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Die Heilkraft der Pilze von Prof. Dr. Jan I. Lelley

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Scheiben schneiden, trocknen und danach für die Herstellung wässriger Extrakte o<strong>der</strong> Tinkturen<br />

verwenden.<br />

Herstellung eines wässrigen <strong>Pilze</strong>xtraktes<br />

In messerrückendünne Scheiben geschnittene Pilzfruchtkörper werden in einen Kochtopf gelegt und<br />

mit Wasser überdeckt. Das Wasser wird anschließend für eine Stunde zum Sieden gebracht. Es wird<br />

danach über einen Filter aus Tüll abgegossen. <strong>Die</strong> im Kochtopf verbliebenen <strong>Pilze</strong> werden mit<br />

frischem Wasser bedeckt und das Wasser wird diesmal für ca. 30 Minuten zum Sieden gebracht. Der<br />

Sud wird gefiltert und <strong>der</strong> ersten Portion zugegeben. <strong>Die</strong> ausgekochten <strong>Pilze</strong> werden verworfen.<br />

Der gesamte Sud wird zum Sieden gebracht und bei schwacher Hitze eingedickt, bis eine zähflüssige<br />

Paste entsteht. <strong>Die</strong>ser Vorgang kann mehrere Stunden dauern. <strong>Die</strong> Paste wird mit einem Spachtel<br />

dem Kochtopf entnommen und mit Weizenmehl solange geknetet, bis sie eine teigähnliche Konsistenz<br />

erhält. Kleine Portionen dieser Masse können anschließend in Kapseln abgefüllt und so eingenommen<br />

werden. <strong>Die</strong> tägliche Dosis beträgt eine Kapsel.<br />

Man kann die Masse auch schonend trocknen und danach pulverisieren. Auch das Pulver wird in<br />

Kapseln abgefüllt. Eine weitere Möglichkeit ist, einen halben Teelöffel des Pulvers in eine Tasse<br />

warmes Wasser o<strong>der</strong> Ingwertee zu geben und so einzunehmen.<br />

Der wässrige <strong>Pilze</strong>xtrakt kann auch direkt verwendet werden. Um jedoch seinen etwas bitteren<br />

Geschmack zu verfeinern, empfiehlt es sich, vor Beginn des Kochvorganges etwas Ingwer (ca. 10 %<br />

des Pilzgewichtes) und Lakritze (etwa 5 % des Pilzgewichtes) in den Kochtopf zu geben.<br />

Herstellung eines alkoholischen <strong>Pilze</strong>xtraktes (Tinktur)<br />

Äthylalkohol (90-97 %ig) wird im Verhältnis 1:1 mit destilliertem Wasser verdünnt. Alkohol und<br />

destilliertes Wasser sind in Apotheken erhältlich. 50 g <strong>von</strong> den getrockneten Pilzfruchtkörpern werden<br />

in einen Mixer gegeben und mit 200 cm3 des verdünnten Alkohols überdeckt. Der Mixer wird betätigt,<br />

bis die <strong>Pilze</strong> eine breiige Konsistenz erhalten. <strong>Die</strong> Mischung wird danach in ein 1,5-2 Liter<br />

Einmachglas gefüllt. Der Vorgang kann 2- bis 3-mal wie<strong>der</strong>holt werden, wobei <strong>der</strong> alkoholische<br />

Pilzbrei stets in ein und dasselbe Einmachglas gefüllt wird.<br />

<strong>Die</strong> Pilzmasse sinkt nach etwa 30 Minuten auf den Boden des Glases ab. Darüber befindet sich die<br />

Flüssigkeit, die eine mindestens 2-3 cm dicke Schicht über <strong>der</strong> Pilzmasse bilden sollte. Pilzreste<br />

dürfen aus <strong>der</strong> Flüssigkeit nicht herausragen, da sie fermentieren könnten und dadurch <strong>der</strong><br />

Geschmack <strong>der</strong> Tinktur beeinträchtigt wird.<br />

Das Einmachglas wird für 14 Tage an einem warmen, schattigen Platz aufbewahrt und täglich<br />

geschwenkt. Danach wird die Flüssigkeit durch einen Filter (Kaffeefilter) abgegossen, <strong>der</strong> Rückstand<br />

<strong>von</strong> Pilzfruchtkörpern wird abgepresst und die fertige Tinktur wird für den Gebrauch in einer vorher<br />

gründlich gereinigten Flasche aufbewahrt. Sie behält ihre Wirksamkeit für 2 bis 3 Jahre.<br />

Eine weitere Möglichkeit ist, das zurückgebliebene Pilzmark mit <strong>der</strong> fünffachen Menge an destilliertem<br />

Wasser zu versetzen. Das Wa sser wird für etwa eine Stunde zum Sieden gebracht. Nach dem<br />

Abkühlen wird das Pilzmark abgepresst und verworfen. <strong>Die</strong> ganze Flüssigkeit wird gefiltert und danach<br />

bei geringer Hitze bis auf etwa 1/5 ihres ursprünglichen Volumens eingedampft.<br />

Von dem eingedampften wässrigen Extrakt wird nunmehr soviel zu dem alkoholischen Extrakt<br />

gegeben, dass dessen Alkoholgehalt auf 20-25 % absinkt. <strong>Die</strong>se Alkoholkonzentration ist<br />

ausreichend, um die Tinktur zu konservieren. War <strong>der</strong> Alkohol ursprünglich z.B. 90 %ig, wird <strong>der</strong><br />

wässrige Extrakt mit dem alkoholischen im Verhältnis 1:1 vermischt. So erreicht man einen<br />

Alkoholgehalt <strong>der</strong> Mischung <strong>von</strong> ca. 20-25 %. Der Doppelextrakt soll reicher sein an<br />

immunaktivierenden und tumorhemmenden sowie proteingebundenen Polysacchariden. Er soll<br />

tonisieren<strong>der</strong> sein als <strong>der</strong> einfache alkoholische Extrakt.<br />

Ein halber bis ganzer Teelöffel des Extraktes morgens und abends, mit wenig Wasser o<strong>der</strong> Ingwertee<br />

vermischt, gilt als die übliche tägliche Dosis. Eine Kur sollte mindestens 3 Monate, im Extremfall bis zu<br />

9 Monaten dauern.<br />

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