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Die Heilkraft der Pilze von Prof. Dr. Jan I. Lelley

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Wunden verwendet, sowie zur Blutstillung nach komplizierten Operationen, so z.B. auch nach<br />

Amputationen. Zuverlässigen Berichten zufolge heilten solche mit Bovistasporen behandelte Wunden<br />

erstaunlich schnell ab.<br />

Bisher schlugen alle Versuche fehl, den Riesenbovisten in Kultur zu nehmen, obwohl sich bereits<br />

mehrere Experten an ihm versucht haben. Dem Reiz, eine so große Biomasse zu erzeugen, wie sie<br />

die Riesenboviste hergeben, sind eben manche erlegen. So ist er bis auf weiteres nur in <strong>der</strong> Natur<br />

anzutreffen.<br />

Inhaltsstoffe und medizinische Wirkung<br />

Vermutlich im Vorgriff auf erwartete Kultivierungserfolge hat man den Riesenbovisten mittlerweile<br />

ziemlich eingehend auf Inhaltsstoffe untersucht. Daher wissen wir, dass er im Durchschnitt aus 13 bis<br />

14 % Trockenmasse besteht und über die Hälfte da<strong>von</strong> (rd. 57 %) Rohprotein ist. Knapp 10 % beträgt<br />

<strong>der</strong> Fettgehalt in <strong>der</strong> Trockenmasse, während <strong>der</strong> Mineralstoffanteil insgesamt mehr als 8 %<br />

ausmacht.<br />

Einhun<strong>der</strong>t Gramm frische Boviste enthalten 180 mg Phosphor, 2 mal mehr als Kartoffeln, 5 mal mehr<br />

als Kohlarten und halb so vi el wie Hül senfrüchte. Der Kalziumgehalt beträgt in frischen Bovisten rd. 6<br />

mg je 100 g und <strong>der</strong> Kaliumgehalt mehr als 300 mg. Von Magnesium enthält dieser Pilz fast 17 mg in<br />

100 g Frischprodukt. Als Magnesiumquelle ist <strong>der</strong> Riesenbovist daher mit Milch vergleichbar. Extrem<br />

niedrig ist sein Natriumgehalt, weniger als 2 mg in 100 g Frischpilzen. <strong>Die</strong> medizinische Verwendung<br />

des Riesenbovisten erfolgt auf zwei Ebenen: in <strong>der</strong> Homöopathie und in <strong>der</strong> Mykotherapie.<br />

Er gehört zu den wenigen Vertretern <strong>der</strong> Großpilze in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Homöopathie die noch verblieben<br />

si nd. Man setzt ei ne Ti nktur, di e aus den rei fen Sporen des <strong>Pilze</strong>s berei tet wi rd, in <strong>der</strong> Potenz D6 bi s<br />

D3 in vielfältiger Weise ein, nämlich gegen Blutarmut, bei Stockung und Stauung des Blutes in den<br />

Venen, bei flechtenartigen Hautkrankheiten, chronischen Entzündungen <strong>der</strong> Verdauungsorgane, bei<br />

Blasenentzündung und sogar für die Hemmung des Geschlechtstriebes. Der Riesenbovist kann ferner<br />

als Gegenmittel bei Erstickung durch Gas und bei Nesselsucht eingesetzt werden.<br />

Doch er galt <strong>von</strong> Alters her als ein beson<strong>der</strong>s wirksames blutstillendes Mittel und genau dort liegt auch<br />

jetzt sein Haupteinsatzgebiet in <strong>der</strong> Homöopathie. Dazu ein Beispiel <strong>von</strong> dem Naturforscher und<br />

Mediziner <strong>Dr</strong>. Werner-Christian Simonis. Er berichtet <strong>von</strong> einer 64 jährigen Frau, die unter Leukämie<br />

litt, einen Tumor in ihrer Milz und zuweilen unstillbares Nasenbluten hatte. Das gelegentliche, starke<br />

Nasenbluten gilt als eine Begleiterscheinung dieser Krebsart. Eines Morgens stand sie gegen 8.30<br />

Uhr auf und bekam wie<strong>der</strong> einmal heftiges Nasenbluten. Wie<strong>der</strong>hinlegen brachte keine Besserung.<br />

Am Nachmittag nahm sie schließlich 2-3-mal 5 Tropfen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Bovista Tinktur in <strong>der</strong> Potenz <strong>von</strong> D3.<br />

Wenige Stunden später hörte die Blutung ohne weitere Maßnahmen auf. Auch bei späteren<br />

Gelegenheiten nahm sie die Tinktur und ihr Nasenbluten hörte stets sehr bald auf. Von ähnlichen<br />

Erfolgen wird nach Anwendung <strong>der</strong> Bovista Tinktur auch bei Patientinnen berichtet, die unter<br />

kl i makteri schen Dauerblutungen o<strong>der</strong> verlängerten Regelblutungen litten und denen selbst die<br />

stärksten Medi kamente ni cht geholfen haben.<br />

In <strong>der</strong> traditionellen chinesischen Mykotherapie heißt es, dass <strong>der</strong> Riesenbovist wirksam ist gegen<br />

chronische Mandelentzündung und bei Schwellung und Entzündung des Rachens. Doch auch die<br />

Chinesen kannten schon seit langem die hervorragende Wirkung dieses <strong>Pilze</strong>s gegen Nasenbluten.<br />

überhaupt war <strong>der</strong> blutstillende Effekt <strong>der</strong> Bovistasporen wohlbekannt und durch mo<strong>der</strong>ne<br />

pharmakologische Forschung wurde diese Kenntnis in China auch bestätigt. In einer Studie an 467<br />

Patienten stoppten die Sporen <strong>der</strong> Riesenboviste in 98 % <strong>der</strong> Fälle die Blutung nach einer Operation.<br />

Man fand in den Sporen <strong>der</strong> Riesenboviste Aminosäuren, Harnstoff, Ergosterin und Fette. Der<br />

wässrige Extrakt <strong>der</strong> Sporen enthält das Calvatin, ein Glycoproteid, das aus Eiweißkörpern und mehr<br />

als 5 % Kohlenhydraten besteht. <strong>Die</strong>se Substanz zeigte in Tierexperimenten eine beachtliche<br />

Hemmwirkung gegen Sarkoma 180, einer bösartigen Geschwulst des Bindegewebes. Durch äußere<br />

Anwendung werden in China Schwellungen, eiterige Geschwüre und Frostbeulen mit den Sporen <strong>der</strong><br />

Riesenboviste erfolgreich behandelt.<br />

Anwendung<br />

Aus den Sporen <strong>der</strong> Riesenboviste kann eine Tinktur hergestellt und homöopathisch angewendet<br />

werden. Dafür wird z.B. 70 %iger Weingeist verwendet. Man kann Weingeist in dieser Konzentration<br />

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