01.10.2018 Aufrufe

SPORTaktiv Skitourenguide 2018

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

30<br />

GRAD<br />

EINE HANGSTEILHEIT<br />

VON 30 GRAD GILT<br />

ALS GRENZE, WO DAS<br />

LAWINENGEFÄHRLICHE<br />

GELÄNDE BEGINNT. GUT,<br />

WENN MAN DAS WEISS<br />

– ABER WIE GEHT MAN<br />

MIT DER INFORMATION<br />

IN DER PRAXIS UM?<br />

Von der 30-Grad-Grenze war<br />

weiter vorn schon die Rede.<br />

Trotzdem drängen sich<br />

noch ein paar Fragen auf.<br />

Wie exakt gilt diese Grenze<br />

– oder geht es dabei um einen „Daumen-mal-Pi-Wert“?<br />

Wie erkennt man 30<br />

Grad Hangneigung in der Praxis? Und<br />

welche Schlüsse zieht man daraus?<br />

Lawinenprognostiker Arno Studeregger<br />

sagt dazu: „30 Grad ist jene Grenze,<br />

die es braucht, dass ein Schneebrett<br />

abrutschen kann. 95 Prozent der Lawinenunfälle<br />

passieren laut Statistik im<br />

Gelände ab 30 Grad.“ Warum das so ist,<br />

liegt an der Physik. Drei Bedingungen<br />

braucht eine Lawine zum Abrutschen:<br />

eine Schwachschicht, eine Schädigung<br />

(Initialbruch), meist durch eine Zusatzbelastung<br />

ausgelöst – und eben die<br />

Hangsteilheit. Schwachschichten gibt es<br />

in jedem Gelände, auch der Initialbruch<br />

kann unabhängig von der Steilheit passieren.<br />

Aber aufgrund des Reibungswiderstands<br />

kommen Schneemassen eben<br />

erst ab 30 Grad ins Rutschen.<br />

Wie fühlen sich 30 Grad an?<br />

Verglichen mit einer Skipiste: eigentlich<br />

recht steil. Skipisten werden ja in<br />

Foto: Kochalpin, Martin Edlinger<br />

70 <strong>SPORTaktiv</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!