Intensität.“ 

Die wiederum vermisst Dortmund 

anscheinend bei WM- 

Held Götze, der in dieser Saison 

noch keine einzige Bundesliga-Minute 

auf dem Platz 

war, diesmal offiziell wegen einer 

Erkältung fehlt. BVB- 

Sportdirektor Zorc bitte um 

Zurückhaltung beim Thema 

Götze: „Es ist für ihn natürlich 

keine einfache Situation. Es 

hilft ihm am meisten, wenn wir 

das Thema nicht ständig aufmachen.“ 

OM 

Brasnic-Doppelpack,aber BFC musszittern 

Berlin –Puh, was ein Zitterspiel! 

95 Minuten dauerte die 

Qual im Jahnsportpark, ehe 

sich der BFC Dynamo vor der 

2:1 

1:0 

Gelsenkirchen –1:0 (1:0) gegen 

Mainz –nach fünf Pleiten am 

Stück konnte Schalke durch das 

Tor von Schöpf (11.) endlich jubeln 

und Düsseldorfs Negativ- 

Startrekord (1991 sechs Pleiten) 

gerade so noch abwenden. Trainer 

Tedesco: „Da fallen schon 

einige Steine vom Herzen.“ 

Würde Herthas nächster Gegner 

auch gern von sich sagen. 

Mainz kam selten gefährlich vor 

das Tor und erlebte schon das 

dritte Spiel in Folge ohne eigenen 

Treffer (insgesamt nur 

vier). Trainer Schwarz: „Die 

letzte Konsequenz und Überzeugung 

hat gefehlt.“ 

Saisonminuskulisse von 449 

Besuchern mit einem schmeichelhaften 

2:1 (2:0) zu einem 

Dreier gegen den FC Oberlausitz 

aus Neugersdorf gezittert 

hatte. 

Dabei hatte es in der Anfangsviertelstunde 

gar nicht danach 

ausgesehen, dass die Weinroten 

ihren Anhang leiden lassen 

würden. Einen blitzschönen 

Konter konnte Sommerschluss- 

Zugang Marc Brasnic cool abschließen 

(12.). 

Doch in der Folge überließen 

die Hausherren den Gästen das 

Geschehen, bettelten wiederholt 

um den Ausgleich. Gut, 

dass Brasnic ein weiteres Mal 

bei einem Konter zur Stelle war 

–2:0 (42.). 

Doch auch das verlieh dem 

BFC kaum Sicherheit. Nur weil 

die Gäste offenbar kein Zielwasser 

getrunken hatten, kamen 

sie lediglich zum Anschluss 

durch Dennis Blaser 

(78.). Mathias Bunkus 

Foto: dpa

* 

SPORT 29 

Union: Mit aller Macht auf die 8! 

Als einziges Team der Ligasind die Eisernen ungeschlagen. In Ingolstadt wollen sie den Rekord ausbauen 

Gikiewicz, Trimmel, Polter 

&Co. wollen jetzt zum 

achten Mal in Folge 

ungeschlagen bleiben. 

ZWEITE LIGA 

Kiel–Darmstadt •••••••••••••••••••••••••••••• 

4:2 

Bielefeld–1. FC Köln ••••••••••••••••••••••••• 

1:3 

Duisburg–Regensburg ••••••••••••••••••••• 

1:3 

Heidenheim–Bochum •••••••••••••••••••••• 

3:2 

Paderborn–Erzgeb. Aue •••••••••••••••••••• 

1:0 

Hamburg–St.Pauli • •••••••••••• 

heute, 13.30 

Sandhausen–Magdeburg • •••• 

heute, 13.30 

Dresden–Gr.Fürth •••••••••••••• 

heute, 13.30 

Ingolstadt–1. FC Union • •••• 

morgen, 20.30 

1. 1. FC Köln 8 21:12 19 

2. 1. FC Union 7 11:5 13 

3. Regensburg 8 15:12 13 

4. Hamburg 7 10:10 13 

5. Gr.Fürth 7 11:7 12 

6. Paderborn 8 17:14 12 

7. Dresden 7 10:7 12 

8. Kiel 8 13:12 12 

9. Bielefeld 8 12:13 12 

10. St.Pauli 7 12:14 12 

11. Bochum 8 15:10 11 

12. Heidenheim 8 13:11 11 

13. Darmstadt 8 10:13 10 

14. Erzgeb. Aue 8 8:12 7 

15. Magdeburg 7 10:12 5 

16. Sandhausen 7 4:10 5 

17. Ingolstadt 7 7:15 5 

18. Duisburg 8 7:17 2 

Foto: Imago 

Von 

MATHIASBUNKUS 

Berlin – Spieltag acht in Liga 

zwei geht seiner Vollendung 

entgegen. Morgen Abend in 

Ingolstadt steigt der klassische 

Unterhaus-Montagsabendgipfel 

zwischen den 

Schanzern und dem 1. FC 

Union (20.30 Uhr). Für die Eisernen 

gilt im Audi Sportpark 

das Motto: Mit aller 

Macht auf die 8. 

Zwar können die Köpenicker 

keinen Rekordstart hinlegen, 

mehr als 16 Zähler sind auch bei 

einem Erfolg im Oberbayerischen 

nicht drin. Die Rekordausbeute 

beträgt ja 17 Zähler 

und datiert aus 

der Spielzeit 

2009/10. Dennoch 

kann die 

Mannschaft von 

Urs Fischer Historisches schaffen. 

Noch nie blieben die Eisernen 

vom Start weg in acht Spielen 

ungeschlagen! 

Diese Marke wollen die Köpenicker 

knacken. Womit sie das 

einzig ungeschlagene Team im 

Bundesliga-Unterbau bleiben 

würden. Natürlich würde das 

das Selbstvertrauen weiter steigern. 

„Ein guter Start ist wichtig“, 

gab denn auch Trainer Fischer 

unumwunden zu. So würde 

eben die Zuversicht wachsen 

und gedeihen. 

Mut schöpfen die Fußballgötter 

in Rot und Weiß auch aus 

ihrem Defensivverhalten. „Wir 

haben eine gute Abwehr. Auch 

mit unseren Sechsern davor. 

Wenn wir kein Tor kassieren, 

haben wir alle Voraussetzungen 

dafür geschaffen, gewinnen 

zu können“, meinte jüngst Torhüter 

Rafal Gikiewicz, der ja gegen 

Kiel zweimal zum entscheidenden 

Faktor geworden war, 

dass die Null hinten stand und 

er somit zum dritten Mal in dieser 

Spielzeit mit einer weißen 

Weste aus einer Partie gehen 

konnte. 

Auch die Tatsache, dass Union 

späte Treffer erzwingen 

kann, wird den Schanzern Respekt 

abnötigen. Die stehen ja 

nach ihrem Fehlstart und bei 

der Heimpremiere 

von Alexander 

Nouri 

als Trainer 

mächtig unter 

Druck. Der Wunsch, alles besser 

machen zu wollen, lässt einen 

bei solchen Gelegenheiten 

ja auch gern mal verkrampfen. 

Darauf hofft Fischer insgeheim, 

der im vierten Versuch 

gerne endlich seinen ersten 

Auswärtsdreier mitnehmen 

würde. „Wir müssen halt einfach 

versuchen, nach einer 

Führung auch noch das zweite 

Tor zu machen. In Bielefeld ist 

das leider nicht gelungen.“ Was 

noch nicht war, kann ja noch 

werden ... 

Foto: Imago 

Lachnummer! Zieler mit 

Eigentor auf Pfaffs Spuren 

Stuttgart –Diese Englische 

Woche wird Ron-Robert 

Zieler so schnell nicht vergessen. 

Auf der positiven 

Seite steht, dass Stuttgart 

mit dem 2:1 (1:0) gegen Bremen 

endlich den ersten 

Dreier eingesackt hat. Doch 

persönlich wurde der Torwart 

zur Lachnummer. 

Schon in Leipzig hatte er 

einen Schuss von Kevin 

Berührtund drin! VfB-Keeper 

Zielermit dem Eigentor des Tages. 

Kampl nicht zu fassen gekriegt 

und die Kugel unfreiwillig 

RB-Kapitän Willi Orban 

aufgelegt. Gegen die 

Hanseaten patzte Zieler nun 

erneut. Sosas Einwurf ließ 

er durchrutschen, berührte 

dabei aber die Kugel. So trudelte 

der Ball zum zwischenzeitlichen 

1:1 (68.) ins 

Netz. Ohne die Ball-Berührung 

des Keepers hätte es 

2:1 

nur einen Eckball für Bremen 

gegeben. Zum Glück 

machte Castro den Patzer 

seines Schlussmannes noch 

wett (75.). 

Ähnlich kurios hatte sich 

Bayerns Jean-Marie Pfaff 

angestellt, der 1982 am ersten 

Spieltag der Saison einen 

Einwurf von Bremens Uwe 

Reinders durch die Finger 

flutschen ließ. 

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Jaaa! Bissige Füchse 

stürzen Magdeburg 

Sieg gegen den Bisher-Tabellenführer lässt die Schmelinghalle wackeln 

Berlin – „Oh wieist dasschön“ 

dröhnte es durch den Fuchsbau, 

stehende Ovationen der 

Fans, die Spieler bedankten 

sich überschwänglich bei ihrem 

tollen Anhang. Inder mit 

9000 Zuschauern ausverkauften 

Schmelinghalle hatten die 

Handball-Füchse gerade im 

HANDBALL-BULI 

Kiel–Melsungen •••••••••••••••••••••••••• 

37:20 

Flensburg–Hannover ••••••••••••••••••• 

29:28 

Gummersbach–Leipzig ••••••••••••••••• 

30:28 

Friesenheim–Erlangen • •••••••••••••••• 

23:25 

Füchse–Magdeburg ••••••••••••••••••••• 

27:24 

HSG Wetzlar–RN Löwen ••••••• 

heute, 13.30 

Göppingen–Lemgo • •••••••••••• 

heute, 16.00 

Minden–Stuttgart • ••••••••••••• 

heute, 16.00 

Bergischer HC–Bietigheim • • • heute, 16.00 

Kiel–Erlangen • •••••••••••••••••• 

heute, 16.00 

1. Flensburg 7 200:165 14:0 

2. Magdeburg 8 249:204 14:2 

3. RN Löwen 5 148:112 9:1 

4. Kiel 6 180:144 8:4 

5. Bergischer HC 6 181:166 8:4 

6. Füchse 6 155:152 8:4 

7. Göppingen 6 148:149 8:4 

8. Hannover 7 200:189 8:6 

9. Melsungen 7 204:203 8:6 

10. Lemgo 6 147:154 4:8 

11. HSG Wetzlar 6 153:162 4:8 

12. Minden 6 169:180 4:8 

13. Erlangen 6 149:161 4:8 

14. Stuttgart 6 160:173 4:8 

15. Gummersbach 7 171:206 4:10 

16. Leipzig 7 177:193 3:11 

17. Bietigheim 6 140:187 2:10 

18. Friesenheim 6 144:175 0:12 

Ost-Derby Tabellenführer 

Magdeburg mit einem 27:24 

(14:10)gestürzt. 

27:24 

Was für Krimi! Erst knöpfte 

Füchse-Hexer Silvio Heinevetter 

Magdeburgs Top-Torschützen 

Matthias Musche einen Siebenmeter 

ab, scheiterte Frederik 

Simak von der Linie an SCM- 

Keeper Yannik 

Green. Gleich 

die ersten Minuten 

hatten es 

richtig in sich. 

Zunächst zog 

Magdeburg mit drei Toren weg, 

die Füchse kämpften sichzurück 

und gingen in Minute 16 dann 

erstmals in Führung.Daflog fast 

das Hallendachweg! 

Die Füchse ließen den bisdato 

ungeschlagenen Tabellenführer 

nicht in sein Tempospiel kommen, 

zwangen den Erzrivalen 

zunehmend zu Fehlern. Und bekamen 

so selbst mehr und mehr 

Oberwasser. Dynamisch im Angriff, 

gut im Rückzugsverhalten, 

eine körperbetonte Abwehr – 

zwischenzeitlichsetzten sich die 

Füchse mit fünfToren ab und gaben 

den klaren Vorsprung bis zur 

Halbzeit nicht wieder her 

(14:10). 

Die zweite Hälfte lief ähnlich. 

Immer wieder nahmen die Füchse 

dem Gegner den Ballab, punkteten 

durch schnelles Konterspiel. 

Aber so leicht ließ sich 

Magdeburgnicht abschütteln. Es 

folgte ein ständigesHin und Her, 

Füchse-Sportkoordinator Volker 

Zerbe sprang mehrfach von 

seinem Sitz auf. Weil auch Heinevetter 

einen Sahnetag hatte, 

mit etlichen Paraden glänzteund 

Mattias Zachrisson sowie Paul 

Drux als beste 

Werfer je fünf 

Toren beisteuerten, 

jubelten am 

Ende die Füchse. 

Druxhinterher:„Daswarheute 

alles, was man von einem Derby 

erwarten konnte. Wirhabengut 

in der Abwehr gestanden, wenige 

technische Fehler gemacht 

und sind vieleGegenstößegelaufen.“ 

Auch Trainer Velimir Petkovic 

warglücklich: „Wir haben 

heute gesehen, was eine hochmotivierte 

Mannschaft leisten kann. 

Das habe ich 

mirgestern bei 

Hertha angeschaut, 

das 

haben wir 

heute gezeigt.“ 

Carolin Paul 

Heinevetter entschärft 

Musches Siebenmeter 

–eine Initialzündung 

für das Spiel. 

Es ist vollbracht. 

Nach dem Spiel 

kennt der Jubel 

der Füchse keine 

Grenzen. 

Fotos: Imago 

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Foto: Imago 

* 

1. SPIELTAG 

Ulm–FC Bayern •••••••••••••••••••••••••• 

77:83 

Bremerhaven–Crailsheim • •••••••••••• 

93:80 

Vechta–Bayreuth •••••••••••••••••••••••• 

67:83 

Alba–Jena •••••••••••••••••••••••••••••••• 

112:55 

Braunschweig–Oldenburg • •••••••••• 

64:100 

Würzburg–Bamberg •••••••••••••••••••• 

80:84 

Ludwigsburg–Frankfurt •••••••••••••••• 

83:76 

Gießen–MBC ••••••••••••••••••••• 

heute, 15.00 

Göttingen–Bonn • ••••••••••••••• 

heute, 18.00 

Alba-Traumstart: 

Der Trainer warnt 

vorzuviel Glück 

112:55 

Berlin –Das nennt man dann 

wohl einen Knall-Start in die 

Saison! Vor 9113 Zuschauern in 

der MB-Arena zerlegen Albas 

Riesen Gegner Jena nach allen 

Regeln der Basketball-Kunst 

112:55 (52:31). Von Anfang bis 

Ende souverän, mit einem 

21:3-Lauf im zweiten Viertel 

und einem 24:0-Lauf nach 

dem Seitenwechsel als Sahnehäubchen 

obendrauf. Bester 

Punktesammler ist Neuzugang 

Rokas Giedraitis mit 20 Zählern. 

Trainer Aito Reneses 

ganz entspannt: „Das Spiellief 

gutfür uns, besser als erwartet. 

Energieund Einstellung war 

sehr gut. So ein Sieg machtnatürlich 

glücklich. Aberwir müssen 

aufpassen, dass wirnichtzu 

glücklichwerden.“ OM 

LukeSikma sammelt 14 Punkte. 

Die Eisbären feiern Max &Mac 

Maximilian Franzreb und Jamie MacQueen lassen Kritiker verstummen 

Berlin – Die Eisbären haben 

einen Lauf. Das 4:3 gegen Iserlohn 

war der dritte Sieg in Serie. 

Und obwohl noch längst 

nicht alles rund lief, die Bären 

am Ende ordentlich zitterten, 

war es doch ein sehr wichtiger 

Abend für das Selbstvertrauen 

der beiden Matchwinner: 

Maximilian Franzreb 

und Jamie MacQueen. 

Franzreb (22), nur Max gerufen, 

hatte in der Vorbereitung restlos 

überzeugt, startete dann aberin 

die Saison mit den Niederlagen 

gegen München (2:4) und Nürnberg 

(3:4). Gegen Iserlohn 

zeigte er einige richtig 

starke Paraden, legte so- 

mit die Grundlage für den 

Sieg. „Ich freue mich sehr 

für Maxi“, sagte Cheftrai- 

ner Clément Jodoin. „Er 

hat richtig gute Sachen 

ge- 

macht heute, am Ende haben 

ihn die anderen Spieler dann 

aber im Stich gelassen, das hat 

mir nicht gefallen.“ 

Franzreb selbst gabsichnatürlich 

diplomatischer, obwohl er 

mehrmals so richtig allein gelassen 

wurde: „Wirhaben am Ende 

alle zittrige Knie bekommen. Jeder 

kann mal einen schlechten 

Tag haben. Deshalb ist es Teamsport 

und wir arbeiten als Team 

zusammen.“ 

Herausragend gegen Iserlohn 

–ganz klar –war auch Jamie 

MacQueen, Kurzform Mac, mit 

seinen drei Toren. Eszeigt sich 

immer mehr,dass der 30-Jährige 

die Lücke füllen kann, die 

Nick Petersen hinterlassen hat. 

An der Seite von James Sheppard 

und Sean Backman traf er 

in fünf Spielen nun schon fünfmal. 

„Die Chemie passt bei uns“, 

Maxi Franzreb (o.) 

und Jamie 

MacQueen 

glänzen 

gegen 

Iserlohn. 

freut er sich. „DieseTore haben 

natürlich gut getan.“ Nach den 

Ladehemmungen in der Vorbereitung 

ist der Knoten ganz gewaltig 

geplatzt. 

PAE 

DEL 

Krefeld–Wolfsburg • •••••••••••• 

heute, 14.00 

Bremerhaven–Mannheim • •••• 

heute, 14.00 

München–Köln •••••••••••••••••• 

heute, 14.00 

Schwenningen–Augsburg • ••• 

heute, 16.30 

Iserlohn–Ingolstadt • ••••••••••• 

heute, 16.30 

Düsseldorf–Nürnberg • ••••••••• 

heute, 17.00 

Straubing–Eisbären • •••••••••• 

heute, 19.00 

1. Düsseldorf 5 16:6 13 

2. Mannheim 5 22:13 13 

3. Ingolstadt 5 21:12 12 

4. Straubing 5 16:13 9 

5. Krefeld 5 19:19 9 

6. München 5 13:14 9 

7. Eisbären 5 16:14 8 

8. Köln 5 13:10 7 

9. Iserlohn 5 22:20 7 

10. Nürnberg 5 17:16 7 

11. Augsburg 5 9:15 4 

12. Wolfsburg 5 10:18 3 

13. Bremerhaven 5 13:24 2 

14. Schwenningen 5 5:18 2 

Fotos: City-Press 

SPORT 31 

NACHRICHTEN 

Barca bastelt an Krise 

Fußball –1:1 gegen Bilbao 

–Meister FC Barcelona 

blieb zum dritten Mal in 

Folge in Spanien ohne Sieg. 

Bretschneider-Drama 

Turnen –Andreas 

Bretschneider (29/Chemnitz) 

zog sich bei den DM in 

Leipzig beim Warmmachen 

einen Achillessehnenriss 

im linken Fuß zu, liegt im 

Krankenhaus. 

Klopp siegt mal nicht 

Fußball –1:1 (0:1) bei Chelsea, 

Liverpool gab am 7. 

England-Spieltag erstmals 

Punkte ab. Sturridge verhinderte 

in Minute 89 die 

erste Pleite fürs Team von 

Jürgen Klopp. Liverpool ist 

punktgleich mit ManCity 

(beide 19) Tabellenzweiter. 

Platz für Wehrlein? 

Formel 1 –Der Russe Daniil 

Kwjat ersetzt 2019 bei 

Toro Rosso den Franzosen 

Pierre Gasly, der zum Red- 

Bull-Team geht. Fürs zweite 

Cockpit bei Toro Rosso 

ist Pascal Wehrlein (Worndorf) 

der Top-Kandidat. 

Görges quält sich 

Tennis –Nach 2:15 Stunden 

und einem 6:2, 4:6, 6:3 

gegen die Britin Johanna 

Konta steht Julia Görges 

(Bad Oldesloe) in der zweite 

Runde von Peking. 

HAPPY BIRTHDAY 

Harald Schütze 

(ehem.BFC, 1Länderspiel 

DDR) zum 70. 

Thomas Röhler (Speerwerfer, 

OS 2016, EM 2018) zum 27. 

Martina Hingis (Schweiz, Tennis, 

13 Grand-Slam-Siege) zum 38. 

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32 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 30. September 2018 * 

Vettel braucht ’nen Raketen-Start 

Nach Rang 3inder Quali mussFerrari-Star für seine 

Sieg- und WM-Chance beide Mercedes überholen 

Von 

OLIVER REUTER 

Sotschi– Doppelte Überraschung 

beim Qualifying zum 

Russland-GP heute (13.10 Uhr, 

RTL): Ferrari ist erschreckend 

langsamer als Mercedes, und 

Helfer Valtteri Bottas (29) 

klaut Weltmeister Lewis Hamilton 

(33)die Poleposition. 

Startplatz zwei ist ein klarer 

Nachteil bei der langen Anfahrt 

zur ersten Schikane. Das weiß 

auch Sebastian Vettel (31), der 

vom dritten Startplatz die beiden 

Mercedes angreifen will. Bei 40 

Punkten Rückstand auf Hamilton 

ist Vettel ja auch zumSiegen 

verdammt. 

Trotz eines Fahrfehlers und 

der Mercedes-Watschn (Vettel 

war eine halbe Sekunde langsamer)konnte 

er hinterher lächeln: 

„Ich hatte einen kleinen Fehler 

im letztenSektor.Aber das Auto 

hat sich gut angefühlt, deshalb 

bin ich recht zuversichtlich fürs 

Rennen. Wir haben nach dem 

Start viel Strecke bis zur ersten 

Kurve, vielleicht tut sich da eine 

Lücke auf.“ 

Und er frotzelt Pole-Mann Bottas: 

„Ich habe gerademit Valtteri 

gesprochen und daran erinnert, 

was hier letztes Jahr passiert ist. 

Vielleicht kann ich esdiesmal 

umdrehen.“ 

2017 war Vettel von der Pole 

losgefahren, aber am Start vom 

Finnen überholt worden. Bottas 

raste damals auchzum Sieg und 

hofft auf eine Wiederholung: 

„Ich bin sehr glücklich. Das ist 

der ersteSchritt.“ 

Dochder cooleFinne weiß um 

VettelsRaketenstarts: „Es ist ein 

weiter Weg vom Start bis zur ersten 

Kurve, da muss ich aufpassen.“ 

Und Bottas weiß auch um 

seine Wasserträger-Rolle: „Ich 

würde hier gernegewinnen, aber 

wir sindhier als ein Teamund es 

gibtnochden WM-Kampf.“ 

Hamilton verpasst überraschend 

seine 80. Karriere-Pole 

und sagt schmallippig: „Meine 

letzten beiden Runden waren 

nicht perfekt.Man kann es nicht 

immer schaffen.“ 

Fotos: Getty 

Sebastian Vettel ist 

optimistisch, dasser 

heute vonStartplatz 3 

zum Sieg fahren kann. 

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Der von hier 

Startaufstellung 

GP vonRussland, 16. von21 

WM-Läufen (eine Runde = 

5,848 km): 

1. Reihe: 1. Valtteri Bottas 

(Finnland)Mercedes 1:31,387 

Min.; 2. Lewis Hamilton (Großbritannien) 

Mercedes 1:31,532 

2. Reihe: 3. Sebastian Vettel 

(Heppenheim) Ferrari 

1:31,943; 4. Kimi Räikkönen 

(Finnland)Ferrari 1:32,237 

3. Reihe: 5. Kevin Magnussen 

(Dänemark) Haas 

1:33,181; 6. Esteban Ocon 

(Frankreich) Racing Point 

Force India 1:33,413 

4. Reihe: 7. Charles Leclerc 

(Monaco) Sauber 1:33,419; 8. 

Sergio Perez (Mexiko) Racing 

Point Force India 1:33,563 

5. Reihe: 9. Romain Grosjean 

(Frankreich) Haas 

1:33,704; 10. Marcus Ericsson 

(Schweden) Sauber 1:35,196 

6. Reihe: 11. Carlos Sainz Jr. 

(Spanien) Renault -; 12. Nico 

Hülkenberg(Emmerich) Renault 

- 

7. Reihe: 13. Sergej Sirotkin 

(Russland)Williams 1:35,612; 

14. Stoffel Vandoorne (Belgien) 

-McLaren 1:35,977 

8. Reihe: 15. Lance Stroll 

(Kanada) Williams 1:36,437; 

16. Fernando Alonso (Spanien) 

McLaren 1:35,504 

9. Reihe: 17.Daniel Ricciardo 

(Australien) RedBull -; 18. 

Max Verstappen (Niederlande) 

RedBull - 

10. Reihe: 19. Pierre Gasly 

(Frankreich) Toro Rosso-;20. 

Brendon Hartley (Neuseeland) 

Toro Rosso1:35,037


BERLIN-RÄTSEL 33 

Großaffe 

niederl. 

Fürstengeschlecht 

euroasiat. 

Grenzgebirge 

ionische 

Insel 

äußere 

Schiffsleiter 

Entwässerungsleitung 

wörtliche 

Belegstellen 

lat. 

Vorsilbe: 

weg 

Endergebnis 

Angebot 

latein.: 

König 

Figur 

in der 

,Fledermaus‘ 

Brauchtum 

Hunderasse 

US- 

Bundesstaat 

Hauptgott 

der 

nord. 

Sage 

Fremdwortteil: 

halb 

Dialekt 

Bandage 

10 

Insel 

der Balearen 

Männername 

Berechnung 

Kfz- 

Abgasentgifter 

(Kw.) 

erdumgebendes 

Gasgemisch 

ital. 

Heiliger 

†1595 

franz. 

Name 

des 

Rheins 

franz. 

Männername 

Gaststättenart 

Postgebühr 

englisch: 

Meer 

Initialen 

Cromwells 

Weißhandgibbon 

lästige 

Angewohnheit 

öffentl. 

Verkehrsmittel 

Ausdehnung 

Kfz-Z. 

Neuwied/ 

Rhein 

griech. 

Göttin 

der 

Jugend 

Lücke 

Vorname 

Twains 

Schiff 

der 

Kolumbusflotte 

Brettfuge 

Rhombus 

Fruchtäther 

Musikträger 

(Abk.) 

LÖSUNGSWORT: 

Rate 

Alpwirtschaft 

12 

Provinz 

in Nordirland 

immer 

Kfz-Z. 

Mannheim 

Wickelkleid 

der 

Inderin 

richtig 

vermuten 

Sprengstoff 

Geschehen, 

Begebenheit 

Teil der 

ungar. 

Hauptstadt 

Teil des 

Webstuhls 

indisches 

Gewicht 

US- 

Tänzer 

†(Fred) 


bei, daneben 

eine 

Kleidergröße 

(engl.) 

7 

ehem. 

Druckmaß 

Gewohnheit 

Teile 

vom 

Unterschenkel 

erhöhte 

Galerie 

Fehler 

beim 

Tennis 

(engl.) 

neblig 

orient. 

Männername 

Brandrückstand 

Bilderrätsel 

Muskelorgan 

im Mund 

portug. 

Seefahrer 

†1500 

9 

6 

deutsche 

Vorsilbe 

Beherztheit 

Unbeweglichkeit 


fern, 

weit 

Hülle 

für 

Brillen 

eine 

Hochschule 

(Abk.) 

Einzelmusiker 

franz. 

Schriftsteller 

† 

leise 

Trauer 

spanischer 

Maler † 

Geschwindigkeit 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 

flach 

2 

ohne 

Sehvermögen 

engl.: 

Lied 

1 

höchster 

militärischer 

Rang 

Nordeuropäer 

Nagetier 

Windrichtung 

spanischer 

Artikel 

bulgarische 

Währung 

Bereiche 

des 

Bahnhofs 

in der 

Lage 

sein 

islam. 

Herrscher 

in 

Indien 

Abk.: 

Samstag 

Ferien 

Trinkbedürfnis 

Börsenaufgeld 

Notunterkunft 

altitalien. 

Volk 

pro 

Einheit 

rösten, 

braten 

langweilig 

Scharnierteile 

Quantum 

Truppenverband 

11 

Ort auf 

Ameland 

(Niederlande) 

US- 

Rundfunksender 

Wohnungspächter 

4 

erhöhtes 

Kirchenlesepult 

Abk.: 

in Vertretung 

Hauptstadt 

von 

Kanada 

BK-ta-sr-22x29-1753 

Leim 

Stoffbär 

Speisefische 

Mineralkörnchen 

Sinnesorgan 

Gedärm 

5 

engl.: 

essen 

(Präteritum) 

Waffenlager 

französisch: 

Insel 

Abk.: 

Nevada 

(USA) 

Skatausdruck 

griech. 

Landschaft 

Angelegenheit 

Kfz-Z. 

Hagen 

natürl. 

Zeitabschnitte 

Stammmutter 

der jüd. 

Könige 

schwacher 

Mitlaut 

Auflösung von Freitag 

Auch morgen wieder ein 

Riesen-Rätsel in Ihrem KURIER 

3 

Unterarmknochen 

8 

Absud 

Initialen 

Hemingways 

Konzentration 

reduzieren 

nordische 

Götterbotin 

N S T L G O E W 

G E P A EO CHLAF K WILL E ITERAT C H ERAUNE NA V A MINENT P IRT R 

L OLAR R ID A OM N I 

H A S G I 

U G 

R L B INA M L L B N OROS 

D A A UKAS N G EG M A E N E 

S L U F E C H BER 

E I N B U M E D 

M IUE E OK R I N G ENEB 

PORT R W NCLUSIV D C 

H LI L EISSEN M N URLING 

B S K E IKRO EUWERT 

A O N IE 

E S A E 

D U TIL M M S 

V INGO O L E AIL AFE 

A GEL 

N U N W O K B 

F O T B AH L S A A H ARL B OESE 

TAR ALTE A T I L GONE U N G E ISS 

S A I O N E N N A C HE A 

W EPARIERT KK A G S R U F U G A 

LUS B IL R N ELL O 

D Z U R B E ZEN G A STENDE 

W D AFTS R G W IPSE L 

P EIER R S ATE M EBET P 

S A A A I E 

M U G S L L R 

E K V E R I A S E T 

LINOLSCHNITT

REISE 

NACHRICHTEN 

Derulo eröffnet Saison 

Dobrze, Dobrze – 

Der Popsänger Jason Derulo 

(„Colors“) wird in diesem 

Jahr die Skisaison im Wintersportort 

Ischgl eröffnen. 

Das Top of the Mountain 

Opening Konzert am 24. 

November beginnt um 

18.00 Uhr. Die Pisten der 

Silvretta Arena öffnen am 

22. November. Eine Neuheit: 

Die Gampenbahn, ein 

Sechser-Sessellift mit Haube 

auf den Palinkopf, ersetzt 

ab dieser Saison den 

alten Vierer-Sessellift. 

Diebe auf Mallorca 

Auf den Balearen lassen Urlaub 

besser keine Wertsachen 

im Auto -auch nicht 

eingeschlossen im Kofferraum. 

Davor warnt ein neuer 

Regelkatalog der Guardia 

Civil für Touristen. Darin 

finden sich Sicherheitstipps 

für Urlauber auf Mallorca, 

Menorca und Ibiza. 

Taufpatin Carolin 

Die Sängerin Carolin 

Niemczyk von der Band 

Glasperlenspiel wird Taufpatin 

der neuen „Mein 

Schiff 2“ von Tui Cruises. 

Die Taufe des Kreuzfahrtschiffs 

findet am 9. Februar 

2019 in Lissabon statt. Die 

Jungfernfahrt startet am 3. 

Februar in Bremerhaven, 

Kurs: Las Palmas. 

Neues Gebäude 

Im kanadischen Edmonton 

öffnet am 3. Oktober das 

Royal Alberta Museum in 

einem neuen Gebäude. Das 

Haus in der Provinz Alberta 

soll nach der Neukonzeption 

das größte Museum 

Westkanadas sein. Die Ausstellung 

befasst sich mit der 

Natur- und Menschheitsgeschichte 

der Provinz. 

Fragen? 

Wünsche? 

Tipps? 

Foto: zvg Foto: zvg 

Tel. 030/23 27 56 98 

(Mo.–Fr. 10–15 Uhr) 

E-Mail: service-redaktion@berliner-kurier.de 

Sowas hören Polen 

meist ungefragt von 

Besuchern aus 

Deutschland: „Ja klar kennen 

wir die Polen. Wir haben 

im Betrieb welche, die können 

einfach alles“ oder aber 

„Ich habe eine polnische 

Pflegerin“. Stimmt schon, 

aber Polen und die Polen 

sind weit mehr als ein Land 

williger Arbeiter.Dieses Polen 

zu bereisen, lohnt sich 

allemal, die Menschen zu erleben 

sowieso, und die oftmals 

verkannte gute Küche 

zu genießen per se. 

Polen haben einen trockenen 

Humor, selbst wenn sie 

über ihre Rechtsaußen-Regierung 

unter Staatspräsident 

Duda reden. Mit Aus- 

Unterzeileg 

sprüchen wie „noch 

Unterzeileg 

ist Polen 

nicht verloren“ beziehen 

sie Stellung für ihr Land, das 

schon viele Herren erdulden 

musste und trotzdem nichts 

vonseinen Reizen einbüßte. 

Besonders faszinierend: 

Danzig, die Schöne, und Sopot,die 

Lässige, die sich galant 

und bunt an der Ostseeküste 

räkelt und einst unter 

dem deutschen Namen Zoppot 

das Bad der Reichen und 

Verwöhnten war. Eher bescheiden 

dagegen das Sopoter 

Geburtshaus des berühmten 

Schauspielers 

Klaus Kinski, das nahe der 

Hauptpost sein Dasein fristet. 

Das verwitterte braune 

Hinweisschild auf Kinski 

oben in der ersten Etage hinter 

dem Balkongitter kann 

sowieso nur erkennen, wer 

sich gekonnt den Hals verrenkt. 

Danzig, die Schöne, 

trumpft gleich mit zwei Nobelpreisträgern 

auf: Literaturnobelpreisträger 

Günter 

Grass und Friedensnobelpreisträger 

Lech Walesa. 

Grass ist „der gute Sohn 

Danzigs“, den man in seinem 

Ortsteil Langfuhr auf der 

Straße traf, mit dem man 

plaudern konnte. Man mag 

ihn, sehr sogar, auch wenn 

er, der Kaschube, als Jugendlicher 

bei der Waffen- 

SS war. Das wird in Polen 

genauso kontrovers diskutiertwie 

in Deutschland. 

Dem anderen Nobelpreisträger,Lech 

Walesa, Streikführer 

auf der Danziger 

Werft, Vorsitzender der Gewerkschaft 

Solidarnosc und 

Ex-Staatspräsident des 

Landes, wird nachgesagt, 

dass ihm der Ruhm gelegentlich 

zu Kopf steigt. Seiner 

Frau Danuta ganz und 

garnicht.Sie ist Publikumsliebling 

seit ihrem Buch über 

das Leben an seiner Seite, 

als ihr Mann kämpfte und 

berühmt wurde, während sie 

acht Kinder, den Alltag sowie 

Lech in den eigenen vier 

Wänden bewältigte. 

Die Danziger sind streng 

genommen keine Danziger. 

Sie kamen als Vertriebene 

aus der Ukraine, Weißrussland, 

Litauen und anderen 

Gebieten in die vonden Russen 

zu 90 Prozent zerstörten 

Stadt.Und bauten sie ab 

1947 originalgetreu wieder 

auf.Mit dem Geld, das Stalin 

ihnen als Darlehen gab. 

Dass es die Russen waren, 

die Danzig fast dem Erdboden 

gleich gemacht hatten 

und nicht die Deutschen, 

das wurde erst ab 1989 laut 

gesagt,als die Wende in Polen 

begann mit dem Ende 

des kommunistischen Regimes. 

Noch heute berichten 

pfiffige Reiseführer im 

schönen Domdes Stadtteils 

Oliwa, dass inden Beichtstühlen 

zu kommunistischen 

Zeiten die Spitzel 

hockten und lauschten, ob 

die Fremdenführer den Touristen 

nichts Systemkritisches 

erzählten. 

Alles längst vergangen, 

aber längst nicht vergessen. 

Selbst nicht beim Anblick so 

malerischer Orte wie der 

Frauengasse, Touristenmagnet. 

Inder Straße wurden 

Szenen zur Verfilmung 

der „Buddenbrooks“ von 

Thomas Mann gedreht 

ebenso wie Filmszenen zur 

„Blechtrommel“ von Günter 

Grass. Fast um die Ecke, in 

der Heilig-Geist-Gasse (ul. 

w. Ducha) steht das Wohnhaus 

der Schopenhauers. 

Danzig, sagen die Danziger, 

ist „so über 1000 Jahre 

alt,sogenau nehmen wir das 

nicht“. Die Liebe zur Stadt 

und ihren Eigenarten trotzt 

allen historischen Anfechtungen. 

Die vergisst man eh, 

wenn man im Alltagstrubel 

mit der Straßenbahn durch 

Danzig fährt und die Oper 

ansteuert. Und um die Ecke 

wartet schon die nächste 

Überraschung. M.Schlolaut 

Besonders beliebt bei Touristen: die Frauengasse in Danzig.

SEITE35 

BERLINER KURIER,Sonntag, 30. September 2018 

alles wird gut 

Der Danziger 

Hafen lädt 

zu einem 

malerischen 

Spaziergang 

ein. 

Fotos: zVg 

Reisetipp 

AufAnfrage und nach Verfügbarkeit. 

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36 REISE BERLINER KURIER, Sonntag, 30. September 2018 

Besuchen Sie mit uns Prenzlau (Foto: Mitteltorturm und Marienkirche) und den Uckersee. Mittags gibt’s leckerePilze. 

Am 10. Oktober fahren wir mit Ihnen nach Prenzlau. 

Erleben Sie mit uns eine Wanderung mit dem Förster 

Fotos: Imago 

KURIER-Lesertour 

Pilz-Genuss am Uckersee 

Herbstzeit ist auch immer 

Pilz-Zeit. Am Mittwoch, den 

10. Oktober, wollen wir auf 

einer Lesertour die Stadt 

Prenzlau kennen lernen und 

wir gehen gemeinsam mit einem 

Förster in sein herbstliches 

Revier. Höhepunkt ist 

ein 2-Gang-Pilz-Menü. 

Raus aus der Stadt, rein in 

den Herbst. Gemeinsam 

mit unserem Partner, 

dem Berliner Busreisenveranstalter 

BVB.net laden wir 

Sie zu einem Herbst- 

Ausflug nach Prenzlau 

ein. Entdecken 

Sie die prächtige Marienkirche, 

das Dominikanerkloster, 

die 

Stadtbefestigung und vieles 

mehr. 

Wer nach so vielen historischen 

Sehenswürdigkeiten 

Hunger bekommt, kann sich 

freuen. Im Reisepreis enthalten 

ist ein leckeres 2-Gänge Pilzgericht 

im idyllischen Hotel am 

Uckersee. Genießen Sie eine 

Waldpilzcremesuppe und 

Schweinefilet mit Rahmchampignons. 

Schließlich erwartet 

Sie Förster Rackelmann zu einem 

kleinen Spaziergang in seinem 

Forst. Erfahren Sie mehr 

über Flora und Fauna des Waldes 

und informieren Sie sich 

über richtiges Pilze sammeln. 

Anschließend erwartet Sie das 

Hotel zum Kaffeetrinken, bevor 

Sie die Rückfahrt nach Berlin 

antreten. Weitere Infos zur 

Fahrt: www.bvb-touristik.net 

Wir fahren am Mittwoch, den 

10. Oktober, um 07.20 Uhr am 

Ostbahnhof los (am Ku’damm 

um 08.00 Uhr). Gegen 18.30 

Uhr sind wir zurück. Im Reisepreis 

(ab 68 Euro) enthalten 

sind die Fahrt im Komfortbus, 

Reiseleitung, Stadtführung in 

Prenzlau, 2-Gang-Pilzgericht, 

Pilzführung mit dem Förster, 

Kaffeegedeck. Wenn Sie mitfahren 

wollen, dann rufen Sie 

direkt bei BVB.net an und nennen 

Sie das Codewort „Berliner 

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Beratungszeiten: 9-12 u. 14-18 Uhr, Samstag tel. 9-12 Uhr 

*AIDA VARIO Preis bei 2er-Belegung, lim. Kontingent. Es gelten die allgemeinen Reisebedingungen, 

Hinweise und Informationen des aktuellen AIDA Katalogs „März 2019 bis April 2020“. Veranstalter AIDA 

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Standard-Leistungen: Fahrt imNichtraucherfernreisebus mit WC und Getränkeselfservice 

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-getränk •Reiseforum •Betreuung durch das SKAN-CLUB 60 plus-Team und vieles mehr ... 

Thüringerwald –Gotha, Eisenach, Wartburg ... 

OStfriesland–Leuchttürmeund Wattenmeer ... 

Nordseeküste –tönning,Husum, St.Peter Ording ... 

Kurreise nach Wollin –Seebad Misdroy/Polen 

8-Tage 

Inklusive: Galabuffet mit musikalischer Umrahmung sowie Thüringer 

Spezialitätenbuffet im Rahmen der HP •Stadtführung Gotha •Inkl. Ausflüge: 

Eisenach mit Möglichkeit Wartburg•Führung Schloss Friedenstein • 

Weihnachtsmarkt Erfurt (vonAnreise 09.12.bis Rückr.16.12.18) u.v.m. 

Termine: 09.12.18, 30.12.18 (Silvester), 20.01.19, 17.02.19, 17.03.19, 

14.04.19 (Ostern, 9Tage) 

8-Tage 

Inklusive: Geführte Deichwanderung •Gef. Rundgang durch Norddeich und 

zur Seehundstation •Kostenlose Nutzung der Wellness-Oase mit 

Hallenbad, Dampfbad und mehr •Kofferservice im Hotel • Inkl. Ausflüge: 

Ostfrieslandrundfahrt •„Den Sielen auf der Spur“ •Wilhelmshaven u.v.m. 

Termine: 28.10.18., 25.11.18, 13.01.19, 10.02.19, 10.03.19 

8-Tage 

Inklusive: Geführter Rundgang •1xEintritt am Nachmittag in die Dünentherme 

St. Peter-Ording •WLAN •Inkl. Ausflüge: Nordseeküste mit St. 

Peter-Ording •Heidrundfahrt mit Büsum, Meldorfer Bucht und Glückstadt 

•Rundfahrt Kiel, Kieler Bucht, Eckernförde, Kappeln und Flensburg u.v.m. 

Termine: 27.10.18, 24.11.18, 12.01.19, 09.02.19, 09.03.19, 06.04.19 

15-Tage 

Inklusive Kurleistungen: Eingangs- und Abschlussuntersuchung durch 

einen deutschsprachigen Arzt •20Anwendungen (2×täglich –außer am 

Wochenende und an polnischen Feiertagen) 

Inklusive: Kostenlose Nutzung des Hallenbades und der Sauna sowie 

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Termine: 25.11.18,03.02.19, 31.03.19 

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ab €498,– 

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• Ostbahnhof/IC Hotel in Friedrichshain 

BUCHUNG UND BERATUNG BEI: 

Berlin: DER Reisecenter TUI: Annenstr. 50, Tel.: 030-68 83 23 95/Berliner Allee 47, Tel.: 030-9 26 82 92/92 37 41 74 

DER Dt. Reisebüro: Bahnhofstr. 18, Tel.: 030-6 57 12 24 RB Steffen Kühn: Bahnhofstr. 45, Tel.: 030-65 070877 

Alltours Reisecenter: Greifswalder Str. 220, Tel.: 030-4 29 28 72 DER Deutsches Reisebüro: Koppenstr. 77, 

Tel.: 030-29 33 990 Oranienburg: Panda-Reisen: Bernauer Str. 100, Tel.: 03301- 81 97 20 

Potsdam: DER Deutsches RB: Sterncenter/Shop 30, Tel.: 03 31-64 95 00 DER Reisecenter TUI GmbH: 

Garnstr. 20, Tel.: 03 31-70 81 28 Reiseland: Im Sternencenter 4, Tel.: 03 31-62 62 080 

Fürstenwalde: DER Deutsches RB: Rathausstr. 7,Tel.: 03361-7 1116 

www.seniorenreisen.de 

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Wandern im Herbst 


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Verband zeichnet besonders attraktiveRegionenund Wege aus 

Der Herbst gilt vielen als 

die schönste Wanderzeit 

–frische Temperaturen, 

die Chance auf sonnige 

Tage und natürlich die spektakuläre 

Laubfärbung machen 

jede Tour zum besonderen 

Vergnügen. Dabei haben Wanderer 

durchaus Ansprüche: 

Neben schöner Landschaft mit 

gastfreundlichen Orten sind es 

vor allem die Wege, von denen 

sie ihr Urteil abhängig machen: 

Gut markiert sollen sie sein, 

aber möglichst naturnah. Ob 

Tagestour, kompletter Wanderurlaub 

oder Mehrtagestour 

mit Gepäck: Um Wanderfreunden 

Orientierungshilfe zu geben, 

zertifizieren der Deutsche 

Wanderverband und seine Service 

GmbH Regionen und Wege 

mit dem Slogan „Wanderbares 

Deutschland“. Auf der Webseite 

sind Gebiete gelistet, die 

sich besonders umwandernde 

Gäste bemühen. Vier Ziele genügen 

höchsten Ansprüchen 

als „Qualitätsregionen“, eine 

ganze Reihe sind als „Portalregionen“ 

gekennzeichnet. Der 

Frankenwald in Bayern hat den 

242 Kilometer langen Fern- 

Rundwanderweg Frankenwald- 

Steig zu bieten,der einmal rund 

um den gesamten Raum führt, 

und 32 FrankenwaldSteigla, 

Halbtages- oder Tagestouren. 

„Stille hören“, „Weite atmen“ 

und „Wald verstehen“ sind die 

Kernthemen. Und: Im Frankenwald 

hat „Wanderbares 

Deutschland“ 45 Gastgeber aufgelistet, 

die sichspeziell auf die 

Wünsche ihrer Wandergäste 

eingestellthaben. 

Das „Räuberland“, ein Teil 

des bayerischen Spessarts,liegt 

mitten im Herzen des sonnigen 

Mainvierecks und ist eines 

der größten Mischwaldgebiete 

Deutschlands. Zwei Qualitätswanderwege,acht 

Europäische 

Kulturwanderwege, drei Räuberland-Wege 

und zahlreiche 

historische Wege gehören zum 

dichten Wanderwegenetz von 

450 Kilometern Länge. Viele 

davon sind naturbelassen. Regelmäßig 

finden auch Events 

rund um das Wandern statt. 

Aushängeschild der Sauerland-Wanderwelt 

in Nordrhein- 

Westfalen sind die Wanderdörfer.Sie 

haben sich mit der Infrastruktur 

der Wanderwege, dem 

Angebot an Unterkünften und 

dem Serviceganz dem Wandern 

verschrieben. Hier finden sich 

erlebnisreiche Wanderangebote 

für alle vom ambitionierten 

Sportwanderer bis hin zu Genießern 

und Familien mit Kindern. 

Der bekannteste ist der 154 Kilometer 

lange Rothaarsteig. Zu 

den besonderen Erlebnissen gehören 

auch Sauerland-Höhenflug, 

Hochsauerland-Kammweg 

oder Winterberger Hochtour, 

ebenso die teils zertifizierten 

Rundwanderwege. Es können 

Im Frankenwald zeigt sich denWanderern 

der Herbst von seiner schönsten Seite. 

auch Touren über das Portal individuell 

gestaltet werden. 

Das „ZweiTälerLand“ ist die 

erste „Qualitätsregion Wanderbares 

Deutschland“ in Baden- 

Württemberg. Das Elz- und 

Simonswäldertal liegt im Naturpark 

Südschwarzwald und 

zeichnet zeichnet sich durch 

Naturpark Frankenwald&Michael Teuber 

kulturelle und landschaftliche 

Vielfalt aus. 

Wenn Wege gut ausgezeichnet 

sind, es vielleicht rechts und 

links Spannendes zu entdecken 

und zu sehen gibt, werden Wanderwege 

auch als „Qualitätswege“ 

zertifiziert – inzwischen 

gibt es 225davon. (fwo) 

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Sekunde an. Die modernen Design-Budgethotels 

sind trendige 

Basislager für sportliche Entdecker 

und bieten aktive Herbstferien 

zum kleinen Preis. Die lockere 

Atmosphäre, das moderne Design 

und die sportlich-aktiven Gäste 

versprechen Urlaubsfeeling für 

Entdecker. Das Alpenerlebnis beginnt 

direkt am Hotel, denn von 

dort aus startest Du aktiv in die 

Berge. Durch die Traumlage in den 

Bergen sind neben Erlebnispfaden, 

Badeseen oder Waldseilgärten 

im Sommer auch zahlreiche 

Skigebiete und Rodelstrecken im 

Winter nicht weit. Übernachtet 

wird im trendigen Design-Zimmer 

mit jeder Menge Stauraum für das 

Sport-Equipment und gemütlicher 

Sitznische mit Bergblick. Wermag, 

brutzelt sich am Frühstücksbuffet 

sein Rührei selbst und informiert 

sich an den interaktiven Touchwalls 

über die besten Freizeittipps 

und Wandertouren. Zurück aus 

den Bergen entspannt man im 

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REISE 39 

Wander-Eldorado mit Urzeitkulisse 

Auf La Gomerakann man endlosweitwandern und eintauchen in eine Welt vor unserer Zeit 

Foto: dpa 

Da haben wir noch ein 

ziemliches Stück vor 

uns“, sagt Julien Gsell. 

Der Franzose zeigt seiner Frau 

Claire auf der Wanderkarte den 

noch verbleibenden Teil des 

heutigen Tagesmarsches. Eigentlich 

sind es nicht mehr viele 

Kilometer. Doch La Gomera 

ist zwar klein, aber von tiefen 

Schluchten und Tälern durchzogen. 

Das junge Ehepaar aus 

dem französischen Metz ist mit 

dem Zelt auf dem Weitwanderweg 

GR 131 unterwegs. Fast täglich 

bis zu 1500 Höhenmeter, 

43,5 Kilometer Länge insgesamt. 

„Wir planen mindestens 

drei Tage ein“, sagt Julien. 

Insgesamt ist das wanderbegeisterte 

Pärchen fast zwei Wochen 

auf La Gomera. Welche 

Routen sie danach wandern 

wollen? „Es ist unglaublich, wie 

viele Wanderwege es auf einer 

so kleinen Insel gibt“, sagt Julien. 

Vielleicht nehmen sie 

noch den zweiten Weitwanderweg 

mit, den GR 132. Er führt 

einmal rund um die Vulkan-Insel. 

Claire und Julien setzen sich 

am Igualero-Aussichtspunkt 

ihre Rucksäcke auf und ziehen 

weiter. Von hier oben überblicken 

sie fastdie gesamte Tagestour, 

die noch vor ihnen liegt. 

Markant sticht der 1241 Meter 

hohe Tafelberg La Fortaleza 

aus der Landschaft. Das Felsmassiv 

mit seinen 500 Meter 

hohen Steilwänden war für die 

Ureinwohner ein heiliger Berg. 

Argoday, der Mächtige. Auf seinem 

schwer zugänglichen Gipfelplateau 

führten die Guanchen 

nicht nur Opferrituale 

durch, dorthin zogen sich auch 

vor den Spaniern zurück, die im 

15. Jahrhundert die Insel eroberten. 

Vielleicht nannten die 

Konquistadoren den Berg deshalb 

auch „die Festung“? 

Es geht über die Hochebene 

weiter ins Valle Gran Rey, ins 

Tal des Großen Königs. Wildkräuter, 

Wiesen, Terrassenfelder, 

Kakteen und Agaven säumen 

den Weg. Schluchten und 

Täler. 

Direkt hinter der kleinen 

Dorfkapelle taucht man auf in 

den Nebelwald ein. Ein immergrüner, 

subtropischer Feuchtwald, 

der im Spanischen als 

„Laurisilva“ bezeichnet wird, 

als Lorbeerwald. Nach wenigen 

Metern wird es schattig und 

kühl. Vogelgezwitscher überall. 

Hier zwischen Las Hayas und 

Las Creces befindet sich der 

Wanderer am äußersten Rand 

des Garajonay-Nationalparks, 

der rund zehn Prozent der gesamten 

Insel einnimmt –der 

größte zusammenhängende 

Lorbeerwald Europas und seit 

1986 Weltnaturerbe der 

Unesco. 

Fast 150 Tierarten sind hier 

heimisch. Seltene Fledermäuse, 

Buchfinken, Lorbeertauben. In 

dieser Urzeitkulisse vermutet 

der Wanderer hinter jedem 

knorrigen Baumstamm Feen, 

Elfen und Kobolde. 

„Noch bis in die 70er Jahre 

haben sich vor allem die Hirten 

in den Bergen von Schlucht zu 

Schlucht mit der Pfeifsprache 

verständigt“,sagt Estefanía Venus 

Mendoza Barrera. „Früher 

diente die Sprache auch als 

Warnsystem vor Piratenangriffen. 

Sie stammt noch von den 

Ureinwohnern, den Guanchen“, 

erklärt die sogenannte 

Meisterpfeiferin, die das Kulturgut 

pflegt. „Seit einigen Jahren 

wird die Pfeifsprache auch 

wieder obligatorisch in der 

Schule unterrichtet, damit sie 

nicht ausstirbt“, erklärt sie. Als 

Wanderer in den Bergen kann 

man gelegentlich noch die gepfiffenen 

Gespräche der Einwohner 

mithören -auch wenn 

man nichts versteht. M. Meyer 

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EXPERTE 

Schutzwesten 

für die Kinder 

Dr.Christian 

Buric, ADAC 

Alle 18 Minuten verunglückt 

in Deutschland 

ein Kind im Straßenverkehr. 

Damit die kleinsten 

und schwächsten Verkehrsteilnehmer 

besser geschützt 

sind, verteilen wir 

vom ADAC in Zusammenarbeit 

mit DHL noch bis 

zum 7. Oktober neongelbe 

Schutzwesten. Klar ist: Kinder, 

die eine Warnweste 

tragen, werden von anderen 

Verkehrsteilnehmern 

früher wahrgenommen – 

und das kann lebensrettend 

sein: Bei einer Notbremsung 

aus 50 km/h beträgt 

der Anhalteweg 28 Meter. 

Ein Kind in dunkler Kleidung 

ist laut ADAC allerdings 

erst ab einer Entfernung 

von etwa 25 Metern 

zu erkennen. 

Der CrossCountryist robust – 

aber deshalb nicht weniger 

komfortabel, wie ein Blick 

in den Innenraum zeigt. 

URTEIL 

Teurer Mietwagen 

Weil ein Autofahrer in 

ländlicher Umgebung 

wohnte, in der es weit und 

breit keinen Mietwagen 

gab, durfte er für elf Tage 

einen Wagen von seiner 

Werkstatt mieten. Vergleichsangebote, 

die der 

Versicherer in etwa 50 Kilometer 

Entfernung auftat, 

seien ohne Bedeutung, urteilte 

das Amtsgericht 

Frankfurt. AZ: 30 C643/18 

TIPPS 

Lieber ohne Kopfhörer 

Immer mit Musik unterwegs? 

Lieber nicht: Kopfhörer 

sollten Fußgänger, 

Radler oder Autofahrer 

besser nicht nutzen, rät die 

Expertenorganisation 

Dekra. Grundsätzlich verboten 

sind sie ebenso wie 

Headsets im Straßenverkehr 

zwar nicht. Wichtig ist 

aber: Laut Gesetz darf das 

Gehör nicht beeinträchtigt 

werden. 

Fragen? 

Wünsche? 

Tipps? 

Tel. 030/63 33 11-456 

(Mo.–Fr. 10–15 Uhr) 

E-Mail: berlin.service@dumont.de 

Foto: zvg 

Der VolvoV60 CrossCountryscheut auch 

keine Ausflüge abseits befestigter Straßen. 

Da kann es auch mal durch tiefe Waldwege gehen.

SEITE41 


Robuste Familienkutsche 

Volvos V60Cross Countrybewegt sich auch in schwierigem Terrain sicher und souverän 

Kombis gelten allgemein als 

Familienkutschen. Also Autos, 

die Kind und Kegel bequem 

und entspannt durch 

die Gegend kutschieren. 

Oder als treue Begleiter für 

lange Urlaubsfahrten. Doch 

Kombis können auch Gelände, 

zumindest nach schwedischer 

Bauart. „Cross 

Country“ heißt das im Volvo-Jargon. 

Jetzt hat Volvo das neueste 

Familienmitglied begrüßt: 

den V60Cross Country. Der 

Allrad-Kombi kommt in einem 

sportlich-robusteren 

Design mit erhöhter Bodenfreiheit 

daher. Damit sollen 

Fahrten auf und abseits befestigter 

Straßen besonders angenehm 

sein, versprechen die 

Schweden. Der Mittelklasse- 

Kombi im soften SUV-Look 

ist ab sofort zu Preisen ab 

52350 Euro zunächst ausschließlich 

in Verbindung mit 

dem 140 kW/190 PS starken 

Dieselmotor, Allradantrieb 

und Achtgang-Automatik bestellbar. 

Zu einem späteren 

Zeitpunkt folgen der 184 

kW/250 PS starke Benziner 

T5 AWD sowie auch Mildhybrid- 

und Plug-in-Hybridvarianten. 

„Mit dem neuen V60Cross 

Country schicken wir unseren 

schwedischen Familienkombi 

von einem natürlichen 

Lebensraum in den nächsten“, 

erklärt Hakan Samuelsson, 

Präsident und CEO der 

Volvo Car Group. „Wir haben 

das Cross-Country-Segment 

vor über 20 Jahren erfunden. 

Mit diesem Fahrzeug führen 

wir unsere langjährige Tradition 

sicherer, leistungsfähiger 

und vielseitiger Familienfahrzeuge 

fort.“ 

Der zum Bestell-Start angebotene 

Diesel hat einen Vierzylinder-Motor 

mit zwei Litern 

Hubraum unter der Haube. 

Das 190-PS-Aggregat 

stellt ein maximales Drehmoment 

von 400 Newtonmetern 

bereit. Gekoppelt ist der 

Selbstzünder stets mit Allradantrieb 

und der Geartronic 

Achtgang-Automatik. 

In Verbindung mit dem auf 

Knopfdruck aktivierbaren 

Offroad-Modus, der Motor, 

Getriebe, Lenkung und Bremsen 

an die im Gelände vorherrschenden 

Fahrbedingungen 

anpasst, soll der Cross 

Country sich auch in schwierigem 

Terrain sicher und souverän 

bewegen. Neben der 

um 60 Millimeter erhöhten 

Bodenfreiheit und einer breiteren 

Spur –vorn plus 39 Millimeter, 

hinten plus 23 Millimeter 

– kennzeichnet den 

Fünftürer ein eigenständiges 

Design: In typischer Cross 

Country Manier ziert die 

Frontpartie ein schwarzer 

Kühlergrill mit vertikalen 

Streben und Chrom-Applikationen. 

Auch eine markante 

Front- und die Heckschürze 

mit eingeprägtem Cross- 

Country-Schriftzug heben 

sich von der Standardvariante 

ab. 

Weitere Akzente setzen 

schwarze Seitenschweller 

und Radhausverbreiterungen 

sowie 19-Zoll-Leichtmetallfelgen 

im Fünf-Doppelspeichen-Design. 

Im Innenraum ist alles an 

Bord, was man von einem 

Volvo erwartet: Zwei-Zonen- 

Klimaautomatik mit Clean- 

Zone Luftqualitätssystem, digitale 

Instrumentenanzeige, 

Sitzheizung vorn sowie Komfortsitze, 

Lenkrad und Schalthebel 

in Lederausführung 

und mit speziellen Nähten 

sind serienmäßig an Bord. 

Fahrer- und Beifahrersitz 

warten zudem mit einer vierfach 

einstellbaren Lendenwirbelstütze 

und einer einstellbaren 

Beinauflage auf. 

Die erweiterte Ambiente-Beleuchtung 

und die Echtholzeinlage 

„Linear Lime“ sollen 

eine angenehme Atmosphäre 

schaffen. 

Ralf Loweg/mid 

AUTOMARKT 

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42 FERNSEHEN BERLINER KURIER, Sonntag, 30. September 2018 


ARD 

ZDF RTL 

SAT. 1 

PRO 7 

5.30 Willi wills wissen 5.55 Wissen 

macht Ah! 6.20 Durch die Wildnis –Sierra 

Nevada 7.05 Tigerenten-Club 8.05 

Tiere bis unters Dach 8.35 Tiere bis 

unters Dach 9.00 Tiere bis unters Dach 

9.30 Die Sendung mit der Maus 10.03 

Immer wieder sonntags 12.03 Presseclub 

12.45 Europamagazin 

6.00 Heidi 6.20 Heidi 6.45 Die Biene 

Maja 6.55 Die Biene Maja 7.05 Die 

Biene Maja 7.20 Bibi Blocksberg 7.45 

Bibi und Tina 8.10 Löwenzahn 8.35 Löwenzahn 

Classics 9.03 sonntags 9.30 

Katholischer Gottesdienst 10.15 Bares 

für Rares –Lieblingsstücke 11.50 ZDF- 

Fernsehgarten on tour 

5.25 Familien im Brennpunkt 6.15 Familien 

im Brennpunkt 7.20 Die Superhändler 

–4Räume, 1Deal 8.15 Die Superhändler 

–4Räume, 1Deal 9.15 Die 

Superhändler –4Räume, 1Deal 10.15 

Das Supertalent. Sylvie Meis, Bruce 

Darnell, Dieter Bohlen 12.15 Formel 1: 

GP von Russland Countdown 

5.55 Watch Me– das Kinomagazin 

6.05 Focus TV 7.10 SAT.1 Reportage 

8.10 So gesehen– Talk am Sonntag 

10.35 111 verrückte Viecher –Die witzigsten 

Tiere der Welt 8.30 Fort Boyard 

12.35 Georgias Gesetz. Drama, USA 

2007.Mit Lindsay Lohan, Jane Fonda, 

Dermot Mulroney 

5.20 Undateable 5.40 2Broke Girls 

6.30 Mom 7.00 Mom 7.25 The Big Bang 

Theory 7.50 Young Sheldon 8.10 Galileo 

9.15 Galileo 11.25 The Time Machine. 

Sci-Fi-Film, USA 2002. Der Wissenschaftler 

Alexander Hartdegen wird in 

die Zukunft geworfen, in der die 

Menschheitums Überleben kämpft. 

13.15 Tagesschau 

13.30 BJIm Zweifel für die 

Liebe TV-Liebeskomödie, 

D2004. Mit Elmar Wepper 

15.00 BJSo ein Schlamassel 

TV-Liebeskomödie, D2009. 

Mit Natalia Avelon 

16.30 Überleben 


17.30 Wergehört zu Deutschland? 

18.00 Sportschau 

18.30 Bericht aus Berlin 

Zu Gast: Katrin Göring-Eckardt, 

Volker Bouffier 

18.50 BJLindenstraße 

19.20 Weltspiegel 


14.05 3Pläne für mein schönstes 

Zimmer 

14.55 BJAushilfsgangster 

Actionkomödie, USA2011. 

Mit Ben Stiller,Eddie Murphy, 

Casey Affleck 

16.30 planet e. 

17.00 heute 

17.10 Sportreportage 

18.00 ZDF-Reportage 

18.30 TerraXpress 

Landlust oder Landfrust 

19.00 heute 

19.10 Berlin direkt 

19.30 Faszination Universum 

Die Schwerkraft: Der Dirigent 

der Welt 

13.00 Formel 1: Großer Preis von 

Russland DasRennen. 

Aus Sotschi. Mit KaiEbel 

14.55 Formel 1: Großer Preis von 

Russland Siegerehrung und 

Highlights. Experte: Timo Glock 

15.30 Schatzkiste auf 4Rädern – 

Werbietet mehr? 

16.20 Best of ...! 

16.45 Explosiv –Weekend 

17.45 Exclusiv –Weekend 

18.45 aktuell 

19.05 Vermisst 

Mehmet (68) sucht seine 

Tochter Elke (38) in Deutschland 

/Edeltraud (69) sucht 

ihren Vater in Polen 

14.45 B Harry Potter und der 

Feuerkelch 

Fantasyfilm, USA/GB 2005. 

Mit Daniel Radcliffe, Rupert 

Grint,Emma Watson.Regie: 

Mike Newell. Große Herausforderungen 

stehen Harrynicht 

nur bei der Quidditch-Weltmeisterschaft 

bevor,sondern 

auch beim Trimagischen Turnier.Indes 

versetzt Lord Voldemortdie 

Zaubergemeinde in 

Angst. 

17.40 Das große Backen 

Jury: Betty Schliephake- 

Burchardt,Christian Hümbs 

19.55 Sat.1 Nachrichten 

13.10 B Lost in Space 

Sci-Fi-Film, USA1998. Mit 

William Hurt, Mimi Rogers, 

Gary Oldman. Regie: Stephen 

Hopkins. 2058 wird eine Familie 

ins All geschickt,umden 

Planeten Alpha Prime für die 

Menschheit bewohnbar zu 

machen. 

15.30 B DasfünfteElement 

Sci-Fi-Film, F1997.Mit Bruce 

Willis, Gary Oldman, Milla 

Jovovich. Regie: Luc Besson 

17.55 Newstime 

18.05 Galileo 360° 

Ranking:Crazy Jobs 

19.05 Galileo 

20.15 KRIMISERIE 

20.15 TV-LIEBESDRAMA 

20.15ACTIONFILM 

20.15 KOMÖDIE 

20.15SCI-FI-FILM 

Babylon Berlin 

Guter Rat ist teuer: Bei seinen 

nächtlichen Streifzügen tappt der 

Ermittler Gereon Rath (Volker 

Bruch)imDunkeln. 

Inga Lindström: Die andereTochter 

Jette (Paula Schramm) erfährt, 

dass sie als Kind nach der Geburt 

mit einem anderen Mädchen vertauscht 

wurde. 

Mechanic: Resurrection 

Als seine Geliebte Gina (Jessica 

Alba, r.)entführtwird,greift der Ex- 

Profikiller Arthur (Jason Statham, l.) 

wieder zur Waffe. 

Fack Ju Göhte 

Aufgrundeines Missverständnisses 

landet der Bankräuber Zeki Müller 

(Elyas M’Barek) als Aushilfslehrer 

an einer Gesamtschule. 

StarWars: Eine neue Hoffnung 

Die Weltraumfahrer Han Solo (Harrison 

Ford, l.) und Chewbacca (Peter 

Mayhew, r.) stellen sich gegen den 

mächtigen DarthVader. 

Sport-TV-Tipps im Sportteil 20.00 

20.15 BJICBabylon Berlin 

Folgen 1-3. Krimiserie 

22.30 1929–Das Jahr Babylon 

Dokumentation. Der Film basiertauf 

Erinnerungen aus dem 

Jahr 1929 von realen Menschen. 

Ihre Zitate wurden zusammen 

mit Archivmaterial zu 

einem Porträt verknüpft,das 

eine GesellschaftimTaumel 

widerspiegelt. 

23.15 Tagesthemen 

Mit Sportund Wetter 

23.35 ttt –titel thesen temperamente 

Magazin. Unkontaktierte Völker 

/Triumph des Wissens / 

Der Sommer der Archäologen / 

„Why are we creative?” /Tintoretto 

0.05 BJICBabylon Berlin 

Folgen 1-3. Krimiserie 

2.20 1929 –Das Jahr Babylon 

3.10 Überleben 

Kampf um die Macht 

3.55 ttt –titel thesen temperamente 

4.25 Deutschlandbilder 


Magazin 

SRTL 

14.30 Barbie – Traumvilla-Abenteuer 

15.05 Die Tomund Jerry Show 15.30 

Die Tomund Jerry Show 15.55 ^ In 

einem Land vor unserer Zeit –Die geheimnisvolle 

Insel. Zeichentrickfilm, 

USA1997 17.15 Ninjago 17.45 Inspector 

Gadget 18.10 Bugs Bunny &Looney 

Tunes 18.45 WOW Die Entdeckerzone 

19.15 ALVINNN!!! 19.45 Angelo! 20.15 

Snapped –Wenn Frauen töten 0.35 

Infomercials 

3SAT 

13.05 Erlebnis Österreich 13.35 Schottlands 

raue Inseln 14.05Amerikas West- 

20.15 BJIEInga Lindström: 

Die andereTochter 

TV-Liebesdrama, D2018. Mit 

Paula Schramm, Max Woelky, 

Marion Kracht.Regie: Stefanie 

Sycholt 

21.45 heute-journal 

22.00 HBJICEAnne 

Holt: DerMörder in uns 

TV-Kriminalfilm, S/DK/N/D/IRL 

2018. Mit Melinda Kinnaman, 

Henrik Norlén, Greg Wise. 

Regie: Håkan Lindhé 

23.30 ZDF-History 

0.15 Böse Bauten 

0.50 HBJICE 

Modus –Der Mörder in uns (3) 

TV-Kriminalfilm, S/DK/N/D/IRL 

2018. Mit Melinda Kinnaman, 

Henrik Norlén, Greg Wise. 

Regie: Håkan Lindhé 

2.20 Faszination Universum 

Die Schwerkraft: Der Dirigent 

der Welt 

3.00 Terra X 

Der zündende Funke –Die Geschichte 

des Feuerwerks 

3.45 ZDF-History 

4.30 planete. 

Killer oder Kuscheltier? 

küste 14.50 Amerikas Westküste 15.35 

Amerikas Westküste 16.15 ^ Weites 

Land. Western, USA 1958 19.00 heute 

19.10 NZZ Format 19.40 Schätze der 

Welt –Erbe der Menschheit 20.00 Tagesschau 

20.15 Olaf Schubert: Sexy 

forever 21.00 Stefan Waghubinger: 

Jetzt hätten die guten Tage kommen 

können 21.30 Özcan Cosar: Kehrwoche 

22.00 ^ 300 WorteDeutsch. Komödie, 

D2013 23.30 Polizeiruf 110 0.50 ^ Flug 

93. Drama, F/GB/USA2006 

SKY-TIPPS 

Sky Cinema+24: 18.35 ^ 47 Meters 

Down. Horrorthriller,GB2017 Sky Cine- 

20.15 BJCEMechanic: Resurrection 

Actionfilm, USA/F 2016. Mit 

Jason Statham,Jessica Alba, 

Tommy Lee Jones. Regie: Dennis 

Gansel 

22.05 BJCEWild Card 

Actionfilm, USA2015. 

Mit Jason Statham, Michael 

Angarano, Anne Heche.Regie: 

Simon West 

23.50 BJCEBones –Die 

Knochenjägerin 

Ein Totersteckt im Plumpsklo. 

Krimiserie 



Der Finger im Vogelnest. 

Krimiserie 



Die toten Teile im tiefroten 

Teich. Krimiserie 



Die Unbeliebtheit und der Tod. 

Krimiserie 



Ein Er in einer Sie. Krimiserie 

ma+1: 19.30 ^ 2:22 –Zeit für die Liebe. 

Thriller,USA/AUS 2017 Sky Cinema+24: 

20.15 ^ Insidious –The Last Key. Horrorfilm, 

USA/CDN 2017 Sky Cinema+24: 

22.00 ^ Dirty Office Party. Komödie, 

USA2016 Sky SelectHD: 22.45 ^ Solo: 

AStar Wars Story. Actionfilm, USA 

2018 SkyCinema+1:23.15 ^ Blade Runner 

2049. Sci-Fi-Film, USA/GB/CDN/H 

2017 Sky Cinema+24: 23.50 ^ Leatherface 

–The Source of Evil. Horrorfilm, 

USA2017 Sky Cinema:1.00 ^ Arsenal. 

Actionthriller,USA 2017 Sky Select HD: 

1.00 ^ Deadpool 2. Actionkomödie, 

USA 2018 Sky Cinema+24: 1.20 ^ In 

Zeiten des abnehmenden Lichts. Tragikomödie, 

D2017 

SONDERZEICHEN✚ I Stereo J für Gehörlose v Hörfilm E Breitbild C Dolby ^HSpielfilm GZweikanal 

20.15 BCEFack Ju Göhte 

Komödie,D2013. Mit Elyas 

M'Barek,Karoline Herfurth, 

Katja Riemann. Regie: Bora 

Dagtekin 

22.35 BCEHangover3 

Komödie,USA 2013. Mit Bradley 

Cooper,EdHelms, Zach 

Galifianakis. Regie: Todd 

Philips. Alan ist seit dem Tod 

seines Vatersaußer Kontrolle, 

er hat seine Medikamente eigenmächtig 

abgesetzt und leidet 

unter Panikattacken und 

schweren Depressionen. Phil, 

Stu und Doug überreden ihren 

Freund zu einem Klinikaufenthalt 

in Arizona und wollen ihn 

dorthin begleiten. 

0.40 BCEFack Ju Göhte 

Komödie,D2013. Mit Elyas 

M'Barek,Karoline Herfurth, 

Katja Riemann. Regie: Bora 

Dagtekin 

2.35 BCEConstantine 

Horrorfilm, USA/D 2005. Mit 

Keanu Reeves, Rachel Weisz, 

Shia LaBeouf.Regie: Francis 

Lawrence 

4.30 Auf Streife 

NDR 

11.30 Neues aus Büttenwarder 12.05 

Verrückt nach Meer 13.45 die nordstory 

spezial 15.15 Der schönste Kleingarten 

des Nordens 16.00 Lieb und teuer 

16.30 Iss besser! 17.00 Bingo! 18.00 

Nordseereport 18.45 DAS! 19.30 Ländermagazine 

20.00 Tagesschau 20.15 

Schlager, die Sie kennen sollten 21.45 

Sportschau –Bundesliga amSonntag 

22.05 Die NDR-Quizshow 22.50 Sportclub 

23.35 Sportclub Story 0.05 Inspector 

Mathias –Mord in Wales 

WDR 

10.00 b.trifft 10.30 Kölner Treff 12.00 

Lachgeschichten 13.00 Unser Land in 

den 80ern 13.45 Die Naturparadiese 

20.15 BCEStar Wars: Eine 

neue Hoffnung 

Sci-Fi-Film, USA1977/1997.Mit 

Mark Hamill,Harrison Ford, 

Carrie Fisher.Regie: George 

Lucas 

22.50 BCEPlanetder Affen: 

Prevolution 

Sci-Fi-Film, USA/GB/CDN 2011. 

Mit James Franco, Andy Serkis, 

Freida Pinto. Regie: Rupert 

Wyatt.Der genetisch manipulierte 

Schimpanse Caesar hetzt 

seine Artgenossen gegen die 

Menschen auf. 

0.45 BCEThe Tournament 

Actionthriller,GB/USA2009. 

Mit RobertCarlyle, Kelly Hu, 

Ian Somerhalder.Regie: Scott 

Mann 

2.25 BCEPlanetder Affen: 

Prevolution 

Sci-Fi-Film, USA/GB/CDN 2011. 

Mit James Franco, Andy Serkis, 

Freida Pinto 

4.10 BCEMeeting Evil 

Kriminalfilm, USA2012. 

Mit Luke Wilson, Samuel L. 

Jackson, Leslie Bibb. 

Regie: Chris Fisher 

des Westens 15.15 Wunderschön! 16.00 

Die Romantische Straße 16.45 ^ Kennen 

Sie Ihren Liebhaber? TV-Kriminalfilm, 

D2012 18.15 Tiere suchen ein Zuhause 

19.10 Aktuelle Stunde 19.30 

Westpol 20.00 Tagesschau 20.15 Wunderschön! 

21.45 Sportschau –BundesligaamSonntag 

22.15Zeiglers wunderbare 

Welt des Fußballs 22.45Fürimmer 

Kult 23.30 Das Beste aus „So isses” 

1.00 Rockpalast 

ARTE 

13.15 Die gefährlichsten Schulwege der 

Welt 14.00 „Die Wilden” in den Menschenzoos. 

Dokumentarfilm, F 2017 

15.35 British Style 16.30 Erstaunliche 

Gärten 16.55 Metropolis 17.45 Andris

FERNSEHEN 43 

KABEL 1 RBB 

MDR RTL 2 

VOX 

5.05 Elementary 5.45 Elementary 6.30 

Elementary 7.25 Elementary 8.25 Mein 

Lokal, Dein Lokal –Der Profi kommt 

9.20 Mein Lokal, Dein Lokal –Der Profi 

kommt 10.20 Mein Lokal, Dein Lokal – 

Der Profi kommt 11.20 Mein Lokal, Dein 

Lokal –Der Profi kommt 12.20 Mein 

Lokal, Dein Lokal –Der Profi kommt 

13.20 Koch die Box! 


16.00 News 



18.55 Kochdie Box! 

Der heutige Herausforderer ist 

Ali Güngörmüs. Mit seiner multikulturellen 

Crossover-Küche 

stellt er die Kandidatenauf 

eine harte Probe. Diesmal heißt 

die Aufgabe: Filet Wellington im 

Blätterteigmantel, dazu eine 

Rotwein-Schalotten-Butter und 

geschmortes Gemüse. Und als 

Dessert: Brownies gefüllt mit 

Cranberries und Walnüssen. 

6.05 Das Wunder der Natur. Familienfilm, 

F2011 7.20 Brisant 8.00 Aktuell 

8.30 Abendschau /Brandenburgaktuell 

9.00 Im Schatten des Pferdemondes. 

TV-Melodram, D2010 10.30 Das 

Geheimnis meiner Schwester. TV-Drama, 

D 2007 12.00 Hauptstadtrevier 

12.45 Hauptstadtrevier 

13.35 Zoobabies 

14.00 Unbekanntes Afrika 

14.45 B Blutsbrüder 

Western, DDR/D 1975. 

Mit Dean Reed, Gojko Mitic, 

Gisela Freudenberg 

16.15 B In aller Freundschaft – 

Die jungen Ärzte 

17.05 B In aller Freundschaft 

17.50 Sandmännchen 

18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin 

18.30 Querbeet 

19.00 Täter –Opfer –Polizei 

19.30 Abendschau /Brandenburg 

aktuell 


6.05 Die Herausforderung des Herkules. 

Abenteuerfilm, I1965 7.30 Alles auf 

Sieg! 8.00 Ersatzteil im Kopf 8.30 MDR 

Garten 9.00 Unser Dorfhat Wochenende 

9.30 Island –der große Schafabtrieb 

10.15 Ein gutes Jahr. Liebeskomödie, 

GB/USA 2006 12.10 Das Eigentor. 

TV-Drama, DDR 1986 

13.30 Sagenhaft 

14.48 aktuell 

15.00 BJFahrschule 

Komödie, DDR 1986. MitJörg 

Gudzuhn, Otto Mellies, Kata 

Kánya. 

16.20 aktuell 

16.30 Sport im Osten 

17.10 BJIn aller Freundschaft– 

Die jungen Ärzte 

Dein eigenes Leben. Arztserie 

18.05 BJIn aller Freundschaft 

Last der Entscheidung 

18.52 Sandmännchen 

19.00 Regional 

19.30 aktuell 

19.50 Kripo live 

5.25 X-Factor: Das Unfassbare 6.05 

Starman. Sci-Fi-Film, USA 1984 8.20 

Infomercial 9.20 X-Factor: DasUnfassbare 

10.20 X-Factor: Das Unfassbare 

11.20 Warehouse 13 12.15 Die Schnäppchenhäuser 

–Der Traum vom Eigenheim. 

Riskantes Spiel im Schnäppchenhaus 

13.15 Die Schnäppchenhäuser– 

Der Traumvom Eigenheim 

Die Zeit rennt 

14.15 Zuhause im Glück –Unser 

Einzug in ein neues Leben 

Mit EvaBrenner (Innenarchitektin), 

John Kosmalla (Architekt), 

Mario Bleiker (Architekt), 

Björn Nolte (Architekt) 

16.15 Der Trödeltrupp –Das Geld 

liegt im Keller Doku-Soap 

17.15 Mein neuerAlter 

Doku-Soap 

18.15 GRIP –Das Motormagazin 

Magazin. Mit Cyndie Allemann, 

Det Müller,Helge Thomsen, 

Jens Kuck,Niki Schelle 

7.50 Criminal Intent –Verbrechen im 

Visier 8.45 Criminal Intent –Verbrechen 

im Visier 9.40 Criminal Intent – 

Verbrechen im Visier 10.25 Criminal 

Intent – Verbrechen im Visier 11.25 

Criminal Intent –Verbrechen im Visier 

12.20 Criminal Intent –Verbrechen im 

Visier.Verfolgungswahn. Krimiserie 

13.10 B Criminal Intent – 

Verbrechen im Visier 

Club der Vampire. Krimiserie 



Hinter Gittern. Krimiserie 



Der Playboy.Krimiserie 

16.00 Einfach Sally 

Schnelles Kuchenbuffet 

16.30 Schneller als die Polizei 

erlaubt 

17.00 auto mobil 

18.15 Abindie Ruine! (1) 

19.15 Die Beet-Brüder 

Großpaschleben 

20.15 MAGAZIN 

Abenteuer Leben Spezial 

Um den Lieblingsgerichten der Deutschen 

auf die Spur zu kommen, unternimmtDirk 

Hoffmann eine kulinarische 

Reise zum „Big Apple“. 

20.15 SHOW 

Gefragt –Gejagt 

In der Show mit Moderator Alexander 

Bommes versuchen die Kandidaten 

den „Jäger“ im Quizduell in 

die Knie zu zwingen. 

20.15 DOKUMENTATION 

Böttcher schafft das! 

Moderator Thomas Böttcher wandert 

durch seine Heimat Mitteldeutschland 

und stellt dabei Land 

und Leute vor. 

20.15 FANTASYFILM 

Breaking Dawn 

Es droht erneut Gefahr und so bleibt 

Bella (Kristen Stewart, r.) und Edward 

(Robert Pattinson, l.) keine 

Zeit ihr Elternglück zu genießen. 

20.15 SHOW 

Grill den Profi –Sommer-Special 

Ruth Moschner (r.) moderiert die 

Show, inder sich Fernsehkoch Steffen 

Henssler (l.) am Herd gegen seine 

Herausforderer beweisenmuss. 

20.15 Abenteuer Leben Spezial 

Weltreise zu unseren 

Lieblingsgerichten 

22.20 Abenteuer Leben am 

Sonntag 

Magazin. Exklusiv: Der Wegdes 

Burgers /Bacon vs. Speck/ 

Dirk Hoffmanns süßeste Versuchungen 

/Staundown: Kultige 

Ostprodukte 

0.15 Mein Revier 

Doku-Soap. Ordnungshüter 

räumen auf 

1.40 Challenge 

Magazin 

2.05 AchtungKontrolle! Wir 

kümmern uns drum 

Reportagereihe 

3.15 Achtung Kontrolle! Wir 


Reportagereihe. Alkohol am 

Steuer 



Reportagereihe. Keine Chance 

für Parksünder 



Reportagereihe. Kontrolle im 

Asia-Center 

20.15 Gefragt –Gejagt 

21.00 Gefragt –Gejagt 

21.45 rbb24 

22.00 Die rbb Reporter 

Unter Beobachtung–Mehr 

Sicherheit durch Videoüberwachung? 

22.30 Sportschau –Bundesliga am 

Sonntag 

22.50 Lenins Kirche –Kommunismus 

als Religion 

Dokumentation 

23.35 Liebe auf sibirisch 

0.55 Wenn Amor online geht – 

vomneuen Suchen und Finden 


Auslandskorrespondenten 

berichten 

2.05 Abendschau /Brandenburg 

aktuell 

2.35 Aktuell 

3.05 Gartenzeit 

3.35 Super.Markt –Neues für 

Verbraucher 

Magazin 

4.20 Täter–Opfer–Polizei 

Magazin. Der rbb Kriminalreport 

4.50 rbb UM6 –Das Ländermagazin 

20.15 Böttcher schafft das! 

Dokumentation 

21.45 aktuell 

22.10 Sportschau –Bundesliga am 

Sonntag 

22.30 Die großen Traumkaufhäuser 

Dokumentationsreihe. 

GUM, Moskau 

23.15 BIEBolshoi Babylon 

TV-Sozialdrama, GB2015. 

Regie: Nick Read, Mark 

Franchetti 

0.40 Kripo live 

Magazin 

1.05 Böttcher schafftdas! 

Dokumentation 

2.35 Alles auf Sieg! 

Dokumentation. Kinder und ihr 

harter Weginden Leistungssport 

3.05 Ersatzteil im Kopf 

Reportage. Möglichkeiten und 

Grenzen des Cochlea-Implantats 

3.35 Sachsen aus halber Höhe 

Unterwegs mit dem Sachsenspiegel-Zeppelin 

4.05 SachsenSpiegel 

4.35 Sachsen-Anhalt Heute 

20.15 BCEBreaking Dawn– 

Biss zum Ende der Nacht 

Fantasyfilm,USA 2012. Mit 

Kristen Stewart, RobertPattinson, 

Taylor Lautner.Regie: Bill 

Condon 

22.25 Love Island –Heiße Flirts 

und wahreLiebe 

23.55 BIEUnderworld 

Horrorfilm, GB/D/H/USA2003. 

Mit Kate Beckinsale, Scott 

Speedman, Michael Sheen. 

Regie: Len Wiseman. Die Werwölfe 

haben es auf den Menschen 

Michael abgesehen. Als 

sich Michael nach dem Biss 

von dem Chef-Werwolf allmählich 

in einen von ihnen verwandelt,versucht 

die Vampirin Selene, 

ihn zu retten. 

2.20 BCEBreaking Dawn– 

Biss zum Ende der Nacht 

Fantasyfilm,USA 2012. 

Mit Kristen Stewart, Robert 

Pattinson, Taylor Lautner. 

Regie: Bill Condon 

4.05 BCETime and Tide 

Actionfilm, HK/CHN 2000. Mit 

Nicholas Tse, Wu Bai, Anthony 

Wong. Regie: Hark Tsui 

20.15 Grill den Profi –Sommer- 

Special 

Köche: Steffen Henssler,Holger 

Bodendorf. Kandidaten: Oliver 

Pocher,Dennis aus Hürth, 

Evelyn Burdecki 

23.30 Prominent! 

0.15 MedicalDetectives –Geheimnisse 

der Gerichtsmedizin 


Verwirrende Beweise 

1.10 Medical Detectives –Geheimnisse 



Nebel des Grauens 




Zerstörerische Gewalt 




Feinde im eigenen Haus 




Mord auf Raten 



Falsche Fährten 

20.00 

Nelsons dirigiert Felix Mendelssohn 

Bartholdy 18.30 Zu Tisch ... 18.55 Karambolage 

19.10 Arte Journal 19.30 Kur 

Royal 20.15 ^ Love &Friendship. Komödie, 

IRL/F/NL 2016 21.45 Die Zeichnungen 

des Christian Dior 22.40 Zum 

Ersten, zum Zweiten, zum Dritten! 

23.05 Sasha Waltz &Guests: Kreatur 

0.35 Debussy mit D. Barenboim, M. 

Crebassa, E. Pahud 

KIKA 

8.05 Geschichten von überall 8.35 

Stark! 8.50 neuneinhalb 9.00 Checker 

Can 9.25 Anna und die wilden Tiere 

9.50 Kleine Prinzessin 10.10 Floris Drachen 

10.30 Tomund das Erdbeermarmeladebrot 

mit Honig 10.40 Siebenstein 

11.05 Löwenzahn 11.30 Die Sendung 

mit der Maus 12.00 ^ König 

Laurin. Fantasyfilm, D2016 13.20 Mascha 

und der Bär 13.30 Marinette 13.55 

Simsalagrimm 15.10 Sofia Flux und das 

magische Hörgerät 15.50 Komm mit in 

meine Schule! 16.15 Schau in meine 

Welt! 16.45 Geronimo Stilton 17.30 1, 2 

oder 3 17.55 Der kleine Nick 18.05 Mascha 

und der Bär 18.15 Belle und Sebastian 

18.35 Petzi 18.50 Sandmännchen 

19.00 Sherazade 19.25 pur+ 19.50 

logo! 20.00 Ki.KaLive 20.10 Wolfblood 

NTV 

Stündlich Nachrichten 10.10 TopGear 

11.10 So! Muncu! 12.10 Wissen 13.05 

Deluxe 14.05 Wild Survivor 15.05 Männer-Rituale 

in Westafrika 16.10 Mysteriöse 

Phänomene 18.15Formel 1: Großer 

Preis von Russland 18.30 Wissen 19.05 

Fünf Sterne Plus auf Hoher See 20.15 

Schwimmender Luxus 22.05 Das Universum 

23.10 Das Universum 0.10 

Wohin die Reise geht -Raumfahrtforschung 

für die Umwelt 1.10 Wohin die 

Reise geht –Forscher in der Antarktis 

SPORT1 

13.30 Bundesliga pur – Lunchtime 

14.55 Handball. Deutschland –Russland. 

16.45 Eishockey: DEL 19.30 Sky 

SportNews 20.45 FIA World Rallycross 

Championships 23.00 Motorsport– 

Porsche GT Magazin 23.30 Die PS- 

Profis –ImEinsatz 0.00 Sport-Clips 

TV Einschaltquoten vonFreitag 

Deutschland (gesamt) 

Berlin 

1. Die Chefin (ZDF) ............ 

5,58 1. heute-show (ZDF) .......... 

0,29 

2. SOKOLeipzig (ZDF) ......... 

4,81 2. Abendschau (RBB) ......... 

0,26 

3. heute-show (ZDF) .......... 

4,68 3. Tagesschau (RBB) .......... 

0,22 

4. Tagesschau (ARD) .......... 

4,18 4. Politbarometer (ZDF) ....... 

0,20 

5. Politbarometer (ZDF) ....... 

4,08 5. Die Chefin (ZDF) ............ 

0,17 

6. heute journal (ZDF) ........ 

3,80 6. heute (ZDF) ................. 

0,16 

7. heute (ZDF) ................. 

3,77 6. heute journal (ZDF) ......... 

0,16 

8. SOKOWien (ZDF) ........... 

3,43 8. RTL aktuell .................. 

0,15 

9. Die Eifelpraxis (ARD) ........ 

3,41 8. Leute heute (ZDF) .......... 

0,15 

10. RTL aktuell .................. 

2,90 8. SOKOLeipzig (ZDF) ......... 

0,15 

(Angaben in Millionen)

44 WETTER/HOROSKOP 

Ihre Sterne 

vonAstrologin 

Anastacia Kaminsky 

Widder -21.3. -20.4. 

VorUngeduld hüten: Gerade Ihre 

zurückhaltende Art macht Sie stark 

anziehend. Entscheidende Dinge 

ergeben sich vonselbst. 

Stier -21.4. -20.5. 

Gestehen Sie sich schwächere 

Momenteruhig ein. Sie haben einen 

starken Charakter und brauchen sich 

dessennicht zu schämen. 

Zwillinge-21.5. -21.6. 

LassenSie sich nicht vonden 

Sternen ärgern, auch wenn Sie einen 

Streit provozieren. Vermehrtes Einfühlungsvermögen! 

Krebs -22.6. -22.7. 

Jemand weckt in Ihnen bunte Träume 

und Sie könnensich jetzt sogar vorstellen, 

gemeinsam Ihr ganzes Leben 

umzukrempeln. 

Löwe -23.7. -23.8. 

Sie dürfen sich schonen und eine 

Auszeitnehmen. Nachdem Päuschen 

halten Sie bei der täglichen 

Leistungsparade gut mit. 

Jungfrau -24.8. -23.9. 

Ihr Liebesglück steht unter fördernden 

Einflüssen. Lassen Sie gewisse 

Dingeauf sich zukommen, ohne sich 

zu rarzumachen. 

Waage-24.9. -23.10. 

Sie fühlen sich im Trubel wohl und 

dursten nach Aufmerksamkeiten. 

Verirren Sie sich dabei nicht in einem 

Luftschloss. 

Skorpion -24.10. -22.11. 

Ihr Charme und Ihregefühlsmäßige 

Ausgewogenheit wirken sich sehr 

positivauf Ihr Liebesleben aus. Schöne 

Zweisamkeit! 

Schütze -23.11. -21.12. 

Legen Sie den Schongang ein. Stellen 

Siedie Lehneauf Kippstellung. 

Tanken Sie Energie auf einem guten 

Rastplatz. 

Steinbock -22.12. -20.1. 

Ihrenatürliche Art bringt Ihnen Vorteile. 

Ihr Umfeld ist beeindruckt und 

verhilft Ihnen dazu, nochmehr im 

Mittelpunkt zu stehen. 

Wassermann -21.1. -20.2. 

Langsam aber sicher kommen Sie in 

Hochform. Da dürfen Sie allgemein 

aktiver werden, besonders in sportlicher 

Hinsicht. 

Fische -21.2. -20.3. 

Venus sorgt für gelegentliche Störfeuer 

im Liebesleben. Wichtig ist, 

dass Sie trotzaller Unstimmigkeiten 

gelassen bleiben. 

Chefredakteur: Elmar Jehn 

Mitglieder der Chefredaktion: 

Jochen Arntz, Thilo Knott 

Newsdesk-Chefs 

(Nachrichten /Politik /Wirtschaft): 

Michael Heun, Tobias Miller, 

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I II III IV 

DasWetter heute 

In Berlin/Brandenburg 

Heute scheintdie 

Sonne, begleitet von 

wenigenWolken. Die 

Höchsttemperaturen kommen 

auf 17 bis 19 Grad voran, und der 

Wind weht nur schwach aus Süd. 

In der Nacht schieben sich nur hin 

und wieder harmlose Wolken vor 

die Sterne.Dabeierreichen die 

Tiefsttemperaturen6bis 4Grad. 

Morgen gibt es viele Wolken und an 

wenigen Stellen Regenfälle,und es 

stehen 14 bis 16 Grad in Aussicht. 

Wind 

Windstärke 2 

aus Süd 

UV-/Ozon-Werte 

Deutschland-Wetter 

18° 

16° 

21° 

17° 

Montag 

14° 

Deutsche 

Nordseeküste .......... 

Deutsche 

Ostseeküste ........... 

15° 

Wasser-Temperaturen 

21° 

17° 

13-17° 

Algarve-Küste ......... 20-23° 

Biskaya ............... 16-19° 

Westliches 

Mittelmeer ............ 

Östliches 

Mittelmeer ............ 

Kanarische 

Inseln ................ 

WeitereAussichten 

UV-Index: 4 

MäßigeStrahlung,mittags 

nicht sonnenbaden. 

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Ozon: Es werden Werte bis 

119 Mikrogramm/m 3 

erwartet. 

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22-28° 

23-29° 

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4 

Dienstag 

8 

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3 

4 

1 

11° 

Bio-Wetter 

Mittwoch 

13° 

In der aktuellen Luftmasse 

fühlen sich viele Menschen 

unwohl. Der gesundeTiefschlaf 

verläuft gestört. 

Kreislaufund Blutdruck 

sind mitunter Schwankungen 

unterworfen. 

Urlaubs-Wetter 

Dublin 12° 

Lissabon 29° 

London 17° 

Madrid 29° 

LasPalmas 26° 

Agadir ..... 31°, 

Amsterdam . 17°, 

Barcelona .. 27°, 

Budapest .. 18°, 

Dom. Rep. .. 32°, 

Izmir ...... 28°, 

Jamaika ... 34°, 

Kairo ...... 34°, 

4 

2 

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6 

3 

17° 

Paris 19° 

Palma 28° 

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Berlin 18° 

Tunis 28° 

Oslo 14° 

Mondphasen 

Sonnenaufgang: 

18° 

19° 

19° 

02.10. 09.10. 

16.10. 24.10. 

7:05 Uhr 

Sonnenuntergang: 18:46 Uhr 

Wien 17° 

Rom 23° 

Warschau 15° 

wolkig Miami ..... 33°, 

wolkig Nairobi .... 30°, 

heiter New York .. 25°, 

sonnig Nizza ..... 25°, 

heiter Prag ...... 18°, 

wolkig Rhodos ... 28°, 

heiter Rimini ..... 20°, 

Gewitter Rio ....... 31°, 

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St. Petersburg 12° 

Moskau 10° 

Varna 20° 

Athen 21° 

Antalya 28° 

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heiter 

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Gewitter 

sonnig 

wolkig 

Sudoku täglich in Ihrem KURIER 

LEICHT 

SCHWER 

Auflösungen der letzten Rätsel: 

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TELEFONTARIFE 

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MINUTE 

Ortsgespräche 

0-24 Uhr tellmio 01038 1,43 ct 

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schlechter als Minutentakt wurden 

nicht berücksichtigt. Stand: 29. 

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bis Freitag 9–18 Uhr): 09001330100 

(1,86 Euro pro Minute von T-Home). 

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Alle Angaben sind ohne Gewähr! 

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1 


Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1bis 9. 

In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl 

nur einmal vorkommen. 

Auch in jedem 3x3-Feld kommt jede Zahl nur 

einmal vor. 

Doppelungen sind nicht erlaubt. 

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PANORAMA 

70 Jahre Puma 

SEITE45 


NACHRICHTEN 

Verletzte bei Busunfall 

Foto: dpa 

Bruchsal –Ander Ausfahrt 

zu einer Raststätte ist auf 

der A5 in Baden-Württemberg 

ein Fernbus ungebremst 

gegen eine Leitplanke 

gekracht. Der Fahrer 

(30) und zwei Fahrgäste 

wurden schwer verletzt, 15 

weitere Insassen erlitten 

leichte Verletzungen. 

US-Rocker gestorben 

San Francisco –Der US- 

Rockmusiker Marty Balin, 

Mitbegründer der Band 

Jefferson Airplane, ist tot. 

Er wurde 76 Jahre alt. Die 

legendäre Band Jefferson 

Airplane, Mitte der 60er in 

San Francisco gegründet, 

wurde für ihren psychedelischen 

Blues-Rock und Hits 

wie „Somebody to Love“ 

bekannt. 

Eistee-Rückruf 

Berlin –Coca-Cola ruft einen 

Pfirsich-Eistee zurück. 

Qualitätskontrollen hätten 

gezeigt, dass einige Flaschen 

des „Fuze Tea Pfirsich“ mit 

Mindesthaltbarkeitsdatum 

28.08.2019 und 29.08.2019 

nicht den Qualitätsanforderungen 

entsprechen. 

Trauer um Elefanten 

Kigale –„Mutware“, einer 

der bekanntesten Elefanten 

im afrikanischen Ruanda ist 

tot. Der Dickhäuter, dessen 

Name „Chef“ bedeutet, 

starb mit 48 Jahren, teilte 

der Akagera-Nationalpark 

mit. Er war leicht zu erkennen, 

er hatte seine Stoßzähne 

vor Jahren bei einem 

Wildererangriff verloren. 

LOTTO-ZAHLEN 

6aus 49: 4, 5, 9, 16, 19, 45; 

Superzahl: 7; 

Spiel77: 1912041; 

Super6: 600429; 

Glücksspirale: Endziffer 8: 

10 Euro; 83: 25 Euro; 204: 

100 Euro; 5334: 1000 Euro; 

64743: 10000 Euro; 037485 und 

759336: 100000 Euro. 

Prämienziehung –10000 Euro 

monatlich: 7015409 (ohne Gewähr) 

KENO-ZAHLEN 

1, 2, 3, 5, 6, 11, 13, 14, 19, 20, 21, 

33, 45, 46, 51, 54, 55, 58, 59, 61; 

plus-5-Gewinnzahl: 

80169 (ohne Gewähr) 

Hier noch vereint,später zerstritten sich die Brüder: 

Mit Schuhen hat Puma angefangen, inzwischen hat sich die Produktpalette erweitert. Schuhe 

zum Laufen oder zum Fußballspielen (Foto) gehören aber noch immer dazu. 

„Adi“ (o.) und Puma-Gründer Rudi Dassler,mit Ehefrau Friedl. 

Karriere einer 

Raubkatze 

Aus Familienstreit geboren: Vonder Turnschuh-Fabrik zum Lifestyle-Imperium 

Fotos: dpa, instagram 

Puma-Markenbotschafterin Selena Gomez 

Herzogenaurach –Eshätte eine 

harmonische Familiengeschichte 

mit Happy End sein 

können. Doch für die Brüder Rudolf 

und Adolf „Adi“Dassler sollte 

es anders kommen. In den 

1940er Jahren geratendie fränkischen 

Sportschuhfabrikanten in 

Streit. Aus einer Firma werden 

zweiWeltkonzerne–Adidas und 

Puma.Seitherbehauptensichdie 

Unternehmenmit SitzinHerzogenaurach 

auf dem Markt. Am 

Montag werden es für Puma 70 

Jahre, denn die Raubkatzefeiert 

Geburtstag. 

Am 1. Oktober1948 wurde Puma 

ins Handelsregistereingetragen. 

Heute gibt es von Altersschwäche 

keine Spur: Der Umsatz 

istinden vergangenenJahren 

auf ein Rekordhoch 

geklettert.Mehr als vier Milliarden 

Euro konnte Puma 2017 einnehmen. 

Und auch dieses Jahr 

läuft es dank namhafter Markenbotschafter 

und guter Geschäfte 

auf den so wichtigen Märkten in 

den USA und China rund für 

Chef Björn Gulden. Erst im Juli 

erhöhte er erneut die Umsatzprognose. 

Docheslief längst nicht immer 

so gut. 1993 wäredie Geschichte 

des weltweit aktiven Sportartikelherstellers 

fast zuEnde gegangen. 

Puma steckte in der Krise, 

machte Verluste und verlor 

Marktanteile. Die Sportschuhe 

der Marke waren nicht mehr angesagt 

und landeten auf manchenWühltischen. 

In diesem Schicksalsjahr wird 

Aufsteiger Jochen Zeitz mit gerade 

mal30Jahren an die Spitze 

berufen. Er habe den Konzern 

restrukturiert, die Produktion 

ins Ausland verlagert und mit 

Produktinnovationen überrascht, 

erinnert sich Pumas langjähriger 

Marketing-Chef Helmut 

Fischer, der 40 Jahre im Unternehmen 

war und sich heute 

um das Archiv des Unternehmens 

kümmert. Eine Kooperation 

mit Jil Sander läutete eine 

neue Ära ein. Die deutsche Modedesignerin 

und der Sportartikelhersteller 

gestalten zusammen 

einen Lifestyle-Schuh –den 

ersten inder Puma-Geschichte. 

„Plötzlich waren wir Marktführer 

in dem Bereich“, sagtFischer. 

„Das Unternehmen hat esimmer 

wieder geschafft, sichneu zu 

erfinden“, analysiert Florian 

Stahl, Marketing-Professor an 

der Universität Mannheim. 

„Man war in der Lage, gesellschaftliche 

Trends aufzugreifen 

und die eigene Produktpalette 

entsprechend zu erweitern.“ Puma 

war Trendsetter, die Rivalen 

Adidas und Nike konnten nur 

nachziehen. 

Puma produziert neben Schuhen 

und Trikots auch Freizeitkleidung 

für den Massenmarkt, 

hat erstimvergangenen Jahr eine 

Kollektionmit Pop-Ikone Rihanna 

auf den Markt gebracht 

und kooperiert auch mit Schauspielerin 

und Sängerin Selena 

Gomez.Mit ihr wird vor allem eine 

jungeZielgruppe in den sozialen 

Medien angesprochen. Die 

26-Jährige hat allein bei Instagram143 

Millionen Abonnenten. 

„Puma hat sehr viel nicht falsch 

gemacht“, meint Professor Joost 

van Treek von der Hochschule 

Fresenius in Hamburg. Neben 

der Marketingstrategie sei es 

auch das beständige Raubkatzen-Logo, 

das in diesem Jahr 50 

wurde. 

Trotzdem bleibt Puma beim 

Umsatz weit hinter Adidas und 

Branchenprimus Nike zurück. 

Immerhin beim Eintrag ins Handelsregister 

war Puma-Gründer 

Rudolf Dassler schneller. Adidas 

feiert erst am 18. August 2019 seinen 

70. Geburtstag.

46 PANORAMA BERLINER KURIER, Sonntag, 30. September 2018 ** 

Heroin zwischen 

Gipsplatten 

Sofia –Zwischen Bauplatten 

haben Zollfahnder an 

der bulgarischen EU-Außengrenze 

zur Türkei eine 

Rekordmenge von 712 Kilogramm 

Heroin entdeckt. 

Das Rauschgift im Wert von 

gut 23 Millionen Euro sei in 

zwei aus dem Iran kommenden 

Lastwagen entdeckt 

worden, die Baumaterialien 

nach Österreich 

transportieren sollten. Das 

verpackte Heroin war zwischen 

Bauplatten aus Gipskarton 

versteckt. 

Weinkönigin 

Klöckner – 

die zweite 

Neustadt –Carolin Klöckner 

ist neue deutsche Weinkönigin. 

Die 23-jährige Studentin 

setzte sich mit Weinwissen 

und Charme gegen 

fünf Konkurrentinnen 

durch und holte erstmals 

nach 32 Jahren die Krone 

wieder nach Württemberg. 

Landwirtschaftsministerin 

Julia Klöckner (CDU) –bekanntlich 

eine Ex-Weinkönigin, 

aber nicht verwandt 

mit der Siegerin –war Ehrengast 

der Wahl und eröffnete 

das Finale mit einer 

launigen Rede. Sie fühle 

sich „ein bisschen wie 

Queen Mum“, sagte die 45- 

Jährige, die 1995/96 für ein 

Jahr die Weinkrone trug. 

Fotos: afp, AP 

Nach dem Tsunami versuchen 

Bewohner in der 

Stadt Palu ihreHabseligkeiten 

aus den Trümmern 

ihrer Häuser zu retten. 

Die Erde bebte, 

dann kam der 

Todes-Tsunami 

Schock auf dem Oktoberfest: 

Weinkönigin Carolin Klöckner (l.) 

mit Ministerin Julia Klöckner 

Foto: dpa 

Mann (58) totgeschlagen 

Ein 42-Jähriger stellt sich bei der Polizei. Er sei „beteiligt“ gewesen 

TedTurner spricht 

über seine Demenz 

Washington – 

Der US-Medienmogul 

Ted 

Turner (79) hat 

öffentlich gemacht, 

dass er 

Foto: afp 

an Demenz erkrankt ist. 

Dem Sender CBS sagte der 

Gründer (79) des Nachrichtensenders 

CNN, er leide an 

einer milderen Form von 

Demenz als Alzheimer. 

Nach den Symptomen befragt 

antwortete der Milliardär: 

„Müde. Erschöpft. Das 

sind die Hauptsymptome - 

und Vergesslichkeit.“ 

München –Esist das dramatischeEnde 

einer Partynacht. Am 

Freitagabend gerieten auf dem 

Münchener Oktoberfest zwei 

Männer in Streit. Einer stirbt, der 

andere war zunächst verschwunden. 

Viel ist noch nicht bekannt 

über den tödlichen Vorfall auf 

der Wiesn.AmAugustiner-Festzeltwar 

es kurznach 22 Uhr zu 

einer Auseinandersetzung zwischen 

zwei Männern gekommen. 

Der eine streckte den anderen 

nieder und flüchtete. Das Opfer 

erlag wenig später in einem 

Krankenwagen seinen Verletzungen. 

Bei ihm soll es sich um 

einen Deutschen (58) aus dem 

Raum Fürstenfeldbruck handeln, 

teilte die Polizei mit. Waffen 

sollen bei dem Streit nicht 

zum Einsatz gekommen sein. 

Polizisten am Augustiner-Festzelt 

Gestern meldete sich dann ein 

42-jähriger Münchner bei der 

Polizei, wie eine Polizeisprecherin 

der Zeitung„tz“ sagte.Erkam 

in Begleitung eines Anwaltsund 

gab an, ander Auseinandersetzungmit 

dem 58-Jährigenbeteiligt 

gewesen zusein. Zuvor hatten 

die Ermittler nach einer Frau 

Foto: dpa 

gesucht,die den Vorfallbeobachtet 

habensoll. DieseZeugin meldete 

sich gestern ebenfalls bei 

der Polizei. Die Ermittlungen 

dauern an. 

Der tödlicheStreit ist nicht der 

erste Todesfall auf dem Oktoberfest. 

1991 wurde ein 20-Jähriger 

bei einer Messerstecherei getötet.Vier 

Jahre später gerieten ein 

Stand-Besitzer und einBesucher 

in Streit. Der Verkäuferschubste 

seinen Kontrahenten, der mit 

demKopfaufdasPflasterfielund 

später in der Klinik starb. 2014 

wurde ein Australier von einem 

Taxi erfasst.Auchder Besucheines 

der Fahrgeschäfte endete 

schon tödlich:1989 brach ein 45- 

Jähriger nach einer Fahrt im 

Fünffach-Looping tot zusammen. 

Die Polizei ging von Herzversagen 

aus.

** 

PANORAMA 47 

Riesen-Welle trifft indonesische Insel 

Sulawesi –Hunderte Tote undVerletzte 

Jakarta –Zweimal bebte am 

Freitag die Erde auf der indonesischen 

Insel Sulawesi, dann 

schwappte eine riesige Tsunamiwelle 

über die Küste. Mindestens 

384 Menschen wurden 

in den Tod gerissen –und die 

Zahl wird wohl noch steigen. 

Mehrmals hatte die Erde auf 

Indonesiens viertgrößter Insel 

gebebt. Das erste kräftige Beben 

hatte eine Stärke von 5,9 

auf der Richterskala, später, als 

es schon dunkel wurde, folgte 

das schlimmste an diesem 

Abend: 7,4 –esbrachte meterhohe 

Wellen mit sich. Besonders 

schlimm hat es Palu getroffen, 

eine 350 000-Einwohner- 

Stadt an der Westküste der Insel. 

Alle bestätigten Todesfälle 

stammen aus dieser Stadt. Dort 

wurden 540 Verletzte gezählt, 

Dutzende Menschen werden 

noch vermisst. 

Ein Einkaufszentrum und eine 

Moschee wurden hier 

schwer beschädigt. Eine 250 

Meter lange Brücke stützte ein. 

Der Flughafen wurde wegen 

Schäden an der Landebahn gesperrt. 

Handyvideos zeigen, 

wie Wassermassen ganze Häuser 

mit sich reißen. Dazu Menschen, 

Autos, Motorräder. Alles, 

was der Flutwelle im Wege 

stand. 

Ähnlich wie hier sieht es vermutlich 

auch an vielen anderen 

Orten entlang der Küste aus, 

doch aus diesen Gebieten gibt 

es bisher kaum Informationen. 

Zahlreiche Strom- und Kommunikationsleitungen 

wurden 

durch das Beben zerstört. Auch 

deshalb gehen die Behörden 

davon aus, dass die Opferzahlen 

noch deutlich steigen werden. 

Das gesamte Ausmaß der 

Katastrophe ist noch nicht abzusehen. 

Aus der Stadt Donggala weiter 

im Norden kursieren Bilder 

im Internet. Dutzende Leichen 

sind darauf zu sehen. Sie liegen 

am Strand, zwischen Schlamm 

und Trümmern. Tausende Unterkünfte 

sollen zerstört sein. 

Indonesien liegt auf dem Pazifischen 

Feuerring, der geologisch 

aktivsten Zone der Erde. 

Hier bebt die Erde immer wieder. 

Erst vor ein paar Wochen 

starben bei einer ganzen Serie 

von Erschütterungen auf Lombok, 

der Nachbarinsel von Bali, 

mehr als 500 Menschen. Aber 

solch einen Tsunami wie jetzt 

gab es schon länger nicht mehr, 

doch er weckt Erinnerungen an 

den verheerenden Tsunami 

von Weihnachten 2004. Indonesien 

hatte damals 160 000 

Todesopfer zu beklagen. 

Eine Frau weint.Wieder wurde Indonesien voneiner Katastrophe heimgesucht. 

Verletzte werden vordem Krankenhaus versorgt.Drinnen ist zu wenig Platz. 

Einwohner in der Provinz-Hauptstadt Palu bergen Leichen, versuchen, Überlebende der Katastrophe zu finden 

Polizisten bei der Tatortarbeit 

in Ravensburg(o.). 

Oberbürgermeister Daniel 

Rapp (l.) verhinderte mit 

seinem Eingreifen wohl 

Schlimmeres. 

Foto: dpa, Stadt Ravensburg 

Oberbürgermeister stoppt Angreifer 

„Du legst jetzt das 

Messernieder!“ 

21-Jähriger sticht in Ravensburgauf drei Männer ein, einer schwebte in Lebensgefahr 

Ravensburg – Am Freitagnachmittag 

waren plötzlich 

Schreie inder Innenstadt von 

Ravensburg in Baden-Württemberg 

zu hören. Ein Asylbewerber 

(21) aus Afghanistan 

hatte mit einem Messer auf 

drei Menschen eingestochen. 

Womöglich wären es noch 

mehr geworden, wenn Oberbürgermeister 

Daniel Rapp 

(CDU) nicht eingeschritten 

wäre. 

„Ich war zufällig in der Nähe“, 

sagte der 46-jährige Rapp. „Völlig 

aufgelöste Zeugen“ seien zu 

ihm gerannt, dann sei er zum 

Marienplatz, dem Tatort, gegangen. 

Dort hatte der Täter 

zunächst mit dem Messer auf 

zwei Asylbewerber aus Syrien 

(19, 20) und einen 52 Jahre alten 

Deutschen eingestochen. 

Eines der Opfer schwebte zeitweise 

in Lebensgefahr. 

In der Nähe des Marienplatzes 

habe Rapp dann dem mutmaßlichen 

Täter gegenübergestanden. 

Mit dem blutigen Messer 

in der Hand soll er auch den 

Politiker bedroht haben, doch 

der blieb ruhig. „Ich habe dann 

gesagt: Er soll das Messer auf 

den Boden legen.“ Der Aufforderung 

kam der 21-Jährige 

nach. Es sei eine Instinkthandlung 

gewesen, sagte Rapp. Er 

selbst kenne weder den Täter 

noch die Opfer. Möglich ist 

aber, dass der Täter den OB 

vom Sehen kannte. Rapp war 

immer wieder in den Flüchtlingsunterkünften 

der Stadt zu 

Besuch. 

Als ihm der Täter gegenüberstand, 

habe er einen „unsicheren 

Eindruck“ gemacht, sagte 

Rapp. Wenig später sei die Polizei 

gekommen und habe den 

Angreifer festgenommen. Widerstand 

habe er demnach 

nicht geleistet. Polizei und 

Staatsanwaltschaft gehen nicht 

von einem terroristischen Hintergrund 

aus. Der mutmaßliche 

Täter kam in eine Psychiatrie. 

Statt eines Haftbefehls wurde 

ein Unterbringungsbefehl erlassen. 

Der junge Mann leide 

nach Einschätzung eines Gutachters 

an einer tiefgreifenden 

psychiatrischen Erkrankung, 

so die Polizei. 

Der baden-württembergische 

Integrationsminister Manne 

Lucha (Grüne) hat die Bürger 

nach der Attacke zum Zusammenhalt 

aufgerufen: „Wir lassen 

uns nicht von Menschen 

auseinanderdividieren, die diese 

furchtbare Tat nun für politische 

Zwecke missbrauchen.“

Nach dem Aus bei ProSieben 

Sonntag, 30. September 2018 

WITZDES TAGES 

„Warum haben Sie mir die Rechnung ungeöffnet 

zurückgeschickt“, fragt der Arzt 

seinen Patienten. „Aber Herr Doktor, Sie 

haben mir doch selbst geraten, jegliche 

Aufregung zu vermeiden.“ 

WUSSTEN SIE SCHON... 

... dass in China die Zahl der Aids-Fälle 

sowie der Infektionen mit HIV stark angestiegen 

ist? Mehr als 820000 Menschen 

seien Ende Juni HIV-positiv gewesen 

oder litten an Aids, berichtete die staatliche 

Nachrichtenagentur Xinhua unter 

Berufung auf Gesundheitsbehörden. Das 

seien 100000 Menschen mehr als ein Jahr 

zuvor –ein Anstieg um 14 Prozent. 

www.sam-4u.de 

Im „Grill den Profi“ -Special heizt 

Henssler den Zuschauern ein. Er fühlt 

sich sichtlich pudelwohl, anders 

als zuletzt bei „Schlag den Henssler“. 

TV-Koch 

Henssler 

sle 

er 

wieder er voll in 

seinem em Element 

ent 

www.sam-4u.de 

WASBEDEUTET... 

... in seinem Element sein? Nach der antiken 

Elementenlehre des Empedokles besitzt 

jedes Lebewesen eine besondere Affinität 

oder Verwandtschaft zu einem der 

vier Grundelemente Feuer, Wasser, Luft 

und Erde. Übertragen bedeutet die Redewendung, 

dass man sich bei einer Tätigkeit 

kompetent und sicher fühlt. 

ZULETZT 

Räuber bringt Beute zurück 

Ungewöhnlicher Raubüberfall in Hessen: 

Ein maskierter Räuber legte am Freitagabend 

in einer Tankstelle in Griesheim eine 

Plastiktüte auf den Tresen und verlangte 

das Geld aus der Kasse. Mit einer Beute 

von mehreren hundert Euro verschwand 

er in der Dunkelheit. Gut zweieinhalb 

Stunden später tauchte der Räuber wieder 

auf, legte das erbeutete Geld vor einer Tür 

ab und flüchtete ein zweites Mal. Auch 

diesmal war er schneller als die Polizei... 

4 

194050 

301203 

71039 

Von 

Bernd Peters 

Und er hat doch noch 

nicht fertig! Obwohl Steffen 

Henssler (46) bei seiner 

bitteren Abkehr von 

der ProSieben-Show 

„Schlag den Henssler“ in 

dieser Woche ganz klar 

bekannte, der Zuschauer 

wolle ihn in dieser Rolle 

nicht sehen, will der Hamburger 

Frauenschwarm 

sich noch nicht ganz vom 

TV verabschieden. Da 

passt es gut, dass er heute 

Abend im Special von 

„Grill den Profi“ (Vox, 

20.15 Uhr) wieder aufschlägt. 

Im KURIER erklärt 

der Koch, was er 

nach ProSieben vorhat. 

Warum geht’s nach dem Aus 

bei ProSieben direkt zurück 

an den Vox-Grill? „Zufall“, 

sagt Henssler. „Ich hatte 

spontan Lust dazu –und Vox 

zum Glück auch. Das war ein 

Gänsehautmoment.“ 

Zumindest die schnelle 

Verkündung seines ProSieben-Rücktritts 

dürfte mit 

der Ausstrahlung der (tat- 

Wieder vereint auf Vox: Steffen Henssler und Kochkollege TimMälzer. 

sächlich bereits im Juli vorab 

in Köln aufgezeichneten) 

Vox-Show zu tun haben. 

Denn jetzt sieht man ihn danach 

immerhin direkt wieder 

–und das in einer Rolle, 

in der Henssler bereits bewiesen 

hat, dass die Zuschauer 

ihn auch wirklich 

sehen wollen. 

Warum also nicht dauerhaft 

zurückkehren als TV- 

Koch? Der Sender und er befänden 

sich „in konstruktiven 

Gesprächen“ darüber, 

sagen beide Seiten. „Ich war 

abends bei einem Termin, es 

war eine laue Sommernacht“, 

so Henssler. „Ich 

stand draußen, da kam die 

Online-Meldung, dass Vox 

„Grill den Profi“ erstmal ruhen 

lassen will und bei den 

Sommer-Specials ein Kollege 

fehlt. Da habe ich mir 

schon gedacht: Mensch, das 

könntest du doch mal wieder 

machen!“ 

Gute Idee. Denn im Special 

selbst, das KURIER vorab 

gesehen hat, entfaltet 

Henssler seine alten Stärken: 

Schlagfertigkeit und 

Selbstsicherheit –die beide 

daher rühren (fast buchstäblich), 

dass da einer auch 

wirklich weiß, was er tut. 

Mit den Gästen Oliver Pocher 

(40), Martin Klempnow 

(44) alias „Dennis aus 

Foto: 

Hürth“ und Evelyn Burdecki 

(30) spielt er sich die Bälle 

zu, die Gags sitzen. Das alles 

sah bei „Schlag den Henssler“ 

leider oft anders aus. 

Der eigene Anspruch wirkte 

krampfig, trotz oder gerade 

wegen monatelanger Trainings. 

Auf das Sommer-Special 

der Grill-Show habe er 

sich hingegen null vorbereiten 

müssen. Henssler: „Das 

habe ich oft genug gemacht. 

Das Gute an der Sendung ist: 

Es ist alles haptisch. Man verwendet 

keine elektrischen 

Geräte. Das ist natürlich 

schwierig, es macht aber 

auch den Reiz aus, zum Beispiel 

keinen Mixer zu benutzen. 

Man arbeitet nur mit der 

Hand –bei purer Hitze.“ 

Hensslers fast euphorisches 

Fazit: „Ich habe tierisch 

Bock drauf. Als ich hinter 

der Bühne stand und es 

losging, habe ich gemerkt, 

dass es pure Freude war, die 

mich getragen hat. Es war 

nicht mehr Druck. Ich hatte 

Spaß und habe gemerkt, dass 

ich es auch ein bisschen vermisst 

habe. Ich war einfach 

nur glücklich, da zu sein.“ 

Da ist einer zurückgekommen, 

um zu bleiben.

Berliner Kurier 30.09.2018

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