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Die Heilkraft der Pilze von Prof. Dr. Jan I. Lelley

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Tee aus Trockenpilzen<br />

Angaben zu diesem Thema habe ich bereits bei <strong>der</strong> "Anwendung" mancher <strong>Pilze</strong> gemacht. Doch die<br />

einfachste Möglichkeit, <strong>Pilze</strong> für eine gezielte Selbstmedikation zuzubereiten ist es eben, einen Tee<br />

aus ihnen zu kochen. Deshalb gehe ich an dieser Stelle noch geson<strong>der</strong>t darauf ein.<br />

Lei<strong>der</strong> fand ich, was auch nicht verwun<strong>der</strong>lich ist, für die Zubereitung eines Pilztees keine speziellen<br />

Hinweise in <strong>der</strong> Literatur <strong>der</strong> Heilkräuter. Eine als praktikabel erscheinende Methode entnehme ich<br />

deshalb dem "Neuzeitlichen Kräuterbuch" des Apothekendirektors a. D. Ludwig Kroeber <strong>von</strong> 1948. Er<br />

beschreibt die Zubereitung eines Teegemisches, das aus verschiedenen Pflanzenteilen wie Blüten,<br />

Samen, Blättern, Rinden, Hölzern und Wurzeln bestehen kann. Ihre Struktur und Konsistenz<br />

betreffend, sind auch getrocknete, gemahlene o<strong>der</strong> fein geraspelte <strong>Pilze</strong> mit einer o<strong>der</strong> mehreren<br />

dieser Pflanzenteile vergleichbar. Daher halte ich eine Zubereitung wie bei Kroeber beschrieben auch<br />

für einen Pilztee geeignet:<br />

In ein mit siedendem Wasser ausgespültes, entsprechend großes Porzellangefäß kommt die den<br />

Tagesbedarf deckende vorgeschriebene Pilzmenge. Für eine Tasse Tee wird ein gehäufter Teelöffel<br />

Pilzpulver o<strong>der</strong> ein Esslöffel geraspelte <strong>Pilze</strong> benötigt. <strong>Die</strong>ses wird dann mit kochendem Wasser<br />

übergossen, das Gefäß abgedeckt und an einem heißen Ort 15 Minuten stehengelassen. Dann wird<br />

die Flüssigkeit durch ein Sieb abgegossen, und <strong>der</strong> Tee ist fertig zum Gebrauch.<br />

Eine ähnliche Verfahrensweise las ich auch in einem ungarischen Kräuterbuch, das <strong>von</strong> Jenö Rápóti<br />

und Vilmos Romváry 1977 verfasst wurde:<br />

Man gibt das Trockengut dem siedenden Wasser zu. Dann wird das Gefäß abgedeckt und das<br />

Wasser bei schwacher Hitze für weitere 3 bis 5 Minuten am Kochen gehalten. Der Tee wird danach für<br />

20 bis 30 Minuten stehengelassen und währenddessen mehrmals umgerührt. Anschließend wird er<br />

gefiltert und ist fertig zum Gebrauch. Er wird mit Honig o<strong>der</strong> Zucker leicht gesüßt o<strong>der</strong> mit Ingwer<br />

verfeinert.<br />

Der Pilztee wird im Allgemeinen morgens und abends getrunken, da man während des Tages,<br />

beson<strong>der</strong>s am Arbeitsplatz, kaum eine Gelegenheit dazu hat. Einen Tee zur Appetitanregung sollte<br />

man 15 bis 20 Minuten vor einer Mahlzeit, einen, <strong>der</strong> die Verdauung för<strong>der</strong>t, 10 bis 15 Minuten nach<br />

einer Mahlzeit trinken. T ees gegen Bl uthochdruck und Nervosi tät können je<strong>der</strong>zei t getrunken werden,<br />

sol che gegen Bronchi ti s mehrmal s täglich, aber unbedingt auch nach dem Zubettgehen.<br />

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