Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 19 - Jahrgang 2018

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16 AUS DER REGION 10. Oktober 2018 Dübener Wochenspiegel Kossaer Märchenwanderung Gäste trafen auf Froschkönig, Schneeweißchen und Rosenrot (Kossa/Wsp/ny). Am vergangenen Samstag folgten viele Familien mit ihren Kindern Zauberer Gandalf und seinem Knappen bei herrlichstem Sonnenschein in den Wald. Schon bald erkannten sie das erste gespielte Märchen „Der Froschkönig“ und als die Prinzessin ihren Prinzen umarmte, ging die Reise weiter. „Hau ruck!“ riefen die Kinder mit, als der Bauer versuchte, eine Riesenrübe aus dem Feld zu ziehen. Doch es gelang nicht. Also eilten nacheinander Frau, Oma, Kind, Das Märchen Hase und Igel. Freunde pflegen das Entenloch Verschüttete Quelle vor sechs Jahren wieder freigelegt (Bad Schmiedeberg/Wsp/ny). Im Wald bei Bad Schmiedeberg gibt es eine größere Waldkreuzung mit dem Namen „Am Stein“, an der sich drei Wege treffen: der Reichsapfelweg, die Fischotterlinie und der Tafelweg. Von dort aus sind es nur wenige Minuten zum sogenannten Entenloch. Dabei handelt es sich um eine kleine Quelle oder eher ein Rinnsal, das spärlich aus einem Hang herausrieselt. So wie sich das Entenloch heute zeigt, haben es die Heidefreunde Veronika Pumpat und Heinz Stegert mit einigen Helfern wieder hergerichtet. „Ich kannte diese Stelle von früher“, erinnert sich die Bad Schmiedebergerin, „und so manch Heidebewohner und Wanderfreund hatte seine Freude, wenn er am Entenloch vorbeikam“. Man konnte auf einer kleinen Bank verweilen und Tiere tranken aus der Quelle. Andere, die vom Pilze sammeln und Heidelbeeren pflücken zurückkehrten, wuschen sich an jener Stelle die Hände. Wie Veronika Pumpat weiß, war die Quelle eines Tages fort. „Irgendjemand hatte sie einfach zugeschüttet!“, ist sie sich sicher. Die Veronika Pumpat an der kleinen Quelle „Entenloch“, die am Tafelweg liegt. Foto: (Wsp) Nyari zerstörte Bank lag am Hang und Reste des Tisches hatte jemand in den Wald auf der anderen Seite des Weges geworfen. Einige Zeit ging ins Land, bis sich Bad Schmiedeberger Heidefreunde fanden, die Quelle mit Einwilligung des zuständigen Försters wieder auszugraben und einzufassen. Mit Schippe und Spaten ging es vor sechs Jahren ans Werk. „Als alte Palisaden Hund und Katze hinzu, um zu helfen. Doch erst als auch noch der Wolf und das kleine Mäuschen mit zogen, gelang es die Feldfrucht aus dem Erdreich zu holen. Wie bitte – der Wolf? Ja im Märchenwald bei Kossa taucht eben immer mal eine Überraschung auf. Eben noch hatte der Graue das Rotkäppchen und die Oma gefressen und bekam vom Jäger am Ende Duplo-Steine statt Wackersteine in den Bauch, und nun tauchte er im russischen Volksmärchen „Die Rübe“ auf. Bei der nächsten Vorstellung erlebten die Gäste mit „Hase und Igel“ wieder ein Märchen der Brüder Grimm. Weil Frau Igel genauso aussieht, wie ihr Mann, merkte das eingebildete Langohr nicht, dass es an der Nase herumgeführt wurde und verlor die Wette. Beim letzten Märchen trafen Schneeweißchen und Rosenrot einen garstigen Zwerg im Wald, der seinen Bart in einem B a u m s t a m m eingeklemmt hatte. Dieser zeterte garstig, als sie ihm den Bart abschnitten, um ihn zu befreien. Doch, wie es bei Märchen meistens ist: Ende gut, alles gut! Nun verteilten die Landfrauen viele bunte Laternen an die Kinder. Munter singend ging es im Schein der kleinen LED-Lämpchen zurück ins Bürger-Service-Center. Die Märchenwanderung war schließlich nicht das Einzige, was am Samstag begeistert. Am Nachmittag erfreuten ein üppiges Kuchenbuffet und herrliche Blasmusik mit den Original Presseler Fichtbergmusikanten. Ein Augenschmaus waren die Kinder der Tanzgruppen des SV Laußig 51 und selbst das Köhlerliesel vom Eisenhammer ließ sich beim Oktoberfest unter dem feuchten Erdreich zum Vorschein kamen, wussten wir, dass wir an der richtigen Stelle sind“, erzählt Veronika Pumpat. Als nach einiger Zeit auch die alte Einfassung der Quelle gefunden wurde, waren Freude und Hoffnung groß, dass das Werk gelingt. Einige alte Steinplatten konnten wiederverwendet werden. Die verwitterten Palisaden wurden durch neue ersetzt. Außerdem wurde Mit vereinten Kräften: Beim Rausziehen der Rübe half der Wolf mit ziehen. Fotos: (Wsp) Nyari blicken. Der schöne Tag endete mit einem Tanzabend im Saal. Übrigens war das jetzt schon die 14. Märchenwanderung, die von den Landfrauen und ihren fleißigen Helfern organisiert wurde. Wie von Andrea Göpel zu erfahren war, sei die Wanderung noch nie ausgefallen „und meistens hatten wir schönes Wetter“. Jetzt schon mal vormerken: Am 2. Advents-Sonntag (09.12.) findet am Bürger-Service-Center der Adventnachmittag der Freiwilligen Feuerwehr statt und die Landfrauen bereiten eine Weihnachtsausstellung vor. das Areal mit großen und kleinen Feldsteinen befestigt und eine Bank lädt wieder zum Verweilen ein. Auch Felix Saul kann sich an die Quelle erinnern und weiß, dass sie auch in zahlreichen Wanderkarten verzeichnet ist. „Früher stand dort auch eine kleine Ente aus Ton, die jedoch eines Tages gestohlen wurde“, weiß der Bad Schmiedeberger Ortschronist. Um einem erneuten Diebstahl vorzubeugen, wurde nun eine Ente auf einen Feldstein gemalt. Die Freunde der vier Jahreszeiten sehen regelmäßig nach dem Rechten und halten das Areal sauber. „Wir entfernen das Laub und herunterfallende Äste oder befestigen Steine, die sich mit der Zeit lockern.“ Übrigens: Dieser Quelle geht es ähnlich, wie der Weinbergsquelle – ihr Wasser wird kein Bach, sondern versickert nach einigen Metern im Waldboden. Aufgrund der Trockenheit in den letzten Jahren beobachten die Heidefreunde, dass immer weniger Wasser vorhanden ist. In diesem Sommer war das Entenloch völlig trocken.
Dübener Wochenspiegel Bauen und Wohnen 10. Oktober 2018 17 Diese Anzeigen sind ausschließlich in der Printausgabe sichtbar. Stellenanzeige Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir einen Elektriker m/w zur Festanstellung • regionales Einsatzgebiet • sehr gute Bezahlung • Gewährleistung einer guten Einarbeitung sowie stetige Weiterbildungen • auch Berufsanfänger sind willkommen Ihre Bewerbung schicken Sie bitte an: Söllichau • Postweg 2 06905 Bad Schmiedeberg Tel.: 03 42 43 / 2 39 36 www.kriener-energiespartechnik.de KRIENER Energie-Spartechnik Heizung • Sanitär • Elektro Diese Anzeigen sind ausschließlich in der Printausgabe sichtbar. Verlagshaus „Heide-Druck“ Drucksachen aller Art zu günstigen Preisen! Neuhofstraße 22–23 • 04849 Bad Düben • Telefon: 03 4243/24602 www.duebener-wochenspiegel.de • info@heide-druck.com
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